stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Der wahre Khan ist Salman Khan in "Wanted".
Um eines gleich vorweg zu nehmen: Ja, der Film von Regisseur Larry Charles ist absolut subjektiv und nutzt die Fähigkeiten des Films erbarmungslos um Bill Maher immer so aussehen zu lassen, als ob er jedem Gesprächspartner haushoch überlegen ist. Eine richtige Dokumentation ist "Religious" also definitiv nicht. Sei's drum! Der Film ist eine so prächtig unterhaltsame Satire geworden, dass man gerne für kurzweilige und durchaus auch informative 97 Minuten seine Objektivität und "political correctness" abschalten kann. Zuschauer die sensibel auf das Thema Religion sowie Kritik reagieren sollten "Religious" lieber meiden, für sie wirkt der Film gewiss wie eine reißerische Propaganda für den Anti-Glauben. Alle anderen werden sich wohl sehr gut amüsieren, denn egal ob Maher den Jesus- Darsteller eines Bibelvergnügungsparks, einen Prediger der seine Offenbarungen per DVDs verkauft oder einen Nachfahren von Jesus persönlich interviewt, er tut dies immer mit einer scheinbar unendlichen Lässigkeit, frei nach dem Motto "ich frag ja nur".
Dass ist alles so witzig und leider oft genug gleichsam schockierend dass man Bill Maher durchaus recht geben will wenn er behauptet die Führer der Religionen wären "intellektuelle Sklavenhändler" und allen Gläubigen am Ende des Films den Rat gibt "werdet erwachsen oder geht unter". Natürlich sollte man jetzt erwähnen dass man Religionen durchaus kritisch sehen kann, aber den individuellen Glauben (etwas sehr privates und persönliches) lieber unangetastet bleiben sollte, aber dazu fehlt dem Schreiber momentan noch die Objektivität. Hallelujah, was für ein schönes Gefühl.
Der Vorgänger war ein Feuerwerk an Slapstick, schrägen Einfälle und cartoonartigen Überzeichnungen. Die Fortsetzung ist nur ein müder Abklatsch. Die Macher versuchen viel zu zwanghaft die Ideen von Teil eins zu übertrumpfen und greifen dabei zu oft in die Kloschüssel. War der Gag mit der alten Dame die den Löwen verprügelt bei Teil eins noch lustig so wird er hier bis zur Schmerzgrenze ausgewalzt. Es wird sogar versucht ihn als essentiellen Teil des dünnen Handlungsgerüsts zu nutzen. Immer wieder arbeitet der Film mit solchen bekannten Gags, teilweise so oft dass diese Humorkanonaden anfangen faulig zu riechen. Die Geschichte ist dazu viel zu sehr auf Alex den Löwen zugeschnitten. Alle anderen verkommen stellenweise zu Statisten oder bloßen Stichwortgebern so dass "Madagaskar 2" viel von seiner Vitalität verliert. Gewiss gibt es immer noch Dinge die bestens funktionieren, wie die vier Kommando-Pinguine, aber es reicht nicht um Teil zwei der Zootier- Saga zu einem spaßigen, einheitlichen Ganzen zu formen. "Madagaskar 2" wirkt viel mehr wie eine lose Verknöpfung von unüberlegten Gags und altbekannten Formen und Mustern. Im Vergleich zum unterhaltsame und sprunghaften Erstling ist Teil zwei daher eine herbe Enttäuschung.
"Shopping-Centre King" ist ein seltsamer Film. Eigentlich besitzt Hauptfigur Ronnie ungefähr so viel Charme wie ein trockenes Brot, die Handlung pendelt ungelenk umher, der rote Fadenist her blass-rosa, ach und die Witze sind so flach, dass ich manchmal gar nicht glauben konnte, dass die Macher sie wirklich verwendeten. Aber der Film besaß für mich eine unerklärliche, ja fast schon putzige Eigenheit: Irgendwie wird's nämlich nie richtig öde und einige Gags, sind so krumm und schief, dass ich alleine schon über ihre Unförmigkeit schmunzeln musste. Die an der Kinokasse untergegangene Komödie, die dazu richtig schön amoralisch geraten ist. Eine sehr spezielle Komödie, mit guten wie im schlechten.
Inspirationslos hechelt diese dümmliche Komödie von einem Kalauer zum anderen ohne auch nur einen kleinen Zwischenstopp für gute Pointen zu machen. Dabei ist es durchaus erstaunlich dass der Film seine kaum messbare Qualität im Laufe seiner Spielzeit immer noch etwas tiefer drücken kann. Am Ende ist "Delta Farce" ein komödiantisches Elend, ein sinnloses Machwerk dass nicht einmal seinen Vorspann wert ist. Um dieser erbärmlichen Komödie, die selbst solche Komödienkatastrophen wie die „Police Academy“-Sequels gut aussehen lässt, noch die Krone der Unerträglichkeit aufzusetzen, ist die deutsche Fassung dazu noch katastrophal synchronisiert. Aber selbst im Original gehört "Delta Farce" zu den unerträglichsten Komödien die in diesem Jahr ihren Weg in die deutschen DVD-Regale der Kaufhäuser und Videotheken gefunden hat.
Die klare, wie affirmative Darstellung des Films von Schuld und Sühne sowie das kunstvolle Spiel mit den inneren Schatten gehören zu dem besten was das Kino je hervor gebracht hat. Schwachsinn! Bei "Bad Taste" dem legendären Debütfilm von Peter Jackson der im Laufe von 4 Jahren in seiner Heimatstadt und einem gefühlten Budget von 2 Dollar entstand ist ein mülliger wie spritziger Splatterfilm, der mit viel Enthusiasmus, Spucke, Freunden und Liebe zum Kino entstanden ist. Der Legende nach soll der ortsansässige Metzger sich stark gewundert haben, warum Schweinelebern, Lammhirne und andere Innereien so reißenden Absatz gefunden haben. Wozu diese tierischen Produkte Verwendung fanden kann nun jeder bei „Bad Taste“ sehen, zumindest in der indizierten Fassung. Das Jackson, wie auch schon bei "Meet the Feebles" und "Braindead", den ganzen blutigen Humbug nie ernst nimmt bringt noch einmal etwas mehr Schwung in den Film, der nicht nur schön dilettantisch (die Mündungsfeuer der Pistolen wurden nachträglich ins Filmmaterial gekratzt), schön ekelig sondern auch verdammt spaßig ist. Vegetarier und Zuschauer mit niedriger Ekelgrenze sollten aber um den Kultfilm einen Bogen machen.
Über die Talking Heads drehte er mit "Stop Making Sense" einen der besten Konzertfilme alle Zeiten. In den 1990er Jahre brachte er mit "Philadelphia" und "Das Schweigen der Lämmer" spannendes wie anspruchsvolles Kino in die Multiplexe, doch dann wurde es ruhig um Jonathan Demme und so richtig überzeugen konnten seine nachfolgende Filme wie "Menschenkind" oder das Remake von "Der Manchurian Kandidat" nicht. Mit dem grandiosen Drama „Rachels Hochzeit" meldete sich Demme in bester Form wieder zurück.
Der Film mit Anne Hathaway, in ihrer bisher besten Rolle, ist gewiss kein Werk für den schnelllebigen Massengeschmack. Es ist ein kleines, intimes und ganz und gar kraftvolles Werk, das eine Familie portraitiert, die mit harten Schicksalsschlägen, schönen und furchtbaren Veränderungen und kleinen wie großen Konfrontationen zusammenstößt. Dass ist dank einfachen wie stimmigen Digitalbildern so lebensnah, so faktisch und ehrlich, dass man förmlich spürt wie sich die Luft zwischen den entfremdeten Schwestern zusammen zieht, wie der innere Abscheu und die Enttäuschung, die jede Figur mit sich zerrt immer mehr in die Außenwelt schreitet. Dass ist ein enger, ein ungemütlicher Schritt für jeden Charakter und Demme lässt trotzdem nicht los. Er fixiert alles mit einem klaren wie voyeuristischen Überblick und frönt dabei der Redseligkeit.
So entstehen unverblümte Wahrheiten die ohne das Engansitzende Korsett der leichten Unterhaltung auskommen und die es so nur sehr selten im Kino zu sehen gibt. Wer physische Aktionen den psychologischen vorzieht ist hier falsch. Wer ein, oft fast schon schmerzhaftes, ehrliches Drama mit brillanten Schauspielern sehen will, sollte dieses kleine Juwel nicht verpassen.
Die Verfilmung von John Grogans autobiographischen Buch bewegt sich komplett auf altmodischen Pfaden, dennoch gibt es viele charmante Momente die zum Lachen anregen, auch wenn Labrador Marley des Öfteren nicht nur die Nerven seiner Besitzer strapaziert, denn "Marley & Ich" wiederholt viele seiner chaotischen Humorkanonaden zu oft. So wird dass was anfänglich noch niedlich war schnell zum rasiermesserscharfen Boomrang, der jegliche Versuche den Film schwungvoll zu gestalten, in seine Einzelteile zerlegt. Wer ein Faible für moralische Geschichten mit einfacher Dramatik und dazu noch ein Hundefreund ist, der wird "Marley & Ich" zu schätzen wissen. Alle anderen erhalten einen drolligen Film, der sich über Umwege ins Herz einschmeichelt, wegen seiner konservativen Art aber nicht all zu lange darin verweilen wird.
Vor circa zwei Jahren suchte Autor, Regisseur und Darsteller Michael Bully Herbig auf Pro7 die Akteure für die starken Männer. Nun kann man sich das Ergebnis auf DVD ansehen und obwohl die erste Realverfilmung von "Wickie und die starken Männer" gewiss kein Hit geworden ist, so kann man Herbig und sein Team nur loben, denn die Darsteller von Faxe, Urobe und wie sie nicht alle heißen sind nicht nur optisch perfekte Duplikate der legendären Trickfilmfiguren. Auch bei der Ausstattung punktet der Film. Alles wirkt bekannt und das kindliche Flair der TV-Vorlage wird so spielerisch erreicht.
"Wickie und die starken Männer" krankt nicht an seiner Besetzung oder Atmosphäre, viel mehr hinkt Herbigs Werk bei der Erzählung hinterher. Die ist überaus schnarchig geraten, was auch damit zusammenhängt, dass Herbig es nicht sein lassen kann auch parodistische Szenen, Figuren und Verweise in die Handlung zu integrieren. Die sind allesamt hüftsteif und altbacken, wie auch das gemächliche Tempo des Films, dass durch Figuren entsteht die für die Handlung überaus verzichtbar sind und dennoch größeren Raum im Film erhalten. So ist die Figur der hübschen Asiatin absolut sinnlos, zumindest in der Größe, die ihr der Film einräumt.
Michael Bully Herbig beweist mit "Wickie und die starken Männer" dass er ein wirklich begabter Regisseur ist, nur dass mit den Geschichten erzählen hat er hier leider ordentlich verbockt, so dass der Realfilm-Wickie trotz enormen Potenzial nicht übers Mittelmaß hinaus kommt.
Da liest man etwas von dem Film "Bottoms Up" und erfährt dass Jason Mewes und Kevin Smith besser bekannt als Jay und Silent Bob in der Independent- Komödie von Erik MacArthur mitspielen. Da leiht man sich den Film aus und hofft man sieht eine kurzweilige Komödie im Stil von "Clerks" oder "Mallratts", doch falsch gedacht. Zunächst einmal taucht Kevin Smith nur ein paar Augenblicke im Film auf und zweitens wird die weibliche Hauptrolle von Paris Hilton gespielt, die sich dafür sogar ihre blonden Haare brünett färbte. Dass ist dann aber auch die einzige Leistung von Mrs. Hilton, die hier ähnlich grenzdebil herum grinst wie in den unnützen Klatschmagazinen dieser Welt. Aber es wäre unfair nur auf Paris Hilton herumzuhacken, auch wenn es gut tut, aber "Bottoms Up" hat noch ganz andere Probleme. Da wäre die wirklich über alle Maßen verhunzte deutsche Synchronisation, die vollkommen öde Story die sich dazu noch zieht wie Kaugummi und von dem Versuch des Films frechen Humor ins Spiel zu bringen will ich lieber erst gar nicht anfangen, nur so viel, die Witze von Fips Asmussen sind trotz ihrer Haltbarkeitszeit von drei Sekunden und der Frische von vergammelten Seeaal immer noch besser als die lauen Lüftchen die "Bottoms Up" von sich gibt. Also eine ganz klare Warnung vor diesem Sondermüll. Wer Jemanden mitteilen möchte, dass er ihn nicht mag sollte ihm einfach diesen Film schenken. Aber Vorsicht die Rache des Beschenkten könnte grausig sein, wenn auch nicht so grausig wie "Bottoms Up".
Überaus unoriginell und vorhersehbar geht es bei »Chuck und Larry« zu. Weder die Paarung Sandler/James, noch die diversen Gastauftritte haben wirklich Charme und Witz. Dabei ist es schon witzig, dass der Film trotz seiner ach so politisch korrekten Botschaft, es nie für nötig hält, echte Liebe und Gefühle zwischen Homosexuellen zu zeigen, stattdessen werden lieber altertümliche Klischees und die Brüste von Jessica Biel zelebriert und dass sind nur einige von vielen Dingen, die diesen Film zur mutlosen und dadurch überaus langweiligen Reißbrettkomödie machen.
Seit seiner Oscarprämierten Rolle des Gandhi im gleichnamigen Film aus dem Jahre 1982 gilt Ben Kingsley als lebende Legende. Aber auch Legenden müssen Geld verdienen und Kingsley war sich nicht zu schade in Billigfilmen wie "Blood Rayne" oder "A Sound of Thunder" mitzuwirken. Dies füllte zwar seinen Geldbeutel, sein Ruf litt aber daran und in letzter Zeit konnte er nicht mehr so richtig überzeugen.
Zum Glück gibt es "You Kill Me" von John Dahl, einem Spezialisten für trockene aber stimmungsvolle Thriller mit einer guten Prise Humor und Ironie. Dahls Komödie um einen Killer und sein Alkoholproblem ist stimmig erzählte Unterhaltung mit großem sowie gewandten Wortwitz, einer Extra- Portion dramatischer und tragischer Ernsthaftigkeit, die zwar auch immer wieder ironisch durchbrochen wird, aber niemals die Problematik des Alkoholmissbrauchs für billige Gags ausnutzt sowie sich den würdigen Respekt gegenüber den Anonymen Alkoholikern bewahrt. Das Kingsley als Killer Frank nicht ganz so überspitzt daher kommt wie in der sehenswerten Gauner- Groteske "Sexy Beast" von Jonathan Glazer aus dem Jahre 2000 soll nicht bedeuten dass Kingsley nicht auch in "You Kill Me" brilliert, es braucht nur etwas Zeit bis die Figur des Frank auftaut, dies macht ihn aber schließlich so lebensnah und trotz seines Berufes liebenswert. Bleibt nur zu hoffen dass es wie zwischen „Sexy Beast“ und „You Kill Me“ nicht wieder acht Jahre braucht bis Kingsley seinem Status als lebende Legende gerecht wird.
Mit nicht einmal ein dutzend Kopien lief dieses Drama in den amerikanischen Kinos und bewies damit erneut, dass die Staaten noch nicht bereit sind sich mit dem Thema Irakkrieg auseinanderzusetzen, obwohl bis her alle Filme zum Thema durchaus sehenswert, wenn nicht sogar herausragend waren. "Grace is gone" gehört zu der sehenswerten Sorte. Der schlichte Film, der andauernd von ruhigen, aber leider recht entnervenden Klavierspiel begleitet wird, das im übrigen von Clint Eastwood komponiert wurde, erzählt seine Geschichte ohne großen Pathos und Patriotismus. Er macht aber auch klar, das die Familie ihr Land liebt, doch Regisseur James C. Strouse nutzt diese Einstellung nicht als Allheilmittel gegen den Schmerz, für ihn zählt vielmehr der innere Kern des Verlusts und mit seiner leisen und klaren Bildsprache, sowie seiner gefühlvollen Annäherung an Hauptfigur und Vater Stan, gelang Strouse ein ergreifendes Drama.
„Zombieland“ ist ein unglaublich stimmungsvoller wie witziger Film geworden. Der Film von Ruben Fleischer nutzt die Standards des Genres zwar nicht um sie zu hinterfragen oder Neuzudefinieren, aber er veranstaltet damit eine wilde Party die Laune macht. Dabei bedient der Film frech und aufmüpfig ncht nur die Klischees des Horror-, sondern auch die des Actionfilm sowie des Road Movies.
Ebenfalls einen großen Teil zur Jesse Eisenberg als Columbus mimt den liebenswerten Nerd so, als ob er ihn gar nicht spielen müsste und Woody Harrelson als bärbeißiger Tallahassee ist schlicht und einfach die Hauptattraktion des gesamten Films. Ja, die Charaktere sind nicht neu. Es sind Abziehbilder, aber dank der Schauspieler verfügen sie über eine große Portion Sympathie und einem enormen Wiedererkennungswert.
Fleischers Film gelingt es darüber hinaus eine überaus anarchistische Energie zu erzeugen. Während in anderen Filmen über Zombieepidemien und Weltuntergang die Figuren zwanghaft ihrer Hoffnung hinterher jagen, so sind die Helden hier auf dem Weg zum Freizeitpark aus ihrer Jugend, jagen Gebäck hinterher oder befriedigen ihre Neugier und brechen in den Villen der Hollywoodstars ein. Albern aber im Kontext zu der ausweglosen Situation auch höchst subversiv und oft genug brüllend komisch. Eben jene Energie ist es, die den Zuschauer einfach mitreißt, so dass diverse logische Löcher eigentlich erst dann wirklich auffallen, wenn der Abspann über den Bildschirm flimmert und man sich aus dem unterhaltsamen Land der Untoten schält um wieder in die Realität zu kommen.
„Zombieland“ ist zwar in seiner Geschichten, in seinen liebenwürdigen Figuren und in seiner Aussage nicht sonderlich kreativ, aber die Machart hat es dafür in sich. Immer wieder gibt es humorvolle Einblendungen, nette Querverweise und herrliche Streitgespräche. Mit diesen Qualitäten hat sich „Zombieland“ eine enorme Fanbase aufgebaut die sehnsüchtig auf das geplante Sequel warten. Man kann es ihnen nicht verdenken.
Ich vermisse "Stop-Loss" und "Im Tal von Elah".
Fast 20 Jahre musste man warten bis Harrison Ford erneut mit Fedora-Hut und Bullenpeitsche mysteriöse Abenteuer besteht. Teil vier der Saga ist ein netter Streifen geworden, der wegen Harrison Ford und seiner zum großen Teil absichtlich altmodischen Machart überaus charmant geraten ist. Leider erreichen die Nebenfiguren nie die Qualität der früheren Gefährten und Gegenspieler von Indy. Das einzige wirklich Furcht einflößende z.B. an Cate Blanchett als böse KGB-Agentin ist ihr Akzent. Shia LaBeouf macht als junger Marlon Brando Verschnitt auch keine besonders gute Figur und hat mit einer Szene, die wohl eine Hommage an Tarzan darstellen soll, einen unfreiwillig komischen Auftritt. Ähnlich schwach ist die Geschichte ausgefallen, die dümpelt vor sich hin, richtig reizvoll ist die Schatzsuche nicht, da waren die Vorgänger allesamt besser, aber was soll's. Es gibt so viele nette Szenen, herzige Kleinigkeiten und mehr als einen guten Schuss Witz und Action, so dass man sich gerne auch zum vierten Mal mit dem gut konservierten Dr. Jones ins Abenteuer stürzt.
Würde mich nicht wundern wenn sie in ein paar Jahren durch irgendwelche Chartshows tingelt und in Uwe Boll Filmen mitspielt.
Die einen nennen es dreist, die anderen (die Macher) Inspiration
Eigentlich hätte man von dem Regisseur von „Superbad“ einen anderen Film erwartet, aber obwohl „Adventureland“ über die Nöte eines Teenagers erzählt, lässt Regisseur Greg Mottola die Finger von derben Pubertätswitzchen und nicht enden wollenden Gesprächen über das erste Mal. Stattdessen interessiert sich der Film ernsthaft für seine Hauptfigur und findet dabei eine überaus charmante Balance aus leiser Komik, realistischer Tragik und glaubwürdigen Charakteren. Wer die großen Lacher sucht wird hier gewiss nicht fündig. Wer mal wieder einen vernünftiges Coming-of-Age Film sehen möchte ist aber goldrichtig.
Man ist dass toll! Nach Jahrzehnten der Männer- Herrschaft im Action- Genre thronen nun die Amazonen ganz oben. Sei es nun Angelina Jolie oder wie hier Milla Jovovich. Dass klingt alles ganz nett, endlich ein paar Action- Ladies im Kino, doch die Sache hat einen Haken: Bis jetzt waren alle Filme sauschlecht, egal ob »Tomb Raider«, »Elektra«, Aeon Flux«, »Resident Evil« oder wie hier »Ultraviolet«, alles aufgedunsener Mist. Immer rennt die Heldin knapp bekleidet mit Schwert oder Knarre, oder beidem, mit Akrobatischen Getue durch die Bösen und vernichtet alles und jeden, der nicht Gut und Zahnweißstrahlend ist. Dass war bis jetzt nie spannend, noch besonders innovativ. »Ultraviolet« hat sich nun den Thron dieser schlappen One- Woman- Action- Shows erarbeitet, dank mieser Story (dagegenwirkt die Story von »Resident Evil« wie Goethe und Schiller), noch mieseren Effekten und absolut unterirdischen Dialogen, irgendwo zwischen GZSZ und einem Streitgespräch in einer Nachmittags Talk Show. Nachdem man »Ultraviolet« ertragen hat, sehnt man sich zurück nach Linda Hamilton und Sigourney Weaver. Die würden zwar nicht so gut aussehen in einem knappen Outfit, dafür würden sie den anderen Damen ruckzuck das Genick brechen, ohne Akrobatisches Getue und so kann man »Ultraviolet« auch dankbar sein, denn der Film weckt Sehnsucht, nach den wahren Grand Dame des Action- Genre.
Kult- Regisseur Martin Scorsese nutzt die erste Stunde des Halbwelt- Epos für fast schon dokumentarisch- präzise Beschreibungen der großen, glitzernden Scheinwelt mitten in der trostlosen Wüste von Nevada. Erst im zweiten drittel beginnt der Film sich wirklich um seine Figuren und ihre Geschichte zu interessieren. Das erfordert gewiss Sitzfleisch, doch Scorsese inszenierte alles in Perfektion. Ähnlich wie Casinochef Sam nichts dem Zufall überlässt und selbst kleinste Details überprüft, so geht auch Scorsese vor. Jede Kameraeinstellung, jede Montage, jede musikalische Untermalung ist perfekt abgestimmt. Dass wird mit der Zeit zu berechnend und wirkt ab und an fast so eiskalt wie die Entsorgungsmethoden der Mafia, aber wirklich entziehen kann man sich nicht, dafür ist der Sog aus Geld, Macht, Schein und Sein viel zu kraftvoll und imposant.
Art Linson ist ein Hollywood-Produzent der seit vielen Jahren im Haifischbecken der Traumfabrik umher schwimmt und dies in seinem Buch "What just happend" zu Papier brachte. "Rain Man" - Regisseur Barry Levinson bringt nun Linsons Buch auf die Leinwand und um es kurz zu machen, er hat kläglich versagt, der autobiographischen Satire den nötigen Biss zu verleihen. Zum einen weil der Film ohne echte Fixpunkte auskommt, zum anderen weil der Film zwar ein Dutzend namhafte Darsteller zu bieten hat, diese jedoch nur langweilige und formlose Figuren aus der Retorte darstellen, die ähnlich ziel- und leblos wirken wir die auf anspruchsvoll getrimmten Humorattacken, die allesamt in der vom Film erschaffenen heißen Luft ohne Nachhall verpuffen. Bei dem Potenzial von namhaften und talentierten Darstellern sowie bei dem Regisseur, der mit "Wag the Dog" eine der besten amerikanischen Satiren aller Zeiten schaffte, ist es wirklich überaus ärgerlich dass "Inside Hollywood" so ein Reinfall geworden ist.
Die wahre Geschichte eines Verbrechens aus dem Jahre 1999, die den jüngsten, je vom FBI gesuchten, Verbrecher hervorbrachte: Johnny Truelove. Regisseur Cassavetes hält den Fokus nicht zu sehr auf Johnny Truelove sondern auf den entführten Jungen und seinen neuen Freund, der eigentlich »auf ihn aufpassen soll«. Diese erzählerisches Lösung ist vielleicht nicht ganz konform mit dem etwas zu künstlich geratenen Anfang, da Johnny Truelove dort als Hauptfigur vorgestellt wird, doch so verhindert Nick Cassavetes, dass Truelove zum einsamen Helden stilisiert wird, denn zwischen den ganzen Partys, den Drogen und dem Sex wird die Botschaft des Films oft deaktiviert, bis sie am Ende dank eines gut agierenden Justin Timberlakes wieder aktivert wird. »Alpha Dog« ist kein wirklich toller Film, viele Szenen und Dialoge wirken zu aufgesetzt und bemühen sich viel zu hölzern um Authentizität und auch der Versuch den Zeitgeist etwas einzufangen ist mehr schlecht als recht, aber »Alpha Dog« bietet dafür jede Menge junge und äußerst talentierte Darsteller, die ihre Rollen gut ausfüllen und dass macht aus einem etwas enttäuschenden Drama immerhin noch einen annehmbaren Film.
Zwar spielt der Film in der Gegenwart, doch mit seiner Weichzeichner Optik erinnert "All the Boys love Mandy Lane" an einen Horrorfilm der 1970er Jahre. Nicht dass einzige Indiz dafür das die Macher die guten Alten Tage des Slasher- Genres nacheifern, denn trotz seiner nicht zu unterschätzenden Gewalttätigkeit nimmt sich der Film viel Zeit für seine Geschichte so dass es sich hierbei nicht um einen reinrassigen Schreien- Weglaufen- Sterben Film handelt sondern um einen Film, der gerne auch Drama- sowie Thrillerelemente ins Genregerüst einbaut. Im Endeffekt ist "All the Boys love Mandy Lane" aber dennoch ein Horrorfilm der einfachen Sorte und leider verrät der Film viel zu früh wer der Killer ist und kann dieses enthüllte Geheimnis nicht mehr richtig ausgleichen. Dass der Film von vielen Kritikern als die neue Definition des Slasher- Films gehandelt wurde ist maßlos übertrieben. Mehr wie ein solider Horrorfilm in schicker Optik und etwas mehr dramatischer Sorgfalt als andere Vertreter des Filmtyps ist "All the Boys love Mandy Lane" nicht geworden.
Das Team rund um die Macher von "Jungfrau (40), männlich, sucht" und "Beim ersten Mal" präsentieren mit "Ananas Express" eine schräge Komödie rund um Kiffer, Killer und Kumpels. Dabei besitzt der Film genau so viel Esprit und Schwung wie die beiden Freunde Sal und Dale die beim Jointgenuss über Gott und die Welt philosophieren oder um es anders auszudrücken: Der Film ist hüftlahm. Die meiste Zeit wird ausdruckslos herumdiskutiert ab und an versucht man sich an etwas Situationskomik oder Slapstick und nur beim Showdown, der im krassen Gegensatz zum müden Rest des Films steht, wird dem Aktionismus mit wilden Schießereien und Explosionen und etwas Gewalt Tribut gezollt und dann passt das "Express" im Namen auch wieder, vorher wäre "Ananas Dampflok" der bessere Titel gewesen.