stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

  • Als alter Fan der Reihe, hoffe ich sehr, dass sie es nicht versauen. "Scream 4" muss an die Qualitäten der ersten zwei Teile anknüpfen können, aber bitte nicht an den austauschbaren Dritten.

    1
    • 1
      über Saw IV

      Die Kraft des Franchise hat es geschafft das der Jigsaw- Killer weiter töten kann. Die Erklärung wie es nach dem Tod von John Kramer alias Jigsaw weitere Morde im 'Saw'- Stil geben kann, lautet im Film gewiss anders, sonderlich clever ist diese aber auch nicht. Aber die Geschichte wird eh von Teil zu Teil immer gleichgültiger während die tödlichen Fallen an Raffinesse und Bosheit dazu gewinnen. Der Fangemeinde ist dies sicherlich egal, sie bekommen genau dass was sie erwarten und weil die Reihe immer wieder für ordentlich volle Kassen bei Lionsgate sorgt, scheint jedes Jahr ein neuer Teil zu starten. Teil 5 ist längst abgedreht und Teil 6 und 7 sind nur reine Formsachen. Die qualitative Kurve geht dabei immer mehr bergab und so ist 'Saw IV' nicht mehr als ein pseudo- intelligenter Horrorfilm ohne große Besonderheiten und die ach so große Überraschung am Ende wirkt auch nicht mehr so frisch wie etwa die tolle Auflösung des ersten und immer noch besten Teils der Folter- Reihe. Es wird einfach Zeit dass man nicht nur Jigsaw sondern auch das Franchise sterben und vor allem in ruhen Frieden lässt.

      4
      • 1 .5

        Nach dem der erste Teil von Paul W. S. Anderson bereits nur müde zusammengeschusterte Monsteraction bot, gehen die Brüder Colin und Greg Strause in ihrem Regiedebüt vom ewigen Eis des Vorgängers direkt in die amerikanische Provinz und erhöhen den Splatteranteil des Monsterkampfes drastisch. Dabei bleiben die Opfer des Schleim- bzw. Blutbades nur langweilige, inhaltslose Puppen, so dass ein mitfiebern um das Leben der Menschen enorm erschwert wird. Das macht aus »Aliens vs. Predator 2« ein blutiges Stück Horror-Action, ohne wirklich große Momente. Etwas besser als Teil eins, aber immer noch um Lichtjahre entfernt die Qualität der richtigen »Alien« Filme oder des ersten »Predator« zu erreichen.

        5
        • 4 .5

          In die Filmgeschichte wird »Cloverfield« alleine wegen seiner genialen, perfekt ausgetüftelten, viralen Marketingstrategie eingehen, die so bei einem Kinofilm sicherlich noch nie da war. Der Film an sich hingegen wird der Eintritt in die Geschichte aber sicherlich verwährt, denn hinter den Handkamerabildern ist »Cloverfield« nicht mehr als eine Art Godzilla im neuen Jahrtausend und bietet mit langweilig skizzierten Figuren, einem guten Monsterdesign, einer hauchdünnen Geschichte und gängigen Krawall nicht mehr als solide Horror-Action, die immer so tut als ob sie das Genrerad gerade neu erfindet, aber hinter all dem Gewackel ist der Film nicht mehr als solides Entertainment, dass kurz vor der Stagnation steht.

          1
          • 3 .5

            Comiclegende Frank Miller schnupperte schon früher Filmluft. So hat Miller das Script zu "Robocop 3" verfasst, was aber natürlich verblasst im Angesicht zu Millers Co-Regie von "Sin City", der Verfilmung seines eigenen Comics. Nun führte Miller erstmals alleine Regie und dafür suchte er sich "The Spirit" aus, ein amerikanisches Kultcomic von Will Eisner, mit dem Miller bis zu Eisners Tod sehr eng befreundet war. Anhänger des Originalcomics erhalten mit der Verfilmung aber keine 1:1 Umsetzung, denn Miller passt den Look des eigentlich eher bunten Comics an seine eigene Farbdramaturgie an und diese erinnert, wen wundert’s, an "Sin City". Optisch, ob man den Farben des echten Spirit hinterher trauert oder nicht, ist der Film also eine Wucht, aber während „Sin City“ durch seine Optik und seine Stars einen fetten Bonus ziehen konnte, verliert sich „The Spirit“ in seinem selbst erschaffenden Dickicht aus stilistischen Übertreibungen, denn Frank Miller schert sich nicht darum den Stil in eine Norm zu pressen, er lässt ihm freien Raum und so verkommen gerade die Figuren zu banalen und peinlichen Possen in menschlicher Gestalt. Nur Samuel L. Jackson kann davon profitieren, denn sein Overacting macht zumindest noch Laune, was wohl auch an seinen Kostümen liegt (u.a. eine SS Uniform). Fans der bloßen visuellen Faszination werden mit „The Spirit“ gewiss gut versorgt, wer aber neben der Optik noch andere faszinierende Inhalte sucht, wird hier nicht fündig.

            5
            • 0

              Berlin bringt Hollywood kein Glück. Neben »Resident Evil« wurde auch »Aeon Flux« in den Babelsberger Filmstudios gedreht und auch »Aeon Flux« bleibt weit hinter allen Erwartungen zurück. Der Film wirkt langatmig, obwohl er für einen heutigen Blockbuster recht kurz ist. Seine Figuren bleiben blass und wirken wie die Kulissen unterkühlt und zu künstlich. Die Action ist nett aber nicht wirklich herausragend und einige Dialoge stammen geradewegs aus der Vorhölle der schlechten Scripts.
              „Aeon Flux“ hätte das Zeug zum Hit, denn die Mangavorlage von Peter Chung war außergewöhnlich, hatte einen eigenen, innovativen Stil und war dazu noch unterhaltsam, all dies fehlt dem Film. „Aeon Flux“ ist neben „Ultraviolet“ einer der besten Argumentationen für Sci-Fi Hasser.

              5
              • Sag ja zu den olympischen Spielen, sag ja zu golden Medaillen, sag zum olympischen Dorf, sag ja dazu den Chinesen zu zeigen wie man so ein Ereignis ohne Propaganda durchzieht, sag ja zu zig TV-Teams, sag ja zu gedopten Sportler, sag ja zu ukrainischen Gewichtheberinnen die aussehen als hießen sie Boris, sag ja ausgebuchten Hotels, sag ja zu zig TV-Dokus über vergangene Sommerspiele, sag ja auch wirklich überall Neuigkeiten über Olympia zu erfahren auch wenn es einem völlig egal ist, sag ja zu Fahnen, Bier und Nationalhymnen, sag ja dazu einen Viertplatzierten als Verlier darzustellen obwohl er doch der viertbeste der ganzen Welt ist, sag einfach nur ja ... zumindest für Danny Boyle

                1
                • 8

                  Regisseurin Kathryn Bigelow und Co-Autor Eric Red, der u.a. das Script zu "Hitcher" verfasste, erschufen mit "Near Dark" einen interessanten Vampirfilm. Gleichermaßen getragen von modernem, etwas härterem Horror, einer seichten aber stimmigen Love Story sowie größeren und kleinen Versatzstücken aus dem Road Movie und dem Western Genre. Der Film, der knapp ein Jahr nach Joel Schumachers "The Lost Boys" veröffentlicht wurde, verzichtet im Gegensatz zu den verlorenen Jungs komplett auf Ironie und Witz, was den Film rauer und spannender macht ohne jedoch seinen mythischen Hintergrund zu sehr ernst zu nehmen.
                  "Near Dark" ist ein überaus gelungener Film, weil er zum einen selbst heute noch individuell und frisch wirkt und zum anderen weil er dem Vampirfilm einige interessante neue Anreize bietet, die u.a. in "From Dusk Till Dawn" erneut aufgegriffen wurden. Einzig der 80er Jahre Sound von Tangerine Dream zerrt, zumindest wenn man diese Art von elektronischer Musik nicht mag, an den Nerven.

                  6
                  • 3

                    Ohne besondere Glanzlichter schickt »Highlander«- Regisseur Russel Maulcahly die Gen-Kriegerin Alice quer durch die Wüste und lässt sie, ausgestattet mit telekinetischen Kräften, gegen Menschen und Zombies antreten. Dass ist alles weder besonders spannend noch mitreißend und ist in inszenatorischer Hinsicht mehr als misslungen, denn das filmische Crossover aus Zombie- Epidemie, „Mad Max“ und telepathischen Kräften wie man sie von den Jedi- Rittern kennt, wirkt schlicht und einfach nicht stimmig. Alles ist viel zu hölzern und zu lieblos umgesetzt. Ein paar nette, kurze Actioneinlagen gibt es zwar, doch im Ganzen betrachtet ist der dritten Teil wie seine Vorgänger fast so tot wie die zerfleischten Opfer der Zombies und wer dachte dass die Trilogie abgeschlossen ist, der irrt, denn trotz den Titel Extinction (aussterben) sieht es nicht so aus als ob die Macher der Reihe diese Videospielverfilmung sterben lassen. Schade.

                    3
                    • 9
                      über 30 Rock

                      Eine wirklich gute Serie, Allerdings muss man sich erst Reinsehen. Dafür gibt es mit Alec Baldwin eine der wohl besten Chefs der TV-Historie und die unzähligen satirischen Spitzen heben „30 Rock“ vom Comedyeinheitsbrei vieler anderer Serien ab.

                      1
                      • 7

                        Es wäre ein einfaches gewesen die Geschichte von Lars und seiner Real Doll zu einer simplen Posse zu verarbeiten aber der Film nähert sich behutsam dem Thema und seinen Protagonisten, sogar etwas zu behutsam, denn so still und leise wie es bei "Lars und die Frauen" zu geht passiert es öfters, dass der Film auf der Stelle tritt und sich nicht weiterentwickelt und dass obwohl die Entwicklung der Figuren durchaus weiter fortschreitet man hat es aber vor lauter Behutsamkeit und Samthandschuhen gar nicht so richtig bemerkt, bis der Film dem Zuschauer sein herrlich bittersüßen Schluss serviert. Im Großen und Ganzen ist "Lars und die Frauen" ein geglückter Versuch ein nicht alltägliches, ja sogar bizarres Thema, auf Film zu bannen ohne größere Schauwerte zu bedienen.

                        2
                        • 8

                          Das Team rund um Rob Reiner lieferte mit »This is Spinal Tap« eine respektlose Parodie auf die Welt des Rock 'n' Roll ab. Dabei steht vor allem der Glam-Rock der späte 70er Jahre im Fokus der Veralberungs- Attacke. Dass beste am Film, ist dass man ihm wirklich als echte Doku wahrnimmt (außer vielleicht die Äußerung über den plötzlich explodierenden Drummer). »This is Spinal Tap« macht vor keinem Klischees halt, seien es nun die epochal- übertriebnen Bühnenshows, Zoff mit der Plattenfirma, bescheuerte Texte über Frauen und Drogen oder die Intrigante Freundin eines Bandmitgliedes, die langsam aber sicher die Gruppe auseinander reißt. Alles hat man so schon einmal im echten Rockzirkus gesehen aber nie war es so witzig übertrieben wie hier. »This is Spinal Tap« ist eine grandiose Verballhornung des Rock 'n' Roll. Schade ist allerdings dass die Untertitel des Films unter aller Sau sind und dass ist die bittere Wahrheit.

                          7
                          • 6

                            Was wurde 2006 nicht alles rumgemäkelt über den neuen Bond, doch das Ergebnis war ein packender Actionfilm, der der eingesessenen Filmserie zu einem rauen und überzeugenden Neustart in Richtung Zukunft verhalf. Geplant war 007 Stück für Stück wieder an den Mythos heranzubringen, doch mit "Ein Quantum Trost" wurde dieses Unterfangen nicht erfüllt. Bis auf zwei nette aber nicht sonderlich einfallsreiche Querverweise auf ältere Bond- Filme gibt es keine größeren Bond- Gimmicks. Dass war schon beim großartigen "Casino Royale" so, doch dort wirkte alles viel stimmiger. Die Geschichte, der Schurke und das Bond- Girl waren um einige besser und so ist "Ein Quantum Trost" als reiner Actionfilm gesehen ein netter Zeitvertreib, als Bond- Film hingegen ist der Film eher enttäuschend da sich kein richtig Bond- Feeling einstellen will, denn der Film hetzt regelrecht von einer hektischen Actionszenen zur nächsten und wechselte die Locations im gefühlten Minutentakt. Nur zwei Dinge sind qualitativ auf demselben Level des Vorgängers: Daniel Craig und Judi Dench, deren gemeinsame Szene sind über alle Zweifel erhaben und lassen auf weitere Bond- Abenteuer hoffen nur dann bitte wieder mit dem gewissen Extra, den „Ein Quantum Trost“ hätte auch als vierter Film der Jason Bourne Reihe funktioniert. Alternativtitel: Jason Bond- Ein Quantum Identität.

                            7
                            • 0 .5
                              über Norbit

                              Nach »Der verrückte Professor« und dem Sequel ist Eddie Murphy hier erneut wieder als Dicker zu sehen. Hier spielt er aber nicht den liebenswerten Klops sondern einen weiblichen Menschwal der seine Aggressionen am liebsten am gehörnten und schüchternen Ehegatten ausübt. Selbstverständlich hat der Humor von »Norbit« so viel Niveau wie eine Nachmittagstalkshow und als Zuschauer muss man wie zu erwarten war viele Ekel- Gags überstehen und leider wird dass im Verlauf der 98 Minuten nicht besser. Es ist zwar durchaus amüsant anzusehen in wie viele Rollen Eddie Murphy hier schlüpft, doch dieses Talent ist nicht gerade neu, schon 1988 in John Landis »Der Prinz aus Zamunda« hatte Murphy ein kurzes Zwischenspiel in verschiedenen Rollen. Das größte Problem bei Murphys Multi- Darstellung ist jedoch, dass bis auf die Hauptfigur keine seiner Rollen wirklich echt oder gar menschlich wirken, vielmehr sind es nur synthetische Klone die das Publikum mit billigem Witz unterhalten sollen.

                              2
                              • Das könnte was werden. Für mich wäre Blomkamp keine schlechte Wahl.

                                • 0

                                  Regisseur Xavier Gens („Hitman“) inszenierte mit seinem zweiten Spielfilm 'Frontier(s)' einen extrem harten Horrorfilm (auch in der leicht gekürzten Fassung) im Stile von 'Texas Chainsaw Massacre' und 'Hostel'. Das der Film seine lächerliche Geschichte auf die letzten großen Krawalle und Ausschreitungen der Pariser Banilieues aufbaut kann entweder als politische und gesellschaftliche Aussage gedeutet werden oder ganz einfach als misslungenen Versuch die gezeigten Gräueltaten des Film als dümmliches Gleichnis zu tarnen um den Film einen Mantel des Intelligenten zu verpassen, der im freilich nicht steht. 'Frontier(s)' ist seelenloses Gemetzel ohne Sinn und Verstand. Ein peinlicher Versuch die Ebene der gezeigten Gewalt immer wieder noch etwas mehr zu erhöhen und dies auf Kosten der Menschlichkeit und des guten Geschmacks. Nichts gegen brutale Filme, aber wenn ein Film einzig darauf abzielt die Gewaltgeilheit einiger Zuschauer zu befriedigen und dann auch dermaßen frech soziale Aktualität dafür benutzt sich dafür zu rechtfertigen ist das Maß der ertragbaren Dummheit und Dreistigkeit definitiv voll. Für so einen Schrottfilm haben die Männer und Frauen der Pariser Banilieues bestimmt nicht Demonstriert und randaliert. Wenn doch hat nicht nur Frankreich ein Problem.

                                  7
                                  • 6 .5

                                    Der nun mehr dritte Versuch die harte wie erfolgreiche Comicreihe aus dem Hause Marvel rund um die gnadenlose Ein-Mann-Armee Frank Castle erfolgreich für die Leinwand bzw. Fernseher zu adaptieren, war wie seine Vorgänger (1988, 2004) eine Kassenflop.
                                    Inhaltlich kommt der Film den Comics jedoch am nächsten und das heißt, dass es dieser "Punisher" ordentlich krachen lässt und dabei werden schon mal Gesichter durchbohrt, Menschen lebendig verbrannt und Selbstjustiz als Selbstverständlichkeit präsentiert und glorifiziert. wird
                                    Natürlich versucht Regisseurin Lexi Alexander Frank Castle vielschichtig zu inszenieren, ihm ein dunkles Gewissen zu verpassen, doch dies ist zum einen zu mager und darüber hinaus lustlos und schnell abgehandelt. So wird das vielschichtige Thema Rache trotz (schwacher) Bemühungen zum reinen Selbstzweck. Einen ernsthaften Film zum Thema Rache hat aber wohl niemand erwartet, dafür aber einen kurzweiligen Actionreißer ohne Anspruch mit vielen fliegenden Patronen und den dazugehörigen Toten. Genau hier kann der Film vollends punkten. Die kompromisslose Action, die wie Frank Castle keinen Gefangen macht, wurde handwerklich sauber in Szene gesetzt, die Figuren sind dabei so in ihren Dispositionen überspitzt dass sie den rauen Comicstil gut unterstützten. Einzig Oberschurke Jigsaw ragt in der Funktionalität der Übertreibungen hervor. Darsteller Dominic West versucht viel zu krampfhaft in die Fußstapfen von Heath "Joker" Ledger zu treten und so wirkt der psychotische Jigsaw nur lächerlich, ähnlich wie sein kleiner Bruder Jimmy, der gerne schon mal Menschen „anknabbert“.
                                    Im Gesamtblick betrachtet ist "Punisher- War Zone" keine wirklich erwähnenswerte Comicverfilmung. Der Film ist nur für die interessant die gerne für 100 Minuten mit Blei, Blut und sonstigen gewalttätigen Budenzauber unterhalten werden möchten. Für alle anderen gibt es zig andere und bessere Verfilmungen von Marvelhelden, aber Fans der etwas härteren Gangart bekommen von Miss Alexander ein nette Schlachtplatte vor die Nase gesetzt.

                                    5
                                    • 6 .5

                                      „The Box“ ist höchst mysteriös und beginnt sehr viel versprechend. Zum einen weil es Kelly und seinem Stammkameramann Steven Poster gelingt die 1970er Jahre stimmig und atmosphärisch dicht auf Film zu bannen. Zum anderen weil von Beginn an eine bedrohliche Stimmung über dem Film schwebt. Auftritte wie die des entstellten Arlington Steward, der nicht nur mit seinem Äußeren sondern auch mit seiner galanten Art für einen gesunden Schauer sorgt verfestigen das bedrohliche Gefühl. Doch nach und nach verliert die Bedrohung an Eleganz und Reiz. Dies liegt daran, dass der Film nach gut der Hälfte recht planlos versucht die Ausweglosigkeit der Figuren zu verstärken und dabei meist auf spannungstechnischen Humbug zurückgreift.

                                      Etwas unverständlich ist es darüber hinaus, dass der Film die Thematik der seltsamen Kiste letztlich total vernachlässigt. Überlegt das Ehepaar Lewis zu Beginn noch ob es ein unbekanntes Leben für eine Millionen Dollar auslöschen soll, so wird dieser Teil der Handlung später nur noch selten aufgegriffen. Schade, denn mit der Frage der Schuld hätte Kellys Thriller mehr Dynamik in seiner Dramaturgie bringen können. Eine große, ungenutzte Chance.

                                      Doch „The Box“ ist nicht nur enttäuschend. Zu einer seiner klaren Stärken gehört ohne Zweifel, dass man trotz diverser und vor allem störender Schwächen wissen will wie es weiter geht mit Familie Lewis, den entstellten Arlington Steward und der seltsamen Kiste. Hier zeigt sich das Richard Kelly ein durchaus begnadigter Regisseur ist. Denn man folgt dem roten Faden und spinnt sich nach und nach diverse Theorein über den Ausgang und die Bedeutung der mysteriösen Kiste zusammen. Dass „The Box“ die so aufgebauten Erwartungen nicht erfüllen kann ist überaus schade, wenn nicht sogar ärgerlich. Ein interessanter Film ist er aber dennoch irgendwie. Wie gesagt höchst mysteriös.

                                      3
                                      • 10

                                        Danny Boyle und sein Stammautor Alex Garland bringen subtile Spannung und reißerische Geschwindigkeit ins Lager der Zombie Filme. Beibehalten ist die Sozialkritik und die pessimistische Grundstimmung, aus der hier unterhaltsame zwischenmenschliche Szenen gestrickt werden die aus den Figuren nicht nur bloße Schaufensterpuppen machen die lediglich da sind um zu rennen oder zu sterben, sondern wahre Charaktere mit denen man, auch dank der Darsteller, mitfiebert und vor allem mitleiden kann. Diese Eigenschaft, die besonders im Horrorfilm oft stiefmütterlich behandelt wird, macht aus „28 Days Later“ einen König des Genres. Natürlich erfindet der Film das Rad nicht neu. Er kopiert oft und offen, aber in der Art und Weise wie er Altbekanntes und scheinbar Neues zusammenstellt macht der Film einfach alles richtig. Sei es nun der fulminanten Beginn, der den Film schon vom Zombie- Einerlei abhebt, die gespenstische Musik oder die Kamera, die mit fiebrigen Bildern die direkt aus den dänischen Dogma- Filmen der 1990er Jahren her stammen könnten. Alles in allem ein geglücktes Experiment von verschiedenen Genre- Konventionen, gebündelt in der Welt des Horrorfilms. Kurz gesagt: Was Danny Boyle mit „Trainspotting" für’s Sozial-Drama war, ist sein "28 Days Later" für den Zombie- Film.

                                        5
                                        • 1

                                          Autor und Regisseur Judd Apatow ("Jungfrau (40), männlich, sucht") versammelt hier die Elite der amerikanischen Comedyszene, jedoch nicht für eine reinrassige Gagparade sondern für eine ernsthafte Tragikkomödie.
                                          Apatow, der trotz seiner meist tiefer gelegten Gags auch immer das menschliche in seinen Figuren zum Vorschein brachte, hatte bei "Funny People", so der Originaltitel, kein glückliches Händchen. Sein Drama ist weder bewegend noch sonderlich ergreifend, viel mehr verwechselt er hier Breite mit Tiefe, denn die teils ewig andauernden Gespräche zwischen den Figuren verkommen allesamt zu sterilen Plattitüde. Dazu wirken sie aufgesetzt und weil es sich ja um Komiker handelt, können die Figuren es auch nicht sein lassen dämliche Witze, die sich meist immer nur um ihre Genitalien handelt, vom Stapel zu lassen. Genau so ist es auch mit dem komödiantischen Teil des Films. Der ist von so niedriger Qualität, dass man sich manchmal sogar für die Elite-Komiker, die sich hier verheizen lassen, schämt. Mit über 140 Minuten ist "Wie das Leben so spielt" dazu auch noch unverschämt langatmig, so dass die wenigen positiven Eigenschaften des Films, wie die leichte Satire auf das Show- und Filmbuisness, sang- und klanglos untergehen.
                                          Wer Adam Sandler unbedingt einmal in einem Drama sehen will, der sollte lieber zu den grandiosen aber leider untergegangenen Filmen „Punch-Drunk Love“ und „Die Liebe in mir“ greifen, denn dort bewies Sandler dass er auch im ernsten Fach überzeugen kann.

                                          3
                                          • 7

                                            Eine Mischung aus Fake-Doku und Loser-Ballade ist dieser kleine wie liebevoll gemachte Film der vor allem mit seinem Fake-Doku Teil überzeugen und bestens unterhalten kann. Alleine die Ausschnitte zu den fiktiven "Klassikern" des großen, aber vergessenen wie unbeachteten Genies Morty Fineman treffen mehr als nur einmal ins Schwarze. So parodiert "King of B-Movies" nicht nur den Boob-Baron Russ Meyers ("Up", "Supervixens") sondern teilt auch nicht immer ganz so gekonnte Stiche gegen die Traumfabrik aus. Der Film der gewiss so unbekannt bleiben wird wie seine Hauptfigur bietet Cineasten einen humorvollen, vielleicht etwas zu schnell ermüdenden Ausflug ins alternative, aber dennoch recht realistische Hollywood und dazu noch ein paar kultverdächtige Filmtrailer wie z.B. die ökologisch wie weibliche Antwort auf "Easy Rider".

                                            1
                                              • 0 .5

                                                Fanden Sie »Date Movie« ulkig? Bekamen Sie Lachkrämpfe bei »Fantastic Movie«? Halten Sie »Scary Movie 2« für den besten Teil der Reihe? Wenn ja dürfen Sie sich freuen, denn das Duo Seltzer/Friedberg hat erneut zugeschlagen und mal wieder ganz tief unter der Gürtellinie, was an sich nichts schlimmes wäre, wenn dieser krude Bazillus, der sich Film schimpft, wenigstens witzig wäre, aber die Macher verwechseln Slapstick mit Geschmacklosigkeit und gelungene Karikaturen mit inszenierten Ramsch. So ist „Meine Frau, die Spartaner und ich“ eine auf Film gebannte Zumutung. Nicht weil der Film im großen Stil irgendwelche ethischen oder gar Geschmackstechnischen Grenze übertritt, sondern nur weil er so verdammt witzlos ist. Da ist die Anmerkung im Titel von »Extended Edition« mehr als Strafandrohung zu verstehen als eine Belohnung, denn eigentlich wäre dieser Mist bereits nach einer Stunde beendet, so wurden aber noch zehn Minuten weitere öde Possen in den Abspann geklatscht. Schade, denn der Abspann mit seinem schwarzen Hintergrund und den schlichten weißen Buchstaben wäre eigentlich das Beste an diesem Verbrechen am Genre der Parodie bzw. Spoof- Movies. So ist es die Fanfare von 20th Century Fox Logo zu Beginn dieses Bazillus.

                                                5
                                                • 4

                                                  Der gleichnamige Sci-Fi Klassikers von Robert Wise aus dem Jahre 1951 auf den Scott Derricksons Remake beruht war damals ein mutige, pazifistische wie religiöse Anklage gegen die Kommunistenjagd der McCarthy Ära, das nukleare Wettrüsten sowie ein Loblied auf Verständnis und Gleichberechtigung.
                                                  Die Neufassung versucht all dies beizubehalten, verliert diese Ambitionen allerdings in ihrem Dickicht aus modernen Schauwerten. Diese Abwandlung(en) zum Original sind dabei durchaus verständlich, denn es ist überaus fraglich ob die Geschichte vom außerirdischen Botschafter Klaatu (nein, dass hat nichts mit dem Necronomicon zu tun) in unserer heutigen Zeit noch so funktionieren würde wie damals. Dabei sind die Problematiken die er Film anspricht nicht weniger geworden, aber die Sprache der cineastischen Botschaften hat sich über die Jahrzehnten geändert, was die Macher des Remakes wohl dazu veranlasst hat ihre Version deutlich massenkompatibler aber auch simpler zu gestalten. Freunde von Sci-Fi die nicht nur bloßen Krawall bedient könnten mit "Der Tag, an dem die Erde still stand" glücklich werden, alle anderen verpassen nichts wirklich großes wenn sie diesen Film auslassen.

                                                  3
                                                  • 8

                                                    Mit den Stilmitteln von Reportagen, Videotagebüchern und Podcasts schildert Regie- Urgestein Brian DePalma eine Spirale aus Gewalt, Wahnsinn und Angst. DePalmas "Redacted" ist dabei weder sonderlich erzählfreundlich noch massentauglich und zeigt mit realistischer Härte wie sich Soldaten von jungen Männern in Angst - und Hasserfüllte Mörder und Vergewaltiger wandeln. Diese Symbiose, die in ihrer psychologischen Grausamkeit die gezeigten Gräueltaten von Rebellen und Soldaten beinah in den Schatten stellt, ist die unbequeme, treibende Kraft bei "Redacted" und macht dieses erzählerische wie filmische Experiment zu einem aufwühlenden Film, der durch seine bodenständige und nüchterne Art eine weitaus größere Wirkung entfaltet als die letzten großen epochalen Kriegsfilme.

                                                    6