stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Ärgerlich.
Die "Cops"-Folge ist brillant!
Als einziger "Star" ist Gilbert Gottfried geblieben, ansonsten haben alle rechtzeitig das sinkende Satansbraten-Schiff verlassen. Aber ich persönlich finde es beeindruckend, denn Teil 3 schafft es mit gerade zu müheloser, federhafter Leichtigkeit den zweiten Teil in Sachen Humorlosig- und Ideenlosigkeit zu übertrumpfen. War bestimmt kein einfaches Unterfangen.
Ein zwanghaftes Sequel, mit zwanghaften Erweiterungen. Der Film kennt noch mehr wie sein Vorgänger nur zwei Richtungen: süß oder fies (dafür beides unnatürlich). Das die beiden Problemkinder Junior und Trixie die einzigen Figuren des Films sind, die beide Richtungen einschlagen bringt wenig, denn im während Teil 1 auf größere Schweinerei verzichtet, darf hier gleich dutzendfach - während einer Szene wohlgemerkt - gekotzt werden. Da geht der beste Gag des Films fast unter: die Besetzung. Denn während Amy Yasbeck in Teil 1 noch Juniors böse Fast-Mutter spielte, ist sie hier das liebe Mamilein von Juniors Konkurrentin Trixie. Beim Casting haben sich die Macher also genau so viel Mühe gemacht wie beim Rest des Films.
Als kleiner Bub hatte ich die VHS und alleine deswegen habe ich diesen Film geliebt und immer wieder angesehen. Nach ein paar Jahren Pause, der Umstellung von VHS auf DVD und einem deutlichen Wachstumsschub in Höhe und Breite hat der Film schon sehr viel verloren. Ich kann auch nicht behaupten, dass "So ein Satansbraten" irgendwelche Gags hätte, die meinem kindlichen Verstand verwehrt geblieben sind, nirgends gibt es versteckte Jokes für größere Semester, dafür fällt nun das limitierte Talent des Kinderdarstellers mehr auf (im Gegensatz zu den billigen Direct-to-Video-Sequels aber immer noch oscarwürdig). Unterhaltsam isser dann aber immer noch der erste Satansbraten, u.a. weil er sich selber nicht ernst nimmt und Jack Warden einfach herzhaft ulkig den unsympathischen Patriarchen mimt.
Nebensächlich, interessant, aufschlussreich, langweilig, fesselnd, warmherzig, lethargisch, glanzvoll, überzeichnet, wahrhaftig, schockierend, nahegehend, unglaublich, belanglos, nett, süß, amüsant, schrecklich, mitreißend, alltäglich, besonders, ausdrucksstark, nichtssagend, vital, überwältigend, farbenfroh, ernüchternd, ungefiltert, gekünselt, selbstdarstellerisch, planlos, konfus, liebenswert. Leben halt.
Adieu Claude Miller. "Das Auge" hat sich geschlossen. Sehr bedauerlich. :(
Die Idee ist, auch wenn es gar nicht so abwegig erscheint dass sich in der Zukunft Roboter statt Menschen im Ring die Nasen plattieren, eher zweckmäßig. „Real Steel“ kümmert sich nicht wirklich um seine futuristische Welt. Hier geht es um einen dickschädligen Loser-Daddy der langsam aber sicher mit seinem elfjährigen, entfremdeten Sohn zusammen kommt. Zwar sind die Roboter-Fights gut gemacht und gehören zweifellos zu den Highlights des Films (wären die Roboter Menschen, der Film dürfte sich von seinem grünen FSK-Flatschen verabschieden), mal abgesehen vom großen Showdown sind es aber eigentlich mehr Füllmaterialien, kleine optische Snacks und Pausen zwischen der Vater-Sohn-Geschichte. „Real Steel“ ist trotz seiner Aufmachung alles andere als „anders“. Der Film bietet die üblichen Standards seiner verwendeten Genres und er bietet diese überraschungsfrei dafür aber auch makellos an.
Damals entdeckt, angesehen, geliebt und dann sträflicher weise fast ein wenig vergessen.
"Willkommen im Tollhaus" geht so ehrlich und pur mit dem Leben eines hässlichen Entleins um, dass es zum einen wirklich amüsant zum anderen auch unbeschreiblich fies ist. Hauptfigur Dawn erfüllt dabei nicht nur sämtliche Erwartungen an picklige, beglaste und zahnspangengequälte Mädchen, sie wirkt oftmals sogar wie eine Parodie, wie eine Übertreibung ins maximale und doch reicht es Regisseur Todd Solondz nicht bloß mit dem Finger auf Dawn zu zeigen. Eigentlich zeigt Solondz mit seinem messerscharfen Finger auf viele andere Dinge: das gesittete Familienbild, die saubere Schule in der man fürs Leben lernen soll und auch auf die Träume der armen Dawn. "Willkommen im Tollhaus" ist gallig und gemein und in dem er seine "Heldin" nicht nur den Spott ihrer Umwelt, sondern auch des Zuschauer aussetzt, fast schon widerwertig. Widerwertig gut. Ein beeindruckender Film. Freu mich jetzt schon darauf ihn irgendwann wieder zu entdecken.
7 Jahre hat es gedauert bis James Franco Regiedebüt hierzulande erscheint. Hätte gerne noch länger dauern können, aber selbst 30 Jahre hätten aus dieser zum größtenteils unlustigen Komödie keinen guten Film gemacht. "The Ape" ist so zäh und so bemüht eine intellektuelle aufgestockte Geschichte auf die Beine zu stellen, dass es oftmals schmerzt. Die einzelnen Szenen, die von einem Schimpansen eingeleitet werden, der Dostojewski via Untertitel zitiert wirken mehr bemüht als wirklich prickelnd. Die Story vom Schriftsteller, der in seinem Apartment einen Gorilla (Typ im billigen Kostüm) antrifft folgt dabei trotz einiger künstlerischer Ausbrüche dem üblichen Muster. Dass der Autor dank des Affen sein Leben umkrempelt ist weder überraschend noch innovativ und dazu noch wirklich ermüdend erzählt. James Francos Film schreit aus jeder Pore heraus „Seht her, das ist anders, das ist Kunst“, aber der Schreihals verkauft dann doch nur das Übliche und das ist nicht mal sonderlich frisch.
Mal schauen wie lang er braucht bis er sein Shirt auszieht. Die 4 Sekunden aus "Breaking Dawn" muss er erstmal schlagen.
stu - twilight-bashing since 2008
Nach dem Teil 3 (vor allem im Gegensatz zum katastrophalen „New Moon“) etwas Frischluft in die Reihe brachte, setzt sich Regisseur Condon bei der vampirischen Mormonenparade wieder auf das Franchise-Furzkissen und lässt somit das bisschen Luft wieder raus. „Breaking Dawn – Teil 1“ ist wieder so schnarchig wie es eben nur geht. Für alle, die von Vampiren und Werwölfen außerhalb der müden Romanze nichts gehört haben, gibt es aber wenigstens ein paar gruselige Momente. Krass! Na ja, nicht wirklich. Die oft zitierte Geburtsszene ist aber im Gegensatz zum Rest des Franchise explizit, zumindest wenn man sonst in Filmen bei härteren Szenen wegguckt oder noch nie das Nachmittagsprogramm der Privaten gesehen hat.
Hm… irgendwie erinnert mich das mit der Geburt wieder an ein Furzkissen. Man platziert es, wartet dass einer sich drauf setzt und bekommt dann endlich nach viel Warterei den unechten Furz zu hören. Ist bei „Twilight“ genauso. Drei Teile lang wartete man auf die Hochzeit. Danach wurde das Kissen wieder platziert, nur dass man diesmal keine 3 Filme sondern nur eine zähe, uninspirierte Stunde auf den Furz warten muss. Furz ist nicht ganz richtig. Statt einer Blähung kommt ein Baby raus. Dass das Baby Mutter Bella aka die Depri-Nuss innerlich ausmerzt hab ich erst recht spät bemerkt, denn Kristen Stewart spielt wie in den Vorgängern auch mit nur einem Gesichtsausdruck. Schwach, aber es passt zu den anderen Darstellern. Btw: Der Werwolf-Bubi braucht diesmal nicht einmal 4 Sekunden bis er sich seiner Oberbekleidung entledigt. Neuer Rekord. Glückwunsch.
Das größte Ärgernis ist dann aber nicht das miese Spiel, die für solch ein großes Projekt eher zweitklassige technische Umsetzung, sondern viel mehr, dass das Romantische nicht ankommt. Die Gefühle wirken so echt und ehrlich wie Chinas Bemühungen für mehr Menschenrechte. Allerdings, dass muss ich ehrlich zugeben, zeigt die „Twilight“-Reihe eine netter Alternative für alle bleichen Emo-Girls im Teen-Alter: Bist du einsam und der Weltschmerz bringt dich um (so was nennt man Pubertät), dann ritz dich nicht, heirate lieber einen Vampir. Allerdings mit dem Sex warten bis zur Hochzeit und Verhütung ist auch voll scheiße. Wenn ich so überlege, dann könnte ich fast glauben der neue Graf Dracula sei der Papst. Glitzert Benedetto im Sonnenlicht?
Auch auf die Gefahr hin, dass mich eine göttliche Kraft niederstreckt, aber Cruise als Cobain ist ein schlechter Witz..
Die armen Kinomitarbeiter, die nach dem Film die schmutzigen Taschentücher aufsammeln müssen.
Mila!!! Nie war Volleyball brutaler, bärtige Trainer gemeiner und russische Mädchen widerwertiger.
Und alle: "Mila kann lachen wie die Sonne über Fujiyama..."
Das Satirische des Projekts geht recht schnell baden. Aus der galligen Abrechnung wird nach und nach eine behäbige, zwanghaft auf arty getrimmte Fake-Doku über den Abstieg des Joaquin Phoenix. Das Gute daran: Phoenix ist ein superber (Selbst-)Darsteller. Er verleiht dem Ganzen eine gewisse Tragik, aus der einige Male wirklich schöne, nachdenkliche, mit subtilem Humor versehene Momentaufnahmen entspringen. Als Ganzes betrachtet ist "I'm still here" ein nettes Unterfangen von Leuten die sich im Business auskennen, die sich jedoch mit ihren angestrebten Zielen und Aussagen verrannt haben.
„The Hunger Games“ besitzt durchgängig interessante Stärken. Jennifer Lawrence ist eine gute Darstellerin, der restliche Cast ist, vor allem in den Nebenrollen, gut besetzt, die utopische Welt ist abwechslungsreich und die Idee von modernen, medial angeheizten Gladiatorenkämpfen hat durchaus das Potenzial kehlenzuschnürende Eindringlichkeit zu erzeugen. Doch ach, irgendwie haben die Macher ihre Stärken nicht wirklich genutzt.
Die gute Jennifer Lawrence hat Talent, doch ihre Rolle, Heldin Katriss, bleibt durchgängig unterkühlt. Selbst bei Szenen, in denen ihr Charakter eigentlich Wärme und Liebe ausstrahlen müsste, kam bei mir nur ein eisiger Wind an. Die Nebendarsteller leiden derweil darunter, dass ihre Figuren nie mehr sind als statische Schablone. Die größte Stärke des Films ist auch ihre größte Schwäche. Die utopische Welt wirkt wegen ihrer visuellen Vielseitigkeit durchweg erfrischend anders. High-Tech trifft auf Rotton Redneck County, buntskurrile Avantgarde wird mit klinisch sauberem Hochglanz vermischt, das hat was, auch wenn es nie wirklich ein homogenes Ganzes ergibt und die Wechsel zwischen den einzelnen Stilen die Inszenierung hart ins Stocken bringt, aber es wirkt durchweg „mal anders“ und war für mich das beste und interessanteste des Films. Nun hat „The Hunger Games“ folgendes Problem mit seinem Abwechslungsreichtum: es wirkt alles nicht echt. Alles, sei es der Wald, die Heimat von Katriss, sogar Katriss selbst und ihre Feinde und Freunden wirken artifiziell. Regisseur Gary Ross erschuf mit seiner Romanverfilmung eine Welt die sogar dann künstlich wirkt, wenn sie es gar nicht soll.
ACHTUNG: SPOILER
Einen großen Teil zu dieser störenden Künstlichkeit hat die Logik des Films. Auch wenn mich Fans von Buch und Film dafür auspeitschen, aber da werden seit Jahrzehnten diese Todesspiele ausgerichtet, um diese 12 Distrikte an eine uralte, blutige Revolution zu erinnern und ihnen klar zu machen, dass es so eine Revolution nie mehr geben darf und um die Distrikte zu beruhigen, bzw. einzuschüchtern werden jedes Jahr ca. 20 Kinder getötet. Are you serious? Die Distrikte nehmen das hin? Solch ein brutales, inhumanes Vorgehen erzeugt normalerweise Rebellion. Natürlich wird im Film angedeutet, dass es der Heldin gelingt eine solche Rebellion zu starten, aber das wirkt dermaßen aufgesetzt, dass es sich ohne weiteres in die Künstlichkeit des Films einreihen kann. Vielleicht wird es im Roman erklärt, wahrscheinlich im Sequel, aber jetzt wirkt die Erklärung warum und wieso diese Hunger Games ausgetragen werden mehr als befremdlich, na ja, es wirkte sogar regelrecht billig auf mich.
Ebenso kostengünstig wirkten dann auch andere Dinge auf mich. Die zwanghafte Romanze der Helden war mehr eine Pflichtübung als wirklich notwendig. Den eigentlichen Spielen fehlte es oftmals an Intensität. Vielleicht hätte Regisseur Ross Wes Craven diese Szenen inszenieren sollen, oder jemand anderen, der sich mit Teenager-Dezimierungen auskennt. Damit meine ich nicht die Brutalität, die war so schon in Ordnung und für einen FSK12-Film mehr als ausreichend. Viel mehr wirkte das nicht sehr intensiv. Es wirkte wie eine Abhakliste. Der Kerl aus Distrikt 4 war während des Trainingsszenen kaum zu sehen: Tod nach spätestens eineinhalb Minuten. So erzeugt man keine Spannung. So erzeugt man nicht gerade spannungsförderliche Transparenz.
Das „The Hunger Games“ auch so etwas wie einen Schurken braucht ist natürlich Ehrensache. Die gibt es hier zuhauf: Spielleiter, Neo-Patrizier, Präsidenten und natürlich brutale Spielteilnehmer der Marke „Ich bin eine Killermaschine, ich töte gern“. Solche Psychopathen können durchaus für den einen oder anderen markerschütternden Moment sorgen, wenn man ihn aber vergisst richtig einzuführen, ihn dann über weite Strecken irgendwo im Dickicht des Waldes vergisst und ihn am Ende plötzlich zum immer noch mörderischen aber selbst- und systemkritischen Kerl um modelliert, kann auch der beste „I <3 Killing“-Psycho nicht helfen die Widerwärtigkeit der Spiele noch deutlicher und vor allem spürbarer zu machen.
Trotz Toter und der uralten Attitüde von Brot und Spielen wirken die „Hunger Games“ mehr wie ein Trip mit den Pfandfindern. Daran ändern auch Feuerbälle, Fleischwunden, bescheiden getrickste Riesenkampfhunde und tote Kinder, bzw. verliebte Teenager nichts.
Höchst vergnüglich und mit einer charmanten Trotzkraft von liebenswerten Details ausgestattete Piraten-Komödie. Die Aardman Studios haben erneut einen höchst kurzweiligen und für alle Altersgruppen geeigneten Film geknetet. Ganz große Lacher gab es zwar nicht, die britischen Claymotion-Experten verstehen es aber einfach gut und vor allem durchgängig zu amüsieren und einen Schmunzler nach dem anderen zu erzeugen. "Die Piraten" ist im Pool von heutigen Animationsfilmen eine wirklich gelungene, urige Abwechslung, die nicht nur wegen der tollen Songauswahl einen wunderbaren, fast schon anarchischen Charme besitzt. Mir tun nur die Eltern leid, denn nach dem Film wünschen sich viele Kinder bestimmt einen Dodo als Haustier. Der war aber auch sooooo süß.
Mal wieder sehr schön. Ich mein's ernst, wirklich, ohne Witz. Ich will auch mehr Satire, wobei die unfreiwillige Real-Satire stark im kommen ist.
Sci-Fi Film, der mit dem sehr interessanten Ansatz nicht gut genug umgeht und lieber auf grundförmige Action setzt. Des Weiteren wirkt Will Smith als nachdenklicher Cop oft deplaziert und torpediert die eher düstere und nachdenkliche Ausrichtung seines Charakters mit ödem Posing. "I, Robot" ist ein zu schnell ermüdendes und einfallslos werdendes Werk, mit schwankender Effektqualitäten, das ja so gerne ein Stück anspruchsvolles und unterhaltsames Sci-Fi Kino wäre, sich dann aber doch mit mehr Wonne als Verstand lieblosen Ikonisierung seines Helden hingibt.
Trotz aller Unwahrscheinlichkeiten, Übertreibungen und vor allem Vereinfach- und Radikalisierungen zum Thema Depression gelingt es Jodie Foster doch einen stimmungsvollen, größtenteils berührenden Film zu präsentieren. Wahrhaftig ist das alles gewiss nicht und mit emotionaler Dekoration, mal dick mal dünn aufgetragen, geht Foster nicht immer zimperlich um, doch dank eines wirklich toll agierenden Ensemble (allen voran Mel Gibson) und des recht sonderbaren aber gut in die Normalität eingegliederten Sujets findet "Der Biber" fast immer die Knöpfe die er drücken muss um Sympathie, oft sogar Empathie zu erzeugen. Hätte der Film auf ein paar Nebenhandlungen verzichtet, er wäre noch etwas besser geworden. Aber auch so hat mich "Der Biber" im positiven überrascht.
Regisseur Ruben Fleischer weiß wie man einen Film inszenieren muss damit er "fresh" wirkt, dies hat er mit seinem "Zombieland" bewiesen und auch "30 Minutes or less" macht da keine Ausnahme und bietet turbulentes Chaos, doch während die beiden Bankräuber wider Willen (Jessen Eisenberg und Aziz Ansari, die wirklich gut harmonieren) durchaus für erheiternde Momente sorgen, verkommt das skrupellose wie geistig stark beschränkte und egomane Gauner-Duo zur lästigen Pflichtübung für R-Rated-affine Publikum. Mit fast jedem Atemzug schießen die Baddies irgendeinen Spitznamen für Genitalien (Penis und Vagina, so schwer ist das nun wirklich nicht) und Sexpraktiken um sich. Das kann durchaus witzig sein, aber bei der gefühlt hundertsten Wiederholung nervt es nur noch und zieht den Film, der mit einer Nettolaufzeit von gerade mal 80 Minuten eigentlich recht kurz ausgefallen ist, ziemlich in die Länge. Fleischer macht dazu den Fehler beiden Duos die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken und noch einen hispanischen Killer (nett aber verschenkt: Michael Peña) in die Handlung zu integrieren. Das Endergebnis lädt hier und da zum schmunzeln ein, aber genau so oft auch zum augenrollen.
Rod Lurie ist nicht Peckinpah, James Marsden nicht Dustin Hoffman und Dominic Purcell ist schon gar nicht David Warner.
Das Remake von "Straw Dogs" ist wie so viele Remakes einfach unnötig. Schon das Original war nicht frei von Stereotypen und Klischees, aber Regisseur Lurie übertreibt es noch mehr: seine gottesgläubigen Hinterwäldler, die sie aussehen als würden so nur am 4. Juli duschen, lassen den Film teilweise wie eine Posse mit finalen Gewaltausbrüchen wirken. Dass das Ehepaar Sumner dazu noch äußerst profillos bleibt und der Film mehr am Sixpack-Oberkörper des Hinterwäldler-Anführers interessiert ist, statt an seinem Charakter hilft ordentlich dabei, das aus der angeblichen Studie über Gewalt ein kruder, nach Schema F funktioniernder Thriller über die dunkle Seite in uns wurde.
Fand das Original schon nicht so toll.
Wer hätte das gedacht? Jetzt bin ich aber baff. Meine Güte, ich meine wer hätte den ahnen können dass Hollywood erfolgreiche, europäische Filme... also die kreativen der Traumfabrik sind wirklich kreativ. Wow. Muss mich erstmal hinsetzen, so baff bin ich darüber. W-A-H-N-S-I-N-N