Thomas479 - Kommentare

Alle Kommentare von Thomas479

  • 8

    Berührender Film, traurig und lustig zugleich. Erfindet Kino und Thema nicht neu, die Grundkonstellation, Onkel und Neffe ist halt mal etwas anders. Wobei das auch nicht ganz korrekt ist: in der französischen Produktion "Mein Leben mit Amanda" gab es 2019 etwas ähnliches, wobei der Hintergrund komplett anderes war.

    Die schwarz-weiß-Bilder sind exquisit, wobei man sich bei manchen Einstellungen schon fragt, wie toll es wohl in Farbe ausgesehen hätte. Nach "Belfast" haben wir hier den zweiten Jungdarsteller innerhalb weniger Wochen der perfekt gecastet und besetzt wurde. Das Zusammenspiel zwischen ihm und Joaquin Phoenix macht den Film zu etwas ganz besonderem. Joaquin Phoenix ist nach "Joker" endlich wieder auf der großen Leinwand zu sehen und hat sich mit "Come on, Come on" eine perfekt Wahl für seine "Comeback" getroffen. Phoenix beweist hier, dass er zu den besten Schauspielern seiner Generation gehört und sich in allen Genres zurecht findet.

    Vielleicht ist der Film an manchen Stellen etwas zu gewollt und konstruiert, für solche Bilder und Schauspielleistungen geht man aber definitiv ins Kino.

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    • 7 .5

      Wunderbarer, sehr berührender, kleiner, stiller Film. Ein paar Minuten mehr hätten dem Film schon gut getan, er ist doch sehr kurzgeraten.

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      • 7

        Bin jetzt auch nicht der größte Fan von Will Smith, aber hier läuft er zu Hochform auf. Seine Performance als Vater der beiden Williams-Schwestern ist sehenswert, wie überhaupt der ganze Film. Allerdings wird man als Nicht-Tennis Fan und mit wenig Hintergrundwissen einige der Anspielungen und Spitzfindigkeiten nicht verstehen. Vielleicht ein wenig zu lang ist "King Richard" aber dennoch sehr unterhaltsam.

        • 9

          Was für ein Brett von Film. Matt Reeves macht keine halben Sachen und zieht in den Zuschauer in sein ganz eigenes, düsteres, heruntergekommenes Gotham und spannt eine komplexe Detektivgeschichte. 177 Minuten sind lang, vielleicht etwas zu lang und doch braucht es diese Zeit. Robert Pattinson macht eine Entwicklung durch in diesem Film, genau wie der Film selbst. Ob Meisterwerk oder nicht kann ich noch nicht sagen, aber episch ist "The Batman" auf jeden Fall.

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          • 7
            über Cyrano

            Wer mal was "anderes" sehen möchte und Musicals nicht grundsätzlich ablehnt, der sollte mal einen Blick drauf werfen. Die Story ist nicht wirklich neu, auch nicht überraschend, wird hier aber neu variiert. Nur das Ende ist etwas abrupt.

            • 7

              Sehenswerter Geschichtsfilm, stark besetzt. Obwohl man den Ausgang wird die Spannung geschickt aufgebaut. Der Film zeigt natürlich die geschichtlichen Hintergründe, konzentriert sich aber im Besonderen auf seine Hauptprotagonisten und ihre Motive.

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              • 6

                Tom Holland hatte hier seinen Spaß, das ist nicht zu übersehen. Eine starke physische Performance von ihm mit viel Spielwitz. Mark Wahlberg hält sich merklich zurück, doch die Chemie zwischen den beiden stimmt. Ansonsten ist "Uncharted" recht unterhaltsam, hat einige Schauwerte. Irgendwie hat man das Gefühl, dass aus der Ausgangssituation mehr hätte gemacht werden können. Es gibt einige Intrigen und keiner traut zurecht dem anderen, dennoch fehlen die Überraschungsmomente, weil vieles doch vorhersehbar war. Auf der großen Leinwand hat man aufgrund der Bilder und einiger Action-Szenen seinen Spaß. In die Filmgeschichte wird "Uncharted" aber sicher nicht gehen. Was eine Fortsetzung aufgrund des nicht üblen Endes aber trotzdem nicht unmöglich macht.

                • 8

                  Beeindruckende Doku. Sicher in erster Linie für Leute, die dem Klettersport verbunden sind und für diejenigen, die "draußen" die Freiheit und Einsamkeit lieben.

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                  • 6

                    Kann mit dem Vorgänger "Mord im Orient Express" nicht mithalten. Anfang und Ende sind stark inszeniert, aber gerade nach dem Start wird zu viel Zeit verschenkt. Sich Zeit lassen ist ja gut und schön, aber irgendwie kommt Kenneth Branagh nicht auf den Punkt. Nach etwa einer Stunde, nach dem Mord, wird es dann spannend. Klar, kommt das eher altmodisch daher, aber man sollte sich darüber im klaren sein, woher die Vorlage kam. Dieser Punkt, an dem der Film so richtig beginnt, hätte früher kommen müssen. Wer das Ende nicht kennt, der dürfte sogar ein wenig überrascht werden.

                    • 9

                      Paul Thomas Anderson eben. Sei neuester Streich ist ein Liebesfilm (?) der völlig anderen Art. Einfach so ganz anders, als man es erwartet. In der Inszenierung, Nebensächlichkeiten sind hier keine Nebensächlichkeiten und bei den Hauptfiguren, bei denen Schönheitsideale eine untergeordnete Rolle spielen. Der Film lässt sich in keine Schublade packen, die Handlung ist linear und doch irgendwie nicht linear. Gerade die Erzählweise ist ungewöhnlich, wer einen roten Faden sucht, der sich durch die Story zieht, wird enttäuscht. "Licorice Pizza" ist grandiose Kino für Augen und Ohren, auf das man sich aber auch einlassen muss. Ein federleichter Film, von daher eher ungewöhnlich für Anderson, aber nicht zum berieseln lassen und deshalb typisch für ihn.

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                      • 7 .5
                        über Spencer

                        Es ist mir schwer wie lange nicht mehr gefallen, in den Film reinzukommen. Der Anfang wirkt sehr abgehakt. Doch dann entfaltet "Spencer" einen richtigen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann. Es ist keine Biographie, es ist eine Erzählung über das Weihnachtswochenende 1991, in deren Mittelpunkt Diana steht. Sämtliche Figuren um sie herum spielen nur Nebenrollen, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Kamera lässt die Hauptprotagonistin quasi nicht aus den Augen. Es gibt viele emotionale Situationen, es gibt einige schaurigen Sequenzen. Ob das so stattgefunden, bleibt dahingestellt. Es ging hier wohl mehr um Mittel zum Zweck. Kristen Stewart ist fantastisch in der Rolle der Diana und sie schafft es, den Zuschauer nach dem nüchternen Auftakt mitzunehmen. "Spencer" ist ein sehr ungewöhnlicher Film.

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                        • 7

                          Tolle, exquisite Bilder zeichnen "Nightmare Alley" aus. Eine großartige Besetzung. Leider kann die Optik, können die Farbenspiele nicht alles übertünchen. Der Film hat einige Längen. Die ungewöhnliche Story macht es dem Zuschauer zusätzlich nicht gerade einfach, was auch daran liegt, dass es keine richtigen Sympathieträger gibt. Wer durchhält, bekommt ein grandioses Finale, dass für alles entschädigt. "Nightmare Alley" sollte man auf jeden Fall im Kino gesehen haben, denn dafür wurde er gemacht. Allerdings sollte man ein wenig Geduld mitbringen. Vielleicht entfaltet der Film seine ganze Wirkung auch erst mit etwas Abstand.

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                          • 8

                            Typischer Dominik Graf. Sehr eigene Bildsprache, die Ästhetik ist einzigartig, allerdings über drei Stunden auch etwas anstrengend. Doch nach einem sensationellen Auftakt, der Übergang der Auftaktszene ist grandios und einem atemlosen Auftakt, nimmt sich Graf ein wenig zurück. Der Zuschauer kann ein wenig durchatmen. Nichtsdestotrotz ist "Fabian" kein Film, den man mal so nebenher schauen kann. Dieser Film erfordert die ganze Konzentration des Zuschauers. Der Film fängt die bedrohliche Stimmung Anfang der 1930er Jahre ein, ohne dass der Hauptprotagonist aus den Augen gelassen wird. Tom Schilling ist die ideale Besetzung, Albrecht Schuchs Rolle kommt fast ein wenig kurz. Das wiederum ist fast ein wenig schade, denn er hat später eine, ich nenne es mal Schlüsselszene. Das Ende wirkt lange nach.

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                            • 7 .5
                              Thomas479 19.01.2022, 00:10 Geändert 19.01.2022, 00:13

                              Dieser Film zur Entstehung von "Kingsman" ist völlig anders, als die beiden ersten "Kingsman-Filme". Außerdem ist der Trailer völlig irreführend. Das führt dazu, dass manche enttäuscht das Kino verlassen. Dieser Film hier ist sehr ernst und hat von der Machart wenig bis gar nichts mit den Vorgängern gemein. Es ist halt wirklich die Vorgeschichte zu Kingsman und die ist geprägt von politischen Verwicklungen, die total abgedreht und mit abgedrehten Figuren dargestellt werden. Die Frage ist, wer von den Kingsman-Fans will so was sehen?

                              Der Film hier ist keine Spielwiese für Nachwuchsagenten. Dieser Film hier ist brutal und für Erwachsene, hier wurden keine Kompromisse eingegangen, FSK 16 ist völlig berechtigt. Verstörend sind die Kriegsszenen, die zwar nur einen kleinen Teil einnehmen, aber nachhaltig wirken und teils an "1917" erinnern. Wer sich auf das alles einlässt, bekommt rund 130 Minuten tolle Kinounterhaltung. Nicht immer stimmt das Timing und nicht immer sind die Übergänge passend. Aber es gibt große Bilder und einen tollen Sound für die Ohren. Ralph Fiennes für einen solchen Film als Hauptdarsteller zu wählen ist sicher auch mutig, denn im Blockbuster-Kino ist er wenn, dann eher in Nebenrollen unterwegs. Er passt wunderbar in die Rolle und in die Zeit, in der dieser Film spielt. Aber seine Art muss man mögen.

                              So kommt am Ende dieser Film raus, der so ganz anders ist, als einem im Vorfeld vorgegaukelt wurde und den viele vielleicht erwartet und erhofft hatten.

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                              • 7

                                Allein schon wegen der Besetzung lohnt der Film. Insgesamt ernster, als man vielleicht meint. Es gibt viele urkomische Momente, aber eher selten die ganz großen Lacher. Dafür hat man den ganzen Film ein Grinsen im Gesicht.

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                                • 7 .5
                                  über Scream

                                  Für Fans der Reihe unbedingt ein Muss. "Scream 5" ist nicht einfach ein Abklatsch oder ein x-beliebiger Neuaufguss. Man stimmt in den Grundton der Scream-Reihe ein. Es macht Spaß zu sehen, wie Figuren der ersten Stunde wieder auftauchen und sie integriert werden. Bei aller Nostalgie wird die Reihe aber auch weitergetrieben. Dabei nimmt man sich selbst nicht zu ernst, ohne dass es zu grotesk rüber kommt. Und irgendwie wirkt dieser neue Teil doch aus der Zeit gefallen, man spürt einfach, dass hier Herzblut drin steckt und der Film nicht vom Reißbrett kommt. Das ist beachtlich für dieses Genre. Nicht alle Jungdarsteller reißen einen vom Hocker, aber die Besetzung geht schon in Ordnung, die Kulissen sind klasse und die Spannung wird geschickt aufgebaut. Dabei wird gar nicht erst versucht, dass Rad neu zu erfinden. Der Film kommt dem ersten Teil schon ziemlich nahe. Ob das Ende jetzt die große Überraschung ist, sollen dann auch andere entscheiden. Bei konzentrierter Betrachtung sicher eher nicht. Doch bis zur Auflösung hat man sich ganz hervorragend unterhalten.

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                                  • 8

                                    Cooles, intelligentes, emotionales Superheldenkino. Man muss wohl ein Nerd sein um alle Anspielungen zu verstehen und idealerweise vorher noch sämtliche Spider-Man Filme mit Maguire, Garfield und Holland schauen. Die Story ist unglaublich irrwitzig und abgefahren und bleibt dennoch immer irgendwie geerdet. Das liegt auch an Tom Holland, der mit einer unglaublichen Unbekümmertheit spielt, die nie aufgesetzt wirkt. Man nimmt ihm die Rolle des Spinnenmannes einfach ab, der oft selbst nicht weiß, was mit ihm und um ihn herum geschieht. Einzig das Effektegewitter nutzt sich mit der Zeit irgendwie ab. Mein persönliches Highlight waren zwei Auftritte nach etwa der Hälfte des Films, das gab dem Film nochmal eine ganz besondere Note, da kam sogar etwas Nostalgie auf. Auch wenn dieser Film bereits im alten Jahr startete, so ist er doch der perfekte Auftakt ins neue Kinojahr.

                                    • 9

                                      Was für eine Kante von Film. Sicher nichts fürs Mainstreampublikum, aber längst nicht so sperrig, wie man vielleicht annehmen könnte. Die episodische Struktur mag etwas abschreckend sein, aber der Film hat eine beeindruckende Energie. Die Ausstattung ist beeindruckend und für deutsche Filme ungewöhnlich, erst recht in diesem Genre und bei einem schwarz-weiß-Streifen aus Deutschland am aller wenigsten. Ja und Albrecht Schuch ist wie schon oft geschrieben sensationell und einer der derzeit besten deutschen Darsteller. Mein Highlight ist die Szene mit einem Wasserspender, die irgendwie typisch ist für den gesamten Film. Erwähnen möchte ich aber auch Jella Haase, die für mich zu den aufregendsten Schauspielerinnen aktuell in Deutschland zählt. Zu dem einen oder anderen Lebensabschnitt hätte man sich etwas mehr Hintergrundinfos gewünscht, da wird teils etwas viel offen gelassen. Das Ende gehört aber für mit zu den besten eines deutschen Films der jüngeren Vergangenheit.

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                                      • 8

                                        Nach langer Zeit mal wieder gesichtet. Der Film hat nach wie vor eine Wahnsinnsatmosphäre und lebt von den Dialogen zwischen Hopkins und Foster. Beide spielen überragend. Allein diese beiden Faktoren machen den Film zu einem Klassiker des Genres. Wie hier an anderer Stelle geschrieben finde auch ich inzwischen "Sieben" furchteinflößender und gerade auch das Ende verstörender.

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                                        • 7

                                          Unfassbare Story, toll verfilmt, mit einer tollen Performance von Jodie Foster. Dabei wird das eigentliche Unfassbare zunächst nur angedeutet, der Film beschäftigt sich mehr mit dem Prozess an sich, mit den Hintergründen, wie es dazu kam und was er mit sich gebracht hat. Das ist souverän gefilmt, mit einigen kleinen Anekdoten am Rande, insgesamt aber doch eher nüchtern und pragmatisch. Die Rollenverteilung ist ziemlich eindeutig. Im letzten Drittel werden dann die Unmenschlichkeiten an sich gezeigt, die schwer erträglich sind und die im emotionalen Finale münden. "Der Mauretanier" ist ein wichtiger Film, bis hin zu den Einblendungen vor dem Abspann. Da kommt dann noch eine ziemlich unfassbare Textzeile.

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                                          • 7 .5

                                            Schade, dass der Film in den deutschen Kinos so unter ging. Unbedingt sehenswert, teils etwas statisch und die Übergänge sind auch nicht immer ganz glücklich. Aber thematisch ist das schon harter Tobak und das Ende zieht einem den Boden unter den Füßen weg.

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                                            • 8

                                              Es ist toll, dass es solche Filme wie eben diesen hier noch gibt. Steven Spielberg sei Dank. Er beweist einmal mehr, was für ein großartiger Regisseur er ist. Diese Neuauflage von "West Side Story" mag kein Meisterwerk sein und nicht das beste Werk in seinem Schaffen. Aber diese Energie, diese Kreativität, dieses Herzblut, was da drin steckt, ist einfach bemerkenswert. Ich gebe zu, ich hatte am Anfang etwas Probleme und war mir nicht sicher, ob der Film und ich zusammen kommen. Der Anfang mit seinen Musikeinlagen ist schon etwas speziell, man wird direkt reingeworfen, in diese Geschichte. Aber wie sich dann Baustein für Baustein zusammensetzen, das ist einfach großartig. Spielberg nimmt sich die Zeit wenn nötig und macht auch im tragischen Finale keine Kompromisse. Das mag hinsichtlich der Original-Story verständlich sein, aber aufgrund der heutigen Sehgewohnheiten ist es das keineswegs. Die vielen eher unbekannten Darsteller machen ihr Sache hervorragend. Und auch Ansel Elgort, der hier und da etwas schlecht wegkommt, macht seine Sache gut. Es bleibt die schon öfters gestellte Frage, für welches Publikum der Film gemacht sei und ob es überhaupt diese Zielgruppe noch gäbe. Leider wurde der Filme auch schon vielerorts nach kurzer Spielzeit aus dem Hauptprogramm genommen. Sehr schade, denn gerade diese Filme haben noch etwas magisches an sich. Das ist gar nicht negativ gemeint, gegen die "modernen" Blockbuster an sich. Aber Filme wie "West Side Story" haben einfach dieses gewisse Etwas.

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                                              • 8 .5

                                                Der Film ist weniger plakativ und viel mehr subtil, als es für mich nach Trailer, Inhaltsbeschreibungen und Bewertungen den Anschein hatte. Am Anfang geht es tatsächlich um die Rache an sich, um die es natürlich auch später geht, doch ganz so einfach und banal wird es dem Zuschauer nicht gemacht. Carey Mulligan ist einfach perfekt besetzt und es ist faszinierend ihr zuzuschauen. Es läuft alles auf dieses Drama am Ende heraus und doch ist es dann aber mal ein richtiger Faustschlag, mit dem so nicht unbedingt zu rechnen war.

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                                                • 6
                                                  über Alpha

                                                  Man hätte sicher mehr draus machen können, die Story hätte einiges an Potenzial. Auch gibt es einige Logiklöcher. Der Film hetzt etwas zu sehr von Einstellung zu Einstellung. Dennoch ist "Alpha" nette Unterhaltung, mit tollen Bildern, die teils zu sehr offensichtlich aus dem Computer kamen. Aber für einen kurzweiligen Filmabend gibt es sicher schlechtere Unterhaltung.

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                                                  • 7

                                                    Der Film macht einfach Spaß, bietet exquisite Bilder und eine sensationelle Besetzung. Jared Leto spielt wie aufgedreht und in seiner eigenen Welt. Auch Al Pacino hat sichtlich Spaß an seiner Rolle. Adam Driver macht eine interessante Entwicklung, da er von allen lange Zeit am zurückhaltesten spielt und dann doch im letzten Drittel seine Schale abwirft. Ja und Lady Gaga ist die heimliche Hauptfigur in dem gesamten Konstruktur und es ist beeindruckend ihr bei ihren Intrigen zuzusehen. Sie überzeugt auch in den wenigen ruhigen, dramatischen Szenen. Die Story selbst ist eher dünn und vorhersehbar, bis es dann in der zweiten Hälfte doch einige Überraschungen gibt. Dramaturgisch ist "House of Gucci" sicher kein Meisterwerk, der Film lebt davon, wie sich die Familie Gucci selbst zerlegt und ja, das war wohl auch im wahren Leben viel Seifenoper. Für einen knallig-bunten, teils auch trashigen Filmabend ist das perfekt. Allerdings braucht es auch ein wenig Sitzfleisch, bei über 2/1/2 Spielzeit.

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