ThomasCine - Kommentare

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  • 8 .5
    ThomasCine 03.11.2014, 19:19 Geändert 04.11.2014, 12:38

    So viele Themen. So viele Nuancen. Angeführt von einem absolut lebendigem Hauptdarsteller präsentiert McDonagh eine sehr interessante Riege von Charakteren. Dabei balanciert er mit Leichtigkeit auf der schmalen Linie zwischen Humor und Tragik. Der Humor zündet explosiv wie schon lange nicht mehr und die Tragik, die im Kern der Geschichte gewurzelt ist, schlägt mit eiserner Faust zu. Ein rührender und berührender Film, der es über die gesamte Zeit schafft zu unterhalten, zu fesseln, zu überraschen und klare Konturen zu zeichnen. Über die Laufzeit hinaus schwindet er nicht aus meinem Gedächtnis. Die verschiedensten Themen hallen nach. Überall finden sich Denkanstöße. Ich werde nicht anders können, als für eine zweite, dritte und xte Sichtung zu "Calvary" zurückzukehren. Nicht zuletzt für das Gefühl der Hoffnung, welches ich in der Tragik finden konnte.

    Im Nachhinein stellte sich bei mir schnell ein Gefühl der Freude darüber ein, dass ich diesen Film im Kino bestaunen durfte. Was kann es schöneres geben?

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    • Definitiv lieber individuelle Projekte. Seine Batman Filme sind erstklassig, aber da er das nun bewiesen hat, darf er sich nur zu gerne nur noch sogenannten "Herzensprojekten" widmen.

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      • Yeah Buch steht hier schon. Kinokarte wurde auch gelöst. Mit diesem Gewinnspiel sollte sich doch der Kreis schließen?

        • Großes Interesse an diesem Film. Hab ihn auf der Liste seit ich letztes Jahr mal Isaacs zukünftige Filme gecheckt habe. Über Vikander freue ich mich ebenfalls.

            • Ich weiß (hoffe) das der Artikel auch ein wenig ironisch gemeint ist. Das Video ist große klasse und verdammt, es ist echt gut produziert.
              Trotzdem könnte man in einem aktuellen Artikel über Shia auch mal ein erstklassiges Interview mit ihm zur Sprache kommen lassen. Vielleicht so eins, wie dieses hier, welches Elvis Mitchell gefühtz hat: http://www.interviewmagazine.com/film/shia-labeouf#_

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              • Hier gibt es ein in depth Interview mit Shia LaBeouf:
                http://www.interviewmagazine.com/film/shia-labeouf#_
                Sehr transparent.

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                • 9

                  Die Vorhersage war 9.0 und was dann über mich gerollt, gestürmt, gejagt ist war noch viel mehr. Transformativ, enigmatisch, groß und weit und weltumspannend und doch so intim, so nah und so begreifend. Nach fast 90 Minuten setzt der Film zu einem Finale an, dass mich am Liebsten vom Sessel hätte aufspringen lassen. Hypnotisch war ich gefangen in den Worten:
                  I'm transforming
                  I'm vibrating
                  I'm glowing
                  I'm flying
                  Look at me now
                  I'm flying
                  Look at me now
                  Und dann fliegen wir tatsächlich. Die Kamera schwebt über das Meer hinfort, während er noch spricht und alles erneut zu einem fesselnden Sturm aufzieht um dann plötzlich mit einem Mal und vollkommen und endgültig zu verstummen. Doch es ist zu spät. Der Sturm bricht über mich und in mich hinein und das, das ist auch verdammt gut so!

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                  • Einer der interessantesten Denker unserer Zeit.
                    https://www.youtube.com/watch?v=DNttT7hDKsk

                    • Der Trailer ist mal kein Einheitsbrei, was mein Interesse am Projekt steigen lässt.

                      • Im Moment kann ich Neros Motive am besten nachvollziehen. Leider schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass er heil aus der Sache raus kommt und mit seinem Sohn zusammen kommt sehr gering ein.
                        Gemma treibt weiter alle in den Ruin und der Moment, in dem Jax erfährt, dass alles um sonst war sollte ihn vollends zerstören. Der Krieg gegen August Marx ist mir insgesamt immernoch nicht logisch erschlossen. Gemeinsam mit Marx als stärkstem Verbündeten aller Zeiten hätte es dem MC gut gehen können. Im Moment steuert der MC annähernd auf eine Situation zu, die der zu Anfang der Serie gleicht. Soll dann wirklich alles für nichts gewesen sein?

                        Leider bekomme ich auch mehr und mehr das Gefühl, dass Sutter die Serie sehr in die Richtung eines Hamlet Endes steuert. Klar, die Grundkonstellation der Figuren ist Shapespeare sehr nachempfunden. Mir hätte es trotzdem vermutlich besser gefallen, wenn er sich in dieser letzten Staffel davon gelöst hätte. Oder zumindest nicht durch den Rache Aufhänger der Staffel in diese Richtung zwingen würde. Hier wäre ein organischerer Weg bei mir vermutlich besser angekommen.

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                        • Leider enttäuschen mich die Schreiberlinge bei Homeland momentan sehr. Die Wendung am Ende der vierten Folge war krampfhaft, unnötig und meiner Meinung nach auch ziemlich unkreativ. Mir fiel es sehr schwer diese Handlung nachzuvollziehen, vor allem vor dem Hintergrund der letzten drei Staffeln. Der Reset nach Staffel 3 scheint wohl auch auf das Einfallsreichtum der Schreiber zuzutreffen. "Time is a flat circle" und bei Homeland ist man jetzt wieder am Anfang angekommen.

                          Saul verkommt in Staffel 4 bisher zu einem reinen Stichwortgeber und Laufburschen, desssen Komplexität nur zu Beginn kurz beleuchtet wurde.
                          Quinn ist für mich momentan die spannendste Figur, denn seine Ausstiegsmotive konnte ich sehr gut nachvollziehen. Schade, dass er nun wieder in the field ist und erneut tiefer verwickelt wird. An seiner Figur könnte irgendwo in der Zukunft ein wirklicher Reset der Serie stattfinden, aber dafür müsste Carrie aus dem Zentrum der Serie genommen werden.

                          • Heute habe ich mir tatsächlich noch einmal durchgelesen wie es in den deutschen Kino Charts aussieht. Jetzt weiß ich wieder warum ich das normalerweise vermeide. Mir scheint man braucht ein Herz aus Stahl um die Traurigkeit verarbeiten zu können, die diese Aufstellung hervorruft.

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                            • Hier müsste mal jemand die Filmographie komplettieren.

                              • Leider wird das wohl alles nichts besonderes werden, da die produzenten den film offensichtlich vollständig aus schraders händen genommen haben. Mehr dazu hier: http://blogs.indiewire.com/thompsononhollywood/warning-dying-of-the-light-is-not-a-paul-schrader-movie-20141016

                                • Ich wünsche mir das der fertige Film ein wenig ruhiger und effektiver daher kommt, als dieser Trailer.

                                  • Damit hätte ich mal gar nicht gerechnet. Die erste Staffel hat mich vor allem durch ihre einnehmende Atmosphäre gebannt. Bin gespannt auf mehr.

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                                      über Kafka

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                                      Das Individuum und die Gesellschaft. Mit Kafka beschreibt Soderbergh dieses Dilemma in verschiedensten Facetten und Farben. Dabei kommt der Film sehr schnell und sogar einnehmend unterhaltsam daher. Die Musik von Cliff Martinez tut hier einiges zur Atmosphäre, genauso wie die immer passenden Bilder. Jeremy Irons spielt das Individuum gewohnt gut. Anregend und kurzweilig. Unterhaltsam und doch intellektuell. Kafka ist ein bizarrer Spagat zwischen Kunst und Unterhaltung, der sich definitv lohnt.

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                                      • Definitiv ist hier die Struktur der Hook. Nach einer Folge kann ich nicht mit Sicherheit sagen, was wirklich passiert ist. Dabei hat mich keine der beiden Erzähler wirklich von seiner Version überzeugen können. Vielleicht liegt die Antwort irgendwo in der Mitte. Ich werde erstmal dran bleiben.

                                        • http://www.esquire.com/features/clint-eastwood-profile-1012
                                          Episches Profile über den letzten seiner Art und seine einzigartigen "Clint Movies"

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                                            Meine Burn After Reading Chronologie:

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                                            2. Zweitsichtung 2009: Nach dem Kinobesuch nicht mehr viel über den Film nachgedacht und dann irgendwann im späten 2009 noch einmal angesehen. Diesmal alleine und vollkommen ohne Erwartungen (Was war das nochmal von letztem Jahr?). Diesmal auch nicht mehr nach Sinn suchend, sondern offen für alles, was der Film zu bieten hat. Aus dem rätselnden 2008er wurde innerhalb der 90 Minuten Laufzeit ein begeisterter 2009er. Der Humor konnte nicht besser getroffen werden und ich war hin und weg.

                                            3. Drittsichtung 2014: Fünf Jahre nicht gesehen, aber aus irgendeinem Grund aus dem Regal gezogen. Auf eine merkwürdige Art von dem Verlangen erfüllt DIESEN Film nocheinmal zu sehen. Diesmal wieder nicht alleine. Erneut eine laut lachende Offenbarung. Diese Charaktere, dieses Drehbuch, dieser Humor. Bei Burn After Reading stimmt tatsächlich alles. Sechs Jahre nach dem Kino ist dieser Film wunderbar gealtert und in seiner Kurzweiligkeit immer wieder zu entdecken. Figuren und Szenen bleiben bei diesem Zitatemonster tief im Kopf eingebrannt.

                                            Trotz der überraschenden Wendungen hat Burn After Reading für mich imensen Wiederschauwert. Ein bisschen ist den Coen Brüdern hier ein Film gelungen, der für mich ist wie ein alter Freund. Ständig könnte man nicht mit ihm zusammen leben, aber über Jahre hinweg wird er immer wieder an der Türschwelle auftauchen. Wenn er das tut wird ein gemütlicher Abend verbracht und neue Erinnerungen werden gemacht. Bis demnächst Burn After Reading. Sei es in einem oder in 10 Jahren, wir sehen uns wieder!

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                                              Und verdammt hat der mich überrascht. Eastwood schlägt hier in seiner wunderbar, klassischen Erzählweise nicht nur ruhige, sondern auch sehr emotionale Töne an. Schon nach der packenden Eröffnung hatte er mich in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Es gibt keine Überraschungen, keinen großartigen Spannungsbogen und doch schaffte Eastwood es mich mitzunehmen. Mitzunehmen auf eine Reise zwischen den Welten. Hier wird mit unglaublich viel Zeit (Wo gibt es sowas heute noch?) eine Geschichte voller großer Themen erzählt. Tod, Leben und Liebe verweben sich ineinander und der Film schafft es gekonnt eine runde Erzählung abzuliefern. Ich war offen für alles und hab etwas bekommen, dass ich nicht erwartet habe. In diesem Fall eine vollständige Erzählung mit vielen emotionalen Berührpunkten.
                                              Matt Damon und die bezaubernden Damen Cecile de France und Bryce Dallas Howard machen ihre Sache erstklassig. Der Schauspieler des Jungen fällt an dieser Stelle ein wenig ab. Hervorzuheben bleibt noch Eastwoods selbst komponierter Score, der wie alles an diesem Film ist. Ruhig, voller großer Motive und rundum gelungen.

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                                                Im ersten Drittel recht langsam schafft es der Film mich trotzdem in seinen Bann zu ziehen. Soderbergh setzt Baustein auf Baustein und erzeugt so im letzten Drittel ein hohes Maß an Spannung. Sex, Lügen und Video, der Titel ist hier Programm. Hörenswertes Drehbuch. Sehenswerte Darsteller. Klasse Soundtrack.

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                                                  • Nun auch den ersten Trailer gesehen. Hoffentlich schafft Clint es eine ehrliche Geschichte um einen polarisierenden Charakter zu erzählen. Bitte kein Militäractionfilm mit üblicher Werbehaltung.