Tina Scheidt - Kommentare

Alle Kommentare von Tina Scheidt

  • Tina Scheidt 03.01.2023, 09:39 Geändert 03.01.2023, 10:51

    Die Jon Snow Serie war für mich nie eine "kleine Sensation" und genau wie das Prequel wird sich diese Serie erst beweisen müssen. Das Prequel ist bereits geschrieben, also hat Herr Martin Zeit, sich anderen Projekten zu widmen. Und vielleicht mal endlich seine ureigenste Reihe "Das Lied von Feuer und Eis" auszusingen. Aber das wird wohl nie geschehen, denn sein eigener Schluss kam in der Mehrheit ja eher nicht an. Egal wie der Weg dahin ausschauen würde, Daenys Schicksal würde sich nicht ändern und ebenso, wer schlussendlich wohin Segel setzen wird oder den Norden regieren soll oder das übrige Land. Welcher Autor/in schreibt das noch freiwillig?!? Nur zugeben wird Herr Martin das offiziell niemals. Also scheint der Weg frei zu sein für eine Jon Snow Serie. Oder aber, er bleibt seinem Prequel treu und schreibt dort die Drehbücher.
    Oder der Gärtner beendet andere seiner Werke, die ebenfalls noch auf einen Schluss harren.
    Im Grunde hat sich für mich nichts an der Nachricht geändert, es KÖNNTE eine Jon Snow Serie geben.

    ***KÄNGUFANG FEHLT!***

    3
    • 7 .5
      Tina Scheidt 03.01.2023, 09:14 Geändert 04.01.2023, 09:10

      Eine Frau verschwindet auf der Nordsee und ihr Boot bleibt einsam zurück. Währenddessen übernimmt in Nordholm eine neue Kommissarin mit Kollegen aus Frankfurt das Ruder. Der Leiter des LKA Hamburg, der freundschaftlich mit Nordholm und der verschwundenen Seglerin verbunden ist, hat einen sehr eindeutigen Hilferuf seiner Bekannten (und Vorgängerin der neuen Chefin) erhalten und fuhr so schnell es ihm möglich war, von Hamburg aus an und wird hochnäsig vor Ort von der "Neuen" abgespeist, das sei kein eindeutiger Notruf, für sie kein Handlungsbedarf gegeben, sie hätten einen anderen Mord zu klären. Der Leiter bleibt wütend und besorgt um das Schicksal seiner Bekannten vor Ort, wo auch seine Freundin (Lebensgefährtin?) einen Buchladen betreibt.
      Mit Ruhe und Sorgfalt wird die Geschichte um einen scheinbaren Selbstmord eines jungen Mädchens und dem Verschwinden der Seglerin auf der Nordsee aufbereitet. Heino Ferch, Anja Kling, Max von Pufendorf und der übrige Cast überzeugen in dieser Geschichte, dessen 1. Teil mit dem Entdecken der an Land gespülten Leiche der Seglerin endet und im 2. Teil die Aufdeckung beider Morde (denn auch das junge Mädchen hat scheinbar keinen Selbstmord verübt), die beide miteinander zu tun haben, bringen wird.
      Mir gefällt, wie diese Geschichte ruhig und mit viel Zeit aufbereitet wird, dass die Zuschauer sämtliche Verflechtungen begreifen und nachvollziehen können wie auch die persönlichen Verflechtungen der Personen in Nordholm, wo "jeder jeden kennt" und Außenstehende es schwer haben, Vertrauen geschenkt zu bekommen.
      Ich warte den 2. Teil noch ab, wie meine schlussendliche Bewertung ausfällt.
      Teil 2 hat es geschafft, mich mehr zu begeistern. Ganz besonders Max von Pufendorf zeigte, was für ein wirklich guter Schauspieler er ist.
      Im Abschlussteil wird noch eine Schippe drauf gelegt und eine Thematik angesprochen, die ich so absolut nicht erwartet hätte und alles noch einmal in eine ganz unerwartete Richtung wendet.
      Das lässt mich meine Bewertung neben dem sehr guten Spiel von Pufendorf um 1,5 Punkte (der halbe ist für eine Träne, die Max von Pufendorf überzeugend weint) anheben.
      Jetzt sind es tatsächlich 7,5 Krimi Punkte geworden.

      ***KÄNGUFANT FEHLT!***

      4
      • 4

        Pralinen zum Frühstück hätte so ein ansprechender Mystery Film werden können, dass es einfach weh tut, wie diese Handlung einfach so abgefrühstückt wird und nicht einmal überzeugend aufgelöst wird! Der interessanteste Charakter, der Ecken und Kanten hat, wird zum "Bösewicht" erklärt und ebenfalls sang- und klanglos aus der Geschichte gestrichen. Dabei ist er derjenige, der die Pralinen des Titels wenigstens glaubhaft gemacht hat!
        Die Geschichte um den altmodischen Koffer mit wertvollem Inhalt hätte wirklich besser abgehandelt werden können!
        Die Liebesgeschichte vermag ebenfalls nicht zu überzeugen. Allzu überzeugend wird die ganze Zeit über eine andere Lösung gezeigt, die wirklich Potential gehabt hat!
        Das schlussendliche Liebespaar ist dermaßen lieblos nach der altbekannten Masche gestrickt, dass es einfach nur weh tut.
        Angesichts der liebenswürdigen Hauptfigur und ihrem Potential ist das eine verschenkte Möglichkeit wie der edle Seidenschal, der zum Schluss dann über die Klippen verweht wird. Einfach nur traurig!
        Deshalb gibt es auch nur 4 Pralinen.

        ***KÄNGUFANT FEHLT!***

        3
        • 6 .5

          Zur Sicherheit poste ich meinen Kommentar zum Grafen von Monte Christo auch hier. MP hat den Mehrteiler nämlich als Film als auch als Serie gelistet.
          Nichts gegen Gérard Depardieu und Ornella Muti! Aber für mich sind sie überhaupt nicht Edmond Dantès/Graf von Monte Christo und dessen Jugendliebe!
          Ganz besonders drastisch fällt das ins Auge, wenn zunächst sein Sohn, der sehr schlank ist, den jungen Edmond Dantes spielt, bis er eingekerkert wird. Dort übernimmt dann sein Vater die Rolle. Nichts gegen den großartigen Schauspieler, aber seine, Entschuldigung, im Vergleich zum Sohn pummelige körperliche Erscheinung lässt dessen Aufenthalt im Kerker als einen Aufenthalt in einem Kurhotel mit sehr guter Kost wirken! So entsteht hier eine ungewollte Komik, die der Figur des Grafen von Monte Christo nicht unbedingt zum Vorteil gereicht. Darstellerisch macht das Dépardieu allerdings mehr als wieder wett! Aber optisch... nun ja...
          Die Handlung des Romans von Alexandre Dumas über einen Racheengel und wie er dazu wurde, seine Rache vollzieht ist spannend, dramatisch, unter die Haut gehend bewegend und zum Mitfühlen traurig. Château D'if das "Stahlbad in dem Monte Christo geboren wurde", so hat es in etwa ein User/in hier beschrieben und besser könnte man es kaum in Worten ausdrücken, was mit Edmond Dantes geschieht. Ich möchte hinzufügen, dass der alte Abbé ihm zusätzlich seinen Glauben und Mitgefühl vermacht, die dem Grafen von Monte Christo weichere Gefühle erlauben.
          Dépardieu und Muti erfüllten dies nicht wirklich für mein Empfinden und die Sultanstochter Haydée im Grunde wegzulassen! In einem kurzen Gespräch wird gesagt, ein anderer Junger Mann des Romans hätte sich in sie verliebt und sie geheiratet, sei mit ihr in ihre Heimat gesegelt (was der Schluss nach Dumas für Edmond und Haydée gewesen wäre!). Seine Gefährtin durch die Dunkelheit, die sich gegenseitig Stütze und Halt geworden sind, so zu verändern, zeigt von, ich weiß auch nicht, Desinteresse an der Handlung des Romans, dessen was Dantès eigentlich ausmacht! Deshalb kann ich diese Verfilmung nicht so hoch ansetzen oder als "DIE" Verfilmung ansehen, wie es andere tun.
          Es wurde sehr viel gut und richtig gemacht mit den Örtlichkeiten, Darstellern, Kostümen und den Dialogen, doch vieles war mir zu glatt geschliffen (nicht nur das Happy End!), traf nicht wirklich den Kern der Handlung von Dumas.
          Weiter wird eine (sehr liebenswert gespielt!) Geliebte von Monte Christo in die Handlung eingeführt, die der Roman nicht hat und meiner Meinung nach die Parts von Haydée übernimmt, in die sich der Graf sogar verliebt und in sein neues Leben mitnehmen will. Aber sie ist diejenige, die meint, er würde Mercedes lieben und führt ihn ihr wieder zu, obwohl sie ihn liebt! Das passt überhaupt nicht in diese Serie, da sich zuvor Edmond und Mercedes getreu dem Roman überzeugend von einander getrennt hatten. Das überzeugt auch nicht richtig.
          Bei einer erneuten Sichtung dieses Mehrteilers bemerkte ich durch verwirrte Fragen meiner Mutter, die der Handlung nicht folgen konnte, wie verworren in der Tat hier alles dem Zuschauer vermittelt wird. Dazu kommen dann Szenen, die eingebaut werden "müssen", damit das Happy End zwischen Edmond und Mercedes einigermaßen passen kann. Aber es passt eben leider nicht!
          Sehenswert ist dieser Mehrteiler mit Sicherheit, aber es ist nicht "mein" Graf von Monte Christo!

          8
          • 7 .5
            Tina Scheidt 27.12.2022, 09:29 Geändert 05.01.2023, 15:20

            SPOILER
            Cleopatra, die letzte Pharaonin, die einen wahrhaft riesigen Traum hegt von einem vereinigten riesigen Weltreich, das Alexander der Große, einer ihrer Vorgänger auf dem ägyptischen Thron und wie sie ein Fremder mit dieser Pharaonenwürde, ebenfalls zu erreichen trachtete. Das riesige Reich hat seinen Höhepunkt hinter sich, kann auf eine ruhmreiche und bewegte Geschichte blicken und wird von Rom dermaßen geachtet und respektiert, dass es Ägypten als ihm gleichwertig betrachtete.
            Elizabeth Taylor stellt diese ptolemäische Prinzessin glaubhaft dar.
            Rex Harrison ist ein wunderbarer Julius Cäsar, der die Pharaonin wie kein Zweiter versteht und ihren Traum mitträumt. Die beiden sind einander ebenbürtig, was wunderbar in Szene gesetzt wird, von dem legendenhaften Beginn ihrer Liebesgeschichte, als sie in einem Teppich gehüllt zu ihm getragen wird bis hin zu seinem traurigen Ende.
            Die Dialoge, die sich diese Stars entgegenfeuern, haben es in sich. Sie wollen beide ein vereinigtes Reich! Einen gemeinsamen Traum, der von dem gemeinsamen Sohn Cäsarion gekrönt wird.
            Monumental ist der Einzug Cleopatras mit ihrem Sohn und Gefolge in Rom, der sie zunächst als Königin und Ehefrau von Julius Cäsar in das Zentrum der römischen Macht bringt.
            Das ist für mich das Herz dieses Films, auch wenn die in der Tat außerordentliche knisternde Chemie zwischen Richard Burton als Marcus Antonius und Elizabeth Taylor eindeutige sprühende Funken auf das weitere Geschehen trägt.
            Mein Kinderherz trägt Julius Cäsars Traum von der Königswürde, weinte ungezählte Tränen bei seinem feigen Mord durch die Senatoren und vor allem Brutus. Ich weine mit Cleopatra um ihren Mann und Sohn, hoffe verzweifelt, dass dieses Kind überleben durfte.
            Marcus Antonius erliegt zwar überzeugend den Reizen dieser betörenden Frau, aber es wird ebenso klar, dass er nie wirklich auf Augenhöhe mit dieser agierte, wie es Julius Cäsar tat. Diese beiden waren einander ebenbürtig und hätten vielleicht sogar ihren Traum verwirklichen können.
            Die Geschichte fragt sich immer wieder, ob Cleopatra aus Kalkül gehandelt hat oder wirklich einen oder beide Männer geliebt hat. Eine Frage, die dieser Film immer wieder aufwirft. Marcus Antonius selbst bringt es immer wieder auf und Cleopatra wirft ihm zornig entgegen, wie anders sie mit Julius Cäsar verhandelt hatte, im Gegensatz zu ihm selbst. Er ist im Grunde der Verlierer der Geschichte und dieses Films.
            Sein Fall ist tragisch mitzuverfolgen. Doch der Zorn und die Verachtung der Römer ist eher zu verstehen. Er ließ seine Männer im Stich, als deren Flotte in Rauch aufging. Er lief der ägyptischen Hure hinterher und verlor alles, was ihm schlussendlich keinen anderen Ausweg mehr ließ.
            Ebenso Cleopatra, doch sie ist die unsterbliche Pharaonin, die auf ihrem Thron bleibt und ihren Mythos mit sich genommen hat.
            Das zeigt dieser alte Monumentalfilm sehr eindrücklich mit einem hervorragenden Cast, wunderbaren Kostümen und Settings, einer eingängigen Musik. Für mich waren die 4 Stunden Laufzeit kaum zu bemerken, so sehr war ich drin im Geschehen. Bis heute ist dieser Film nicht zu Unrecht unerreicht (höchstens die Zeichentrick Cleopatra mit dem listigen Asterix und liebenswerten Obelix und dem Hund Idefix erreichen diesen Charme und Liebreiz, "diese Nase!").
            Ein Stück Filmgeschichte, die aber trotzdem bei mir nicht zu den ganz großen 10 reicht. Aber 7,5 Historien- und Monumentalpunkte kann ich verteilen.

            ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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            • Tina Scheidt 21.12.2022, 09:39 Geändert 21.12.2022, 10:44

              Es ist verachtend, wie Mr. Cameron über die Lakota spricht und abwertet. Dass er sie dann aber für seine Pandora Geschichte im Grunde missbraucht, ist für mich sehr zynisch und ich kann die American Natives verstehen, dass sie dermaßen reagieren. Mit "woke" hat das überhaupt nichts zu tun!

              ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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              • Ohne Worte. Überempfindliche, gekränkte Persönlichkeiten, die immer lautstarker um sich schlagen. Und so etwas ist euch tatsächlich einen Artikel wert?

                ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                • Tina Scheidt 20.12.2022, 11:45 Geändert 20.12.2022, 15:18

                  Captain Jack Sparrow ist mit Johnny Depp untrennbar verbunden und auch mit Fluch der Karibik. Eine neue Figur dort zur Hauptfigur zu positionieren, dürfte sehr schwer bis unmöglich sein. Eine neue Marke positionieren ist nicht leicht und braucht viel Zeit, Kreativität, ein vernünftiges Drehbuch oder Romanvorlage, die umgesetzt werden kann. Und dann ist noch immer nicht garantiert, dass es gelungen ist, einen neuen Hype zu starten, wie bei Fluch der Karibik. Und genau dieses Wagnis scheut Hollywood seit Jahren und krankt an seiner Ideen- und Mutlosigkeit.

                  ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                  • 6 .5
                    Tina Scheidt 20.12.2022, 10:21 Geändert 20.12.2022, 11:47

                    Aus Wikipedia entnommen:
                    "Krieg und Frieden (russisch Война и миръ (Originalschreibweise), deutsche Transkription Woina i mir, Transliteration Vojna i mir, Aussprache [vʌj.'na ɪ.'mir]) ist ein im realistischen Stil geschriebener historischer Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Er gilt als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur und wurde mehrfach verfilmt. In seiner Mischung aus historischem Roman und militär-politischen Darstellungen sowie Analysen der zaristischen Feudalgesellschaft während der napoleonischen Ära Anfang des 19. Jahrhunderts in Russland und den Kriegen zwischen 1805 und 1812 mit der Invasion Russlands 1812 nimmt es die Montagetechnik moderner Romane des 20. Jahrhunderts vorweg. Ein Entwurf wurde 1863 fertiggestellt und dessen erster Teil zwei Jahre später in der Zeitschrift Russkiy Vestnik unter dem Titel 1805 seriell veröffentlicht. Weitere Teile folgten bis 1867. Von 1866 bis 1869 schrieb Tolstoi den Roman um und veränderte unter anderem den Schluss. Diese Fassung erschien 1868/69 unter dem Titel Krieg und Frieden in Moskau.
                    Krieg und Frieden (russisch Война и миръ (Originalschreibweise), deutsche Transkription Woina i mir, Transliteration Vojna i mir, Aussprache [vʌj.'na ɪ.'mir]) ist ein im realistischen Stil geschriebener historischer Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Er gilt als eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur und wurde mehrfach verfilmt. In seiner Mischung aus historischem Roman und militär-politischen Darstellungen sowie Analysen der zaristischen Feudalgesellschaft während der napoleonischen Ära Anfang des 19. Jahrhunderts in Russland und den Kriegen zwischen 1805 und 1812 mit der Invasion Russlands 1812 nimmt es die Montagetechnik moderner Romane des 20. Jahrhunderts vorweg. Ein Entwurf wurde 1863 fertiggestellt und dessen erster Teil zwei Jahre später in der Zeitschrift Russkiy Vestnik unter dem Titel 1805 seriell veröffentlicht. Weitere Teile folgten bis 1867. Von 1866 bis 1869 schrieb Tolstoi den Roman um und veränderte unter anderem den Schluss. Diese Fassung erschien 1868/69 unter dem Titel Krieg und Frieden in Moskau."

                    Gelesen habe ich diesen Roman von Tolstoi leider noch nicht und kannte bislang nur den Hollywood Film mit der wunderbaren Audrey Hepburn an der Seite von Mel Ferrer und Henry Fonda, der einige Auszeichnungen vorzuweisen hat.
                    Golden Globe 1957 für den besten fremdsprachigen Film und Oscars für Regie: King Vidor, Farbkamera Nominierung: Jack Cardiff und Kostüme Nominierung: Marie de Matteis.

                    Dieser Hollywood Film gehört für mich zu den wenigen der ganz gro´ßen Filme, die in die Filmgeschichte eingegangen sind und bis heute in ihren Bann ziehen.

                    Die Geschichte der jungen Natascha Rostow und ihrer Familie sowie des schrecklichen Krieges, den Napoleon auch über Russland gebracht hat, geht mir noch heute unter die Haut.

                    Spoiler
                    Der Tod ihrer großen Liebe, dem Natascha in seiner letzten Stunde zur Seite stehen kann, treibt mir noch immer die Tränen in die Augen, bringt mir die Härte dieses Krieges nahe.
                    Spoiler Ende

                    Diese Tragik kann ich hier in dieser Verfilmung leider überhaupt nicht spüren. Und die Darstellerin der Natascha verliert eindeutig gegen Audrey Hepburn.
                    Die prachtvollen Kostüme und Örtlichkeiten wissen zu gefallen und Benjamin Sadler ist für mich ein weiterer Pluspunkt dieser Verfilmung.
                    Doch ansonsten muss ich gestehen, verliert diese Umsetzung sehr in meiner Gunst, dass ich auch nur bei 6,5 Kostümschinkenpunkten gelandet bin.

                    Nachtrag:
                    erneut wurde ein Kommentar von mir gelöscht. Dieses Mal samt seiner Bewertung. Vielen Dank dafür!

                    ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                      Tina Scheidt 19.12.2022, 11:10 Geändert 19.12.2022, 11:12

                      Ein ungleiches Traumpaar rauft sich in Afrika zu Beginn des 1. Weltkriegs zusammen. Intelligente, witzige Wortgefechte und zwei wunderbare Schauspieler, die auf der African Queen Kammerspielartig durch den Film tragen. Manches an der Handlung ist schon ziemlich unglaubwürdig, aber die guten Darsteller machen das wirklich wett und noch immer sehenswert und kurzweilig. Humphrey Bogart und Katharine Hepburn glänzen in ihrer kauzigen Rollen und lassen sie einem ans Herz wachsen. Erfrischend zeitlos und noch immer sehenswert.
                      Mir ist dieser Film 9 Filmperlen wegen der grandiosen Katharine und Humphrey wert, deren Zusammenspiel ich einfach nicht anders bewerten kann. Aus der Sicht meiner Eltern sind das Weltstars und irgendwie muss ich ihnen darin Recht geben.

                      ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                      • 3 .5
                        Tina Scheidt 16.12.2022, 14:54 Geändert 03.01.2023, 08:47

                        Junge Frau möchte mit ihren beiden besten Freunden zusammen ihr jetzt abbezahltes Café erweitern und will in der Ruine einer alten Kirche eine neue Location dazu kaufen. Ihr Verlobter betrügt sie und die beiden trennen sich. Da erhält sie eine SMS mit "Jemand liebt dich", straft das im Freundeskreis ab, das "sei kein Liebesbrief". Und schwups erhält sie Liebesbriefe, die immer mit "Jemand liebt dich" enden.
                        Aber im Grunde ist die Hauptgeschichte die, wie die Freunde ihr Café erweitern und drängen die eigentliche Hauptgeschichte ins Abseits.
                        Alles ist sehr arg vorhersehbar und auch langweilig.
                        Schade!
                        Eine andere Lösung als der

                        Spoiler
                        nette "Kumpel", den die Hauptfigur eigentlich überhaupt nicht als für sich in Betracht zieht und der erst, als er "enttarnt" ist, dämmert, was für ein toller Mann er ist und dass sie ihn liebt
                        Spoiler Ende

                        ist schon sehr schwach und vermag überhaupt nicht zu berühren.
                        Weder romantisch noch anrührend, die Zuschauer schütteln hier noch nicht einmal mit den Köpfen, allzu offensichtlich ist zu bemerken, dass eigentlich der hilfsbereite Pannenhelfer, der die Hauptfigur noch dazu bringt, sich ihren Problemen zu stellen und selbstbewusst ihren Weg zu gehen, derjenige ist, dem die Hauptfigur geneigt zu sein scheint.
                        Die Abnabelung vom ehemaligen Partner und der eigenen Hilflosigkeit, wie sie lernt selbständig für sich einzustehen, das hätte mich überzeugt.
                        Und "nur", weil der Kumpel "Jemand liebt dich" schreibt, aber ansonsten so überhaupt keine wirklichen Verbindungen zur Hauptfigur aufweist, "muss" er nicht zwangsläufig derjenige sein, dem sie ihr Herz schenkt!
                        Langweilig, auch ärgerlich, weil vor allem zum Schluss hin viel zu abrupt der Sack zugemacht wird.
                        Die Leichtigkeit und Luftigkeit einer Meg Ryan und Tom Hanks RomCom suchen die Zuschauer hier vergebens.

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                          Tina Scheidt 16.12.2022, 12:18 Geändert 16.12.2022, 12:18

                          Ex Royal Paar katapultiert sich selbst ins Aus und nach ihrer Meinung haben alle anderen die Schuld daran. Nur dumm, dass sie sich selbst damit immer mehr unglaubwürdig und auch lächerlich machen.

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                          • Das Besondere war doch, dass die Streamingdienste Werbefrei sind? Dann tolle aktuelle neue Serien und Filme zeigen? Und nicht immer gleich so viel nach dem Start abschießen und ohne richtigen Abschluss lassen! Das Angebot und die Konkurrenz untereinander wird immer härter. Mal sehen, wer schlussendlich gewinnen wird... Denn jeden Sender werden sich die Kunden zukünftig sicher auch nicht leisten wollen!

                            ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                              Junge Frau plant in der Weihnachtszeit ihre Hochzeit, weil sie diese Zeit ganz besonders liebt. Sie bucht für sich und ihren Verlobten zusätzlich einen Tanzkurs. Doch leider platzt die Hochzeit, weil der Auserkorene mit ihr gemeinsam wegziehen will seiner Karriere wegen und sie nicht möchte. Vor diesem Scherbenhaufen stehend will die junge Frau den Tanzkurs eigentlich stornieren, doch der Besitzer der Tanzschule überredet sie, für sich selbst das Tanzen zu lernen und schon bald beginnt es zwischen ihnen zu knistern... Und dann kommt der unwillige Bräutigam zurück und will nun doch heiraten...
                              Ein netter Film mit an sich schönen Walzer und anderen Tanzszenen. Aber leider ist alles für mein Empfinden für einen Tanzfilm zu wenig und der Abschlusstanz für die Braut zwar gut, aber für diesen Anlass ist es mir eindeutig zu wenig.
                              Und die Geschichte ist ebenfalls zu kurz, um überzeugen zu können. Sehr schade! Irgendwie ist alles zu wenig, weswegen ich trotz der sympathischen Darsteller auch leider nur 4 Weihnachts- und Tanzsterne vergeben kann.

                              ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                              • Tina Scheidt 15.12.2022, 09:00 Geändert 15.12.2022, 09:51

                                Christopher Reeve hat das Bild des Stählernen geprägt, ist für mich Superman durch sein eigenes Schicksal und wie er dagegen ankämpfte geworden.
                                Alle anderen nach ihm haben mir mehr oder oder weniger gut gefallen.
                                Henry Cavill wusste in seinem Film (der mir überhaupt nicht gut gefallen hat) als Superman sehr zu gefallen. Ich hätte mir einen weiteren Film gewünscht und finde es schade, dass diese Pläne nun nicht verwirklicht werden. Schade!

                                J.J. Abrams versucht sich an Superman? Das gefällt mir ganz und gar nicht!!!

                                Und anscheinend soll erneut die bekannte Geschichte von Superman erzählt werden.
                                Superman und Lois erzählt endlich die Geschichte weiter und zeigt, wie gut das gelingen kann. Aber da muss halt ein ordentliches Drehbuch vorhanden sein!
                                Die meisten setzen dann lieber auf die vermeintlich sichere Schiene des Bekannten.
                                Nur tragen sie dann eher dazu bei, dass den Zuschauern alles aus den Ohren quillt.

                                ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                  Tina Scheidt 08.12.2022, 12:06 Geändert 03.01.2023, 08:50

                                  Prinzessin folgt klingenden Glöckchen in eine ihr unbekannte verschneite Landschaft, während der royale Flieger einen Schneesturm abwartet und dann ohne sie zurück in das europäische Königreich fliegt. Sie folgt dem Geläut zu einem Hund und landet schließlich bei einer netten Familie.
                                  Eine vorhersehbare, aber nett gespielte, Geschichte nimmt ihren Lauf.
                                  Aber eigentlich hört alles gerade dann auf, als es eigentlich interessant wird.
                                  Familienidyll oder royale Pflichten als Thronerbin?
                                  Was hilft es, dass zum Jahreswechsel als hoffnungsvoller Schluss die gesamte Familie ins Königreich eingeladen wird?
                                  Der Familienvater mit Tochter scheint zu fest in der Heimat verwurzelt, sie zu sehr in ihrer Heimat und ihrer royalen Aufgabe als Prinzessin.
                                  Das passt einfach nicht zusammen und lässt den Schluss eigentlich offen.
                                  Entweder wird eine Fortsetzung erhofft oder aber es wurde zu spät bemerkt, dass hier zu diesem Zeitpunkt ein Happy End nicht passt.
                                  Positiv fiel mir auf, dass die Tochter vom Witwer etwas pummelig sein "darf" und dennoch gute Freunde hat und nicht unter ihrer Figur leidet und von der Prinzessin eben nicht umgestylt wird.
                                  Schade, dieser Film umschifft irgendwie sämtliche Probleme, lässt zwar ein Paar entstehen, aber es hört alles abrupt auf, obwohl doch eigentlich gerade jetzt alles losgehen könnte.

                                  5 Eggnoggs und Weihnachtssterne

                                  ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                    Tina Scheidt 07.12.2022, 17:05 Geändert 11.10.2024, 09:48

                                    Kurz vor Weihnachten erfährt eine junge Frau bei einer Internet Recherche, dass ihr Vater lebt. Zeitgleich erfährt auch er bei einer ähnlichen Suche von seinem Kind. Beide sind neugierig aufeinander und treffen sich in NY im Central Park, was zu einer Einladung der jungen Frau in ihrer Familie führt.
                                    Nach und nach wird gezeigt, wie die zunächst Außenstehende Teil der Familie wird, bis sie sich fragen muss, ob alles nicht eine Verwechslung ist und ob sie der Familie die Wahrheit sagen soll oder nicht...

                                    Eine warmherzige Geschichte über eine christliche Familie, die auf wohltuend glaubwürdige Weise ihren Glauben lebt und in der Weihnachtszeit zelebriert. Auch wenn das ganze Haus weihnachtlich dekoriert ist, so ist es in diesem Film nicht so plakativ und kitschig umgesetzt worden, wie in leider immer mehr Weihnachtsfilmen.

                                    Überzeugende Darsteller spielen diese einfache Geschichte, in der auch die Liebe eine Rolle spielt, auch wenn das alles ziemlich vorhersehbar verläuft. Das Zusammenspiel macht Freude beim Zusehen und in der Weihnachtszeit weiß dieser Film durchaus zu gefallen.

                                    Kritisch ist für mich, wieso die neue Schwester bei ihrem Auftritt als Weihnachtsengel synchronisiert wird. Und dass dermaßen schlecht, dass die Schauspielerin absolut überzeichnet agiert und zur Karikatur zu werden droht. In einer früheren Szene singt sie doch auch?

                                    Und zum anderen stört mich doch sehr, dass das Online Unternehmen nur die Hauptfigur kontaktiert, ihren Vater aber nicht? Sie sind beide Kunden ihrer Agentur und beide sollten informiert werden, dass der Verdacht besteht, hier sind Personen verwechselt worden. Denn das ist keine Kleinigkeit und erscheint mir etwas gedankenlos seitens der Produktion.
                                    Dann kommt die Aufklärung
                                    Spoiler
                                    mittels eines Fotos der Mutter. Und es zeigt sich, dass sie ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Und das soll dem Vater erst durch das Foto bewusst werden?!? Er hatte eine "stürmische Romanze" mit der Frau und ein Kind gezeugt, sollte sich zumindest optisch an sie erinnern können! Sicher muss ein Kind keinem seiner Eltern optisch ähneln, aber diese Erklärung ist mir dann doch zu hanebüchen.
                                    Doch weil die Geschichte ansonsten zu berühren vermag und gut gespielt wird, kann ich darüber hinwegsehen.

                                    6 Cookies und Weihnachtssterne

                                    ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                    • Das ist SO offensichtlich der Sohn von Daniel Craig in der Rolle von 007, dass es einfach nicht zu übersehen ist. Toll finde ich das nun wirklich überhaupt nicht!

                                      ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                      • Ich würde gerne einmal die gesamten Bände verfilmt sehen.
                                        Aber das scheint nicht leicht umzusetzen zu sein.
                                        Ganz besonders, weil sich die Kinder und Jugendlichen in den Bänden immer unterscheiden oder auch ganz wegbleiben oder erst als Erwachsene (?) oder Alte (?) wieder nach Narnia reisen (können)?
                                        Da ist es einfacher, die beliebten ersten Bände noch einmal neu filmisch umzusetzen.
                                        Schade!

                                        ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                        • Tina Scheidt 22.11.2022, 09:31 Geändert 22.11.2022, 09:33

                                          Mir war schon Avatar um Längen zu lang und auch die optischen Effekte reichten mir irgendwann nicht mehr aus. Ich kam mir wie in einem gigantisch aufgeblähtem Werbefilm vor. Und darauf habe ich keine Lust mehr, wenn der Film sogar noch länger dauern soll! Nein, Danke.

                                          ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                          • Tina Scheidt 18.11.2022, 15:41 Geändert 21.11.2022, 08:20

                                            Der Vorwurf mit dem Happy End zum Schluss trifft es für mein Empfinden nicht wirklich. Liebesbeziehungen gehören nun mal zum Leben dazu, werden auch in Krimis oder Action Kracher eingebaut. Ohne Gefühle fehlt Filmen eine wichtige Komponente. Ansonsten sind sie kalt und auch irgendwie leer. Es muss ja nicht immer ein durch alle Betten Gehopse sein! Aber ich schließe mich an, dass es langweilig wirkt, wenn der Traummann zu perfekt ist. Obwohl ich mich da schon des öfteren gefragt habe, wieso der liebe, freundliche, hilfsbereite Freund/Nachbar/Bekannte so langweilig wirkt und der mysteriöse Fremde mit all seinen Ecken und Kanten viel interessanter wirkt!

                                            ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                            • 7 .5
                                              Tina Scheidt 17.11.2022, 17:20 Geändert 18.11.2022, 15:35

                                              Pfarrer glaubt nicht an Wunder und seine neue Gemeinde belehrt ihn eines besseren. Mir gefällt dieser historisch wirkende, weihnachtliche Film richtig gut. Nur vermisse ich ständig die junge Frau, der sich der Pfarrer zu Beginn selbstlos widmete und verhinderte, dass sie auf der Straße landet. Mehr noch, er versprach, mit ihr in Kontakt zu bleiben.
                                              Und dann kommt diese Frau nicht mehr, wird auch nicht erwähnt. So bleibt die Frage nach ihr latent im Hintergrund bei mir und sorgt sogar für Missmut. Und nein, es ist nicht, dass die beiden kein Paar werden! Die Einführungsgeschichte war nur dergestalt, dass ich die junge Frau nicht vergessen konnte.
                                              SPOILER
                                              Zum Schluss ist sie wieder zu sehen, aber für mein Empfinden ist das einfach zu wenig, so sehr hat sie mich für sich eingenommen, was sicher auch an der guten Schauspielerin gelegen hat ;-)
                                              Ich finde es traurig, dass andere Kritiker bemängeln, dass dieser Film missioniert. Filme anderer Glaubensrichtungen machen das auch! Einerseits wird bemängelt, es wird zu wenig missioniert, auf der anderen Seite wird sich dann beschwert? Und aggressiv wird meiner Meinung nach ebenfalls nicht missioniert. Aber gläubige Menschen werden gezeigt, die eine liebenswerte Geschichte um eine Weihnachtskerze und einen Engel spielen. Es wird ein "echtes" Wunder gezeigt und ein "gestelltes" und der Zuschauer/in kann der Frage nachgehen, ob die Weihnachtskerze nur eine schöne alte Legende für kleine Kinder ist oder er/sie daran glauben möchte.
                                              Mir ist dieser Film 7,5 Weihnachtskerzen wert.

                                              ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                              • Hier ist die Autorin clever genug gewesen, ihr ureigenstes Werk zu schützen und davor zu bewahren, ausgeschlachtet zu werden, bis wirklich jedem das Thema Harry Potter aus den Ohren kommt. Bei vielen Franchises wird bereits geklagt, das es nicht mehr anzusehen sei und und und.
                                                Hier nun ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, ob es dem geneigten Zuschauer/in passt oder nicht.
                                                Entweder wird ein Remake kommen (vielleicht!), oder gar nichts. Es sei denn, die Autorin herself schreibt etwas dazu oder genehmigt es.
                                                Es ist Zeit für etwas Neues!

                                                ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                                • Tina Scheidt 16.11.2022, 08:21 Geändert 16.11.2022, 10:24

                                                  Wegen der Patenkinder habe ich mir die Winx Club Animationsserie angeschaut und fand sie total süß für kleine Jungs und Mädchen und Teenies. Was ich hier von Fate gesehen habe, ist ein völlig anderes Kaliber, was wohl die Grundlage dieser Serie und den Namen nutzt, aber wie immer den momentan üblichen Serienbrei liefert.
                                                  Fans, die Amok laufen, weil "ihre" Serie nicht verlängert wird, gibt und gab es viele, sogar Blutspenden für die vielgeliebte Serie Moonlight! Gebracht haben die Petitionen eigentlich nie etwas. So wird es auch FATE ergehen. Ärgert mich das? Inzwischen gibt es zu viele, leider auch sehr viele schlechte, Serien und Filme, die scheinbar wie am Fließband produziert werden. Stimmt die erhoffte Quote nicht, wird das Projekt gecancelt. Zu hart umkämpft ist dieser Markt, aber leider ist auch das Angebot zu vielfältig, unübersichtlich. Und immer mehr Wokeness, was zusehends mehr und mehr verärgert. Wenn die Entscheidungsträger an ihrer Strategie nicht sehr bald etwas ändern, wird dieser Trend auch so bleiben.

                                                  ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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                                                  • 8 .5
                                                    Tina Scheidt 15.11.2022, 09:57 Geändert 15.11.2022, 12:27

                                                    Hinweis:
                                                    Dieser Film ist aufgeteilt in 2 Spielfilme. Meist werden sie im Fernsehen direkt hintereinander gezeigt, es sind aber 2 in sich abgeschlossene Filme. Die Einzeltitel sind (vermutlich?) gleich einem anderen Monte Christo Zweiteiler, sogar das offizielle Bild des 2. Teils dort scheint dem Marais Film entnommen. Sehr verwirrend!
                                                    Deshalb hatte ich ursprünglich meine Kommentare unter dem falschen Film gepostet, aber sie gehören zu diesem hier als Spielfilm gelisteten Zweiteiler.

                                                    "Der Gefangene im Kastell"
                                                    Jean Marais ist Edmond Dantès, der als junger Seefahrerkapitän eine vielversprechende Zukunft vor sich liegen sieht und sich mit seiner Jugendliebe Mercedes verlobt. Aber er hat Neider, die sich hinter seinem Rücken gegen ihn verbünden und eine Intrige spinnen, die ihn ins Château d'If bringt, wo er 18 lange Jahre vergessen von der Welt weggesperrt wird. Lediglich sein Mitgefangener, der Abbé Faria, steht ihm treu zur Seite.

                                                    Spoiler
                                                    Im Sterben liegend erzählt ihm sein Freund von einem Schatz, den er auf der Insel Monte Christo gefunden hat. Edmond soll Gottes Werkzeug ihrer gemeinsamen Rache werden. Ihm gelingt im Leichensack seines Freundes die Flucht und er wird an seiner Stelle in den Atlantik geworfen.
                                                    Ein Schiff nimmt ihn auf und er wird zur Insel gebracht, wo er seinen Schatz findet und als Graf von Monte Christo nun seine Rache begehen kann.
                                                    Spoiler Ende.

                                                    Leider kenne ich den Roman von Alexandre Dumas nicht vollständig, aber was ich bis jetzt gelesen habe, wurde mir sehr nah an dieser Geschichte vermittelt.
                                                    Diesem Zweiteiler ist das Alter natürlich anzumerken. Aber die guten Schauspieler, allen voran Jean Marais, lassen mich schnell in die Geschichte eintauchen.
                                                    Ein farbenprächtiger Abenteuerfilm, der auch Heute noch zu überzeugen weiß. Mir ist dieser 1. Teil 7 Degen wert!

                                                    ***KÄNGUFANT FEHLT!***

                                                    Im 2. Teil, "Die Vergeltung", kehrt Edmond Dantès nach Marseille zurück. Aber sein Vater ist gestorben, die geliebte Mercedes hat einen anderen geheiratet.
                                                    Nun hält ihn nichts mehr, seine Rache als Gottes Werkzeug auszuleben. Aber immer wieder hält er sich bewusst zurück und überlässt es Gottes Urteil, was nun geschehen wird.

                                                    Spoiler
                                                    Er folgt Mercedes, offenbart sich ihr und bittet sie, mit ihm zu fliehen. Aber weder alleine noch mit ihrem Sohn ist sie dazu bereit.
                                                    Tatenlos verfolgt sie, was nun alles geschieht, auch mit ihrem Mann...
                                                    Der Graf sammelt Wissen über seine Feinde, deckt ihre Sünden der Vergangenheit auf, die wahrlich keine Kavaliersdelikte sind (einer versucht sogar sein eigenes Kind noch als Säugling lebendig zu begraben und somit zu töten!).
                                                    So stößt er zum einen auf dieses Gott sei Dank noch lebendige Kind (jetzt natürlich ein junger Mann) und auf die Tochter eines Sultan, Haydée (Carmen Boni). Sie wurde von einem seiner Feinde in die Sklaverei verkauft und sinnt nun ihrerseits auf Rache...
                                                    Spoiler Ende

                                                    Es überrascht mich ein wenig, wie selten diese Geschichte von Haydée filmisch umgesetzt worden ist. Ihr Part ist überhaupt nicht klein! Sie schafft es im Roman sogar, das verbitterte Herz des Grafen zu erweichen, dass er eine gemeinsame Zukunft mit ihr an seiner Seite wagen will!
                                                    Die meisten stürzen sich auf Mercedes und zeigen sogar eine Versöhnung zwischen ihr und dem Grafen. Mit ihrem Sohn macht sie nicht selten auf Familie mit ihm!
                                                    Das ist eine völlig andere Geschichte, als wie sie Alexandre Dumas ersonnen hatte. Die Sultanstochter ist durch die selbe Hölle wie Edmond gegangen, kann ihn verstehen wie es Mercedes niemals kann. Beide können sich gegenseitig stützen und vom Hass befreien.
                                                    Es freut mich, dass der Schluss hier wie im Roman ist und den Grafen von Monte Christo an Haydées Seite an Bord der Pharao in eine gemeinsame Zukunft segelnd zeigt.

                                                    Einfach nur spannend, unter die Haut gehend, mit Humor versehen und Sarkasmus, der richtig böse ist. Und eben eine Prise von Hoffnung auf Liebe und Vergebung.
                                                    Für mich eine ganz große Leistung von Jean Marais, der für mich zu großen Teilen mit seiner Präsenz den Film trägt und prägt.
                                                    7 Romanbücher!

                                                    ***KÄNGUFANT FEHLT!***

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