Torbinho - Kommentare
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Alle Kommentare von Torbinho
Hier liefert Spielberg nicht viel mehr als einen anspruchslosen quitschbunten Jugend-Pop Film ab, der zu keiner Zeit eine dystopische Endzeitstimmung verströmen mag. Dabei hätte die Geschichte überaus Potenzial zu gesellschaftskritischen Aspekten gehabt. Stattdessen konzentriert man sich auf Effekt überladene CGI Kämpfe, die teilweise einfach nur albern sind. Die Charaktere bleiben völlig oberflächlich, so dass sie einem ab einem gewissen Zeitpunkt völlig egal sind und man eigentlich nur noch hofft, dass endlich der dritte Schlüssel gefunden wird, damit diese Langeweile ein Ende hat. Von Spielberg ist man deutlich besseres gewohnt.
Herrlich schräges White trash-Familiendrama/Sportler-Bio Pic mit allerhand schrägen Figuren und einer Prise Ironie. Die Geschichte um Tonya Hardings ist mir damals abgegangen, da Eiskunstlauf nicht ganz mein Sport ist. Umso interessanter war es die Geschehnisse in dieser Form aufgerollt zu bekommen. Auch wenn Margot Robby eine prima Performance sowohl schauspielerisch, als auch sportlich auf das Eis bringt, ist sie gleichzeitig auch mein einziger Kritikpunkt. So gut sie die Figur auch spielt, sie sieht einfach nicht aus wie ein Teenager oder Anfang 20. Sie sieht trotz Bemühens in der Rolle immer gleich alt aus, obwohl die Geschichte über mehrere Jahre erzählt wird. Damit geht der Geschichte etwas ab, etwa das Tonya sehr jung geheiratet hat und generell einfach sehr jung und naiv zu gegebener Zeit war. Dem Unterhaltungsfaktor insgesamt tut das allerdings nicht weh und man bekommt ausgezeichnete Filmkost serviert.
Grusel, Mystery, Coming of Age und ein Monster, eingebettet in ein 80er Jahre Setting. Leider ist da aber jede Folge Stranger Things unterhaltsamer. Pennywise der Clown ist einfach super nervig und die Geschichte ist löchrig wie ein Schweizer Käse. Mit wummerndem Score versucht man verzweifelt Grusel und Atmosphäre zu erzeugen. Vergeblich. Da fasst man sich nicht nur einmal an den Kopf. Daumen runter.
Unglaublich ergreifendes, emotionales und erschütterndes Alzheimer-Drama, welches mit einem hervorragendem Cast überzeugen kann. Selbst Kristen Stewart konnte mich hier mal positiv überraschen. Natürlich besonders im Fokus steht hier Julianne Moore, die zurecht mit dem Oscar für diese wandlungsreiche Rolle von der hoch gebildeten Uniprofessorin zum vor sich hinvegetierendem Häufchen Elend ausgezeichnet wurde. Auch das Drehbuch ist ausgezeichnet geschrieben und funktioniert auf mehreren Ebenen. Einzig die Entscheidung direkt mit den ersten Symptomen der Erkranung in den Film einzusteigen, statt die Figur Alice und ihren Alltag vor der Erkrankung auf den Zuschauer wirken zu lassen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Insgesamt eines der besseren Dramen die in Hollywood abgedreht wurden.
Trotz hoher Wertung spreche ich keine volle Empfehlung aus, da der Inhalt schwer emotional verdauliche Kost beinhaltet und der Tag/Abend danach gelaufen ist. Darauf sollte man vorbereitet sein. Carpe diem.
Heute kam bei mir japanische Filmkost, garniert mit einer französischen Palme auf den Tisch. Geschmeckt hat es mir überhaupt nicht. Viel zu fad und zäh. In anderen Worten: Scheiße war das langweilig!
Herausragende französische Netflix Filmperle über die kleinen großen Geheimnisse, die wir so mit unserem Smartphone herum tragen. Was wäre, wenn nun diese Geheimnisse ganz schonungslos vor Freunden und Lebensgefährten enthüllt werden? Das das nicht gut gehen kann, lässt sich schnell erahnen und wird in diesem Kammerspiel, dessen einziger Drehort das Wohnzimmer bei einem Pärchenabend ist, thematisiert. Zwar hätte man das Drehbuch um das eine oder andere Geheimnis kürzen können um die Glaubwürdigkeit etwas zu stärken, aber im Prinzip ist hier alles vom Skript über den Cast sehr stimmig und steht der gehobenen Unterhaltung nicht im Weg. Lachen, weinen, staunen. Beide Daumen hoch!
Als eigenen Film würde ich El Camino gar nicht bezeichnen. Eher als Epilog des Serienfinales. Als bekannt wurde, dass Netflix einen Breaking bad Film veröffentlichen wird, war ich sehr sehr gespannt und habe mich gefreut. Nach Sichtung eben dieses Films tritt Ernüchterung ein, begleitet von leichter Enttäuschung. Es mag ja Leute geben, die aufgrund des relativ offenen Serienendes in Bezug auf Jesse Pinkman nicht mehr gut schlafen konnten, aber für mich hatte der Film null Mehrwert. Handwerklich ist er durchaus gut gemacht und das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten ist auch sehr nett, aber inhaltlich dann doch eher mau. Ich sage es ungern, aber man verpasst tatsächlich nichts, wenn man dieses Kapitel auslässt. Das beste Ende gab es bereits 2013.
Die Transformation des Gladiators Russel Crowe hin zu einem kahlköpfigen, dicken Choleriker ist das eigentliche Highlight dieser Serie und übertönt alles. Seine Performance ist einfach superb und man muss sich schon fast immer bewusst ins Gedächtnis rufen, wer eigentlich hinter dieser Maske steckt. Nach 2 Episoden muss ich dann aber doch sagen, dass der Stoff rund um Fox News und seinen Macher für den europäischen Markt eher untauglich ist, da vieles auf die amerikanische Fernsehlandschaft bezogen ist und eben auch Bezug auf politische Verstrickungen nimmt. Der Aha Effekt, den der lokale Betrachter wohl erlebt geht damit flöten. So what?! Ich denke für den Amerikaner wäre eine Serie über Dieter Bohlen oder Peter Klöppel auch nicht wirklich interessant.
Gute Mini-Serie über die Ereignisse um die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, die das Bewusstsein für diese Katastrophe und deren Folgen schärft. Auch wenn das Vorlagematerial sehr begrenzt ist oder vielen die Abläufe um diese Katastrophe vielleicht bekannt sein dürften, schaffen es die Macher das Möglichste an Spannung heraus zuholen und erzeugen eine unglaublich dichte Atmosphäre über den unsichtbaren Tod. Der gewählte Cast war dagegen ehrlich gesagt so lala. Eine Aufwertung gibt es zu guter Letzt durch die abschließende letzte Folge, die den Kreis der Geschichte stimmig schließt, das Gesamtpaket rund macht und gleichzeitig das marode Innenleben der Sowjetunion anprangert. Das die Serie in den USA Preise abräumen konnte ist leicht verständlich. Stoff bei dem die ehemalige Sowjetunion ihr Fett abbekommt, kommen bei den Amerikanern schließlich grundsätzlich gut an. ;)
Unglaublich gelungenes Verwirrspiel um einen Mord und seine Beteiligten, welches durch diverse Perspektiven auf eben diesen Mordfall den Zuschauer direkt in das Puzzle integriert. Dabei wissen Regie und Drehbuchschreiber ganz genau, wie sie den Zuschauer um den Verstand bringen, so dass dieser es gegen Ende vor Spannung und Erwarten auf die Auflösung kaum noch aushlaten kann. Absolute Empfehlung für alle Mitrater und solche die gerne knifflige Krimis schauen. Eine Zweitsichtung ist meines Erachtens ebenfalls lohnenswert, um alle verstreuten Indizien zu entdecken.
Die erste Hälfte des Films hat mir noch sehr zugesagt. Jurassic Park typische Landschaftsaufnahmen der Dinoinsel überzeugen und auch Story technisch konnte man gut an den vierten Teil der Reihe anknüpfen. Die Begehung des wieder mal gescheiterten Dinoparks erzeugt eine tolle Atmosphäre. Mit dem dann aber einsetzenden Storytwist geht es dann schließlich steil bergab mit dem Vergnügen und ich frage mich, ob Geldgeber ab hier aufgehört haben das Drehbuch zulesen bzw. wie man so etwas durchwinken kann?! Da wäre es mir lieber gewesen, hätte man die schnöde Umsiedlungsmission weiter verfolgt. So wären mir viele Ungereimtheiten wie ein scheinbar unendlich großer, geheimer Dinokeller in dem illegale Auktionen stattfinden sowie chimäre Kampfdinosaurier erspart geblieben. Gefehlt haben nur noch ein paar Nazischergen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen...Die Lust auf weitere Fortsetzungen ist bei mir jedenfalls vergangen. Ich frage mich was wohl Michael Crichton davon gehalten hätte, wenn er wüsste was aus seiner ehemals genialen Idee von damals, heute geworden ist.
Gut umgesetzter Science Fiction Actioner, der einiges im Vergleich zu teuren high budget movies richtig macht. Zum Beispiel mit einer frischen Idee zum Thema künstliche Intelligenz daher zu kommen und in eine ausgeklügelte Geschichte zu verpacken. Auch der Hauptdarsteller Logan Marshall-Green hat großen Anteil an der Qualität des Films, da er glaubhaft die Symbiose zwischen Mensch und Computer zu spielen vermag. Da dies der große Aufhängepunkt der Geschichte ist, hätte dies auch schnell schief und ins lächerliche gehen können. Marshall-Green aber überzeugt mit seiner fremdgesteuerten Performance und bringt das Zukunftsszenario schaurig gut herüber.
Hat man sich bereits mal einen gut recherchierten Text zu der Thematik durchgelesen, so ist diese Doku völlig überflüssig. In über 2 (!) Stunden Laufzeit erfährt man nichts Neues. Wiederholend wird das Konzept von Cambridge Analytica dargestellt, damit es beim dritten Mal auch jeder Netflix User verstanden hat. Das diese zwei Stunden nur dafür genutzt werden um sich auf CA zu fokussieren ist schon etwas zu wenig, da es sehr naiv ist anzunehmen, dass dies die einzige Firma ist, die solche Machenschaften betreibt.
Gut fand ich wiederum, dass einige Hintermänner/frauen beleuchtet wurden und deren Beweggründe vor und nach bekannt werden des Hacks hinterfragt werden.
cineman
Dark ist eben eine dieser fesselnden Serien, nach denen man beim durchstöbern der Serienlandschaft stets auf der Suche ist. Das nächste Lost oder Breaking Bad. Folgen vergehen wie im Flug. Der nächste Cliffhanger zwingt einen schon einfach dran zu bleiben.
Von der ersten Folge an hat mich diese Serie gepackt. Dahinter stehen neben gut gecasteteten Darstellern (mit wenigen Ausnahmen) auch eine mutige, komplexe Story. Die Zeitreisethematik wird unter Berücksichtigung aktueller Theorien zu Zeitreiseparadoxen in das Leben der Windener eingebaut. Die wenigen negativen Punkte (übermäßiger Einsatz von Stilmitteln wie nerviger Score und plötzlich einsetzender Starkregen) fallen da nicht allzu sehr ins Gewicht.
Ich schätze ohne Netflix hätte es so ein Konzept im deutschen Fernsehen nicht gegeben. Auch würde so eine Serie im Fernsehen wohl eher weniger erfolgreich sein, denn eins ist klar, Dark fordert schon einen gewissen Anspruch und Aufmerksamkeit vom zuschauer ein. Ist also nichts für nebenher schauen oder mal eben ein, zwei Wochen Pause zwischen 2 Episoden einlegen. Da das Konzept über 3 Staffeln von Anfang an stand, bin ich auch sehr zuversichtlich, dass man insgesamt eine stimmige Geschichte zu sehen bekommt.
Gelungenes deutsches Roadmovie, welches gute Hauptdarsteller und einige gut pointierte Gags liefern kann. Insgesamt war die Geschichte etwas zu harmlos, aber ausreichend unterhaltsam.
Absolut fesselnde Mini-Serie über die Wahrung und den gleichzeitigen Verfall des schönen Scheins. Besetzt mit vielen Hollywood Hochkarätern macht diese Serie nicht nur aufgrund des gut geschriebenen Skripts große Freude sondern auch wegen der tollen Schauspielleistungen. Staffel 2, für die es im Gegensatz zu Staffel 1, keine Romanvorlage gibt, hat mir persönlich sogar noch einen Ticken besser gefallen, da es hier nochmal etwas intensiver und persönlicher wird und mit der großartigen Meryl Streep ein perfider Widersacher gefunden wurde.
14 Folgen feinste HBO Serien-Unterhaltung.
Quälende Langeweile aus dem oberen Qualitätsregal. Auf der einen Seite erkennt man die sehr hohe Qualität aus der Hand eines Alfonso Cuarón. Auf der anderen Seite ist die Geschichte um das mexikanische Hausmädchen Cleo einfach nur langweilig und zäh. Es gibt keine wirklichen Höhepunkte. Man begleitet Cleo durch ihren wenig interessanten Alltag und ist durch die vielen totalen Kameraeinstellungen mehr ferner Beobachter, als mitfühlender Teilhaber. Zu dieser Tristesse trägt auch die schwarz weiße Coloration des Films bei. Warum?? Ich erkenne keinen Mehrwert durch diese Wahl des Stilmittels, eher im Gegenteil. Der Abspann wirkte wie eine Erlösung!
Wenn aus nicht nachvollziehbaren Gründen, solche Filme mit einem Oscar ausgezeichnet werden, dann braucht die Academy sich nicht wundern, warum der Preis beim breiten Publikum an Interesse verliert.
Habe mir nun die ersten 4 Episoden von "Teil 1" angeschaut und bin nicht sonderlich angetan von der Serie. Aufgrund der vielen Vorschusslorbeeren, habe ich mir eine verzwickte Heist-Serie mit einigen Wendungen und intelligentem Script vorgestellt. Davon hat sich leider kaum etwas bewahrheitet. Es gibt keine nennenswerten Twists und die Story geht auch sehr gemächlich voran. Stattdessen scheint der Focus auf die Vorgeschichten der Protagonisten gelegt zu werden. Mal schauen ob ich dran bleibe, oder eher zu einer anderen Serie switche.
Unterhaltsamer Heist Movie, der mit einer recht spannenden Geschichte und gut choreografierter Action daher kommt. Weiterer Pluspunkt ist das leicht überspielte, aber interessante Gegenspieler-Duo Butler/Schreiber. Man lernt sogar, dass in einer mega Metropole wie Los Angeles nachts scheinbar niemand auf den Straßen unterwegs ist...trotz einiger Logiklöcher wie diesem einer der besseren Vertreter dieses Genres.
Fast & Furious 8 ist irgendwie anstrengend, enthält Action für 3 Filme, bei der mehr Autos geschrottet werden als nach Einführung der Abwrackprämie. Der etablierte Cast ist teils doch sehr unterhaltsam. Auf der anderen Seite passt die Story auf einen Bierdeckel und kein Einfall scheint dämlich genug um ihn nicht doch irgendwie, irgendwo in einem Fast & Furious Film einzubauen, Stichwort Maxi Cosi, was ihn (un)freiwillig komisch werden lässt . Ich bin hin und her gerissen zwischen meisterlich verrückt und sau dämlich. Ich glaube ich wähle die gute Mitte.
Staffel 2 hält leider nicht das, was von Staffel 1 noch ausging. Viel mehr wirkt Staffel 2 wie ein Epilog von Staffel 1. Nicht wirklich eigenständig, da eine eigene Storyline fehlt und der begonnene "Rassenkampf" aus Staffel 1 einfach fortgesetzt wird. Einige wenige Charaktere stehen dabei sehr im Vordergrund und machen den Kampf fast unter sich aus. Schwer zu folgen ist auch der verschachtelten Erzählweise der zwei unterschiedlichen Zeitstränge, die zwischendurch dann auch noch von Flashbacks der einzelnen Charaktere unterbrochen wird. Die Authoren möchten es scheinbar kompliziert, wogegen ja auch nichts einzuwenden ist, wenn am Ende auch alles schlüssig wäre und Sie es sich, wie auch schon in Staffel 1, in den entscheidenden Momenten nicht wieder zu einfach machen würden, und so die Glaubhaftigkeit der Geschichte verloren geht. 6 Punkte für eine immer noch unterhaltsame 2. Staffel.
Mehr als Vater-Tochter Drama funktioniert der Film für mich als Porträt über eine spezielle Berufsgruppe. Der von der Realität entkoppelte Alltag eines Unternehmensberaters bzw. viel wichtiger, einer Unternehmensberaterin wird in mehreren Akten vorgeführt. Denn hauptsächlich wird hier gezeigt, wie die Hauptprotagonistin mit ihrem männerdominiertem Berufsbild und den eigenen hohen Erwartungen an sich selbst zu kämpfen hat, inklusive Lebenssinnsuche. Zwischen Chauvinisten und Präsentationsstress platzt dann auch noch der Vater unvermittelt rein, der aber gefühlt auch durch eine alte Schulfreundin, einen Bruder oder die Oma ausgewechselt werden könnte. Die etwas skurile Inszenierung hebt ihn etwas aus der grauen Masse der deutschen Filme hervor, jedoch ist dieses ausgezeichnete und etwas überbewertete Werk durchaus zu lang geraten und folgt keinem roten Faden. Was bleibt ist ein gut sezierter Verfall einer gestandenen Persönlichkeit, welche von Sandra Hüller überzeugend dargestellt wird.
Der etwas sperrige Titel sowie die die langweilige Zusammenfassung des Plots haben mich zunächst etwas abgeschreckt. Kleinstadtod und die Frage um Gerechtigkeit. Kann das sehenswert sein? Und wie! Schon nach 15 Minuten habe ich innerlich applaudiert. Martin McDonagh bietet ein unglaubliches Filmfest, dass mit so wenig auskommt. Die Geschichte selbst ist tatsächlich gar nicht so spektakulär, was aber den Unterschied ausmacht und diesen herlichen Kleinkrieg sehenswert macht, sind vor allem die herausragenden Darsteller sowie die Charakterzeichnung. So nah und so echt fühlen sich die Chraktere an, so dass man gleich selbst Teil von Ebbing wird. Die Frage über Recht und Selbstrecht gibt dem Ganzen dann nochmal den richtigen Pfiff. Großes, unterhaltsames Kino!
Der Black Panther war mir vorher recht unbekannt. Die erste Begegnung hatte ich in Captain America: Civil War. Und schon da hatte diese Figur im Vergleich zu anderen Comic Helden, wie Batman oder Spiderman, wenig Faszination und Neues. Ein Mann im Katzenkostüm mit scharfen Krallen...Cat Man. Das gleiche Problem tritt nun bei seinem eigenen Film auf. Die Figur Black Panther besitzt einfach zu wenig Strahlkraft und kann bei mir kein Interesse wecken. Nur gut, dass die Autoren rund herum eine annehmbare Geschichte gestrickt haben, die sich etwas vom sonstigen Comic Einheitsbrei unterscheidet und neben tollen CGI Effektkämpfen auch noch mehr bietet. Das Ganze dann für einen Oscar zu nominieren, finde ich aber doch etwas drüber und ehrlich gesagt scheinheilig. Große Chancen räume ich dem Film berechtigterweise nicht ein. Für unterhaltsame 2 Stunden reicht es aber alle mal.
Am Ende haben es die Maze Runner dann doch ganz zufrieden stellend über die Ziellinie geschafft. Dabei ist der Einstieg, durch die Unfall-bedingte Pause zwischen Teil 2 und Teil 3 zunächst nicht ganz förderlich, um mit den Ereignissen Schritt zu halten. Wie war das Ende von Teil 2 nochmal? Achja, da war ja was mit Zombies...Wer ist sie noch gleich? Und was hat das titelgebende Labyrinth nochmal mit allem zu tun? Eine Antwort auf die letzte Frage wird wohl nur James Dashner selbst wissen, denn die Erklärung die hier abgegeben wird ist schwer nachzuvollziehen und sehr beliebig. Ein weiterer Punkt ist das schnell ausrechenbare Muster der Dramaturigie. Ich weiß gar nicht in wie viele scheinbar ausweglose Situationen Thomas und seine Freunde geraten. Schon nach der ersten stellt sich aber bereits ein Ermüdungseffekt ein, da immer wieder jemand in letzter Sekunde um die Ecke kommt, und die Freunde rettet. Auf der Haben Seite stehen dagegen die ordentlich choreografierten Actionszenen, die sich im Vergleich zu den Vorgängern gut gesteigert haben. Eine gewisse Kompromisslosigkeit, mit der ich zum Ende des Films dann doch nicht mehr gerechnet hätte, rettet den Film über das Mittelmaß. Insgesamt deutlich besser als das vergleichbare Projekt "Tribute von Panem", aber doch unter den Möglichkeiten geblieben.