Torbinho - Kommentare
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Alle Kommentare von Torbinho
Typisch amerikanische RomCom. Sehr albern, kitschig aber hin und wieder auch witzig. Roberts und Bracey geben ein gutes Bildschirmpaar ab und die Idee mit dem Feiertagsdate ist auch mal was Anderes. Kann man gucken.
Es war einmal...das Leben. Ich habe es als Kind geliebt und meine Kinder lieben es heute genauso. Noch dazu kann man wirklich etwas lernen, da vieles von dem hier gezeigten wissenschaftlichem Lehrbuchwissen entspricht. Die anderen Staffeln konnten mich dagegen nicht alle überzeugen.
Was für eine erfrischende Serie zu Zeiten des Streamingoverloads, die so schön unverbraucht und innovativ daher kommt und einfach mal alles über den Haufen schmeißt, was wir meinen über Superhelden zu wissen. Hier wird großartig mit der Erwartungshaltung des Zuschauers gespielt. Das Storytelling ist super und die vielen Twists in der Geschichte halten den Zuschauer bei der Stange - Stichwort Binge Watching. MINI SPOILER ANFANG Der Punkt mit den Supernazis fand ich dann aber doch wieder sehr einfallslos. Vielleicht noch ein paar Superzombies dazu?! MINI SPOILER ENDE
Trotzdem, ich bin gespannt, wie lange man diese Qualität noch aufrecht erhalten kann.
Eine romantisch, komische Beauty and the Nerd Geschichte mit seichtem Seth Rogen Humor und deutlichen Anleihen von klassischen Genrevertretern wie Pretty Woman, Notting Hill und Ähnlichen. Für die gleiche Qualität reicht es aber nicht, da sich doch viele Gags als Rohrkrepierer entpuppen und die Geschichte nicht ihr volles Potential ausschöpft. Man hat das Gefühl, man konnte sich nicht ganz entscheiden, ob man den Weg einer Klamauk Komödie gehen möchte, oder doch den Versuch startet etwas mehr Seriosität auszustrahlen. Rogen und Theron harmonieren dafür aber erstaunlich gut vor der Kamera und so schwingt auch letzten Endes eine schöne Prise gute Laune mit, die bei der Aufwertung des Films behilflich ist. Achja, und wer sich fragt, wie es zu diesem bescheuerten Titel kommt, der wird bald auf die typische Rogen-Art aufgeklärt.
Mir fällt spontan keine Serie ein, die so sehr eine innere Zerrissenheit im Zuschauer hervor ruft wie Ricky Gervais "After Life". Mal möchte man laut loslachen, ist sich aber nicht sicher ob das nun in Anbetracht der Thematik angebracht ist. Dann wiederum würde man am liebsten laut losheulen wie ein Schloßhund, weil es so traurig ist, Tony bei seinem selbstzerstörerischen Feldzug nach dem Tod seiner Frau zuzuschauen. In diesen Momenten möchte man ihm am liebsten aufmunternd auf die Schulter klopfen, auch wenn er das selbst wohl gar nicht gern mögen würde. 6 fast perfekte Folgen in der ersten Staffel, die uns auf eine emotionale Reise mitnehmen, die uns zeigt das Leben schätzenswerter zu betrachten und den Moment zu genießen. Cheers Ricky!
Angenehm erzählte und gespielte Feel Good Serie. Die gut eingefangene Pariser Atmosphäre trägt ein beschwingtes Urlaubsgefühl ins Wohnzimmer. "Easy watching" zum Feierabend. Nicht mehr, nicht weniger.
Nachtrag zur 2. Staffel: Staffel 2 holt mich überhaupt nicht mehr ab. Ja, die schönen Pariser Bilder sind immer noch da und geben Abwechslung im achso grauen Pandemie-Winter. Aber die Story konzentriert sich nur noch auf Männergeschichten, Girls Trips, Instagram. Oberflächlichkeiten geben sich mit Klischees abwechselnd die Klinke in die Hand. Wenn sich Emily dann auch noch als Mutter Theresa gibt und Modediäten bzw. body shaming anprangert, selbst aber spindeldürr in den auffälligsten Designerfummeln herum stolziert, ist es mit jeder Glaubwürdigkeit dahin.
Ich war sehr gespannt auf die mit vielen guten Kritiken übersähte Endzeit Serie. Leider konnte diese mich dann aber überhaupt nicht abholen. Das liegt vor allem an der sehr deprimierenden und langatmigen Inszenierung. Die Zeitlupen setzen da noch die Spitzen drauf und sind in einer Dramaserie irgendwie fehl am Platz. Hier sollten die Showrunner mal bei Damon Lindelof in die Schule gehen, um zu erfahren wie man deprimierenden Stoff filmisch durchaus unterhaltsam umsetzen kann (s. z.B. "The Leftovers"). Elisabeth Moss ist als titelgebende Magd völlig fehl besetzt. Es macht keinen Spass ihr bei ihrem Überlebenskampf zuzusehen und ihr Schauspiel ist unangenehm aufdringlich. Sowieso möchte ich nicht sehen, wie Frauen reihenweise vergewaltigt und misshandelt werden. Das hat null Unterhaltungsfaktor. Man kann bei der Art, wie die Serie erzählt wird, nicht erkennen, warum sich diese Frauen überhaupt ihrem Schicksals so ergeben. Die Serie ist weder clever, noch anspruchsvoll. Alles im Rahmen einer Jugendromanreihe (Panem, Maze Runner), wären da nicht die Vergewaltigungen. Am interessantesten ist es noch, wenn Rückblicke davon berichten, wie es zu dieser dystopischen Welt gekommen ist. Allerdings auch nicht gerade sehr glaubwürdig. Der Aufhänger der Geschichte wirkt zu sehr aus der Zeit gefallen und berücksichtigt nicht die neumodernen Gegebenheiten der Gesellschaft. Ich kann für diese Serie keine Empfehlung aussprechen.
Mit Margin Call konnte ich nicht viel anfangen. Dokumentiert wird das Verhalten skrupelloser Menschen, die 90 Minuten auf Bildschirme starren oder über Zahlenmodelle und Verkäufe sprechen. Diese Menschen sind zwar insbesondere in Person von Jeremy Irons genial gespielt, aber eine echte Handlung gibt es nicht wirklich. Der Film hört auf, wenn es eigentlich erst richtig spannend werden würde. Wie man einen Film um einen Finanzskandal interessanter inszenieren kann, kann man sich bei "The Big Short" anschauen.
Unerwartet unterhaltsame Komödie im Stile der 80er Jahre. Nicht umsonst bringt man eine Hommage an den Tom Hanks Klassiker "Big" unter. Insgesamt bleiben für eine Komödie allerdings die großen Lacher aus, große Fremdschämmomente, mit denen ich gerechnet hatte, zum Glück jedoch auch. Dagegen überwiegen sogenannte Wohlfühlmomente. Amy Schumer ist auch gut aufgelegt und rundet mit ihrem männlichen CoPart das Gesamtpaket ab. Kann man gucken.
Fatih Akin schuf hier ein atmosphärisch dichtes, widerliches Moloch an Film, das die Abgründe des Menschen schwer erträglich dokumentiert. Stellt man sich den Abschaum am Rande der Gesellschaft vor, so wurde er scheinbar destilliert im "Goldenen Handschuh", einer heruntergekommenen hamburger Kneipe, aufgefangen. Hier treffen sich Not und Elend und mitten unter ihnen ein Serienmörder, grandios ekelig gespielt von Jonas Dassler. Manchmal kommt Akin völlig ohne großartigen Score aus, es reichen ächzende Geräusche um den Albtraum lebendig werden zu lassen. Hier und da bleibt die Story sehr dünn. Insgesamt aber ein unglaublich intensiver Film, der nachhaltig im Gedächtnis bleibt.
"Es ist kompliziert"...naja wenn man ehrlich ist, bekommt man hier gewohnte standard RomCom Kost serviert, die sich nie wirklich traut, mal etwas Neues zu wagen. Ja, die Tatsache dass es bei dem Blind Date eine Verwechslung gibt und somit Nancy und Jack schicksalhaft zusammengeführt werden, bringt etwas Abwechslung in die Geschichte, erfindet das Rad aber nicht neu. Würde man diesen Aufhänger der Geschichte weglassen, hätte sich letztendlich auch nicht viel geändert. Trotzdem schaffen es Palmer und Morris das Menschliche in ihren Figuren hervor zuheben und somit eine unterhaltsame RomCom mit typisch britischem Humor und einer FeelGood-Prise zu kreieren. Simon Pegg ist zwar nicht das ideale RomCom Material, aber das Gesamtpaket ist mir lieber als jede fäkal-Komödie aus der Traumfabrik Hollywood und läd auch zu wiederholten Sichtungen ein.
Der Meister der visuellen Erzählkunst Robert Zemeckis zeigt uns hier eine überzeugende Agentenromanze, die im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Die Erzählweise hat mich sofort gepackt, sowie die paranoide Atmosphäre, bei der niemand weiß wer eigentlich Freund oder Feind ist. Diese hält bis zum Schluß an, auch wenn nicht jedes Verhalten der Protagonisten ganz sinnschlüssig erscheint. Immer wieder gibt es dramaturgische Spitzen im Skript, die manche als etwas zu kitschig abtuen mögen, mich aber, wie die Szene der Geburt oder das grande finale, einfach umgehauen haben. Well done!
Was kommt wohl dabei heraus, wenn sich der begnadete Dialogschreiber Aaron Sorkin nicht nur hinter das Drehbuch, sondern auch gleich auf den Regiestuhl setzt? Wie zu erwarten war, steht bei Sorkin das gesprochene Wort im Vordergrund und das Visuelle und die Story müssen sich dann erstmal hinten anstellen. Mit Idris Elba und Jessica Chastain hat man 2 dankbare Schauspieler gecastet, die die Wortsalven und Dialoge von Sorkin dank ihres Talentes großartig umsetzen und zu unterhalten wissen. Was mir jedoch stets gefehlt hat, waren Gesten, Mimik, einfach mal ruhige Szenen in denen die Bilder für sich gesprochen haben, um ein bisschen Emotionalität zu transportieren. Dabei gäbe es eigentlich viel zu zeigen. Vieles wird nur mit Worten angedeutet, seien es Drogenabstürze, gescheiterte Existenzen von übermütigen Pokerspielern oder auch die Affären des Vaters von Molly. Am Ende bleibt ein unterhaltsames Biopic, das mal etwas anders erzählt wird, aber eben auch sehr kühl daher kommt.
Was hat man nicht alles probiert, um die Terminator Reihe wieder zum Erfolg zu führen. Nach den Versuchen neue Trilogien in einer von Skynet kontrollierten dystopischen Zukunft oder alternativen Zeitlinie auf den Weg zu bringen, nimmt sich James Cameron und sein Team nun einfach mal den dicken Rotstift und egalisiert kurzerhand die Terminator Filme 3 bis 5. Und weil das noch nicht genug ist, ebenfalls die Rolle des Terminator Helden John Connor. Die Entmystifizierung des zuvor aufgebauten Retters der Menschheit und zentralen Punkt der Terminator Reihe, kostet die Macher gerade mal eine kurze Rückblende. Hat man diesen frustrierenden Schock verdaut, bekommt man trotz der angedeuteten hohen Ambitionen nichts Neues geboten. Die Storyline ist fast deckungsgleich mit Terminator 2 und gemäß den Regeln einer Fortsetzung, kann der Terminator mehr als zuvor (mich wundert, dass er sich noch nicht in Hubschrauber oder Panzer morphen kann). Dafür bekommt man aber ein Actionfeuerwerk, das sich gewaschen hat und in einer Liga mit der Mission Impossible Reihe spielt. Fürs Auge wird definitiv etwas geboten. Letztendlich kann dies aber nicht die verherende Message "macht es John nicht, macht es eben jemand anderes" des Storyaufhängers ausgleichen. Oder würde Disney etwa auf die Idee kommen Episode V nochmal zu drehen und Luke Skywalker aus dem Skript zu schreiben,so dass ein anderer Held an dessen Stelle das Imperium bekämpfen kann? Würden sie?!
Man muss schon ein bisschen was für Hape und seinen speziellen Humor übrig haben, wenn man diesem Machwerk am Ende etwas abkönnen möchte. Story, Storytelling und die schauspielerischen Leistungen sind sehr mau bis schlecht. Dieses hin und her, zwischen Wohnung und Wäscherei, gespickt mit schlechtem Schauspiel ist auf Dauer recht nervig. Der Versuch mit konstruierten und unglaubwürdigen Wendungen in der Geschichte das Ganze etwas interessanter zu machen scheitert ziemlich. Zum Glück ist das Buch gleichzeitig aber auch mit einigen Hape typischen Runninggags ausgestattet, so dass es immer wieder zu beschwichtigenden Schmunzlern kommt, oder sind das nur die Hormone?! Auf jeden Fall bekommt der Hape Fan dann doch noch das was er erwartet. Insgesamt aber leider kein Film, der nachhaltig im Gedächtnis bleibt.
Trotz der recht hohen Ambitionen die diese Serie versprüht, kommt letztendlich nicht viel mehr heraus, als hätte sich GZSZ mal die Geo geschnappt. Pdeudowissenschaftliches Getue, ein Labor im Bauwagen und kaum jemand verwendet Handschuhe bei dieser hochsensiblen und teilweise scheinbar ja auch sehr gefährlichen Arbeit. Ein bisschen mehr Recherche hätte der Produktion sehr gut getan. Der Cast ist gespickt mit ein paar bekannten Schauspielern, allen voran Jessica Schwarz, die hier das Zugpferd der Serie gibt. Einige andere fallen dagegen nicht wirklich positiv auf. Fast jede Folge enthält eine Logiklücke, die in der Summe die Glaubwürdigkeit in Frage stellen. Coole Musik und tolle Schnitte können da auch nicht drüber hinweg täuschen. Positiv empfand ich das Freiburger Set und die kurze Laufzeit mit 6 x á 44 Minuten, hier entstehen keine unnötigen Längen und die Drehbuchschreiber bekommen nicht die Gelegenheit noch mehr Murks in ihr Skript zu schreiben. Insgesamt guckbar, aber allzu ernst sollte man diese Serie nicht nehmen.
Was wäre wenn nicht die Amerikaner, sondern die Russen das Rennen um den ersten Menschen auf dem Mond gewonnen hätten? Um ein solches Paralelleluniversum und seine möglichen Konsequenzen, geht es in "For All Mankind". Auch wenn man in der Umsetzung zunächst einiges an Potential liegen lässt und die Inszenierung samt Spannungsaufbau in Staffel 1 sehr schleppend verläuft bekommen Serienschöpfer Ronald D. Moore und sein Team ab der Hälfte der ersten Staffel die Kurve und kreieren eine faszinierende Raumfahrtserie über Identitätskrisen und Lebenssinnsuche nicht nur der Menschheit, sondern vor allem der einzelnen Charaktere und können zudem mit einigen Gänsehautmomenten im All punkten. Mit Staffel 2 nehmen im Hinblick auf das Paralleluniversum auch deutlich mehr Aha-Momente zu und die Entwicklung der Charaktere schreitet voran. Dabei ist zwar nicht immer sehr glaubhaft, dass ausgerechnet draufgängerische Berufssoldaten die besten Astronauten abgeben, aber fürs Drama kommt das wohl gerade recht. Klasse Serie die durch das Setting aus der Masse hervorsticht.
Das typische "Lindelofsche" Storytelling ist bei "The Leftovers" unverkennbar. Es ist Dreh- und Angelpunkt und generiert einen großen Mehrwert zu der sonst eher beschränkten Geschichte. Für Lidelof ist der Weg das Ziel und man könnte meinen er würde es sogar schaffen ein Telefonbuch spannend zu verfilmen. Gerade in der ersten Staffel, kommt sein Mastermind zur besonderen Geltung. Die Ausgangslage ist zunächst noch recht schnell beschrieben: Aus unerfindlichen Gründen, verschwinden an einem gewöhnlichen Oktobertag plötzlich mehrere Millionen Menschen von der Erde. Wer sich nun erhofft zu erfahren, wohin diese Menschen gingen und warum,wird enttäuscht werden, denn darum geht es Lindelof letztendlich nicht. Viel mehr nutzt er die persönlichen Schicksale um dieses Ereignis, wie diese mit anderen Personen verbunden sind und damit letztendlich mehr Fragen aufzuwerfen als zu beantworten. Wie die einzelnen Figuren eingeführt und ganz allmählich zusammenfinden und dem Ganzen eine neue Perspektive verschaffen wird wie schon bei "Lost" in Rückblenden, gleichzeitig erzählten Zeitsträngen und Nebenentwicklungenist absolut spannend und unterhaltsam dargeboten. Selbst wenngleich man weiß, das man den Grund von allem nie erfahren wird, hat man als Zuschauer dennoch das dringende Bedürfnis weiter zuzuschauen, da eventuell ja doch die nächste Folge etwas mehr Licht in Dunkle bringen könnte. Das es dann doch völlig anders kommt, muss aufgrund des Lindelofschen Algorithmus einkalkuliert werden. Das man sich hier und da verzettelt und den Bogen etwas überspannt, ist auch schon von "Lost" bekannt und kostet einer guten Serie letztendlich ein paar Abzüge in der B-Note.
Einer der ganz großen Geschichtenerzähler Hollywoods verfilmt hier die Erlebnisse von Mark Hogancamp, welcher sich nach einem traumatischen Zwischenfall, in Tagträume in seiner eigens gebauten "Puppenstadt" Marwen flüchtet. So entsteht eine Art Chimärfilm, bei dem sich reale und computeranimierte Szenen abwechseln, sich jeweils aber in eigenem Terrain bewegen. Zunächst gelingt dieses Projekt auch und Steve Carell kann schauspielerisch einmal mehr überzeugen. Mit zunehmender Spielzeit empfand ich die animierten Ausflüge in die Puppenwelt jedoch als immer störender, da mich ab einem gewissen Zeitpunkt doch mehr der Mensch Mark Hogancamp interessiert hat. Nicht überzeugen konnte mich auch die Rolle von Leslie Mann, die mir hier als völlig verständnisvolle Nachbarin von Nebenan etwas unglaubwürdig erschien. Das hätte man etwas realitätsgetreuer ins Skript schreiben können.Insgesamt hebt sich dieser Zemeckis trotzdem durch die besondere Erzählweise aus der breiten Hollywoodmasse hervor und ist durchaus gelungen und sehenswert.
Das Flaggschiff des Apple eigenen Streaminganbieters AppleTV+ ist gut erzählt und hervorragend (!) gespielt. Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, Steve Carell, Billy Crudup,...alleine dieser spielfreudige Cast macht die Serie schon fast zu einem Must See. Zwar ist die Laufzeit und die Fülle an Themen die hier in insgesamt 10 Folgen abgearbeitet werden wollen etwas ermüdent, dafür sind die Dialoge gestochen scharf und clever formuliert. Das storytelling ist packend, hält den Zuschauer gut bei der Stange und mündet in einem furiosem Finale. Letztendlich fokussiert man sich hauptsächlich auf die #MeToo Thematik, was ich so nicht erwartet hatte. Jedoch geht man mit dem Thema kompromislos und anspruchsvoll um. Man merkt insgesamt sehr deutlich, dass es sich um ein prestigeträchtiges Hochglanzprodukt des iPhone Herstellers handelt. Daumen hoch!
Kann man über einen Mann, der den Meisten nur aus dem Schatten des mächtigsten Mannes der Welt bekannt sein dürfte, einen interessanten Film machen? Man kann! Ich war hier zunächst sehr, sehr skeptisch, zumal mir schon ein ähnliches Format mit der Serie „The Loudest Voice“ nicht sonderlich zugesagt hatte. Wie Adam McKay allerdings dieses Biopic über den ehemaligen US Vizepräsidenten Dick Cheney und eigentlichen Strippenzieher gestaltet ist interessant, nie langweilig und noch dazu überaus amüsant anzusehen. Bis zu einem gewissen Grad würde ich sogar wetten, dass die Cheneys selbst an einer Sichtung ihren Spass haben würden. Allerdings schlägt McKay auch ernste und kritische Töne an, die auch völlig angebracht sind und dem Film nochmals eine Ebene hinzufügen. Weiterer Pluspunkt: Steve Carell! Verwandlungskünstler Christian Bale ist großartig als Cheney, keine Frage, aber wo immer Steve Carell in seiner Rolle als Donald Rumsfeld auftritt, stiehlt er Bale meiner Meinung nach schon fast die Show. Fazit: Auch jenseits des Atlantiks ein absolut sehenswertes und interessantes Biopic.
Sicher, "Resturlaub" ist kein wirklich hell scheinender Stern am Komödienhimmel. Sowieso haben es Buchverfilmungen im direkten Vergleich zur Vorlage immer schwer zu Punkten. Das Buch war toll. Witzig geschrieben und irgendwie auch authentisch. Doch da wo das Buch noch ehrlich war, ist der Film leider zu stumpf und sehr oberflächlich. Die Charaktere werden kaum eingeführt und bleiben sehr eindimensional. Trotzdem versucht Tommy Jaud mit seinem adaptierten Drehbuch auch für die vielen Leser seiner Romanvorlage noch etwas neues rauszuholen und krempelt so manchen Charakter etwas um und streicht einige Parts der Story. Das tut dem Film manchmal gut, manchmal fehlt ihm dadurch aber auch etwas. Maximilian Brückner gibt einen besseren Pitschi ab, als damals Pocher den Simon Peters und auch Checko ist gut besetzt. Im direkten Vergleich zu einigen aktuellen US-Komödien, die leider immer mehr auf derben und fäkalorientierten Humor setzen, habe ich mich hier recht gut unterhalten gefühlt. Eben schlechter als beim Buch, doch immerhin noch besser als beim heutigen Komödiendurchschnitt.
Irgendwie verstehe ich wohl diese Metaebene bei den asiatischen Filmen nicht. Ob nun Shoplifters, Parasite oder Burning. Von den Kritikern hoch gelobt, empfand ich Burning lediglich zäh und langweilig. Nach 30 Minuten schwante mir schon Böses, denn es war immer noch nicht klar, worauf das Ganze hinaus laufen soll. Die große Wendung blieb auch nach 2 Stunden aus. Insgesamt ist die Geschichte für meinen Geschmack sehr dünn, kommt ohne Überraschungen, Spannung oder Komik aus, dafür aber mit viel Symbolcharakter. Die Synchro und die schauspielerishcen Leistungen waren dazu nur solala. Eine Geschichte über Arm und Reich kann man dann letztendlich doch deutlich spannender erzählen.
Unglaublich gute deutsch-östereichische Krimiserie. Vor allem die ausgeklügelte und auf mehreren Ebenen funktionierende Geschichte konnte mich im Verlauf immer mehr begeistern und wartet mit einigen spannenden Wendungen auf. Zudem hat man ein gutes Händchen beim Cast gehabt. Nicholas Ofczarek als dandyhafter, abgerockter Ösi Kommissar, Hanno Koffler oder Franz Hartwig als Bösewicht überzeugen auf ganzer Spur. Ein toller Score und das atmosphärisch dichte Alpenpanorama geben noch das i-Tüpfelchen auf diesen spannenden Serienauftakt.
Aus der 3. Staffel hat man nun die Komplexität deutlich herausgenommen. Auf verschachtelte Erzählweisen verzichtet man weitestgehend und macht die Serie massentauglicher. Trotzdem liebt es Nolan immer noch mit der Unwissenheit des Zuschauers zu spielen und führt ihm ein ums andere mal seine Überlegenheit vor. Nichts ist wie es scheint. Ich persönlich kann auf solche Spielchen gerne verzichten, da sie bis ad absurdum gespielt werden können und letztendlich nur der Effekthascherei dienen. Von einer grandiosen Idee mit tiefgründigen Fragen zur Menschlichkeit aus Staffel 1 ist mittlerweile nicht mehr viel übrig. Der Ausflug in die futuristische "echte" Welt in Staffel 3 wartet zwar mit einer ebenfalls netten Grundidee auf, wirkt allerdings sehr losgelöst vom sonstigen Westworld Kosmos und kann auch ohne Kentniss der ersten beiden Staffeln nachvollzogen werden.
5 Punkte für Staffel 3, mein vorläufiges Ende dieser Serie.