Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

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    Vertigo60 04.03.2020, 18:46 Geändert 04.03.2020, 18:49

    Der Star dieses grimmigen Schlachtenepos ist für mich Joel Edgerton, er stellt die Jungstars Chalamet und Pattinson in den Schatten. Seine körperliche Präsenz und seine Mimik haben mich vom ersten Auftritt an gefesselt.
    Er sorgt auch für lustige Momente, etwa wenn seine Wunde behandelt werden muss ( ziemlich zu Beginn des Films ). Ein Brüller.

    Mit Chalamet bin ich jetzt nicht ganz so glücklich.
    Manchmal fand ich ihn akzeptabel, dann wieder dachte ich, ob er eigentlich nur hochmütig aus der Wäsche gucken kann. Oder ob er gleich im Stehen einschläft.
    Das mag hart klingen, aber ich empfand Unbehagen.
    Mit Pattinson, dem Star der "Twilight"- Reihe, ging es mir ähnlich.

    Die Nebendarsteller wie Ben Mendelsohn als Henry IV. und selbst der junge Dean-Charles Chapman ( Game of Thrones ) als Thomas of Lancaster haben mich beeindruckt.
    Musik und Ausstattung haben mir sehr zugesagt.

    Der Film zeigt anschaulich die Zustände im Mittelalter, wo es rau und dreckig zuging. Hier ist kein Platz für Glamour.
    Und zum Glück stört keine Love Story den Ablauf der Handlung unnötig.

    Ich bin froh, diesen Film nun gesehen zu haben. Und ich bin mehr als überrascht, dass er mir so gut gefallen hat. Ich mag halt Filme wie "Der Löwe im Winter", daran wird es liegen.

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    • 7
      Vertigo60 04.03.2020, 04:32 Geändert 04.03.2020, 04:32

      Im vierzehnten Fall der Winters
      ( famos wie immer: Fritz und Sophie Wepper ) lief es für mich erstmal zäh an, ich bekam bei der Geschichte keinen Fuß in die Tür wie sonst.
      Dennoch ist der Film sehenswert.
      Mich interessieren einfach Filme über psychische Störungen.
      Der Herr Psychiater wird diesmal an einen Fall aus seiner Vergangenheit erinnert.
      Ein Großunternehmer wird ermordet ( übrigens ein nicht gerade sympathisches Kerlchen ), und seine Tochter verhält sich nicht sehr kooperativ, reagiert ganz anders als erwartet auf das Ereignis.
      Ihrer Mutter konnte Winter damals nicht helfen, die Patientin brachte sich letzten Endes um. Bei der Tochter will der von Gewissensbissen geplagte Wendelin es besser machen.

      Wie gesagt, für mich anfangs etwas zäh, es wird dann aber noch sehr spannend, deshalb die sieben Punkte.

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      • 8 .5
        Vertigo60 03.03.2020, 19:27 Geändert 03.03.2020, 20:17

        Um hier mal Wittgenstein zu zitieren:
        Nichts ist notwendigerweise, was es zu sein scheint...

        Der Zuschauer ist mindestens ebenso gespannt wie Dr. Winter ( Fritz Wepper ), wie sich im zwölften Teil der Reihe alles auflöst.
        Diesmal muss er sich um einen ehemaligen Patienten kümmern, der das Hinscheiden seiner vermögenden und zudem älteren Lebensgefährtin zu beklagen hat.
        Dies geschah nicht freiwillig ( also das Hinscheiden ), und wegen seiner Vorgeschichte kommt er nun auch noch unter Verdacht.
        Wäre aber eigentlich zu einfach, denkt sich der geneigte Zuschauer und bleibt dran.
        Währenddessen flirten Bulle Donald und Journalistin Alexandra, die sich jetzt mit einem eigenen Blog selbstständig macht. Und ausgerechnet Alex will die Geschichte des Verfolgten erzählen, der aber gerade ganz andere Sorgen hat und bei Winter Unterschlupf sucht...

        Ich garantiere Hochspannung, habe mir vor Nervosität fast alle Fingernägel abgekaut...

        7
        • 8 .5

          Die Winters ( Vater und Tochter auch im echten Leben ) müssen wieder mal ran.
          Diesmal rappelt es in der Gastronomie, der gehobenen wohlgemerkt.
          Hans Sigl spielt dabei seine Rolle als Sternekoch, der auch im Fernsehen auftritt, mit Grandezza.
          Der elfte Film der Reihe markiert dabei den ersten Auftritt von Wayne Carpendale als Kommissar Donald Becker. Er absolviert ihn glaubwürdig, wobei er abwechselnd ziemlich kühl und genervt mit seinem Assi umspringt, dann aber wieder sehr charmant mit der Tochter von Psychiater Winter parliert. Natürlich ist sie an der Seite von Papa, der eigentlich bei den Ermittlungen stört.
          Aber Donald kriegt schnell raus:
          Die Winters machen eh, was sie nicht sollen. Demzufolge trifft man sie auch an, wo sie nicht sein sollen.
          Das kann man sich eigentlich auch zu Nutze machen, wenn es schon nicht zu verhindern ist...

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          • 7 .5
            Vertigo60 02.03.2020, 06:19 Geändert 02.03.2020, 06:39

            In Dallas gab es einst drei Brüder, sie hießen Ewing.
            J.R. war der Älteste, er eiferte seinem Vater Jock nach und übernahm später Ewing Oil.
            Bobby, der Jüngste, schlug mehr nach Miss Ellie und teilte seine Zeit zwischen der Southfork-Ranch und Ewing Oil auf.
            Und da war der mittlere Bruder Gary, Liebling seiner Mutter, der nicht den Kampfgeist und den Siegeswillen seiner Brüder hatte. Ein Versager, irgendwann auch alkoholkrank.
            Die Ehe: futsch. Zur Tochter Lucy keinen Kontakt, die liebe Verwandschaft zog sie auf, verzog sie dabei leider auch sehr.

            Nun treffen wir Gary in Kalifornien wieder, seine Ex Valene an seiner Seite, sie wollen es nochmal miteinander versuchen. Dieser Vorort Knots Landing scheint wie geschaffen für einen Neuanfang...
            Die Nachbarn sind alle furchtbar nett und durchschnittlich wie die beiden Neuankömmlinge.
            Hier will niemand dem Anderen etwas Böses, Intrigen sind den Fairgates & Co ja so was von fremd, Glamour allerdings auch.
            Ein beschaulich wirkendes Leben. J.R. schaut kurz mal rein, es geht um Bohrungen und Umweltschutz, merkt aber, diese Community hält zusammen. Hier kann er mit Gary nicht so umspringen wie daheim in Dallas.
            Trotzdem muss Gary auch hier mit seiner Sucht kämpfen, denn ein Alkoholkranker ist nie geheilt.

            Ich habe mir die ersten zwei Staffeln mit insgesamt 31 Episoden beschafft und musste ganz enttäuscht feststellen, wieviel das deutsche Fernsehen uns damals vorenthalten hat.
            Gleich in Staffel 1 gibt es sechs von 13 Folgen, die nur im O-Ton vorliegen, darunter die erste Folge. Auch hat man den originalen Titelvorspann so gelassen, ich weiß noch, im ZDF sah das alles anders aus.
            Was die deutsch synchronisierten Folgen angeht, schwanken Qualität und Unterhaltungswert. Die Folgen im O-Ton habe ich mir für später aufgehoben.
            Das Erzähltempo ist gemächlich, einer Familienserie angemessen.
            Intrigen wie in der Mutter-Serie "Dallas" zunächst Fehlanzeige.
            Der Zuschauer lernt die Paare kennen, die hier wohnen. Manche mag man mehr, andere weniger, wie im echten Leben auch.
            Ted Shackelford als Gary Ewing ist überraschenderweise erstmal nicht das Aushängeschild bzw. der Star des Ablegers, sondern nur Teil eines Ensembles.
            Das wird später anders, denn er hat Schlag bei den Frauen, und nicht nur Val liebt ihn, sondern auch Abby, Sid Fairgate´s Schwester. Und mit dem Tod einer wichtigen Figur rückt er sogar noch mehr in den Mittelpunkt...

            Die Darsteller sind bis auf wenige Ausnahmen gut und besser.
            Der für "Bus Stop" oscarnominierte Don Murray ist Sid Fairgate, dem die hiesige Autowerkstatt gehört. Michele Lee ist seine Frau Karen.
            Dann wäre da John Pleshette als Richard Avery ( nicht so sehr mein Fall ) und Constance McCashin als seine Frau Laura.
            James Houghton, den wir später in einer anderen Rolle bei den Colbys wiedersehen werden, ist Kenny, der Musikproduzent.
            Tja, und die Frauenpower kommt in Gestalt von Donna Mills daher, die als Sid´s Schwester Abby ordentlich Verwirrung stiftet und zum Star der Serie wird.
            Und Julie Harris ( Bis das Blut gefriert ) nervt als Val´s Mutter, das macht die preisgekrönte Lady aber sehr gut...

            Schade, dass dies die einzigen Staffeln sind, die man bei uns jemals veröffentlicht hat, vor allem nach dem Cliffhanger am Ende der zweiten Staffel.

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            • Vertigo60 01.03.2020, 14:05 Geändert 01.03.2020, 14:06

              Wer Lust hat, eine echte französische Ikone des Films in zwei ihrer besten Filme zu erleben, dem lege ich das Double Feature am kommenden Montag auf arte ans Herz.
              Es beginnt um 20:15 Uhr mit "Die Teuflischen", gefolgt von "Der Weg nach oben", für den sie den Oscar gewann.
              Eigentlich lustig, denn es ist nicht mal ein französischer, sondern ein britischer Film, der ihr diesen Preis einbrachte.

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              • 8 .5
                Vertigo60 01.03.2020, 04:57 Geändert 01.03.2020, 05:07

                Einer meiner liebsten Filme von Regisseur Norman Jewison
                ( Anatevka ).

                Cher gelang 1987 ein Doppelschlag im Kino, denn im gleichen Jahr kam auch noch das Gerichtsdrama "Suspect" heraus.
                In beiden spielt John Mahoney mit. In "Suspect" spielt er einen strengen Richter, mit dem die Anwältin Cher nicht eben viel Freude hat.
                In "Mondsüchtig" hingegen kann Mahoney seine witzige Seite ausspielen als Professor, der sich gerne mal mit den viel jüngeren Studentinnen verabredet, was für gewöhnlich katastrophal endet.
                Aber dann begegnet er einer Frau seines Alters ( Olympia Dukakis ).

                Norman Jewison ist eine wundervolle romantische Komödie mit viel italienischem Flair gelungen, die in Brooklyn spielt.
                Nicolas Cage und Danny Aiello buhlen als Brüder um Cher, die sich hier ihren bisher einzigen Oscar redlich verdient hat.

                Ich kann diesen rührenden wie auch lustigen Film nur wärmstens empfehlen.😁😁😁😁😁😁😁😁

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                • 7 .5
                  Vertigo60 28.02.2020, 22:27 Geändert 28.02.2020, 22:27

                  Hier kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen, halte mich aber mit Punkten zurück.
                  Denn trotz der handwerklich gut gemachten Inszenierung inklusive Split-Screen-Technik, talentierter Schauspieler, toller Kostüme, Musik und schneller Schnitte bin ich hier irgendwie auf Abstand geblieben.
                  Vielleicht, weil ich mich innerlich dagegen sträube, einen Typen cool zu finden und abzufeiern, der eigentlich mehr aus Langeweile eine Bank ausraubt ( vielmehr ausrauben lässt ), denn brauchen tut er das Geld nicht.
                  Er ist auch kein moderner Robin Hood, der es hinterher unter den Armen verteilt.
                  Faye Dunaway wird als Versicherungsprüferin auf ihn angesetzt, um ihn zu überführen.
                  Paul Burke als polizeilicher Ermittler hat mir gut gefallen.
                  In einer Nebenrolle entdeckt: Jack Weston als Fahrer Erwin.
                  Weston kennen aufmerksame Zuschauer als stoffeligen Hotelbesitzer Kellerman aus "Dirty Dancing".

                  Aufmerksam wurde ich auf diesen Film übrigens durch eine Doku über Steve McQueen, die auf arte lief. Die Szene mit dem Schachspiel zwischen Faye und Steve hat mir dann auch tatsächlich im Film so gut gefallen wie in der Doku.
                  Ein Appetitanreger, sozusagen.

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                  • 7 .5
                    Vertigo60 27.02.2020, 09:44 Geändert 27.02.2020, 10:02

                    Ivan Desny als gewissenloser Verführer, Michele Mercier als Unschuld vom Land, die es als Schauspielerin bringen will. Natürlich fällt sie in ihrer Arglosigkeit auf Versprechungen herein, die so ein Typ nicht einzuhalten gedenkt.
                    Da gibt es diese eine Szene, wo diese Nicole schwer enttäuscht auf offener Straße läuft, die Kamera fängt ihr gequältes Gesicht gnadenlos ein, die Einstellung scheint kein Ende zu nehmen...

                    Gesehen auf arte.

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                      Vertigo60 27.02.2020, 07:58 Geändert 27.02.2020, 08:02
                      über Dallas

                      Wie habe ich diese langlebige Seifenoper damals doch geliebt.
                      Klar stellte ich später so Einiges in Frage wie etwa:
                      Warum hocken die eigentlich alle aufeinander? Zu doof, eine eigene Wohnung zu suchen?
                      Wohnraumnot in Dallas?
                      Und alle versammeln sich abends brav zum Essen, obwohl sich manche Ewings nicht riechen können. Ich hätte da bereits Verdauungsbeschwerden vom Feinsten gekriegt.
                      Aber vielleicht lebten die Ewings nur sehr gerne auf der Southfork-Ranch. Da nimmt man eine gewisse Disharmonie schon mal in Kauf, im Zweifel nächtigt man in der Stadt.
                      Die Schauspieler sind das Salz in der Suppe:
                      Da haben wir das Familienoberhaupt Jock und seine Frau Miss Ellie.
                      Jim Davis und Barbara Bel Geddes verkörpern dieses Paar perfekt. Beide hatten schon eine Karriere vor "Dallas", waren aber eher Stars aus der zweiten Reihe. Im kollektiven Gedächtnis der Zuschauer blieben sie mit eben dieser Serie, die nun weniger mit anspruchsvoller Unterhaltung zu tun hatte, aber sehr beliebt war und ein regelmäßiges Einkommen sicherte.
                      Larry Hagman ( J.R. ) war kein Unbekannter. Wenn er sich nicht gerade mit der bezaubernden Jeannie beschäftigte, hinterließ er in Filmen wie "O´Malley, bitte melden" bleibenden Eindruck.
                      Patrick Duffy ( Bobby ) war "Der Mann von Atlantis", einer kurzlebigen Serie.
                      "Dallas" kam zum richtigen Zeitpunkt. Er ist einer jener Mimen, die nach dem Ende der Serie nicht in der Versenkung verschwanden. Er bekam eine eigene Serie namens "Eine starke Familie", die es auf 160 Folgen brachte.
                      Victoria Principal hatte bereits zwei gute Auftritte in "Das war Roy Bean" und "Erdbeben", bevor sie Pamela Ewing wurde. Ihre Rolle sollte erst Linda Evans spielen, weshalb "Dallas" zunächst den Arbeitstitel "Das Linda-Evans-Projekt" bekam.
                      Ihre Rolle war für mich am interessantesten, ich mochte sie mehr als die anderen Figuren.
                      Die Serie hatte sehr viele Highlights für mich, etwa die Schüsse auf J.R. oder wie Pamela aufgrund ihrer Kinderlosigkeit Depressionen bekam. Und plötzlich stand sie auf dem Dach eines Hochhauses...

                      Nun habe ich mir online den Dallas-Ableger "Unter der Sonne Kaliforniens" beschafft, in dessen Mittelpunkt der mittlere Sohn Gary steht. Mal sehen, wie weit ich damit komme...

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                      • Vertigo60 26.02.2020, 12:06 Geändert 26.02.2020, 12:06

                        Bitte mal den großen Pechvogel Anna Sten in diese und die große Liste für beste Rollen aufnehmen, wenn Du eine für sie herausfinden kannst.
                        Tochter eines ukrainischen Vaters und einer schwedischen Mutti.
                        Sie sollte zum Star aufgebaut werden, bekam aber nie so richtig Zuspruch.
                        Alternative zur Garbo und zur Dietrich, das war die Absicht.
                        Sie drehte mit bekannten Filmgrößen in deren eher wenig bekannten Filmen. Schade eigentlich, denn eine Schönheit war sie:

                        https://www.moviepilot.de/people/anna-sten
                        https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Sten
                        https://www.imdb.com/name/nm0826479/

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                        • Vertigo60 26.02.2020, 05:04 Geändert 26.02.2020, 05:14

                          Herzlichen Glückwunsch zum 60. Geburtstag, lieber Hannes Jaenicke.

                          Ich werde ganz neidisch, wenn ich sehe, wie toll Sie immer noch aussehen.
                          Dabei scheinen Sie mir gänzlich uneitel zu sein.
                          Lange ist es bei mir ja auch nicht mehr hin zu diesem besonderen Ehrentag, aber das schaffe ich sicher nicht.

                          Für Sie dürfte Aussehen aber nicht das Wichtigste sein, Sie setzen andere Prioritäten.
                          Finde es gut, dass Sie Ihre Prominenz für einen guten Zweck einsetzen und auf bedrohte Tierarten aufmerksam machen.
                          Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es was bringt.

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                          • Möchtest Du Beau Brandenburg heißen?
                            Til Schweiger heißt in "Driven" so.

                            Das dürfte aber nicht der Grund für Deine mickrigen zwei Punkte sein, die Du damals gegeben hast:

                            https://www.moviepilot.de/movies/driven

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                            • Vertigo60 25.02.2020, 18:26 Geändert 25.02.2020, 18:30

                              War zu faul, die Liste ganz durchzugucken, habe nur beim Film geguckt, demzufolge hast Du "Ein ferpektes Verbrechen" nicht drauf.
                              Also, drauf hättest Du es vielleicht schon, nur eben nicht hier.
                              Eine rabenschwarze Komödie, die sich sogar in meiner Sammlung befindet:

                              https://www.moviepilot.de/movies/ein-ferpektes-verbrechen

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                              • Als ich eben auf die rassige Patricia Medina stieß, dachte ich sofort an Dich und Deine Liste. Die möchtest Du dort sicher auch unterbringen, gell?
                                Und da sie ein Mix aus Spanien und England ist, kriegt sie bestimmt auch ein Plätzchen auf Deiner Wurzel-Liste...

                                https://www.moviepilot.de/people/patricia-medina
                                https://www.imdb.com/name/nm0575756/?ref_=tt_ov_st_sm

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                                  Vertigo60 23.02.2020, 09:22 Geändert 23.02.2020, 09:42

                                  Kürzlich stellte ich fest, dass ich nicht viele Filme mit Joseph Cotten kenne.
                                  Kurzerhand bestellte ich die DVD zum vorliegenden Film online und habe sie mir heute früh angeschaut.
                                  Ein Jahr nach "Citizen Kane" waren Orson Welles und Cotten wieder vereint.
                                  Diesmal stand Orson zwar nur hinter der Kamera, dennoch besticht der Cast mit viel Talent und Ausstrahlung.
                                  Da wäre zum Beispiel Dolores Costello als Isabel, die von Joseph Cotten als Eugene zu Beginn heftig und tölpelhaft umworben wird.
                                  Es war ihr vorletzter Film. Mir hat sie in ihrer tragischen Rolle sehr gut gefallen.
                                  Oder eben jener Joseph Cotten. Mit "Citizen Kane" startete er eine sehr erfolgreiche Karriere, mit so unterschiedlichen Rollen wie den ungemütlichen Ehemann von Ingrid Bergman in Hitchcock´s "Sklavin des Herzens" oder als ihr Retter in "Das Haus der Lady Alquist".
                                  Cotten ist eine Wucht, sehr effektiv als Eugene Morgan. Und ein Sympathieträger.
                                  Tim Holt dagegen hat die Arschkarte, keiner mag den Kerl.
                                  Wohlgemerkt in seiner Rolle als verzogenes Bübchen George, Isabel´s Sohn, den sie mit Eugene hätte haben können.
                                  Aber diese Arschloch-Rollen sind ja oft die ergiebigsten, der Zuschauer wartet darauf, dass er seine Abreibung bekommt oder Einsicht erlangt.
                                  Und dann wäre da noch Agnes Moorehead als eifersüchtige Tante Fanny, Schwester von Isabel. Auch sie stand mal sehr auf Eugene...

                                  Moorehead und Cotten spielten 1964 nochmal zusammen.
                                  "Wiegenlied für eine Leiche" zählt zu meinen Lieblingsfilmen.
                                  Mit beiden Filmen errang Agnes eine Oscar-Nominierung als "Beste Nebendarstellerin".

                                  Als Liebhaber von Filmklassikern kann ich dieses toll inszenierte und gefilmte Werk nur empfehlen. Es war damals ein finanzieller Flop, aber es zählt inzwischen zu den besten Arbeiten von Orson Welles, dem Genie.

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                                  • Was hältst Du von Virginia Mayo?
                                    War zwar nur ein Künstlername, aber dennoch nice, oder?

                                    Ich mag ja lieber Ketchup auf meine Pommes, aber Mayo geht auch.
                                    Beides zusammen habe ich nie probiert, bin aber für vieles offen:

                                    https://www.moviepilot.de/people/virginia-mayo
                                    https://www.imdb.com/name/nm0562920/?ref_=nmbio_bio_nm

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                                    • Vertigo60 22.02.2020, 12:42 Geändert 22.02.2020, 15:12

                                      Luke Evans, der für mich vor allem durch eine immense Körperlichkeit besticht, kann richtig gut singen!
                                      Diese Entdeckung machte ich erstmals bei "Die Schöne und das Biest", wo er Emma Watson verfolgte.
                                      Gestern hörte ich Radio, und da spielten sie eine Cover-Version von
                                      "The First Time Ever I Saw Your Face", ich fiel fast vom Stuhl. Es ist eines meiner Lieblingslieder.

                                      Jetzt habe ich online recherchiert ( die Verkaufsplattform nenne ich hier mal lieber nicht ), tatsächlich hat Luke eine CD namens "At Last" herausgebracht mit zwölf Cover-Versionen, u.a. "Bring Him Home" aus "Les Miserables", meinem Lieblingssong aus diesem Musical.

                                      Wer Evans´ Biografie kennt, wird nicht überrascht sein, hat er doch am Londoner Westend acht Jahre brilliert, wie man auf Moviepilot nachlesen kann.

                                      Ich habe mir jetzt diese CD gegönnt und hoffe, ihn auch in Filmen vermehrt singen zu hören.

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                                        Ein Film, den ich mir immer wieder anschauen kann.
                                        Eigentlich kaum zu glauben, dass der auch schon 32 Jahre auf dem Buckel haben soll...

                                        Schon der Titelsong ( gesungen von Carly Simon ), der auch schon mal instrumental daherkommt, macht mir gute Laune.
                                        Thema des Films ist, dass auch Frauen Karriere machen können.
                                        Heutzutage erscheint das vielleicht selbstverständlich, aber das war nicht zu allen Zeiten so.
                                        Hauptdarstellerin Melanie Griffith, die Tochter von Tippi Hedren ( Marnie ), hat mir hier super gefallen in der Rolle als Tess. Toll ihr Ausspruch:
                                        "Ich habe einen Kopf fürs Geschäft und einen Körper für die Sünde."
                                        Empfänger der Botschaft ist Harrison Ford als Jack Trainer, der sich natürlich wie ein Schneekönig freut.
                                        Nur hat Tess eine Kleinigkeit zu erwähnen vergessen. Jack denkt nämlich, er habe ihre Chefin vor sich und nicht ihre Assistentin...

                                        Kurioses am Rande:
                                        Damit Melanie Griffith und Sigourney Weaver nicht in derselben Kategorie gegeneinander antreten mussten, war Mel für die Hauptrolle genannt, Sig für die Nebenrolle.
                                        Jetzt hatte Sig aber noch ein Eisen im Feuer, nämlich "Gorillas im Nebel".
                                        Und so fanden sich beide Frauen beim Oscar dann doch in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" wieder. Unnötig zu erwähnen, dass beide verloren, Sig auch als Nebendarstellerin, wo sie gegen Joan Cusack aus "Die Waffen der Frauen" antrat.

                                        Shit happens...

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                                          Vertigo60 21.02.2020, 11:09 Geändert 21.02.2020, 11:10

                                          Der Film ist jetzt nicht so anspruchsvoll wie andere Werke aus Crowe´s Filmografie, er hat eigentlich nur die Botschaft, dass es außer Arbeit noch was Anderes im Leben gibt.
                                          Max Skinner hat das vergessen, der Broker geht in seinem Job auf. Urlaub macht er zum Beispiel gar nicht.
                                          Gut, er scheint nix zu vermissen, aber als sein Onkel Henry in Frankreich stirbt und ein Weingut hinterlässt, kommen alte Erinnerungen wieder hoch.
                                          Merke:
                                          Du kannst versuchen, Dein altes Leben hinter Dir zu lassen, aber irgendwann holt es Dich wieder ein.
                                          Habe ich selbst dieses Jahr festgestellt.
                                          Was nun in Südfrankreich bei der Regelung des Nachlasses passiert, ist urkomisch, aber auch rührend. Und mit Max, der ein richtiges Ekel geworden ist, passiert etwas.
                                          Klar, dass damit auch wenigstens eine Frau was zu tun hat...
                                          Mein Fazit:
                                          Ein gewohnt guter Russell Crowe, der hier mal witzig und zärtlich sein darf, die routinierte Regie von Ridley Scott ( Alien, Gladiator ), herrliche Landschaftsaufnahmen und ein ganz toller Soundtrack machen diesen Film zu einem Genuss für mich.

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                                            Vertigo60 20.02.2020, 01:42 Geändert 20.02.2020, 01:50

                                            Die Inszenierung von Sidney Lumet fand ich persönlich jetzt langweilig und einfallslos, der deutlich reduzierte Einsatz von Musik ( kam kaum vor ) wirkte sich störend auf mich aus.
                                            Der Film selbst ist mir mit einer Laufzeit von 129 Minuten etwa 15 Minuten zu lang gewesen.
                                            Jetzt das Positive:
                                            Die Darsteller, vielleicht mit Ausnahme von Charlotte Rampling, waren gut.
                                            Vor allem Newman, der erst so anfängt, als wolle er seine Rolle aus "Die Katze auf dem heißen Blechdach" wiederholen
                                            ( immer ein Glas in der Hand ), steigert sich spätestens in der zweiten Hälfte des Films, der ihm seine sechste Oscar-Nominierung einbrachte.
                                            Sein Gegenspieler ist James Mason, der dafür seine dritte und letzte Oscar-Nominierung erhielt.

                                            Der Aufhänger des Films, Kunstfehler eines Arztes, ist mutig.
                                            Ich glaube, das wurde vorher so noch nicht thematisiert.
                                            Mit dem Schluss wiederum hatte ich ein Problem, ich hatte einen anderen Ausgang erwartet.

                                            Gesehen bei Servus TV.

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                                              Vertigo60 19.02.2020, 08:21 Geändert 19.02.2020, 08:24

                                              Eines gleich vorweg:
                                              Durch den im Jahre 2001 herausgekommenen Film "Iris" mit Dame Judi Dench als Dichterin Iris Murdoch bin ich verwöhnt, was die Darstellung einer an Alzheimer / Demenz erkrankten Person angeht.
                                              Das war nämlich so super gespielt, so intensiv, dass ich danach ganz fertig war.
                                              Dench kriegte dafür völlig zu Recht eine Oscar-Nominierung.

                                              Im vorliegenden deutschen Film ist es nun Hannelore Hoger als Lisbeth, die plötzlich dement wird.
                                              Und ich stelle fest: Der Film kann mir erstmal nichts Neues erzählen.
                                              Beide Figuren ( Iris Murdoch bzw. Lisbeth ) waren vorher mehr oder minder dominant und selbstbestimmt.
                                              Da ist der Identitätsverlust natürlich besonders schmerzlich.
                                              In "Iris" ist es der Ehemann, der am nächsten dran ist, sich kümmert.
                                              Bei "Nichts für Feiglinge" muss der Enkel ran, der von Lisbeth und ihrem Mann aufgezogen wurde, nachdem er im Alter von fünf Jahren die Eltern verlor.
                                              Allerdings ließ Oma nie die Nähe zu, die der Kleine gebraucht hätte.
                                              Und gerade er, der inzwischen in einer WG lebt, soll sich um sie kümmern.

                                              Es ist eine gute Idee, sie erstmal als schwierig und den Enkel Philip wie einen Luftikus erscheinen zu lassen, so können sich die Charaktere im Laufe des Films situationsbedingt entwickeln.
                                              Frederick Lau zeigt eindrucksvoll, dass er eine größere Bandbreite drauf hat.
                                              Meist trägt er hier eine schmerzliche Miene zur Schau, was aber passt.
                                              So viel Verantwortung kommt auf diesen Musikstudenten zu, da bietet sich die Lösung "Seniorenheim" geradezu an.
                                              Die Standpunkte von beiden Seiten waren für mich jederzeit nachvollziehbar.
                                              Lisbeth will nicht aus der gewohnten Umgebung raus, und Philip möchte ebenfalls wie bisher weitermachen. Allein, sie stellt für sich und Andere eine Gefahr da, also...
                                              Mein Fazit:
                                              Ein Film, für den man Taschentücher bereithalten sollte, wo man aber auch ganz viel lachen darf.

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                                              • Vertigo60 17.02.2020, 06:54 Geändert 17.02.2020, 06:55

                                                Tatsächlich ist der Film visuell beeindruckend, was auch am Hauptdarsteller liegt.
                                                Ich frage mich nur immer, wie kann ein Mann nur so gut aussehen wie Ryan Gosling? Das ist doch unfair.

                                                Im nächsten Leben möchte ich als Ryan Gosling wiedergeboren werden, bis dahin bespreche ich das Thema mit meinem Therapeuten...

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                                                • Nachdem Du der Ex von Regisseur John Carpenter schon eine beste Rolle zugeordnet hast, bleibt für Adrienne Barbeau eigentlich nur noch die Wurzel-Liste übrig.
                                                  Während Wikipedia französische und armenische Wurzeln nennt, kommen durch IMDb noch andere hinzu ( deutsch, irisch ).
                                                  Mal sehen, wie weit Du damit kommst:

                                                  https://www.moviepilot.de/people/adrienne-barbeau
                                                  https://www.imdb.com/name/nm0000105/bio?ref_=nm_ov_bio_sm
                                                  https://de.wikipedia.org/wiki/Adrienne_Barbeau

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                                                  • Vertigo60 16.02.2020, 07:30 Geändert 16.02.2020, 16:53

                                                    Dass Adam Driver ( Jahrgang 1983 ) zu jung ist für einen Oscar-Gewinn, kann ich nicht gelten lassen.
                                                    Als Jennifer Lawrence 2013 mit "Silver Linings" gewann, war sie erst knappe 23.

                                                    Adrien Brody ( Jahrgang 1973 ) war 2003 knapp 30, als er für "Der Pianist" ausgezeichnet wurde.
                                                    Er setzte sich u.a. gegen die Altherren-Riege Jack Nicholson und Michael Caine durch.

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