ZeddaZogenau - Kommentare

Alle Kommentare von ZeddaZogenau

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    Eher uninspirierter Klopper-Film aus den 1980er Jahren! Der australische Kampfkünstler Richard Norton (*1950 in Melbourne) spielt einen in Thailand gestrandeten Amerikaner, der sich seiner kranken Schwester zuliebe nach oben kämpfen muss. Als bester Kumpel agiert Franco Guerrero (1947-2020) und als Manager ist Glenn Ruehland dabei. Sehr vorhersehbar! Und auch die Kämpfe sind eher mittelprächtig. Gedreht auf den Phillippinen, die als Thailand durchgehen mussten!

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      In der 23. und letzten Folge der ersten Staffel von "Agentin mit Herz" kam es zu einem wahren Besetzungscoup. Ein Weltstar aus Berlin gab sich die Ehre. Hildegard Knef (1925-2002) spielte eine russische Prinzessin. In jenen Jahren wurden deutschsprachige Schauspielerinnen und Schauspieler im amerikanischen Fernsehen sehr gerne als russische Charaktere eingesetzt. Exemplarisch lässt sich das an der herausragenden Mini-Serie "Peter der Große" aus dem Jahre 1986 sehen.

      Aber der Reihe nach! Amanda King (Kate Jackson, *1948), Hausfrau und geschiedene Mutter zweier Söhne, arbeitet inkognito für einen amerikanischen Geheimdienst. Natürlich ist sie kein Profi wie ihr smarter Kollege Lee Stetson (Bruce Boxleitner, *1950), aber mit ihrer naiv-betulichen Art erweist sie sich immer wieder als Spionage-Naturtalent im Washington des Kalten Krieges. Zufällig lernt sie in dieser Episode die russische Prinzessin Sophia Valosky kennen, die einem dissidentischen Literaturnobelpreisträger (nach dem Vorbild von Alexander Solschenizyn) aus der Sowjetunion zur Einreise in die USA verhelfen will. Die Sowjets haben aber schon ein blutjunges und bestens austrainiertes Killer-Pärchen (Clara Perryman und Alex McArthur) nach Washington einfliegen lassen. Zum Glück sind Amanda und Lee nicht weit entfernt...

      Was für ein großer Spaß! Hilde tritt natürlich unter ihrem internationalen Namen "Hildegarde Neff" auf, den sie im Jahre 1948 bei ihren Hollywood-Anfängen von David O. Selznick und der20thCenturyFox verpasst bekam. Nach ihrem grandiosen Karrierebeginn beim deutschen Film (Die Mörder sind unter uns, Film ohne Titel) hatte sie in Hollywood nicht so richtig Fuß gefasst (Schnee am Kilimandscharo), dafür aber den New Yorker Broadway (Silk Stockings) im Sturm erobert. Zurück in Europa spielte sie auch in der römischen Cinecitta (Katharina von Russland) als Hildegarde Neff. In den 1980er Jahren war sie dann ihrer Tochter Christina zuliebe nach LA zurückgekehrt, was dann zum charmanten Gast-Auftritt bei "Agentin mit Herz" führte. Auf CBS lief die Folge am 7. Mai 1984, im ZDF am 15. September 1986.

      Als Sowjet-Killer ist der junge Alex McArthur (*1957) zu sehen, der im Jahr darauf auch eine Nebenrolle in der Erfolgsserie "Unter der Sonne Kaliforniens" hatte. Als Ken Forest war er einige Folgen lang als Nebenbuhler von Valene Ewings (Joan Van Ark) Bruder Joshua Rush (Alec Baldwin) zu sehen. Weltweite Aufmerksamkeit erlangte Alex McArthur allerdings im Jahre 1986, als er im Musikvideo "Papa, Dont Preach" zu Madonnas gleichnamigen Hit mitspielte.

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        ZeddaZogenau 28.11.2021, 15:29 Geändert 28.11.2021, 15:40

        MakkaroniKombat mit Brad Harris und Brigitte Skay

        Dieser italienische Kriegsfilm von Luigi Batzella, der sinngemäß "Wenn die Glocke läutet" heißen müsste, ist derart verunglückt, dass er kaum anzusehen ist. In wirren und konfusen Szenen wird vom Ende des Zweiten Weltkrieges im italienischen San Gasparre erzählt. Filmisch und leider auch schauspielerisch ist der Film eine ziemliche Katastrophe.

        Im Mittelpunkt stehen drei unterschiedliche Charaktere, deren Erlebnisse eher unabhängig voneinander und so gut wie unverbunden dargestellt werden. Da ist zum einen der Partisan Tego (Gino Turini), der unbedingt eine wichtige Brücke sprengen will. Die Prostituierte Dorina (Brigitte Skay) wird von den Dorfbewohnern verachtet, spioniert aber für diese die NS-Besatzungssoldaten aus. Der Priester Don Vincenzo (Brad Harris) unterstützt die Partisanen, wo er kann, sieht sich aber mit einer Übermacht an NS-Soldaten konfrontiert.
        Für diese Rolle war Action-Legende Brad Harris (1933-2017) wie geschaffen, da der friedliebende Pfarrer in der Konfrontation mit den Nazis in einer Szene seine alten Boxschläge aus Jugendtagen rauskramt und die bösen Buben ganz ordentlich verdrischt. In so einem Fall muss dann auch ein Geistlicher über dicke Muskeln verfügen. Im Grunde ist das der einzige Höhepunkt des Films, den ehemaligen Herkules-Darsteller aus den Peplumfilmen mal als Pfarrer zu erleben.
        Die deutsche Schauspielerin Brigitte Skay (1940-2012) ist als Hure mit dem goldenen Herzen mal wieder in einer freizügigen Rolle zu sehen. Man kennt die gebürtige Mannheimerin auch aus "Im Blutrausch des Satans" (1971) und "Fünf Klumpen Gold" (1972).
        Keine Empfehlung!

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          Im Jahre 1965 ging der Boom der italienischen Sandalenfilme allmählich zu Ende. Für das amerikanische Fernsehen wurde demzufolge ein Pilotfilm für eine Serie gedreht, die dann doch nicht realisiert wurde. Knapp 50 Minuten lang kann man Herkules (Gordon Scott) dabei zusehen, wie er eine trojanische Prinzessin (Diana Hyland) davor bewahrt, einem seltsamen Seeungeheuer, das furchtbar künstlich aussieht, geopfert zu werden. Erwähnenswert sind lediglich noch Gordon Mitchell als Piratenkapitän und Giorgio Ardisson (der bald darauf als "italienischer James Bond" durchstarten sollte) als Leander. Besonders nervig sind die Off-Kommentare, die das Geschehen märchenbuchartig kommentieren. Da merkt man sehr deutlich, dass hier nicht fürs Kino, sondern fürs Fernsehen produziert wurde. Zu Recht vergessen!

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            Elizabeth Taylor (1932-2011) war eine erfolgreiche Schauspielerin, die zweimal mit einem Oscar ausgezeichnet worden ist. Aber halt! Es gab auch eine Schriftstellerin gleichen Namens, die richtig gut ist, aber zeitlebens im Schatten ihrer Namensgenossin stand, die ihre Karriere als Kinderstar in "National Velvet" (1944) kurz vor dem Romandebüt der um 20 Jahre Älteren startete. Was für eine Geschichte!

            Zum Glück hat Frankreichs Regie-Genius Francois Ozon im Jahre 2007 "Angel" verfilmt, einen der besten Romane von Elizabeth Taylor (1912-1975) aus dem britischen Reading, der sich lose am Leben der frühen Bestseller-Autorin Marie Corelli (1855-1924) orientiert. Diese "Angel" aus Roman und Film ist eine ehrgeizige Schriftstellerin (gespielt von Romola Garai), die mit überbordender Phantasie und heftigem Willen zum Kitsch ihren Mitmenschen gehörig auf die Nerven gehen kann. So eine Geschichte ist sicher nicht jedermanns Sache. Ozon liefert hier eine farbenfrohe Hommage an die Werke von Douglas Sirk / Detlef Sierck und huldigt ungeniert seinen Vorbildern "Gigi" (1958) und "Vom Winde verweht" (1939). In weiteren Rollen dieses starbesetzten Films glänzen: Sam Neill (Jurassic Park), Charlotte Rampling (Der Nachtportier), Lucy Russell (bei "Toni Erdmann" (2016) die englische Freundin, die bei der Nacktparty rechtzeitig Reißaus nimmt) und natürlich der 1977 im schönen Heidelberg geborene Michael Fassbender in einer seiner frühesten Rollen.

            Zu ihren Lebzeiten wurde die großartige Schriftstellerin Elizabeth Taylor aus den oben genannten Gründen zu Unrecht verkannt. Im deutschsprachigen Raum sorgt nun zum Glück der Dörlemann Verlag aus Zürich dafür, dass neben "Angel" auch weitere ihrer Romane wie "Blick auf den Hafen", "Versteckspiel" und " Mrs Palfrey im Claremont" begeisterte Leser finden. Wem das zu anstrengend ist, kann ruhig mal eine Sichtung von Francois Ozons Film wagen!

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              ZeddaZogenau 23.11.2021, 16:01 Geändert 23.11.2021, 17:37

              Als im Herbst 2012 Michael Hanekes Meisterwerk "Liebe" (Goldene Palme 2012, Oscar 2013) in die Kinos kam, konnte man als Filmfan, der selbst jahrelang mit der Pflege von Familienangehörigen befasst war, nur mit Jubelschreien reagieren. Was für ein bewegender und ergreifender Film! Dass die großartige Emmanuelle Riva (1927-2017) im Februar 2013 nicht mit einem wohlverdienten Oscar ausgezeichnet worden ist, bleibt die größte Fehlentscheidung der Academy (nichts gegen die bezaubernde Jennifer Lawrence, aber...) in diesem noch jungen Jahrtausend.
              Jetzt gibt es einen Film des Theaterautors Florian Zeller (1979 in Paris geboren), der dem großen Vorbild von Meisterregisseur Haneke ebenbürtig ist, ja sogar noch ungeahnte Fassetten der Thematik hinzuzufügen vermag. Regie-Neuling Zeller vermittelt dem Kinopublikum das Erlebnis, selbst in der Haut eines Demenzerkrankten zu stecken. Ohne Halt, mit schwindender Erinnerung, die immer mehr verwirrt...intelligent geschrieben, eindrucksvoll inszeniert, grandios gespielt. Anthony Hopkins ist völlig zu Recht mit seinem zweiten Oscar bedacht worden. Eine Bravourleistung! An seiner Seite phantastisch wie gewohnt: Olivia Colman (Broadchurch, The Night Manager) und Rufus Sewell (The Man in the High Castle). Als kleiner Junge, der vor dem Fenster der Hauptfigur mit einer Tüte spielt, sieht man übrigens ganz kurz Roman Zeller (*2008), den kleinen Sohn des Regisseurs. Dieser bekam gemeinsam mit Co-Autor Christopher Hampton (Geschichten aus dem Wiener Wald (1979), Oscar für "Gefährliche Liebschaften" (1988)) einen Oscar für das beste Drehbuch nach literarischer Vorlage. Ordentliche Ausbeute für ein Regie-Debüt! Ein grandioses Meisterwerk! Chapeau, Monsieur Zeller!!!

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                In diesem routiniert-seelenlosen Reißer von Andre Cayatte lässt der italienische Erfolgsproduzent Carlo Ponti seine langjährige Ehefrau und Oscar-Preisträgerin Sophia Loren (Und dennoch leben sie, 1961) auf Jean Gabin (Kommissar Maigret), das Urgestein des französischen Kinos, treffen.

                Gangsterwitwe Teresa Leoni (Sophia Loren) ist in Sorge: Ihrem abgöttisch geliebten Sohnemann werden Vergewaltigung und Mord vorgeworfen. Der als besonders prinzipienfest bekannte Richter Leguen (Jean Gabin) führt die Verhandlung. Trotz aller Bitten der wunderschönen Teresa geht der Richter nicht darauf ein, gegenüber dem Muttersöhnchen besondere Gnade walten zu lassen. Kurzerhand entführt Teresa die an Diabetes erkrankte Ehefrau des Richters. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf...

                Nichts Neues im Handlungsverlauf! Man merkt schnell, dass dieser Film keine vielschichtigen Charaktere und überraschenden Wendungen zu bieten hat. Es ging wohl nur darum, mit Sophia Loren und Jean Gabin zwei Giganten des europäischen Kinos aufeinandertreffen zu lassen. Wem diese Star-Power genügt, ist mit diesem Vehikel leidlich gut bedient.

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                  Dieser Film von Giuliano Montaldo (Top Job (1968) und Brille mit Goldrand (1987)) wurde eigentlich von der italienischen RAI als Fernsehfilm produziert, war aber so originell, dass er auch auf der Berlinale 1978, die damals erstmals im Februar veranstaltet wurde, gezeigt worden ist.

                  In einem Mailänder Kino schaut sich ein durchschnittliches Publikum einen Spaghetti-Western an. Als es auf der Leinwand zwischen Giuliano Gemma und William Berger zu einem Duell kommt, fällt ein Schuss, der einen der Kinobesucher tödlich trifft. Die Polizei wird alarmiert, steht aber schon bald vor einem Rätsel: Kein Motiv, keine Waffe! Durch die Befragungen hat der Kommissar (Brizio Montinaro) schon einige der unterschiedlichen Besucher kennengelernt: einen Soziologen (Flavio Bucci), der steile Thesen aufstellt, einen Drogendealer (Tony Kendall), der im Schutz der Dunkelheit seinen Geschäften mit einem Kumpel nachgeht, eine verheiratete Ftrau (Aurore Clement), die sich im Kino heimlich mit ihrem Liebhaber trifft. Es hilft alles nichts! Es gibt keine verwertbare Spur! Der Kommissar lässt den Film noch einmal laufen. Und dann das! An derselben Stelle des Films kommt es wieder zu einem tödlichen Schuss! Wird der Kommissar diesen Fall lösen können...?

                  Der dunkle Kinosaal als lebensgefährlicher Ort - diese Erfahrung vermittelt dieser zu Unrecht in Vergessenheit geratene Film, der Giallo-Elemente mit Übernatürlichem verbindet. Sehenswert!

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                    ZeddaZogenau 21.11.2021, 13:25 Geändert 21.11.2021, 13:29

                    Zu Unrecht vergessenes Erotik-Drama mit Antonio Sabato und Doris Kunstmann

                    Am 21.11.1969 kam dieser italienisch-deutsche Film von Ugo Liberatore in die italienischen Kinos. Im deutschsprachigen Raum lief er leider erst 2018 beim Festival TERZA ViSIONE (Festival für den italienischen Genrefilm in Frankfurt am Main) im Kino. Warum es trotz der Beteiligung von Artur Brauners CCC-Film nicht zu einer Kino-Auswertung im deutschsprachigen Raum kam, darüber lässt sich trefflich spekulieren. An mangelnder Qualität hat es ausdrücklich nicht gelegen.

                    Die beiden Nachtschwärmerinnen Christiane (Doris Kunstmann, 1944 in Hamburg geboren und in jenen Jahren mit Regisseur Ugo Liberatore liiert) und Helga (Christiane Krüger, 1945 in Hamburg als Tochter des späteren Weltstars Hardy Krüger geboren) sind mit ihren schon heftig angetrunkenen Burschenschafts-Freunden Klaus (Roger Fritz, 1936 in Mannheim geboren) und Hans (Peter Kraus, 1939 in München geboren, ja der RocknRoller von Cornelia Froboess!) in der Münchener Innenstadt unterwegs. Auf Höhe der Riesen-Baustelle am Marienplatz provoziert die gelangweilte Christiane einen unschönen Streit mit einem italienischen Bauarbeiter, der von ihren herbeieilenden Freunden grundlos vermöbelt wird. Ingenieur Giorgio Marelli (Antonio Sabato, 1943-2021) greift ein und beendet den Streit. Beide Frauen sind von dem umwerfend attraktiven Italiener sichtbar angetan und flirten ungehemmt mit ihm, was den beiden anwesenden Herzbuben natürlich überhaupt nicht gefällt. Was jetzt beginnt, ist wie ein Fingerhakeln mit beiderseitigen Vorurteilen. Beide Frauen lassen sich trotz ihrer offen zur Schau gestellten Verachtung für sämtliche Gastarbeiter mit dem attraktiven italiener ein, der wiederum seine Verführungskünste ohne Rücksicht auf Verluste (darunter hat besonders Yvonne Ten Hoff als noch etwas jüngere Liselotte zu leiden) zur Anwendung bringt. Dabei lässt sich Giorgio auch allzu sehr von seinen Vorurteilen gegenüber den scheinbar so arroganten Deutschen leiten.

                    Dieser sehr intelligente Film lässt zwei unterschiedliche Kulturen mit ihren gegenseitigen Klischees und Vorurteilen aufeinanderprallen. Keine Seite kommt gut dabei weg. Gut besetzt und sehr überzeugend gespielt!

                    Auch als Zeitdokument ist dieser Film eine erneute Sichtung (unter dem italienischen Titel "L uomo per fare l amore" auf YT zu sehen) wert. Zur Zeit der Dreharbeiten wurde die Stadt München für die Olympischen Sommerspiele 1972 quasi umgebaut. Die Mega-Baustelle für die U-Bahn-Station am Münchener Marienplatz ist quasi ein weiterer Hauptdarsteller dieses sehr sehenswerten Filmes, dem dringend mehr Sichtungen durch ein interessiertes Publikum zu wünschen sind.

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                    • Schöne Verbeugung vor dem herausragenden Werk von Christian Petzold!!!

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                        Sehr interessante Serie aus Polen, deren erste Staffel gerade im MDR gezeigt wird. Es geht um eine Grenzschutz-Einheit im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet, das von einem urwaldähnlichen Waldgebiet durchzogen ist. Dort leben übrigens noch Wisente in freier Wildbahn. Sehr geheimnisvoll und sehr spannend! Freue mich auf das Staffelfinale! Die Serie ist übrigens auch in der Mediathek verfügbar.

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                          ZeddaZogenau 21.11.2021, 09:25 Geändert 21.11.2021, 09:31

                          In Episode 11 (Die Prinzessin / The Pride and the Princess) der 4. Staffel bekommt es Theo Kojak (Telly Savalas) mit einem schweizerisch-österreichischem Weltstar zu tun. Maria Schell (1926-2005) spielt eine Ordensschwester, die in Wahrheit eine emigrierte jugoslawische Prinzessin ist und mit ihrem treu ergebenen Bodyguard (Herb Edelman) auf der Jagd nach Familienschmuck ist, der sich in der Hand einer berüchtigten Mafia-Familie befindet. Die Schell und vor allem Herb Edelman, den man vor allem als verflossenen Ehemann von "Golden Girl" Beatrice Arthur kennt, zeigen hier ungeahnte Action-Qualitäten. Nach ihren phänomenalen Anfängen in der deutschsprachigen Filmindustrie (Solange Du da bist (1953) / Die Ratten (1955) eroberte Maria Schell die Leinwände in Frankreich (Gervaise) und Italien (Weiße Nächte) und gelangte schließlich nach Hollywood. Hier schnappte sie Marilyn Monroe die Rolle der Gruschenka in "Die Brüder Karamasow" weg, spielte in Hochglanz-Western (Der Galgenbaum / Cimarron) und wurde in jenen Jahren zu einem der am höchsten entlohnten weiblichen Hollywood-Stars. Als in den 1970er Jahren die Angebote etwas rarer wurden, absolvierte Maria Schell auch einige Fernseh-Auftritte wie eben hier bei "Kojak - Einsatz in Manhattan".
                          Als Assi vom Lolli lutschenden Chef ist natürlich auch hier Kevin Dobson (Unter der Sonne Kaliforniens) als Bobby Crocker dabei.

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                            ZeddaZogenau 21.11.2021, 08:45 Geändert 21.11.2021, 08:46
                            über Veteran

                            Jack Londons Roman "Martin Eden" hat nicht nur Pietro Marcellos gleichnamigen italienischen Kinofilm mit Luca Marinelli inspiriert, sondern ist auch quasi die Vorlage für diesen interessanten Fernsehfilm aus Tschechien.
                            Nach zwanzig Jahren in der Fremdenlegion kehrt Martin (sehr beeindruckend: Milan Ondrik) in seine Heimatstadt Brünn zurück. Das Ankommen fällt ihm schwer, Ausgleich findet er in illegalen Käfigkämpfen. Zwar findet er eine neue Liebe, muss sich aber den Veränderungen des Lebens und einer düsteren Schuld aus seiner Vergangenheit stellen...
                            Ganz nebenbei gelingt Regisseur Jan Hrebejk und Drehbuchautor Marek Epstein die Sezierung der tschechischen Gesellschaft, die aber auch für viele andere Länder in Europa stehen könnte.
                            Für einen Fernsehfilm sehenswert und gut gelungen!

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                              Als dieser Film am 11.11.1985 auf NBC ausgestrahlt wurde, war er der erste Fernsehfilm, der sich ausschließlich mit den Folgen der AIDS-Pandemie beschäftigte. Seit 1981 waren erste Fälle einer neuen Immunschwäche-Krankheit bekannt geworden, die in den 1980er Jahren für die Betroffenen noch quasi ein Todesurteil bedeutet haben. An Erforschung und Veröffentlichung der ersten Fälle war übrigens der inzwischen weltweit bekannte Dr. Anthony Fauci mitbeteiligt. Im ZDF wurde dieser wichtige Film erstmals am 06.04.1987 gesendet.
                              Im Film geht es darum, dass der junge und erfolgreiche Michael (Aidan Quinn) von seiner AIDS-Erkrankung erfährt. Er erzählt das seinen Eltern (grandios: Gena Rowlands und Ben Gazzara) und wird im Verlauf der Handlung mit unterschiedlichen Reaktionen konfrontiert. In weiteren Rollen sind Sylvia Sidney und D. W. Moffett dabei. Dieser Film ist überzeugend gespielt und ist ein wichtiges Zeitdokument aus den Anfangsjahren der AIDS-Pandemie.
                              Hauptdarsteller Aidan Quinn (*1959) kannte man zu der Zeit vor allem aus dem Kinofilm "Susan...verzweifelt gesucht!" (1985), der in einer bedeutenden Nebenrolle mit der aufstrebenden US-Sängerin Madonna (*1958) besetzt war. Das Jahr 1985 war schließlich das Jahr, in dem der kometenhafte Aufstieg von MegaStar Madonna auch im deutschsprachigen Raum begann. Im Film war beispielsweise auch ihr früher Hit "Into the Groove" zu hören.

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                                Diese amerikanische Mini-Serie (1980) in zwei Teilen nach einem bereits im Jahre 1949 erschienenen Roman des Bestseller-Autors Harold Robbins wurde im Januar 1985 im ZDF gesendet. Es geht um den Beginn der Filmindustrie am Anfang des 20. Jahrhunderts, als Filme in sogenannten Nickelodeons gezeigt wurden. In Amerika wurden die meisten Filme anfangs noch in New York gedreht, bis die immer erfolgreicher werdenden Filmunternehmer ins sonnige Hollywood ziehen und die dortigen Orangenplantagen zur erfolgreichsten Filmmetropole der Welt machen. In einer Mischung aus Sex, Geschäft und Intrigen werden die Anfangsjahre der Filmindustrie bis zum Übergang zu den Tonfilmen Ende der 1920er Jahre geschildert. Die Besetzung besteht aus einer damals üblichen Mischung aus attraktiven Jung-Stars, die in den 1980er Jahren zu TV-Serien-Stars werden sollten, und aus verdienten Alt-Stars, die noch in der Hollywood-Glanzzeit des alten Studiosystems quasi zu Film-Göttern werden konnten.
                                In den Hauptrollen agieren die attraktiven Jung-Stars Mark Harmon als Selfmade Man Johnny Edge und Morgan Fairchild als bezaubernd-berechnende Schauspielerin Dulcie Warren. Beide sollten nach diesem Auftritt zu den Stars der (leider) kurzlebigen PrimeTimeSoap "Flamingo Road" werden. In weiteren Rollen sind dabei: Morgan Brittany (Dallas), Red Buttons (Die größte Schau der Welt), Howard Duff (Flamingo Road, Unter der Sonne Kaliforniens), Jose Ferrer (Moulin Rouge), Fernando Lamas (Vater von Lorenzo Lamas), Ray Milland (Oscar für "Das verlorene Wochenende") und Chao Li Chi (Falcon Crest).
                                Als Intrigen-Serie mittelprächtig, als Chronik der beginnenden Filmindustrie nicht uninteressant!

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                                  In der dritten Staffel der Krimi-Serie "Drei Engel für Charlie" ist Farrah Fawcett (1947-2009) als Jill Munro längst ausgestiegen und lebt als Rennfahrerin im schönen Europa. In der Episode "Ein Engel auf heißen Reifen" (Angel Come Home, S3 E2, 20.09.1978) wird der Ex-Engel aber unter einem Vorwand nach LA gelockt und trifft dort gleich auf einen Weltstar aus Berlin. Paul Ferrino (Horst Buchholz, 1933-2003) ist nämlich ein erfolgreicher Rennwagen-Entwickler, der der begeisterten Rennfahrerin Jill ein Angebot macht, das diese nicht abschlagen kann. Für die besondere Erfindung des Meisters interessieren sich allerdings noch einige andere Rennsportbegeisterte. So tritt denn auch Jills smarter Verlobte Steve (Stephen Collins) auf den Plan. Und auch ein zwielichtiger Mechaniker (Bill Vint) und eine aufreizende Managerin (Dolly Read) verfolgen so ihre eigenen Pläne. In einem Cameo-Auftritt kann man übrigens auch den richtigen Rennfahrer Jackie Stewart bewundern. Ehrensache, dass die drei amtierenden Engel (Kate Jackson, Jaclyn Smith, Cheryl Ladd) ihrer Ex-Kollegin unter die Arme greifen.
                                  Horst Buchholz hatte nach seinem Durchbruch in der deutschsprachigen Filmindustrie (Die Halbstarken / Monpti / Felix Krull) den Sprung nach Hollywood (Die glorreichen Sieben) geschafft. Aber auch in der römischen Cinecitta (Unser Mann in Istanbul / Das Leben ist schön) war er ein gerngesehener Gast. Als in den 1970er Jahren die Kino-Rollen rarer wurden, absolvierte der attraktive Berliner einige Gastauftritte im Fernsehen. Nostalgisch schön!

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                                    Dieser James-Bond-Film ist unfassbar gut gelungen und ein würdiger Abschluss der herausragenden 007-Pentalogie mit Daniel Craig (*1968) in der Hauptrolle. Von "Casino Royale" (2006) über "Ein Quäntchen Trost" (2008), "Skyfall" (2012), "Spectre" (2015) bis hin zu "Keine Zeit zu sterben" (2021) wurde das hohe Niveau gehalten und ein durchschlagender Abgesang auf die toxische Männlichkeit früherer Bond-Filme inszeniert. Respekt gebührt dafür vor allem den beiden Produzenten Barbara Broccoli (*1960) und Michael G. Wilson (*1942), die diese Vision konsequent durchgezogen und damit ihr Meisterstück abgeliefert haben. Ohne einen herausragenden Hauptdarsteller wie Daniel Craig wäre das aber nicht möglich gewesen. Man erinnere sich an die Häme, die dem "blonden Bond", der sich mit Rettungsweste über die Themse schippern ließ, im Oktober 2005 bei Bekanntgabe der Neubesetzung entgegenschlug. Dabei war Daniel Craig schon vorher durch bemerkenswerte Auftritte im Fernsehen ("Im Eishaus", 1997) oder im Kino ("Die Mutter" (2003) und "Liebeswahn" (2004) nach dem herausragenden Roman von Ian McEwan) sehr positiv aufgefallen.
                                    Am besten gleich wieder die ganze Pentalogie noch einmal von vorn gucken, um zu sehen, wie das Drama um die bildschöne Vesper Lynd (Eva Green) in "Casino Royale" seinen Anfang nahm...

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                                    • Sehr schöne Liste!

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                                        ZeddaZogenau 07.11.2021, 04:18 Geändert 07.11.2021, 04:21

                                        Wunderbar gelungene Mini-Serie über das inzwischen schon fast legendäre Ibiza-Video des früheren österreichischen Spitzenpolitikers HC Strache. Man erfährt zwar nichts Neues, aber die Aneinanderreihung der Ereignisse ist (leider) schon unterhaltsam genug. Pfiffige Inszenierung (sprunghaft und eben nicht chronologisch), viel Wiener Schmäh und eine bestechende Musikauswahl. Zur herausragenden Qualität des wie immer unvergleichlichen Nicholas Ofczarek muss wohl nichts mehr gesagt werden. Ihre Figuren gut getroffen haben auch Andreas Lust (Strache) und Julian Looman (Gudemus). Als einen der Enthüllungsjournalisten von der Süddeutschen sieht man Stefan Murr (Guttenberg!!!), den man auch vom Derblecken auf dem Nockherberg kennt.
                                        Die Österreicher können das halt! Sehenswert!

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                                          Ein Klassiker der Schwarzen Serie, in der ein Kriegsveteran (Van Heflin) nach vielen Jahren in seine Heimatstadt zurückkehrt und dort auf zwei Jugendfreunde (Barbara Stanwyck und Kirk Douglas in seinem ersten Film) trifft, die inzwischen in einer Ehe aus der Hölle miteinander verbunden sind. Alle drei sind seit ihrer Kindheit durch eine schaurige Nacht, in der die kaltherzige Tante (Hitchcock-Star Judith Anderson in einer Paraderolle) des Mädchens gewaltsam den Tod gefunden hat, miteinander verbunden.
                                          Düsternis, Pessimismus und Verlorenheit bestimmen in diesem American Noir das Bild. Sehr gut gelungen ist das Portät der kleinen Industriestadt Iverstown, die von einer bestimmenden Industriellenfamilie abhängig ist und somit ganz selbstverständlich in Korruption versinkt. Ein Thema, das wohl leider nie aus der Mode kommen wird.
                                          Ein großartiger Film, der unbedingt eine (Neu-)Entdeckung wert ist!

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                                            über Dune

                                            Epische Inszenierung, großartige Wüstenbilder, hervorragende Schauspieler - mehr kann man von einem Blockbuster nicht erwarten. Das Eintauchen in eine fremdartige und geheimnisvolle Welt ist wunderbar gelungen. Nur bei der Geschichte selbst wird man das Gefühl nicht los, dass das in den griechischen Tragödien der Antike und in den Königsdramen von William Shakespeare schon besser dargestellt worden ist. Aber geschenkt! Auch für Nicht-Fans der Vorlage durchaus sehenswert!

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                                              ZeddaZogenau 27.10.2021, 13:08 Geändert 09.01.2022, 10:01

                                              Zum Töten bereit - spannender Poliziottesco mit Ray Lovelock und Elke Sommer

                                              Dieser italienisch-deutsche Kriminalfilm von Francesco Prosperi wartet mit einer guten Story, viel Action und hervorragenden Schauspielern auf.

                                              Nachdem seine Mutter (Anna Taddei) beim Überfall auf einen Juwelier schwer verletzt wurde, sinnt der junge Polizist Massimo Torlani (Ray Lovelock, 1950-2017) auf Rache. Als verdeckter Ermittler lässt er sich ins Gefängnis einsperren. Nach einer zünftigen Prügelei mit Knastschläger Manolo (Emilio Messina) erringt er das Vertrauen von Gangster Giulianelli (Martin Balsam, den man vor allem aus "Psycho" und "Frühstück bei Tiffany" kennt), mit dem er schließlich auch flieht. Nach einigen Wirrungen stellt Giulianelli einen Kontakt nach Genua zu Mafia-Boss Perroni (Ettore Manni) her. Dabei lernt Torlani auch dessen bezaubernde Sekretärin (Elke Sommer) kennen, mit der der smarte Jungspund auch bald im Bett landet. Zwischenzeitlich gibt es noch Ärger mit Piero (Heinz Domez, den man aus "Lieb Vaterland, magst ruhig sein" (1976) kennt) und dem Mafia-Rivalen Bavoso (Peter Berling (1934-2017), der auch am Drehbuch beteiligt war). Immer auf der Lauer ist Commissario Sacchi (Riccardo Cucciolla), der aber beim furiosen Showdown kaum noch hinterherkommt...

                                              Action satt und gut aufgelegte Darsteller machen diesen Streifen zu einem ganz besonderen Kriminalfilm italienischer Machart. Der in Trevi geborene italienische Schauspieler Ray Lovelock wird seinem Ruf als Mädchenschwarm mehr als gerecht und trällert auch den Titelsong "I`m starting tomorrow". Die im vergangenen November 80 Jahre alt gewordene Elke Sommer, der Weltstar aus dem Frankenländle, ist hier sexy wie eh und je und immer für eine faustdicke Überraschung gut. Durch ihre Auftritte in Filmen von Mario Bava war die sympathische Golden-Globe-Gewinnerin (1964 für "Der Preis") in der römischen Cinecitta ja schon längst keine Unbekannte mehr.
                                              Die Fan-Krawalle im Lokalderby zwischen AS Roma und Lazio sind übrigens echt und passend in die Filmhandlung geschnitten.
                                              Sehr spannend und mit enorm viel Sleeeeeeaaaaze...

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                                                ZeddaZogenau 27.10.2021, 09:15 Geändert 23.05.2022, 16:13

                                                Ausnahme-Giallo mit erlesener Starbesetzung

                                                Dieser Giallo von Regisseur Paolo Cavara (1926-1982) kann mit einer tollen Besetzung und der wunderbaren Musik von Ennio Morricone aufwarten.
                                                In der Ehe der wunderschönen Maria Zani (Barbara Bouchet) mit ihrem Ehemann Paolo (Silvano Tranquilli) steht es nicht mehr zum Besten. Da gönnt sich die Schöne erst einmal eine Massage durch ihren blinden Stamm-Masseur (Ezio Marano) im exklusiven Schönheitssalon von Laura (Claudine Auger). Plötzlich wird sie dort heimtückisch angegriffen und mit injiziertem Gift so außer Gefecht gesetzt, dass sie ihre eigene Erstechung hilflos mitansehen muss. Ein grausamer Tod, den in der Folge noch so manch andere wunderschöne Frau erleiden muss!
                                                Inspektor Tellini (OSCAR-Anwärter Giancarlo Giannini) ist erst einmal ratlos, findet dann aber heraus, dass Maria in dem strammen Mario (Giancarlo Prete) einen äußerst potenten Liebhaber hatte, von dem sie aber auch mit Fotos ihrer Affäre erpresst wurde. Damit hat auch eine gewisse Franca Valentino (Rossella Falk) etwas zu tun. Tellini und seine Frau Anna (Stefania Sandrelli), die von ihm abends im Ehebett über alle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten wird, sind fassungslos. Der Inspektor kann aber nicht verhindern, dass der gehörnte Ehemann Paolo Zani Wind von der Sache bekommt und den Liebhaber seiner ermordeten Frau mit Gewalt zur Rede stellen will. Einem kräftigen Kerl wie Mario ist der distinguierte Signore Zani aber nicht gewachsen. Nach einer wilden Verfolgungsjagd findet er den Tod. Doch auch Mario wird kurz danach von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Damit ist klar, dass die Lösung des Falles im Schönheitssalon von Laura zu finden ist. Welche Rolle dabei Mirta Ricci (Annabella Incontrera) und die schöne Angestellte Jenny (Barbara Bach) spielen, bleibt lange unklar. Bis es zum schockierenden Showdown kommt...

                                                Wie immer im Giallo gilt, dass man keinen Wert auf Logik und eine stringente Handlung legen sollte. Es geht darum, dass schöne Menschen (meist vor allem Frauen) möglichst grausame Tode sterben müssen. Und das ist in diesem Giallo mehr als erfüllt. Mit Claudine Auger (Feuerball) und Barbara Bach (Der Spion, der mich liebte) standen gleich zwei legendäre Bond-Girls auf der Besetzungsliste. Und auch die deutschstämmige Barbara Bouchet hatte ja einen Auftritt in der James-Bond-Parodie "Casino Royale" aus dem Jahre 1966.
                                                Für Giallo-Fans ein Muss!

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                                                  Von 1981 bis 1986 spielte die im Jahre 1951 geborene Pamela Bellwood als Claudia Blaisdel Carrington eine der Hauptrollen in der weltweit erfolgreichen Serie "Der Denver-Clan". Ihre Claudia hatte in der Serie von Anfang an mit psychischen Problemen zu kämpfen. Irgendwann hatte Pamela Bellwood von der Serie genug und nutzte ihre private Schwangerschaft, um sich durch einen dramatischen Feuertod aus der PrimeTimeSoap rausschreiben zu lassen. Dabei wurde dann auch gleich das ganze Hotel "La Mirage" in Schutt und Asche gelegt.

                                                  Ganz anders die Rolle, die sie zwischendurch in diesem am 06.03.1983 auf ABC ausgestrahlten Fernsehfilm spielte. Marsha (Pamela Bellwood) ist eine erfolgreiche Galeristin und in Los Angeles mit einem sehr attraktiven Arzt (Ted Wass, geboren 1952) verheiratet. Ihre kleine Schwester Annie (Phoebe Cates, geboren 1963) hat nach Problemen mit dem gemeinsamen Vater (Efrem Zimbalist jun.) das College geschmissen und zieht kurzerhand bei Marsha und ihrem Mann ein. Der kann irgendwann nicht mehr die Finger von der "Baby Sister" (so der Originaltitel) lassen, was natürlich zu erheblichen Komplikationen führt.

                                                  Keine sehr überzeugende und in Einzelheiten zu sehr aufgebauschte Geschichte, die eigentlich nur wegen der attraktiven Stars überhaupt sehenswert ist. Ted Wass war in jenem Jahr auch in einer weiteren Folge der Pink-Panther-Filmreihe zu sehen. Phoebe Cates, die inzwischen seit vielen Jahren mit Oscar-Preisträger Kevin Kline verheiratet ist, sollte es ein Jahr später mit den fiesen "Gremlins" zu tun bekommen. Und Pamela Bellwood konnte man vor ihrer Fernsehkarriere im Katastrophenfilm "Verschollen im Bermuda-Dreieck" (1977) bewundern.

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                                                    ZeddaZogenau 27.10.2021, 02:23 Geändert 27.10.2021, 02:24

                                                    Fernsehfilm mit Joan Collins und Jon Eric Hexum

                                                    Die tragischen Todesumstände der ukrainischstämmigen Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) haben die Erinnerung an einen ähnlichen Fall wachgerufen, der im Oktober 1984 weltweit die Schlagzeilen beherrschte. Bei Dreharbeiten zur Krimiserie "Cover Up" hatte sich Hauptdarsteller Jon Eric Hexum (1957-1984) beim Rumspielen mit seinem Filmrevolver tödliche Verletzungen zugezogen. Ein Jahr zuvor hatte der aufstrebende Fernsehstar die Hauptrolle im vorliegenden ABC-Fernsehfilm (ausgestrahlt am 09.10.1983) mit Joan Collins (geboren 1933), die in jenen Tagen als Alexis Morell Carrington Colby aus dem "Denver-Clan" auf dem absoluten Höhepunkt ihrer weltweiten Popularität war, verkörpert.

                                                    Eine Model-Agentin (Joan Collins) aus New York entdeckt bei Fotoaufnahmen auf dem Lande einen äußerst attraktiven Naturburschen (Jon Eric Hexum), den sie zu einer Model-Karriere in New York überreden kann. Trotz des großen Altersunterschieds werden die beiden auch ein Liebespaar. Doch auch in der Model-Branche ist nicht alles Gold, was glänzt. Intrigen, Eifersucht, Alkohol und Drogen...damit muss man erst einmal umgehen können.

                                                    Mit diesem Fernsehfilm war der extrem gutaussehende Jungschauspieler Jon Eric Hexum mit einem Schlag amerikaweit bekannt und konnte sich vor weiteren Rollenangeboten kaum retten. Ohne den tödlichen Unfall hätte er mit Sicherheit eine noch größere Karriere starten können.
                                                    In weiteren Rollen waren in diesem Film Flamingo-Road-Star Kevin McCarthy (1914-2010), den man vor allem als geschiedenen Ehemann von Marilyn Monroe in "Nicht gesellschaftsfähig" (1960) kennt, und der spätere Denver-Star Ted McGinley (geboren 1958, in der Serie als Clay Fallmont) dabei.

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