AddoMoody - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines118 Vormerkungen
Alle Kommentare von AddoMoody
Addo's Filmkritik #146
New York, 1955. Der Privatdetektiv Harry Angel (Rourke) wird von dem mysteriösen Klienten Louis Cyphre (de Niro) damit beauftragt, den verschollenen Country Musiker Johnny Favorite ausfindig zu machen. Angel nimmt bereitwillig an ohne zu ahnen, dass er ihn einen Alptraum hineinschlittert…
Alan Parker (Mississippi Burning) inszenierte stilsicher einen Horror-Noir-Mind Fuck Film mit alptraumhaften Zügen. Angereicherte wurde der Film mit Aberglaube, Okkultismus, biblischer Symbolik, einer unangenehmen Atmosphäre & kontroverser Sexualität. Im Mittelpunkt steht Mickey Rourkes Figur des Detektivs. Hier zeigt Rourke was für ein unfassbar guter Schauspieler er war. Die Ermittlungen sind spannend in Szene gesetzt und der Zuschauer wird, schon allein wegen dem undurchsichtigen Hauptdarsteller, immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Die Schauplätze reichen von den dreckigen Seitengassen New Yorks, über die surrealen Strände von Coney Island, bis hin zu den ärmlichen Voodoo Gemeinden New Orleans. Begleitet wird der Film von einem phänomenalen Blues/Jazz Soundtrack, der mitunter die Atmosphäre mit trägt.
Als mysteriöser Auftraggeber hat De Niro zwar nicht viel Screentime, aber wenn er auftaucht dann nimmt er mit seiner teuflischen Präsenz denn Film für sich ein. Allein sein Erscheinungsbild mit hochgesteckten Haar, einem maßgeschneiderten schwarzen Anzug, seine zu Krallen gespitzte Fingernägel und seinem verschmitzten Lächeln ist eine Sichtung wert. Erwähnenswert ist auch der Auftritt von Lisa Bonet. Die durch die Rolle der minderjährigen Voodoo Priesterin mit expliziten Sex Szenen, damals Ihre Rolle bei der „Cosby Show“ verlor.
Obwohl der Twist durch die Symbolik im Laufe der Zeit mehr und mehr ersichtlich wird, ist die Auflösung am Ende ein Schlag ins Gesicht. Durch die vielschichtige Inszenierung, den blutigen Szenen, & den kreativen Bildern hat der Film durchweg eine atmosphärische Spannung. Abgerundet wird das Ganze mit dem vielschichtigen Mickey Rourke und einem famosen Robert de Niro als Nebendarsteller. Herausgekommen ist einer der besten Film-Noir Horror –Thriller, der mehr Genrefilm als Mainstream Film ist!
Boah ey, das waren echt schräge Oscars. Dune räumt alles technische ab und die auf Oscarfang und Ruhrseligkeit angelehnten Filme wie Coda, King Richard, West Side Story und Belfast holen die Preise. Sind alles gute Filme, aber in paar Jahren sind die vollkommen vergessen.
Filme die Eigen und anspruchsvoll sind wie Licorice Pizza, Power of the Dog oder tick Tick Boom gingen fast leer aus.
Aber gut, eine Nominierung ist auch eine Auszeichnung!
Das waren mal schräge Oscars.
Das Coda gewinnt hätte ich nicht gedacht. Der Film wird auch wieder schnell vergessen so wie er gekommen ist.
Das Will Smith vor Garfield & Cumberbatch den Oscar gewinnt finde ich seltsam. Aber gut, die Rolle hat er auch überragend gespielt.
Encanto & Billie Elish finde ich nicht nachvollziehbar.
Addo's Filmkritik #145
Ein reiches Ehepaar, will ein erholsames Wochenende in ihrer mediterranen Finca genießen. Dort angekommen, überraschen Sie einen Einbrecher und sind fortan in seiner Gewalt…
Kleiner feiner Thriller, der als Kammerspiel vor mediterraner Kulisse daherkommt & seine Spannung aus der Ausgangslage und der Figurenkonstellation bezieht. Aufgebaut wird diese, durch glaubhafte Dialoge und den situationsbedingten Handlungsmustern. Es entsteht dadurch eine ständige Spannung, ohne dass der Film ein herausragenden Moment zu bieten hat oder sich als klarer Thriller beweist. Die Kamera ist hochwertig und der Score hat wirklich was zu bieten.
Die überzeugende Besetzung mit Jason Segel, Lily Collins & Jesse Plemons wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich, aber genau hier bezieht der Film seine Stärke. Die ungewöhnliche Besetzung passt hervorragend zu den grundverschiedenen Figuren. Um ehrlich zu sein, war dies auch der Grund warum in den Streifen mir rein gezogen habe. Und das Zusammenspiel der Drei hat das gewisse etwas & erinnerte mich etwas an Hitchcock Filme. Das sich langsam entwickelnde Katz und Maus Spiel, das punktuell mit schwarzen Humor untermalt wird, gipfelt schließlich in einem überraschend grimmigen Finale.
Addo's Filmkritik #144
Steven Spielberg überrascht mich mit einem hervorragenden Remake des 1961 Musical Klassikers „West Side Story“. Zusammen mit seinem Drehbuch Autor Tony Kushner (Lincoln & München) hat er die altbekannte Story zeitgemäß & kraftvoll wiederbelebt. Er versieht die Neuauflage sogar mit einer sinnvollen Gesellschaftspolitischen Kritik.
Die Liebe zu der Vorlage ist allen beteiligen anzusehen. Und dass der Film die Vorlage mit den heutigen Zeitgeist so gut kombiniert hätte ich nicht gedacht. Allein von den Kostümen, dem kreativen Setting, den virtuosen Kamerafahrten und vor allem den atemberaubenden Tanzchoreographien ist der Film schon sehenswert.
Die Auswahl der Darsteller ist gelungen und bis auf wenigen Ausnahmen sind es auch unverbrauchte Gesichter. Insbesondere sind hier Rachel Zegler & Arianne DeBosse zu nennen, die hier groß aufspielen und in Zukunft sich vor Angebote nicht retten werden können.
Dramaturgisch ist der Film packend und emotional. Verfällt aber leicht ins kitschige, das dürfte aber bei der Vorlage verschmerzbar sein. Die Songs varrieren von Highlight Moment („Somewhere“) bis hin zur Langeweile. Haben aber um einiges weniger kitsch als das Original und sind punktuell besser gesetzt. Die jeweiligen Sequenzen zu den Songs sind aber durchweg beeindruckend inszeniert. Es gab schon Momente im Film, wo ich am liebsten aufgesprungen wäre und gleich mit getanzt hätte.
Man erlebt selten dass ein Remake das Original toppt. Spielberg jedoch schafft es zusammen mit den überzeugenden Cast und einer grandiosen Inszenierung genau dies und zeigt dass er auch Musicals kann!
Addo's Filmkritik #143
Der begeisterte Gotcha Spieler Jonathan (Anthony Edwards) reißt mit seinem besten Freund nach Europa. In Deutschland angekommen, lernt er die attraktive & geheimnisvolle Sasha (Linda Fiorentino) kennen. Nachdem die beiden Zeit miteinander verbracht haben, findet sich Jonathan fortan in einem Kalten Krieg Agentenabenteuer wieder…
Die Agentenkomödie bezieht seinen Reiz aus dem Kalten Krieg Szenario. Ich muss schon sagen, der Part wo in Deutschland spielt, wurde authentisch in Szene gesetzt. Der Film ist zugleich rasant inszeniert & bittet amüsante Action Einlagen. Das ändert aber nichts daran, das die Figuren zu platt sind & der Film sich einfach nicht entscheiden kann was er sein will. Als Komödie ist der Humor zu Klamauk artig. Als Thriller fehlt die Ernsthaftigkeit.
Auch Jonathan Edwards (Emergency Room) in der Hauptrolle, kann nicht vollends überzeugen. Hier hätte ich mir doch eher die wunderbare Linda Fiorentino (Men in Black) gewünscht.
Am Ende haben wir einen Agenten Action Komödie mit einem tollen 80er Kalte Krieg Flair, der jedoch keine klare Identität zeigt und von seinen Hauptdarsteller nicht richtig ausgefüllt wird!
Addo's Filmkritik #142
Sau coole Neuverfilmung des Lee Marvin Rache Klassikers „Point Blank“ aus dem Jahr 1967. In der Hauptrolle, ein kompromissloser, schwarzhumoriger und dennoch sympathischen Mel Gibson.
Obwohl der Film mit unzähligen Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, ist am Ende, ein äußerst unterhaltsamer Film daraus entstanden. Regisseur Brian Helgeland (Oscar für das das Drehbuch zu „L.A. Confidental“) inszenierte sein Regiedebüt mit knallharter Ironie & handgemachter Action. Er schraubte die Farbsättigungen (eine Mischung aus graublau, schwarz & weiß) soweit runter, das der Film seinen ganz eigenen älter wirkenden Look hat. Dass Mel Gibson damals viel in die Produktion sich eingemischt hat und Helgeland nicht zu 100% Prozent seine Vision umsetzen konnte, spürt man an wenigen Stellen, mindert aber nicht das Vergnügen an dem Film.
Sei es drum. Wenn Gibsons Figur des dauer qualmenden „Porter“ aus dem Off seine spannende Rache Geschichte erzählt und diese dadurch immer wieder clever voranbringt, hat das schon was von einem klassischen Film-Noir. Gibson spielt seine Rolle mit großer Intensität und zu gleich mit starker physischer Präsenz. Dazu gesellt sich ein schwarzer Humor der den Film, trotzt seiner derben Gewaltdarstellung, eine coole Lockerheit verpasst.
Die weitere Darsteller überzeugen ebenso, allen voran sind die Frauen um Lucy Lui und Mario Bello hier zu nennen. Bello spielt glaubhaft das Love Interest von Porter und verleiht dem Film dadurch noch einen Schuss Romantik. Aber den Vogel schießt Lucy Liu mit Ihrer Rolle als Gewalt geile Domina ab, Sie bleibt definitiv in Erinnerung. Auch Gregg Henry hat hier als Partner der Gibson verrät, einige denkwürdige Momente (ich sag nur - Habba Habba Habba) zu bieten.
Ein einfallsreicher Retro Rache-Thriller, der gekonnt spannende Thriller Unterhaltung mit schwarzen Humor verbindet & mit einem charmant ironischen Mel Gibson in der Hauptrolle punktet! Man stelle sich nur vor, wenn die Produktion glatt gelaufen wäre - Hätten wir dann vielleicht einen Kultfilm schlechthin erhalten?!
Addo's Filmkritik #141
Nach Free Guy schenken uns Regisseur Shawn Levy und Ryan Reynold einen weiteren Blockbuster Film für die Massen. Dabei ist die Prämisse so simpel und doch potenziell sehr unterhaltsam. Älteres ich, trifft auf sein jüngeres Ich & zusammen müssen Sie ein Abenteuer überstehen um die eigene Zukunft zu sichern.
Was der Film klasse macht, ist das Zusammenspiel der Figuren. Obwohl Reynolds schon wieder den Deadpool hier gibt, funktioniert das Spiel mit seinen Co-Stars Zoe Saldana & Mark Ruffalo soweit. Das Highlight jedoch ist das Zusammenspiel mit dem 12 jährigen Adam. Dieser wird von Walker Scobell verkörpert, der hier seine erste Rolle überhaupt spielt und dabei Reynolds hier & da die Show stiehlt. Nur leider wird das Dramaturgische hier zu Plakativ missbraucht & drückt mitunter zu sehr auf das Emotionale.
Ansonsten kriegen wir seichte Familienunterhaltung, die auf Nostalgie getrimmt ist und bekannte Elemente aus Filmen wie „Zurück in die Zukunft“ und „E.T.“ recycelt. Eigenständige Ideen werden gescheut und der Cast wird durch die generische Geschichte, sträflich unterfordert. Die Bösewichte sind weder bedrohlich, noch sinnvoll gezeichnet & am Ende bekommen wir das allseits bekannte kitschige Ende. Durch das hochwertige Produktionsdesign und das Herz am rechten Fleck bekommt man ein zumindest solides Familien Abenteuer im ScFi Gewand serviert.
Welches Klischee?? Cumberbatch hat schon oft bewiesen wie ambivalent er ist.
Star Trek Into Darkness, Patrick Melrose, Orange County, Der Spion, 1917 + seine unzähligen Synchro Arbeiten!
Addo's Filmkritik #140
Mit „The Batman“ hielt Matt Reeves sein Wort und schenkte uns eine epochale Detektivgeschichte im Gewand eines Film Noir. Der Ansatz bei diesem Film ist daher komplett anders als bei all seine Vorgängern. Er ist dreckig, finster, brutal, roh und der Fokus ist komplett auf die Fledermaus diesmal gerichtet. Genau damit könnten viele ein Problem haben. Den dieser Film ist der Beginn von was Großen, es verhält sich ähnlich wie bei „Dune“ und kann daher als ein Prolog dieser neu interpretierten Welt gesehen werden. Daher finde ich es spannend, dass Warner diesem sehr eigenen Werk sein grünes Licht gegeben hat.
Die Geschichte, die Figuren oder gar Gotham an sich, sind nämlich erst am Anfang und meilenweit davon entfernt das zu sein, was wir alle über die Jahrzehnte aus den verschiedenen Vorlagen gelernt haben. Die Vorlagen die Matt Reeves hierfür gewählt hat, waren die berühmten Comics „The Long Halloween“, „Ego“, „Year Two“ und die von mir geliebte Animationsserie aus den 90ern. Weitere Anleihe aus Filmen wie Sieben, Saw oder Zodiac sind unschwer zu erkennen. Die Detektivgeschichte hat mich aber unweigerlich an „Chinatown“ oder gar an „French Connection“ erinnert.
Und Reeves schafft es tatsächlich aus diesen Vorbildern eine eigenständige Geschichte zu erzählen, die visuell meisterhaft inszeniert ist. Gotham City wurde noch nie so realistisch umgesetzt. Die Stadt wird hier, unter düster plätschernden Dauerregen, als verkommener Moloch dargestellt, die scheinbar nicht mehr zu retten ist. Mit der klaren Kamera, dem klassischen Schnitt, der Tonarbeit und dem bombastisch bedrohlichen Score von Michael Giacchino entfaltet sich ein hyperrealistischer Comicfilm den man so noch nicht gesehen hat. Dieser verzichtet fast vollkommen auf Humor und geht mit dem Actionsequenzen sparsam um. Wenn allerdings die Action losgeht, dann bleibt diese erinnerungswürdig . Das Comichafte (Kostüme, Setting, Auto etc…) wird hier, was ich erfrischend fand, auf das Minimum reduziert.
Die Entscheidung Robert Pattinson als „The Batman“ zu besetzten, war goldrichtig. Pattinson Batman erinnerte mich schwer an Kurt Cobain („Something in The Way“ passend gewählt!) mit einer spürbaren inneren Zerrissenheit. Er ist noch lang kein Held oder Hoffnungsträger, er ist ein „nachtaktives Tier“ dem es nach „Vergeltung“ dürstet. In keinem Batman Film, waren Bruce Wayne und Batman so untrennbar miteinander verbunden. Dieser Bruce Wayne ist verunsichert, zerrissen, introvertiert und sieht sich lieber im Kostüm als in der waren Welt draußen.
Der weitere Cast ist stimmig gewählt. Insbesondere Colin Farrell als Mafia-Pinguin und Paul Dano als psychopathischer Riddler/Jigsaw hatten es mir angetan. Die Catwomen Version von Zoe Kravitz hat enormes Potenzial, wird aber hier gefühlt, bewusst nicht zur Entfaltung gelassen. Die romantische Komponente mit Batman war für meinen Geschmack nicht vollkommen stimmig. Ähnlich verhält es sich mit Andy Serkis als Alfred, er bekommt hier noch nicht den Raum und die Spielzeit um eine Gewichtung zu erfahren. Jeffrey Wright wider rum als Gordon ist für mich die positive Überraschung. Er hat ein ruhiges Charisma und legt die Rolle glaubhaft aus.
Eine der stärksten Comic Verfilmungen der letzten Jahre, der sich jedoch nicht als Comic Verfilmung an sich anfühlt. Matt Reeves schafft es seine ganz eigene geerdete Version „Des dunklen Ritters“ zu erschaffen, anhand der passend gewählten Inspirationen und einer unfassbare guten Inszenierung. Versehen hat er dies mit einem sperrigen Erzähltempo, einer überraschenderweise bissigen Gesellschaftskritik & einer Figuren Charakterisierung die bewusst noch Raum für spannende Weiterentwicklungen bittet. Dieser „The Batman“ ist noch ganz am Anfang seines Weges.
Dieser Film muss im Kontext der hoffentlich kommenden Fortsetzungen gesehen werden. Daher vermag ich nicht den Film als Meisterwerk zu bezeichnen. Dieser Batman ist so erfrischend eigen, das er Zeit brauchen wird um zu wachsen!
Ja wohl, auf die Serie warte ich schon sehnsüchtig. Mit Jon Bernthal in der Hauptrolle ist meine Neugier noch mehr angestachelt.
Also ich finde der wichtigste Film war Burtons Batman. Er zeigte auf was möglich ist und das auch Erwachsene Comicfilme genießen können.
Addo's Filmkritik #139
Eine Gang von Auto-Rockern tötet einen jungen Teenager. Diese kehrt durch Hilfe einer Außerirdische Macht, als eine Art Geist zurück und macht mit dem futuristischen Auto „Turbo Interceptor“ Jagd auf seine Mörder.
„Interceptor“ war für mich persönlich immer die Definition schlechthin eines 80er B-Movies.
Die Ausgangslage mag man zwar heute belächeln und auch der Look scheint für heutige Verhältnisse eher bescheiden. Zur Logik der Geschichte muss man nichts sagen und auch die Dialoge sind mies.
Aber der wilde Mix aus Action, Science-Fiction und Romantik funktioniert irgendwie immer noch. Das Produktionsdesign ist zwar billig, hat aber doch bis heute seinen eigenständigen Flair beibehalten. Die waghalsigen Auto Stunts lassen sich sehen und der Soundtrack (u.a. Bonnie Tyler, Billy Idol, Mötley Crüe, Ozzy) fetzt immer noch. Der futuristische Wagen Turbo-Interceptor (Dodge M4S) bleibt einem im Gedächtnis. Das Schauspiel des Cast ist B-Movie typisch wackelig, aber passt dennoch hervorragend ins Gesamtbild.
Sehenswerter Trash Movie, der über die letzten 30 Jahre sich vor allem bei B-Movie Fans zu einem kleinen Kultfilm gemausert hat!
Addo's Filmkritik #138
Eine unglückliche Ex-Olympiateilnehmer und ihre beste Freundin, eine You-Tube Influencerin, ergaunern durch Coupon Betrug mehrere Millionen. Ein idiotischer Ladendetektiv und ein Postinspektor vom FBI kommen den beiden aber auf die Schliche….
Souverän inszenierte Betrugskomödie, die mit einem interessanten Cast und einen unglaublichen & sehr amerikanischen Fall aufwartet. Die Erklärung wie der Betrug von statten läuft, fand ich gut inszeniert.
Allerdings das größte Manko des Films, sind die beiden Hauptdarstellerin. Sympathisch sind Sie nicht, obwohl Sie so geschrieben sind. Ihre Verbrechen werden derb verharmlost. Ja beiden werden sogar als Art Feministische Heldinnen dargestellt. Die emotionale Motivation für Ihre Taten. Die eine hat ein Kind verloren und Ihre Ehe leidet drunter, die andere ist Schwarz und daher läuft automatisch alles gegen Sie. Das nenn ich mal schwach geschrieben.
Was mich am Ende dazu gebracht hat den Film bis zum Ende anzuschauen, waren die beiden Ermittler. Vince Vaughn & Paul Walter Hauser (Der Fall Richard Jewell) harmonieren großartig miteinander und sorgen im Alleingang für die ganzen Lacher im Film. Die skurrile Situationskomik der beiden war mit Abstand das Highlight im Film.
Addo's Filmkritik #137
Aliens attackieren die Erde anhand von Pixel Figuren aus 80er Jahren Arcade Games wie Pac Man, Space Invaders oder Donkey Kong. Die einzige Rettung der Menschheit, sind drei komplette voll Nerds in Ihren Vierzigern, die den Kampf gegen die Invasoren aufnehmen.
Eine Big Budget Happy Madison Produktion, die einen beachtlichen Cast aufweist. Typisch Adam Sandler ist die Story flach und der Humor allseits bekannt.
Allerdings hebt sich dieser Film spielend von dem üblichen Happy Madison Produktion ab. Als erstes ist hier das rasante Tempo zu nennen. Die Effekte sind liebevoll gestaltet und die Hommage an die ganzen Spieleklassikern aus den 80er ist absolut gelungen. Auch die Seitenhiebe auf die neue Spielegeneration fand ich mehr als treffend.
Was für mich den Film sehenswert macht, ist der Cast, der bis in die kleinsten Nebenrollen cool besetzt ist. Durch die Spielfreude des Cast, ist die Gag Treffer Quote überraschend hoch. Charakterdarsteller wie Brain Cox, Sean Benn oder Michelle Monaghan beweisen das Sie ein gutes Gespür für Timing haben. Adam Sandler agiert wie gewohnt, aber profitiert hier ungemein von seinen Co-Stars.
Das Highlight schlechthin ist jedoch Peter Dinklage Figur „Fireblaster“, den ewigen Erzfeind von Adam Sandlers Figur. Als arrogant vulgärer & Vokuhila tragender Spielekönig, der scharf auf Serena Williams ist, bleibt bei Ihm kein Auge trocken.
Eine der besten Sandler-Ensemble Komödien, mit einer schönen Hommage an die 80er Arcade-Spielegeneration!
Hab ich das richtig verstanden Madonna übernimmt die Regie Ihres eigenen Biopics?!
Hab ich Bock drauf, weil scheinbar Brad auch richtig bock drauf hatte :)
Was ein Film. Endlich habe ich den Batman Film erhalten auf den ich Comic-Nerd immer gehofft habe.
Muss das erstmal jetzt sacken lassen.
Bewertung kommt die Tage ;)
Addo's Filmkritik #136
Der geheimnisvoller Fremde Leland Gaunt (Max von Sydow) eröffnet in der Kleinstadt Castle Rock einen Antiquitätenladen namens „Needful Things. Dieser erfüllt die Sehnsüchte der einzelnen Bewohner. Der Preis, ein teuflischer Streich an einem der Bewohner. Schon bald entwickelt sich Neid, Hass und Missgunst zu tödlichen Folgen. Nur Sheriff Pangborn (Ed Harris) erkennt den Zusammenhang…
Eine der besseren Stephen King Verfilmungen, deren Vorlage als der Abschluss des „Castle-Rock-Zyklus“ gilt & allgemein hin zu den besten Werken von King zählt. Der Zyklus umfasst unter anderem die King Werke Cujo, das Spiel oder The Dead Zone.
Der gut inszenierte Film bittet eine unheimliche Atmosphäre und eine stimmige Struktur. Im Verlauf der Geschichte spielt der Film auch angenehm mit den Erwartungen des Zuschauers. Max von Sydow in der Rolle des Fremden, überzeugt vollends durch sein teuflisches Charisma. Der restliche Cast um Ed Harris spielt es zwar einwandfrei, nur hat hier das Drehbuch die Figuren zu eintönig geschrieben. Dadurch interessieren die Figuren einen nicht wirklich & die Spannung geht flöten. Hier hat man dann eher auf den, immerhin unterhaltsamen, Actionanteil gesetzt. Die naive Dramaturgie und die fehlenden Überraschungen runden die Schwächen des Films dann ab. Das erfrischende gute Ende, hebt den Film aber dann dennoch noch nach oben.
Interessante King Verfilmung, die an die Genialität der Vorlage zwar nicht ran kommt, aber ein guter kleiner Film geworden ist, den man sich bedenkenlos anschauen kann!
Addo's Filmkritik #135
Laura Holt (Stephanie Zimbalist) ist Privatdetektivin & führt eine erfolglose Detektiv Kanzlei in Ihrem Namen. Kurz vor der Schließung, erfindet Sie kurzerhand Ihren Chef „Remington Steel“ und ändert den Namen Ihrer Kanzlei in diesen um. Fortan stellt sich schnell der Erfolg ein, bis eines Tages ein mysteriös Charmanter Mann (Pierce Brosnan) erscheint und von einem Klienten irrtümlicherweise für eben jenen "Remington Steel" gehalten wird. Dieser spielt die Rolle mit und von da an ermitteln beiden gemeinsam um den Schein zu wahren.
Eine der Hit Serien der Achtziger Jahre (1982-87), die insbesondere durch die unglaubliche Chemie der beiden Hauptdarsteller besticht. Wie die beiden humorvoll, sarkastisch und mit viel Charme die klassischen & abwechslungsreichen Kriminalfälle lösen, ist ein Genuss.
Eine meiner liebsten Erinnerung ist das Vorspann Thema & wenn Brosnan Figur die jeweiligen Fälle mit Filmklassikern vergleicht. Daraus entwickelt sich immer ein herrliches Dialog Feuerwerk & ich wurde damals auf viele dieser Klassiker aufmerksam gemacht.
Spätestens in der zweiten Staffel, wenn die beiden die umwerfend spitzzüngige Sekretärin Mildred Krebs (Doris Roberts) einstellen, ist die Serie durch die Decke gegangen. Ein weiterer wichtiger Faktor, der für die knisternde romantische Spannung gesorgt hat, war die Ware Identität bzw. die Vergangenheit von Pierce Brosnan Figur. Sie bleibt immer Gegenstand von Spekulation, was auch in der letzten Folge nicht aufgeklärt wird.
Eine der besten Serien der 80er, die damals mit der Kombination aus Krimi und Love-Story Maßstäbe gesetzt hat & durch die unglaubliche Chemie seiner beiden Hauptdarsteller im Gedächtnis bleibt!
Addo's Filmkritik #134
Lieutenant Cobretti aka „Die Cobra“ jagt in Los Angeles nach dem blutrünstigen Serienkiller „Night Slasher“ und seiner Sekten ähnlichen Gang.
"Du bist die Krankheit und ich die Medizin."
Das Zitat ist hier Programm. Das aus der Feder von Stallone selbst stammende Drehbuch, strotzt nur so vor aufgesetzten Testosteron. Fette Knarre, aufgemotzter 1950er Ford Mercury, Schwarze übergroße Sonnenbrille, Zahnstocher im Mundwinkel, viel zu kurze Lederjacke, schmierige Harre , Cowboystiefel und eine ausgebeulte Jeans im Schritt. Der feucht gewordene Traum aller Trump jünger.
Da fast zeitgleich Schwarzenegger mit der „City Hai“ im Kino anlief, hatte ich schon immer den Eindruck das Stallone mit der Cobra was verarbeiten wollte. An den Kinokassen hat es auch geklappt, aber vom Unterhaltungswert geht hier klar Arnie als Sieger vom Feld.
Nun ja, sei es drum. Der Film ist im Grunde ein Abziehbild der damaligen sich dem Ende zu neigenden Ronald Reagan Ära. Ein blutiger Action Thriller simpler Machart mit Macho gewaltverherrlichender Message!
Addo's Filmkritik #133
Drei Männer entdecken im verschneiten Minnesota ein abgestürztes Flugzeug im Wald. Darin finden Sie in eine Tasche mit 4,4 Millionen Dollar Inhalt! Die Freunde beschließen den Fund nicht zu melden und abzuwarten bis zum Frühling. Sobald die Luft rein ist, wollen Sie dann das Geld untereinander aufteilen. Der scheinbar einfache Plan beginnt schon bald in sich zusammenzubrechen & das Misstrauen wächst unter den Freunden…
Sam Raimis bitterböser Thriller um Versuchung, Schuld & Sühne, ist eine gelungene Antwort auf Fargo. Das herausragende Drehbuch (Oscar-Nominierung!) bringt die Geschichte schnell voran, um dann durch die Charaktere seine Spannung zu entfalten. Die zahlreichen Wendungen, passen von Anfang an stimmig in die Handlung rein. Die Atmosphäre wirkt angespannt und wird punktuell immer wieder mit der richtigen Symbolik & dem morbiden Score (…Krähen bringen Unglück!) eindrucksvoll untermalt. Etwas Lockerheit bringt der punktuell geerdeten Humor mit. Mit Verlauf der Geschichte entwickelt sich eine immer intensivere Dramatik und als Zuschauer muss man mit entsetzten feststellen zu was der Mensch im Stande ist. Der Film erschüttert moralische Grundsätze.
Der Cast ist bis in die kleinsten Nebenrollen sinnvoll besetzt. Bill Paxton & Billy Bob Thornton (Oscar Nominierung!) liefern hier denkwürdige Performances ab. Von Trauer, Verzweiflung, Wut, Resignation bis hin zur Freude, wird hier die komplette Bandbreite der Schauspielkunst überzeugend gespielt. Die Kamera und Szenerie sind klar und natürlich in Ihrer Sicht, verzichten komplett auf irgendein eine Effekthascherei.
Obwohl Sam Raimi für Werke wie die Evil Dead & Spiderman Trilogie bekannt ist, war für mich „Ein Einfacher Plan“ immer sein stärkstes Werk. Absolut Sehenswertes Thriller-Drama, mit einem überragenden Drehbuch und einem Cast der nicht hätte besser getroffen werden konnte!
Addo's Filmkritik #132
Der neunte Auftritt von Leatherface!
Der mich vom Konzept her, an den neuen Halloween Reboot erinnert hat. Man nehme das Original, löscht alle Sequels oder Prequels aus dem Cannon und konzentriert den Film als direkte Fortsetzung zum Original. Dazu gesellt sich noch die Überlebende aus dem Originalteil, die auf die Rückkehr von Leatherface (Grüssle von Laurie Strode) gespannt wartet.
Ok, gut, das Original und die weiteren Teile waren nie bekannt für Ihre komplexe Story. Die Ausgangslage vom Film spielt nun 50 (!) Jahre nach dem Original. Eine Gruppe junger Investoren schlägt also in der texanischen Geisterstadt auf, um hier das Feeling des Big City Live (Thema „Gentrifizierung“) zu etablieren. Dies ist der erfrischend gesellschaftspolitische Ausgangspunkt dafür, dass Leatherface seine geliebte Kettensäge an werfen darf.
Und genau hier, toppt der Film das Original und alle seine Nachfolger in Sachen Brutalität. Die handwerklichen Gore-Effekten sind auf einem hohen Niveau. Auch visuell hat der Film einiges zu bieten. Die Szene in dem Leatherface sein Kopf aus einem ausgetrockneten Sonnenblumenfeld hebt, ist fantastisch. Mit der Farbgebung und dem Licht wird immer wieder geschickt gespielt. Vor allem Splatter Fans dürften bei den Kills, vor allem dem Bus Massaker, ihre Freude haben.
Das unerträglich Grausame Erdrückende vom Original, geht der Fortsetzung allerdings komplett ab. Ebenso existiert überhaupt kein Spannungsbogen. Was ich Schade finde, da anhand der Ausgangslage viel mehr drin gewesen wäre. Wenn man den Abspann weg lässt kommt der Film auf ungefähr 75 Minuten. Dies wird nach einer Viertelstunde nur noch als Schlachtplatte genutzt. Was trotz der Effekte & dem Drive trotzdem ermüdend wirkt. Der Cast hat frische Gesichter zu bieten, bleibt, trotzt Versuche Ihnen Tiefe zu verleihen, blass. Der Schluss ist deftig, aber doch wieder das gewöhnliche Horror Franchise Ende mit Option auf weitere Teile.
Wäre der Film in den Achtzigern herausgekommen, wäre er vielleicht zum Kultfilm avanciert. Der Reboot überzeugt als Splatter Movie im klassischen Genre Sinne und mit seinen Effekten. Die interessante Ausgangslage mit Ihrem Potenzial wird jedoch nicht ausgespielt. An dem wegweisenden Original reicht der Film nicht ran, toppt aber die meisten Fortsetzungen. Unterm Strich – Mittelmaß!
Addo's Filmkritik #131
Von der Vorlage habe ich nie noch gehört und wusste auch nicht was mich erwarten würde. Im Kern erinnerte der Film mich stark an die „Tribute von Panem“ Reihe. Nur das er qualitativ meilenweit von der Panem Reihe entfernt ist.
Dabei hat die Prämisse um das „Noise“ durchaus Potenzial. Das nötige Budget war sichtlich auch vorhanden. Mit Tom Holland, Daisy Ridley & Mads Mikkelsen in den Hauptrollen äußerst Prominent besetzt.
Das Drehbuch und die Regie von Doug Liman (Jumper, Edge of Tomorrow) schaffen es aber nicht die Geschichte in einen stimmigen Film umzusetzen. Durch die hörbaren Gedanken ist der Sound hektisch & anstrengend. Die Story ist fahrig und macht mehrere Handlungen auf, die nicht weiter vertieft werden. Die eigentliche Prämisse wird oberflächlich behandelt. Zumindest ist die Chemie der Darsteller soweit passabel, was mit den ansehnlichen Effekten schon das Highlight in dem Film bilden.
Ambitioniertes Projekt a la „Tribute von Panem“, der vermutlich viel zu spät realisiert worden ist und sein immenses Potenzial nicht ausschöpfen kann!
Addo's Filmkritik #130
Lang Lang hatte es gedauert bis „Uncharted“ den Weg von der Konsole auf die Leinwand findet. Nun, nach dem eher ernüchterndem Trailer und der vorab schon kritisierte Besetzung der Hauptrollen, bekommen wir das Endprodukt.
Der Film bittet tatsächlich leichte Unterhaltung mit einer spaßigen Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Die Optik ist Blockbuster typischer CGI Look und die verschiedenen Schauplätze erinnern angenehm an die Spiele. Man kann auf jeden Fall sagen, das „Uncharted“ zu den besseren Videospielverfilmungen gehört, was wider rum kein großes Kunststück darstellt.
Das Manko, das Studio ging bei dem Projekt lieber auf Nummer sicher. Die Geschichte ist eine 08/15 Gold Suche rund um den Globus. Gespickt mit einer Menge Fan Service und im Vergleich zum härteren Spiel, wurde der Streifen Familien tauglich abgeschwächt. Die beiden Hauptdarsteller haben vom Aussehen und Spiel nichts mit Drake & Sully gemein. Bei Tom Holland vergisst man im Laufe des Films zumindest den Spiderman-Vibe. Aber Mark Wahlberg spielt wieder einmal seinen allseits bekannten Stiefel runter. Als Besetzung von Sully wäre so viel bessere Schauspieler geeignet gewesen. Sophia Taylor-Ali Version von „Chloe Frazer“ ist weites gehend gut getroffen. Die Bösewichte wieder rum sind die Standard Stereotypen ohne Background oder Tiefgang. Für das macht Antonio Banderas noch das Beste aus seiner Rolle.
Der Film hat seine Momente, hat einen gewissen Unterhaltungsfaktor und nimmt sehr viele Elemente aus den Spielen auf. Nur blöd, das sich zu keiner Zeit ein „Uncharted" Feeling entwickelt, das die Spiele ausgemacht hat. Dafür sind die Regie und das Drehbuch einfach zu mutlos & nicht kreativ genug. Der Wunsch, dass aus dem Film ein großes Franchise wird ist nämlich allgegenwärtig.
Solide Mainstream Unterhaltung, das zwar der Vorlage nicht gerecht wird, aber Tom Holland & Mark Wahlberg Fans befriedigen dürfte. Liebhaber der Spiele oder von guten Abenteuerfilm werden sicherlich sich mehr erhofft haben!