AddoMoody - Kommentare

Alle Kommentare von AddoMoody

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    Addo's Filmkritik #182

    Geschmeidiger Noir-Heist-Thriller, der im Detroit der 50er Jahre angesiedelt ist & mit einem coolen Cast (Benicio del Toro, Cheadle, David Harbour, Jon Hamm, Matt Damon, Ray Liotta, Jessie Buckley u.a…) aufwartet. Das 50er Feeling mit den dazugehörigen Kulissen ist sehr gut eingefangen. Die Schauspieler zeigen ihre Qualität in einem größtenteils chaotischen, aber doch unaufgeregten Handlungsverlauf. Die Thriller-Noir-Geschichte ist in sich stimmig, wird mit einem cool treibenden Jazz/Percussion Soundtrack spannend begleitet, besticht mit einer kreativen Kamera Arbeit & ist dadurch atmosphärisch dicht. Das zu schnelle Ende & das fehlende Highlight im Film, kann man leicht verschmerzen. Den Steven Soderbergh liefert seit „Oceans Eleven“ & „Out of Sight“ wieder mal einen richtig guten Film ab!

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    • 8
      AddoMoody 10.08.2022, 11:22 Geändert 23.08.2022, 14:21

      Addo's Filmkritik #181

      Nach 15 Jahren Haft erlangt ein namenloser Meisterdieb endlich seine Freiheit. Sein erster & einziger Gedanke ist es seine damalige Geliebte Ana & die gestohlen Diamanten wieder zu finden. Im fiktiven Städtchen „Banshee“ angekommen, gerät er jedoch in der örtlichen Bar in einem Raubüberfall, in dessen Zuge der neue unbekannte Sheriff von Banshee „Lukas Hood“ stirbt. Kurzerhand übernimmt er seine Identität & mischt fortan die Gegend um Banshee auf. Dabei muss er feststellen das Ana dem Verbrechen abgeschworen hat & ein gut bürgerliches Leben mit Ihrem neuen Mann & den Kindern führt. Zusätzlich dazu muss sich Hood mit einem Amish-Gangster, einem Indianerclan, Nazis, skeptischen Polizeikollegen & seiner Vergangenheit herumschlagen…

      Eines vorneweg, die Serie, die ein bescheidenes Budget aufweist, ist nicht für den Mainstream gedacht & definitiv nicht anspruchsvoll oder gar logisch oder realistisch gehalten. Mit unter ist die Performance der Akteure holprig, maßlos übertrieben oder einfach nur Strange.

      Das fällt aber in diesem Fall nicht negativ ins Gewicht, den eines macht die Serie richtig, Sie gibt von Anfang an Vollgas & das zuschauen macht dabei unheimlich viel Spaß. Der aufregende Cocktail aus Gewalt, Sex, leichten Drama Elementen, einem guten Soundtrack, perfiden Machtspielen & exzentrischen Figuren hat Kult Potenzial. Die explizite Gewaltdarstellung & die für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich offenen Sexszenen sind fundamentaler Bestandteile der Serie. In jeder Folge wird entweder geprügelt, gestohlen, ge****t, geschossen, gefoltert oder gemordet. Und das wird so konsequent gezeigt & durchgezogen, dass das eine wahre Freude ist zu verfolgen. Das gezeigte schmerzt phasenweise oder lässt einen schockiert zurück. Dabei ist die Gewalt nie verherrlichend, sondern fügt sich organisch in das Gesamtkonstrukt ein.

      Das dies alles aufgeht, liegt an der Besetzung der unterschiedlichen Figuren. Hier haben die Macher ein gutes Händchen bewiesen. Ob die Besetzung der Bösewichte (Kai Proctor, Rabbit, Littlestone), der Sidekicks (Sugar Bates, Job), der Polizisten (Kurt Bunker, Siobhan, Brock Lotus) oder die große Anzahl an Nebenrollen (Željko Ivanek, David Harbour, Reg E. Cathey,), sie alle sind aus exzentrischer Sicht passend gewählt.

      Die beiden Hauptdarsteller sind jedoch das Herzstück der Serie. Die Interpretation der „Ana“ von Ivana Miličević (Casino Royale) habe ich so im Serienfach noch nicht erlebt. Die Rolle verlangt ihr, vor allem körperlich, alles ab. Ob als Mutter, Ehefrau, Geliebte, Tochter, Diebin, Auftragskillerin oder als Femme Fatale, Ihr Spiel ist facettenreich & überzeugend.

      Aber die wahre Wucht der Serie ist der Hauptdarsteller Anthony Starr als Cop wider Willen „Lukas Hood“. Wir kenne ihn alle als „Homelander“ aus „The Boys“, aber hier zeigt er einem größeren Publikum zum ersten Mal seinen charismatischen Wahnsinn. Anfangs noch etwas hölzern, steigert er sich von Folge zu Folgen & nimmt die Serie für sich ein. In Punkto Körperlichkeit, wie in etwa bei den Action/Kampf-Sequenzen oder den Sex Szenen liegt er sich richtig ins Zeug. Mit diesem Auftritt hat er von Anfang an beim mir ein Stein im Brett.

      Der einzige Wermutstropfen, den die Serie hat, ist die letzte & abschließende Staffel. Sie passt vom Ton her nicht zu den anderen Staffeln & viele Figurenentwicklungen sind ärgerlich oder nicht zufriedenstellend. Man merkt den Macher förmlich an, dass ihnen in der abschließenden Staffel die Luft ausgegangen ist. Das mindert leicht das Gesamtbild der Serie.

      Dennoch ist „Banshee“ eine der größten Überraschung in Sachen Serie der 2010er für mich. Eine exzentrisch brutale Mischung aus Gewalt, Sex, kreativen Einfällen, Action & Drama, mit einem unfassbaren hohen Unterhaltungswert!

      7
      • 8
        AddoMoody 10.08.2022, 11:20 Geändert 18.08.2022, 10:16
        über Ozark

        Addo's Filmkritik #180

        „Mammon, Moneten, Kohle, Zaster, Mäuse, Kröten, Schotter – Geld.» Aber was ist Geld? Nur ein Tauschmittel, oder doch irgendwie Sicherheit oder gar Glück? «Es ist alles, wenn man es nicht hat- ein Maß für die Entscheidungen eines Menschen.“

        Die Serie dreht sich um die Familie Bird, die über Nacht, auf Druck des mexikanischen Kartells, von Chicago in die Ozarks ziehen muss. Ihre Aufgabe, innerhalb von fünf Jahren über eine halbe Milliarde Dollar Drogengeld waschen oder das Ableben der Familie! Die Birds haben nicht nur das Kartell im Nacken, sondern müssen sich mit den neuen Gegebenheiten vor Ort anfreunden & bekommen schnell ein Bild davon, dass die Ozarks ein Sumpf aus Korruption, Geldwäsche und dem Drogenhandel sind & allerlei Beteiligten mitinvolviert sind…

        Nach fünf Jahren & vier mitunter packenden Staffeln, geht eine der interessantesten Netflix Serien der letzten Jahre zu Ende. Der Aufbau bzw. die Prämisse ähnelt „Breaking Bad“. Beide Serien haben den gleichen roten Faden in Sachen Figuren Entwicklung, dass „Ein Problem wird gelöst, zwei Neue entstehen“-Prinzip & die immer wieder aufkommenden Gewaltspitzen. Ansonsten geht „Ozark“ selbstbewusst seinen eigenen Weg. Das fängt damit an, dass jede Episode anfänglich vier Symbole unterschiedliche Art aufzeigt, die im Verlauf der jeweiligen Episode entscheidend sind. Das größte Plus ist jedoch, dass die Serie nicht mit dem Moralfinger rumfuchtelt & diese Balance über die kompletten Staffeln beibehalten kann. Viel mehr wirft die Serie moralischer Fragen auf & das aus den verschiedenen Sichtweisen der handelnden Figuren.

        Dazu gesellt sich eine hochwertige Kamera Arbeit, dessen Bild einen unverwechselbaren verwaschenen kühlen Blaustich hat. Mit dem gefälligen Erzähltempo, dem frischen Standort, der interessanten Charakter Entwicklung und dem cleveren Drehbuch, ist die Serie in Ihren besten Momenten auf „Breaking Bad“-Niveau.

        Nur kann die Serie das hohe Niveau nur die ersten beiden Staffeln halten. Grundsätzlich erreicht die Serie ihren Peak in diesen beiden Staffeln. Der Grund hierfür ist der Übergang von Staffel zwei zu Staffel drei. Auf einmal sind die „Birds“ politisch ambitioniert, führen ein florierendes Casino, verhandeln mit den US-Behörden oder sind quasi die rechte Hand des Kartells. Kurz gesagt, das ist einfach „too much“ & das authentische geht hier ziemlich flöten. Zumindest sind die Handlungsstränge und die daraus entstehenden Entscheidungen gut zusammengeführt.
        Die Stärke sind jedoch die Figuren & die daraus immer wieder entstehende moralischen Fragen. Die Birds, allen voran Jason Bateman & Laura Linney, sind stark gespielt. Grundlegend sind alle Rolle sehr gut gespielt. In Sachen Schauspiel gehört die Serie mit zu den besten in der Serienlandschaft der vergangenen Jahre. Das beste Beispiel hierfür ist die Figur der „Ruth Langmore“, absolut einnehmend von Julia Garner (2x Emmy-Awards für die Rolle der Ruth!) verkörpert. Sie ist auch der heimliche Star der Serie und hat zweifellos den interessantesten Werdegang.

        Auf der anderen Seite ist das Ensemble auch mein größer Kritikpunkt. Die spannendsten Figuren (Ben Davis, Jacob Snell, Buddy, FBI-Agent Roy Petty, Helen Pierce, Del Rio…) werden für meinen Geschmack viel zu schnell abgeschlossen. Dafür konzentriert man sich zu sehr auf schwächere Figuren (Wyatt, Omar Navarro, Darlene Snell, Rachel, FBI Agent Maya Miller), die lediglich für bestimmte Handlung konzipiert worden sind. Hier hätte ich mir eine bessere Balance zwischen den Figuren Gewichtung gewünscht.

        Auch wenn dem Ende die Konsequenz abgeht & einige Handlungsstränge enttäuschend abgeschlossen werden, bleibt für mich „Ozarks“ eine der stärksten & vor allem fesselndsten Netflix-Serien der vergangenen Jahre!

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        • 1. Predator
          2. Predator 2
          3. Predators
          4. Prey
          5. Predator Upgrade
          6. Predator vs. Alien
          7. Predator vs. Alien II

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          • Naja, das sind alles keine überragenden Serien & es gibt nachvollziehbare Gründe für die Absetzung der erwähnten Serien.
            Was eher ins Gewicht fällt sind folgende Serien

            Mindhunters
            Glow
            The Get Down
            Bojack Horseman
            Bloodline
            Space Force
            The End of the fu***** World

            Netflix muss in Sachen Serienlandschaft aufpassen. Apple & Amazon hängt ihnen im Nacken & zumindest in Deutschland hat Sie WOW/SKY in Sachen Qualitätsserien überholt.

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            • 7

              Addo's Filmkritik #179

              In Südkorea erscheinen vermehrt Todesengel, die den Auserwählten den genauen Zeitpunkt Ihres Todes mitteilen. Ist der Zeitpunkt der Prophezeiung erreicht, kommen die Höllenwesen und holen sich die Menschen mit äußerster Brutalität…

              Sang-ho Yeon, der Schöpfer von „Train to Busan“ entwickelte mit „Hellbound“ eine kompakt fiese Horror Serie, deren oberflächlicher Horror dazu dient die Gesellschaftlichen Ausmaße dieses Horrors zu behandeln.

              Die Serie überzeugt mit einem mutigen Aufbau mit im Verlauf wechselnder Zeit Ebene. Die dadurch Konsequente Figuren Entwicklung ist erfrischend anders. Die Gesellschaftskritik schwingt immer irgendwo mit, der Fokus liegt allerdings eindeutig auf religiösem Fanatismus. Im Verlaufe der Serie entwickelt sich die Geschichte hin zur Dystopie. Durch das hohe Tempo & wie die Geschichte innerhalb von sechs Episoden voran geht, entsteht zu keiner Zeit eine Länge.

              Auf der anderen Seite, entsteht durch den rasanten Story Verlauf keine Bindung zu einer Figur. Hier gibt es nicht die eine „Hauptrolle“. Das kann mitunter verwirrend sein. Die Dialoge sind dementsprechend auch nicht wirklich ausgereift oder zumindest nicht optimal synchronisiert. Die Effekte sind auf den ersten Blick grauenhaft, aber zumindest erfüllen Sie praktisch gesehen Ihren Zweck.

              Auf der Erfolgswelle von „Squid Game“ legt Südkorea mit „Hellbound“ schon die nächste Ambitionierte Serie nach. Auch wenn die Serie nicht an “Squid Game” ran reicht, bei den Effekten billig wirkt & die Figuren einen kalt lassen, ist Sie dennoch ein unterhaltsamer Genre Beitrag. Das liegt einerseits an der spannenden Prämisse & der konsequent kompakten Umsetzung!

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              • 4 .5
                AddoMoody 31.07.2022, 09:53 Geändert 17.08.2022, 13:00

                Addo's Filmkritik #178

                Netflix hat es schon wieder getan. Eine ambitionierte Vorlage wird mit enorm viel Geld zugedeckt, namhafte Regisseure beauftragt und mit Starpowern werden die Rollen besetzt. Der Fokus anhand der Vorlage liegt auf oberflächlicher Unterhaltung für die Masse. Kurz gesagt, der Film hat keine eigenen Ideen zu bieten, er kopiert durchschnittlich bis mangelhaft (siehe Prag oder die Flugzeug Sequenz) aus besseren Filmen. Immer wieder passiert es, das bekannte Elemente aus Filmen wie die Bourne-Trilogie, James Bond, Stirb Langsam, Eraser, Mission Impossible oder John Wick verwendet werden & man unfreiwillig ein Deja-Vu erlebt. In Sachen Kreativität haben sich die Russo Brüder hier nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

                Nun gut, nach beiden Avengers Filmen & Tyler Rake lag meine Hoffnung überwiegend auf den Action-Anteil. Nachdem die Story nach zehn Minuten durch ist, geht es auch schon gleich richtig los. Die technischen Möglichkeiten das umzusetzen schienen endlos bei diesem Projekt. Dabei herausgekommen ist, ein Wirrwarr an Drohnen Fahrten, miesen CGI, hektischem Schnitt, seltsamer Farbgebung & zahlreichen Ortswechseln, die keine Bedeutung haben. Aber das schlimmste sind die enttäuschenden Kampf-Choreographien, hier beweisen die Russo Brüder, dass sie eben nicht zur A-Liga in Hollywood gehören.

                Ryan Gosling bleibt erschreckend blass in der Hauptrolle und hat hier überhaupt kein Gespür für One-Liner. Ich gehe sogar so weit zu sagen, das Gosling in dieser Rolle unpassend wirkte. Seine stoische Art & die immer gleiche Mimik strengen unheimlich an. Bei Chris Evans musste ich oft schmunzeln. Er wird als DER Psychopath angekündigt. Davon ist im Film aber nicht viel zu sehen. Mal ernsthaft, die Figur ist einfach nur Böse und hält sich fast den ganzen Film zurück. Wenn er dann „Böse“ sein darf war, ist das nicht wirklich überzeugend & teilweise peinlich was er abzieht. Bis auf Anna de Armas, die wie in James Bond ein kleines Highlight darstellt, ist der restliche Cast austauschbar.

                „The Gray Man“ ist wie eine Mischung aus Red Notice & 6 Underground, mit besseren Schauspielern & einem Schuss Bourne-Ernsthaftigkeit. Dazu noch ordentlichem Cherry Picking aus deutlich besseren Filmen. Herausgekommen ist ein belangloser Action-Thriller der den Zuschauer gar nicht fordert und der überwiegend seinem hohen Budget nicht gerecht wird. Am Ende ist er halbwegs unterhaltsam, fällt aber im End Defekt doch in die Kategorie enttäuschend!

                5
                • 1 .5

                  Addo's Filmkritik #177

                  Es ist offensichtlich das Chris Hemsworth, der auch hier auch einen Kurzauftritt hat & zugleich als Produzent fungiert, seine Frau Elsa Patyki in Stellung bringen will. Die Damen darf ihre erste Hauptrolle spielen & das in einem C-Movie abklatscht von „John McClaine“. Alle bekannten Action-Klischees werden irritierend durchgeprügelt, es gibt etliche schwerwiegenden Inhaltlichen Schwächen & das Schauspiel ist unterirdisch. Obwohl das Produktionsdesign hässlich aussieht, sind zumindest einige Actionsequenzen anschaubar. Ansonsten ist der Film ein hirnloser Stirb Langsam-Klischee Abklatscht mit fragwürdiger Message - Uwe Boll hätte seine Freude!

                  5
                  • 3 .5

                    Addo's Filmkritik #176

                    Wenn ein Studio kurz vorm Kinostar, den Film aus dem Kino nimmt & zu Netflix abschiebt, wissen die Macher meistens selbst, was für ein Murks sie fabriziert haben.
                    Und bei „The Man from Toronto“ ist dies durch die Bank weg der Fall. Die Derb unlustige Action-Verwechslungs-Komödie, kommt langatmig und langweilig daher. Das Zusammenspiel zwischen Woody Harrelson & Kevin Hart ist nicht wirklich berauschend. Das liegt an der kreativ losen Regie, der austauschbaren Action, den unsympathisch geschriebenen Figuren und einem unnützen Drehbuch. Woody Harrelson versucht alles, aber gegen dieses lachhafte Machwerk, ist auch er am Ende chancenlos!

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                    • Qualität scheint wohl keine Rolle mehr zu spielen, Hauptsache die Abrufzahlen müssen stimmen. Jetzt Kriegen wir also Franchise Content von Perlen (Achtung Ironie) wie "Red Notice", "Tyler Rake", "Enola Holmes", "The Old Guard" & diesem Machwerk hier.

                      Fällt nicht gerade unter die Sparte Qualitätsoffensive.

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                      • Ich ahne böses....
                        Von der Tonalität her kann des schon nichts werden!

                        • Ich leg noch gleich mit den Entäuschungen im ersten Halb Jahr nach :)

                          1) Jurassic World 3
                          2) Scream 5
                          3) Morbius
                          4) Uncharted
                          5) The 355
                          6) Moonfall
                          7) Interceptor
                          8) Jackass Forever
                          9) Tod auf dem Nil
                          10) Tiefe Wasser

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                          • AddoMoody 07.07.2022, 08:57 Geändert 10.07.2022, 10:54

                            Meine Top 10 - Erstes Halbjahr 2022

                            1) Licorice Pizza
                            2) Everything, Everywhere All At Once
                            3) The Batman
                            4) Top Gun - Maverick
                            5) Hustle
                            6) Elvis
                            7) The Northman
                            8) Massive Talente
                            9) Fresh
                            10) Windfall

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                            • AddoMoody 07.07.2022, 08:46 Geändert 07.07.2022, 09:08

                              Was viele nicht wissen, aber Mann hat schon einige Male erwähnt hat, das Heat im Kern ein Film über Beziehungen ist.

                              • 7

                                Addo's Filmkritik #175

                                Miniserie über den Sex-Tape Skandal von Pam & Tommy Ende der Neunziger. Meine Erwartungen zu dem Projekt waren gleich Null. Aber die Serie hat mich eines Besseren belehrt.

                                Aus diesem Thema machten die Machten, eine schräg witzige Serie, die auch die Charaktere interessant erscheinen lässt, aber viel mehr aufzeigt was dieser Skandal mit den Beteiligten und spannenderweise auch gesellschaftlich (Stichwort: Internet + Einverständnis!) angerichtet hat.

                                Nach der anfänglichen Einführung ins Thema, erleben wir einen vergnüglichen Umgang mit der Situation. In der Miete schwankt die Serie in die Charakter-Tragik-Komödie ab, mit unteranderem einzelnen Krimi Einschüben. Hier wird die Serie etwas ausgebremst. Zum Ende hin hinterlässt die Serie einen gewissen Herzschmerz, als ob eine langjährige Beziehung zu Ende geht.

                                Was jedoch mir ins Gedächtnis bleiben wird. Sind die Performances von Lily James (Pam) & Sebastian Stan (Tommy). Nicht nur weil Sie ihren realen Vorbildern verblüffend ähneln, sondern weil Sie auch die Charaktere von Pam & Tomy glaubhaft verkörpern. Der dritte im Bunde ist Seth Rogen sein Part. Seine Figur des „Rand Gauthier“ bringt die ganze Sache erst ins Rollen. Rogen spielt wieder sichtlich vergnügt den trotteligen Jedermann der seine Chance ergreifen will. Seine Storyline & seine Motivation dahinter ist aber eindeutig zu lang geraten.

                                Obwohl die Serie sich gegen Ende selbst ausbremst & paar Längen hat, war sie größtenteils unterhaltsam. Die grandiosen Darsteller, der gut eingefangene Neunziger Flair & der seriöse Umgang mit der irrwitzigen Ausgangslage machen die Serie zu einem Hingucker!

                                6
                                • 6 .5

                                  Addo's Filmkritik #174

                                  Royal Abbott (Josh Brolin), das Oberhaupt einer Rancher-Familie in Wyoming, entdeckt auf seinem Land ein mysteriöses schwarzes Loch. Er muss nicht nur jetzt um seine Familie und sein Land kämpfen, sondern sich dem Mysterium und seiner eigenen Vergangenheit stellen…

                                  Western-Mystery Serie die definitiv vom Erfolg von „Yellowstone“ inspiriert worden ist. Sie ist aber keine Kopie mit Mystery Einschlag, sondern geht selbstbewusst Ihren eigenen Weg. Die hochwertige Serie (klasse Kamera & Sound) verläuft lange schleppend voran & lässt von Anfang an sehr viel Raum zum Rätseln. Die Figuren & Ihre Handlungen wirken oft irritierend, wenn nicht sogar verwirrend. Paradoxerweise entwickelt die Serie trotzdem einen gewissen Sog oder besser gesagt, eine permanente Spannung ist trotzdem spürbar.

                                  Wenn die Handlung dann endlich in Schwung kommt & wir Zuschauer endlich zusammenhänge verstehen, werde auf einmal unzählige neue Fragen aufgeworfen. Das hat ein gewisses erzählerisches Potential, aber dadurch mehrt sich auch die Ungeduld beim Zuschauer und auch leider die Logikfehler. Die mysteriös konfuse Erzählstruktur bleibt konstant bestehen. Der Genre Mix aus Neo-Western & Mystery weiß aber im Grunde trotzdem zu gefallen. Schauspielerisch ist die Serie auf einem sehr hohen Niveau. Angeführt von Josh Brolin, gibt der Cast ein gutes Bild ab, auch wenn einige Figuren schwierig zu deuten sind.

                                  Potenziell eine sehr gute Serie, die es atmosphärisch sehr gut versteht Western & Mystery zu vermischen. Der Cast überzeugt, ebenso wie technischen Aspekte der Serie, wäre da nicht die konfus zähe Erzählstruktur & die daraus offenstehende Antworten. Ob meine Neugier für eine zweite Staffel ausreicht, wird die Zeit zeigen!

                                  6
                                  • 7 .5

                                    Addo's Filmkritik #173

                                    In der Kleinstadt Easttown (Pennsylvania) ermittelt Detektive Marianne „Mare“ Sheehan in einem Frauenmord. Die Aufklärung gestaltet sich schwierig, der Druck der Bevölkerung wächst, was zunehmend auch das Privatleben von „Mare“ in Mitleidenschaft zieht…

                                    Siebenteilige Miniserie, die an Originalschauplätzen in Pennsylvania gedreht worden ist. Die Serie kombiniert geschickt Krimi mit Milieustudie und Charakterdrama. Die Darstellerriege (u.a. Guy Pearce, Julian Nicholson, Evan Peters, Jean Smart…) hat einen sehr großen Anteil dran. Allen voran die Frauenfiguren sind glaubhaft & überzeugend gespielt. Die Entwicklung des Mordfalls synchron zu den Charakteren ist spannend inszeniert. Die pessimistische Kleinstadt Atmosphäre ist spürbar eingefangen.

                                    Mit der Authentischen Atmosphäre und einer phänomenal aufspielenden Kate Winslet (Golden Globe Award für die Rolle der „Mare“) absolut sehenswerte Crime-Drama Serie!

                                    6
                                    • Neuerfinden ist ein dehnbarer Begriff. Ich glaube nicht dass das sich auf den ethnischen Hintergrund oder dem Geschlecht bezieht.
                                      Es gibt viele Möglichkeiten einen neuen Bond einzuführen.

                                      - Ein Bond in Teenager Jahren
                                      - Einzelfilme mit wechselnden Bonddarstellern & abgeschlossenen Geschichten
                                      - Eine hochwertiges Serienformat wie z.B. Sherlock
                                      - Einzelfilme die vom Regisseur (Edgar Wright?, Tarantino?, Nolan?) geprägt werden.

                                      3
                                      • 6

                                        Addo's Filmkritik #172

                                        Als die Ankündigung kam, dass Obi Wan seine eigene Serie bekommt, war ich recht positiv gestimmt. Den wenn eine Figur im Star Wars interessant genug Wäre um eine eigene Serie zu bekommen, dann ist das der Mentor von Anakin & Luke Skywalker.
                                        Ich war darauf gespannt, woher die Serie Ihre Spannung beziehen sollte, denn es war von vorne rein klar, dass Obi Wan, Darth Vader oder besser gesagt die ganze Skywalker Family nicht ernsthaft in Gefahr sind. Dadurch stellt sich die Frage der Daseinsberechtigung der Serie von selbst. Chronologisch zwischen dem Prequel & der Originaltrilogie eingereiht & in den ersten zwei Episoden, die einen ruhigen atmosphärischen Aufbau haben und wir Ewan McGregor als Obi-Wan neu kennenlernen dürfen, würde meine Antwort ja lauten. Die Tragik der Figur & seine Geschichte an sich, wird von McGregor genial eingefangen. Zusammen mit dem genialen Set-Design, war ich anfangs sehr angetan.

                                        Dann allerdings kamen die Folgen drei bis fünf & die Macher verstrickten sich in zu vielen unnütze Nebenhandlungen. Dazu die Logikfehler, die fairerweise in jedem Star Wars Projekt vorkommen, wären nicht so tragisch, wenn Sie nicht regelmäßig & dermaßen offensichtlich vorkommen würden. Die Figuren die außerhalb von Kenobi & Vader eine Nebenhandlung spendiert bekommen, sind nicht vollends überzeugend. Die Inquisitoren wecken Interesse, werde aber auch nicht wirklich aus erzählt. Leia Organa kleine Prequel Geschichte ist zwar cooler Fanservice, jedoch mit Dauer der Handlung verkommt Sie zur altklugen Disney Prinzessin. Bei Figuren wie „Tala“ &“Owen Lars“ im Zusammenspiel mit Kenobi, hätte ich mir mehr gewünscht.

                                        Die Figur der „Reva“ dürfte wohl eine der meist polarisierenden Serienfiguren der letzten Jahre werden. Obwohl Moses Ingram (Das Damengambit) eine starke Performance abgibt, wirkte Ihre Rolle anfangs ziemlich konstruiert (Stichwort „Wokeness“). Erst in der letzten Episode, wenn die Ausmaße Ihres Handelns klar werden, kam ich mit der Figur ins Reine.

                                        Das Highlight der Serie ist jedoch eindeutig das aufeinander Treffen von Obi-Wan & Anakin aka Darth Vader. Jede Szene, sei es auch nur in Rückblenden, erfährt eine Gewisse Gewichtung für die Gesamtgeschichte. Hier wird uns eindeutig was Frisches & doch fundamentales geboten. Das aufeinander Treffen der beiden in der letzten Episode gehört wohl zu den epischsten Szenen der Star Wars Neuzeit.

                                        Obwohl die letzte Folge gehetzt und überladen wirkte, hat Sie doch die Serie einigermaßen gerettet & ihr vor allem Ihr ein Alleinstellungsmerkmal verpasst. Wenn alle Folgen eine ähnliche Qualität gehabt hätten, dann würden wir hier um eine der besten Star Wars Projekte überhaupt reden.

                                        Am Ende jedoch, rettet gerade die letzte Episode & das epochale Aufeinandertreffen der beiden Star Wars Ikonen die Serie, die wegen dem schlampigen Disney Mittelteil kurz vor dem abschmieren stand!

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                                        • 4 .5

                                          Addo's Filmkritik #171

                                          Nachdem riesigen Erfolg von „The Mandelorian“, zögerte Disney nicht lange & bescherte uns in Form von Boba Fett ein Ableger. Erfreulicherweise, wie bereits angeteasert, spielt wieder „Temuera Morrison“ die Rolle des Boba Fett. Der Mann macht seine Sache auch mehr als ordentlich. Leider jedoch ist seine Figur planlos geschrieben. Die Story an sich war erschreckend leblos. Das hochwertige Setting & der permanente Nostalgiefaktor (+ Fanservice) können auf Dauer die Erzählerische Schwächen nicht verdecken. Der Aufgesetzte Humor, die unfreiwillige Komik & dazu die Mangelnde Spannung tun da Ihr übriges.

                                          Das Boba Fett eine beliebte Figur ist, steht außer Frage, allerdings hat Disney es nicht begriffen & die Figur familienfreundlich umgestaltet. Das ist wohl das größte Manko an der Serie! Grundsätzlich fragt man sich danach, ob die Serie überhaupt sinnvoll war. Ich meine hätte es nicht gereicht Boba Fett in der Mando Serie einen eigenen Handlungsstrang zu spendieren. Stattdessen rückt im Verlauf der Serie die Hauptfigur in den Hintergrund & wir haben trotzdem auf einmal eine Mando/Grogu Serie. Dadurch verliert die Serie komplett seinen eigenständigen Drive.

                                          Trotz des massigen Fan-Services & den beeindruckenden Kulissen, ist die Serie im großen Kontext der Star Wars Geschichte nur eine nette Randnotiz für Hard-Core Fans oder Disney-Brainwash-Gucker!

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                                          • Verdammt, Szene die sich in das Gedächtnis brennen & das im positiven Sinne.
                                            Dieses erfrischend Konsequente macht einfach Spaß :)

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                                            • 7 .5
                                              AddoMoody 24.06.2022, 14:40 Geändert 04.08.2022, 14:57
                                              über Hustle

                                              Addo's Filmkritik #170

                                              Erzählt wird uns die klassische Underdog-Sport-Geschichte, mit dem simplen Clou, dass der Mentor hier im Vordergrund steht. Die Mentor Rolle des „Stanley Sugermann“ übernimmt Adam Sandler & er macht seine Sache außerordentlich gut. Der Film zeigt am besten auf, wie man Sandler seine Stärken am besten einbringt. Sein Humor wird wohl dosiert & sinnvoll verwendet. Die Emotionalen Momente meistert er Glaubhaft. Das Zusammenspiel mit seiner Filmfrau „Queen Latifah“ ist zuckersüß.

                                              Die zweite Hauptrolle, die des Riesentalents „Bo Cruz“ übernimmt der spanische NBA Spieler Juancho Hernangomez. Beim Schauspiel & der Mimik hapert es gewaltig bei ihm, aber dafür überzeugt er mit seinem wuchtigen Körper & seinen basketballerischen Fähigkeiten in den reichlich vorhandenen Sportszenen.

                                              Der Film erfindet das Sportgenre nicht neu & orientiert sich mit seinem Handlungsverlauf bei Genre Größen wie Rocky. Viele Nebenrolle sind wandelnde Klischees. Am besten sieht man das am Bösewicht Part von Ben Foster. Nichtsdestotrotz bringt der Film die Leidenschaft für das orangene Leder gut rüber. Auch hier ist Sandler die treibende Energie. Man merkt in jedem seiner Momente sein Faible für das Spiel an. Die Sportszenen sind größtenteils Actionreich inszeniert & dem Zuschauer wird massig NBA Content geboten. Allein welche aktuellen & ehemaligen Größen des Spiels vorkommen ist beeindruckend. Nachfolgend eine kleine Auswahl der Cameos.

                                              Nowitzki, Anthony Edwards, Iverson, Doc Rivers, Dr. J, Curry, Doncic, Shaq, Barkley, Stephen A. Smith, Brad Stevens, Dave Joerger, Maxey, Thybulle, Gordon, Kenny Smith, Sergio Scariolo, José Calderón, Leandro Barbosa, Álex Abrines, Moritz Wagner etc…

                                              Dazu gesellen sich noch die Streetball Legenden Grayson "The Professor" Boucher, Larry "Bone Collector" Williams, oder auch Waliyy "Main Event" Dixon dazu.

                                              Als leidenschaftlicher Basketballer & NBA Fan, habe ich lange auf einen guten Basketball Film warten müssen. Das ausgerechnet ein Basketballverrückter Adam Sandler diesen abliefert, hat für mich doch dann das gewisse etwas. Sport & Basketball/NBA Fans werden an diesem Film viel Freude haben!

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                                              • 6

                                                Addo's Filmkritik #169

                                                Heavy-Metal-Coming-of-Age-Komödie mit einem sympathischen Cast & angenehm geerdeten Humor. Die Metal-Klischees werden herrlich durch den Kakao gezogen. Vom musikalischen Talent her müssen sich die jungen Hauptdarsteller keineswegs verstecken. Insbesondere Adrian Greensmith, der den rebellischen Anführer (Hunter) der Band spielt & zugleich sein Filmdebüt gibt, hat eine sehr gute Energie. Die Nebenrollen, hier fällt mir nur Brett Gelmann (Stranger Things) ein, der überzeugt, sind die typischen Klischee Figuren in dieser Art von Film.

                                                Trotz der genialen Musikeinlagen (geniale Performance von Black Sabbath‘s – War Pigs), hat der Film eine ungewöhnlich konservative Inszenierung, die teils den tollen Metal Flair trüben tut. Dem Genre tut der Film auch nichts neues abgewinnen & schleicht sich zu Ende hin gerade so ins Happy-End-Ziel.

                                                Ein Film mit sympathischen Stärken, aber auch mit Inszenatorischen Schwächen. Für Metall-Sympathisanten und Fans solcher Filme, sicherlich ein Blick wert.

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                                                • 7

                                                  Addo's Filmkritik #168

                                                  Die Idee, dass ein Spieleabend unter Freunden völlig außer Kontrolle gerät & die Gruppe unfreiwillig einem Drogenbaron auf die Fährte kommt, ist wie gemalt für eine anspruchslose Thriller-Action-Komödie.

                                                  Von der ersten Minute an, hat der Film Tempo, besticht durch unanständigen Wortwitz & das Ensemble hat eine sichtlich spaßige Chemie miteinander. Ich Vergleich den Film vom Tempo und dem Humor am besten mit „Catch me“ der im selben Jahr herausgekommen ist. Auch hier gibt es überraschende Wendungen, clever inszenierte Sequenzen & teils absurd lustige Momente. Man muss dem Film in gewisser Weise Respekt zollen, da er es irgendwie schafft unterschiedlichste Genre unterhaltsam miteinander in Einklang zu bringen. Das absolute Highlight ist jedoch „Jesse Plemons“ Performance des unangenehm aufdringlichen Polizisten, der gleichzeitig auch der Nachbar ist & der gerne mal über seine Einsamkeit & seine Ex-Frau sinniert. Herrlich Schräg!

                                                  Ungemein unterhaltsame Ensemble Komödie, der sich nicht zu ernst nimmt und mit Sicherheit zu den besseren Action-Komödie der letzten Jahre gehört!

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                                                  • 6 .5
                                                    AddoMoody 14.06.2022, 16:24 Geändert 14.06.2022, 16:26

                                                    Addo's Filmkritik #167

                                                    Die Formel bei diesem Film ist recht Simpel.

                                                    Man nehme die Actionelemente & Atmosphäre aus Filmen wie „L.A. Confindental“ & „Die Unbestechlichen“, tilgt den Anspruch raus, multipliziert dazu eine Historische Gangster Figur, in diesem Fall Mickey Cohen (Sean Penn), umzingelt ihn mit einem hochkarätigen Cast (Josh Brolin, Ryan Gosling, Emma Stone, Nick Nolte etc…) & lässt diese brutal auf ihn los. Dazu addiert man noch eine kleine Romanze & Herauskommt = ein lauter, aber auch unterhaltsamer Actionkracher, der jedoch auch jegliche Spannung & Tiefe vermissen lässt.

                                                    Man stelle sich nur vor, es hätte ein Visionärer Regisseur, anstellen von Ruben Fleischer (Venom, Zombieland) das Projekt mit diesem Cast übernommen!

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