Der Dude von Nebenan - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Dude von Nebenan
Elegisch-erratisches, ultrabrutales Terror-Drama, das von tiefer Trauer und den Traumata einer verherenden, Generationen übergreifenden Spirale aus Machtmissbrauch, Demütigung, Gewalt und Tod forciert wird, was evtl. als metaphorische, nationale Vergangenheitsbewältigung interpretierbar ist.
5 Finger an den Boden nageln
WM 2021; 23.06./ England : Deutschland
Kommentator: "David Beckham auf der Tribüne. Daneben sitzt Ed Sheeran. Bei den Deutschen kam Peter Maffay vorbei."
Womit dann eigentlich auch Alles gesagt ist.
1. Wenn du von dem Bildschirm, auf dem du diesen Text gerade liest, aufblickst, was siehst du dann? Beschreibe mir den Ort, an dem du gerade bist.
Direkt vor Mir steht mein "Eiche-Rustikal"-Tisch. Als Nächstes folgt mein Flatscreen mit einem Rick Morty-Poster darüber, halb verdeckt von meinem kahlen und mit FFP2-Masken geschmückten Weihnachtsbaum. (Kunst!!!) Rechts daneben geht es in die Küche, links ins Schlafzimmer.
2. Du gewinnst ein Feriendomizil. An welchem Ort soll dieses stehen?
Eine Kykladen-Insel; Am liebsten Naxos oder Antiparos.
3. Du wirst Lebensmittelhersteller. Welches Produkt vertreibst du?
Oregano-Chips. Die schmecken echt Bombe und die gibt es meines Wissens nach nur in Griechenland und England.
4. Du machst Urlaub am Loch Ness, in der Dämmerung siehst du etwas seltsames im Wasser, was durchaus das sagenumwobene Monster sein könnte. Glaubst du deinen Augen oder schiebst du es am nächsten Tag deiner überbordenden Fantasie zu?
Wenn es Mich nicht um "Treefiddy" angepumpt hat, war es auch nicht das legendäre Monster.
5. Man kennt ja die typische Filmszene, in der jemand von seiner Begegnung mit Aliens oder ähnlichem erzählt und keiner diesem Glauben schenkt. Wenn du eine eigentlich übernatürliche Erfahrung machen würdest, bleiben wir mal bei den Aliens, würdest du jemandem davon berichten?
Wenn Ich nur meine etwas gesehen zu haben wäre Ich noch unsicher, aber spätestens so ab Einführung einer Analsonde würde Ich meine Erfahrung wohl als wahrhaftig ansehen und teilen wollen.
6. Dein/e beste/r Freund/in begeht eine Straftat. Bis zu welchem Delikt würdest du für deinen Freund noch vor Gericht lügen? Würdest du überhaupt vor Gericht lügen?
Die Beurteilung der Schwere einer Straftat ist ja individuell verschieden. Ist Drogenkonsum ehrloser als Ladendiebstahl? Ist ein Bankraub, bei dem mehrere Millionen geraubt werden schlimmer als einer alten Omi 20 € zu stehlen? Ist Wirtschaftskriminalität zum Schaden des Volkswirtschaft schlimmer als Spionage zum Schaden des Gemeinwohls? Ist Bestechung eines Polizisten oder eines Politikers unterschiedlich verwerflich?
Was Ich meinem Freund letztlich verzeihen würde hängt aber sicher auch von meiner Empathie für die Geschädigten ab. Körperverletzung würde Ich ab einer gewissen Schwere und einer bösen Absicht aber sicher nicht mehr tolerieren.
7. Du gehst ins Zeugenschutzprogramm und darfst nie wieder hierher zurück. Wohin gehst du? Und welchen Namen wählst du? Und was wirst du da dann arbeiten?
Das entzieht sich in der Situation wahrscheinlich meiner Einflussnahme, aber wenn Ich tatsächlich wählen könnte, würde Ich wieder die Kykladen wählen, mein Name wäre Senilios Geriartrides und würde eine Lizenz zum Anbau von medizinischem Cannabis einfordern.
8. Und nun dieselbe Frage, nur wird dir ein One-Way-Ticket mit der magischen Kinokarte aus Last Action Hero zur Verfügung gestellt. Du könntest also in einer Filmwelt leben. In welche würdest du gehen wollen, um was da zu machen?
Ich würde in die "Last Action Hero"-Filmwelt gehen, in der Ich ein goldenes Ticket für alle Filmwelten hätte.
9. Laut dem beliebten Persönlichkeitstest 16 Personalities, welche passt am ehesten zu dir? Hier ist eine Übersicht: Persönlichkeitstypen
Ich wäre der Phlegmatiker. Kommt aber in der Auswahl nicht vor. Von der Auswahl ausgehend wohl am Ehesten eine Mischung aus lethargischem Logistiker, antriebslosem Advokat und arbeitsscheuem Architekten.
10. Und wenn du den Test gemacht hast, was kommt heraus? Trifft deine Selbsteinschätzung zu? Teste dich HIER
Hoppla; Ich soll ein Aktivist sein? Das wüsste Ich aber.
11. Was war der unangehmste Ort, an dem du je warst (gemeint ist NICHT ein Ort, an dem dir persönlich etwas unangenehmes passiert ist)?
Ein Stundenhotel in Athen, in dem Wir notgedrungen mit unserem damals dreijährigen Sohn eine Nacht verbringen mussten. Es gab kein Dach, das Treppenhaus wurde von Metallstreben gestützt und es herschte reger Verkehr, als Ich mit dem Jungen mitten in der Nacht die versiffteste Toilette der Welt aufsuchen musste. Und ja, das "Trainspotting"-Klo sah dagegen noch anständig aus.
12. Und der schönste Ort?
There´s no Place like Home.
13. Ein Fremder spricht dich in der Innenstadt (allerdings haben schon alle Läden zu) an und bietet dir 500 Euro für deine Turnschuhe o.ä., was du gerade an hast. Würdest du ihm deine Schuhe verkaufen und barfuß nach Hause gehen? Wäre ein Ja im Sommer wahrscheinlicher als im Winter? Ab welcher Summe würdest du immer Ja sagen?
Das kommt ja auch darauf an, wie vertrauenserweckend oder auch wie notleidend die Person wirkt. Im besten Fall schenke Ich Ihr meine Schuhe, im schlechtesten Fall nutze Ich meine Schuhe zur schnellen Flucht.
14. Hast du eine Karte, in der du kleine Fähnchen o.ä. in bereits bereiste Orte steckst? Was hälst du von solchen Karten, wenn du solche in anderen Wohnungen siehst?
Ich denke dann, dass die Leute entweder Ordnungsfanatiker, Angeber oder sehr vergesslich sind.
15. Du ziehst in eine neue Gegend und borgst dir etwas Mehl beim Nachbar. Während dieser in die Küche geht, versuchst du einen Einblick in seine Wohnung zu bekommen, oder stehst du einfach im Türrahmen und blickst zur Seite?
Schon seltsam, welche kuriosen Bedürfnisse hier teilweise erfragt werden. Mir doch egal, wie Mir völlig fremde Menschen ihr persönliches Umfeld gestalten.
16. Wenn ich jetzt in deine Wohnung kommen würde, welche drei Sachen würden mir wahrscheinlich am ehesten bei dir auffallen?
Der mit FFP2-Masken geschmückte, kahle Weihnachtsbaum/ Der Strick, der von der Decke baumelt/ Die Unordnung
17. Puh, das waren ganz schön schwere Fragen. Zum Schluss etwas nettes, wenn ich dich kennen würde, welche positive Eigenschaft von dir würde mir am meisten imponieren?
Ich beeindrucke zu je 30-40% mit meiner Großzügigkeit/Gasstfreundschaft, meinem Humor und meiner Ehrlichkeit
Max & Mary
Ernie & Bert
Kermit & Miss Piggy
Chris Griffin & Mr. John Herbert, "Herbert the Pervert"
Donald Duck & Daisy Duck
Luke & Leia
Captain Ahab & Moby Dick
Die 80er kannten viele zeittypische filmische Marotten wie den Zombie-, den Ninja-, den Barbaren-, den Rambo- und in dessen Folge natürlich den Vietnam Film, wie auch die Postapokalypse- oder Endzeit-Streifen, welche allesamt durch eine recht rüde Gangart auffielen und wohl gerade deshalb mit Vorliebe vom italienischen Billo-Kino in Massen kopiert, verwurstet und verramscht wurden. Dieses besonders krude Exemplar hier orientiert, bzw. eher vergeht sich in wirklich allen Belangen an seinem ikonischsten Vorbild und versagt dabei erwartungsgemäß auf allen Ebenen kläglich. Aber beim Scheitern zuzusehen, kann ja durchaus auch manchmal Freude machen.
Wir schreiben das Jahr 2019. Nach einer jämmerlich getricksten Apokalypse leben die Überlebenden in alten Baggerseen und huldigen scheinbar einem bizarren Schulterpolster-Fetisch. Die Bösen gondeln mit silbern staffierten Strand-Buggys im Spielstrassen-Tempo zur Verfolgungsjagd, sehen aus als hätte man Sie gerade wegen schlimmer Geschmachsverirrung aus der 80er-Retro-Disco geschmissen und chargieren zwischen verpasstem Coming-Out und Räuber Hotzenplotz-Grimmigkeit. Wenn der Held zum Showdown im Plexiglas-Brustpanzer antritt tut es beim Zusehen schon nicht mehr wirklich weh, so viel Not und Elend hat man in der Zwischenzeit schon zu ertragen.
? x Von "Mad Max" zu "Mad Murks". Entzieht sich der Wertung
Sachen die sich mein Ghirn ausdenkt,
während Ich einen Film schaue: #73
"Im Alter von 20 Jahren ff. dachte Ich, Ich wäre ja jetzt Erwachsen und gehörte wohl nicht mehr zur Zielgruppe. Heute lasse Ich das Denken einfach weg ;)"
Yukio Mishima war ein japanischer Schriftsteller, ein Ästhet und wohl auch ein wahrer Leidensmensch, der sein Leben lang mit seiner unterdrückten Homosexualität haderte. Ein Mann der sein Leben den alten Traditionen und der Suche nach maximaler Perfektion widmete, der schließlich daran zerbrach, ebendiesen selbst auferlegten Idealen nicht voll zu entsprechen und sich nach einem gescheiterten, dilletantisch geplanten Putschversuch in einem rituellen Suizid selbst das Leben nahm.
In seinem semi-dokumentarischen Werk verbindet Regisseur Paul Schrader Biografie und Lebenswerk und schildert dazu in einer Rahmenhandlung die letzten Stunden des verhinderten Revolutionärs welche Er mit theatralisch inszenierten Spielszenen aus seinen Romanen vermischt, die persönliche Bezüge zum Autor aufweisen.
Das ist künstlerisch und filmisch erlesen, aber auch leicht operettenhaft dargeboten, und verliert sich manchmal in Wehleidigkeit und Selbstmitleid, wobei aber auch nie klar wird, wo Fiktion und Wirklichkeit sich scheiden. Letztlich wirkt Mishima wie ein unglücklicher, sich selbst in Konventionen erstickender, aber begnadeter Schriftsteller, der an seinen eigenen, hohen Ansprüchen in einer erdrückenden, restriktiven Gesellschaft scheiterte. Freunde und Kenner des literarischen Werks könnten hier wahrscheinlich einen größeren Mehrwert ziehen, für den ahnungslosen Zuschauer will sich aber kein rechter Zugang zum Gesehenen finden und der Mensch Mishima erschliesst sich nur rudimentär.
Am traurigen Ende eines abseits der Bücher an höchst zweifelhafte Rituale und weitere altehrwürdige Gepflogenheiten verschwendeten Lebens bleibt einem Ehrenmann ja wenigstens noch der Seppuku, und so rammst Er sich, vor von sich selbst ergriffener Ehrfurcht schon fast besinnungslos, ein nach generationenübergreifender Tradition tausendfach gefaltetes Stück Stahl in seinen eigenen, jämmerlichen Leib und Er stirbt (k)einen würdevollen Tod während Ihm blutiges Gedärm aus dem aufgerissenen Wanst quillt, bei dem Er in einem letzten klaren Gedanken nicht etwa hinauf zu seinen Ahnen, sondern tief herunter an seiner erbärmlichen, unwürdigen Gestalt schaut, und sich fragt, ob das denn da wohl schon Scheisse, oder nicht doch noch eher das gerade eben erst gegessene Stück Brot sei, das da im mittlerweile kotigbraunen, roten Fluss so bräsig träge herummäandriert.
Wie unterschiedlich kann man wohl Ehre und Würde interpretieren?!
6 x einem Gebäude die Schönheit neiden
"Red Cliff" schickt "300" und Konsorten in Sachen Schiffe versenken mal eben fein Kindergeburtstag mit Topfschlagen machen.
In diesem oppulent arrangiertes Schlachten-Panorama sind die Körper nicht Legion, sondern Konglomerat, denn es kämpfen nicht bloß einzelne Schiffe , hier wogen und branden gleich ganze Flottengeschwader gegeneinander und verbrennen im pixelgeborenen und polygonrot glühend loderndem Flammenmeer
Im Showdown stehen sich zwei Erzfeinde gegenüber, die Schwerter schon mehrere Zentimeter im Fleisch und den Knochen des Anderen verhakt und belehren sich gegenseitig über das Wesen der Kriegskunst und feilschen um die Liebe und die Launenhaftigkeit ihrer Muse.
Das Ende ist dann in feinstes Porzellan gebannte, filigran dahingetuschte Schreinmalerei.
7 x Die Kunst des Krieges zitieren
"Rise of an Empire" stolpert seinem Vörgänger in Sachen zweifelhaftester ikonografischer, heroisierender Inszenierung tapfer und unbeholfen in viel zu kleinen Sandalen hinterher, kann auch so recht nicht die Wucht, den Pathos und das Drama des Erstlings vermitteln, versteht es aber trotzdem beizeiten auf dem selben schlichten Niveau genauso herrlich hirnbefreit zu unterhalten.
Vielleicht liegt es an den noch offensichtlicher aufgemalten Six-Packs auf den arg schmalen Leibern der Schein-Griechen, viel eher aber wohl an der durchweg lieblos dahingeklatschten Ästhetik einer lustlos programmierten Zwischenspiel-Sequenz, die unbeholfen in ein Remake einer italienischen 70er-Jahre-Fetisch-Sexklamotte reingeschnitten wurde, dass das Ganze oftmals zu pulpig-trashig erscheint.
Auch an dümmlichen Szenen herrscht wahrlich kein Mangel, und so wird hier inmitten der tosend wogenden Seeschlacht auch mal flugs das edle und stets parat stehende Spartaner-Ross gesattelt und es gilt einer irren Regielaune folgend, Holtipolder, das es eine wahre Freude ist, über die kieloben treibenden Rümpfe und Leiber sowohl der gekenterten Schiffe als auch der gerade eben im Todeskampf elend verreckenden Kameraden hinwegzugalloppieren. Das nenn Ich mal Sporty-Sparta ;)
Überhaupt, überall Spartaner, Trojaner und Athener, man fühlt sich ja fast wie bei Kondomio.de.
An Eva Green liegt es nicht, denn die hat hier, von nebulösen Lens-Flares glorios umwabert, ja ma sowas von richtig Spass inne Backen, Allein dafür gibts 3 wohlwollende Punkte.... und wenn Eva Green Dich wütend ankeift, "...dass Du besser kämpfst, als Du fickst!" und Du Ihr schlagfertig konterst; "Andersrum wäre es ja auch kein echtes Kompliment gewesen, Schnuckel"
Dann ... aber nur dann ... Dann ... heisst ... sowas ...
Ohh, da ist Was explodiert....Ach so; .. ja also ... Dann heisst sowas ...
SPAAARTAAAA!!!Tätärää...tä... ... äh?! Oh, fast abgesoffen ... Blubb.
"Armut ist die schlimmste Form von Gewalt"
(Mahatma Gandhi)
Sehenswerte Doku, die zwar schon zehn Jahre auf dem Buckel hat, Nichts desto Trotz aber immer noch brandaktuelle Themen behandelt. Ich bin ja bekennender Schwarzseher was die Zukunft der Menschheit angeht, und sehe den Zug schon lange abgefahren, bzw. ein Umsteuern nur mit einer globalen Kraftanstrengung und enormem Verzicht speziell Unsererseits möglich. Hinzu kommt, dass Ich auch noch so misanthropisch bin, unserer Spezies den Untergang auch noch von Herzen zu gönnen, sind Wir doch in meinen Augen der Krebs unseres Planeten. Dennoch vermag Ich manchen Denkansätzen hier etwas durchaus Positives abzugewinnen, und wenn Wir es nicht schon bald so, oder ganz ähnlich umsetzen, werden sich jegliche düsteren Prognosen wohl auch in nicht all zu ferner Zukunft erfüllen.
In welchem Verhältnis steht der Homo Oeconomicus zur Erde, zu Umwelt, Natur und Kreatur und nicht zuletzt auch noch zu seinen Mitmenschen?
Wie kann die Menschheit in Zukunft noch friedlich auf unserem Planeten existieren, wenn die vorherrschenden Wirtschaftssysteme die begrenzten Ressourcen rücksichtslos ausbeuten und zudem noch ungerecht verteilen?
Nachdem Psychologen, Philosophen, Ökonomen und Futurologen in einer umfassend ernüchternden Bestandsaufnahme den Ist-Zustandes definiert haben, entwerfen und erklären Sie die Vision, bzw. Utopie einer Ressourcen basierten globalen Wirtschaft, die nicht durch persönlichen Besitz, sondern durch Möglichkeiten der Teilhabe Aller an Allem definiert ist. Anhand der Verfügbarkeit werden durch stetig wachsende Automatisierung aus den benötigten Rohstoffen hochwertige und nachhaltige Produkte gefertigt, die zum Wohle Aller genutzt werden. Dies geschieht in weitgehend autark und regional organisierten Stadtkomplexen, die aus konzentrischen Gürteln bestehen, in denen Leben, Arbeit, Freizeit und Kultur stattfinden. Der echte Wert von Arbeit, Rohstoffen oder Produkten bemisst sich nicht mehr an so abstrakten Begriffen wie Geld, sondern nach ihrem gesellschaftlichen Sinn, ihrem Nutzen und ihrer Nachhaltigkeit. Im Grundsatz eine Art weltweiter Kommunismus, wäre dieser Begriff nicht durch selbstsüchtige oder falsche Auslegung und Umsetzung verbrannt oder als probates Todschlagargument gegen jede Form von gesamtgesellschaftlicher oder auch wirtschaftlicher Veränderung zur Teilhabe am Gesamten und zum Wohle Aller diskreditiert.
Dieser notwendigen Entwicklung stehen aber Machtinteressen entgegen, die sich mit allen verfügbaren Mitteln eben diese durch Kapital gesicherte Macht erhalten wollen. Kann ein Systemwechsel da noch ohne Aufstände, Unruhen oder Bürgerkriege überhaupt stattfinden, wenn die geldbasierte Wirtschaft irgendwann implodiert und die unzufriedenen Massen gegen die Zustände auf die Barrikaden gehen?
Am Ende findet die Doku eine kreative, ironisch-anarchische Pointe, in der die protestierenden Völker weltweit ihre Konten räumen, um das nutzlose Geld vor den Großbanken zu riesigen Haufen von Altpapier aufzutürmen, und so den Kapitalismus einfach sterben zu lassen, weil die Frustrierten nicht mehr an den rein symbolisch definierten Wert des Geldes glauben.
Natürlich hat man hier nicht den Stein der Weisen gefunden, und auch bei diesem hypothetischen Gesellschafts-Konstrukt gibt es noch offensichtliche tote Winkel, Unwägbarkeiten und Mängel, aber besser, effizienter und vor Allem effektiver als das Bestehende wäre es Allemal.
Randnotiz: Mit dem Geld, welches nach der selbst verschuldeten, globalen Bankenpleite zur Rettung der Geldhäuser aufgewendet wurde, hätte man die gesamte Energie-Wirtschaft der Welt auf ökologische und nachhaltige Technologien umstellen können.
8 x vielleicht noch die Kurve kriegen
Mit alttestamentarischem Grimm erzählter Action-Reisser, dessen okkulter Plot den Leibhaftigen zum Millennium-Wechsel in Menschengestalt auf die Erde hinaufsteigen läßt, um einer alten Prophezeiung gemäß eine zuvor auserwählte Sterbliche zu schwängern. Doch auch die Kirche ist hinter der jungen Frau her, um Sie gegebenenfalls sogar zu Ermorden, und dadurch in tödlicher Konsequenz den teuflischen Plan zu durchkreuzen.
Dumm nur, dass Ihnen da ausgerechnet der gottverlassene, zynische und versoffene Cop Jericho in die Quere kommt, dem zwar nach dem Mord an seiner Familie der Glaube abhanden kam. Den aber trotzdem schon bald weder Himmel noch Hölle aufhalten können, wenn Er verzweifelt um das Leben und die Unschuld des Opfers und nicht zuletzt auch um die Rettung seiner eigenen Seele nicht nur gegen das ultimative Böse, spondern sogar noch gegen das vermutete Gute kämpfen muss.
Der 52-jährige Arnie macht als heruntergekommener Bulle mit suizidaler Tendenz einen fast schon zu fitten Eindruck, die fulminant-kapitalen Action-Sets sind großteils handgemacht und sehen großartig aus, wobei selbst das unterstützend eingesetzte, frühe CGI teilweise noch ganz anständig wirkt, und das Ende überrascht für ein Schwarzenegger-Vehikel unüblich, mit nicht unerheblicher Konsequenz.
Der geht alle paar Jahre mal, aber dann immer wieder voll in Ordnung.
7 x in Scherben springen
"Der Phantastische Planet" Sci-Fi-Groteske von René Laloux; 1973
"Brazil" Bizarre Dystopie von Terry Gilliam; 1985
"Tron" CGI-Pionier von Stephen Lisberger; 1982
"Das fünfte Element" Sci-Fi-Kracher von Luc Besson; 1997
"Die Reise ins Labyrinth" Puppen-Fantasy von Jim Henson; 1986
1. Auf einer Skala von 1 (Üüüüüberhaupt nicht!) bis 10 (Total!): Wie sportlich und fit bist du?
Minus 4-5
2. Und noch eine Sportfrage: Würdest du eher ins Stadion gehen oder selbst spielen?
Ich würde natürlich nicht ins Stadion gehen. Ich würde Mich fahren lassen.
3. Hast du als Kind/Teenager irgendeine Aktivität (AG, Sportverein, Theaterclub, etc.) ausgeübt?
Mein Vater war seit meinem sechsten Lebensjahr der Überzeugung, so ein junger Kerl müsse ja Sport machen, und so wurde Ich nacheinander gegen meinen Willen im Fussball-, Tischtennis- und Tennisverein angemeldet. Das hat Mir sowohl den Spaß am Sport genommmen, als auch meine Abneigung gegen jegliche Vereinsmeierei begründet.
4. Hast du damit aufgehört? Wann und warum?
Irgendwann im Laufe der Pubertät begann Ich meine eigenen Interessen durchzusetzen und verfolgte fortan meine Karriere im Masturbations-Marathon.
5. Konzerte:
- Stehen oder sitzen? Stehen
- Halle oder Open Air? Draussen
- Bier oder Wasser? Alkoholfreies Bier
6. An meiner Wand krabbelt gerade eine gefühlt handtellergroße Spinne nach oben: Wie würdest du in meiner Situation reagieren?
Mit einem Glas und einer Pappe einfangen und in die Natur entlassen.
7. Wie sieht deine perfekte Shopping-Tour aus?
Wie ein S.W.A.T.-Einsatz. Reingehen, Mission effizient erledigen, Schneller, geordneter Rückzug
8. In welcher Stadt der Welt würdest du gerade gern einen Wochenend-Sightseeing-Trip machen?
Sightseeing wohl eher so gar nicht. Durch Paris bummeln mit Besuch des Flohmarkts Porte de Clignancourt,bzw. Amsterdam mit dem Flohmarkt Waterloo Plein und Cafe-Hopping könnte Ich Mit eher vorstellen.
9. Man würde dir ein Tier als Gefährten zur Seite stellen. Welcher Art wäre dieses Tier?
Da mein Superheldenname "The incredible Lazy Sloth" lautet, wäre es logischerweise das Faultier
10. Bist du ein/e Träumer/in?
Oh ja; Ich tagträume viel und meine Gedanken mäandern dabei von einem Thema zum Nächsten, so dass Ich am Ende nicht mehr weiss, mit welchem Gedanken Ich eigentlich gestartet habe.
11. Schätzt du dich als jemanden ein, der gern Selbstgespräche führt?
Ich wäge gedanklich schon ab, würde das aber nicht Selbstgespräche nennen. Deshalb; Nein.
12. Worüber würdest du in deinen Podcast sprechen? Glaubst du, du wärst damit erfolgreich?
Mein Freund Urmel und Ich kommentieren gerne Polit-Talkshows. Das wäre als Live-Stream eventuell ganz witzig.
Ansonsten sowas wie; "What really grinds my Gears"/"My two Cents"
13. Bist du jemand mit eher vielen, aber wenig engen Freunden oder jemand mit nur wenigen, dafür aber sehr engen Freunden?
Mein enger Freundeskreis ist ein kleiner exklusiver Zirkel. Der Rest sind nähere oder entferntere Bekanntschaften.
14. Welcher deutsche Komiker ist für dich empfehlenswert?
Puh; Mal wieder eine "Welcher Haufen Scheisse schmeckt am Besten"-Frage.
15. Welche Tugenden besitzt du?
Alle, Die sind halt nur unterschiedlichstark oder schwach ausgeprägt.
16. Was interessiert dich mehr: Die Vergangenheit oder die Zukunft?
Weder noch. Bin mit der Gegenwart voll ausgelastet.
17. Mit welchem Geschenk kann man bei dir nichts falsch machen?
Kuchen
18. Wenn du die Möglichkeit hättest, ab morgen einen Beruf auszuüben, den du uneingeschränkt magst: Welcher wäre das?
SFX-Artist (Masken), Comic-Zeichner
19. Kannst du etwas mit klassischer Musik anfangen?
Ab und zu passt das schon.
20. Ich gehe jetzt die Spinne an der Wand rausschmeißen. Was tust du?
Meinen zweiten Kaffe trinken.
1. In der vergangenen Woche habe ich ... meine zweite Impfung erhalten und keine Nebenwirkungen gehabt. Feini-Fein :)
2. Faszinierend, wie sich ...die Diskussionskultur ... verändert hat, ... und nur noch in Extremen gedacht und "argumentiert" wird, wobei Mittelmaß, Vernuft oder Kompromissbereitschaft als Schwäche oder Fürsprache für die Gegenseite interpretiert und dementsprechend "geahndet" werden.
Dadurch gerät die moderate Meinung grundsätzlich immer ins Kreuzfeuer der Radikalen und wird zum gemeinsamen Feindbild der polarisierenden Fronten.
3. Gute Politiker ... gab es ja so bislang kaum, schließlich ... regieren eigentlich Lobbyismus und Wirtschaftsinteressen. Ausserdem korrumpiert Macht und belohnt systematisch Opportunismus und Egoismus.
4. Ich kann mir vorstellen, dass der Erfolg von ... rechten Parteien auch durch eine zunehmende Profillosigkeit der etablierten Parteien befördert wird.
5. Sowohl Olaf Scholz wie auch Armin Laschet ... bräuchte mal ein wenig Nachhilfe ... in Bezug auf demoskopische Realitäten und Selbstdarstellung, denn sonst können Sie ein zweistelliges Ergebnis bei der Bundestagswahl und eine etwaige Kanzlerschaft vergessen.
6. Wenn es jetzt an lauschigen Sommerabenden besonders lange hell ist ... ist es Nachts kürzer Dunkel ;D
7. Zuletzt habe ich ... diesen Lückensatz ergänzt ... und das war ... nicht so einfach ... , weil ... Ich zuletzt gar nichts Dolles gemacht oder erlebt habe ;)
Die Geschichte vom "kleinen" Yeti Everest und seinen Teenager-Freunden, die Ihm dabei helfen in den Himalaya zurückzukehren, ist ein fantasievoll-buntes und herzerfrischendes Animations-Abenteuer mit einer grundguten Botschaft betreffs Freundschaft, Familie und ideeller Werte, liebenswerten Charakteren und einem wunderreichen Schneemenschen zum Knuddeln und Gernhaben.
6,5 x Blaubeer-Basketball spielen
Insgesamt 35 Minuten braucht der Film um seine Figuren umständlich und trotzdem nur oberflächlich einzuführen und seinen erzwungen wirkenden Plot zu etablieren,findet jedoch selbst danach keinen Rhythmus und leider nur erzwungenen Witz in seinem grundsätzlich humorträchtigen Geschehen um die Läuterung eines egomanen Kapitalisten durch gelebte Inklusion.
3,5 x nachhören, ob es dem Goldfisch gut geht
Blasses und bleischwer träges Stück Rührseligkeit, in dem durch Schuld und Trauer traumatisierte Hinterbliebene zu emotionalen Karikaturen mutieren, wenn Sie in einem, ganz unabhängig vom Wahrheitsgehalt, wie angeklebt wirkenden Rache-Finish generationsübergreifend den nötigen Opfer-Täter-Ausgleich mit Messer und Knarre moralisch eher fragwürdig neu definieren.
4,5 Sekunden über die krude Moral grübeln
1. Der Sommer ist da. Er ist vielleicht etwas verregnet und gerade eben zeigt sich die Sonne am wolkenverhangenen Himmel kaum, aber wenn du das liest, kann das schon ganz anders aussehen. Hier meine Frage: Was hast du diesen Sommer so alles geplant?2. Was wirst du tun, wenn die Kinos wieder öffnen? Nutzt du die Gelegenheit und ziehst dir endlich die Filme rein, auf die du gewartet hast, oder bist du eh nicht so der Kinogänger und chillst zuhause vorm Fernseher?
Vorab; Ich bin kein Freund der Sonne und meide Sie wenn möglich, wobei das wohl auf Gegenseitigkeit beruht. weil Ich selbst im Schatten und mit Sun-Blocker schon nach kurzer Zeit krebsrot werde.
Meine Zeit beginnt im Sommer mit der sinkenden/untergehenden Sonne. Dann sitze Ich aber gerne mal im Biergarten oder grille mit Freunden. Kino mag Ich wegen Leuten gar nicht mehr. Bei Mir direkt um die Ecke ist aber ein Kulturzentrum, das im Sommer einmal die Woche Open-Air-Kinoabende veranstaltet. Da bewegt sich die Filmauswahl auch meist etwas abseits des Mainstream, die Athmosphäre ist entspannt und meine Mitmenschen kann Ich da auch besser ertragen, bzw. Sie benehmen sich dort gesitteter als in der Cinestar-Vorhölle.
3. Auf welche Filme/Serien freust du dich dieses Jahr noch besonders?
Ich muss mittlerweile nicht mehr Alles direkt bei Erscheinen sehen und verzehre Mich deshalb auch nicht nach irgendwelchen angekündigten Produktionen. Ausserdem steigt meine Vorfreude sowieso erst nach ein paar erhellenden Buddy-Kommentaren ;)
Und gute Filme werden ja mit der Zeit auch nicht schlecht.
4. Ab welcher Summe bist du bestechlich?
Kommt ganz auf die Art der Korrumption an.
5. Über welches Thema im Bereich des Films/der Serien (bzw. allem, was damit zusammenhängt) könntest du dir vorstellen, einen Vortrag zu halten?
Über Alles und Jeden. Das wären halt nur kurze und kaum informative Vorträge mit erheblichen Wissenslücken. Über die Sesamstrasse könnte Ich vielleicht noch was hinkriegen ;)
6. Bist du ein religiöser Mensch?
Geh Mir weg.
7. Welcher Filmtitel fällt dir zu folgendem ein:
Zukunft: Die Zeitmaschine
Vergangenheit: Days of Future Past
Party: Projekt X
Kunst: The best Offer
Laster: Fritz the Cat
Krieg: Der schmale Grat
Ruhe: Der schmale Grat
8. Über welchen Film/welche Serie würdest du gern mal eine Arbeit schreiben? In welchem Gesamtzusammenhang?
Gerne eine Arbeit schreiben?! Dein Ernst?
9. Wenn du zurückblickst du dein Selbst vor zehn Jahren betrachtest: Hättest du gedacht, dass du jetzt da stehst, wo du stehst?
Vor zehn Jahren dachte Ich noch, Ich bin unkaputtbar. Da hat Mich das Leben aber eines "Besseren" belehrt.
10. Trinkst du Alkohol?
Früher viel zu viel. Mittlerweile genehmige Ich Mir nur noch zwei bis dreimal die Woche ein bis zwei leckere Grappa als Genussmittel.
11. Weißt du schon, wen du im Herbst wählen wirst? Wirst du überhaupt wählen gehen?
Ja, aber rein strategisch.
12. Hast du das Gefühl, es existiert derzeit ein Clash zwischen den Älteren („Boomer“ etc.) und den Jüngeren? (Wieso) stellt das ein Problem für die Zukunft dar?
Viel davon ist eher herbei geredet, als wirklich existent, aber die unsichere Rentenlage könnte irgendwann tatsächlich spalten.
13. Mit welchem Typ Mensch kommst du am besten klar?
Mit ruhigen, besonnenen Menschen.
14. Welche der vielen Verschwörungstheorien der letzten Jahre ist für dich die absurdeste?
Auch wenn Blödheit schwer zu kategorisieren ist, finde Ich die Flat-Earth-Theorie am unrundesten.
15. Jetzt, nach etwas mehr als einem Jahr Pandemie: Wie würdest du sagen, hast du die Monate seit Beginn verbracht? Was hast du getan? Wie hat sich dein Alltag verändert? Was ist dir bemerkenswertes in Erinnerung geblieben? Geht es dir gut?
Die Monate sind erstaunlicherweise vorbei geflogen. In Erinnerung bleiben wird Mir die Tatsache, dass durch die Maskenpflicht auch viele weitere Infektions-Krankheiten rückläufig waren. Ein Punkt, der Mich über das freiwillige tragen einer Maske in bestimmten Situationen (z.B. Arztbesuch) nachdenken läßt. Mir geht es übrigens unverändert Scheisse, aber Danke der Nachfrage.
16. Und zum Abschluss: Wie siehst du dem restlichen Jahr entgegen, bezüglich…
Filme/Serien: Entspannt
Politik: Gespannt
Gesellschaft: Überspannt
Persönliches Leben: Unspannend
Weltgeschehen: Angespannt
Hirnloses Untoten-Durcheinander, das dem Prolog-Film so recht keine Ehre machen will, dem Metier auch keinerlei neue Facetten hinzufügt und nur müde entlang der gängigen Genre-Standards dahinschlurft, um die herum ein löchrig-fahriger Plot um einen Heist geflochten wurde. Die Apokalypse wirkt größtenteils von der "I am Legend"-CGI-Resterampe gefallen, und wo dann mal mit echten Kulissen gearbeitet wurde, wirkt es immer, als hätte Jemand in Großbuchstaben "Studio" drauf geschrieben. Die Zombies sind nur amorphe Massen, die im Dutzend überfahren werden oder Lemmingen gleich ins Leere springen und fesche Maskenarbeit oder blutige Props und handgemachten Splatter sucht man hier vergebens. Das typisch asiatische Überteiben und Dramatisieren in Schauspiel und Dialog sollte der kritischen Erwähnung eigentlich obsolet sein, trübt aber trotzdem das Sehvergnügen.
4 x vom Blauhelm-Pfundsweib gerettet werden
Phantasievolles, psychedelisch-surrealistisches Anime zur Meditation über Metaphysik, Transzendenz und Re-Inkarnation, sowie Leben und Sterben, Anfang und Ende und das Werden und Vergehen der Seele zwischen Raum und Zeit, angefüllt mit reichen, kreativen Bildwelten, die vom traditioneller, klassischer japanischer Malerei, über niedliche Hello Kitty-Optik bis hin zu den bizarr-brillanten Werken eines Bill Plympton hin und her oszillieren.
8 x im mit Wolken gefüllten Riesen-Vogel ein Gewitter auslösen
"Tief in unserem Herzen, erwartet ein Jeder den Weltuntergang"
Sorry im Voraus; Ich wollte Mir eigentlich während des Ansehens nur ein paar Notizen machen, aber dabei ist dann leider dieser dröge Datensatz bei rumgekommen.
Regisseur Adam McKay vermittelt komplexe Geschehnisse gerne mal in unterhaltsamer Weise in witzige und kluge Metaphern verpackt, Hier also jene, die zum großen Finanz-Crash 2008 führten, und die Ich in folgender Fleissarbeit einfach noch mal für Diejenigen zu bündeln versucht habe, die, so wie Ich auch, beim ersten mal Ansehen eventuell noch ein bißchen ins Straucheln geraten sind.
Es wird also staubtrocken und arschlangweilig:
Alle Angaben sind natürlich; Ohne Gewähr ;) Korrigiert Mich aber gerne, wenn Ich irgendwo falsch liege. Klaathu, Ich denke Du bist hier gefragt ;)
In den 70ern, als die Zahlungs-Moral noch hoch und die Kreditnehmer noch solvent waren, begannen die Banken, Kredite auf Immobilien-Hypotheken zu bündeln und mit einer Triple-A-Bewertung, also der höchstmöglichen auf dem Markt zu platzieren, um diese an diverse Kapital-Gesellschaften wie Renten-Fonds zum Einen als profitable Rendite-Bringer zu verhökern und gleichzeitig als eigene Rückzuversicherung zu benutzen.
In der Praxis bedeutete das, dass die Banken zwar die Kredite vergaben, für eine ordnungsgemäße Rückzahlung aber nicht mehr haftbar waren, dabei aber an beiden Seiten, sowohl an den Kreditnehmern durch Raten-Tilgung, wie auch an den nun bürgenden Fond-Gesellschaften durch respektable Verkaufs-Provisionen auf die (bald)Wert(losen)-Papiere, ordentlich mit verdienten. Dies bedeutete aber grundsätzlich trotzdem erstmal noch ein gutes Geschäft für alle Beteiligten, solange die Hypotheken ordnungsgemäß zurück gezahlt wurden und der Triple-A Status erhalten blieb. Als dem nicht mehr so war, wurde ein eleganter aber extrem schäbiger Kniff ersonnen.
Das Zauberwort dafür lautete "Sub-Prime". Hört sich ja erstmal ganz gut an. "Knapp Unter dem Besten" würde man wohl übersetzen. Doch weit gefehlt. Unter "Sub-Prime" firmierte einfach ALLES, was unter Triple-A+ bewertet wurde. Von Triple-A-Minus bis herunter auf B-Minus, obwohl es dazwischen 16 Abstufungen gab. Die individuelle Bewertung ergab sich dabei aus der Zahlungs-Moral der in den jeweiligen Wertpapieren gebündelten Schuldner.
Diese Papiere wurden " Collateralized Debt Obgligation" genannt. Ein großer Teil davon waren Schrott-Anleihen von unterhalb Double-BB, die aber eine Triple-A Bewertung kriegten, wenn das Portfolio einfach nur breit genug gestreut war. Diese wurden sodann nochmals und erneut aufgesplittet, bis auch die auf B-Minus gehandelten Werte irgendwo im A-Minus-Bereich reüssierten, auf deren Absturz dann aber schon wieder andere Broker neue Wetten abschlossen. Am Ende wurden dann alle riskanten Werte in völlig wertlosen Aktien-Paketen gebündelt, und von gewissenlosen Bankern an kurzsichtige Renten-und Spar-Fonds oder vertrauensselige Kleinanleger verhökert, so dass die Risiken von nun an theoretisch komplett von den Privatersparnissen einfacher Bankkunden rückversichert waren.
Erst war es nur ein Analyst, der durch kleinteilige Recherche herausfand, dass die Zahlungs-Moral rapide abnahm, zu einem Großteil dem Umstand geschuldet, dass Kredite immer wahlloser und ungeprüfter sogar an Leute ohne geregeltes Einkommen bewilligt wurden, und begann daraufhin auf einen baldigen Zusammenbruch zu spekulieren.
Daneben gab es nämlich noch sogenannte "Credit Default Swaps"/CDS, also Ausfallversicherungen, die beim Platzen dieser Seifenblase einspringen sollten. Irgendwann betrug die in diese Versicherungen investierte Summe, die abseits der Börse gehandelt wurden, das 20-fache des eigentlichen Hypotheken-Wertes, was einer 20-fach überzeichneten Aktie gleicht. Ein investierter Dollar, entsprach demnach einem nominalen Versicherungs-Wert von 5 Cent.
Als dann ein paar clevere Börsen-Cracks den Schwindel durchschauten, und ebenfalls begannen gegen diese Schrott-Papiere zu spekulieren, brauchte es eigentlich nur noch eine kleine Unwucht zwischen der Kreditvergabe und der Zahlungs-Moral, und schon bräche das wacklige Konstrukt komplett in sich zusammen. Doch dies geschah wider Erwarten und trotz eindeutigem Verfall der Immobilienpreise vorerst noch nicht.
Frage"Wie kann der Wert eines Versicherungs-Pakets nicht fallen, wenn der Wert des versicherten Objekts fällt?"
Die Rating-Agenturen waren nämlich daduch korrumpiert, dass Sie von den Banken bezahlt werden, deren Produkte Sie auch bewerten sollten, und stuften die Papiere selbst dann nicht herunter, als an der Zahlungssicherheit vieler Kreditnehmer ganz offensichtliche Zweifel bestanden.
"Das sind zwei völlig unterschiedliche Märkte."
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Diese Aussage der Bankenaufsicht war natürlich auch totaler Humbug, und irgendwann kollabierte der gesamte, unten mit fortlaufender Zeit immer brüchiger gewordene Jenga-Turm aus Fake-CDO-Bewertungen und riss mit den zigfach überzeichneten CDS-Rückversicherungen als Katalysator dabei fast den gesamten Kapitalismus aus dem Sattel.
Um den Zusammenbruch des Systems zu verhindern wurden die Zocker-Banken vor dem Ruin gerettet. Pleite gingen da vor allem Klein-Banken, die mit ihren gesamten Einlagen spekuliert hatten, und Renten-und Spar-Fonds, wodurch Millionen an Klein-Anlegern um Ihr gesamtes Erspartes gebracht wurden. Ein nützlicher Idiot wurde hinter Gitter geschickt, und dringend notwendige Pläne zur Reform und Regulierung des Finanz-Sektors wurden durch eifrige "Lobby-Arbeit", bzw. diskrete Gefälligkeiten verhindert.
Zudem verdienten noch einzelne Spekulanten und diverse Banken massig gutes Geld an dem Finanz-Desaster, weil Sie zur richtigen Zeit gegen einen lahmenden Gaul mit Premium-Quoten gewettet hatten. Einen besonders unrühmlichen Eindruck hinterliess dabei (mal wieder) die Deutsche Bank, deren damals zuständiger CEO Uns hämisch grinsend durch den Film führt.
8 x gut zuhören, wenn Margot Robbie Champagner schlürfend badet
Auf vielfachen Wunsch mal wieder ein:
"Unnötig verkomplizierter Ein-Schachtelsatz-Kommentar"
Mit launigem Unterton präsentierte, aussergewöhnliche Rache-Story über eine Schneiderin, die in den 50ern nach gut zwei Jahrzehnten Abwesenheit in ihr hinterwäldlerisches Heimatörtchen in Australien zurückkehrt, um auf ebenso unkonventionelle wie individuelle Art Satisfaction einzufordern, weil die bigotten Einwohner Sie damals wegen des angeblichen Mordes an einem kleinen Jungen mit Schimpf und Schande aus ihrem miefigen Kaff verjagt hatten, wobei Sie dann überrascht feststellt, dass es für Rache-Pläne keine Schnittmuster gibt, und dass Zufall und Schicksal zwischendurch auch mal im gegnerischen Teams mitspielen, was dann aber leider auch dazu führt, dass der Film zum Ende hin tonal recht unausgewogen ausfranst, wenn er die zuvor vorherrschende Leichtigkeit mit arger Trübsal und trister Schwermut spiegelt.
6 x ins Getreide-Silo springen
Pretoria, Südafrika/1988, Ein junger Mann fährt Nachts alleine über eine regennasse Strasse, als plötzlich ein weiterer Wagen hinter Ihm auftaucht. Da Er sich verfolgt fühlt, versucht Er das andere Fahrzeug abzudrängen und abzuschütteln, wodurch Beide letztendlich in einem verlassenen Steinbruch zum Stehen kommen. Der junge Mann stürzt, bewaffnet mit einer Pistole aus seinem Auto, und als sich die Schiebetüren des Verfolgerautos öffnen, und mehrere Männer aussteigen, eröffnet Er panisch das Feuer. Am Ende hat der Junge weisse Mann sieben junge schwarze Männern erschossen.
Vor Gericht wird Er von Menschenrechtsanwalt Johann Weber verteidigt, und Als dieser erfährt, dass sein Mandant im Todestrakt eines Gefängnis gearbeitet hat, sieht Er in diesem Umstand eine Verteidigungs-Strategie, um eine Traumatisierung des Angeklagten aufgrund der Verrohung durch die unmenschlichen Praktiken im Exekutions-Ablauf zu beweisen. Aber egal wie clever Er vor Gericht argumentiert, auch die Gegenseite hat im Todestrakt recherchiert und am Ende geht es hier grundsätzlich und zuvorderst immer noch um kaltblütigen Mord an sieben Menschen.
Es mag eigenartig erscheinen, hier kein Werk zu sehen, welches sich explizit gegen die Todesstrafe, sondern zuvorderst nur gegen die unmenschlichen Zustände in der routinierten Tötungs-Maschinerie ausspricht. Letztendlich ist es aber sogar stärker in seiner Kritik, als es andere Vertreter sind, welche ihr Anliegen präziser definieren. Denn seine Bilder aus den Todeszellen und von den den Richtplätzen verharmlosen und verbergen rein gar Nichts von den grausamen Vorgängen und Menschenrechtsverletzungen rund um die Exekutions-Praxis im damaligen Süd-Afrika.
Der Film zeigt die Hinrichtungen in drastischer Konsequenz als sinnlose und entwürdigende Strafe von alttestamentarischem Gotteszorn ,die dadurch eher wie eine sadistische Rache der Gesellschaft erscheint, als irgendeine Art von Wiedergutmachung, Genugtuung oder gar Gerechtigkeit.
Die (ausschließlich schwarzen) Todeskandidaten werden aus ihren Zellen gezerrt und selbst auf ihrem letzten Gang noch gedehmütigt. Sie werden barfuss in Siebener-Gruppen, begleitet von je einem Wärter zum Teil unter Schlägen aufs Schafott getrieben, wo Ihnen ein derber Strick um den Hals und eine Haube übers Gesicht gezerrt werden. Wenn sich dann die Falltür unter Ihnen öffnet, stürzen Sie in ihren Tod, wobei Sie im besten Fall sofort an Genickbruch sterben. Manche überleben jedoch die abrupte Heftigkeit der Strangulation, urinieren und koten sich ein und krampfen ihren Körper und die Extremitäten im Todeskampf.
Das ist schon in der filmischen Nachstellung nur schwer zu ertragen, und der Film stellt wohl zurecht die Frage, inwiefern diese Eindrücke Jene, die sie als Ausführende verantworten, wohl auch seelich und psychisch zerütten mögen. Vor Allem, wenn man berücksichtigt, dass diese Henkers-Büttel ja zugleich die Menschen sind, mit Denen die Todeskandidaten ihre letzten Tage und ggfs. sogar ihre Gefühle oder gar eine Reue teilen.
Mit "Shepherds and Butchers" findet der Originaltitel somit eine zynische aber treffende Metapher für die paradoxe Tätigkeit der Vollzugsbeamten, die den Häftlingen zum Teil Beichtvater und Henker in Einem sein müssen.
Im Ganzen nicht ganz so stark, dafür in seinen Szenen rund um die fragliche, "fachlich gerechte" Tötung von Tätern umso eindringlicher. Deshalb:
7 Plädoyers für mehr Menschlichkeit im Todestrakt
Luc Besson adaptierte die Geschichte um die junge und abenteuerlustige Journalistin Adele, die um 1900 eine altägyptische Mumie erwecken will, um so ihre kranke Schwester zu heilen, nach einem beliebten französischen Comic als zwar recht kurzweiligen, aber nur leidlich packenden Hybrid aus Mumienhatz und Kinderquatsch.
Wähnt man sich anfangs noch in einem spannenden Abenteuerfilm im Stil von "Indiana Jones", "Die Mumie" oder auch "Tim und Struppi", merkt man leider schnell, dass hier nie das nötige an Fahrt aufgenommen wird, um mit den großen Vorbildern in Sachen Tempo, Rhythmus oder Dramaturgie auch nur annähernd mithalten zu können. Die Action ist auch nur rar gesät und drucklos, und die Schauwerte bleiben somit meist undramatisch statisch.
Prolog und Exposition fressen die Laufzeit und so dauert es bis zur Mitte des Films, ehe die Titelheldin überhaupt richtig in der viel zu umständlich erzählten Geschichte angekommen ist. Eher gesagt; Man weiss nie so recht, ob man jetzt gerade der eigentlichen Haupthandlung oder einem banalen Nebenplot folgt. Figuren treten auf und treten ab, erscheinen erneut oder bleiben verschwunden wie in einer Screwball-Nummer ohne Pointe, und man bleibt irgendwie durchgehend im Unklaren darüber, welche Personen jetzt eigentlich entscheidende Handlungsträger sind und welche von Ihnen nur als Klischee oder Knallcharge dienen. Überhaupt verfranst sich der Film öfter mal in kindischen Narreteien und Albernheiten, welche die spärliche Handlung zusätzlich ausbremsen und dabei noch nicht mal lustig sind. Da wird dann auch mal in zäher Ausführlichkeit gezeigt, wie die Heldin fünf mal erfolglos versucht, sich in verschiedenen Verkleidungen ins Gefängnis zu schleichen, nur um als Ergebnis dieses unlustigen Treibens die Handlung zwei Schritte rückwärts gehen zu lassen. Sowieso wirkt die Tonalität etwas unausgewogen, wenn neben so manchem Schabernack das versehentliche Guillotinieren eines Unschuldigen für Lacher sorgen soll.
Das ist Alles sehr bedauerlich,denn produziert ist das Ganze recht ansehlich. Das Zeitkolorit überzeugt; Ausstattung, Kostüme und Bauten können sich absolut sehen lassen. Allerlei an Flugsauriern und Mumien-CGI entfleucht da dem Computer und die Maske zelebriert die Comic-Herkunft mit übertrieben karikierenden Knollennasen, Segelohren und Zahnprothesen, sowie ulkigen Perücken und imposanten Bärten, das es eine kindliche Freude ist. Dadurch sehen die Darsteller dann teilweise recht witzig-cartoonig aus, und die Bilder bekommen noch mehr vom Panel-Charme und Charakter einer Ligne-Claire Bildergeschichte.
Trotzdem kann man dem Film am Ende nur Mittelmaß attestieren, hat man im Ganzen doch leider mehr Zierrat und peinliche Verrenkung gesehen, als echte Substanz mit wenigstens irgendeinem Mehrwert.
4,5 x vom Tennisball ins Koma befördert werden
Knackiger Knast-Thriller in dem sich Robert Redford als titelgebender Henry Brubaker erstmal in "Undercover-Boss"-Manier als Insasse in das Gefängnis stecken lässt, dessen Leitung Er zukünftig übernehmen soll. Die sogenannte Besserungs-Anstalt erweist sich dabei als veritables Höllenloch in dem die Wärter ein sadistisches Terror-Regime anführen und der Direktor mit den umliegenden Unternehmern ein korruptes System mit der Arbeitskraft der Häftlinge am Laufen hält.
Nachdem Er sich zu erkennen gegeben hat, versucht der liberale Brubaker mit allen Mitteln die elendigen Zustände zu verbessern, muss aber immer wieder schmerzlich erkennen, wie wenig Rückhalt Er in der Gesellschaft und der Politik für seine progressiven Ideen des modernen Strafvollzugs erfährt. Als dann noch ein verdrängtes, grausames Verbrechen bekannt wird, steht Er plötzlich einsam zwischen den Wärtern und den Gefangenen und sieht sich letztlich sogar gezwungen selbst Gewalt anzuwenden.
Ich weiss noch, wie erstaunt Ich damals war, einen so knüppelharten Film mit einer Freigabe ab 12 Jahren zu sehen, und auch Heute kann das Knast-Drama neben seinem sozialkritischen Impact mit seinen bedrückend dreckigen und brutalen Bildern noch vollauf überzeugen.
7,5 x zum Arzt gerufen werden, obwohl man gesund ist