Der Dude von Nebenan - Kommentare

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    Der Dude von Nebenan 09.06.2021, 02:14 Geändert 09.06.2021, 07:35

    Feine Coming of AgeTragikomödie voller 80er-Jahre Nostalgie, in der ein verliebter Teenager auf die Schnelle eine New Wave-Band gründen muss, weil Er seinem Traummädchen bei einem ersten Flirtversuch erzählt hat, Er wäre der Leadsänger einer Musikgruppe.

    Die 80er Retro-Welle vergisst manchmal, dass zu der Zeit tatsächlich nicht ausschließlich nur zehnjährige Kids mit BMX-Bikes, Walkman und Walkie-Talkies unterwegs waren, um transdimensionalen Monstern nachzujagen, sondern auch schwer pubertätsgeplagte, musikbegeisterte Durchschnitts-Hackfressen wie Ich.

    Im Jahr 1980 wurde Ich, zumindest der Wortbedeutung nach und zudem auch ohne meine Einwilligung abzuwarten, nämlich auch zum Teenager befördert, besaß aber weder BMX-Rad noch Walkie-Talkie. Der Walkman hingegen fungierte tatsächlich, ähnlich dem heutigen Handy, als eine Art unentbehrliches Körperteil, auf dem man die per Kassettenrekorder müh- und sorgsam aus dem Radio mitgeschnittenen Mix-Tapes voller Stolz auf diese mit Akribie erstellten Tonträger abspielte.

    Akribisch in dem Sinne, dass man zu der Zeit stundenlang vor dem Radio ausharren musste, um angespannt auf einen Song zu warten, der für würdig befunden wurde, Teil der persönlichen Play-List zu werden. Schallplatten waren zwar sündhaft teuer, und wurden ebenso voller Erfurcht behandelt, genossen aber nie ein ähnlich hohes Ansehen wie ein selbst zusammen gefrickeltes Mix-Tape. Einem Mädchen ein solches Tape zu schenken, kam einem heiligen Ehe-Versprechen gleich, und ein vom Rekorder gefressenes und schon halb verdautes oder gar gerissenes Band wurde immer wieder mit heiligem Ernst und präzise ausgeschnittenen Tesa-Film-Schnipseln vor dem schon sicher diagnostizierten Gang alles Irdischen bewahrt.

    Als ergiebigste Quelle für Aufnahmen erwiesen sich damals die "UK-Top-Twenty" auf BFBS und "Mal Sondocks Hitparade" im WDR-Hörfunk, wo man am ehesten auf die aktuellen Top of the Pops, aber auch schon mal auf den ein oder anderen Geheimtip stiess. Doch deren Moderatoren machten es Einem auch nicht so leicht wie erwünscht, quatschten Sie doch ihre An- und Abmoderationen grundsätzlich immer in das beginnende oder ausklingende Stück rein, weshalb man ununterbrochen auf dem Qui Vive sein musste, um die Aufnahme im richtigen Moment zu starten, bzw. zu stoppen.

    Mit den Kassetten begann dann auch meine musikalische Sozialisation, wo Ich erstmals Bands und Musik abseits dessen entdeckte, Was meine Eltern so hörten. Dazu zählten hauptsächlich britische Sachen. "The Jam", "Tears for Fears", "The Undertones", "The Beautyful South", "The Human League", "Atztec Camera" oder "The Woodentops" um nur nochmal Einige zu nennen, die im Film "nicht" ausdrücklich zitiert werden. Es war eine glorreiche Musik-Ära, in der viele Stilrichtungen ihre Wurzeln hatten oder ihren Zenit erreichten.

    1984 gründete Ich dann, um zum Film zurück zu kommen, ebenso wie der junge Protagonist es auch tut, mit Freunden eine Band mit Mir als Sänger. Und so fühlte Ich Mich von dem Film tatsächlich wie in eine Zeitmaschine gepackt und konnte dabei herrlich nostalgisch über manche aus heutiger Sicht anachronistische oder gar ulkige Besonderheit meiner Jugend, wie die oben erwähnten Mix-Tapes oder Teenie-Liebeskummer sinnieren und leise lächeln.

    Wie man meinen schwelgerisch-pathetischen Worten entnehmen kann, hat der Film mit seiner treffgenauen Sicht auf all die allgemeingültigen Sorgen und Nöte Heranwachsender in dieser ganz speziellen Epoche bei Mir voll ins Schwarze getroffen. Dazu trägt zu einem guten Teil auch der stimmungsvoll tolle Soundtrack bei, der nicht nur mit einigen zeitgenössischen Klassikern aufwartet, sondern daneben auch noch ein paar liebevoll gemachte Eigen-Kompositionen auffährt, die hier von der Band der Kids gespielt werden, und dabei dank stimmiger Rhythmen, Texte, Performances und Garderobe als musikalische Hommage augenzwinkernd an populäre Stilrichtungen oder gleich direkt an bestimmte Interpreten der 80er erinnern.

    Schönes Ding.

    8 x den Kajal nachziehen

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    • Der Dude von Nebenan 08.06.2021, 20:55 Geändert 08.06.2021, 21:01

      1. Hast du schon einmal versucht, den Look eines Prominenten nachzuempfinden?

      Als damals "Jäger des verlorenen Schatzes" raudskam, wollte Ich unbedingt eine Lederjacke wie Indy haben. Einen Besuch im nächsten Second-Hand-Laden später, war Ich stolzer Besitzer eines kackbraunen Etwas mit Ärmeln, das ich trotz mangelnder Ähnlichkeit mit dem Original mit der Coolness und Gravitas eines abenteuerlustigen Archäologen trug.

      2. Welcher Alptraum weckt dich nachts auf?

      Ich träume eigentlich meistens ganz coole und witzige Träume, aber ganz selten (bisher 3x) hatte Ich einen bösen Traum, in dem Ich in Schockstarre wach wurde, weil Mich eine unbestimmte Entität im Traum umklammert hielt. Diese Unbeweglichkeit hielt dann sogar noch weiter an, obwohl Ich Mir meines Wachseins schon bewusst war, was wirkliche, panische Angst in Mir auslöste.

      3. Was tust du wenn du nicht schlafen kannst?

      Mich ärgern, aufstehen, eine Kippe o.Ä. rauchen, einen Film anmachen. Ggfs.Masturbieren.

      4. Was findet sich immer in deinem Kühlschrank?

      Bier und Alles was man für eine gute Spaghetti Carbonara braucht.

      5. Welcher Song erinnert dich an deine Teenagerzeit?

      "Don´t You" von den Simple Minds. Wer letzte Woche mitgelesen hat, weiss warum ;)

      6. Welcher bringt dich zum Weinen?

      Also zum Weinen bringt Mich kein Lied, aber bei "Mad World" (Tears for Fears/Gary Jules) überkommt Mich immer eine gewisse Melancholie.

      7. Welcher bringt dich zum Tanzen?

      "Our House" von Madness, "Come on Eileen" von Dexys Midnight Runners

      8. Das peinlichste Lied, das du in der Dusche singst?

      "Quietsche-Entchen, Du bist Mein" von Ernie

      9. Der beste Ratschlag, den du jemals erhalten hast?

      "Lass´se reden"

      10. Dein Lieblingswort?

      "Desoxyribonukleinsäure", "Anachronismus"
      Liebstes englisches Wort: "Whimsical"

      11. Dein Lieblingsschimpfwort?

      "Froschfotzengesicht"

      12. Ein kleiner alltäglicher Luxus?

      Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund. Ein Joint am Abend, erquickend und labend.
      Länger auf dem Klo sitzen, als nötig.

      13. Deine nächste große Anschaffung?

      Bei meiner Spülmaschine ist der Wasserzulauf defekt, weshalb Ich pro Spülgang 4 x händisch 10 Liter Wasser einfüllen muss. Das nervt schon etwas; Deshalb: Wahrscheinlich eine neue Spülmaschine.

      14. Welchen Film hast du zuletzt gekauft?

      DVD der englischen Original-Serie "Catweazle". Ist aber auch schon eine ganze Weile her.

      15. Welche Serie schaust du aktuell?

      "Scrubs".Rewatch

      16. Welche wirst du als nächstes schauen?

      Keine Ahnung. Deshalb gucke Ich ja auch zum dritten Mal "Scrubs".

      17. Welche Streamingdienste benutzt du, falls du welche benutzt?

      Big A und N. Aber nur, weil mein Sohn-Hoschie die abonniert hat .

      18. Welchen Film hast du zuletzt geschaut?

      "Sing Street" Ein schicker, britischer Coming of Age-Film mit nostalgischem 80er-Jahre-Flair, über einen Teenager, der eine New Wave-Band gründet, um seinem Schwarm zu imponieren.

      19. Warum hast du ihn ausgewählt?

      Weil Ich ihn schon seit seinem Erscheinen sehen wollte, und Er zu meiner Freude kürzlich zufällig im TV kam.

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      • 6
        Der Dude von Nebenan 07.06.2021, 23:17 Geändert 07.06.2021, 23:19

        Philosophisch angehauchte Doku über die steig zunehmende Vernetzung der Welt und die potentiellen Möglichkeiten einer digitalen Verknüpfung des Homo Sapiens Sapiens mit dem gesamten Öko-System Erde zu einem kollektiven Bewusstsein in dem Mensch, Tier, Natur und Materie als Datenverbund zum Wohle des Ganzen miteinander kommunizieren.

        Der Start kommt mit seiner technischen Bestandsaufnahme des Status Quo erstmal zäh in die Gänge, die Inszenierung schreckt mit teilweise nervigem Sound-Design eher ab und das Wissenschaftliche vermischt sich schon mal mit Esoterik, doch irgendwann beginnt man die transhumanistische Vision des Planeten als gemeinschaftlich denkender und handelnder Organismus mit dem Menschen als lebende Neuronen in Interaktion mit der beseelten und unbeseelten Natur zumindest als hypothethisches Gedankenkonstrukt anzunehmen und dessen potentielle Machbarkeit sowie dessen Vor- und Nachteile für die Menschheit abzuwägen und zu reflektieren.

        6 x tellurischen Strom messen

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        • 6
          Der Dude von Nebenan 05.06.2021, 15:04 Geändert 07.06.2021, 02:57

          In etwa zeitgleich mit einer todbringenden Seuche, die einen Großteil der Bevölkerung dahinraffte, wurden auf der Erde plötzlich Hybridwesen aus Menschen und unterschiedlichen Tieren geboren, welche die "Krone der Schöpfung" nicht etwa als evolutionären Schritt nach vorne begriff, sondern vielmehr als Degeneration der eigenen Spezies und insbesondere auch als zweckdienlichen Sündenbock für die Seuche identifizierte, woraufhin ein herodianisches Säuglingsschlachten seinen grausamen Lauf nahm, dem nur Wenige der letztlich schuld- und harmlosen Mischwesen lebend entkamen.

          Gus, ein Deer-Boy, also ein Mensch-Hirsch-Hybrid konnte von seinem Vater im Yellowstone-Park versteckt werden, und dort sogar relativ ungestört aufwachsen, bis sein Dad plötzlich, Gus war gerade 10 Jahre alt geworden, auch Symptome der tödlichen Virus-Infektion entwickelte, der Er dann auch schnell erlag.

          Jetzt völlig ohne Bezugsperson, beschliesst der einsame kleine Kerl seine verschollene Mutter zu finden, und macht sich mit einem alten Polaroid als einzigem Anhaltspunkt auf den Weg nach Colorado. Widerwillig begleitet wird Er dabei von Jeppard, (Jepp, the Big Man) einem hühnenhaften Kerl, der Gus das Leben gerettet hatte, als sein Versteck von Mischlings-Jägern, den sogenannten "Last Man" entdeckt wurde. So wird die Suche nach der Mutter zwangsläufig zugleich auch zur rastlosen Flucht vor ihren Häschern.

          In parallelen Erzählsträngen begleitet die Serie noch einen Wissenschaftler, der an einem Gegenmittel arbeitet und eine junge Frau, die ein geheimes Reservat für die verfolgten Mischwesen betreibt, deren Geschichte alsbald schicksalhaft mit der Zukunft der Flüchtenden verflochten scheint.

          Nach 8 Folgen sind noch keine endgültigen Antworten gefunden und die erste Staffel endet bitter, jedoch mit Hoffnung, womit das Fundament für weitere spannende, und hoffentlich kommende Staffeln gelegt ist.

          6 x durch einen gezielten Pferdetritt abnippeln

          Wobei die Tendenz zu einer höheren Wertung, je nach weiterem Verlauf, durchaus gegeben ist.

          25
          • 9

            Von hohltönenden Worthülsen wie Ruhm, Ehre und Stolz befeuert irren die behelmten Narren, ausstaffiert mit mannigfaltig Mörderwerkzeug auf der wie ein immerwährender Fluch auf Ihnen lastenden Suche nach dem Krieg, marodierend durch das Paradies und sinnieren in den lähmend-monotonen Gefechtspausen über das Leben und den Tod und Gott und die Welt und "WhatTheFuck-NOCHMAL!!!" sich das Schicksal eigentlich dabei gedacht hat, ausgerechnet Sie bei diesem unmenschlichen Wahnsinn mitspielen zu lassen.

            9 Friedhöfe im Garten Eden

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            • 7

              Aus einem ursprünglich poetischen, futuristischen Anime-Bilderrausch mit tiefgründigen philosophischen Fragen betreffs Geist, Seele und Psyche in Zeiten rasant wachsender kunstlicher Intelligenz wurde hier ein profanes, voyouristisches Action-Spekatakel mit banalen Antworten betreffs Bauch, Beine und Po in Zeiten rasant nachlassender Aufmerksamkeit der menschlichen Intelligenz destilliert.

              Kann man sich mit der richtigen Erwartungshaltung aber auch mal geben.

              7 Robo-Geishas on Tilt

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              • 8

                Durch ein psychedelisches Kaleidoskop gefilmtes, atemloses Sci-Fi-Action und Stunt-Gewitter, welches so verschwenderisch mit immer neuen und phantastischeren Impressionen seiner Stadt der tausend Planeten wuchert, dass die immer wieder abrupt hereindrängende Rumpfhandlung schon fast zu einem unangenehmen Störfaktor im irrwitzigen, bunten Bilderrausch wird.

                8 x das Perlen-Scheißerle kraulen

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                • 5

                  Knallhart kalkuliertes und deshalb nur bescheiden animiertes, grellbuntes Marketing-Vehikel, dessen gutherzige Botschaft von Individualität vs. Bestimmung überraschenderweise gar nicht so viel doofer ist, als das was der neueste Pixar-Oscar-Bait so gerade als moralische Monstranz vor sich herträgt.

                  5 x keine Mine verziehen

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                  • Auf jeden Fall unter den Top-Ten bei so einer Frage:

                    Willie (Kate Capshaw) und Short Round (Jonathan Ke Quan) in "Indiana Jones und der Tempel des Todes".

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                    • 1. Der Sommer kommt nun in großen Schritten, sieht man dich dann auch bei der Gartenarbeit?

                      Ganz sicher nicht. Erstens bin Ich zu faul und zweitens sind Mir naturbelassene Gärten lieber.

                      2. Bist du auf der Grillparty lieber der oder die am Grill oder lieber nur zum speisen da?

                      Ich stehe ganz gerne am Grill, und könnte das auch stundenlang machen. Allerdings nur robustes Grillen, also drauf auf den Grill; Einmal wenden und fertig. Und Ich drängle Mich sicher nicht vor, wenn sich irgendein "Profi" dort mit irgendwelchen "Mätzchen" profilieren will.

                      3. Welches Urlaubsziel reizt dich gerade besonders?

                      Ost- oder Nordsee würden mir schon reichen. Vorher vielleicht ein kurzer Abstecher nach Amsterdam ;)

                      4. Lieber auf Safari gehen oder einen Roadtrip durch den Canyon wagen?

                      Eine Safari hätte sicher ihren Reiz, steht aber nicht eben hoch auf meiner To-Do-Agenda.

                      5. Mit wem würdest du niemals verreisen?

                      Keine Ahnung. Am Urlaubsort kann man sich ja ggfs. immer noch aus dem Weg gehen.

                      6. Welche ausländische Spezialität würdest du niemals essen?

                      Grundsätzlich bin Ich für Alles offen und probiere es aus Neugierde.

                      7. Welcher Song gibt dir immer ein Sommerfeeling, selbst wenn es draußen gerade schneit?

                      "Don´t You" von den Simple Minds. Das Lied zu meiner Entjungferung auf der ABI-Fahrt in den Sommerferien 1985 nach Lloret de Mar ;)

                      8. Wer ist die Person in deinem Leben, die dir am treuesten ist?

                      Meine Mutter, mein Sohn und mein bester Freund.

                      9. Was würdest du noch eher ausprobieren? Wakeboarden oder Paragliding?

                      Ganz klar Paragliding. Up in the Air würde Ich fast Alles gerne mal ausprobieren. (Düsenjet/Hubschrauber/Leichtflugzeug etc.)

                      10. Wärst du offen für eine Wildwasser-Raftingtour?

                      Lieber gemütliches Paddeln.

                      11. Welcher ist der beste Sommerfilm?

                      "Stand by Me"
                      "Snowpiercer"/"The Day after Tomorrow"

                      12. Welche ist die beste Sommerlektüre?

                      Mal wieder mein Lieblingsbuch: "Wassermusik"

                      13. Wo liegst du lieber? Auf der Liege am Strand oder zu Hause im Garten?

                      Hat Beides seine Vorteile. Zum Einen das nahe Meer, zum Anderen meinen nahen Kühlschrank ;)

                      14. Was gehört bei dir zum Grillen immer dazu?

                      Holzkohlegrill

                      15. Hast du schon einmal eine Wandertour gemacht? Wenn ja, wo ging die hin?

                      Nein; Ich hasse Wandern, nur um des Wanderns Willen.

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                      • 3 .5
                        Der Dude von Nebenan 30.05.2021, 01:37 Geändert 30.05.2021, 06:09

                        Knallbunter, russischer Sci-Fi-Karneval, in dem eine Art Teleportations-Hyper-Power-Fußball gespielt wird, um das ultimativ Böse in Schach zu halten, Den Ich aber extrem laut stellen musste, weil sich meine X-Box und meine Playstation 3 in einer Tour über das CGI lustig gemacht haben.

                        3,5 Boss-Fights gegen das Knuddelmonster

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                        • 5
                          Der Dude von Nebenan 29.05.2021, 23:00 Geändert 30.05.2021, 05:39
                          über Eden

                          In geschmeidigem Comic-Look animierter, küchenphilosophischer Unfug mit biblischen Motiven rund um KI-Ethos und Roboter-Pathos.

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                          • 1. Was hast du jetzt an?

                            Jogginghose, Captain-America-T-Shirt, Schlappen
                            The unsexiest Man alive sozusagen.

                            2. Glaubst du an Gott? Begründe deine Meinung?

                            Nein. Der Begriff Gott ist nur ein Alibi für die Menschen, sich auf der Erde wie Karl Arsch vom Speicher zu benehmen und eine Krücke für unser begrenztes Vorstellungsvermögen. Religion ist auch nur (staatlich subventionierte) Esoterik.

                            3. Welchen Film hast du letztens angesehen? Wie war er denn?

                            "Army of the Dead" Ganz O.K., aber weit hinter den Erwartungen.

                            4. Wann fing deine Filmleidenschaft an?

                            1977; Mit "Krieg der Sterne". Nie zuvor versetzte Mich ein Film so überzeugend in eine völlig fremde Welt.

                            5. Wähle zwischen 3 Kräften: Unsichtbar sein, in die Zukunft oder in die Vergangenheit reisen.

                            Mit dem Sports Almanac in die Vergangenheit reisen.

                            6. Wer ist dein Lieblingsmaler? Was ist für dich sein bestes Werk?

                            Carl Barks ( https://www.bonhams.com/auctions/23420/lot/83/ )

                            7. Was ist für dich das schönste Bundesland?

                            Schönheit ist relativ und liegt im Auge des Betrachters; Also NRW Hübsch häßlich. Symbiose aus Bergen und Tälern, Wäldern und Weiden, Stadt und Land.

                            8. Wann hast du das letzte Mal Urlaub gemacht? Wo hat der Urlaub stattgefunden?

                            Vor ca. 10 Jahren in Tunesien

                            9. Wie magst du dein Kaffee am meisten?

                            Mit Milch und Zucker aus dem Kaffee-Pott in einem griechischen Kafeneion.

                            10. Bist du ein Veganer, Vegetarier oder Allesfresser?

                            Ich fresse Alles. Auch Veganer. Ich beziehe mein Fleisch allerdings vom Metzger meines Vertrauens und wäre sogar gerne bereit, für bessere Haltungsbedingungen überall mehr dafür zu bezahlen.

                            11. Vermisst du die Schule? Würdest du wieder zur Schule gehen?

                            In der Rückschau ist die Schulzeit oft die beste Zeit. Dabei wird aber meist vergessen, wie grausam peinlich, fremdbestimmt und unangenehm die Kindheit, Jugend und Pubertät war.
                            In der Erwachsenenbildung/Ausbildung hat Mir Schule nach 10 Jahren Abstinenz damals aber tatsächlich wieder Spaß gemacht.

                            12. Bist du zufrieden mit deinen Leben?

                            Im Prinzip müsste man Jede/n verhauen, der/die in unserem Kulturkreis zu viel jammert. Daher; Alles soweit in Ordnung. Gesundheitlich könnte es zwar besser stehen, aber selbst da bin Ich hier ja durch ein ganz passables Gesundheits-System noch enorm privilegiert. Also, Alles im grünen Bereich.

                            13. Bist du abergläubisch?

                            Manchmal gibt es wohl Koinzidenzen, die über den Zufall hinauszugehen scheinen, aber grundsätzlich bin Ich auch da eher pragmatisch und berufe Mich auf Wahrscheinlichkeiten oder zufällige Häufungen. Also; Nein.

                            14. Feierst du Halloween? Was ist deine Meinung zu dem Fest?

                            Völlig unsinniger Feiertags-Import, um Wirtschaft und Konsum nochmal zusätzlich anzuheizen.

                            15. Wenn dein Gesicht auf einer Banknote stehen würde, welche Banknote wäre es?

                            Der ein-Taler-Schein oder der Minus-100 €uro-Schein.

                            16. Was ist deine Lieblingsjahreszeit? Begründe deine Entscheidung!

                            Frühling. Die Natur kommt wieder in die Strümpfe und es ist weder unerträglich heiss noch bitter kalt.

                            17. Glaubst du an Außerirdische?

                            Natürlich. Die Vorstellung, in diesem riesigen Universum hätte es nur einmal eine biologische Evolution gegeben, ist arrogant und eitel.

                            18. Wann warst du das letzte Mal krank? Welche Krankheiten hast du denn?

                            Mehr als genug.

                            19. Was wünschst du dir für den Geburtstag?

                            Netten Besuch. Ein weiteres Jahr Lebenszeit.

                            20. Was machst du heute noch?

                            Ich starte völlig planlos in den Tag.

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                              Der Dude von Nebenan 20.05.2021, 08:24 Geändert 21.05.2021, 00:35

                              Ein Rewatch nach über 10 Jahren zementiert meine Meinung und Wertung:

                              Wahrscheinlich einer der perfektesten Filme, sicher aber einer der besten Action-Filme aller Zeiten. Hier wird ein aus dem Genre-Durchschnitt weit herausragendes Drehbuch mit einer so punktgenauen Präzision inszeniert, dass man als Zuschauer kaum noch zum Durchatmen kommt.

                              Der finstere Prolog fesselt bereits mit seinem verstörenden Blick in eine endzeitliche Dystopie, imponiert dabei mit hochklassigen Schauwerten und leitet zum Vorspann über, dessen metallisch dröhnender Sound schon den brachialen Grundton des folgenden fulminanten Action-Spektakels ankündigt.

                              Kaum hat der Film mit der Ankunft der zwei zeitreisenden Terminatoren etwas Fahrt aufgenommen, wird auch direkt auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigt um diese bis zur Mitte des Films sogar nochmal kräftig zu überschreiten. Hier wird für das nötige Teambuilding und die emotionale Bindung für eine Viertelstunde mal kurz entschleunigt, um dann direkt wieder ein irrsinniges Tempo für den folgenden Höllenritt aufzunehmen. Im furiosen Endspurt wird dann noch der Stickstoff-Turbo gezündet, wo die beiden Terminatoren sich dann im so eiskalten wie brandheissen Showdown krachend gegenseitig zerlegen, wobei Einem das Szenario förmlich um die schlackernden Ohren fliegt.

                              Neben dem durchdachten Skript und dem dramaturgischen Flow muss man hier wohl vor Allem auch die überwältigende Arbeit des SFX-Teams loben, die neben den klassischen auch die neuen Techniken auf ein zu der Zeit noch nie zuvor erreichtes Niveau hievten. Die Stunts sind berauschend, die Modelle und Miniaturen-hier sei ausdrücklich nochmal das furchterregende Metall-Skelett des Terminators erwähnt- beeindrucken durch imposanten Realismus und nicht zuletzt wurde hier auch noch die in den Kinderschuhen steckende CGI mit einem so gewaltigen Quantensprung in die Filmrealität integriert, dass Diese seitdem wohl kaum noch ohne Computer-generierte Unterstützung vorstellbar scheint. Und auch wenn die Darsteller nicht durch die Bank zur schauspielerischen Elite zählen, wurden hier zudem noch vier erinnerungswürdige Charaktere geschaffen, bzw. letztendgültig auf ein ikonisches Podest gehoben.

                              James Cameron hat hier einen zeitlosen Action-Klassiker geschaffen, dessen Klasse in nahezu allen Aspekten an eine Perfektion grenzt, die bis Heute keiner der unzähligen Epigonen je wieder erreicht hat.

                              10 times Thumbs up while melting

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                              • JCVD macht gerne Spagat:

                                https://www.youtube.com/watch?v=sPp6gafspTM

                                Nic Cage zum Zweiten; Haare/Frisuren:

                                https://www.youtube.com/watch?v=uNz0POlwQP0

                                Kinskis Ausraster.

                                Til Schweiger nuschelt.

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                                • Der Dude von Nebenan 18.05.2021, 12:39 Geändert 18.05.2021, 15:27

                                  Oh Leute; Ich sehe gerade, dass bei Frage 6.) Was falsch gelaufen ist. Da sollten eigentlich nur folgende Satzanfänge stehen:

                                  Es ist immer Scheisse ...

                                  Mein Vater ...

                                  Wenn Ich die Macht dazu hätte ...

                                  Im Prinzip ..., aber ...

                                  Warum ...

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                                  • 1.) Welcher Film spiegelt am ehesten deine Lebenswelt oder Teile davon?

                                    Da zitiere Ich mal meinen Kommentar zu "The Breakfast Club:
                                    "Ich war wie Anthony Michael Hall, wollte sein wie
                                    Emilio Estevez und wurde dann wie Judd Nelson."

                                    2.) Nur Du allein weisst, dass dein/e Partner/in (wahlweise beste/r Freund/in) in 24 h sterben wirst. Was tust Du?

                                    Ich denke es wäre unfair, dem Partner direkt die Wahrheit zu sagen. Das Thema für die letzten 24 h wäre wohl gesetzt und die wenige Zeit nur noch bedrückend. So zwei-drei Stunden vor Ultimo sollte man Ihn dann aber einweihen, um die allerletzten Stunden bewusst zu gemeinsam zu erleben. Vorher würde Ich Mich bemühen, den letzten Tag unauffällig mit Freude zu füllen. Grundsätzlich würde Ich wohl erstmal nebenbei fragen, ob meine Partnerin jetzt gerade irgendeine Sache besonders gerne machen würde. Ansonsten eventuell spontan gute Freunde und/oder Verwandte treffen, viel miteinander reden und gemeinsam ein Leibgericht kochen und essen. Bei einer Partnerschaft müsste Ich Mich da wohl ziemlich beherrschen, um nicht dauernd an meiner Liebsten zu kleben ;) aber Zärtlichkeiten und Sex stünden dann natürlich auch noch auf dem Programm.

                                    Ob man das dann im Ernstfall auch wirklich so beherrscht durchziehen könnte, ist da natürlich fraglich, es wäre aber sicher wünschenswert.

                                    3.) Welcher Film ist für Dich der Lustigste den Du je gesehen hast?

                                    Ich entscheide Mich nach langem Überlegen für:
                                    "Das Leben des Brian"
                                    Wohl kaum ein anderer Film hat eine so enorme Dichte an treffenden, perfekt getimten und dabei zeitlosen Gags und ganz nebenbei passt Er auch noch ganz hervorragend zu meiner religionskritischen Grundeinstellung.

                                    4.) Was wäre das Schlimmste, was eine eigentlich nette und attraktive Zufalls-Bekanntschaft plötzlich sagen könnte?

                                    "Oh, da kommt mein Mann." gefolgt von "Den wirst Du mögen; Der Edi kann nämlich stundenlang Witze erzählen."

                                    5.) Welche 3 Filmzitate benutzt Du auch gerne im Alltag?

                                    "Bunt ist das Dasein, und granatenstark ... Volle Kanne Hoschie!"
                                    "Let´s get to the Choppa!"
                                    "Yippie-Ka-Yee, Schweinebacke!"

                                    6.) Wie gehen folgende Sätze weiter?
                                    Es ist immer Scheisse ... wenn man Scheisse am Schuh hat.
                                    Mein Vater ... hat Mich mehr geprägt, als Mir lieb ist.
                                    Wenn Ich die Macht dazu hätte ... wäre das Recht auf Bildung ein universales Menschenrecht
                                    Im Prinzip ..., geht es Mir ja gut, aber ... Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden .
                                    Warum ... sind Wir von profanen Banalitäten, die unser privilegiertes Leben kaum tangieren, oft schon so schnell und vor allem so dermaßen genervt?

                                    7.) Welcher Stummfilm ist warum einer deiner Lieblinge?

                                    "Der letzte Mann" transportiert eine zeitlos allgemeingültige Botschaft und hat die Art wie Filme fortan gedreht wurden, fundamental revolutioniert und somit entscheidend geprägt.

                                    8.) Was nervt Dich an deinen Nachbarn?

                                    Ihr unerklärlicher Antrieb, um Punkt 20:00 "nur mal eben" die neue Schlagbohr-Maschine über ihre Grenzen zu zwingen.

                                    9.) Welche Movie-Piloten wählst Du (ohne Mehrfach-Nennungen) für ...

                                    A) ... einen gepflegten Arthouse-Filmabend?
                                    mariega, madoener, Lydia Huxley, Drax,

                                    B) ... einen kultigen Trash-Filmabend?
                                    jp@movies, lieber_tee, JackoXL, VisitorQ, Sam ... ?

                                    C) ... eine tiefgründige Diskussion?
                                    Daggiolone, Der Siegemund, Eudora Fletcher, daOnki, S-Patriot, kobbi88

                                    D) ... ein hemmungsloses Besäufnis?
                                    Ich berufe Mich mal auf mein biblisches Alter, und entschärfe die Sache zu: Gepflegtes Betrinken: BlubberKing, Maniac, Robert Sinclair, Framolf, kidhan, expendable87, dazlious, Andy Dufresne ...?

                                    Prinizipiell kann Ich Mir aber ein Treffen mit fast Allen in jeder dieser Situationen vorstellen.

                                    10.) Wie gestaltest Du einen perfekten Abend nur für Dich alleine?

                                    Ein Wannenbad nehmen. Lieferservice für´s Essen. Eine Zigarre danach. Ein schöner Grappa. Dazu entweder lesen oder ein bis zwei ausgesuchte Filme. Selbstbefriedigung nach eigenem Ermessen.

                                    11.) Welches deiner Guilty-Pleasures sollte bekannter sein?

                                    Auch wenn "Meet the Feebles" einen gewissen Bekanntheitsgrad hat, sollten Alle die mit Sesamstrasse oder den Muppets sozialisiert wurden, den Film einmal gesehen haben.

                                    12.) Von welchem Filmcharakter hättest Du gerne eine lebensgroße Figur? (nicht für Schmuddel-Kram)

                                    Der Marshmallow-Man ;)
                                    Nee, DAS Alien wäre wohl ganz schick.

                                    13.) Was isst/trinkst Du ungerne, was fast allen Anderen schmeckt?

                                    Kalte Pizza mit Red Bull

                                    14.) Hast Du Angewohnheiten die Dir selber unangenehm sind?

                                    Manchmal kotz meine Faulheit Mich selbst an. Und Ich bin in Diskussionen oft ungeduldig und unterbreche Leute, wenn Ich meine zu wissen, Was Sie sagen wollen.

                                    15.) Welche populäre Filmfigur kannst Du gar nicht ausstehen?

                                    Ich fand Ferris Bueller aus "Ferris mach blau" schon damals extrem ätzend. Ansonsten bin Ich für den Son-Goku und Dragonball-Scheiß schon immer zu alt gewesen.

                                    16.) Welches ist die Höchstgeschwindigkeit einer unbeladenen Schwalbe?

                                    Mit optimalem Rückenwind irgendwo zwischen Lichtgeschwindigkeit und zwölf Parsec.

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                                    • 7 .5
                                      Der Dude von Nebenan 15.05.2021, 07:30 Geändert 15.05.2021, 23:26

                                      Kommentar für die Freundin von Loretta;)

                                      Die Prämisse "Show, Don´t Tell" macht Dokumentationen in den meisten Fällen spannender, insbesondere wenn man dazu noch ohne irgendwelches Vorwissen an die Sache herangeht. Wenn Abläufe und Eindrücke nicht groß erklärt oder interpretiert werden, so dass man Sie selbst adaptieren und für sich persönlich soziokulturell und ethisch-moralisch einordnen muss.

                                      Die Doku schickt den Zuseher also ohne begleitenden Off-Kommentar direkt in eine kleine tibetische Dorfgemeinde, wo anscheinend eine Art Pilgerfahrt nach Lhasa, der Hauptstadt geplant wird, der sich spontan eine erkleckliche Anzahl an Einwohnern anschließen möchte. Offenbar ist dies eine seltene, weil aufwändige, mühselige und zeitraubende Angelegenheit. Also wird allerhand gewerkelt und für Reise-Proviant gesorgt, während ein Anhänger beladen und ein Trecker davorgespannt wird .

                                      Als sich der Trecker dann in Bewegung setzt, verfallen alle Mitreisenden plötzlich in ein befremdliches Ritual,, bei dem Sie alle paar Meter in einem streng choreografierten Kow-Tow (Kotau) in die Hände klatschen und sich zu Boden werfen. Zu ihrem Schutz haben Sie dünne Holzbretter an ihren Händen befestigt und tragen eine Lederschürze. Die seltsame Prozession legt dann, sich in dieser Art über staubige Pisten und durch verschneite Landschaften quälend, über 1200 Kilometern bis zu einem heiligen Berg zurück, wofür auf diese Weise dann auch ganze zwei Monate benötigt werden. Angeführt wird die skurille Gemeinschaft dabei von einem älteren Mann, der scheinbar auf ewig dazu verdammt wurde, unaufhörlich eine Art von Kreisel in Bewegung zu halten.

                                      Dieser stirbt dann auch tatsächlich unterwegs. Darum wird aber kein großes Aufhebens gemacht, genau wie auch der Umstand dass sowohl ein kleines Kind als auch eine hochschwangere Frau bis zum Tag der Geburt und auch direkt danach wieder, diese Strapazen ebenfalls auf sich nehmen, keine weiter erwähnenswerten Themen zu sein scheinen. Allgemein scheint man aber mit sich im Reinen zu sein, und deutet sich ein Konflikt an, wird halt einfach mal kollektiv beschlossen, jetzt wohl besser erstmal gemeinsam in einem monotonen Sing-Sang zu beten.

                                      Auch wenn hier nicht direkt die pralle Lebensfreude überspringt, scheinen die gezeigten Menschen in ihrem bescheidenen Anspruch und Wesen doch ganz zufrieden mit ihrem Dasein. Diese Art der Wallfahrt scheint dort auch hoch angesehen, und man begegnet den frommen Pilgern allerorten stets mit freundlicher Beflissenheit und großzügiger Gastlichkeit. Oberster Zweck der ganzen Sache scheint zum Einen die Ehre verstorbener Ahnen, zuvorderst aber wohl viel eher noch der Wunsch nach Glück für andere Menschen zu sein, denen es vielleicht noch schlechter geht.

                                      "A noble Spirit embiggens the smallest Man."
                                      (Jebediah Springfield; Gründer und Namenspate von Springfield)

                                      Ob es jetzt unbedingt fast zwei Stunden gebraucht hätte, und die Gläubigen so oft bei ihrem redundanten, selbstquälerischen Treiben zu beobachten, um die Monotonie des gezeigten spirituellen Strebens zu verdeutlichen, sei mal dahin gestellt? Angenehm ist aber, dass die Doku gar nicht werten will, oder gar behauptet, einen tieferen Sinn, eine größere Bedeutung oder eine eventuelle Wichtigkeit zu vermitteln.

                                      Einfach nur "Show, don´t tell."

                                      Es ist aber immer wieder Interessant und auch herausfordernd zu sehen, dass Menschen in unterschiedlichen Gesellschaften mit verschiedenenen soziokulturellen Prägungen, allesamt und durchweg dazu neigen, zur Ehre oder im Namen ominöser höherer Instanzen allerlei veraltete Traditionen, seltsame Bräuche oder bizarre Zeremonien zu pflegen und noch weiteren glaubensbeseelten Unfug zu treiben. Dem Zeigen ritueller oder religiöser Eigenheiten kann Ich allgemein nur wenig abgewinnen, Sie lassen andere Kulturen für Mich aber tatsächlich oft noch fremder erscheinen, als Sie es vielleicht in Wirklichkeit sind. Ganz ehrlich weiß Ich nach der Doku noch nicht mal genau, ob die hier gezeigten Praktiken wrklich von einem tieferen Gottgefallen geprägt sind, oder ob Sie nicht vielleicht sogar völlig altruistisch ausgeführt werden.

                                      Sollte irgendein hypothetischer Gott aber wirklich auf so ein unterwürfiges, eigentlich nur von Angst geprägtes, vorauseilendes Sühne- und Buße-Getue angewiesen sein, bzw. ein solches einfordern, wäre Er ein echt mickeriges, knickeriges und komplexbeladenes Arschloch, welches Ich ganz sicher nicht verehren oder gar um Hilfe bitten würde. Und sollte tatsächlich irgendeine höhere Instanz irgendwann über Mich zu richten haben, muss diese wohl mit dem Vorlieb nehmen, was Ich aus Mir selbst heraus so gemacht, oder eben auch nicht gemacht habe. Da müssen Wir dann Beide irgendwie mit klarkommen ;)

                                      7-8 x an das "Ministry of silly Walks" denken

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                                      • "Fitzcarraldo" 1982
                                        "Apocalypse Now" 1979
                                        "Flussfahrt"/"Deliverance"/"Beim Sterben ist jeder der Erste" 1972
                                        "Apocalypto" 2006
                                        "African Queen" 1951

                                        Honorable Mentions:

                                        "King-Kong und die weiße Frau" 1933
                                        "Tarzan, der Affenmensch" 1932

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                                          Der Dude von Nebenan 12.05.2021, 20:47 Geändert 12.05.2021, 22:33

                                          Fantasievolles, charmantes Märchen-Potpourri und klassische Heldenreise mit einem wackeren Heißsporn. der sich auf seinem Weg zur Liebe seines Lebens mit häßlichen Hexen, sensiblen Piraten und mordlüsternen Prinzen herumschlagen muss.

                                          Als der junge Tristan eines Nachts eine Sternschnuppe vom Himmel fallen sieht, beschliesst Er kurzentschlossen diesen strahlenden Himmelskörper zu finden um Ihn seiner Angebeteten zu schenken. Zu seiner Verwunderung findet Er an der Absturzstelle jedoch eine wunderschöne junge Frau vor, die sich aber als ebenjener Stern in Menschengestalt herausstellt. Doch nicht nur Tristan hat ein Interesse an der kosmischen Besucherin. Und so streiten sich schon alsbald drei alte Hexen, sieben bis aufs Blut um die Thronfolge buhlende Königssöhne und eine mehr oder weniger grimmige Piratenhorde mit Tristan um das Geschenk des Himmels, das die Geschicke aller Beteiligten noch nachhaltig verändern wird.

                                          In einem Rundumschlag geht es einmal quer durch die gesamte mystische, magische Märchenwelt, wobei der Grundton immer heiter und beschwingt bleibt. Das Drehbuch strotzt nur so vor pfiffigen Einfällen und Wendungen, die Action gibt es wohldosiert, den Grusel nur in homöopathischen Dosen und das Ende könnte wohl märchenhafter kaum sein.

                                          Mit enormem Staraufgebot und üppiger Ausstattung inszenierte Regisseur Matthew Vaughn diese unterhaltsame Mischung aus klassischem Märchen und Fantasy mit diversen Shakespeare-Anleihen, die wohl leider noch viel zu unbekannt ist. Neben Charlie Cox und Claire Danes als Sympathieträger brillieren hier eine uneitle Michelle Pfeiffer als Hexe im Jugendwahn, ein selbstironischer Robert De Niro als ambivalenter Piraten-Kapitän und ein gewohnt böser Mark Strong als meuchelnder Königssohn In hochkarätigen Nebenrollen und rocken damit schon fast im Alleingang die Show. Daneben linsen auch noch Henry Cavill, Ricky Gervais, Sienna Miller, Rupert Everett und last, but not least, auch noch ´Leinwandlegende Peter O´Toole kurz um die Ecke, und runden den Cast somit gelungen ab.

                                          Die Schauwerte sind teils oppulent und größtenteils handgemacht, wobei selbst das vereinzelt mal grenzwertige CGI immer nur zur Unterstützung der haptischen Kulissenarbeit dient und sich nie unangenehm störend in den Vordergrund drängt. Abgerundet wird das fabelhafte Vergnügen dann noch von einem wunderschön stimmigen Soundtrack, sowie der sonoren Stimme von Ian McKellen als die Geschichte begleitender Erzähler.

                                          Als kleinen Schönheitsfehler kann man eventuell die Unentschlossenheit bei den gezeigten Gewaltdarstellungen anführen, die für eine FSK unter 12 Jahren wohl grenzwertig zu sehen sind. Diese sind zwar durchweg in einem humorigen Kontext eingewoben, können aber jüngere Zuschauer mit ihrer grafisch rabiaten Umsetzung eventuell verstören, was besonders schade ist, da man hier einen herzigen Film für die ganze Familie vorliegen hat, dessen gesamter Grundton ansonsten auch für die Jüngsten wie gemacht scheint. Einfach mal vorab für die eigenen Kleinsten gegenchecken. Der macht aber garantiert auch den Großen ordentlich Spaß.

                                          8 x "Arrrh" sagen, weil man so ein böser Pirat ist

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                                            Hochkomischer Jungs-Klamauk aus den Un-Tiefen der Prä-Pubertät, dessen gut getimter Wortwitz, gewürzt mit absurden Situationen und brachialem Anarcho-Ulk mich mehrmals laut auflachen liess, und der es nebenbei noch schaffte, die Unsicherheiten, Sorgen und Nöte von heranwachsenden Jungs im fiebrig-klebrigen Mahlstrom der Adoleszenz verständlicher zu machen. Im letzten Drittel wird zwar der Humor zugunsten der Moral etwas runter gefahren, das kann den kurzweiligen Spaß jedoch kaum noch trüben.

                                            7 x aus der Bierflasche trinken

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                                            • 1. Welcher Schauspieler/ Welche Schauspielerin ist deiner Meinung nach gut gealtert bzw. altert wie Wein?

                                              Christopher Walken und Willem Dafoe waren schon immer stark, gefallen Mir aber trotzdem mit zunehmendem Alter immer besser. Robert Pattison hat sicher auch das Zeug zu einem edlen Tropfen. Genau wie Adam Driver. Clint Eastwood war mal ein Paradebeispiel für einen gut gealterten Wein, bis Er dann irgendwann zu Essig umschlug.

                                              2. Was denkst du über folgende Personen?

                                              Rachel Hurd-Wood: Schauspielerin die Mir nicht mit denkwürdigen Leistungen in Erinnerung geblieben wäre.

                                              Leslie Nielsen: Die nackte Kanone, Airplane

                                              Alan Rickman: Sheriff von Nottingham und bester "Die Hard"-Gegner

                                              Marion Cotillard: Zucker

                                              Robin Williams: Trauriger Clown

                                              Richard Gere: Auch guter Wein

                                              3. Nenne ein lustiges Zitat aus einer guten Film-Parodie:

                                              "Das ist wohl die falsche Zeit um mit dem Klebstoffschnüffeln aufzuhören!"

                                              4. Welcher ist dein Lieblingsdisney-Song?

                                              "Probiers mal mit Gemütlichkeit."

                                              5. Wie viele Stunden schläfst du gewöhnlich?

                                              So viele wie möglich.

                                              6. Welches Filmpaar hatte deiner Meinung nach eine tolle Chemie?

                                              Humphrey Bogart und Katherine Hepburn in "African Queen"

                                              7. Gibt es einen Film, bei dem du mehr auf der Seite der Bösen warst, als auf der, der Guten?

                                              "Starship Troopers"

                                              8. Findest du "Mr. Bean" lustig oder eher albern?

                                              In den Sketchen irre lustig; In den Filmen grenzwertig

                                              9. Guckst du als Erwachsene/r immer noch "Sesamstraße"?

                                              Ab und zu suche Ich auf YT noch nach bestimmten Sketchen.

                                              10. Welchen Sänger/ Welche Sängerin magst du, obwohl er/sie gesanglich jetzt nicht so gut ist?

                                              Sven Regener von Element of crime

                                              11. Gibt es einen Schauspieler/ eine Schauspielerin den/die du anfangs nicht mochtest und jetzt schon?

                                              Man mag es kaum glauben, aber Jeff Bridges war Mir anfangs echt unsympathisch.

                                              12. Umgekehrte Frage: Gibt es einen Star, den du anfangs mochtest und jetzt nicht mehr?

                                              Bruce Willis und Robert De Niro haben sich mit ihrer Rollenauswahl zuletzt viele Sympathien bei Mir verscherzt.

                                              13. Welche schauspielerische Performance wird deiner Meinung nach total unterschätzt?

                                              Adam Driver als Kylo Ren. Das beste an der Trilogie.

                                              14. Welcher deutsche Schauspieler ist dein Favorit?

                                              Charlie Hübner, Misel Maticevic

                                              15. Hast du ein Musikidol?

                                              Mozart

                                              16. Was war deiner Meinung nach die beste Leistung eines schlechten Schauspielers?

                                              Michael Madsen ist bei Tarantino hervorragend, ansonsten höchstens unterdurchschnittlich.

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                                                Der Dude von Nebenan 09.05.2021, 00:35 Geändert 09.05.2021, 04:07

                                                So kompromiss- wie skrupelloser 70er-Jahre-Reisser in dem eine handvoll Psycho-Hippie-Satanisten im Charles Manson-Modus noch zusätzlich mit Tollwut angesteckt und dann erst so richtig von der Leine gelassen wird.

                                                Nachdem Ihr Bad-Mobil unerwartet liegen geblieben ist, ziehen ein paar irrsinnige Teufels-Jünger unter Anleitung ihres spirituellen Anführers, der aussieht und sich benimmt wie ein wahnsinniger Winnetou-Jesus-Hybrid, mit ihren seltsamen Ritualen rasch den Unmut der Einheimischen auf sich. Als der Opa des kleinen Pete von den Höllen-Freaks verprügelt und auf LSD gesetzt wird, erschiesst der patente Knirps mal eben so einen tollwütigen Hund, und mischt den Übeltätern dessen Blut ins Essen, was folgerichtig in keinster Weise zur Deeskalation der Situation beiträgt. Die eben noch nur bekloppten Sektierer mutieren zu axtschwingenden Wahnsinnigen und der unausweichlich folgende Amoklauf nimmt dann keine Gefangenen und erst recht keine Rücksicht mehr, und imponiert mit seiner rohen, rauhen Härte und der für die Entstehungszeit erstaunlich explizit gezeigten, grafischen Gewalt.

                                                Der grelle Exploitationer fusioniert hier brutales Terror-Kino und blutigen Infizierten-Horror mit irrsinnig kreischendem Sound-Design, und hat in seiner rabiat fatalen Mischung aus psychisch und physisch ausufernder Eskalation wohl neben ein paar weiteren, noch wesentlich berühmteren Klassikern vielleicht auch erst den Weg für viele der später nachfolgenden Kult-Horror-Fime geebnet.

                                                6 x als Fussnote eine filmhistorische Fussnote betonen

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                                                  Der Dude von Nebenan 06.05.2021, 18:33 Geändert 06.05.2021, 18:33

                                                  Sachen, die sich mein Gehirn ausdenkt,
                                                  während ich einen Film schaue ;) #72:

                                                  ""The Wolf of Wall Street" written by Loriot, directed by Hape Kerkeling."

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                                                    Der Dude von Nebenan 04.05.2021, 15:55 Geändert 04.05.2021, 15:56

                                                    Von viel hektischem Rumpel-CGI notdürftig zusammen gehaltenes Götter-Geschröttel mit durchgehender Spannungskurve, die zwar nicht wirklich spannend, aber dafür immerhin durchgehend und kurvig ist. Im Nonstop-Nonsense-Modus wird sich nonchalant durch die griechische Mythologie geplündert, wobei es an jeder Ecke irgendwo blitzt, donnert und explodiert während zweiköpfige Monster Feuer spucken und glutrote Lavaströme die Dämmerung der Götter einläuten. Der Kollateralschaden ist dabei hoch, das entbehrliche Menschenmaterial gibt reihenweise den Löffel ab, wobei der sichtbare Blutzoll aber relativ gering bleibt, so dass dem ungetrübten Spaß für die ganze Familie eigentlich nur noch die eigene Logik im Wege steht.

                                                    Sich 5,5 x über die Kack-Blecheule aus dem alten Kampf der Titanen freuen

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