Andy Herman - Kommentare

Alle Kommentare von Andy Herman

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    Sehr stark inszeniert! Die Rangehensweise der Filmemacher ist sehr frisch und originell. Die Erzählweise des Falls um die Eiskunstläuferin Harding wird einerseits dramatisch aber auch humorvoll dargestellt. Das Ganze spiegelt perfekt die tatsächlichen Fakten wieder und stellt gleichzeitig die Gerüchte absurd da, so dass man am Ende entweder darüber lacht oder diesen vielleicht doch glaubt. Das Ganze bleibt bis zum Ende dadurch etwas offen, da ja auch verschiedene Aussagen der Protagonisten zu den Abläufen der Vorkommnissen gibt. Mal mehr, mal weniger werden diese aufs Korn genommen.
    Eine fast schon, wie die Eiskunst selber, choreografierte Kamera verleiht den Film noch eine gewisse Stilistik. Die Leistung der Schauspieler muss man gar nicht erst erwähnen. Zurecht gewann Allison Janney diverse Preise u.a. den Oscar für ihre Darbietung der Mutter von Harding. Margot Robbie selber als Harding ist auch sehr beeindruckend.
    Noch hervorzuheben wäre der starke Soundtrack. Die Songs fügen sich sehr gut in die Geschichte ein.
    Man kommt gut gelaunt aus dem Kino raus.

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    • 7

      Es ist ein Trashfilm und man sollte ihn anders bewerten. Für mich ist der Film auf seine Art und Weise gut gelungen. Es gibt sehr viele Szenen die lustig und originell sind. Bei so einem Film ist die schauspielerische Leistung auch nicht wesentlich wichtig, da hier die Action und die Horrorelemente überwiegen. Ich mag den Film vorallem wegen den außergewöhnlichen Inszenierungen, die man so nicht oft sieht. Liegt wahrscheinlich an der Drogenphase von King als er das geschrieben und gedreht hat. Anders kann ich mir die selbstfahrenden LKWs, die die Menschen bedrohen und überfahren, nicht erklären. Der Plot ist auch eine Art Weiterentwicklung von Kings Geschichte "Christine".
      Der Soundtrack von AC/DC passt auch richtig gut.
      Im Endeffekt macht es einfach Spaß den Film zu sehen und das ist bei so einem Streifen das wichtigste.

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      • 7 .5

        Eine schöne Hommage an die Pressefreiheit. Tom Hanks und Meryl Streep sind wie immer brilliant in ihren Rollen. Steven Spielberg inszeniert wie immer sehr nahgehend und spannend. Egal wie trocken das Thema ist, er schafft es wieder, es für einen interessant zu gestalten. Bewegende Bilder, vorallem beeindruckend die Szene, wo die Abläufe der alten Druckmaschinen gezeigt werden. Noch hervorzuheben ist die Musik von John Williams, die wie immer sehr gut ist.

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        • 7 .5
          Andy Herman 14.02.2018, 18:52 Geändert 14.02.2018, 18:55

          Eins vorab, vorher den Trailer bitte nicht anschauen. Typisch wieder für ein Verleih, der die Zuschauer mit falschen Erwartungen ins Kino schickt. Das traurige daran ist, dass der Film es gar nicht nötig hat.
          Eine sehr gelungene tragische Komödie, die u.a. darüber philosophiert was einem im Leben erfüllt, zufrieden und glücklich macht. Dabei werden Aspekte wie Konsum, soziale Herkunft, Nächstenliebe und Empathie für den Mitmeschen behandelt. Damit wird vorallem die Hauptfigur (hervorragend gespielt von Matt Damon) konfrontiert.
          Die wichtigste Frage stellt sich schon, warum man überhaupt klein werden und in diese Welt möchte. Auf einer Seite gibt es dem Hauptcharakter vorallem finanzielle Vorteile, auf der anderen Seite wählt man aber dadurch ein einsames Leben, oberflächliche Bekanntschaften und einen langweiligen Alltag. Wie unglücklich muss man sein, um sich für so eine Welt zu entscheiden im Hoffnung, dass es besser wird. Das dann ausgerechnet dort der Protagonist durch das Kennenlernen verschiedener Figuren seine Bestimmung findet, macht die Handlung erst so interessant. Es ist sozusagen eine Reise für ihn, wo er lernt mit wenig Mitteln vieles zu bewegen und dabei erkennt was Empathie und Glück bedeutet.
          Auch wenn insbesondere der letzte Drittel des Films kritisiert wird, muss man auch dort anerkennen wie gut das Thema des egoistischen Menschens aufgegriffen wird. Genau gesagt: Lieber rennt man von Problemen weg und erschafft sich eine perfekte Welt nur für sich, anstatt gemeinsam mit allen eine Lösung zu suchen. Eigentlich eine Parabel zu der heutigen Welt, wo immer mehr Länder sich von den anderen abschotten und nur an sich selber denken.
          Deswegen für mich ein wertvoller Film den man unbedingt gesehen haben muss.

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          • 7 .5

            Ja richtig neu ist die Geschichte im Kern hier nicht. Eigentlich wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" nur in einer Horrorgeschichte verpackt. Aber genau das macht den Film auch interessant, das Ganze als Horrorfilm verpackt, habe ich in der Form so noch nicht gesehen. Die Idee stimmt schon mal. Was man kennt ist ja, dass die Hauptfigur immer wieder den gleichen Tag erlebt und dadurch ihr Verhalten gegenüber ihrer Mitmenschen zum positiven verändert. Das was jetzt den Film interessant macht ist, dass die Hauptfigur selber ihren eigenen Mörder dabei finden muss und diese Situation sie dazu bringt Hilfe zu suchen. Dabei findet sie wahre Freunde und sozusagen ist der Mord an sich ihre Rettung aus egoistischen Leben die sie führt. Das Ganze ist spannend, gruselig und zum Teil lustig inszeniert. Die Mischung aus Scream, Und täglich grüßt das Murmeltier geht hier total gut auf. Zudem ist das Ende auch nicht so platt wie man vermuten würde.

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            • 6 .5
              Andy Herman 14.01.2018, 19:20 Geändert 12.04.2018, 20:16

              Um vorab zu sagen, ich habe daraus ein Double Feature Abend gemacht, sprich erst The Room und dann The Disaster Artist angeschaut. The Room finde ich einmalig in seiner Art und es ist wirklich so schlecht, dass es wieder gut ist und sehr lustig. Sowas kann nur unfreiwillig entstehen, gewollt kann man sowas authentisch nicht inszenieren.
              Jetzt zu The Disaster Artist. Das wichtigste ist ja, dass man Tommy Wiseau authentisch darstellt, ich finde das kriegt James Franco nur zum Teil gut hin. Es fehlt ein bisschen Ruhe und Gelassenheit in seiner Darstellung. In vielen Szenen ist Franco mir zu aufgedreht. In den ruhigen Szenen hatte er mich noch am meisten überzeugt. Bei vielen Szenen kamen zudem die Gags entweder überinszeniert rüber oder zu gewollt. Das typische Problem bei seinen Komödien immer. Am nervigsten fand ich aber seinen Bruder Dave Franco, der den Greg in meinen Augen nicht gut dargestellt hat. Er hat es nicht hingekriegt diese glaubwürdig und interessant über den ganzen Film über darzustellen. Die anderen Darsteller (das Filmteam) waren da schon wesentlich besser.
              Trotzdem hat mich das Interesse am Entstehung von The Room sehr interessiert und das hat der Film sehr gut geschildert. Es war nicht langweilig und es gibt genug Momente zum Schmunzeln.

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              • 7 .5
                Andy Herman 14.01.2018, 18:59 Geändert 14.01.2018, 19:00

                Wieder so ein Film, der es geschafft hat mich total in die 70er zu katapultieren. Man taucht total ab und lässt sich komplett mitreißen. Die Art wie der Film fotografiert wurde, die Kostüme, die Ausstattung und das Make Up, alles richtig gut. Emma Stone und Steve Carell runden das Ganze mit ihrer guter Leistung ab. Macht einfach Spaß den beiden zu zu schauen. Zudem ist die Geschichte um dieses Tennismatch-Ereignis auch nicht ganz unbedeutend und man sollte darüber zumindest mal gelesen haben. Ich hatte davor nichts darüber gewusst, umso spannender fand ich den Film.
                Von Anfang bis Ende ein mitreißender Film. Es gibt einfach nicht mehr zusagen.

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                • 7 .5

                  Ein typischer Film über das Erwachsenwerden, wobei zusätzlich in den Nebensträngen weitere Thematiken angesprochen werden. Dann noch eine überragende Saoirse Ronan (zurecht mit dem Golden Globe ausgezeichnet), die die Hauptfigur Lady Bird spielt. Ihre Leistung und die vielen Themen, der dieser Film verarbeitet, macht den Film für mich am meisten interessant. Es ist einmal die Beziehung der Hauptfigur zu der Kirche und dem Glauben auf einer Seite und der Wunsch auszubrechen und rebellisch zu sein auf der anderen. Dieser Konflikt wird sehr authentisch und spannend erzählt. Eigentlich keine große Geschichte, aber sehr intensiv und emotional erzählt.
                  Manchmal hat der Film aber auch seine Längen, wo die Geschichte auch etwas schneller voran schreiten könnte. Manche Sachen hat man auch schon in den anderen Filmen gesehen und sind hervorsehbar. Aber trotzdem kommt der Film nicht all zu altbacken rüber und macht Spaß. Ist für mich aber nicht der beste Film aus dieser Golden Globe/ Oscars Saison.

                  • 8 .5

                    Von Martin McDonagh ist man ja solide Filme wie Brügge sehen und sterben oder 7 Psychos gewohnt. Jetzt präsentiert er bis jetzt seinen besten Film wie ich finde. Im Vergleich zu den Werken davor, ist er hier nicht mehr so verspielt und ungenau mit seinen Figuren. Bei den Charakteren und der Geschichte konzentriert er sich auf das Wesentliche.
                    Es gibt kaum was zu kritisieren. Die Schauspieler sind perfekt besetzt und vorallem Sam Rockwell und Frances McDormand spielen überragend. Beide haben zurecht den Golden Globe gewonnen, ich habe auch ehrlich gesagt kein besseren Film in der Nominierungsliste gesehen. Also auch zurecht den Preis als Bester Film gewonnen in meinen Augen. Die Schauspieler alleine prägen den Film so stark, so dass sogar so eine kleine Geschichte über die ganze Filmlänge spannend erzählt werden kann. Eigentlich geht es ja nur darum, dass eine Mutter Schilder vor einem Ort aufstellen lässt, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Missbrauch und Mord an ihrer Tochter von der Polizei vor Ort in ihren Augen nicht richtig aufgeklärt worden ist. Es folgt ein Streit zwischen ihr und der Polizei mit Höhen und Tiefen und das den ganzen Film lang. Hört sich vielleicht nicht spannend an, aber wenn man das Thema auf den Punkt bringt und die richtigen Zeichen setzt, dann ist weniger mehr. Bei diesem Film ist es total gelungen.

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                    • 6 .5

                      Ich kann leider nicht so ganz nachvollziehen, wieso dieser Film bei den Preisverleihugen bis jetzt so bedacht wird. Es ist jetzt kein richtig schlechter Film, aber auch kein richtig guter.
                      Was vorallem wichtig für ein Film ist, ist meiner Meinung nach ein spannendes Drehbuch, das ist die Grundlage. Das ist schon mal ein Problem hier, da diese Geschichte leider kaum was Neues bittet. Wenn man wieder mal eine Geschichte á la "Die Schöne und das Biest" erzählen will, dann sollte man neue Ideen entwickeln. Hier wird leider das übliche erzählt: Das Monster weist am meisten Menschlichkeit auf und die Menschen selber dagegen sind die Monster. Dann die typische Romanze zwischen Frau und Monster, die diesen aus dem Umfeld der bösen Menschen (die USA Regierung, was den sonst) befreien möchte.
                      Das Einzige was mich an dem Film gefällt ist nur die Bildsprache und die Musik. Das Letztere wurde zurecht mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Sonst gibt es ein paar magische Momente im Film, die auch sehr schön inszeniert sind. Das alleine reicht aber für mich nicht aus, um hier eine Top Bewertung abzugeben. Insgesamt ist der Film nicht hängen geblieben bei mir und hat mich emotional nicht gepackt. Von so einem Film erwarte ich das. Leider auch wieder kein sehr gelungener Film von Del Toro, aber schon ein bisschen besser als die Vorgänger. An seinen Meisterwerk wie Pans Labyrinth ist er wieder nicht ran gekommen.

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                        Andy Herman 25.12.2017, 01:15 Geändert 25.12.2017, 01:18

                        Diese Star Wars Episode scheint ja sehr zu polarisieren. Ich kann aber manchen Anmerkungen über Logiklöcher, physikalischen Ungleichheiten oder Disneyeinflüssen nicht zu stimmen. Klar, das gibt es alles im Film in kleinen oder großen Mengen, zerstört aber den Film überhaupt nicht. Ich finde sogar, dass das Unperfekte den Film so magisch, authentisch und charmant macht. Das muss man erstmal schaffen. Aber das ist ja das Besondere an allen Teilen von Star Wars.
                        Der Film macht vieles richtig. Die Plotlines um die eingeführten Charaktere in Episode 7 werden spannend und auch vernünftig weiter erzählt. Die neuen Figuren werden gut in die Story integriert. Die Wendungen im Film sind überraschend und nachvollziehbar. Die so oft kritisierte Mission um Finn herum, finde ich genau deshalb genial, weil diese so endet wie sie endet. Das fügt sich perfekt zu der Stimmung der ganzen Episode und der Geschichte auf der Insel bei Luke. Insgesamt hat man den Eindruck, dass es mehr Reife und Tiefe dadurch bekommen hat.
                        Dann finde ich den Humor sehr gelungen und es funktioniert sehr gut als Kontrast zu den ernsteren Szenen. Dabei stechen Mark Hamill (Luke), Domhnall Gleeson (General Hux), Benicio Del Toro und Chewbacca am meisten heraus, zumindest in Originalton. Großartige, ironische und sarkastische Auftritte gibt es bei denen zur verzeichnen, aber auch bei den anderen hin und wieder.
                        Über das Technische bei dem Film will ich mich kurz fassen, wie immer Top und auch zu der Filmmusik muss man nicht viel sagen, einfach nur ein Genuss!
                        Dann kurz noch über das Negative in meinen Augen. Viele loben ja Adam Driver als Kylo Ren. Er hat mir zwar schon etwas besser gefallen in dieser Episode, werde trotzdem aber nicht ganz warm mit ihm als den Oberschurken, der er sein soll. Das liegt einfach an seinen Gesicht und den Spiel. Für mich von vorne rein falsch gecastet worden. Dann finde ich immer noch die Prinzessin Leia etwas veschenkt, auch in dieser Episode. Da kann aber Carrie Fischer nichts dafür, ihre Figur wurde einfach nicht gut weiterentwickelt und ihre Funktion ist sehr beschränkt in dem Film.
                        Ja am Ende würde ich sagen, dass die Episode 8 wirklich gut ist. Nicht der beste Teil der Saga, klar, aber man hat das Gefühl etwas Neues und Weiterführendes gesehen zu haben. Wie auch bei Rogue One. Das war bei der Episode 7 noch anders.

                        • 5 .5
                          über Dunkirk

                          Leider hat mich der Film überhaupt nicht gepackt. Die Charaktere reißen mich überhaupt nicht mit, sehr distanziert alles von dem Zuschauer inszeniert. Klar, die Bilder, der Sound, alles schön anzuschauen, aber wo bleibt die Spannung. Das ist alles so ohne Seele, wo ich mich dann wirklich frage, was soll das Ganze. Schaue ich mir eine Doku gerade an oder einen packenden Film? Also wenn die Figuren auf so eine Art und Weise gleichgültig erscheinen, dann hat es nichts mit Magie eines Films zu tun. Christopher Nolan scheint immer wieder dieses Problem bei seinen Filmen zu haben. Kein Gefühl für Charaktere, alles sehr technisch.
                          Das Ende des Films hat mich zudem noch am meisten gestört. Dieser Pathos á la Michael Bay passte ja gar nicht ins Bild. Diese Heldendarstellung von dem Piloten warf ein unpassendes Bild zu dem ganzem historischen Geschehen. Also für mich ist der Film somit eher eine reine Zeitverschwendung.

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                          • 8 .5
                            Andy Herman 07.12.2017, 17:11 Geändert 07.12.2017, 17:14
                            über Detroit

                            Ein stark inszenierter und intensiver Film. Ich habe im Vorfeld nichts über dieses Ereignis, welches der Film porträtiert, gewusst. Umso mehr hat mich das Ganze mitgenommen. Das Darstellerensemble ist grandiös und ich denke mal, dass es sich bei den Golden Globes und den Oscars nächstes Jahr bemerkbar machen wird. Kathryn Bigelow nimmt uns mit in das schmutzige und zerstörte Detroit Ende 60er, wo die Aufstände der Schwarzen gegen die Polizei auf ihren Höhepunkt sind. Die Story konzentriert sich dann auf das eigentliche Ereignis im Algiers Hotel, wo es zu kriminellen Taten der Polizisten gegenüber der Schwarzen kommt. Da nimmt der Film auch am meisten Spannung auf. Unglaublich intensiv wird das Verhalten der Charaktere aufgebaut und wird zu einem, auf eine Ortschaft beschränkten, Psychothriller. Die ganze Atmosphäre des Films lässt einen tief eintauchen in diese Zeit.
                            Für mich ein sehr einfühlsamer und gelungener Film, die die Thematik sehr gut und fair darstellt. Daher absolut sehenswert, einer der besten Filme von 2017.

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                            • 9
                              über Okja

                              Ein genialer Film, der mich total überwältigt hat. Besser kann man solche wichtigen Themen wie Massentierhaltung, Fleischkonsum oder das Streben nach immer mehr Geld egal was es kostet, nicht behandeln. Bong Joon Ho tut es in diesem Film, indem er die Antagonisten bewusst überzeichnet, um klar darzustellen wie verrückt, bösartig und wahnsinnig diese sind. Die Protagonistin, im Gegensatz dazu, ist das Mädchen, die vernünftig, klug und moralisch handelt. Dann gibt es noch das Superschwein, welches das Mädchen aufgezogen hat und später retten muss. Es liest sich alles auf den ersten Blick wie ein Kinderbuch, nur das der Film aber viel weiter geht und sehr intensiv in seiner Bildsprache wird. Der Höhepunkt wird am Ende erreicht, wo das Mädchen mit schrecklichen Bildern einer Fleischindustrie konfrontiert wird. Am stärksten finde ich dann, wie am Ende Bong Joon Ho sein Fazit erzählt. Schließlich ist der Film eine Art Fabel über die Menschheit und wie es sich selbst und die Natur zerstört. Ich muss auch am Ende sagen, dass vorallem das überzeichnete und klamaukige an dem Film das ist, dass den Film auch so ernst und nachdenklich macht. Dadurch wird eher einem klar, wie absurd die Meschen eigentlich handeln. Der Film lacht die Menschen eigentlich aus, vielleicht verstehen wir das auch nicht anders.
                              Diese Geschichte ist ein Lehrstück und ist was für den Ethikunterricht. Für mich absolut sehenswert, einer der besten Filme des Jahres 2017.

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                              • 7

                                War nicht so ganz befriedigend. Ich muss aber trotzdem sagen, dass im Kern mich der Film irgendwo abgeholt hat. Klar sind die Figuren hier sehr einfach gestrickt und die Kritik an die Überwachung und Datenspeicherung hat man auch schon besser gesehen (z.B. die Serie Black Mirror). Aber ich fand trotzdem interessant, dass der Film sich nicht so weit von unserer aktuellen Realität weg bewegt hat. Der Zustand, der im Film beschrieben wird, ist ja nicht so weit entfernt. Der Hauptcharakter spiegelt auch den typisch naiven Menschen, der alles von sich frei gibt. Das regt schon an zu überlegen wie weit man selber schon gegangen ist.
                                Also es ist kein Meisterwerk und alles ein bisschen zu brav, bringt aber schon einem zum Nachdenken. Kann man schauen.

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                                • 9
                                  Andy Herman 27.11.2017, 19:10 Geändert 27.11.2017, 19:12

                                  Nicht nur eine reine Comedy Serie, teilweise auch tragisch und bitterböse, wenn man bedenkt, wozu die Figuren hier alles zu Stande sind zu tun. Das ist das geniale an dieser Serie. Wenn man hinter den ganzen Klamauk und Sprüchen schaut, erkennt man auch das Leiden der Figuren und deren Probleme, die sie versuchen in Griff zu bekommen. Es ist durchaus keine flache Komödie, auch wenn diese auf den ersten Blick so zu sein scheint. Die beiden Hauptcharaktere Neal Gamby und Lee Russel (gespielt von Danny McBride und Walton Goggins) rutschen manchmal so tief rein ins Verderben, dass sie sogar einem Leid tun. Man schaut gerne zu, wie sie immer wieder bösartig agieren und trotzdem hat man am Ende Verständnis für die Beiden. Dies ist auch den beiden großartigen Schauspielern zur verdanken. Sowas gelingt selten, dass bei all den Klamauk trotzdem noch eine Tiefe in der Geschichte existiert, oder sogar eine Charakterstudie gelingt. Absolut sehenswert.

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                                  • 7 .5

                                    Ich finde es klasse wie Iglesia auch in diesem Film die Natur oder Bereitschaft des Menschens zur Gewalt zeigt. Es ist immer etwas überspitzt, aber dadurch wirkt das Ganze auch um so intensiver. Ich finde, dass es künslerisch der beste Weg ist, um zu begreifen warum die Figuren auch in diesem Film ihre Verbrechen begehen. Zudem hat Perdita Durango herrliche satirischen Elemente und ist eine Art Gesellschaftskritik.
                                    Auch wenn der Film auf den ersten Blick flach daher kommt, ist es im Endeffekt aber eine großartige Geschichte, wo viel drin steckt.

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                                    • 8
                                      Andy Herman 02.11.2017, 13:34 Geändert 02.11.2017, 13:37
                                      über Es

                                      Anscheinend haben viele bei diesem Film einen brutalen und sehr gruseligen Horrorfilm erwartet. Da muss ich dazu sagen, dass der Kern des Films woanders liegt. Wenn man aber Stephen King Romane kennt, sollte man schon vorher auch wissen, dass es nicht alleine um den Gruseleffekt an sich geht. Hier wird keine flache Story dargeboten mit ständig schockierenden Geistern.
                                      Es ist mehr ein Coming Age Film, der die besonderen Momente und die Probleme des Erwachsenwerdens behandelt. Der Clown Pennywise ist mehr eine Reflektion der Ängste und Sehnsüchte, die die Kinder haben. Im Endeffekt muss man sich den Clown stellen, um erwachsen zu werden. Dabei hat jeder Charakter sein spezifisches Problem, das er lösen muss und ist auf die Hilfe seiner Freunde angewiesen. Freundschaft und Zusammenhalt sind somit wichtige Kernpunkte, die der Film vermittelt. Nur so können die schließlich Pennywise auf Augenhöhe begegnen.
                                      In der heutigen Zeit, wo alles digital geworden ist und vorallem die Kinder lieber alleine vor PC sitzen, finde ich so ein Film um so wichtiger und besonders wertvoll. Wer wünscht sich heute nicht so einen Zusammenhalt unter Freunden? Wie gesagt, eine besondere und wertvolle Geschichte in der heutigen Zeit.

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                                      • 7 .5
                                        Andy Herman 01.11.2017, 20:32 Geändert 01.11.2017, 20:37

                                        Twin Peaks ist ein sehr intensives Erlebnis. Das fängt mit einer wirklich starken Pilotfolge an und dann mit den anderen Folgen den Bogen meistens hält. Was für mich das Sehen aber erschwert, sind die immer wiederkehrenden und von Telenovela geprägten Handlungsstränge und Figuren. Es gibt die typischen und hervorsehbaren Elemente und Dialoge (Spoiler): 1. Hinter den Rücken entstehen Intrigen und Lügen, 2. Ein Ehemann, der seine Frau misshandelt, 3. Kranke Eifersucht, 4. Erbschafstkrieg, 5. Die machtbessesene Reiche, 6. Eine schöne, reiche, verwöhnte Tochter, die ein eigenes Spiel treibt und andere verführt, 7. Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die eigentlich nicht zusammen sein sollten. Das alles ist etwas zu viel in einer Serie gepackt, deswegen wirkt alles vollgestopft und nicht ganz sauber auserzählt. Aber bei so vielen Nebenschauplätzen ist es auch kaum möglich. Typisches Soap/ Telenovela Problem, was man so aus den 90er und Ende 80er kannte.
                                        Wer für mich die ganze Serie aber rettet, ist die Hauptfigur Dale Cooper, die ich total liebe mit all der Begeisterung für die Kleinstadt Twin Peaks. Es ist schön zu sehen wie er sich der Stadt nähert und mit den Polizeikollegen und den Bewohnern umgeht. Seine Figur, sowie der Mordfall den Cooper untersucht, sind für die Twin Peaks Bewohner so fremd, dass alleine dadurch sehr bemerkenswerte Situationen entstehen. Das sind auch die stärksten Momente in der Serie. Man kann also sagen, dass auch die Stadt selber eine besondere Atmosphäre kreiert und eigentlich ein Charakter für sich ist. Das ist natürlich auch den schönen, düsteren und spannenden Look der Stadt zur verdanken, die die Kamera gut in Szene gesetzt hat.
                                        Ich glaube das am Ende wahrscheinlich diese Mischung aus düsteren und telenovela typischen melodramatischen, die Serie zu so einem Kult gemacht hat. Ich kann das sehr nachvollziehen, auch wenn es für mich etwas zu viel Intensität durch die angessprochene Melodramatik hat.

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                                        • 9

                                          Mit diesem Spiderman kann ich wieder leben. Die Reboots davor, fand ich ja nicht so toll und die kamen auch an Sam Raimis Verfilmungen nicht ran. Jetzt der neue Film kann sich aber sehen lassen und steht auch mehr für sich, da dieser mehr an die Avenger Filme sich bindet und somit ein anderes Universum besitzt. So ist das Ganze wieder spannend und keine Wiederholung der alten Filme. Tom Holland ist als Spiderman sehr unterhaltsam und auch Michael Keaton als Schurke funktioniert sehr gut. Zudem ist eine gute Mischung zwischen Action und Humor gelungen. Vorallem was Spaß macht ist, dass die Action nicht so CGI überfüllt ist und alles übersichtlicher, natürlicher, menschlicher ist. Bei den anderen Marvel Filmen fand ich die Action überdosiert zuletzt.

                                          • 8

                                            Ich habe ja gedacht, dass nach den vierten Fluch der Karibik Film, sie die Kurve nicht mehr hinbekommen. Aber, ich bin überrascht von Pirates of the Caribbean 5. Erstens finde ich gut, dass die Geschichte an sich weiter erzählt wird (setzt nach den dritten Teil an). Zweitens finde ich gut, dass die neue Generation die wesentliche Handlung bestimmt und die etablierten Figuren teilweise interessante Aspekte dazu gewinnen. Auch der neue Schurke Salazar samt Besatzung macht Freude und besitzt eine gute eigene Plotline. Der Höhepunkt ist für mich eindeutig die finale Schlacht.

                                            • 5 .5

                                              Es wird nicht besser, sondern schlechter. Schon in dem Teil davor, habe ich mich gefragt, ob das Ganze noch nötig ist. Leider geht es auch in dem Transformers 5 so weiter. Ich kann der Handlung nichts mehr abgewinnen. Es ist alles unübersichtlich, uncharmant und langweilig geworden. Die Figuren packen mich einfach nicht mehr. Bitte keine weiteren Transformers Filme mehr.

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                                                Andy Herman 01.11.2017, 18:45 Geändert 02.11.2017, 14:05

                                                Direkt von Anfang an hat mich der Film in sein Bann gezogen. Selten so gelungen gesehen, wie die Musik sich mit den Actionsequenzen verbindet. Man kann schon fast von einem Musical sprechen, nur dass die Charaktere hier nicht singen, sondern diesen Teil übernimmt die Action selber. Genau gesagt, das Tanzen ist hier das Weglaufen von der Polizei, das Singen die Umgebungsgeräusche der Handlung. Alles läuft im Takt der Musik. Außerdem ist der Film sehr witzig und weist eine nette romantische Geschichte a la Bonnie und Clyde auf. Alles sehr schön in Szene gesetzt. Am Ende denkt man, man hat gleichzeitig ein Quentin Tarantino, Baz Luhrmann, Sidney Lumet und Luc Besson Film gesehen.

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                                                  Andy Herman 01.11.2017, 18:26 Geändert 01.11.2017, 18:29

                                                  Ich war ja schon von der ersten Staffel sehr begeistert und es geht genau so weiter. Die 2 Staffel geht sogar ein Schritt weiter. Ich finde es toll, wie die alten Charaktere sich weiter entwickeln und die Neuen sich dazu fügen. Die guten schauspielerischen Darbietungen aller Beteiligten tragen dazu größtenteils bei. Man verliebt sich einfach in die Figuren, es geht nicht anders.
                                                  Die Handlung selber ist voller 80er Zitate und man genießt einfach wieder zurück zu blicken. Vieles trägt dazu bei. Erstens, der erstklassige Soundtrack voller Hits aus dem Jahre 1984, wo die Handlung auch spielt, oder aus dem Jahren davor. Diese werden wunderbar in den Szenen eingefügt, sprich die Lyrics der jeweiligen Songs passen perfekt zum Geschehen. Zweitens die Filmanspielungen, sei es in der Machart der Serie selber oder direkte Nennung in der Handlung. So z.B. läuft u.a. in einer Folge der Trailer zu dem Terminator Film im Fernsehen, dieser startete tatsächlich auch 1984 in den US Kinos. Solche Beispiele findet man reichlich auch an den Kinoplakaten, die bei den verschiedenen Protagonisten auftauchen. Was aber das Ganze noch nostalgischer macht ist die Machart selber. Man merkt, dass die Macher sich von den 80er Filmen wie Alien, Near Dark, E.T., Stand by me, The Warriors, Die Goonies, The Breakfast Club, um ein paar zu nennen, inspirieren lassen. Schöner Fakt ist auch, dass mit Sean Astin (Die Goonies) und Paul Reiser (Alien) auch Darsteller aus diesen Filmen bei dieser Staffel dabei sind.
                                                  Um das ganze abzuschließen: Alles passt einfach zusammen, man wird in die 80er zurück katapultiert, die Handlung sowie die Figuren sind gut und spannend durchdacht. Es hätte der Serie auch die Luft ausgehen können, aber das Gegenteil ist der Fall. Es wird weiter clever an der Geschichte gearbeitet, die Figuren haben viel Raum um interessant zu bleiben und es gibt noch viel zu erzählen in den nächsten zwei Staffeln. Diese Serie kann einfach nicht mehr langweilen!

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                                                    Es ist einfach erstaunlich zu sehen, wie man es schafft mit so viel Liebe zum Detail die Zuschauer in die Zeit der 80er zurück zu versetzen. Ich habe die erste Staffel inzwischen zwei mal durchgeguckt und ich entdecke immer wieder neue Anspielungen und Zitate. Für die Kenner der 80er Genre- Filme ist der Plot der Serie dadurch schnell klar, was aber überhaupt nicht tragisch ist, da die Geschichte sehr authentisch ist. Der Cast ist einfach wunderbar, harmoniert perfekt miteinander und man vergisst, dass es eine Serie von 2016 ist. Alle Figuren sind total glaubwürdig. Es macht einfach Spaß.

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