Andy Herman - Kommentare

Alle Kommentare von Andy Herman

  • 9

    Ein sehr beeindruckender Film. Ich glaube über das Visuelle muss man nicht viel sagen, das Beste was ich bis jetzt gesehen habe. Zudem überzeugt mich auch die Welt und die Atmosphäre, die hier von Rodriguez geschaffen wurden.
    Nun zu der Story. Diese ist sehr liebevoll geschrieben und jede Figur kommt wirklich gut zu Geltung, egal wie abstrakt diese auch sind. Erst zum Ende hin gibt es zwar ein paar Schwächen, aber so einem Film verzeiht man das. Sonst lebt der Film sehr von der Hauptprotagonistin Alita, die es auch schafft ganze Zeit die Spannung zu erhalten. Es wird nie langweilig.
    Die Action- und Kampfszenen sind ebenso sehr beeindruckend und machen Spaß.
    Für mich sticht der Film heraus und ist etwas besonderes, weil man vor allem auch die Handschrift von Rodriguez sieht und gerade deswegen nicht mit anderen Science-Fiction-Comicverfilmungen zu vergleichen ist. Das merkt man vor allem daran wie die Figuren geschrieben sind und an der kreierten Umgebung.
    In seiner Art also einzigartig, vielleicht ist auch deshalb der Film nicht so erfolgreich an der Kasse wie die 0815 Hollywood Marvel Filme. So gesehen hatte Rodriguez aber schon immer seine Vision, die nicht unbedingt massentauglich war, aber trotzdem sehr kreativ und künstlerisch (siehe Sin City, Planet Terror). Das ist für mich wertvoller und somit auch dieser Film. Ich hoffe somit, dass eine Fortsetzung gedreht wird.

    5
    • 8 .5

      Der Film bzw. vor allem die Hauptfigur Kayla (Elsie Fisher) hat mich von der ersten Minute an gepackt. Es ist genau das, was ich an dem Schauspiel mag, es ist authentisch, empathisch und man kann sich gut mit der Figur identifizieren.
      Ich habe zuerst gedacht, gut, warum schon wieder so ein Film über die Pubertät eines Mädchens. Aber ich war erstaunt wieviel da man noch rausholen kann, vor allem wenn die Figuren immer wieder was Eigenes mitbringen oder durch die Darstellung des Schauspielers neue Elemente aufweisen. Deswegen ist dieser Film spannend und gibt gut den Stress wieder, die Jugendliche heute durch die sozialen Medien und damit verbundenen Kontaktverdrossenheit haben. Im Mittelpunkt steht dabei die Kayla, die Schwierigkeiten hat Freunde zu finden und sich mit selbstgemachten Internetvideos die Zeit totschlägt, die eigentlich keinen interessieren. Sie ist reifer als die anderen Mädchen in ihrem Alter, da sie mit ihrem alleinerziehenden Vater schon früh gelernt hat, sich durch das Leben zu behaupten. So versucht sie auch eine Freundschaft mit den älteren Schülern zu knüpfen. So erlebt man die Achterbahn der Gefühle von Kayla ganze Zeit mit.
      Es gibt eine sehr schöne Szene, wo der Vater Kayla seine Gefühle ihr gegenüber öffnet. Für mich einer der besten Liebeserklärung-Szenen vom Vater an die Tochter.

      2
      • 9
        Andy Herman 05.02.2019, 17:19 Geändert 04.07.2019, 23:57

        Finde ich besser als Narcos oder zumindest genau so gut wie die erste Staffel davon.
        Die Serie überzeugt mich vor allem indem, wie authentisch die Figuren gecastet sind, bzw. wie gut die Darsteller diese interpretieren. Hier war ich total von Michael Pena begeistert, der mir irgendwie nur noch als dieser Idiot aus Ant-Man in Kopf geblieben ist.
        Der Plot ist sehr spannend inszeniert und klärt sehr gut auf über die Kartelle in Mexico.

        • 10

          Einfach der Wahnsinn. Ich fand ja schon die erste Staffel überragend, aber diese hier übertrifft es nochmal.
          Erstmal ist zu erwähnen, dass Darren Criss einfach weltklasse spielt, unglaublich, mehr als vedient den Golden Globe gewonnen. Auch der Rest des Casts wie Penelope Cruz und auch Ricky Martin sind erstaunlicherweise überragend.
          Die Rahmengeschichte ist der Mord an Gianni Versace, die durch die Perspektive seines Mörders erzählt wird. So erleben wir seine Lebensgeschichte und wie er zu diesen Mörder geworden ist. Seine Story ist mit so vielen starken sozialkritischen und ethischen Themen verknüpft, so dass man sich teilweise selbst in Frage stellt oder über sich nachdenkt. Am meisten ist das Thema Homosexualität in unserer Gesellschaft und wie es damit umgeht im Vordergrund. Versace selber und sein Mörder waren beide homosexuell und haben sich in der Szene auch kennengelernt.
          Ein anderer gelungener Punkt des Films ist, der Charakter des Mörders selbst. Wie dieser durch seine Betrugspielchen und Manipulationen sich immer tiefer ins Verderben bringt. Immer wieder stößt er auf Ablehnung oder seine Liebe wird nicht erwidert, er tut sich schwer gesellschaftlich anerkannt zu werden und schließlich sucht er um jeden Preis nach Akzeptanz. Eine ganz tragische Geschichte, man hat Mitleid mit einem Serienmörder und fast schon Verständnis für ihn. Eine Achterbahn der Gefühle.

          1
          • 7 .5

            Endlich wurde der Charme des erstens Transformers Films wiederentdeckt.
            Sehr liebevoll wurde die Beziehung zwischen den Bumblebee und der Hauptprotagonistin dargestellt. Die Roboter wirken viel organischer als in den letzten Transformers Filmen. Nicht überladen mit den Special Effects.
            Der Musikeinsatz und die Musikuswahl aus den 80er ist mehr als gelungen, es macht einfach Spaß zuzuschauen. Der Humor ist charmant, erinnert ein bisschen an die 80er Filme, wahrscheinlich auch so gewollt.
            Ein wirklich guter Unterhaltungsfilm.

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            • 7 .5
              Andy Herman 30.01.2019, 19:46 Geändert 30.01.2019, 19:48

              Fern von Romantik á la Jane Austen. Hier wird eine dunkle, schmutzige und schmerzhafte Seite des königlichen Hofs gezeigt. Das zeigt sich nicht nur in den grandios spielenden Olivia Colman, Rachel Weisz und Emma Stone, sondern auch in der intensiven Kameraführung und Beleuchtung, die an Barry Lyndon von Kubrick erinnern. Zudem wird hier auch eine andere Sprache gewählt. Die Adligen sprechen hier auch mal über die Größe eines Penis oder wie gut einer mit der Zunge einem sexuell befriedigt. Auf jedem Fall kommt alles realistisch vor und frei von diversen Kitsch. Genau das gefällt mir sehr gut an dem Film. Es wird sehr gut vermittelt wie es damals der Königin Anne ergangen ist und warum so viel Intrigen und Manipulationen auf der Tagesordnung waren.
              Der Film verlässt sich sehr auf seine Schauspieler und die Figuren, die sie verkörpern. Es ist kein klassischer Erzählstil, sondern mehr ein Biotop, sprich vieles spielt um den Charakter der Figuren herum und ähnelt eher einen Kammerspiel. Das macht es manchmal schwer den Film zu folgen.
              Es ist trotzdem eine Studie des menschlichen Verhaltens und ein intensives Erlebnis.

              • 8
                über Leto

                Für mich, der mit der sowjetischen Musik aufgewachsen ist, symbolisiert dieser Film mehr als nur ein Porträit der rockigen Underground Musikszene in Russland der 80er Jahre. Es ist auch ein Kampf um die künstlerische Freiheit, das in der Sowjetzeit quasi nicht vorhanden war und bis heute in Russland noch ein Thema ist. Das merkt man leider auch in dem Umgang dort mit dem Regisseur Kirill Serebrennikov und seinen Werken.
                Ich bin vor allem Fan der Musik von Wiktor Zoi und seiner Band Kino, der in diesem Film u.a. thematisiert wird. Die Höhepunkte in Leto sind für mich die künstlerisch-grafisch gestalteten Musikeinlagen, geprägt durch diversen internationaler Künstler der 70er und 80er. Diese zeigen so schön die Sehnsucht nach einer musikalischen freien Entfaltung, die die sowjetischen Rockmusiker damals angestrebt hatten, um es deren Idolen aus dem Ausland gleich zu tun. Diese ähneln einer Traumsequenz gleich.
                Wenn man die Texte der Bands, der dieser Film aufgreift, studiert, dann beginnt man vieles zu begreifen wie die Zeit damals war und wie schwer es war politisch was zu bewegen. Man hätte sogar noch mehr darauf den Schwerpunkt setzen können.
                Ich kann also allen den Film empfehlen, die diese Bewegung nachempfinden möchten, die die Rockmusik in der Sowjetunion entfachte. Zudem zeigt der Film wie wichtig und wie nicht selbstverständlich es ist eine künstlerische Freiheit zu haben.

                2
                • 7

                  Ein sehr unterhaltsame Comicverfilmung, aber mehr auch nicht. Wird sehr überschätzt und wird zu aufgesetzt in der "Schwarz" Thematik diskutiert.
                  Man sollte nicht mehr in dem Film sehen als es wirklich ist. Die Oscarnominierungen kann ich nicht nachvollziehen.
                  Sonst wie gesagt ein sehr unterhaltsamer Action-Fantasy Film, wie auch alle anderen Comicverfilmungen aus dem letzten Jahr. Kein Grund diesen Film besonders hervorzuheben.

                  • 8

                    Optisch sehr gelungen. Der Comic Look geht total auf. Zudem fügt sich auch der Soundtrack sehr gut ein.
                    Die Figuren sind sehr liebevoll ausgedacht und animiert.
                    Für mich der gelungenste Animationsfilm aus dem Jahr 2018.

                    • 6

                      An sich eine sehr spannende Geschichte und Grundsituation, deswegen noch 6 Punkte.
                      Leider sind diverse Drehbuchschwächen vorhanden, wodurch der Film an Glaubwürdigkeit verliert. Das Hauptproblem ist aber der Hauptdarsteller, der etwas zu aufgesetzt spielt und somit schnell uninteressant wirkt. Die Nebendarsteller wie Adam Driver überzeugen aber.
                      Zudem inszeniert Spike Lee wie oft in seinen Filmen alles eine Spur zu laut, aufdringlich und belehrbar. Alles wirkt sehr angestrengt und gewollt.
                      Einen gewissen Unterhaltungswert hat der Film trotzdem, kann man sich einmal anschauen.

                      • 9
                        Andy Herman 27.01.2019, 20:07 Geändert 27.01.2019, 20:08

                        Dieser Film ist ein sehr gutes Beispiel wie man solche Themen wie Rassismus, Toleranz und Freundschaft verfilmen sollte. Diese werden nämlich beiläufig durch die beiden Protagonisten erzählt.
                        Es wirkt nicht belehrbar oder aufdringlich wie in vielen anderen Filmen, die diese Themen behandeln. Green Book konzentriert sich sehr auf die Geschichte seiner Protagonisten und alles andere ergibt sich und wird nicht groß überthematisiert.
                        So macht es Spaß sich den Film anzuschauen. Viggo Mortensen und Mahershala Ali spielen grandios. Für mich das beste Film-Duo 2018.

                        • 7
                          über Glass

                          Fast über die ganze Laufzeit ein solider Film, aber wie man es so von M. Night Shyamalan kennt, gibt es in den letzten Akt entweder einen Feuerwerk oder einen Griff ins Klo. Hier ist es leider eher das Zweite.
                          Am Ende fragt man sich nur, warum das Ganze. Warum werden diese Figuren, die M. Night Shyamalan selber in den vorherigen beiden Filmen so liebevoll aufgebaut hat, so verraten. Es wird zu viel konstruiert und dadurch wirkt alles unglaubwürdiger. Etwas zu viel gewollt, wäre besser, wenn die Geschichte etwas kleiner gehalten worden wäre. Effekt ist nicht alles.
                          Trotzdem und vor allem wegen den Cast und der Figuren bleibt der Film über fast die ganze Laufzeit sehenswert. Die Art wie das Superhelden Thema hier behandelt wird, bleibt immer noch sehr interessant und einzigartig.

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                          • 6 .5

                            Wusste gar nicht, dass die Geschichte um den ersten Menschen auf dem Mond so deprimierend ist. Zumindest hat mir der Film dieses vermittelt.
                            Klar fängt der Film damit an einen schweren Schicksalschlag von Armstrong zu erzählen, aber das wird quasi dann als Grundstimmung über den ganzen Film gelegt. Verstärkt wird es mit einer sehr traurigen Filmmusik, die an sich schön ist, aber zu dem Film ja gar nicht passt.
                            Ich konnte erst im dritten Akt diesem Film etwas abgewinnen und zwar als es um die Mondlandung an sich geht. Das wurde ganz gut und spannend inszeniert.
                            Ich bin zwar kein Fan von Pathos, aber hier hätte ich es mir ein bisschen mehr gewünscht, um mehr mit den Figuren mit zu fiebern (wie bei Apollo 13 z.B.). Also lässt mich der Film oft ziemlich kalt und es kommt keine Freude auf um dieses historisches Ereignis.
                            Wenn das Ziel des Films war aus Armstrongs Perpektive die Mondlandung zu erzählen und wie furchtbar und deprimierend es für ihn alles war, dann ist es gut gelungen.

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                            • 6

                              Bei so einem Plot, sollte es eigentlich kein Problem sein eine Bindung mit dem Zuschauer herzustellen. Lady Gaga und Bradley Cooper kriegen es aber hin, dass zwischen den Beiden überhaupt keine Chemie entsteht und dadurch kriegt man überhaupt keinen Zugang zu den Charakteren. Das Ganze ist sehr kühl und künstlich, was vor allem an der Darstellung von Lady Gaga liegt. Sie schafft es kaum ihrer Figur Empathie und Authentizität zu geben. Man hat das Gefühl, dass die Kunstfigur Lady Gaga einen anderen Charakter darzustellen versucht. Nur in den Musikszenen fühlt sie sich Zuhause und überzeugt. Die Musik selber ist auch sehr gut gemacht.
                              Bradley Cooper überzeugt etwas mehr, alleine durch seinen Gesang und Gitarrenspiel. Auch seinen gebrochenen Charakter kann er gut glaubwürdig darstellen.
                              Schließlich finde ich den Film aber sehr überschätzt. Der Plot ist gewöhnlich und gibt nichts Neues her. Die Figuren sind stereotypisch und haben keine Reibung. Also ziemlich alles unbefriedigend und entäuschend.

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                              • 5 .5

                                Kaum hat mich ein Predator so kalt gelassen. Ja, er ist brutal und sieht eklig aus, aber wo bleibt die Spannung. Es gibt zwar ein paar gute Momente, die vorallem von den menschlichen Charakteren ausgehen, aber alles ziemlich flach.

                                • 8 .5

                                  Hat mich schon sehr berührt. Nette Charaktere, die man direkt in sein Herz schliesst. Eine gute und wichtige Darstellung, wie ein Jugendlicher und sein Umfeld mit seinem Coming Out als Homosexueller umgeht.
                                  Ein Film über die Freundschaft und Zusammenhalt. Hat mich sehr angesprochen und ich konnte sehr mit der Figur von Simon mitfühlen. Finde ich wichtig in heutigen Zeiten, dass man auch aus so einer Perspektive eine Coming Out Geschichte erzählt.
                                  Lehrreicher Film, um auch bestimmte Vorurteile gegen Homosexuelle abzulegen.
                                  Also absolut empfehlenswert!

                                  • 6 .5

                                    Kann man sich anschauen, auch wenn nicht so gut wie das Original. Die Fluchtszenen sind ganz spannend inszeniert und auch Charlie Hunham überzeugt in seiner Rolle. Hatte nur meine Probleme mir Rami Malek. Ich hatte ja vorher schon Bohemian Rhapsody gesehen, wo Malek Freddie Mercury spielt. Ich wurde nicht den Eindruck los, dass er hier seine Rolle genau so angelegt hat.
                                    Der Film hat sonst irgendwie nichts außergewöhnliches gehabt, so dass ich im Nachhinein daran denken musste. Gabs schon irgendwie alles, nichts besonderes.
                                    Ein solider Film ohne nachhaltender Wirkung.

                                    • 6 .5
                                      Andy Herman 11.12.2018, 18:41 Geändert 11.12.2018, 21:24

                                      Ja, die Schauspieler sind gut besetzt. Ja, die Musik ist grandios. Ja und der Film ist sehr unterhaltsam. Aber man sollte sich nach dem Film nochmal eine Doku anschauen oder den Wikipedia Eintrag über die Band Queen nachlesen. Leider wurden viele Fakten und Ereignisse verdreht oder sogar falsch dargestellt, um den Plot hollywood tauglicher zu machen.
                                      Solange der Film die Wirkung hat, dass man anfängt sich für die Band zu interessieren, kann ich darüber weg sehen. Aber für einen eingefleischten Fan wie mich, ist der Film sehr unsachlich.
                                      Wo der Film mich aber abgeholt hat, das sind die kleinen Anekdoten und Geschichten rund um die Musik herum, wo die Bandmitglieder selber im Mittelpunkt stehen. Dank den guten Schauspielern, macht es Spaß zu zuschauen. Das Verhältnis zwischen den vier Musikern wird meistens gut und glaubhaft dargestellt.
                                      Wer die Musik von Queen mag und den Film in richtigen Sachverhalt einordnen kann, wird schon zu seinem Genuss kommen. Auch gut geeignet, wenn man sich musikalisch der Band zum ersten Mal öffnen möchte.

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                                      • 4 .5

                                        Leider sehr enttäuschend. Man hätte eine gute Fortsetzung machen können, da auch der Ansatz nach dem ersten Teil weiter zu erzählen vielversprechend war.
                                        Aber man hat viele Grundprinzipien des ersten Teils einfach ignoriert. Aber mal von vorne:
                                        - Michael Myers ist kein im Blutrausch, willkürlicher Mörder
                                        - Laurie Strode ist kein Rambo oder Dr. Loomis
                                        - Haddonfield ist ein kleines Städtchen
                                        Naja, ich könnte so ewig weiter machen. Leider haben die Filmemacher hier dieses vergessen, nur um den Film mainstream tauglicher zu machen.
                                        Ich hätte mir lieber alles etwas atmosphärischer und intensiver gewünscht. Es ist leider alles sehr ermüdend. Die Morde von Michael Myers sind langweilig inszeniert, genau wie auch seine Opfer, was auch an den jugendlichen Schauspielern liegt und an der Anzahl der Morde. Die Wandlung von Laurie Strode zur einer abgeklärten Kämpferin ist auch sehr unglaubwürdig. Im Haddonfield ist leider etwas zu viel los, es kommt keine spannende Kulisse auf, wo sich der Myers bewegen kann.
                                        Die Geschichte gibt kaum was her, sehr flach. In diesem Fall muss ich sagen, dann hätte man lieber doch die Story nach dem zweiten Teil ansetzen sollen, auch wenn ich kein Fan davon bin, dass Laurie Strode die Schwester von Myers sein soll. So hätte sich die Jagd von Myers wenigstens nur auf seine Angehörigen begrenzt, gabs ja genug in diesem Teil (Strode, ihre Tochter und Enkeltochter).
                                        Ein sehr verschenkter Film. Was soll das Ganze überhaupt!

                                        • 5 .5

                                          Der Film will eine realistische Geschichte erzählen, macht aber seine Hauptfigur zu einem Superheld. Entweder man erzählt eine ernst zunehmende Story oder von vorne rein einen Actionfilm á la Fast and the Furious.
                                          Hier ist es alles nicht ganz ausgewogen. Einerseits wird ein realisitsches Drama mit real wirkenden Personen erzählt, anderseits tötet die Hauptfigur im Alleingang alle Bösen. Ganz unglaubwürdig ist das Finale, wo die Gegner vierfach auf gleicher Augenhöhe sein müssten wie die Hauptfigur, dagegen aber eher machtlos wirken. Es gibt also kaum Gegenwehr, die Hauptfigur hat es sehr leicht und es kommt kaum Spannung auf. Die Stärken gabs eher in der ruhigen Szenen bei den Nebensträngen, wie z.B.die Storyline mit dem schwarzen Jugendlichen, auch wenn etwas kitschig. Naja, man kann sich den Film ruhig sparen.

                                          • 8

                                            Ballett, Teufelskult, DDR. Ich glaube das macht neugierig, auch wenn der Film natürlich noch mehr zu bieten hat. Aber eine Hexen- Teufelskult Geschichte in der ehemaligen DDR stattfinden zu lassen, ist schon etwas spannendes. Vorallem durch die wunderbare Kameraarbeit ist es sehr gelungen die DDR (Ost-Berlin) mal anders zu zeigen, nicht historisch oder dokumentarisch wie man das sonst kennt. Dadurch wurde schon mal eine sehr gute Atmosphäre geschaffen. Dazu kommt noch der überragender Cast, Tilda Swinton spricht deutsch und das alleine ist schon gruselig. Die Verbindung vom Ballett und Hexenritual ist mehr als aufgegangen und hat eine gewisse Ästhetik, die intensiv, verstörend und zeitgleich schön ist. Irgendwie ein ungewöhnliches aber ein sehr erfrischendes Erlebnis.

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                                            • 8 .5
                                              Andy Herman 11.12.2018, 14:44 Geändert 11.12.2018, 14:45

                                              Mehr ein Psychothriller oder Drama als ein Horrofilm. Genau gesagt, man kann diesen Film nicht auf ein Genre festlegen und das ist schon mal eine Stärke dieses Werkes.
                                              Das komplette Ensemble spielt überragend, nur die Figur der Mutter ist manchmal leicht nervig mit ihren gefühlten hundertsten Ausraster. Über die Auflösung der Geschichte kann man sich auch streiten. Ich persönlich fand es etwas unspektakulär, aber irgendwie auch passend zum Film und das ist viel wichtiger.
                                              Ein sehr intensiver und spannender Film, aber auch kein gewöhnlicher Horrofilm. Sollte man sich also nicht mit falschen Erwartungen anschauen.

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                                                über Mandy

                                                Wahrscheinlich hat sich mancher Horrorfan gedacht: "Ja, ich schaue mir jetzt mal einen neuen trashigen Horror-Splatter Film mit Nicolas Cage an". Ich kann die Enttäuschung solcher Fans verstehen, wenn sie sich diesen Film anschauen. Dieser Film ist aber mehr als das und auf keinem Fall ein Mainstream Trash-Horrorfilm wie viele es vermutlich gedacht haben.
                                                Ich habe von vorne rein gewusst was mich erwartet und zwar ein Film, der zwar mit Horror- und Splatterelementen spielt, aber trotzdem kein konventioneller Film ist.
                                                Die Stärke des Films ist nämlich, dass der Regisseur dieses Genre eigentlich nur ausnutzt um seine Vision (Kunst) darzustellen. Dabei ist ein sehr atmosphärischer Film entstanden mit eigener Handschrift. Dadurch war das Ganze eine einzigartige Erfahrung als ich das geguckt habe. Eine gute Abwechslung zu den ganzen Mainstreamzeug.
                                                Ich kann verstehen, dass dieses Werk polarisiert. Dieser Film ist aber auch nicht für durchschnittliche oder gewöhnliche Zuschauer geeignet.

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                                                • 8

                                                  Hier geht die Sau ab. Es ist so schräg, anarchistisch und dynamisch, es macht einfach Spaß zu zuschauen.
                                                  Die Grundidee ist schon irre! Von einer rätselhaften Krankheit befallenden Eltern-Zombies jagen ihre Kinder, warum auch immer. Die Hintergründe werden nicht verraten, unheimlich. Eine Umkehrung des Films Cooties, welches ich auch grandios fand. Nicolas Cage gefällt mir mal wieder richtig gut, die Rolle ist wie für ihm gemacht, da kann er nur glänzen. Brian Taylor schafft zudem mit sehr guten Bildern auch eine tolle Kulisse und Dynamik. Das hat er schon bei Crank so gut bewiesen und Mom & Dad muss sich da nicht verstecken. Auch hier gelingt ihm das bestens.
                                                  Ich hatte einfach Spaß bei dem Film. Schon etwas außergewöhnliches.

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                                                  • 8 .5

                                                    Atemberaubender Film und das wortwörtlich gemeint! Vorallem in der zweiten Hälfte nimmt der Film richtig an Fahrt auf. Der einzige Kritikpunkt wäre die Filmmusik, die manchmal zu melancholisch und pathetisch daher kommt.
                                                    Richtig gut sind die Figuren gelungen, die auch stumm total begeistern. Genau durch diese Stille wurde eine total spannende und intime Athmosphäre geschaffen. Man erlebt alles viel intensiver und saugt die wenigen Geräusche in sich auf. Man hätte ruhig noch mehr darauf vertrauen müssen und weniger Musik einsätzen sollen. Es gibt zwar auch ein paar unlogische Plotvorgänge, aber die haben mich jetzt nicht total aus dem Film gerissen.
                                                    Der Film also absolut sehenswert, vorallem in Kino, wegen der Soundkulisse, wenn sie nicht gerade von dem Popcorn-lautessenden Sitznachbarn gestört wird. :-)

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