Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
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„Louder Than Bombs“ schafft es trotz toller Darsteller und phasenweise phantastischer Szenen nicht, den Zuschauer in das Innenleben der Charaktere zu involvieren. Man fühlt sich als Beobachter aus weiter Ferne, nicht unmittelbar im Geschehen. Das ist unheimlich schade, denn das Drama bietet viel Potential. Aber der Wechsel zwischen leeren Szenen und verheißungsvollen Abschnitten ist zu fließend. Wobei das Leben im Grunde ebenfalls eine Aneinanderreihung belangloser Szenen ist, durchsetzt mit einigen Höhepunkten, die den Rest überstrahlen. Insofern ist „Louder Than Bombs“ vermutlich näher an der Wirklichkeit, als man glauben mag.
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Aufgewärmtes, neu verpackt und doch altbekannt. „Legend“ hat mit der Doppelperformance Tom Hardys einen riesigen Anker, der das Schiff davor bewahrt, auf See verloren zu gehen. Er ist das Einzige, das „Legend“ von der Masse an Genrefilmen abhebt. Denn der Rest rund um den Gangster, der keiner mehr sein will und die Verstrickungen von Politik und Stars in der Szene sind nicht neu.
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Leid. Das ist es, was Starregisseur Alejandro González Iñárritu („Birdman“) auf die Leinwand transportieren möchte. Das Leid seines Hauptdarstellers, seiner Filmfigur, ja, sogar seiner gesamten Filmcrew. Denn wenn „The Revenant“ eines ist, dann eine Tortur, die die körperlichen Schmerzen seiner Figuren auf den Zuschauer überträgt. Der Kampf Leonardo DiCaprios mit den Mächten der Natur, den Menschen und Tieren ist mitunter schwer zu ertragen, kommt einem Kraftakt sehr nahe.
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Leider genügt die körperliche Grenzerfahrung Iñárritu nicht. Er bauscht den Überlebenskampf künstlich auf, macht aus einem maximal Zweistünder ein Mammutwerk mit 150 Minuten. Das erste Drittel ist noch an Intensität kaum zu überbieten, danach wiederholt sich das Geschehen. Irgendwann hat sich der Zuschauer an DiCaprios Stolpern durch die Wildnis schlicht satt gesehen.
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Wenn der Film um ne halbe Stunde kürzer wäre, würde ich Sean Penn zustimmen.
Hier mal ein paar erste Gedanken, bevor ich ihn heute Abend nochmal sehe.
Die erste halbe Stunde zählt zum besten, was "Star Wars" seit 1983 zustande gebracht hat. Interessante, neue Charaktere, geerdete Action und ein mysteriöser Bösewicht. Doch mit Erscheinen der ersten Figur aus den alten Filmen stellt sich eine gewisse Ernüchterung ein. Bis dorthin hat "Star Wars VII" hervorragend funktioniert. Die Chemie zwischen Finn und Rey (Daisy Ridley <3) ist klasse, die Gags sitzen, pures "Star Wars"-Feeling eben. Dann entwickelt sich der Film zum munteren Zitate raten und recycelt im Schnelldurchlauf die Urtrilogie. Das ist immer noch unterhaltsam und sieht schnieke aus, aber sonst? Wären da nicht BB-8, Boyega und Ridley, ich wäre enttäuscht. Hoffentlich kann sich die Folgeepisode vom Ballast der Urtrilogie lösen.
Och nö. Das war schon echt mies.
Wow. Staffel zwei gehört mit zum besten im Fernsehbereich der letzten Jahre. Das ist unfassbar gut geschrieben und bebildert - da verzeihe ich die teils nervige erste Staffel. Für all jene, denen nicht immer jedes kleinste Detail durchgekaut werden muss, ein Geheimtipp. Die Serie beschäftigt sich nun mal mit den Folgen der Departure und nicht mit der Ursache. Wer damit klar kommt, wird von "The Leftovers" schlichtweg mitgerissen. Der Wahnsinn.
Tara schafft es in der vorherigen Folge noch aus mindestens 20, 30 Metern halb in der Luft hängend einen Kopfschuss nach dem anderen zu verteilen, doch sobald jemand zwei, drei Meter vor ihr steht, geht es nicht? Puh...
Ansonsten eine solide Folge, die sich nicht wie ein Midseason-Finale anfühlt.
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Zwar kann der Film die Qualität der ersten beiden Teile nie erreichen, doch unterhält Teil fünf überraschend gut. Die Story selbst weiß irgendwann selbst nicht mehr, wie sie sich aus verschiedenen Zeitlinien und Zeitreisen wieder befreien soll, klar. Die Autoren haben ihre liebe Not, die Umstände von Arnies Rückkehr zu erklären, ebenso wie mit dem Installieren möglicher Paralleluniversen. Zu oft flüchten sie sich in Technik-Gebrabbel, das wahrscheinlich nicht mal Sheldon Cooper entwirren könnte.
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Jetzt – nachdem der Ärger verflogen und die Gemüter sich beruhigt haben – bleibt zu sagen: „Terminator: Genisys“ ist keine große Filmkunst, kann an die vorangegangenen Meilensteine nicht anknüpfen, aber ist ein durchaus solider Eintrag ins Terminator-Franchise.
Die meisten der für RTL relevanten Zuschauer schauen es eben auf anderem Weg. Habe letztens nach langer Zeit mal wieder einen Film im linearen Fernsehen geschaut und war aufgrund der Werbeunterbrechungen nur noch genervt. Deshalb habe ich auch "Deutschland 83" nicht auf RTL gesehen. Die Werbung bin ich einfach nicht mehr gewohnt...
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Besondere Erwähnung verdient Sean Harris in der Rolle des Erzfeinds von Macbeth. In nur wenigen Szenen gelingt es ihm aus der Figur des Macduff die eines tragischen Helden zu kreieren. Gerade das Finale presst in seiner epochalen Wucht das Publikum in die Sessel, wenn Macbeth und Macduff aufeinandertreffen. Als ob die Hölle für einen Moment ihre Pforten öffnet, die Dämonen auf der Erde wandeln und Bäume und Gräser zu Asche verbrennen. Der Himmel blutet im Angesicht von Macbeths Taten, doch Gerechtigkeit dient Shakespeares Sache nicht. Dieser Mann war wirklich kein Freund von Happy Endings.
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So schwankt „Stung“ ständig zwischen den Extremen. Er ist auf der einen Seite handwerklich wunderschön umgesetzt, suhlt sich im Schleim der Wespen und im Blut ihrer Opfer, doch kann das Drehbuch kein bisschen mithalten. Dietz versteht viel von Timing und hat ein Gespür für stilvolle Bilder, doch sollte er für sein nächstes Projekt dringend mehr Wert auf gelungene Dialoge legen. Und wer weiß, vielleicht meldet sich bald Hollywood bei ihm. Talent hat er jedenfalls.
Ähnlich sehe ich das auch. Die ersten zwei Drittel höchst frisches Superheldenkino (bis auf Dr. Doom vor seiner Verwandlung), das relativ neue Wege beschreitet. Nur das Finale wird dermaßen an die Wand gefahren, dass man sich verwundert die Augen reibt.
Im Flur: Kleine Leinwand mit C3PO und R2D2.
Im Schlafzimmer: Größere Leinwand des Hotels aus "Grand Budapest Hotel"
Im Wohnzimmer: Ein Dalek-Propaganda-Poster im Stil des 2. Weltkriegs oder (je nach Laune) ein Poster von Black Swan in alternativem und sehr schickem Design.
Im Arbeitszimmer: Eine Tardis aus "Doctor Who", gemalt vom Meister Van Gogh persönlich. ;)
Es kann nie genug Stoff von Neil Gaiman geben. Egal, in welchem Medium.
Die haben im Trailer gerade hoffentlich nicht wichtige Storyelemente verraten? Sah fast so aus...
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„A Perfect Day“ ist zu Recht mit Standing Ovations in Cannes bedacht worden. In seiner Ausführung ist er ein einzigartiges Zeugnis der Unfähigkeit in solchen Konflikten die richtige Entscheidung zu treffen. Skurril, abgefahren und grotesk – genau wie die Realität.
Wobei man dazusagen muss, dass Matt Damon den Film beinahe völlig allein trägt. Sie ist nur ein sehr kleiner Teil des Films. Trotzdem ist die Gehaltslücke im allgemeinen natürlich inakzeptabel.
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Die Story selbst kann den Spannungsgrad zwar nicht immer konstant halten, doch macht das wenig. „The Voices“ ist schauspielerisch und audiovisuell einfach zu stark, als das es ihm etwas anhaben könnte. Er ist wie ein irrer Trip hinein in den Kopf eines Serienmörders, voller morbider und abgefahrener Ideen und so gespalten, wie die Persönlichkeit Reynolds. Es scheint, als ob der Film selbst seine Hauptfigur wiederzugeben scheint. Dieser Irrsinn dürfte einige Zuschauer vor den Kopf stoßen, doch eine Fanbasis dürfte „The Voices“ für diesen Mut gewiss sein.
[...]Das Ergebnis ist 13 Folgen irritierender Wahnsinn, ständig in der Erwartung vor dem großen Knall, der doch ausbleibt. Ziellos in seiner Ausführung, hin und wieder haarscharf an unfreiwilliger Komik vorbei, jedoch fantastisch in Sachen Atmosphäre und Produktionsqualität. Eine Produktion, die fasziniert, aufgrund ihres Mutes, die Dinge einfach mal treiben zu lassen. Und am Ende tatsächlich versöhnt.
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Die Ingredienzen mögen abgeschmackt sein, doch das Gericht schmeckt immer noch. Denn „Black Mass“ bemüht sich um Authentizität, lässt die 70er und 80er wieder auferstehen. In Verbindung mit den herausragenden Darstellern macht er sogar die meiste Zeit über Spaß. Rau und ruppig geht es in den Straßen Bostons zur Sache, die Kriminalität nimmt überhand und macht auch vor den Hütern des Gesetzes keinen Halt. Das ist Gangster-Kino in solider Ausführung, zwar weniger überraschend als erwünscht, dafür aber unterhaltsam. Und ein dringend benötigter Beweis dafür, dass Johnny Depp sein Mojo noch nicht verloren hat.
Einer der besten Fantasyfilme überhaupt von einem der besten Autoren derzeit. Per Glück im Kino gesehen, ganz und gar nicht bereut.
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„Der Marsianer“ ist nichts weiter als der beste Film des Regisseurs seit zehn Jahren. Denn endlich greifen Bilder und Story ineinander und entfachen ein wahres Feuerwerk auf der Leinwand.
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Sehr schön. Das hat "Der Marsianer" wirklich verdient.
[...]Soldaten stapfen langsam über ein weites Feld. Die Sonne hängt tief, bloß ein schmaler roter Streifen ist noch zu sehen. Die Silhouetten der Männer und Frauen zeichnen sich schwarz vorm Himmel ab, die Kamera bleibt stehen und beobachtet die Truppe, wie sie ihrem Zielort näher kommt. Einer nach dem anderen verschwinden ihre Körper in einer Senke, bis auch der letzte Kopf von der roten Himmelsglut verschluckt wird. Sie laufen hinab in die Hölle, dort, wo richtig und falsch bloß leere Wörter ohne Bedeutung sind. Ein Reich der Wölfe, in der die Schafe gerissen, die Schwachen gnadenlos aufgerieben werden. Es ist eine Welt, in der Regeln keinen Platz haben. Genau das ist „Sicario“.
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