Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Da bin ich doch mal gespannt, ob der Doctor in Spock seinen Master findet... ;)
An und für sich ist "Preacher" eine sehenswerte Serie. Angesichts ihrer Möglichkeiten seitens der Vorlage trotzdem eine Enttäuschung. Man sollte natürlich versuchen, Vorlage und Adaption getrennt zu begutachten und zu genießen. Das ist schlicht und einfach nicht möglich. Wenn in einer Stadt neben Puff Nummer 1 ein zweiter aufmacht, ich in Nummer 1 schon jede Prostituierte durch habe und nun Laden Nummer zwei ausprobiere, habe ich zwar meinen Spaß, vergleiche aber trotzdem beide Etablissements miteinander. Sie beide werden ihre Vorteile und Nachteile haben - man orientiert sich jedoch weiterhin am "Original".
Die Serie hat einige großartige Momente, die bei der Stange halten, kann in Sachen Figuren und Story aber nicht ganz mithalten. Dominic Cooper ist - obwohl ich ihn sehr mag - ein Stück zu weich für Reverend Custer. Die Kraft der Beziehung zwischen ihm und Tulip, die im Comic so berauschend und allumfassend wie eine Lawine über beide hinwegrollt, ist hier so gut wie nicht existent. Von der Geschichte des Saint of Killers ganz zu schweigen...
Was passt ist der Look (der Süden Amerikas sah nie kerniger aus!) sowie der Humor, der den Geist der Vorlage perfekt einfängt, obwohl auch hier das Comic noch fünf Schritte weitergeht. Das ist für das TV wohl einfach zu anarchistisch - immer noch.
Ich für meinen Teil bleibe erst einmal bei Puff Nummer eins, bin aber gleichzeitig gespannt auf den geplanten Anbau von Puff Nummer zwei. Da könnte noch Großes kommen...!
PS: Der Gag auf Kosten von Tom Cruise ist wirklich großartig!
Ich habe schon jetzt große Probleme mich zu entscheiden. Science Fiction beflügelt die Fantasie der Autoren eben immer wieder aufs Neue. Aber klar, wenn keine Rasse aus "Doctor Who" in den Top 5 landet, läuft etwas falsch. ;)
Die angezogene Handbremse hat in "Suicide Squad" auch ein wenig gestört.
[...]Doch die Probleme abseits der Dreharbeiten scheinen durch. Der Tod des Drehbuchautors Robert Holmes lässt die letzte Folge ein wenig sprunghaft wirken. Sein nicht fertig gestelltes Skript, das in wenigen Tagen komplett umgeschrieben werden musste, weißt erzählerische Ungereimtheiten auf. Angesichts der Umstände und der Kündigung des Script Editors Eric Seward allerdings völlig verständlich. Letztlich ist „The Trial of the Time Lord“ eine solide Staffel, als Abschied Bakers allerdings zu wenig. Diesem Mimen wäre ein letzter, großer Auftritt vergönnt gewesen und es verwundert nicht, dass sich Baker auch jetzt noch ein wenig verraten fühlt. Das Potential für mehr wäre sicherlich vorhanden gewesen.
[...]Die Produzenten finden den schmalen Grad aus Rücksicht und Ehrlichkeit. Sie zeigen, ohne die Kinder zu überfordern und sparen aus ohne zu verschweigen.
[...]Selbst ältere Zuschauer werden sich der Dynamik zwischen den jungen Freunden und ihren Familien nicht erwehren können. Immer wieder durchbricht die Serie den Mantel aus Angst und Unwissen mit dem unschuldigen Spiel der Kinder, die trotz der Panik um sie herum nur eines sind und sein wollen: Herumtollende Kinder, die Lager bauen, Fangen spielen und Spaß am Leben haben. Genau das vermittelt die Serie in ihrem humanistischen Kern, dieser Gratwanderung, die vollends gelungen ist. Ob Jung oder Alt – „Die großen langen Ferien“ ist eines jener Phänomene, von denen alle noch etwas lernen können. Als Elternteil kann man sich eines sicher sein: Kinder vertragen mehr, als man denkt.
"...denkt einfach an 6 - und schon wisst ihr, was ihr heute gucken sollt." - > Kängu, du Schlawiner. ;)
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Erklärungen liefert das Drehbuch beinahe keine, was aber nicht Sinn der Sache ist. Interpretationen sind möglich, doch vermutlich fehlgeleitet. So wie der Vater zu Beginn bei Tisch dem Rührei auf dem Teller lebensbejahende Eigenschaften zusagt, so wenig ist eine Interpretation des Gezeigten sinnführend. „Der Bunker“ zielt aufs Unterbewusstsein, will etwas im Publikum auslösen und bewegen. Ganz egal ob Hass, Liebe, Faszination oder Ratlosigkeit. „Der Bunker“ setzt sich im Kopf des Zuschauers fest, bleibt dort und verweilt länger als es der Durchschnittsblockbuster oder der x-te Nazifilm je könnte. Und ist das nicht etwas, das Kunst im Idealfall erreichen sollte?
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Intime Momente, in denen der Zuschauer Owens wirklich nahe kommt, sind selten. Stattdessen schiebt Hopkins mitsamt den Drehbuchautoren Anna Waterhouse und Joe Shrapnell einen Subplot über die Hintergründe der Spiele ein. Dieser ist zwar interessant und bringt mit Jeremy Irons und William Hurt zwei großartige Darsteller ins Spiel, nimmt gleichzeitig aber den Fokus von Owens.
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Eine kleine Geschichtsstunde, die sich einer der wohl wichtigsten Sportfiguren aller Zeiten widmet. Ob der Film Owens Leistung wirklich gerecht wird, ist eine andere Frage.
[...]Das mag zwar deutlich actionorientierter sein, als die alten Kinofilme und Serien, den humanistischen Kern verleugnet "Star Trek Beyond" aber keinesfalls. Da kann die Enterprise noch so schnell durch die gegnerischen Raumschiffe pflügen oder Kirk seinen inneren Evel Knievel auf die Aliens loslassen. Es ist einfach schön zu sehen, wie Menschen jeglicher Ethnie Seite an Seite mit fremden Wesen arbeiten, leiden und zusammenstehen. Auch dann, wenn es die Menschheit von heute nicht einmal hinbekommt mit sich selbst klarzukommen.
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Im Kino Spielbergs ist es ein kleines Mädchen, das die Welt retten kann, allen Hindernissen zum Trotz. Spielberg ist einer der letzten Romantiker seiner Zunft, ein Märchenonkel, der das Dunkel in der Welt sieht und nicht verzagt. Viel eher sind seine Geschichten oft ein feines Netz aus ambivalenten Strömungen, in denen sich das Helle als die stärkere Kraft herausstellt. Auch „BFG“ ist erfüllt von diesem positiven Denken: den unscheinbarsten Menschen nämlich, deren kleine Gesten Großes bewirken. Man könnte es Kitsch nennen, wenn man selbst nicht so davon eingenommen wäre. Manchmal möchte der Zyniker im Publikum bloß schweigen und genießen. Der Silberstreif am Horizont ist schließlich wunderschön.
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Die Alieninvasion sorgt für eine vereinte Erde, die gemeinsam Probleme löst und die extraterrestrische Technologie für eigene Zwecke nutzt. Sollten noch einmal schleimige Wesen attackieren, ist man vorbereitet. Hier liest sich durchaus Emmerichs politischer Wille heraus, den die ideologischen Differenzen um Islam, Trump, Brexit und Co. bestürzen. Nur schade, dass die Menschheit an den Rand der Vernichtung gebracht werden muss, um zu begreifen, zu was sie eigentlich fähig ist. So weit, so sinnvoll fortgeführt.
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Die Liebe zu diesem Universum ist vorhanden, keine Frage. Doch nur selten kann die Fortsetzung mit dem Witz und Verve des ersten Teils mithalten. Die Gags sind nicht mehr so frisch, die Zerstörung weniger ehrfurchtsgebietend. Selbst der unweigerliche Pathos und Patriotismus, den Emmerich vor zwanzig Jahren mit so viel subversivem Scharfsinn ins Bockshorn jagte, sorgt lediglich für ein Schmunzeln hier und da. Es fehlt an Will Smith. Es fehlt an richtigen Figuren. Denn wenn das Beste an einem zweiten Teil die Reminiszenzen an das Original sind, hat das kreative Team dahinter etwas falsch gemacht. „Independence Day 2: Wiederkehr“ ist immer noch unterhaltsames Alienfutter und besser, als so vieles, was die letzten Jahre auf die Kinos losgelassen wurde. In Anbetracht seines Erbes und seiner Möglichkeiten aber eine Enttäuschung.
Wow. Die Erwartungen an Staffel drei steigen hoch und höher.
Tolle Aktion und ein hervorragendes Buch!
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„Verräter wie wir“ funktioniert erfreulicherweise auf mehreren Ebenen. Zum einen als astreiner Mafia-Thriller und zum anderen als persönliches Drama des Ehepaars Perrie und Gail. Es ist faszinierend mitanzusehen, wie das Drehbuch die Entwicklungen der Geschichte nutzt, um den Zustand ihrer Beziehung zu untersuchen und gleichzeitig zu kommentieren. Daraus ergibt sich ein Film, der mehr ist als bloßer Thriller, sondern auch als Psychogramm seiner Figuren fungiert. Schade, dass es nicht mehr solcher Filme gibt.
Sehr schade, aber das hatte ich befürchtet. Schöner Film!
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Es macht Spaß im Belgica zu verweilen, die schwitzenden Leiber tanzen, den Alkohol in Strömen fließen zu sehen. Das Belgica steht für Freiheit, ein Ort fernab gesellschaftlicher Zwänge, wo Regeln auf dem Bürgersteig zurückbleiben und drinnen, in schummrigen Ecken und glitzernden Tanzflächen, neu interpretiert werden. „Cafe Belgica“ ist gleichsam ein Familiendrama wie es auch die Chronik einer Szenekultur ist, in der alles möglich ist. Eine Kultur, deren Bestandteil man gewesen sein muss um sie zu verstehen, in der das Erlebnis selbst den Gedanken an den Kater am Morgen vertreibt.
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Der Sound vermischt mit der flirrenden Kamera zu einem Rausch, der genügend Zuschauer vor den Kopf stoßen, aber auch genauso viele ins Geschehen hineinziehen wird. „Cafe Belgica“ ist wie ein Abend in deinem Lieblingsclub – laut, auslaugend und gleichzeitig erfüllend und belebend. Zum Teufel mit den Miesepetern, die auf den nächsten Morgen verweisen. Man will schließlich gelebt haben.
Da ist es wieder, das von mir geliebte Gleichgewicht großer Momente und kleiner, feiner Szenen. Das Wildfire auf der einen, Tyrions Ernennung zur Hand of the queen auf der anderen Seite. Wunderschön inszeniert UND geschrieben. Es macht vieles dieser Staffel wieder gut, auch wenn das Erzähltempo im Vergleich zu den Staffeln eins bis vier verzehnfacht wurde. Immerhin sind jetzt sämtliche Weichen gestellt und das Spiel der Throne kann beginnen.
PS: Und ja, gerade diese Beiläufigkeit der Fensterszene hat mich schockiert und endlich wieder überrascht. Hier wurde ein Charakter konsequent zu Ende gedacht - sehr fein. Viel eindrücklicher als sämtliche Schlachtszenen.
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Es ist eine Welt voller Glitzer und Schönheit, die ihren Rattenschwanz voller geplatzter Träume und unerfüllter Ideale nur schwerlich zu verbergen weiß. Neu ist Refns Abrechnung freilich nicht. Das hat das Publikum alles so schon mal gesehen. Doch wie er es macht, wie seine Bilder die Geschichte erzählen, ist zumindest ein Erlebnis.
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An der Entwicklung seiner Hauptfigur lässt sich erkennen, dass er ihren Weg nicht gut heißt, viel mehr gleicht sie dem Gang in die eigene Verdammnis. Es ist ein Albtraum aus blau und gelb mit einem Spritzer rot darin, der sich zum Ende hin in einen See verwandelt. Ein Engel steigt auf und fällt, passenderweise in Los Angeles, der Stadt der (gefallenen) Engel. Für den Zuschauer lohnt sich der Abstieg, auch wenn es ein anstrengender ist.
Ein Artikel voller Wahrheit.
Erwartungsgemäß geht "Game of Thrones" visuell in die Vollen. Die Schlacht ist großartig inszeniert, das Herz schlägt Purzelbäume vor Anspannung. Eine packende Mischung aus "Saving Private Ryan" und "Macbeth" mit Michael Fassbender. Aber reicht das wirklich für die beste Folge der gesamten Serie? Was "Game of Thrones" bislang ausmachte, war die Unvorhersehbarkeit in Verbindung mit den vielschichtigen Charakteren. Jeder - ob Freund oder Feind - konnte sterben und selbst Joffrey hatte eine menschliche Seite an sich. Seitdem die Showrunner keine Vorlage mehr hinter sich haben, entsteht ein immer größerer Graben zwischen Opulenz und Charaktertiefe. Ramsay ist ein Sadist, nichts weiter. Keine Spur der Ambivalenz, die die Serie eigentlich ausmacht. Und mal ganz ehrlich: Da bewegt den Zuschauer ein neuerliches Zusammentreffen zwischen Brienne und Jaimie doch mehr, als es jede Schlachtplatte je könnte. Eine Serie steht und fällt mit ihren Figuren, nicht mit ihren Schauwerten. Etwas, das durch die Hetze in Staffel sechs deutlich zu kurz kam und sich hoffentlich wieder bessert. Wie bezeichnend, dass die eindrucksvollste Szene dieser Folge - die eine wunderbare Metapher auf Jon Snows Werdegang und den der gesamten "GoT"-Welt darstellt - komplett improvisiert wurde.
Dass ein Vater in diesem Bild und der darin gezeigten Gewalt eine Gefahr für sein junges Kind sieht - verständlich. Darauf bezog sich wahrscheinlich auch die Zettelaktion. Doch die übrige Argumentation ist mir nicht ganz schlüssig, da jeder - selbst wenn man von den "X-Men" keine Ahnung hat - sieht, dass es sich nicht um Menschen handelt. Stattdessen einen strangulierten Magneto zu fordern, ist schon verdammt nahe am positiven Sexismus. Wären zwei Menschen abgebildet, wäre das Plakatmotiv in der Tat bedenklich. So ist es das lediglich im Hinblick auf sehr kleine Kinder, die davon verstört werden könnten.
Trotzdem ein lesenswerter Artikel, da es immer interessant ist zu sehen, wie unterschiedlich Menschen Dinge auffassen können.
[...]Linklater verweigert sich jeglichen dramaturgischen Konventionen. „Everybody Wants Some!!“ erinnert eher an eine Momentaufnahme, ein kurzes Innehalten, bevor das eigentliche Leben beginnt. Dementsprechend gibt es keinerlei Entwicklung der Figuren und wenn, dann wird sie lediglich angerissen oder für die Zukunft angedeutet. Das ist von Linklater absolut gewollt, doch nach der gefühlt hundertsten Anmache samt unfassbar sexistischer Sprüche, hat der Zuschauer genug. Der Begriff „Sausage Party“ trifft es da ganz gut. Schließlich kommt die weibliche Perspektive kaum zum Tragen.
Erst in Hälfte zwei deutet sich der Masterplan Linklaters an und fängt an Spaß zu machen. Hier und dort reflektieren die Figuren ihr Verhalten, das zu Beginn schwer auszuhaltende Aufplustern vor den Frauen – wie passend, dass sie eine Frau, die deren Avancen kontert als Lesbe bezeichnen – offenbart einen Sinn: Sie sind noch jung genug Sorgen zu ignorieren, aber alt genug, sie bedrohlich am Horizont aufsteigen zu sehen. Das macht Hälfte eins nicht weniger nervig, doch aus „Everybody Wants Some!!“ einen wesentlich besseren Film.
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Besonders gelungen sind die vielen charakterbezogenen Momente, die „Apocalypse“ weit über die kürzlich gestartete Konkurrenz heben. Die Konflikte der Figuren sind greifbar, deren Entscheidungen fordern ernste Konsequenzen. Erstaunlicherweise beißt sich das nur selten mit den comichaften Kostümen, die insbesondere Psylocke zum bloßen Eye Candy verkommen lassen. Erst zum Finale hin erliegt „Apocalypse“ dem Mantra des heutigen Blockbusters. Höher, schneller, weiter im Getümmel des CGI-Gewitters – die Opfer in der Zivilbevölkerung völlig aussparend und sich eher auf Schauwerten ausruhend. Dieser kleine Ausrutscher sei einem ansonsten unterhaltsamen und ausgeglichenen Film gegönnt. Wer also vom Gleichschritts-MCU angeödet ist und die Hoffnung auf Superheldenfilme nicht aufgegeben hat, könnte hier fündig werden.
[...]
Da treffen wohl die unterschiedlichsten Meinungen im Disney-Marketing aufeinander. Klassisches Star Wars-Feeling oder Neuausrichtung? Altbekanntes oder Neues? Das wissen die wohl selbst nicht so genau.