BenAffenleck - Kommentare

Alle Kommentare von BenAffenleck

  • 7
    BenAffenleck 12.09.2019, 20:44 Geändert 19.09.2019, 17:51

    Peter Farrelly schmeißt mit GREEN BOOK dem braunen Monster eine locker gemischte Happy Pill aus Biografie und Roadmovie in den gierigen Rachen. Schwere Thematik leicht und humorvoll verpackt, mit 2 großartigen Hauptdarstellern veredelt . . .

    9
    • 9
      BenAffenleck 12.09.2019, 19:42 Geändert 21.02.2020, 18:15

      Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

      11. - GUARDIANS OF THE GALAXY (2014)

      # # # # #

      “Was für ein Haufen Arschlöcher”.

      Statt strammer Helden in knappen Strampelhöschen gab uns James Gunn 2014 die Gelegenheit, uns mit einem herumalbernden Erdling, einer grünhäutigen Auftragskillerin, einem genetisch veränderten Waschbären, einem großen Krieger im Rachemodus und einem wortkargen Baum anzufreunden. Diese schrägen Vögel und galaktischen Outlaws bilden das etwas andere Heldenteam: Die GUARDIANS OF THE GALAXY.

      Wenn mir aus dem anderen Ende der Galaxis so eine wilde Sci-Fi-Action-Komödie auf den affigen Pelz gebraten wird, kann das schon mal ein wenig dauern, bis sie zu meinem Filmherz durchdringt. Sehr schön, dass der zweite Kontakt schon für Klarheit sorgen konnte, und die Drittsichtung noch ein fett-kehliges G R O O T dahinter zu setzen vermag.

      Dabei war die Verfilmung der GUARDIANS-Comics ein Wagnis, welches heutzutage nur noch selten eingegangen wird: Eine epische, actionreiche und humorvolle Space Opera mit Protagonisten, von denen der 'Nicht-Comic-Shop-Besucher' noch nie was gehört haben dürfte. Und dann heuerte man für Drehbuch und Regie auch noch einen exzentrischen Filmemacher wie James Gunn an, der allerdings schon einige Jahre zuvor mit der blutigen Superhelden-Parodie SUPER ein immer noch wild pochendes Herz von mir geschenkt bekam.

      Wie dem auch sei, das Risiko hat sich ausgezahlt. Die GUARDIANS haben die Kinos gerockt, die Popcorn-Party gefeiert und ließen schwelende Kinosessel zurück. Kurzweilig, mit tollem Humor und fantastischen Bildern legt Gunn den Fokus der Erzählung nicht nur auf den klassischen Kampf zwischen Gut und Böse, sondern nimmt sich eine Menge Zeit um die Antihelden und ihre Beziehungen zueinander vorzustellen. Für etliche Schmunzler sorgen auch eine Menge Popkultur-Referenzen, die immer wieder liebevoll eingestreut werden.

      Was diesen Film aber dann wirklich durchstarten lässt und bis dato im Marvel-Superhelden-Genre einzigartig macht, ist der fantastische Retro-Soundtrack, ein Hit-Feuerwerk aus den Siebzigern, wie man es selten hört. Eigentlich ein unglaubliches Späßchen, dass sich der Soundtrack nicht mit den modernen Sci-Fi-Bildern beißt.

      >Awesome Mix Vol.1< forever, Waschbären an die Macht und egal, wie übel es ausgehen mag: . . . „Wir – sind – Groot“.

      # # # # #

      Hier geht's zur Liste:

      https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

      4
      • 5

        Der Mega-Hype um FACK JU GÖHTE ist leider nachvollziehbar. Frischer und frecher Pauker-Klamauk, der gekonnt mit Klischees spielt und etliche Gags abfeuert. Gleichzeitig ist GÖHTE aber auch nervig, unglaubwürdig und warmherzig doof . . .

        7
        • 2
          BenAffenleck 07.09.2019, 22:33 Geändert 19.09.2019, 17:49

          Ganz ganz schlimmes Ding, dem wir nach 35 Minuten den Stecker ziehen mussten. Absolut unwitziges Kauderwelsch an Dialogen und Szenen, die wohl nach knappen zwei Stunden eine Komödie ergeben sollen . . .

          5
          • 5
            BenAffenleck 07.09.2019, 18:25 Geändert 20.09.2019, 18:44

            Der relativ hoch gelobte Torture-Thriller UNTHINKABLE fühlt sich an wie eine mittelmäßige Folge der Knaller-Serie '24'. Hier nimmt ein sadistischer Folterspezialist (Sam Jackson) einen zum Islam konvertierten Ex-Soldaten (Michael Sheen), der 3 Atombomben in US-Großstädten platziert hat, nach allen Regeln der Kunst auseinander.

            Die ersten 20 Minuten hätte man sich komplett schenken können, und auch bis zum Finale wird hier nicht gerade ein Thriller-Highlight präsentiert. UNTHINKABLE macht den Zuschauer zum Voyeur und stellt die alte unbeantwortete Frage: Heiligt der Zweck alle Mittel? Hoffentlich muss ich die Antwort niemals liefern . . .

            8
            • 6
              BenAffenleck 07.09.2019, 18:00 Geändert 28.09.2019, 19:47

              Okay, der gelbe Drops ist so langsam gelutscht. ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH 3 bietet nichts Neues mehr, und kommt äußerst beliebig und uninspiriert daher. Weniger Handlungsstränge und mehr Minions hätten der Nummer gut getan . . .

              8
              • 8
                BenAffenleck 04.09.2019, 20:46 Geändert 24.12.2019, 12:14
                über Troja

                Wolfgang Petersens 200 Millionen Dollar Version des Trojanischen Krieges ist als Geschichtsstunde scheinbar nicht geeignet, sofern man beim Original-Mythos überhaupt von einem “Wahrheitsgehalt” sprechen kann. Der Regisseur presst das alles jedenfalls in seine eigene Form, lässt die Götter lediglich stumme Statuen sein und landet dabei einen hinterhältig platzierten Streich durch meine Achilles-Ferse des guten Filmgeschmacks.

                Dreieinhalb Jahre nachdem sich Hektor und Achilles auf der Leinwand die Köpfe im heißen Wüstensand vor den Mauern von Troja blutig schlugen, veröffentlichte Petersen den 40 Minuten längeren Director’s Cut, der seiner Version eines großen Dramas mit viel Blut, Schweiß und Tränen, mit Liebe, Hass und Sex wesentlich näher kam, als es die Warner Bros. einst erlaubten.
                Und die fast 200 Minuten TROJA sind in dieser Fassung ein blutiges Schlachten-Epos, dessen Sichtung sich wirklich lohnt. Angemischt mit allen gängigen Blockbuster-Zutaten wird der Unterhaltungswert konstant hoch gehalten. Die Zusammenhänge sind auch für Mythen-Muffel gut zu verstehen und die technisch ungeheuer aufwendige Produktion verzaubert dank großartig gebauter Kulissen und mühevoll designter Kostüme über die gesamte Laufzeit.

                Das wäre aber alles nur eine abgeranzte Leder-Sandale wert, wenn die Figuren und Charaktere nicht halbwegs gescheit herausgearbeitet wären, wie es hier der Fall ist. Die Erzählung bleibt eher neutral, und schlägt sich nicht komplett auf nur eine Seite der beiden Völker, obwohl es diesbezüglich natürlich die ein oder andere Spitze gibt.

                Letzten Endes sind es aber zwei überlebensgroße Krieger mit völlig verschiedenen Weltanschauungen, auf denen TROJA aufgebaut wurde. Brad Pitt kann mit seiner Präsenz den starken Krieger Achilles mit seinen allzu bekannten menschlichen Schwächen voll und ganz ausfüllen, während Eric Bana als Hector mit einem erstaunlichen Charisma punkten kann. Den Beiden gehört mit ihrem fesselnden Zweikampf vor den Toren Trojas auch das Highlight des Films, für dessen Choreographie sie monatelang trainierten und sich nicht doubeln ließen. Das auf Film gebannte Ergebnis ist beachtlich.

                Nach 15 Jahren des Verschmähens war TROJA an einem ruhigen Sonntagmorgen mit einer qualmenden Tasse Kaffee und der nötigen Portion Ruhe genau der richtige Film zum Genießen.

                Liebe, Macht und Ehre, inspiriert von Homers „Ilias“. Nun ja, das hätte auch ganz anders ausgehen können . . .

                15
                • 6
                  BenAffenleck 01.09.2019, 18:37 Geändert 19.09.2019, 20:33

                  Gegen eine zünftige Keilerei im ‘Double Deuce’ ist auch 30 Jahre nach Veröffentlichung (wovon er 20 unglaublicherweise auf dem Index verbrachte) von ROAD HOUSE nichts einzuwenden. Rücken an Rücken mit dem immer sympathischen Patrick Swayze und dem Eiswürfel pinkelnden Sam Elliott die Fäuste fliegen lassen funktioniert immer noch, während Jeff Healey den passenden Soundtrack dazu liefert.

                  Eine gewisse Vorliebe für 80er Jahre Gurken sollte man aber schon haben, oder ROAD HOUSE eventuell schon früher kennen und mögen gelernt haben, denn die maue Story ist lediglich Aufhänger für etliche Keilereien, die zudem noch meist schlecht choreographiert sind. Eine straffere Inszenierung und etwas mehr “fürs Auge” hätten dem Film sicherlich gut getan. Es reicht aber trotzdem noch für nette 2 Stunden zwischen ausgerissenen Kehlköpfen, diversen Klingenlängen, einigen lockeren Sprüchen und einer sweeten Kelly Lynch . . .

                  14
                  • 6
                    BenAffenleck 28.08.2019, 20:58 Geändert 25.09.2019, 21:09

                    Luc BESSON mixt für MALAVITA lakonisch finsteren Humor mit deftigen Gewaltausbrüchen und knalliger Action. Dank der lockeren Altstars eine lässige und kurzweilig unterhaltsame Gangsterfilm-Parodie . . .

                    10
                    • 9
                      BenAffenleck 28.08.2019, 20:27 Geändert 21.09.2019, 19:35

                      Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                      10. - CAPTAIN AMERICA 2: THE RETURN OF THE FIRST AVENGER (2014)

                      # # # # #

                      Heil, Hydra...

                      Die Russo-Brüder liefern mit THE RETURN OF THE FIRST AVENGER optischen Budenzauber der bombastischen Art und den bis dahin besten Film des MCU ab. In dem grandiosen Actionspektakel stemmt sich der harte Hund mit hoher moralischer Integrität und dem Superschild gegen die Totalüberwachung, und deckt ein Verschwörungskomplott auf, welches die ganze Nation ins Chaos zu stürzen droht...

                      Die Fortsetzung zum extrem comichaften CAPTAIN AMERICA kommt mit überraschender Ernsthaftigkeit und einer zwar nicht tiefschürfenden, aber dafür relativ gesellschaftskritischen Story daher. Der aktuelle Krieg gegen den weltweiten Terror lässt grüßen, tritt aber auch den amerikanischen Ambitionen als ‘Weltpolizei’ auf die Füße.
                      Der Besetzungs-Coup mit Robert Redford lässt die Parallelen zum politischen Thriller-Kino der 70er-Jahre noch etwas mehr herausstechen, was mir in Verbindung mit der geerdeten aber nicht minder zupackenden Action extrem gut gefällt .

                      Die brachialen Nahkämpfe sind ultraschnell und teils großartig choreographiert, das wuchtige Waffengebrüll lässt die Subwoofer ans Limit gehen und die spektakulären CGI-Spielereien bescheren geradezu geniale Schauwerte. Die Fury-ose Verfolgungsjagd durch Washington D.C., das erste Aufeinandertreffen zwischen Cap und Winter Soldier auf dem Freeway so wie der Fahrstuhl-Fight auf kleinstem Raum sollten jedem Freund gut gemachter Action ein fettes Grinsen ins Gesicht zaubern dürfen.

                      Da auch der Humor (zumindest bei mir) voll ins Schwarze trifft, muss ich diesem perfekten Popcorner schon nach der Zweitsichtung 9 völlig begeisterte Schläge aufs Schild geben.

                      Heil, dem Spektakel . . .

                      # # # # #

                      Hier geht's zur Liste:

                      https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                      9
                      • 4
                        BenAffenleck 26.08.2019, 20:51 Geändert 25.09.2019, 21:20

                        Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                        09. - THOR 2: THE DARK KINGDOM (2013)

                        # # # # #

                        Im öden Fantasy-Action-Abenteuer THOR 2: THE DARK KINGDOM muss der prächtige Göttersohn nicht nur Asgard, sondern das ganze Universum vor den Dunkelelfen retten. Die gute Ausgangslage eines unterhaltsamen ersten Teils und des starken Superhelden-Treffens THE AVENGERS wird komplett verschenkt, und dafür gegen einen 170 Millionen Dollar teuren Bubblegum-Augenfick der unschönen Sorte getauscht, der mit seiner völlig wirren und substanzlosen Story mal so gar nichts reißen kann.

                        Ohne Tom Hiddelston als Loki hätte ich den Hammer vielleicht schon vorzeitig gegen den Beamer geschmettert. Bisher der unbestreitbare Tiefpunkt des MCU . . .

                        # # # # #

                        Hier geht's zur Liste:

                        https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                        5
                        • 7
                          BenAffenleck 18.08.2019, 18:54 Geändert 25.09.2019, 21:22

                          Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                          08. - IRON MAN 3 (2013)

                          # # # # #

                          Nach einem extrem schwachen zweiten Teil besannen sich die MCU-Macher mit IRON MAN 3 wieder auf die Stärken des ersten Films. Unter der Regie von Tausendsassa Shane Black entstand ein actiongeladenes und erfrischendes Comic-Spektakel mit starkem Ensemble, lockeren Sprüchen und interessanter Wendung.

                          Dabei wird glücklicherweise wieder das zentrale Element einer Comic-Verfilmung in den Fokus gerückt: Der Held selbst, der nach den Ereignissen aus THE AVENGERS psychisch einen kleinen Knacks im Knäckebrot hat und zudem auch noch mit seinen dutzenden Hi-Tech-Rüstungen so seine Problemchen hat. Die ewiglichen Sorgen eines egozentrischen Milliardärs . . .

                          # # # # #

                          Hier geht's zur Liste:

                          https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                          7
                          • 7
                            BenAffenleck 18.08.2019, 10:31 Geändert 22.09.2019, 20:35

                            Insomnie der übelsten Art, beängstigender Gewichtsverlust, Gedächtnisschwund, ein Waschzwang mit Bleiche und verwirrende Klebezettel sind die Zutaten, die einem zu Beginn von THE MACHINIST gereicht werden.

                            Wie sehr muss eine Seele verletzt sein, bis einem das Gehirn eine alternative Geschichte aus Illusionen als die Wahrheit verkaufen kann? Dieser Frage nahm sich Brad Anderson nach einem großartigen Drehbuch von Scott Kosar an, und drehte mit THE MACHINIST einen düster-trostlosen Film, aus dessen blassen Bildern scheinbar jegliches Leben herausgesaugt wurde.

                            Als ich vor gut 15 Jahren diese geistige Abwärtsspirale zum ersten Mal ‘ertragen’ musste, war ich richtig schockiert, als ich nach einigen Minuten Christian Bale mit nacktem Oberkörper sah. Rund 30 Kilo nahm er für seine Rolle als Machinist ab und legte damit den Grundstein für eine extreme und überragende Performance, die den gesamten Film trägt. Es ist geradezu quälend, zusehen zu müssen, wie sich Trevor Reznik (Bale) tagein/tagaus durch sein Dasein quält, wie seine ohnehin arg geplagte Psyche und sein Körper noch mehr strapaziert werden, während das Puzzle erst mit den letzten Teilen ein erkennbares Bild ergibt.
                            Kaum zu glauben, das der Method Actor ein Jahr später schon wieder gestählt für Nolans BATMAN vor der Kamera stand.

                            Faszinierend finde ich auch, dass THE MACHINIST in Spanien gedreht wurde, jedoch geschickt den Eindruck erweckt, in den USA zu spielen. Eine weitere Illusion, die allerdings dem Zuschauer als Wahrheit verkauft wird, während die Uhr 01:30 anzeigt . . .

                            12
                            • 7
                              BenAffenleck 17.08.2019, 22:30 Geändert 28.09.2019, 19:53

                              Jetzt habe ich es doch endlich einmal geschafft, mir eines der hochgelobten Werke des spanischen Regisseurs und Drehbuchautors Oriol Paulo anzusehen, der hier seine komplexe und abgründige Geschichte geradezu zelebriert.

                              Aus einem schon unzählige Male gesehenen Konzept wird bis zur letzten Umdrehung des Twisters das filmische Optimum heraus gequetscht. Auch wenn DER UNSICHTBARE GAST hier und da ein wenig übers Ziel hinaus schießt, handelt es sich doch um einen hochspannenden und ungemein unterhaltsamen Thriller, der auf drei Zeitebenen erzählt wird und immer wieder neue Details offenbart.

                              Technisch und auch schauspielerisch gibt es nichts zu mäkeln, auch wenn mir der Cast komplett unbekannt war. Oriol Paulo behalte ich auf jeden Fall im Auge, und freue mich schon auf seinen THE BODY und PARALLELWELTEN . . .

                              11
                              • 7
                                BenAffenleck 14.08.2019, 20:54 Geändert 24.09.2019, 21:13

                                Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                07. – THE AVENGERS (2012)

                                # # # # #

                                Die Phase 1 geht mit THE AVENGERS auf die Zielgerade und vereint erstmals die Mitglieder der Superhelden-Truppe, die ihre bisherigen Abenteuer im Kino überwiegend alleine bestritten. Über mehrere Jahre wurde der Grundstein für dieses finale Spektakel vor allem in den Post-Credit-Scenes der Solo-Filme gelegt. Das Ergebnis ist nichts anderes als der real gewordene feuchteTraum eines jeden Comic-Nerds.

                                Für schlappe 220 Millionen $ und geschätzten weiteren 100 Millionen $ fürs Marketing gibt es hier die geballte Ladung an Superhelden und Spezialeffekten, die in einer nicht enden wollenden Zerstörungsorgie a la TRANSFORMERS gipfelt. Bis dahin hat dann auch jeder halbwegs wichtige Charakter wenigstens seine 5 Minuten Ruhm gehabt, was so aber auch nur recht sein kann. Vor allem macht es aber gute Laune, wie sich die Bande gegenseitig aufzieht, bis sie sich endlich zu THE AVENGERS zusammen rauft.

                                Joss Whedon hat als Fachmann in Sachen Comics und Popkultur einen gelungenen, aber viel zu langen und nicht durchgängig spannenden Blockbuster gedreht, der unterm Strich nicht wesentlich besser ist, wie einige der Solo-Abenteuer der MCU-Phase-1 . . .

                                # # # # #

                                Hier geht's zur Liste:

                                https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                                6
                                • 5
                                  BenAffenleck 12.08.2019, 18:16 Geändert 28.09.2019, 19:54

                                  Ich mochte die Idee von ISN'T IT ROMANTIC, der teils gekonnt das Schnulzen-Genre auf seine schmalen Schultern nimmt, bevor die dünnen Beinchen wegbrechen. In Kombination 'Familie-Couch-Sonntag' aber durchaus genießbar...

                                  7
                                  • 4
                                    BenAffenleck 12.08.2019, 18:06 Geändert 22.09.2019, 20:38

                                    Für ALL INCLUSIVE fällt das zusammengestellte komödiantische Büffet relativ schmal aus. Der Humor streichelt selten meine Geschmacksnerven, was Jean Reno als Guru in Badehose noch einmal fett unterstreicht. Völlig egales Filmchen...

                                    4
                                    • 6
                                      BenAffenleck 12.08.2019, 17:41 Geändert 23.09.2019, 20:56
                                      über Thor

                                      Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                      06. – THOR (2011)

                                      # # # # #

                                      Für die Verfilmung der Abenteuer des Donnergottes THOR konnte auf dem Regiestuhl kein geringerer als der Brite Kenneth Branagh gewonnen werden, der mich bisher eher mit seiner Leidenschaft für Shakespeare filmisch ermüdete.

                                      Auch mit diesem knallbunten 150 Millionen $ Bubblegumaugenfick konnte ich bei der Erstsichtung überhaupt nichts anfangen. Dafür unterhielt mich der vorlaute Kraftprotz mit seiner hemdsärmeligen Art und seinem kindlichen Gemüt bei der zweiten Sichtung um so besser, wenn er im irdischen Exil seine Bestimmung findet.

                                      Die Versatzstücke aus launigen Coming-of-Age-Anleihen, sympathischer Liebesgeschichte und regelmäßig eingestreuten Kampf- und Schlachtsequenzen wurden äußerst kurzweilig zusammen gehämmert, während die Story um nordische Mythologie, gefallene Götter und Bruder-Zwist gut unterhalten kann.

                                      Der damalige Newcomer Chris Hemsworth ist entgegen aller Unkenrufe ein echter Casting-Volltreffer, und erobert die Leinwand im Sturm. Ihm zur Seite stehen des weiteren Natalie Portman, Anthony Hopkins, Stellan Skarsgard und Idris Elba. Das Highlight an THOR ist für mich allerdings Tom Hiddleston als Loki. Es macht Spaß, seinem linkischen Treiben zusehen zu dürfen, wenn THOR mal nicht gerade seinen mächtigen Hammer schwingt . . .

                                      # # # # #

                                      Hier geht's zur Liste:

                                      https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                                      4
                                      • 6
                                        BenAffenleck 06.08.2019, 20:49 Geändert 25.09.2019, 21:24

                                        Auf seine bedächtig ruhige Art und Weise ist BLUE RUIN ein Revenge-Movie der etwas anderen Art, lässt bei der Thematik keine Gewinner glorreich in den Sonnenuntergang fahren und hält den waffengeilen Amis einen mit Blutspritzern besudelten Spiegel vor.

                                        Absolut erfrischend (in meinem Fall vielleicht auch eher gewöhnungsbedürftig) ist der ohne die üblichen Genre-Übertreibungen bereitete Weg, den Regisseur Jeremy Saulnier seine Hauptfigur Dwight gehen lässt, denn dieser mutiert nicht innerhalb von 10 Minuten zum supergeilen Schwarzpulver-Dinosaurier, der alles völlig kompromisslos umnietet. In BLUE RUIN ist das absolute Gegenteil der Fall, und sorgt damit sogar für einige durchaus schwarzhumorige Szenen. Das ist auch nötig, denn Saulnier spart nicht mit einigen drastischen Gewaltspitzen und zeigt genau, was Waffen und Menschen anderen Menschen antun, lässt es diesbezüglich aber noch nicht so knorpeln und knacken, wie in seinem späteren GREEN ROOM.

                                        Für so einen Indie-Film, der teilweise noch schwarmfinanziert wurde, sieht BLUE RUIN zudem auch noch richtig gut aus, denn Saulnier hat nicht nur Regie geführt und das Drehbuch geschrieben, sondern filmte sein “Baby” als gelernter Kameramann auch noch gleich selbst. Die Kritiker und etliche Mit-Piloten zückten Preise und ordentlich Punkte, dafür war mir allerdings die Dramaturgie zu reduziert und auch nicht durchgängig spannend genug.

                                        Eine Runde mit Dwight in seiner BLUE RUIN ist aber dennoch empfehlenswert, denn die Atmosphäre in und um dieser Rostlaube ist eine besonders eigenartige. Als ob etwas die ganze Zeit im dunklen Kofferraum lauert und darauf wartet, um im Freien endlich eskalieren zu können . . .

                                        7
                                        • 4
                                          BenAffenleck 03.08.2019, 18:03 Geändert 19.09.2019, 17:47

                                          Man sollte sich nicht lauthals darüber beschweren, in 'Geschmacksverirrungs-Valley' mit doppeltem Plattfuß in sengender Sonne am Straßenrand zu stehen, wo doch die Zeichen auf den Straßenschildern so eindeutig waren . . .

                                          8
                                          • 5
                                            BenAffenleck 03.08.2019, 17:20 Geändert 20.09.2019, 18:46

                                            Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                            05. – IRON MAN 2 (2010)

                                            # # # # #

                                            Unter der harten Schale des Eisenmannes wird der Kern langsam weich, und lässt einen Plasmapeitschen schwingenden Mickey Rourke in IRON MAN 2 lediglich zu einer von vielen Bedrohungen werden.

                                            Der nächste Schritt auf dem Weg zu THE AVENGERS hatte mich nicht über der ganzen Laufzeit auf seiner Seite. Die Geschichte ist völlig überfrachtet, und hat doch nur wenig zu erzählen, was insbesondere während der ersten halben Stunde extrem negativ auffällt. Da wird so schnell und so leer geblubbert, dass es schon nervt.

                                            Als Gegenspieler fungieren dieses Mal Mickey Rourke und Sam Rockwell, die beide in ihren völlig unterschiedlichen Rollen zu überzeugen wissen. Ohne Black Widows Einführung ins MCU, einigen guten Lachern und dem flotten Finale könnte man das Ding hier zumindest nach der Erstsichtung völlig beruhigt in die Altmetall-Tonne treten, die mit Thor's Hammer aus THE DARK KINGDOM allerdings schon ordentlich Gewicht hat. Aber das ist eine andere Geschichte . . .

                                            # # # # #

                                            Hier geht's zur Liste:

                                            https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                                            6
                                            • 6
                                              BenAffenleck 01.08.2019, 21:16 Geändert 22.09.2019, 20:18

                                              Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                              04. – DER UNGLAUBLICHE HULK (2008)

                                              # # # # #

                                              Auch mein zweites Aufeinandertreffen mit DER UNGLAUBLICHE HULK prügelte mich durch New Yorks Häuserschluchten zufrieden Richtung Abspann. Aufgrund der guten Gewichtung von Action und ruhigen Momenten so wie einem guten Cast ist der Neustart im MCU absolut geglückt, auch wenn ich mit der Meinung relativ alleine da stehe, denn der grüne Wüterich spielte an den Kinokassen gerade mal das doppelte seines Produktionsbudgets wieder ein.

                                              Den grausamen 2003er HULK von Arthouse-Schnarchsack Ang Lee ignoriert DER UNGLAUBLICHE HULK zum Glück, obwohl Parallelen in der Handlung nicht von der Hand zu weisen sind. Der Actionfilm erprobte Regisseur Louis Leterrier zückt nicht das ganz große Action-Besteck, sondern lässt auch dem ins südamerikanische Exil geflüchteten Bruce Banner genug Raum, um die Tragik der Figur auf den Zuschauer wirken zu lassen, was in der Form erst wieder in AGE OF ULTRON gezeigt wird.

                                              Edward Norton hätte ich auch gerne weiterhin im MCU als Banner/Hulk gesehen, aber letzten Endes war es Mark Ruffalo, der sich die zerfetzte Hose überstreifen durfte. Auch keine schlechte Wahl. Besonders geil ist aber wieder einmal Tim Roth, der hier einen kampfbesessenen Marine spielt, und so richtig schön fies und skrupellos William Hurt und der Kulleräugigen Liv Tyler die Show stiehlt.

                                              Als Origins Story ist DER UNGLAUBLICHE HULK kein Stück schlechter als einige andere Filme des MCU. Nicht perfekt, aber durchaus unterhaltsam und sehenswert . . .

                                              # # # # #

                                              Hier geht's zur Liste:

                                              https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                                              7
                                              • 6
                                                BenAffenleck 31.07.2019, 11:26 Geändert 19.09.2019, 17:45

                                                WIR SIND CHAMPIONS ist eine spanische Sportkomödie, die etliche moralische Stolperfallen umspielt, und trotz der Thematik 'Geistig gehandicapte Sportler" leicht, halbwegs originell und witzig daher kommt. Als Hommage an gesellschaftliche Außenseiter besteht die Dramödie problemlos, kann aber nicht ganz das technische Foul durch die zu lange Laufzeit ausgleichen . . .

                                                7
                                                • 7
                                                  BenAffenleck 30.07.2019, 16:02 Geändert 22.09.2019, 20:21

                                                  Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                                  03. – IRON MAN (2008)

                                                  # # # # #

                                                  Mit einer nicht zu verachtenden Risikobereitschaft setzten 2008 die Produzenten Avi Arad und Kevin Feige alles auf den stählernen Comic-Helden IRON MAN, um ihren Traum von einem Marvel Cinematic Universe ins Rollen zu bringen. Und das mit einer Figur, die nicht unbedingt zu den sympathischsten oder gar beliebtesten aus dem Hause Marvel zählte. Auch mit John Favreau auf dem Regiestuhl und dem (sich selbst) ausrangierten Charakterkopf Robert Downey Jr. in der Hauptrolle, ging man alles andere als auf Nummer sicher.

                                                  IRON MAN schlug ein wie eine Bombe, und ist auch Jahre später immer noch richtig gutes Blockbuster-Entertainment. Das liegt daran, dass sich der Film nicht zu ernst nimmt, ohne gänzlich auf Anspruch zu verzichten. Ich mag es, wie IRON MAN einfach die Geschichte eines Waffenhändlers erzählt, dem erst die Augen geöffnet werden, nachdem er ein Opfer seiner eigenen Produkte wurde. Hier wird nicht zu tief gegraben oder zu breit gewälzt, IRON MAN will Spaß machen und zieht das auch souverän durch. Die Action ist krachend und gut über die Laufzeit verteilt, vor allem ersäuft nicht alles in CGI.

                                                  Der größte Coup am ersten Film der Phase 1 ist aber sicherlich Robert Downey Jr. Ich kann und möchte mir in der Rolle des exzentrischen Milliardärs und Technik-Genies Tony Stark niemand anderes mehr vorstellen. Downey Jr. verschmilzt geradezu mit seiner Rolle, und überzeugt in jeder Minute mit Witz, Verve und seinem ganz eigenen Charme.
                                                  In den Nebenrollen feiert Gwyneth Paltrow als zuckersüße Pepper Potts ihren Einstand im MCU, während Jeff Bridges eine dämonische Version des entspannten Lebowski spielt und man Terrence Howard problemlos als gute Seele durchwinken kann.

                                                  Der Start des MCU ist mit IRON MAN somit eine ziemlich runde Sache, ohne mich jetzt vor Begeisterung vom Boden abheben zu lassen. Aber vielleicht brate ich mir ja auch in der heimeligen Werkstatt aus unserem alten Heizungsboiler einen fetten Ganzkörperpanzer mit allen möglichen Gimmicks. Hach, die Träume sterben zuletzt . . .

                                                  # # # # #

                                                  Hier geht's zur Liste:

                                                  https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

                                                  8
                                                  • 6
                                                    BenAffenleck 29.07.2019, 21:29 Geändert 19.09.2019, 20:36

                                                    “Du brauchst keine Trage. Du brauchst einen Eimer und einen Wischlappen.”

                                                    Als junger Bub war jeder einzelne NIGHTMARE Film ein Albtraum für sich, aus dem man aber relativ unbeschadet mit einem -Klick- auf die Fernbedienung wieder aufwachte. Die Teenager, die schon Freddy Kruegers Rasiermesser über blankes Metall kratzen hörten, hatten meist nicht so viel Glück. Das obige Zitat bringt das im Wesentlichen gekonnt auf den Punkt.

                                                    NIGHTMARE ON ELM STREET zählt heute zu den Genre-Klassikern, und bereitete das finanzielle Fundament, auf dem New Line Cinema endlich schwarze Zahlen schreiben konnte und noch etliche sehenswerte Filme und sogar die HERR DER RINGE Filme produzieren würde. Auch Johnny Depp hatte in NIGHTMARE seine erste Filmrolle, tropft aber noch vor dem Abspann kläglich in besagten Eimer.

                                                    Um den Schlaf bringt einen Wes Cravens Horror-Slasher, mit dem er endlich den großen Durchbruch schaffte, heutzutage nicht mehr. Die Atmosphäre ist bei weitem nicht so stimmig wie zum Beispiel im etwas älteren HALLOWEEN, punktet dafür aber mit dem Spiel von ‘Traum vs. Realität’. Die Effekte und etliche produktionstechnische Spielereien sind äußerst innovativ und somit völlig zeitlos. In den späteren Filmen des Franchise wurden Freddy Krueger dann bei jedem seiner unzähligen Kills mehr oder weniger gelungene Oneliner auf die trockenen Lippen gelegt, worauf man hier noch verzichtete.

                                                    Zumindest beim Gemüse schneiden, Pizza belegen oder Kinder sitten dürfte NIGHTMARE ON ELM STREET immer noch sein volles Potenzial entfalten. So dürfte auch nicht auffallen, dass die Rasierklingen mittlerweile doch schon ordentlich abgewetzt sind, und richtiger Grusel schon lange nicht mehr in der Elm Street wohnt . . .

                                                    6