BenAffenleck - Kommentare

Alle Kommentare von BenAffenleck

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    BenAffenleck 18.10.2019, 20:13 Geändert 02.01.2020, 12:44

    "Irgendwo, irgendwie und irgendwann ist jedermann nur irgendjemandes Neger!"

    Als der desertierte Konföderierten-Soldat Newton Knight (Matthew McConaughey) aufgrund seines selbstlosen Mutes und seiner Aufrichtigkeit zum Beschützer bedrängter Armer wird, muss er vor den Behörden in die Sümpfe fliehen. Von dort aus beginnt er mit einer immer größer werdenden gemischtrassigen Truppe einen Guerillakrieg gegen die Südstaaten, der mit dem Ende des Krieges und der Ausrufung des FREE STATE OF JONES noch lange nicht vorbei ist. Ungerechtigkeit ist zeitlos, und versteckt sich schon bald feige unter weißen Kapuzen...

    Das Historiendrama beruht auf wahren Begebenheiten und wurde von Gary Ross trotz des relativ schmalen Budgets (zumindest für so eine große Produktion) opulent und durchaus packend verfilmt. Zwischen Milieustudie, Rassismus-Drama und Robin-Hood-Western trifft man hier auch die ruhigen nachdenklichen Töne, lässt uns ungläubig die Köpfe schütteln und die selbigen bei den heftigen Kämpfen einziehen, während Ross die Action wirklich hart und realistisch inszeniert.

    Der wie fast immer sensationelle Matthew McConaughey überzeugt hier als Menschenfreund in Zeiten des Hasses mit seinem vielseitigen Schauspiel, Charisma und der nötigen emotionalen Tiefe. Auch die Nebenrollen sind mit Mahershala Ali (Oscar für GREEN BOOK), Gugu Mbatha-Raw (wirklich überzeugend) und Keri Russell durchweg gut besetzt.

    In den Staaten spielte FREE STATE OF JONES nicht einmal die Hälfte seiner Produktionskosten ein und bekam in Deutschland gleich einen Heimkinostart verpasst. Schlechte Zeiten für Filme mit zeitlosen und universellen Kernaussagen über Gerechtigkeit und Humanismus . . .

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      BenAffenleck 18.10.2019, 13:14 Geändert 26.12.2019, 19:44

      OCEANS ELEVEN ist ein Meisterstück in Sachen gefilmter Eleganz und Lässigkeit. Der augenzwinkernde Gauner-Thriller hat ein cleveres Drehbuch als Fundament, auf dem die Fülle an Stars solide abliefern kann. Immer noch ein köstliches Späßchen zwischen einarmigen Banditen und dem absoluten Supercoup...

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        BenAffenleck 13.10.2019, 17:35 Geändert 27.12.2019, 12:17

        Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

        19. – BLACK PANTHER (2018)

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        In CIVIL WAR empfand ich die Figur des BLACK PANTHER alles andere als uninteressant. Als Solo-Abenteuer schafft es Regisseur Ryan Coogler in kaum einer der unerträglich gedehnten 134 Minuten, den Film aus der völligen Belanglosigkeit zu holen.

        Die Arroganz, sich mit ihrer unermesslichen Technologie im Herzen eines krankhaft zerrissenen und hungernden Afrikas unter einer Tarnkuppel zu verstecken, lässt in mir den Wunsch wachsen, das Thanos bald mit seinem Raumschiff direkt auf diesem Scheißhaufen landet. Ist der Scheck nur dick genug, kennt man auch als Drehbuchautor keinerlei Skrupel mehr.

        Den Film kann man jedenfalls drehen wie man will, das müffelnde Katzen-Arschloch mit all seiner gewollten Exotik hat man immer vor der Nase. Da muss man schon fast froh sein, wenn einen die sensationell miesen CGI-Nashörner im wieder einmal blassen Finale endlich in den Schlaf kichern lassen . . .

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          BenAffenleck 13.10.2019, 16:35 Geändert 02.01.2020, 12:59

          Bei seinem dritten Regie/Drehbuch Doppelschlag hatte ich von Richard Curtis auch schon nichts 08/15-mäßiges mehr erwartet. Mit TATSÄCHLICH...LIEBE schuf er den schönsten Weihnachtsfilm in Episodenform überhaupt. Sein RADIO ROCK REVOLUTION ist einfach eine herrlich nostalgische Reise in die goldenen Ära der Schlaghosen, Koteletten und dem Beginn des Rock'n'Roll. Schön das ich auch hier ein weiteres Mal nicht enttäuscht wurde, selbst bei so einem ungewohnt anmutenden Mix aus Zeitreise und RomCom.

          Tim wird an seinem 21ten Geburtstag von seinem Vater offenbart, dass die Männer ihrer Familie in der Zeit zurück reisen können. Doch auch dabei gibt es Grenzen und den Genre zugehörigen Butterfly-Effect...

          Bei ALLES EINE FRAGE DER ZEIT verbindet Curtis völlig mühelos das schon bekannte Zeitreise-Thema mit einer Liebesgeschichte und einer noch stärkeren, berührend-humorvollen Familiengeschichte. Gerade die Vater/Sohn Beziehung ist hier schön ausgearbeitet, und für mich der emotionale Dreh und Angelpunkt des Films. Ich bin aber auch ein nicht ganz objektiv beurteilender Bill Nighy Fan-Boy :-)

          Der Anfang hat es mir jedenfalls nicht leicht gemacht. Tim agiert in den ersten 40 Minuten so dumm-dödelig, dass ich angenervt einige Male die Augen verdrehen musste. Trotzdem wollte ich diesen ansonsten wunderbar geschriebenen Charakteren weiter folgen, denn sie sind unglaublich sympathisch. Curtis hat hier jede seiner Figuren mit einem kleinen Spleen ausgestattet, was sie einfach auch viel realer und noch liebenswürdiger wirken lässt. Gepaart mit wunderschönen Szenen, Tragik und köstlichem britischen Understatement-Humor ist das hier die perfekte Begleitung für die herbstliche Weihnachtszeit. Gerade die simple Botschaft, einfach jeden Tag richtig wahrzunehmen und zu schätzen, sorgte für genug After-Credits-Denkstoff. Manchmal tut es gut, von einem so schönen Film daran erinnert zu werden, auch wenn es an Selbstverständlichkeit beinahe nicht zu übertreffen ist.

          Der Gleeson Sprössling und die wie immer bezaubernde Rachel McAdams geben ein tolles Filmpaar ab und wissen schauspielerisch immer zu überzeugen. Allgemein eine sehr starke Besetzung, die mich sehr begeistern konnte.

          Ernst nehmen kann man ALLES EINE FRAGE DER ZEIT mit im Schrank Zeitreisenden eigentlich nicht, und doch hat Curtis Film so viel Wichtiges zu sagen hat. Humor und Tiefe im Einklang, eine Kunst für sich . . .

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            BenAffenleck 12.10.2019, 18:36 Geändert 02.01.2020, 13:01

            GREEN ZONE macht mich über die gesamte Laufzeit heiß, um dann anstatt eines Höhepunktes den Abspann zu bringen. Kein schlechter Post-9/11-Thriller, aber irgendwas fehlt hier. Und ich rede nicht nur von den Massenvernichtungswaffen...

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              BenAffenleck 11.10.2019, 21:52 Geändert 13.05.2021, 11:17
              über Joker

              Fernab von bunten Bildern und Fanservice der verschwenderischen Art lädt uns Todd Phillips ins zutiefst trostlose und im Müll versinkende Gotham City ein, um Zeugen der psychischen Abwärtsspirale und langsamen Verwandlung des Arthur Fleck in den JOKER zu werden.

              Ohne auch nur einen Gedanken an ein Superhelden-Franchise verschwenden zu müssen, entfaltet sich diese JOKER Origin-Story zu einer Charakterstudie eines Ausgestoßenen, dessen persönlicher Rachefeldzug zu einer Massenbewegung wird. Die Nähe zu Scorseses TAXI DRIVER ist unübersehbar und noch viel auffälliger, wenn man erst vor einigen Tagen mit der großen Knarre vorm Spiegel wedelnd neben Travis Bickle stand.

              Das störte mich aber überhaupt nicht, denn die packende Inszenierung und stylische Bebilderung schafft ein deprimierend stimmiges und gesellschaftskritisches Fundament, auf dem sich Joaquin Phoenix in seinen großen Clownschuhen bis in den Wahnsinn und noch darüber hinaus tanzen kann, und es nur hier und da ein wenig übertreibt. Umrahmt von einem fantastischen Score und den richtig gedrückten Knöpfen der Juke-Box kann man seinen Blick nicht von der Leinwand abwenden, wird zu einem Gaffer zerstörter Kindheit, beerdigter Träume und alles verschlingender krankheitsbedingter Einsamkeit. Das ist selten witzig oder explizit brutal, dafür aber durchgängig beklemmend und erschreckend realistisch.

              Sympathy for the Devil ... ihr wisst schon was ich meine. Lasst die unzähligen Punkte regnen wie Blutspritzer auf weißer Schminke . . .

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                BenAffenleck 10.10.2019, 10:03 Geändert 26.12.2019, 19:55

                Im technisch brillanten Science-Fiction-Action-Thriller GEMINI MAN muss Will Smith gegen seinen jüngeren Klon antreten. Das bringt Ang Lee bildgewaltig und gut inszeniert rüber, die Action hat derben punch und nur selten nerven die SFX. Dafür wirkt die Story um Klone und Supersoldaten mächtig angestaubt, macht diese doch schon seit 25 Jahren die Runde in Hollywood.

                GEMINI MAN habe ich mir übrigens nicht in HFR angesehen, da ich von diesen geleckten und ultrascharfen Bildern überhaupt kein Freund bin. Da sieht ein Film dann mal gerne wie eine ARD Nachmittags-Seifenoper aus. Absolutes No-Go . . .

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                  BenAffenleck 08.10.2019, 08:21 Geändert 02.01.2020, 11:02

                  Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                  18. - THOR 3: TAG DER ENTSCHEIDUNG (2017)

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                  Chris Hemsworth macht das Triple perfekt und schwingt als Donnergott THOR erneut (zumindest kurz) seinen prächtigen Hammer Mjölnir, um seine Welt vor dem Bösen zu bewahren. Nordische Mythologie im nordamerikanischen Stil, Thor meets Hulk in space.

                  Taika Waititi, der mit 5 ZIMMER, KÜCHE, SARG und WO DIE WILDEN MENSCHEN JAGEN richtig kleine Perlen lieferte, wollte eigentlich gar keine fetten Hollywood-Filme drehen. Welch ein Glück das der Umschlag scheinbar dick genug war, denn THOR 3: TAG DER ENTSCHEIDUNG ist nichts anderes als ein Heidenspaß, schwankt tonal dauernd zwischen knallbunter CGI-Action und Slapstick-Comedy. Das ist alles absolut aberwitzig, nimmt den dramatischen Sequenzen allerdings auch jede Spur von Ernsthaftigkeit oder Spannung. Bei den GUARDIANS war der Spagat zwischen Komödie, Action und etwas Drama perfekt. Aber das ist hier auch nur klagen auf hohem Niveau.

                  Ein breites Dauergrinsen zaubert einem schon alleine die Tatsache ins Gesicht, dass in THOR 3 ein regelrechtes Sammelsurium an denkwürdigen Charakteren um herzliche Aufmerksamkeit buhlt. Neben den üblichen Verdächtigen aus Chris Hemsworth, Tom Hiddelston und Mark Ruffalo begeistern noch Tessa Thompson als saufende und pöbelnde Kopfgeldjägerin Valkyrie, Cate Blanchett als sexy-verschmitzt und eiskalte Todesgöttin sowie ein grandioser Jeff Goldblum als schrulliger und selbstverliebter Grandmaster. Bei so einer Gästeliste kann die Party nur geil werden, und wenn die Fetzen fliegen und dazu noch der unkaputtbare ‘Immigrant Song’ von Led Zeppelin aus den Boxen drückt, sollte es keinen mehr im Sessel halten . . .

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                    BenAffenleck 03.10.2019, 11:30 Geändert 02.01.2020, 13:08

                    John Woo lieferte mit HARTE ZIELE im Jahr 1993 sein US-Regiedebüt ab und servierte uns furiose, toll choreographierte und brutale Action, umrahmt von einem kläglich zusammen geferkelten Drehbuch um perverse Menschenjagden in New Orleans.

                    Damals im Kino als junger Fan des chinesischen Regisseurs noch gnadenlos abgefeiert, kann ich HARTE ZIELE heute leider nicht mehr so bedenkenlos durchwinken. Klar, Zeitlupen zählen zu Woos Markenzeichen, wirken hier aber auch mal völlig unpassend und eher komisch, genau wie die finalen Saltos des belgischen Spagat-Hannes. Auch das man in jeder Einstellung mit Feuer das glänzende Schutz-Gel auf der Haut und in den Haaren der Hauptdarsteller sieht, ließ mich mit der Nase rümpfen.

                    Bei den exzessiven Bleiorgien und auch dazwischen macht Jean-Claude van Damme allerdings eine ganz solide Figur, auch wenn er sich das Podest für die schlimmsten Frisuren in Action-Filmen mit Nicolas Cage teilen muss. Ganz schlimm finde ich hier Yancy Butler, die mit ihren weit aufgerissenen Augen in wirklich keiner Szene überzeugen kann. Da muss man schon froh sein, dass die Bad Boys absolut brillant von Lance Henriksen und Arnold Vosloo verkörpert werden.

                    Kaum zu glauben, wie sich das Rädchen weiter dreht. Einst einer meiner liebsten Actioner landet HARD TARGET heute in der Ablage zwischen “Das war einmal…” und “Trash” . . .

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                      BenAffenleck 01.10.2019, 20:36 Geändert 02.01.2020, 11:04

                      Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                      17. - SPIDER-MAN: HOMECOMING (2016)

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                      Im von Tony Stark maßgeschneiderten Anzug läuft man sich nicht so schnell einen Wolf.

                      Da ist auch die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft in SPIDER-MAN: HOMECOMING weit entfernt von. Herrlich unbeschwert aber nicht immer kurzweilig spinnt dieser kleine Spinnenmann sein Netz mit bekannter MCU-Rezeptur etwas unsicher zwischen leicht peinlichem Coming-Of-Age und üblichem Superhelden-Gedöns . Das unterhält, tut nicht weh und ist auch nach der jetzigen Zweitsichtung morgen schon fast wieder vergessen.

                      Sam Raimi's SPIDER-MAN spielt nach wie vor in einer komplett anderen Liga . . .

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                        BenAffenleck 01.10.2019, 20:17 Geändert 02.01.2020, 12:41

                        Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                        16. - DOCTOR STRANGE (2016)

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                        Für den magischsten seiner Comic-Helden griff Marvel tief in die Trickkiste des visuell Möglichen, und mischte Versatzstücke aus BATMAN BEGINS, INCEPTION & GHOST zu einem (un)eigenständigen DOCTOR STRANGE zusammen.

                        Mit Benedict Cumberbatch entschloss man sich dazu, Stephen Strange mit einem echten Charaktergesicht zu versehen, welches dem exzentrischen Über-Ego der Figur auch schauspielerisch gerecht wird. Durch und durch ein echter Glücksgriff, mit dem der Film in der ersten halben Stunde ordentlich punkten kann, bevor er dank des ungemein schwachen Scripts zu ‘Marvel-Einerlei’ verkommt. Das war mir wieder mal zu viel psychedelischer Wirrwar der Dimensionen, um als visueller Leckerbissen durchgehen zu können.

                        Geil fand ich die frischen Akzente im Final-Fight, der stattfindet während sich der vorher zerstörte Straßenblock wieder rückwärts zusammensetzt. Das habe ich vorher noch nicht gesehen. Ansonsten bedient sich DOCTOR STRANGE etlicher Versatzstücke der letzten 15 Jahre Blockbuster-Entertainment, rührt etwas Marvel-Humor dazu und lässt die grünen Funken fliegen. Eine nette Sprechstunde beim DOC . . .

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                          BenAffenleck 29.09.2019, 12:13 Geändert 29.09.2019, 12:16

                          Wenn Blicke töten könnten. Die Satire MÄNNER, DIE AUF ZIEGEN STARREN nimmt sich ernsthaft zu keiner Minute ernst, was für einige köstliche Szenen sorgt. Der erlesene Cast ist sich zwischen Jedis, Blitzaugentechnik und Ziegen für keinen Schabernack zu schade. Macht zumindest in der ersten Stunde richtig gute Laune . . .

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                            BenAffenleck 29.09.2019, 11:18 Geändert 26.12.2019, 19:54

                            LAST BLOOD schließt bzgl. der Figur RAMBO würdevoll und ungemein kurzweilig den Kreis zu FIRST BLOOD. Stallone glänzt als traumatisierter alter Mann, der immer noch nach Halt in einer brutalen Welt sucht. Mit gezeigter Gewalt geht der Film nicht sparsam um, fast unerträglich ist aber eher die üble Menschenhändler-Thematik. Starkes Finale...

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                              BenAffenleck 29.09.2019, 09:03 Geändert 29.09.2019, 09:04

                              Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                              15. - THE FIRST AVENGER: CIVIL WAR (2016)

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                              Der dritte CAPTAIN AMERICA erzählt von der Spaltung der Helden-Truppe. So ein geiles Brett wie THE WINTER SOLDIER konnten die Russo Brüder trotz der starken Neuzugänge von ‘Spider-Man’ und ‘Black Panther’ jedoch nicht toppen.

                              Nach den desaströsen Ereignissen aus AGE OF ULTRON und etlichen verursachten Kollateralschäden sollen die schlagkräftigen Kostümträger nun unter staatliche Kontrolle gestellt, und damit an die Leine genommen werden. Während ‘Iron Man’ erkennt, wie wichtig Kontrolle ist, stellt sich der ‘Cap’ der möglichen Begrenzung seiner Rolle als Retter und Beschützer entgegen. Beide Seiten haben ihre Unterstützer in den eigenen Reihen…

                              CIVIL WAR beschäftigt sich endlich mit der Frage, die mich schon seit der Schlacht um New York in THE AVENGERS beschäftigte: Es muss doch bei so einem Spektakel hunderte oder gar tausende tote Zivilisten geben, und wann müssen selbst Superhelden dafür Rechenschaft ablegen, schließlich sind sie Teil und Lösung des Problems, was ja schon in AGE OF ULTRON die Handlung düster unterstrich. CIVIL WAR vergisst natürlich nicht seine Blockbuster-Ambitionen, und gräbt diesbezüglich nur an der Oberfläche. Dabei wird aber dem Zuschauer überlassen, ob er lieber Rüstung oder Schild anlegen möchte, denn die Motivationen beider Seiten sind nachvollziehbar, fernab von schwarz oder weiß.

                              Ansonsten bedienen sich die Russo-Brüder lediglich aus der bekannten und für mich relativ schmackhaft zusammengestellten MCU-Zutatenliste: Feiner Humor, einige spannende Dialoge, zwischenmenschliches Drama und großes Spektakel, welches den Adrenalinpegel hochschnellen lässt. Besonders der Fight am Leipziger Flughafen ist schon ein Schmankerl, welches zusätzlich mit etlichen geilen Ideen gewürzt wurde. So eine Popcorn-Suppe löffel ich doch nur allzu gerne weg . . .

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                              https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

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                                über Ant-Man

                                Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                14. - ANT-MAN (2015)

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                                Der letzte Film der ‘MCU-Phase-2’ stellt die Größenverhältnisse völlig auf den Kopf und wagt sich in geradezu mikroskopische Gefilde vor. Dank chemischem Gebräu und Ameisenanzug wird der zurückhaltende aber charmante Paul Rudd zum schlagkräftigen … äääh … jaaa … halt zum Ameisenmann.

                                Edgar Wright hatte schon etliche Jahre vor dem eigentlichen Drehbeginn den Wunsch, einen Film über den ANT-MAN zu machen. Der Kult-Regisseur arbeitete seine Visionen aus, scheiterte dann aber aufgrund “kreativer Differenzen” an der Micky Maus. Möglicherweise wurde uns dadurch ein weiterer großartiger Marvel-Film vorenthalten, denn das Endergebnis mit Peyton Reed im Regie-Stuhl ist lediglich solide Kost.

                                Die Balance zwischen Action und Humor wir wieder einmal gekonnt gehalten, ansonsten bedient sich ANT-MAN aber lediglich an den mittlerweile bekannten Formeln der MCU Origins-Stories. Erfrischenden Input sucht man in diesem Ameisenhaufen vergeblich, auch wenn ANT-MAN seine Fühler mächtig weit ins ‘Heist-Movie-Genre’ hält . . .

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                                  Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                  13. - THE AVENGERS 2: AGE OF ULTRON (2015)

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                                  Joss Whedon vereint zum zweiten Mal die AVENGERS, und lässt sie in AGE OF ULTRON gegen eine Gefahr antreten, die sie selbst erschaffen haben.

                                  In einer gut gefakten Plansequenz zu Beginn werden gleich noch mal alle Teammitglieder und ihre besonderen Fähigkeiten vorgestellt. Auch wird sofort klar gemacht, dass es sich um einen real gewordenen Comic handelt, was man bis zum Abspann nur noch in den meist sehr überzeugenden ruhigeren Charakter-Momente anzweifeln könnte, die wiederum sehr gekonnt die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander vertiefen.

                                  Interessant ist vor allem, das die AVENGERS hier schon als Teil und Lösung des Problems dargestellt werden, obwohl man das noch viel mehr hätte vertiefen können, denn all die groß angelegten Superhelden-Prügeleien müssen doch jedes Mal zig Kollateralschäden verursachen, die für eine Menge Unmut und Misstrauen sorgen dürften. Das wird thematisch wieder Mal nur angekratzt.

                                  Mit den Neuzugängen macht man nicht viel falsch, vor allem ‘Vision’ hat mir sehr gefallen. Viele reiben sich ja am Bösewicht ‘Ultron’ auf, ich fand seine sarkastische Art und flappsigen Sprüche sehr erfrischend.

                                  Unterhaltsames Blockbuster-Kino mit Humor und reichlich Augenfutter wird mit THE AVENGERS 2: AGE OF ULTRON also weiterhin geboten. Da hier auch die ruhigen Zwischentöne stimmen, fand ich die Fortsetzung dem ersten Teil durchaus ebenbürtig . . .

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                                  https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

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                                    BenAffenleck 18.09.2019, 20:49 Geändert 21.02.2020, 18:20

                                    Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                    12. - GUARDIANS OF THE GALAXY 2 (2017)

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                                    Die Fallhöhe für eine Fortsetzung könnte nicht viel höher sein, als es bei den GUARDIANS OF THE GALAXY der Fall ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, zündet James Gunn selbstbewusst von Beginn an ein interstellares Feuerwerk ab, welches nur hier und da mit einigen Fehlzündungen zu kämpfen hat.

                                    Nachdem die selbsternannten GUARDIANS OF THE GALAXY die Pläne des Schurken Ronan vereiteln konnten, sind sie bekannter als ein bunter Hund und ihre besonderen Fähigkeiten in der ganzen Galaxie gefragt. Da aber so eine zusammengewürfelte Familie aus allerlei lebendem Treibgut die Langfinger nicht still halten kann, sind hasserfüllte Adoptivschwestern und ein irrer Vater in Form eines Planeten nur einige von vielen Problemen…

                                    Mit den GUARDIANS Vol.2 geht James Gunn noch mehr in Richtung Space-Opera, und schöpft bei der Gestaltung der zahlreichen fantastischen Kreaturen und Welten aus dem Vollen. Das kann gerade bei dem Erstkontakt mit dieser Fortsetzung schon sehr fordernd sein, denn nach einem relativ lahmen Mittelteil und dem viel zu lang gezogenen ‘Peter Quill/Ego’ Handlungsstrang wird man vom CGI-Krawall fast erschlagen, bevor Gunn sein Machwerk mit einem versöhnlichen und berührenden Schluss-Akkord ausklingen lässt. “Father And Son”, wie man es selten gefühlt hat.

                                    Neben einem riesen Haufen Action und Chaos punkten die GUARDIANS aber vor allem in den leiseren Charakter-Momenten. James Gunn weiß um die Stärke seiner Figuren, und baut deren Background überzeugend aus. Besonders Star-Lords Ziehvater Yondu, der absolut großartig von Michael Rooker verkörpert wird, gewinnt dadurch ungemein an Profil und Zugkraft, was sich im Finale mehr als auszahlt.

                                    Neben etlichen Verweisen auf die Popkultur, einem weiteren genialen Mixtape und einer ganzen Riege an Gastauftritten illustrer Stars ist es vor allem wieder einmal der köstliche und breit abgesteckte Humor, der das Superhelden-Abenteuer besser macht, als viele andere Blockbuster der letzten Jahre. Aus dem Schmunzeln kommt man oft minutenlang nicht raus.

                                    Um GUARDIANS OF THE GALAXY Vol.2 aber voll und ganz aufnehmen zu können, braucht es einige Sichtungen mehr, denn hier gibt es einfach zu viel von allem, aber auch einen großartigen Entertainment-Faktor, eine Menge Spaß und mindestens einen dicken Kloß im Hals, sofern man bis zum Abspann nicht schon längst an der sensationellen Niedlichkeit Baby Groot’s erstickt ist. Es gibt schlimmere Arten, abzutreten . . .

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                                    https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

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                                      BenAffenleck 12.09.2019, 20:44 Geändert 19.09.2019, 17:51

                                      Peter Farrelly schmeißt mit GREEN BOOK dem braunen Monster eine locker gemischte Happy Pill aus Biografie und Roadmovie in den gierigen Rachen. Schwere Thematik leicht und humorvoll verpackt, mit 2 großartigen Hauptdarstellern veredelt . . .

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                                        BenAffenleck 12.09.2019, 19:42 Geändert 21.02.2020, 18:15

                                        Eingehüllt in Supergrobi's Umhang, eine alte umlackierte Radkappe auf den Rücken geschnallt und den Schnitzelklopfer zum Donnerhammer umfunktioniert kämpft sich BenAffenleck chronologisch durch nicht enden wollende Horden von Marvel-Filmen . . .

                                        11. - GUARDIANS OF THE GALAXY (2014)

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                                        “Was für ein Haufen Arschlöcher”.

                                        Statt strammer Helden in knappen Strampelhöschen gab uns James Gunn 2014 die Gelegenheit, uns mit einem herumalbernden Erdling, einer grünhäutigen Auftragskillerin, einem genetisch veränderten Waschbären, einem großen Krieger im Rachemodus und einem wortkargen Baum anzufreunden. Diese schrägen Vögel und galaktischen Outlaws bilden das etwas andere Heldenteam: Die GUARDIANS OF THE GALAXY.

                                        Wenn mir aus dem anderen Ende der Galaxis so eine wilde Sci-Fi-Action-Komödie auf den affigen Pelz gebraten wird, kann das schon mal ein wenig dauern, bis sie zu meinem Filmherz durchdringt. Sehr schön, dass der zweite Kontakt schon für Klarheit sorgen konnte, und die Drittsichtung noch ein fett-kehliges G R O O T dahinter zu setzen vermag.

                                        Dabei war die Verfilmung der GUARDIANS-Comics ein Wagnis, welches heutzutage nur noch selten eingegangen wird: Eine epische, actionreiche und humorvolle Space Opera mit Protagonisten, von denen der 'Nicht-Comic-Shop-Besucher' noch nie was gehört haben dürfte. Und dann heuerte man für Drehbuch und Regie auch noch einen exzentrischen Filmemacher wie James Gunn an, der allerdings schon einige Jahre zuvor mit der blutigen Superhelden-Parodie SUPER ein immer noch wild pochendes Herz von mir geschenkt bekam.

                                        Wie dem auch sei, das Risiko hat sich ausgezahlt. Die GUARDIANS haben die Kinos gerockt, die Popcorn-Party gefeiert und ließen schwelende Kinosessel zurück. Kurzweilig, mit tollem Humor und fantastischen Bildern legt Gunn den Fokus der Erzählung nicht nur auf den klassischen Kampf zwischen Gut und Böse, sondern nimmt sich eine Menge Zeit um die Antihelden und ihre Beziehungen zueinander vorzustellen. Für etliche Schmunzler sorgen auch eine Menge Popkultur-Referenzen, die immer wieder liebevoll eingestreut werden.

                                        Was diesen Film aber dann wirklich durchstarten lässt und bis dato im Marvel-Superhelden-Genre einzigartig macht, ist der fantastische Retro-Soundtrack, ein Hit-Feuerwerk aus den Siebzigern, wie man es selten hört. Eigentlich ein unglaubliches Späßchen, dass sich der Soundtrack nicht mit den modernen Sci-Fi-Bildern beißt.

                                        >Awesome Mix Vol.1< forever, Waschbären an die Macht und egal, wie übel es ausgehen mag: . . . „Wir – sind – Groot“.

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                                        https://www.moviepilot.de/liste/benaffenleck-guckt-mcu-benaffenleck

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                                          Der Mega-Hype um FACK JU GÖHTE ist leider nachvollziehbar. Frischer und frecher Pauker-Klamauk, der gekonnt mit Klischees spielt und etliche Gags abfeuert. Gleichzeitig ist GÖHTE aber auch nervig, unglaubwürdig und warmherzig doof . . .

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                                            BenAffenleck 07.09.2019, 22:33 Geändert 19.09.2019, 17:49

                                            Ganz ganz schlimmes Ding, dem wir nach 35 Minuten den Stecker ziehen mussten. Absolut unwitziges Kauderwelsch an Dialogen und Szenen, die wohl nach knappen zwei Stunden eine Komödie ergeben sollen . . .

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                                              BenAffenleck 07.09.2019, 18:25 Geändert 20.09.2019, 18:44

                                              Der relativ hoch gelobte Torture-Thriller UNTHINKABLE fühlt sich an wie eine mittelmäßige Folge der Knaller-Serie '24'. Hier nimmt ein sadistischer Folterspezialist (Sam Jackson) einen zum Islam konvertierten Ex-Soldaten (Michael Sheen), der 3 Atombomben in US-Großstädten platziert hat, nach allen Regeln der Kunst auseinander.

                                              Die ersten 20 Minuten hätte man sich komplett schenken können, und auch bis zum Finale wird hier nicht gerade ein Thriller-Highlight präsentiert. UNTHINKABLE macht den Zuschauer zum Voyeur und stellt die alte unbeantwortete Frage: Heiligt der Zweck alle Mittel? Hoffentlich muss ich die Antwort niemals liefern . . .

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                                                BenAffenleck 07.09.2019, 18:00 Geändert 28.09.2019, 19:47

                                                Okay, der gelbe Drops ist so langsam gelutscht. ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH 3 bietet nichts Neues mehr, und kommt äußerst beliebig und uninspiriert daher. Weniger Handlungsstränge und mehr Minions hätten der Nummer gut getan . . .

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                                                  BenAffenleck 04.09.2019, 20:46 Geändert 24.12.2019, 12:14
                                                  über Troja

                                                  Wolfgang Petersens 200 Millionen Dollar Version des Trojanischen Krieges ist als Geschichtsstunde scheinbar nicht geeignet, sofern man beim Original-Mythos überhaupt von einem “Wahrheitsgehalt” sprechen kann. Der Regisseur presst das alles jedenfalls in seine eigene Form, lässt die Götter lediglich stumme Statuen sein und landet dabei einen hinterhältig platzierten Streich durch meine Achilles-Ferse des guten Filmgeschmacks.

                                                  Dreieinhalb Jahre nachdem sich Hektor und Achilles auf der Leinwand die Köpfe im heißen Wüstensand vor den Mauern von Troja blutig schlugen, veröffentlichte Petersen den 40 Minuten längeren Director’s Cut, der seiner Version eines großen Dramas mit viel Blut, Schweiß und Tränen, mit Liebe, Hass und Sex wesentlich näher kam, als es die Warner Bros. einst erlaubten.
                                                  Und die fast 200 Minuten TROJA sind in dieser Fassung ein blutiges Schlachten-Epos, dessen Sichtung sich wirklich lohnt. Angemischt mit allen gängigen Blockbuster-Zutaten wird der Unterhaltungswert konstant hoch gehalten. Die Zusammenhänge sind auch für Mythen-Muffel gut zu verstehen und die technisch ungeheuer aufwendige Produktion verzaubert dank großartig gebauter Kulissen und mühevoll designter Kostüme über die gesamte Laufzeit.

                                                  Das wäre aber alles nur eine abgeranzte Leder-Sandale wert, wenn die Figuren und Charaktere nicht halbwegs gescheit herausgearbeitet wären, wie es hier der Fall ist. Die Erzählung bleibt eher neutral, und schlägt sich nicht komplett auf nur eine Seite der beiden Völker, obwohl es diesbezüglich natürlich die ein oder andere Spitze gibt.

                                                  Letzten Endes sind es aber zwei überlebensgroße Krieger mit völlig verschiedenen Weltanschauungen, auf denen TROJA aufgebaut wurde. Brad Pitt kann mit seiner Präsenz den starken Krieger Achilles mit seinen allzu bekannten menschlichen Schwächen voll und ganz ausfüllen, während Eric Bana als Hector mit einem erstaunlichen Charisma punkten kann. Den Beiden gehört mit ihrem fesselnden Zweikampf vor den Toren Trojas auch das Highlight des Films, für dessen Choreographie sie monatelang trainierten und sich nicht doubeln ließen. Das auf Film gebannte Ergebnis ist beachtlich.

                                                  Nach 15 Jahren des Verschmähens war TROJA an einem ruhigen Sonntagmorgen mit einer qualmenden Tasse Kaffee und der nötigen Portion Ruhe genau der richtige Film zum Genießen.

                                                  Liebe, Macht und Ehre, inspiriert von Homers „Ilias“. Nun ja, das hätte auch ganz anders ausgehen können . . .

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                                                    BenAffenleck 01.09.2019, 18:37 Geändert 19.09.2019, 20:33

                                                    Gegen eine zünftige Keilerei im ‘Double Deuce’ ist auch 30 Jahre nach Veröffentlichung (wovon er 20 unglaublicherweise auf dem Index verbrachte) von ROAD HOUSE nichts einzuwenden. Rücken an Rücken mit dem immer sympathischen Patrick Swayze und dem Eiswürfel pinkelnden Sam Elliott die Fäuste fliegen lassen funktioniert immer noch, während Jeff Healey den passenden Soundtrack dazu liefert.

                                                    Eine gewisse Vorliebe für 80er Jahre Gurken sollte man aber schon haben, oder ROAD HOUSE eventuell schon früher kennen und mögen gelernt haben, denn die maue Story ist lediglich Aufhänger für etliche Keilereien, die zudem noch meist schlecht choreographiert sind. Eine straffere Inszenierung und etwas mehr “fürs Auge” hätten dem Film sicherlich gut getan. Es reicht aber trotzdem noch für nette 2 Stunden zwischen ausgerissenen Kehlköpfen, diversen Klingenlängen, einigen lockeren Sprüchen und einer sweeten Kelly Lynch . . .

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