BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
Von den vier Filmen, die Regisseur Jaume Collet-Serra und Liam Neeson bisher zusammen drehten, fand ich NON-STOP am stärksten. Die Story des gut getimten Flugzeug-Thrillers wurde nun ein wenig variiert und auf die Schienen verlegt. Im ersten Drittel werden die Gleise für einen nicht gerade innovativen aber doch zumindest interessanten Plot gestellt. Beim Zwischenstop stiegen die beiden Drehbuchautoren scheinbar in den falschen Zug, denn THE COMMUTER wird auf nicht einmal halber Strecke zu einem völlig belanglosen Möchtegern-Thriller ohne jeglichen Biss, mit müden Fights, noch schlimmerer CGI und einem Twist, den man schon beim Ziehen der Fahrkarte erahnte. Ich hätte dem souveränen Cast eine bessere Fahrt gewünscht . . .
Wenn es darum geht, Anspruch und packendes Blockbuster-Entertainment nahezu perfekt zu vermischen, ist Christopher Nolan nach fast 2 Dekaden verdientermaßen der Leading-Man der Autorenfilmer Hollywoods. 2014 schoss er nach einem weiteren Drehbuch seines Bruders Jonathan den großartigen Matthew McConaughey ins Weltall, um nicht weniger als die Menschheit zu retten. Wie fantastisch 'handmade' dieser Film ist (wie alle Nolan-Filme), zeigt im Übrigen das großartige Bonus-Material der BluRay.
Der gleichermaßen bildgewaltige und emotionale Streifen ist, anders wie erst angenommen, kein Action-Spektakel im Weltraum, sondern setzt sich mit elementaren Fragen der menschlichen Existenz, im Großen wie im Kleinen auseinander. Dabei ist INTERSTELLAR kein Film-Snack für zwischendurch geworden, sondern verlangt mit seinen wissenschaftlich interessanten Spielereien um Zeit und Gravitation die volle Aufmerksamkeit, dem Schnellgucker vielleicht sogar ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen ab.
Um seine Story aufzubauen nimmt sich INTERSTELLAR viel Zeit. Schon früh positioniert Nolan die Frage: Was würdest du opfern, um die Welt zu retten? Aus dieser Frage strahlt auch die emotionale Wucht, die diesen einzigartigen Film so packend macht. In seinen besten Momenten ist INTERSTELLAR ein warmherziges und emotionales Familien-Drama für Kopf und Herz, fernab von Raum-Zeit-Krümmung und Relativitätstheorie.
Philosophisch. Verwirrend. Aufwühlend. Emotional nachwirkend. Am richtigen Tag in den Player geschoben hat dieses Meisterwerk durchaus die Kraft, persönliche Ansichten über das eigene Dasein in ein anderes Licht zu rücken. Was für ein Film!
Stay . . .
MANDY vergewaltigt die üblichen Sehgewohnheiten und entzieht sich jeglicher Kategorie langweiliger Worte wie “Sinn” oder “Realität”. Das ist rot-gefiltertes und grobkörniges Arthouse-Kino im Drogenrausch, ein surrealer Traum der Gewalt in Kunstform. Die Apokalypse für Augen, Verstand und Ohren. Selten so einen beschissen-faszinierenden Film gesehen . . .
Disney jagt Marvel mit einer Portion THE INCREDIBLES durch den Mixer. Das Ergebnis ist mehr als brauchbar. Neben rasanter Action und dem Herzen am richtigen Fleck fehlt es BAYMAX weder an Spannung noch an Humor . . .
REVENGE ist ein weiterer solider Beitrag des französischen Terror-Kinos, positioniert sich in diesem Fall aber als feministischer Rape-And-Revenge-Film. Relativ spannend und sehr blutig, gut gespielt und definitiv toll gefilmt sind es vor allem viel zu viele Unglaubwürdigkeiten und komische Drehbuchentscheidungen, die REVENGE schon lange vor dem in rot getauchtem Finale ins Straucheln bringen. Das holt dann nicht mal mehr der wummernde Synthie-Soundtrack raus, der das ganze noch mit Gewalt etwas mehr Richtung DRIVE-Kunst drücken will . . .
FAST & FURIOUS 8 drückt erneut gehörig auf die Tube, driftet aber doch langsam mit dem Heck aus der Spur. Die Action-Szenen und Highlights werden immer bekloppter und verlieren mitunter völlig an Bodenhaftung. Selbst mit dem Hirn auf Sparflamme heruntergefahren nervt FAST 8 schon fast so, wie Vin Diesels kaum vorhandenes Schauspieltalent bei gefühlvollen Szenen und der völlig aufgesetzt wirkende Pseudo-Tiefgang.
Das Poloch des Teufels? Passt, irgendwie . . .
..... deshalb legte ich mich nach einer sehr harten Woche mit Apokalypse und Flurrenovierung erschöpft auf die Couch. Es dauerte nicht lange, und ich driftete in das erholsame Dunkel .....
In meinem Traum traf ich FAST 7, ein alter Bekannter meinerseits und selbsternannte Reinkarnation eines filmischen Action-Spacken. Tough, scharf geshaved und stramm aufgepumpt wie die Hupen der Hüpf-Dohlen, die bei jedem modern gefilmten Actioner irgendwo durchs Bild wackeln. Auf den ersten Blick würde man nie vermuten, wie gut dieser Typ einen unterhalten kann. So sitzen wir also Bier saufend an der Bar, ich schiebe das Schälchen mit Erdnüssen direkt zwischen uns. Mechanisch greifen wir immer wieder hinein und genießen den salzigen Knack in Kombination mit dem kühl-bitteren Schluck. Grinsend lausche ich seinen Geschichten über fliegende Autos, laufende Berge und unblutbaren Superhelden, lache über die verbal völlig übertrieben ausgemalten Fights und staune bei der genannten Zahl an verbrauchten Platzpatronen.
Je später der Abend wird, desto mehr sackt mein alter Bekannter in sich zusammen, sein Blick verliert sich immer mehr in der Pfütze Bier, welche den Boden seines Glases bedeckt. Was los sei, fragte ich ihn nach einiger Zeit. Was er mir dann erzählte, konnte ich nicht glauben. Er sprach davon, dass ihn manche Filmfreunde zu ernst nehmen würden, und man keinen Spaß mit ihm haben könne, sich andere nicht mal für ihn interessieren würden. Und bekanntlich ist ja nichts schlimmer, als 'egal' zu sein.
Ich schob meinen Hintern vom Barhocker, stolperte die 45 Zentimeter zu ihm rüber und drückte ihn an meine Brust. Ich flüsterte ihm aufmunternde Worte in sein rechtes Ohr, während er seinen Rotz hoch schniefte wie ein kleines Kind.
..... ich wachte auf, ertastete meine feuchten Wangen und den wenigen Rotz unter meiner Nase. Ich war traurig aber auch gleichzeitig sehr froh darüber, dass es nur ein Traum war. Was wäre es auch für eine Welt, in der man Filme liebt, aber über so einen spektakulären Action-Spacken nicht mehr lachen kann? Dort wäre es mir viel zu grau . . .
FAST & FURIOUS 6 fühlt sich vor allem lang an, und kann in absolut keiner Instanz mit dem Action-Gewitter des fünften Teils mithalten. Vor allem aber nervt mich einfach das Finale so ungemein. Auf Logik und Glaubwürdigkeit hat man die Reihe ja generell nicht abzuklopfen, aber was hier am Ende abgefeuert wird ist einfach nur noch selten dämlich. Nö, nicht meins. Trotz Pils im Tank...
EVAN ALLMÄCHTIG ist der perfekte Familienfilm, bei dem der Papa am Freitag Abend guten Gewissens immer mal wieder eindösen kann. Holzhammer-Botschaft trifft auf flache Gags und einen geradezu unterirdisch spielenden Steve Carell . . .
Ridley Scott schlägt mit seiner ROBIN HOOD Verfilmung neue Wege ein, und erzählt die Geschichte des berühmten Bogenschützen auf eine ganz eigene Weise. Hier wird völlig unkonventionell mit den Mythen und dem klassischen Bild des ROBIN HOOD gebrochen, und eine Art Vorgeschichte zu den schon unzählige Male verfilmten Abenteuern erzählt.
Interessant ist diese Herangehensweise allemal, einen richtig guten Film macht das aber noch nicht aus. Ein wirklich guter Cast um Russell Crowe und Cate Blanchett, ein fettes Produktions-Budget und großartige Sets können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wirkliche Highlights so wie das Herz am richtigen Fleck fehlen.
Dann doch lieber noch mal mit Kevin Costner und seiner lustigen Truppe aus KÖNIG DER DIEBE durch den romantisierten Sherwood Forest jagen, und es mit dem unvergesslichen Alan Rickman aufnehmen. So ging großes Kino . . .
Amerikas schlagkräftigster Personenschützer Mike Banning muss zum dritten Mal den Tag des US-Präsidenten retten. Hatten auch schon die extrem unterhaltsamen Vorgänger OLYMPUS und LONDON mit haasträubenden Unglaubwürdigkeiten zu kämpfen, kommt ANGEL HAS FALLEN nur noch spektakulär plump daher und präsentiert ein spannungsarmes und fast schon frustrierend vorhersehbares Drehbuch aus dem 24 Abfalleimer. Der STIRB LANGSAM Anteil wird noch mit ordentlich AUF DER FLUCHT Eckpunkten aufgepimpt und durch ein halbgares Vater-Sohn-Geplänkel unschön abgerundet.
Hier hatte ich jedenfalls nicht mehr so viel Spaß wie mit den beiden Vorgängern, auch wenn Gerard Butler die Show noch halbwegs rockt. Am ärgerlichsten fand ich eigentlich, dass viele gute handgemachte Action-Momente nur Augenblicke später wieder durch sichtbare Green-Screen-Momente und übler CGI entwertet wurden.
Dank meinem Faible für Knarrenfilme mit dickem Wumms drücke ich noch solide 6,0 Patronen ins Magazin . . .
Extrem skeptisch legte ich vor gut 10 Jahren FAST 5 in den Player, konnte ich doch bis dahin mit den durchgestylten Streetracer Dödeln so rein gar nichts anfangen. Justin Lin und Vin Diesel präsentierten hier dann auch nichts anderes als eine Zusammenführung von Versatzstücken aus allen bisherigen Filmen der Reihe, legen hier aber mehr Wert auf ausreichend Schauwerte und spektakuläre Action. Einsteigen, anschnallen, hochschalten, Gas geben!
Die simple Story wirkt im Mittelteil leider unnötig aufgeblasen, und mit dem Realismus nimmt man es hier auch nicht so genau. Da wusste man aber noch nicht, mit welch köstlichem Schwachsinn die weiteren Fortsetzungen des Franchise aufwarten würden. Das ist oftmals hart an der Grenze des Akzeptierbaren, und später auch leider völlig drüber.
FAST & FURIOUS 5 ist da noch halbwegs geerdet und macht als grandioses und geradliniges Action-Kino mit Heist-Movie Ambitionen einfach alles richtig. Die Gang um Vin Diesel, Paul Walker und einem dauerschwitzenden Dwayne Johnson ist lässig und extrem cool in Szene gesetzt, und bewährt sich in richtig klasse gefilmten Fights, Verfolgungsjagden, Shootouts und jeder Menge anderem Schabernack. Das geradezu wahnwitzige Tresor-Finale ist sicherlich mit das bekloppteste Spektakel, was es die letzten 10 Jahre im Action-Kino zu bestaunen gab.
Mit so einer kraftstrotzenden Mixtur im Tank brauche ich das Gaspedal von FAST 5 nur kurz antippen und werde schon in den Sessel gedrückt. Pole Position der B-Movie Action-Spacken mit auf Hochglanz polierten A-Movie Chrome Felgen . . .
CLOVERFIELD, oder in Fachkreisen auch gerne THE BLAIR WITCH GODZILLA genannt, wurde 2008 ja mit einer Geheimhaltungs-Marketingkampagne in die Filmwelt gefeuert, wie es sie in der Form auch nur alle paar Jahre gibt. Immer schön die Neugier schüren, und den Hype wachsen lassen. Ob das hier letzten Endes alles nur Perlen vor die Säue waren, liegt wie so oft im Auge des Betrachters.
So ganz wird er seiner Erwartungshaltung nicht gerecht, trotzdem bleibt hier ein echt spannender, äußerst kurzweiliger und gut getrickster Monsterfilm übrig. Das CLOVERFIELD aufgrund des Found-Footage Styles schon beinahe als „real-Doku“ durchgeht, und damit unweigerlich die New Yorker Katastrophen Bilder von 09-11 hervorruft, zählt zur größten Stärke des Films. Durch die Mittendrinn-statt-nur-dabei-Wackelkamera entsteht eine nicht zu unterschätzende Authentizität, welche womöglich auch mit einem bekannteren Cast nicht richtig funktioniert. Die hier fliehende Dödeltruppe mit ihren unverbrauchten Gesichtern hat allerdings auch nicht die meiste Gelegenheit, ihr mögliches schauspielerisches Potenzial zu zeigen. Für den Film hier reicht es auf jeden Fall.
Man sieht CLOVERFIELD auch nicht an, wie viel hier eigentlich am Computer getrickst wurde. Ein Großteil des Streifens wurde nämlich in L.A. gedreht, und nicht im Big Apple. Gute CGI, das muss man schon zugeben.
Ganz am Ende des Films kann man sogar erfahren wo das Monster herkommt. Das habe ich bei meiner damaligen Erstsichtung nicht mal mitbekommen. Sehr coole Idee . . .
Für einen gehaltvollen Filmabend braucht man sich DIE TRAUZEUGEN AG nicht ins Heimkino einladen. Die Idee, eine lupenreine Bromance als handfeste Hochzeitskomödie zu tarnen ist aber dann doch schon wieder so genial, dass statt Prosecco und Möhrenstreifen mit Dipp ordentlich kaltes Pils und Chips auf den Tisch gehören.
Dank der fantastischen Nebenfiguren gibt es hier einige brutalst geile Schenkelklopfer, die mich sogar Kevin Hart und sein oft unerträgliches Gelaber über die gesamte Spieldauer ertragen ließen. Wer hätte es für möglich gehalten . . .
Eine Nominierung für die goldenen Himbeere macht noch keinen schlechten Film, obwohl ACE VENTURA natürlich ein durch und durch beschissener Film ist. Von den Kritikern seinerzeit völlig zerrissen (natürlich zu recht), sorgt das 86-minütige Kasperletheater bei mir immer noch für leicht gereizte Lachmuskeln. Was für ein absurder und erbarmungsloser Klamauk, versehen mit einem Alibi-Plot, der Jim Carrey die Bühne für die wildeste Grimassen-Gymnastik bereitete.
Carreys Karriere nahm ab 1994 bekanntlich ordentlich Fahrt auf. Allein in dem Jahr drehte er DUMM UND DÜMMER, DIE MASKE und ACE VENTURA ab. Erst Jahre später konnte er sich auch in ernsten Rollen beweisen und überzeugen.
Schön, wenn so eine 90er Komödie auch 25 Jahre später noch den Schalk im Nacken hat. Irgendwie doch schon ein solider Klassiker im Genre. Zumindest wenn man Infantilismus im Absatz der möglichen Nebenwirkungen von Medikinet sucht . . .
Von GÄNSEHAUT kann hier nicht die Rede sein, eher von Familien-Comedy-Grusel auf Sparflamme. Nach einem relativ gelungenen Start holpert der Film unbeholfen Richtung Abspann und zündet kurz vorher noch den CGI-Overkill . . .
CONAN ist der Prototyp des Sword & Sorcery-Genres und verhalf Arnold Schwarzenegger zum großen Durchbruch. Die spektakulären Landschaftsaufnahmen, eine detailverliebte Ausstattung und der bombastische Jahrhundert-Soundtrack von Basil Poledouris suggerieren epische Ausmaße, die John Millius Film gar nicht hat. Inhaltlich ist der Streifen einfach zu dünn, um über die gesamte Laufzeit von über 2 Stunden fesseln zu können . . .
Vor beeindruckender Naturkulisse liefert Scott Walker mit seinem Erstlingswerk FROZEN GROUND einen durchaus stimmigen Thriller ab, der beim Cast und Score alles richtig macht. Vor allem John Cusack ist als liebevoller Familienvater und durchtriebener Serienkiller in einer Person beängstigend gut . . .
Nachwievor ein beschissener Film mit ätzendem Humor und noch schlimmeren Perücken. Ich konnte gar nicht so schnell Bier ranholen, um mir KINGPIN ertragbar zu saufen. Und irgendwie klappte es dann doch noch . . .
Dunkle Wolken ziehen herauf im Leben von Familienvater Curtis LaForche (Michael Shannon). Er wird geplagt von Vorahnungen eines großen Unglücks. Bald läuft seine Paranoia aus dem Ruder und er beginnt mit der Erweiterung seines Tornado-Schutzbunkers, um seine Familien vor der drohenden Katastrophe zu bewahren...
Mit seinem zweiten Spielfilm TAKE SHELTER inszeniert Jeff Nichols nach eigenem Drehbuch ein psychologisches Thriller-Drama mit formidablen Kinobildern. Dabei stellt er den amerikanischen Traum als Mythos dar, der nach der Weltwirtschaftskrise einer nicht greifbaren Angst und einer permanenten Verunsicherung platz macht.
Äußerst konzentriert wirft Nichols einen unheilvollen Blick auf ‘God’s Own Country’, und bricht die Sorgen der Mittelschicht auf den Mikrokosmos einer jungen Familie runter. Die wird von Michael Shannon und Jessica Chastain als Eltern einer hörbehinderten Tochter herausragend dargestellt, und unterstrich schon vor gut 10 Jahren die schauspielerische Weltklasse dieser beiden Darsteller.
Unterschwellig spannender Mystery-Thrill, den man sich getrost alle paar Jahre mal wieder anschauen kann. Noch nie war der Gedanke eines eigenen kleinen Schutzbunkers im langsam aufblühenden Garten gleichzeitig beängstigender und tröstender als zu Corona-Zeiten.
Bleibt gesund und bleibt Mensch . . .
Bei THE GUARDIAN läuft leider alles nach Schema F. Ewig lange drauf gefreut, und dann während des Films tatsächlich einige Male auf die Zeitanzeige geschielt. Das Drehbuch empfand ich als so schwach, dass es zu keiner Zeit echte Gefühle vermitteln konnte und somit schon die Luft unter Wasser für so eine Art Film verdammt dünn werden lässt.
Kevin Costner ist natürlich wie eh und je ob vor oder hinter der Kamera eine Bank, und selbst Ashton Kutcher liefert solide ab. Spannung und Drama kommt hier aber nur selten rüber, was die 139 Minuten Laufzeit ordentlich in die Länge zieht. Die Vorhersehbarkeit der Story und etliche weniger gelungene CGI-Sequenzen lassen nur noch schlappe 5 Zähler übrig.
Total schade . . .
Seit dem damaligen enttäuschenden Kinobesuch habe ich mich an KISS OF THE DRAGON nicht mehr heran getraut. Dabei hätte ich es auch belassen sollen, denn selbst als Fan des Action-Genre verpasst man hier rein gar nichts. Mal abgesehen von den eh schon spärlich gesäten Action-Momenten, einer peinlichen Story als Aufhänger für Jet Lis Akrobatik und allgemeinem Schauspiel auf Sparflamme sind es wieder einmal die komischen ‘Luc Besson-Momente’ die selten doof, nervig und peinlich wirken . . .
Auch nach fast 50 Jahren hat DER EXORZIST seine düstere und unheimliche Wirkung nicht verloren. Komischerweise finde ich den so unangenehm, dass ich diesen Meilenstein immer noch nicht richtig abfeiern mag . . .
5 Jahre nach dem überragenden HARRY BROWN dreht Regisseur Daniel Barber einen weiteren Film, der leise und unangenehm daher kommt. In THE KEEPING ROOM müssen sich zum Ende des amerikanischen Bürgerkriegs zwei Schwestern und ihre (ehemalige) Sklavin gegen zwei Deserteure zur Wehr setzen.
Das Setting wirkt schon beinahe postapokalyptisch und unterstreicht gekonnt die hilflose Lage der Frauen, während fast sämtliche Männer auf den Schlachtfeldern für Ruhm & Ehre ihr Blut vergießen.
Ein solides, gut besetztes und gespieltes Filmchen aus Versatzstücken von Drama, Western und Home-Invasion zusammengefrickelt. Muss man nicht, aber darf man guten Gewissens . . .
"Ihr seid also der Meinung, dass eine Diktatur bei uns nicht mehr möglich wäre?"
Ich fand Dennis Gansels Remake von DIE WELLE ziemlich mitreißend und mehr als gerechtfertigt, so ein Thema vom frühen 80er-Muff zu befreien und für heutige Sehgewohnheiten interessanter zu machen. Wenn man es damit schafft, in den Schulen und auch zu Hause mal über leider zeitlose Themen wie eine alles verschlingende Gruppendynamik, Mobbing und soziale Rollen zu diskutieren oder zumindest darüber nachzudenken, ist eine Neuverfilmung absolut legitim.
Gespielt wird das alles mindestens solide, Jürgen Vogel steht da qualitativ erwartungsgemäß außen vor. Finde es auch nicht weiter tragisch, dass gerade zum Ende hin etwas zu dick aufgetragen und das Drama zelebriert wird. DIE WELLE reißt schließlich auf irgendeine Art und Weise alle mit sich mit.
Die Aktualität des Stoffes bleibt trotzdem eindrücklich und sollte jeden dazu anstiften, weiterhin zu hinterfragen und wachsam zu sein. Viel zu lange ruht man sich schon auf einem weichen Bett aus “Das wird nie wieder passieren” und “Wir haben doch Gesetze” aus.
Wenn alte s/w Aufnahmen einen frischen Braunstich bekommen . . .