brigerbaerger - Kommentare
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Alle Kommentare von brigerbaerger
Samstagabend und "Back in the Game" hat wohl seine Chance genutzt und mir eine 7.5 entlockt. Kauziger Eastwood - nicht ganz so stark wie in "Gran Torino" - aber immer noch stark genug, damit einem dieser mürrische alte und bald blinde Griesgram einfach ans Herz wächst. Dazu eine arbeitssüchtige, aber süsse Amy Adams und - man höre und staune - auch Justin Timberlake macht seine Sache ganz ordentlich. Dazu eine Prise John Goodman und der Feel-Good-Filmabend ist gerettet. Mit Sicherheit storymässig kein Tiefgänger, aber zwischen den Filmzeilen mit liebenswerten bis bissigen Untertönen versehen, der mir einfach ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert hat. Nett, schön, anspruchslos... was will man mehr an einem Samstagabend - der harte Alltag hat mich ja dann am Montagmorgen schon wieder...
Hamilton... Agent Hamilton. Dass war er also, Schwedens Beitrag zur bondschen Weltrettung. Solide gemacht und vor allem die Schiesserein triefen von blutigen Kugeleinschlägen in menschliche Körperteile, dazu eine Story-Komplexität die sehr überschaubar bleibt. Leider ist der Story-Verlauf nur allzu vorhersehbar und bietet absolut keine Überraschungen. Hinzu kommt, dass der Film ohne irgend ein Augenzwinkern abgespult wird und sich im Gegensatz zu Bond, einfach viel zu ernst nimmt. Trocken wie ein Martini... dann doch lieber geschüttelt! Skål!
"Fido" ist sicher kein klassischer Zombie-Film, worauf hier auf MP ja bereits viele Kommentare hinweisen. Ich fand diese Disney-Pleasantville-Zombie-Komödie im Stil der 50er-Jahre einfach mal was anderes. Ok, auch ich habe keine ununterbrochenen Lachsalven von mir gegeben, aber es war doch die eine oder andere Szene dabei, die mir ein kleines (fieses) Schmunzeln entlockte. Spiessig, schräger Zombie-"Familien"-Film, in dem irgendwie jeder das erhält was er verdient... auch wenn es nur das Leben als lebender Toter ist... und mit einer zuckersüssen Carrie-Anne Moss.
In der "Roten Flut" warens die Russen, hier wärens die Chinesen gewesen, die man dann CGI-mässig nachträglich noch in Nordkoreaner "verwandelt" hat - was tut man nicht alles, um den "Geschäftspartner" nicht übermässig zu erzürnen, was man sicherlich bei vielen Zuschauern geschafft hat. Fehlt dem Film doch jegliche Logik, wenn er eine Message hat, dann ist sie mehr als fragwürdig und auch die Schauspieler und vor allem ihre Dialoge sind doch ziemlich grenzwertig. Warum doch 3 Punkte: Da es sich hier um ein Remake handelt, drängt sich m.E. ein Vergleich mit dem Original auf und hier bietet Red Dawn in meinen Augen weniger Längen als die "Rote Flut". Ansonsten einfach nur ein schwacher Aufguss der nur dank seiner, wenn auch völlig sinnentleerten, Action bei mir knapp am "Ärgerlich" vorbei geschrammt ist.
Ich würde den Film in 3 Teile gliedern. Im 1. Teil geht es darum, dem Zuschauer anhand verschiedener Beispiele aufzuzeigen, wo Parapsychologie "eingesetzt" und wie sie durch unsere beiden "Ghostbusters" als Hokuspokus "entschärft" wird. Mit unheimlichen Telefonanrufen und in Scheiben fliegenden Vögeln wird dann der 2. (mystische) Teil eingeläutet, bevor dann im 3. Teil die (Über-)Prüfung von parapsychologischen Fähigkeiten stattfindet. Teil 1 wird sicher all jenen, und zu denen zähle ich mich auch, gefallen, die ein bisschen hinter die Tricks von Hellsehern und dergleichen schauen möchten. Diesen Teil fand ich äusserst interessant. Hier brilliert vor allem Sigourney Weaver, die diese "abgebrühte Realistin" einfach perfekt wiedergibt und mir das eine oder andere Schmunzeln entlockt hat. Im 2. Teil kommt dann vermehrt De Niro zum Zug, gleichzeitig beginnt das grandiose Spiel von Murphy. Mit seiner Besessenheit liegt er immer irgendwo zwischen Wahnsinn und Verzweiflung. Leider mehrt sich in diesem Teil doch auch die eine oder andere Länge. Vor allem die "aufgepfropfte" Liebesgeschichte will so gar nicht passen. Im 3. Teil ist es dann an De Niro seinen Charakter des wiederkehrenden Parapsychologen Simon Silver stärker ins Zentrum zu stellen. Leider kommt De Niro in diesem Film klar zu kurz und kann bei seinen wenigen Auftritten kaum zeigen, was wirklich in ihm steckt. Hinzu kommt, dass die Vergangenheit dieses Simon Silver überhaupt nicht beleuchtet wird. Ob es etwas gebracht hätte? Ich weiss es nicht. Ich weiss aber, dass mir dieser Teil irgendwie gefehlt hat. Das selbe gilt auch für den Charakter des Assistenten Tom Buckley, gespielt von Cillian Murphy, der auch im 3. Teil eine tolle Performance abliefert. Fazit: Ein Film, der mich mit seinem Thema und der Herangehensweise bis auf die angesprochenen Längen gefesselt hat und den ich auf jeden Fall für sehenswert halte.... Ach ja, und dann ist ja da noch der hier bereits vielbesprochene End-Twist: im ersten Augenblick enttäuschend, auf den zweiten Blick...
Unglaubwürdige Story mit sehr unglaubwürdigen Charakteren, aber optisch nicht mal schlecht in Szene gesetzt. Film rein, Hirn aus...
Tja, nicht überall wo Statham draufsteht ist auch Statham drin. Wenn auch die Eingangssequenz noch einen typischen Statham-Actioner suggeriert, so entwickelt sich Blitz danach zu einem Katz-und-Maus-Thriller. Nicht dass das schlecht wäre, aber wahrscheinlich nicht unbedingt das, was die meisten Filmschauenden erwarten. Einige werden enttäuscht sein - alle anderen sehen einen doch ansprechend harten Cop-Krimi mit interessanten Charakteren. Da der Killer schon ziemlich früh feststeht, muss der Weg zu ihm interessant genug bleiben, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Und genau auf diesem Weg hätte dem Film etwas mehr Statham-Action gut getan.
Netter Südstaat-Teen-Slasher mit schönen Girls und einer Portion Selbstironie. Nett anzuschauen, mit einigen guten Effekten und der auch mal mit einer etwas "anderen Todesart" überrascht. Nicht zuletzt wegen der Spielfreude von Robert Englund und Lin Shaye auf jeden Fall einen Blick wert, für alle Genre-Fans... und die es werden wollen!
Ratlosikgkeit, Brutalität, Mut, Resignation und prachtvolle Bilder, all das und irgendwie noch viel mehr ist "No Country for Old Men". Lange habe ich diesen Film vor mich hergeschoben... und ich freu mich auf die nächste Sichtung...
Looper ist für mich kein typischer Action-Kracher, so wie Looper für mich kein Zeitreise-Film ist. Dafür gibt es meiner Meinung nach von beiden "Zutaten" einfach zu wenig. Trotzdem ist Looper ein interessanter Film, der dem Zuschauer genug - im Mittelteil leider zu viel - Zeit zum Nachdenken lässt. Wer sich auf diese "Looper-Thematik" einlassen kann, der wird gut mit einem eher ruhigen, zeitweise auch düsteren Film unterhalten. Vom Cast her hat mir Jeff Daniels als "Ober-Looper" gefallen - herrlich schräg, aber immer liebenswert und wie ein Vater für seine "Jungs". Die anderen Bekannten: ja, haben auch mitgespielt. Aber nicht zu vergessen: dieser kleine Junge "Cid" mir mit seinem bösen Blick... hat der mir eine Heidenangst eingejagt...!
Eigentlich habe ich erwartet, dass sich hier Rentner gegen Zombies verteidigen müssen. Die Rentner hatten aber erst im letzten Drittel ihren richtigen Auftritt auf der "Schlachtplatte". Nicht das dies wahnsinnig gestört hätte, aber es sei einfach gesagt. Sicher ein Vertreter der nicht in der obersten Zombie-Liga mitspielt und in keinem Fall mit "Shaun of the Dead" mithalten kann und auch nicht damit verglichen werden sollte - ausser das beide im Zombie-Comedy-Metier spielen. Ansonsten netter Zombie-Splatter-Spass der etwas kauzigen Art. Er bietet eine gewisse Härte mit CGI-Blut, kombiniert mit "handgemachtem" Effekten. Die Story bietet nicht viel Neues, hat mich aber mit Humor und einigen guten Gags über die Laufzeit unterhalten. Eine Warnung möchte ich aber dennoch anbringen: Bitte keine Trailer schauen! Die Trailer heben den Film meiner Meinung nach leider in eine Sphäre, in der die Erwartungshaltung des geneigten Zuschauers über die Laufzeit von 90 Min. nicht erfüllt werden kann. Trotzdem würde ich allen Genre-Liebhabern "Cockneys vs Zombies" ans Herz legen - falls mal die Motorsäge streickt oder die Axt dem Nachbarn ausgeliehen wurde....
Guter Krimi, der stark anfängt und sich dann leider etwas in seinem französischen Charme verliert. Es dauert danach eine Weile, bis die etwas verwirrende Story wieder auf Touren kommt und in einem spannenden Ende mündet. "Kein Sterbenswort" bietet auf jeden Fall eine unerwartete Spannbreite an Ingredenzien: vom Selber-Rätseln, über brutale Schläger-Frauen bis zur Verfolgungsjagd ist alles drin. Dabei bleibt er immer ein subtiler französischer Krimi. Eigentlich wäre nach meinem Gefühl die 6.5 passender gewesen. Trotz der etwas wirren Story mit einigen Längen ist "Kein Sterbenswort" für alle Kriminfans auf jeden Fall sehenswert, darum dann doch die 7.0.
Nach 70 Minuten bleibe ich mit einem Lächeln in meinem Fernsehsessel zurück und lausche den Worten von Doctor Dawson, wie er da sagt: Ich habe noch viele Abenteuer mit Basil dem Meisterdetektiven erlebt, aber dieses erste Treffen wird mir immer in Erinnerung bleiben (oder so ähnlich). Tja, da geht dem geneigten Sherlock Holmes-Fan das Herz auf. Ein wunderbarer Film mit so vielen Parallelen zum grössten Detektiven aller Zeiten. Ein Must-See nicht nur für Kinder... und ein grosses Dankeschön @RoosterCogburn für deinen gestrigen Kommentar - wieder eine Holmes-Lücke geschlossen!
Ein kleine sympathische Historien-Gruselgeschichte, mit allem was zwar nicht mehr lebt, aber auch nicht wirklich tot ist: Vampire, Zombies und der dann doch einen oder anderen toten Leiche. Liebenswerte Geschichten um naive Grabräuber, immer wieder ein bisschen gespickt mit Slapstick, aber nie überbordend. Hat Spass gemacht, wird mir jetzt aber nicht als Genreperle im Gedächtnis bleiben. Braucht er auch nicht - ich hab einfach die Zeit mit ihm genossen...
Also eines muss man dem Film klar zugute halten: wie der einsame Will zusammen mit seinem Hund Sam durch NY wandelt, lässt einen schon etwas den Atem stocken. Da haben wir eine Riesenmetropole völlig mit Gras überwachsen, es rennen Rehe durch die Strassen die von Löwen gejagt werden. Ok, die CGI-Effekte haben mich nicht wirklich überzeugt, dies gilt auch und vor allem für die Infizierten, aber diese menschenleere Kulisse fand ich einfach nur überragend und von der Atmospähre her einzigartig. Was man Will Smith auch zugute halten muss, dass er 3/4 des Films alleine trägt - und das ganz gut. Leider muss auch ich sagen, dass das letzte Drittel dann sehr vorhersehbar war und das Vorhergesehene einfach mit einem hollywoodschen Sahnehäubchen ins Klo runtergespühlt wurde. Sehr schade... da hätte Will zur Legende werden können...
ACHTUNG SPOILER:
Ich tu mich etwas schwer mit "Flight". Der Film geht mit 2 Handlungssträngen los: Alkohl- und drogenabhängiger Pilot und Fixerin. Dann kommt die "Landung" des Flugzeugs, die filmisch wirklich beachtlich gelungen ist und auch mir das Adrenalin in die Adern schiessen liess. Danach gibts das Treffen zwischen Pilot und Fixerin im Krankenhaus und am Ruhm des Helden wird auf Grund des toxikologischen Tests gekrazt. Dafür hat unser Held nun Glück in der Liebe und die Fixerin ein neues Zuhause. Nebenher gibts den guten alten Mr. Goodman, der als Drogen-Doktor unserem Piloten immer mal wieder mit Rat und Tat zur Seite steht und ihn mit ein paar Linien Koks wieder auf die Beine bringt. Apropos Seite stehen: da steht dem Co-Piloten eine Frau zur Seite, die jedes Wort des Mannes mit "Gelobt sei Jesus" quittiert. Nun haben wir also einige Themen zusammen: Ehre, Ru(h)m, Drogen, Wahrheit, Lüge, Liebesgeschichte, Anklagen und Gott. Etwas viele Themen für nur einen Film und es liegt auf der Hand, dass die Tiefe fehlt. Jedenfalls mir hat sie gefehlt. Sicher, die ganzen Fragen über Suchtverhalten, Helden die auch nur Menschen sind und Fehler machen (können) klingen interessant und sind auch entsprechend wirkungsvoll in Szene gesetzt. Die Protagonisten fand ich glaubhaft und John Goodman bringt mit seinen Kurzauftritten etwas Humor ins Ganze. Aber eben alles sehr oberflächlich und zum Schluss mit viel hollywoodschem Schmalz überzogen. Flight stürzt nicht ab, ist aber auch kein Überflieger und ob's für ein goldenes Männchen reichen wird? Ich bin gespannt...
Solid gemachter Polit-Krimi, der mich irgendwie an einen Hitchcock erinnerte - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Auf jeden Fall hat der Film mir als Zuschauer wieder einmal die Möglkeit geboten, selber etwas mitzurätseln und dass hat mir gefallen. Ich denke, dies ist eine wichtige Voraussetzung, um in den Film eintauchen zu können. Ohne Aufmerksamkeit für die Story könnte sie dem einen oder anderen als langweilig vorkommen, denn es gibt keine Action- oder sonstigen Adrenalin-steigernden Szenen. Der ständige Regen auf dieser Insel und dieses zwar sehr moderne, aber auch extrem kühl wirkende "Strandhaus" unterstreichen die Stimmung des "Ghost" rund um seine Arbeit und was er herausfindet atmosphärisch perfekt. Der Cast rund um Evan McGregor und Pierce Brosnan spielen solide und auch die kleineren Rollen sind mit Olivia Williams, Kim Cattrall, Timothy Hutton, James Belushi und Tom Wilkinson toll besetzt.
Kleiner fieser französischer Zombie-Film mit gutem Gore-Anteil. Für alle die "The Raid" gesehen haben, werden bei "Die Horde" sicher ein kleines Déjà-vu erleben - wie wir Franzosen sagen. Beide spielen in einem Hochhaus und es geht blutig zur Sache.
ACHTUNG - SPOILERGEFAHR:
Was mir persönlich gefehlt hat: eine kleine Aufklärung warum es da plötzlich Zombies gibt. Vielleicht hätte man die Charaktere und ihre Beweggründe, ihre Vergangenheit auch noch etwas stärker beleuchten können. Da dies nicht gemacht wurde, gibt es keine Guten und Bösen, sondern nur unsympathische Charakter im Film. Vielleicht Absicht? Ich weiss es nicht. Ok, hätte Zombieentstehung und die Charakterstudien den Film intelektuell auf eine höhere Stufe gestellt? Nein, ich glaube nicht. Somit kann man auch ohne diese Infos gut leben und der Film beschränkt sich damit auf das Nötigste oder eben Wichtigste.
ENDE - SPOILERGEFAHR
Liebhabern des Zombie-Genres kann ich den Film sicher empfehlen. Der "Französische Charme" kommt auch irgendwie durch und ist mal was anderes. Ansonsten gibt's aber nicht viel Neues zu sehen. Wer die Erwartungshaltung tief hält, kann sich über einen entspannten, hirnfreien und blutigen Zombie-Abend freuen.
Netter Vampir-Film, der sich bei mir knapp über das Durchschnittslevel hieven konnte. Dies Dank einem schnellen Start, seiner stylischen Umsetzung, einiger netter Splatter-Effekte die aber allesamt aus dem Computer stammen und einigen artistischen Kampfszenen. Leider sind die animierten Vampir-Monster völlig misslungen und erinnerten mich eher an das Monster aus dem Eddie Murphy-Film "Auf der Suche nach dem goldenen Kind", der ja auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Kann man als Genre-Geniesser zwischendurch sicher anschauen, aber einmal reicht dann wohl auch...
Coole Typen, verschiedene Stories und Handlungsstränge, dazu etwas dialoglastig und zu wenig actionreich, so hat sich mir RocknRolla präsentiert. Unterhaltsame, vielleicht einen Tick zu lang geratene Gangstergeschichte mit einem frech aufspielenden Cast. Nett...
*ACHTUNG: KOMMENTAR KANN SPOILER ENTHALTEN*
Mir hat der Film vor allem wieder eines... die ganzen Geschehnisse um den 9/11 und die Tötung Bin Ladens in Erinnerung gerufen. Ist es gut, dass wir so etwas (so schnell) vergessen oder sind wir einfach nur "Medien-abgestumpft"? Das muss jede/r selber für sich beantworten. Genauso funktioniert "Zero Dark Thirty". Ist Folter ein zwechmässiges Mittel? Müssen Terroristen getötet werden? Darauf gibt der Film keine Antwort. Beides wird gezeigt. Nüchtern und brutal, aber nicht irgendwie wertend. Es war einfach so. Die USA oder ihre Geheimdienste oder die Chefs dieser Geheimdienste oder die Mitarbeitenden der Chefs dieser Geheimdienste... haben sich auch entschieden. Einige sind ausgestiegen und konnten nicht mehr. Auch das wird gezeigt. Andere sind dabei geblieben, haben ihren Alltag, ihr ganzes Leben der Suche nach Terroristen untergeordnet. Dies wird auch gezeigt. Es wird also viel gezeigt und dabei sollte man aufmerksam zusehen, um die Übersicht nicht zu verlieren. Das strengt an. Und Zero Dark Thirty ist anstrengend, wahrscheinlich genauso wie die Suche nach Terroristen. Zero Dark Thirty ist nicht The Hurt Locker. Zero Dark Thirty ist nüchterner, weniger auf Charaktere dafür mehr auf Daten und Informationen fokussiert. Vor allem die ersten 1.5 Stunden. Das Schlussdrittel mit der Vorbereitung des Einsatzes und der Erstürmung von Bin Ladens Festung ist spannender gestaltet. Ehrlich gesagt habe ich sehr der Szene entgegengefiebert in der Bin Laden erschossen wird... und hab sie verpasst bzw. sie geschieht so beiläufig, dass man sie kaum wahrnimmt. Auf jeden Fall Absicht von Bigelow und passt zum nüchternen Rest des Films. Dann ist der Film zu Ende und damit auch die Suche und die Jagd unserer Protagonistin. Was macht sie jetzt? Was machen wir jetzt? Das bringt mich wieder zurück zu meinen Ausgangssatz...
Meiner Meinung nach eine tolle Ausgangssituation. Da führt ein einheimischer bulliger Ein-Mann-Extrem-Reiseführer eine Gruppe von Teenies in die neben dem Reaktor liegende Stadt Pripyat (gedreht wurde das Ganze in Serbien und der Ukraine, trotzdem ziemlich eindrücklich). Eine von den Menschen in wenigen Minuten aufgrund des Reaktorunglücks verlassene Stadt - und damit eine "Traumkulisse" für einen guten Horror-Streifen. Es gibt einige spannende, beklemmende und "erschreckende" Szenen, der Grossteil ist aber sehr spannungsarm - leider. Da hier keiner der Protagonisten filmt, verstehe ich nicht warum die Wackelkamera zum Einsatz kommt. Sicher, es entsteht der Eindruck "etwas mehr mitten drin" zu sein, wirkt dann aber zuweilen sehr gestresst, holprig und mit der Zeit wird es einfach nervig. Der Film kommt für einen Horror-Film absolut unblutig daher, was ich jetzt nicht einmal negativ anmerken möchte. Doch zusammen mit der zum grossen Teil spannungsarmen Story, macht es ihn dadurch in meinen Augen nicht unbedingt zu einem "Must-see-Streifen".
Der etwas andere Superhelden-Film und gar nicht mal so schlecht. Entwickelt sich über 80 Min. vom heiteren "Leuteverarschen" zum tödlichen Desaster. Ich fand, durch den Found-Footage-Stil haben die Effekte noch etwas an Realität gewonnen. Wer das Genre liebt und neben Hancock die etwas jugendlich-dramatischere Variante sehen will, kann ruhig einen Blick riskieren.
Tja, wie kann man diesen Film nicht mögen... eine tragische Geschichte wird herzerwärmend wiedergegeben und das alles in einer traumhaften Kulisse...
Solide Krimikost die über die Dauer unterhält, aber jetzt nie irgendwie das Thermometer in Fieberregionen schnellen lässt. Nicht ganz alltägliche Umgebung mit einem Touch Mystery und der hübschen Kate Beckinsale, auch wenn sie - ausser am Anfang - ständig mit zwanzig Lagen Antarktisbekleidung herumläuft... aber wenigstens das ist logisch in diesem Streifen...