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Alle Kommentare von cinemaforever.net
[...] Während Manny sich an einer Stelle eingestehen muss, ein Monster mit heraufbeschworen zu haben, in dem purer Rassismus innewohnt, so klingt beim Trompetenspiel von Sidney (nur eine von vielen brillant geschriebenen Nebenfiguren) wiederum die immanente Traurigkeit durch. Die Erkenntnis für uns in den Kinosälen ist eindeutig: Hollywood ist gleichermaßen Ort der Träume und des Schmerzes. Während der Zuschauer bei dieser Trivialität noch kurz aufatmen kann, so ist Damien Chazelle jedoch noch nicht fertig, setzt er jetzt zum entscheidenden Schlag an, wenn Manny ein letztes Mal ins Kino geht. [...]
Ab Donnerstag neu auf Blu-ray: [...] Horror-Fans werden den Horror aber schon mit dem Mikroskop suchen müssen, denn von Spannung oder Grusel fehlt in Halloween Ends jegliche Spur. Dazu kann lediglich der Endkampf für einen ähnlichen hohen Gewaltanteil wie im Vorgänger sorgen, während das Publikum auf die zumindest etwas kreativen Kills des Vorgängers hier ebenfalls verzichten muss. Wenigstens ist die Geschichte dieses Mal nur langweilig und nicht auch noch so dämlich wie zuletzt. Ich muss mich bei dieser Legacy-Trilogie wirklich an jeden Strohhalm klammern. [....]
[...] Nach 13 Jahren ist James Camerons Lebensprojekt wieder in aller Munde. Und nachdem #AvatarTheWayOfWater mittlerweile ein paar Tage in den Kinos läuft, folgt nun eine immer größer werdende Welle hart geballter Kritik. Verständlich! [...]
[...] Die diesjährige Festivalsaison, startend mit dem Festival de Cannes im Mai, hatte einige erwartbare Highlights zu bieten. Doch eine der wirklich ganz großen cineastischen Überraschungen des Jahres ist Charlotte Wells‘ Coming-of-Age-Perle Aftersun, die an der Croisette im Rahmen der Semaine de la Critique Weltpremiere feierte. Ich hatte das Glück den Film bereits dort zu sehen – ohne Erwartungen, wie die meisten anderen, bin ich bereits in die Vorstellung um 8:30 Uhr gegangen und wurde jede einzelne Minute von diesem auf den ersten Blick unscheinbaren kleinen Vater-Tochter-Drama begeistert. [...]
[...] Blond ist in jeder Hinsicht originell, ganz und gar nicht an moderne Sehgewohnheiten angepasst und schreckt auch nicht davor zurück auf sämtlichen Ebenen Themen wie Kindheitstraumata, die Sexualisierung von (Frauen-)Körpern oder auch häusliche Gewalt in Form von horrorhaften Szenen Ausdruck zu verleihen. Das jedoch zumeist aus der Sicht von Marilyn Monroe selbst – wie beispielsweise während einer Filmpremiere, bei welcher die Horde an wildgewordenen männlichen Fans und Journalisten von ihr als ekelerregende, weit aufgerissene Fratzen wahrgenommen werden. [...]
[...] Die Übertreibungen sollten aufhören, denn so schlecht, wie viele seit der Weltpremiere bei den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig zu meinen glauben, ist 'Don’t Worry Darling' wirklich nicht! Zusammenfassend stellt sich Olivia Wildes Science-Fiction-Drama als diskussionswürdig heraus und hat durchaus einiges zu sagen. Themen wie Besitzansprüche, die Freiheit des Menschen, individuelle Bedürfnisse, der Drang nach Ordnung und das Leben in einer technokratischen Gesellschaft sind durchaus gelungen kombiniert. [...]
[...] Die synthetische Welt in "Avatar – Aufbruch nach Pandora" hat nur blühende Landschaften zu bieten. Alles ist perfekt, doch das Geschehen ist nicht perfekt. Während James Cameron seine Geschichte mit Krieg, Terror und Genozid auflädt, wird Pandora proportional schöner und verkommt zur Tapete. [...]
[...] Die bisher außergewöhnlichste sowie mutigste Dokumentation des Jahrzehnts. [...]
[...] Ein seltsames Paar vor irischer Landschaftskulisse und das ist in jeder Hinsicht "feckin’ amazing"! Das Erfolgsteam von Brügge sehen... und sterben? ist nach 14 Jahren wieder zurück und liefert erneut ein ebenso komisches wie tragisches Statement zu einer Zeit voller schwer nachvollziehbarer Absurditäten ab. Ich weiß zwar noch nicht, ob The Banshess of Inisherin einer meiner neuen Lieblingsfilme sein wird - so wie die moderne Brügge-Fabel. Zumindest aber ist er fraglos mein bisheriges Highlight des Jahres. [...]
[...] Ti West hat dieses Mal sowohl ein aufwühlendes Familiendrama als auch eine brandaktuelle Bestandsaufnahme über die negativen Folgen für die Gesellschaft und die persönlichen Rückschläge jedes Einzelnen durch die Einschränkungen der Corona-Krise gedreht. [...]
[...] Umso mehr freue ich mich nun darüber, dass The Whale die bisher größte Überraschung des Festivals ist und nicht nur mich emotional überwältigt zurückgelassen hat. Wie damals Black Swan, erwischte das minimalistische, theaterhafte Drama mich und alle um mich herum mit einer Flut von Gefühlen, die ich seit gestern Abend nur schwer in Worte zu fassen vermag. Die Atmosphäre im Kino war in höchstem Maße beeindruckend, und das auch noch lange nachdem der Abspann einsetzte. Der unbestreitbare Star des Abends bekam zur Einblendung seines Namens sogar noch eine Runde Sonderapplaus. [...]
[...] Durchgehend unterhaltsam bleibt Weißes Rauschen aber trotzdem und Noah Baumbach hat es zumindest probiert die Visionen der Vorlage treu in filmische Form zu bringen, was ihm zumeist gelungen ist. Weißes Rauschen ist zwar keiner seiner besten Filme, jedoch wieder ein mindestens sehenswertes Erlebnis, welches man bei Möglichkeit auf der großen Leinwand und mit einer Masse an Menschen gesehen haben sollte. Die Publikumsreaktionen bei der Weltpremiere in Venedig waren teilweise unbezahlbar. Adam Driver, Greta Gerwig und der deutsche Gaststar Lars Eidinger sorgen für ein paar wirklich unvergessliche Szenen. [...]
Ab heute fürs Heimkino erhältlich: [...] Pablo Larraín gibt auf all diese und andere Fragen selbstverständlich keine einfachen bzw. klaren Antworten. Einerseits zeigt er Diana zwar in Momenten, in denen sie am liebsten masturbieren, zum KFC gehen, Vogelscheuchen bekleiden und ziellos allein mit ihrem Auto herumfahren möchte. Doch dieses Übermaß an Freiheit kann sich Diana eigentlich nicht leisten, da es eine gefährliche Waffe darstellt, welche die Medien rücksichtlos gegen das Königshaus einsetzen können. Obendrein litt Diana unter Bulimie, Verfolgungsängsten und Depressionen. Larraín probiert es jedoch gleich gar nicht erst den Rätseln und Mythen um Prinzessin Diana wahrheitsgemäß auf den Grund zu gehen. Vielmehr macht er seinen eigenen Mythos daraus und lässt uns tief in die Psyche der Anfang 30-Jährigen Diana eintauchen. Mit Elementen aus dem Horror- und Märchenfilm verwandelt der Regisseur das royale Sandringham House, gleichsam wie Alfred Hitchock (Marnie) oder Stanley Kubrick (Shining, es gibt sogar eine Treppenszene), in einen vollkommen nebulösen Ort der einsamen Geister. [...]
[...] Es laufen wöchentlich bessere Filme in den Kinos. Groß wird mit "das epische Ende der Jurassic-Ära" auf den Filmplakaten geworben, Jurassic World 3 - Ein neues Zeitalter ist aber leider nur ein okayer Abschluss der populären Dinosaurier-Saga, die vor bald 30 Jahren ihren Anfang nahm. Während Chris Pratt und Co zwar einerseits ein kurzweiliges Abenteuer mit erinnerungswürdig gestalteten Dinosauriern zu bieten haben, geraten weitere interessante Ansätze, die menschlichen Figuren und der emotionale Kern bedauerlicherweise, trotz der langen Laufzeit, viel zu sehr in den Hintergrund. Und wer hätte es gedacht: Die Produzenten lassen es sich natürlich wieder nicht ganz nehmen und behalten sich erneut die Option für weitere Filme in der Hinterhand. [...]
[...] Obwohl einige Ereignisse fiktiven Ursprungs sind: David Lean zeigt, aber er wertet nicht. Wir erleben beflügelnde Augenblicke unendlicher Schönheit gleichermaßen wie hoffnungslose Eindrücke von der Düsternis des menschlichen Seins. Wir sind verantwortlich dafür, ob wir in Lawrence einen friedenbringenden Propheten, einen desillusionierten Kriegstreiber, der die Achtung vor dem Leben verloren hat, oder eine menschliche Waage beider Extreme sehen wollen. [...]
[...] "Long live the new flesh!" Diese Worte begleiten David Cronenbergs revolutionäres Zukunftsbild Videodrome aus dem Jahr 1983 – und es wäre auch ein passender Slogan für Crimes of the Future gewesen. Cronenberg lässt seine Figuren hauptsächlich Thesen aufstellen, wie die Zukunft der Menschheit mit Blick auf das Körperliche aussehen könnte. Ein Thema, welches David Cronenberg bekanntermaßen seit jeher intenstiv beschäftigt. Dieses Mal blickt er in eine Zukunft, in der das menschliche Äußere und die bisher gängingen Wege der körperlichen Befriedigung komplett ihre Reize zu verloren haben scheinen. Es ist die Zeit der Körperentstellung und der inneren Organe. Der neue angesagte Weg der Penetration ist der operationelle Eingriff in den Körper. [...]
[...] Baz Luhrmanns erster Film seit fast zehn Jahren kommt wirklich in jeder Hinsicht brachial daher. Neben Dune vergangenes Jahr hat Elvis einen der bombastischsten Soundteppiche zu bieten, welche ich bis heute im Kino erlebt habe. Man wähnt sich bei jedem von Elvis' Konzerten mittendrin und allein das macht Baz Luhrmanns extravagantes Biopic sehenswert. [...]
[...] Einer der filmischen Höhepunkte des Jahres 2022. Park Chan-wook ist zurück und ich weine ebenso sehr wegen ihr, wie ich seine bittersüße, brillant erzählte moderne Detektiv-Romanze mit Tang Wei als Femme Fatale und Park Hae-il als Humphrey Bogart unserer Zeit feiere. Am liebsten hätte ich mir Decision to Leave direkt nach der Weltpremiere sofort ein zweites Mal angeschaut! [...]
[...] Es ist einfach ein größtenteils bezaubernder Blockbuster mit Tiefgang, der es sich wagt auf die Suche nach der richtigen Gratwanderung in der menschlichen Existenz zu gehen. Zwischen dem Drang, die Wissenschaft und Technologie immer weiter voranzutreiben, ohne hierbei jedoch immer weiter sich selbst bzw. allgemein an Menschlichkeit zu verlieren. [...]
[...] Weder denkt Ti West den Spukfilm komplett neu (The Innkeepers), noch gelingt ihm eine dermaßen subtil-brachiale, unvergessliche Klimax wie mit The House of the Devil. Dennoch beweist Ti West erneut, dass er den US-amerikanischen Horrorfilm versteht wie aktuell niemand sonst und vermischt gekonnt, gleichsam grausam wie ironisch, Tobe Hoopers legendäres Kettensägenmassaker mit einem Pornodrehausflug, den sich alle Teilnehmer_innen (darunter Suspiria-Darstellerin Mia Goth) etwas anders vorgestellt haben. [...]
[...] Ein sehr eigensinniger Film, den man definitiv als einmalige Erfahrung ans Herz legen kann. Allerdings sollte man wirklich wissen, worauf man sich bei dem thailändischen Regisseur einlässt, nämlich auf experimentelles, meditatives Slow Cinema der extremsten Form [...]
[...] Gaspar Noé revolutionierte vergangenes Jahr das Kinoerlebnis wie niemand sonst. Das ist hundertprozentig gewöhnungsbedürftig, von Unterhaltsamkeit kann hier keine Rede sein. Mit dabei ist die Horrorregielegende Dario Argento (Suspiria), der an der Seite von Françoise Lebrun erstmals eine unvergessliche Leistung vor der Kamera bietet, in einem unglaublich herzzerreißenden, feinfühligen Horrordrama über das Altern. [...]
[...] Da die Gewalt auf brutalste Weise nun auch in unsere reale Welt eingedrungen ist, kommen wir nicht herum diesen Film unter dem Einfluss der derzeitigen politischen Weltlage zu betrachten. Die Lehre, die wir aus dem Film ziehen müssen: Lassen wir uns nicht durch ein vermeintlich vorgegebenes Schicksal leiten, auch wenn die Lage ausweg- und alternativlos erscheint. Ja, lasst uns im Zweifel Narren sein. Wir sollten das Rad der Gewalt und der Rache brechen, sobald auch nur die kleinste Möglichkeit dazu besteht. Sollte uns dies nicht gelingen, hinterlassen wir, wie im Film, nur verbrannte Erde und schlagen die letzte Schlacht vor den Toren der (atomaren) Hölle, wobei es nur Verlierer geben kann. [...]
[...] David Cronenbergs bester Film ist das Manifest einer Gesellschaft, die ihren Ursprung in der Erfindung des Automobils fand und mit der Google-Brille ihre Erfüllung gefunden hat. Körper und Maschine als absolute Einheit, keine Grenzen und der Orgasmus ist nur einen Hebel entfernt. Was für ein Ausnahmewerk, so abschreckend, faszinierend und zeitlos wie kaum ein anderes. [...]
[...] Ethisches Kino, lebensnah, bewegend, mit ambivalenten Charakteren und ohne einfache Antworten: So lässt sich Asghar Farhadis bisherige Filmografie bestens zusammenfassen. Eingebracht hat ihm dies bereits zwei Oscars für den besten fremdsprachigen Film, 2012 für Nader und Simin – Eine Trennung. sowie 2017 für The Salesman. [...]