Dachsman - Kommentare
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Alle Kommentare von Dachsman
Die Filme von Uwe Boll haben mich, kurioserweise, bisher immer enttäuscht. Nach allem was man so hört müssen das ja richtig reudige, schlimme und schmerzhafte Angelegenheiten sein. Also so was wie "Transformers 2" wo man sich vor Fremdscham und Hass im Sessel windet und denkt: "Nein! Nein! Aufhören, bitte, das geht doch nicht! Das ist doch grausam! Was habe ich denn schlimmes getan, dass ich das verdient habe!".
Die beiden Boll-Filme, die ich bisher gesehen habe (Alleine im Dunkeln und BlutRegen), gut, ich möchte nicht sagen, dass sie gut waren, aber sie waren auch nicht verachtenswert schlecht. AitD würde ich sogar ein, oder zwei inspirierte Momente zu gestehen (auch wenn die doch deutlich aus anderen Filmen und Videospielen gemopst waren). Natürlich braucht man über den Rest nicht zu diskutieren, lausige Dialoge, doofe Story, lachhafte Action und die Franchisenamen standen wohl auch nur drüber um wenigstens irgendwas als Zielgruppe angeben zu können (Lvl. 75, mind.!).
Nach diesem kleinen Interludium, nachdem ich also Boll schon in die "egal, nichts wird so heiß verschüttet wie es gekocht wird"-Schublade gesteckt hatte kam "Far Cry". Und kommen meine ich hier in dem Sinne wie ein so richtig alter, vergammelter, stinkender Fisch aus dem Nichts ins Gesicht geflogen kommt.
Der Film ist dumm, langweilig und schlecht gemacht (business as usual also) und dann holt Boll seine Massenvernichtungswaffe hervor. Seinen "Humor". Und "Humor" meine ich hier in dem Sinne wie man auch den eine Explosion im Waisenhaus als "fröhliches Feuerwerk" bezeichnen könnte.
Seien es jetzt die cleveren Seitenhiebe gegen die Kritiker, der "Ist das deine Kanone"-Spruch von Schweiger oder der unsagbar hassenswerte Sidekick, der irgendwann, warum auch immer, in die Handlung "integriert" wird.
Uwe Boll, spätestens wenn er versucht mit dem Auge zu zwinkern noch schlechter als immer schon behauptet wurde.
Klar, der Film grast an Klischees so ziemlich alles ab, was es bei dem Thema zu finden gibt und eine etwas zügigere und straffere Inszenierung hätte dem ganzen gut getan, aber ein Totalausfall war das auch nicht.
Jackson macht seine Sache gut, die Bilder vermitteln eine angenehm lauschig-bedrohliche Atmosphäre und langweilig wird es wenn überhaupt auch nur selten.
Sicher kein Film den man gesehen haben muss (aber das kann man ja eh über keinen Film auf der Welt sagen), aber man kann seine Zeit auch mit Schlimmerem verschwenden.
So. Das war's jetzt also. Das Ende vom Lied. Der Rest vom Schützenfest. Der Big Bang. Das grande Finale.
Und ich bin dann tatsächlich zu gleichen Teilen zufrieden, wie ich enttäuscht bin.
Der Film übernimmt dabei einige Schwächen des Buches (wichtige Charaktere, die im off sterben) und mengt ihnen die Schwächen der vorangegangenen Filme bei (das ganze wirkt irgendwie immer noch mehr wie Stückwerk, dem ein ordnendes, Ganzes fehlt). Und Daniel Radcliff hat man immer noch nicht durch einen Schauspieler oder ein Stück Holz ersetzt.
Aber, der Film erbt auch die Stärken seiner Vorgänger und seines Quellmaterials. Sprich, Atmosphäre, liebgewonnene Figuren und heimisch gewordene Schauplätze, eine schöne Geschichte mit einem Schuss Tragik, Dramatik und viel Phantastik.
Vorallem ist es schön zu sehen, dass der Film sich tatsächlich mit den, mittlerweile eher zur Farce verkommenen, Schlagwörtern "düsterer" und "ernster" schmücken darf. Hier werden keine Gefangenen gemacht und weder Haupt- noch Nebenfigur tragen kugelsichere Westen.
Das ist gelungen und hilft das Geschehen bis zum Ende spannend zu halten. Wobei man durchaus sagen darf, dass sich die gute J.K. bei ihrem Amoklauf durch den Cast auch ein wenig hätte maßregeln können. Dass bei der finalen Schlacht gegegn das Böse einiges zu Bruch geht ist ein guter dramaturgischer Kniff. Wenn man aber nichtmal für Haustieren halt macht und so gut wie alles in Schutt und Asche legt fällt es mir ein wenig schwer am Ende erleichtert aus dem Kino zu gehen. Auf der anderen Seite: Wer sagt auch, dass man das immer muss?
Meine restlichen Kritikpunkte sind eigentlich ansonsten die selben, die ich auch schon an den Vorgängern hatte, demnach spare ich mir jetzt mal die nochmal groß und breit aufzuzählen.
Der Rest sind ein paar Kleinigkeiten (Neville wirkt stellenweise noch ein bisschen zu sehr nach Comic Relief/Goofy-Verschnitt, so ganz wollen die Effekte bei Schlange und Drache nicht überzeugen).
Im Grund macht der Film aber auch einiges richtig und ich würde es durchaus als unterhaltsamen Kinobesuch bezeichnen, der die Reihe zu einem würdigen, wenn auch nicht perfekten Abschluss bringt.
Würde ich mir also wünschen, dass man sich irgendwann nochmal an die Bücher wagt, mit einem Reboot, -make, -start? Eigentlich nicht, nichtmal, wenn es wirklich gut wäre. "Harry Potter" war und wird es immer sein, ein Teil meiner Jugend, sei es in Schrift oder Bild, das ist etwas, was man so nicht wieder wird aufleben lassen können.
Und demnach, bei aller Ambivalenz, bei all der Kritik, die man an dem Material äußern könnte, Harry, es war eine schöne Zeit. Mach's gut.
Im gewissen Sinne macht ihr euch dieses Prinzip hier auf der Seite doch aber auch zu Nutzen. In die letzten Wochen gab es zahlreiche Artikel unter dem Stichwort "Harry Potter".
Um den Test zu machen: Die Suchanfrage "Harry Potter" fördert 377 News zu Tage. Selbst andere, aktuelle Hypes wie "Batman" oder "Inception" kommen lediglich auf 252 und 168, "Star Wars" 148, "Der Pate" 83, "X-Men" 196.
Das ist kein Vorwurf, aber es ist ja klar, wieso ihr das macht.
Um das ganze nochmal zu illustrieren: Der Artikel über die "Al Capone"-Verfilmung mit Tom Hardy hat "Batman" in der Überschrift und im Einleitungstext taucht auch gleich nochmal der Potter auf. ;)
http://www.kn-trauer.de/9530512
Im Alter von 53 Jahren verstorben.
R.i.P.
Schade um die sehr schöne Leistung der Hauptdarstellerin, aber ansonsten herrscht große Ödnis, voller Klischeefiguren und Unsympathen. Die Geschichte ist reichlich platt und langweilt gerade in der ersten Stunde trotz des zügigen Erzähltempos. Die mystischen Elemente, die am Ende "eingeführt" werden wollen allerdings so gar nicht passen.
Roger Waters Abrechnung mit allem und jedem. Das Schulsystem, die Regierung, die Polizei, der Krieg, seine Mutter, die Musik und er selbst, alle bekommen irgendwo ihr fett weg. Das ist sicher ein wenig zu lang, teilweise und gerade gegen Ende ein wenig anstrengend, absolut unstrukturiert, vielleicht sogar ein wenig redundant, zugleich aber auch mitreißend und beeindruckend. Sehenswert auf jeden fall, irgendwo zwischen exzentrischer Selbstdarstellerei und Psychogramm, zwischen Zeitdokument und Selbstbeweihräucherung.
Es werden Bilder geschaffen, die Kopf bleiben. Als Film sicher nicht jedermanns Sache und, auch wenn es Fans nicht gerne hören werden, vergleichbar mit Michael Jacksons "Moonwalker".
Aus einer flapsigen und in meinen Ohren so nichtmal sonderlich ernst gemeinten Aussage wird bei Moviepilot also mal eben eine handfeste Ankündigung. Interessant.
Es war einmal...Bill Murray
Gute Güte, wo kriegt Matthew Vaughn eigentlich seine Spezialeffekte her? Ich meine, es ist zwar nicht mehr so schlimm aus, wie das Luftschiff aus "Der Sternenwanderer" (bei dem ich überzeugt bin, es wurde aus einem alten "Myst"-Adventure übernommen), aber gerade Beast sieht man seine Rechnerherkunft noch allzu deutlich an. Was besonders deswegen schade ist, da man im (ansonsten aber deutlich unterlegenen) "The Last Stand" einen tollen Beast hatte, sowohl was den Schauspieler, als auch die Maske anging (was bei genauerem Nachdenken seltsam ist, denn Azazel sieht wiederum richtig gut aus).
Und, was man dann auch in "The Last Stand" besser angegangen hat, war der Umgang mit den Nebenfiguren. Alles, was man hier nicht aus den anderen Teilen kennt hat vielleicht mal zwei, drei Sätze, mehr aber auch nicht. Havok hat mit seinen zwei Sätzen, die er zur charakterlichen Entwicklung von Beats beitragen darf noch einen der größeren Teile. Banshee, Angel, Riptide, Azazel, Darwin sind alle (leider) absolut austauschbar, haben teilweise nicht mal Sprechrollen.
Und, was man auch langsam bemerkt, dass coole Superkräfte langsam alle vergeben sind. Riptide erinnert schon deutlich an Storm. Emma Frost hat die selben Kräfte wie Professor X. Und Azazel (und ich möchte nochmal anmerken, dass ich dessen Design erstklassig finde) hat die selben Kräfte wie Will.I.Am aus "Origins: Wolverin" (wobei der nicht so cool designed war). Das könnte, mit längerer Laufzeit durchaus zum Problem werden. Dazu muss man nur mal auf lange laufende Anime wie "One Piece" gucken, wo zuletzt ein Charakter als Superkraft hat Hormone kontrollieren zu können.
Bei all der Schelte, die man gegen "First Class" aufbringen kann, muss man trotzdem sagen: Es ist mit Sicherheit einer der besten Filme des Franchise. Gute Schauspieler, eine spannende Story, mitreißende Action und, etwas, was man bei Prequels meist positiv hervorheben kann, ein Ende, was eben nicht "gut" ist, sondern tatsächlich tragisch. Und wie man es herbei führt, das ist wirklich sehr sehenswert. Einige Dialoge sind arg abgegrabbelt, wenn man suchen würde, würde man sicherlich einige Fehler in der Kontinuität zwischen den Filmen finden und, ehrlich, ich dachte Cyclops und Logan hätten im ersten "X-Men" schon klar gemacht, was von diesen gelben Latexanzügen zu halten ist.
"First Class" macht auf jeden Fall Spaß, tut manchmal (im Rahmen eines Sommerblockbusters) weh, ist mitreißend und hat mich über die 2 Stunden Laufzeit sehr gut unterhalten. Definitiv eine Empfehlung, nicht nur trotz mangelnder Konkurrenz momentan.
PS: Aber derjenige, bei der deutschen Synchronisation, der Darwins Dialog: "Naja, ich passe mich an. Es überleben die STÄRKSTEN." übersetzt hat, soll sich bitte schleunigst in die fünfte Klasse zurückstufen lassen.
Wozu brauchen wir "50 cent", wenn es "Eminem" gibt? Ich meine, das hier nimmt sich aus wie die wesentlich langweiligere, uninteressanter und dümmere Variante von "8 Mile". Und man kann von Marshall Mathers halten was man will, aber der war zu wesentlich mehr Selbstkritik fähig als der Curtis Jackson.
Im direkten Vergleich fand ich "BloodRayne" noch wirklich um einiges mieser. Die schauspielerischen Leistungen schwanken immer zwischen "lachhaft" und "Autopilot", der Soundtrack ist uninteressant, die Effekte sind unterirdisch, ein paar nette Szene würde ich dem ganzen zwar Zusprechen, im Grunde würde ich mir aber auch zutrauen, dass selbe Ergebnis erzielen zu können.
Ich habe Flashanimationen gesehen, die waren kompetenter gemacht als dieser Quatsch. Inhaltlich ist das eh ein Totelausfall. Sex, Pornos und Fluchen, das ist ganz dolle Bäh-bäh, das geht natürlich nicht. Aber Gewalt, die ist in Ordnung. Egal, ob das jetzt schmierige Pornoproduzenten (jeder aus der Branche ist natürlich verkommen wie nichts, feige, kaltblütig, hässlich) oder kleine Kinder sind, immer feste druff Herr Pfarrer!
Warum man jetzt die Videoschnipsel als Homevideo-Realfilmschnipsel reinpacken musst wird wohl auch auf ewig Geheimnis der Macher bleiben.
Ablage P.
Die beste momentan laufende Zeichentrickserie und sicher auch eine der besten der letzten Jahre.
Mit dem dumpfen "Transformers"-Pendant für Mädchen hat diese Fassung nichts mehr zu tun. Die Neuauflage der Serie, mittlerweile als "My Little Pony - The Next Generation" bezeichnet, wurde in die Hände von Lauren Faust (Powerpuff Girls, Fosters Haus für Phantasiefreunde, Der Gigant aus dem All) gegeben. Die verpasste dem Konzept eine Frischzellenkur und herausgekommen ist eine gut geschriebene Serie (Charaktere sowie Stories), deren Humor sich nicht nur an Kinder, sondern auch an ein erwachsenes Publikum (was man schon daran erkennen kann, dass viele Anspielungen [Alice im Wunderland, 50-Cent-Songs, PokeMon, Ren und Stimpy, u.a.) von den meisten Kindern nicht verstanden werden dürften).
Die erste Staffel ist durch und war sehr gut. Ich freue mich darauf bald wieder nach Equestria zurück kehren zu können.
Am Ende bleiben einige wirklich nette Bilder, eine nette Atmosphäre, gute Darsteller und eine angenehme und angemessene Kompromisslosigkeit. Das kann aber alles nur bedingt darüber hinwegtäuschen, dass Wright und sein Autorenteam uns hier eine Story auftischt (jaja, Märchen, ich weiß, blabla), die so vorhersehbar ist und mit so klischeehaften Charakteren, die einem stellenweise so unglaublich auf die Nerven gehen, dass man sich mehrmals an den Kopf fassen will.
Keine Ahnung. Er hat unglaublich gute Momente (der zweite Besuch im Haus Grimm, die Plansequenz am Bahnhof, der Kampf auf dem Spielplatz [selten hat Berlin besser in einem Film ausgesehen], die Flucht aus der Militärbasis, das sind alles Bilder, die lange im Kopf bleiben), dem gegenüber steht diese furchtbare Hippiefamilie und diese enorm platte Auflösung.
Struktur wird eh überschätzt, demnach fange ich mal lieber mit einer kurzen Bemerkung über die seit den ersten Trailern diskutierte, "neue/alte" Synchronstimme von Captain Jack Sparrow an.
Festzuhalten bleibt dabei, dass David Nathan den wohl undankbarsten Job der Welt hatte, denn egal wie er es gemacht hätte, es wäre so oder so falsch gewesen. Den Vorgänger zu kopieren versuchen hätte allein schon aufgrund des Vergleiches mit dem "Original" nicht funktioniert, weswegen ja bei solchen Wechseln immer gesagt wird, man solle seinen eigenen Stil finden. Wenn allerdings ein und die selbe Rolle verkörpert wird, steht man vor dem Problem, dass man schlecht was komplett eigenständiges machen kann, da man schon eine gewisse Kontinuität aufrecht halten muss.
In Anbetracht dessen muss man allerdings sagen, was hier auf die Beine gestellt worden ist, ist in Ordnung, fällt der Wechsel zumindest nicht negativ auf.
Auch ansonsten muss man sagen, dass der größte Kritikpunkt des neuen Teils tatsächlich der zu harsche Bruch mit der alten Trilogie ist. Der Hauptcast ist bis auf 3 Figuren (die dafür allerdings wieder großartig von ihren Schauspielern verkörpert werden) komplett ausgetauscht. Das ist nicht per se schlimm, zumal einige neue Figuren durchaus Sympathien auf sich ziehen können, aber es ändert nichts daran, dass man, anstatt auf schon Vorhandenem aufbauen zu können, eigentlich die Stärke eines Franchise, wieder eine recht lange Exposition voranschicken muss und der Film auch erst gegen Ende richtig anzieht. Trotz einiger schicker Bilder, einiger charismatischer Darsteller und Figur, Atmosphäre und ordentlich Action bleibt das alles am Ende aber doch ein wenig fußlahm. Wie der erste Teil nochmal eingedampft, am ehsten wohl mit "Dienst nach Vorschrift" zu umschreiben.
Am schwersten wiegt dabei, dass man wohl so gar keine Ahnung hatte, was man jetzt genau erzählen wollte. Irgendwas mit Jungbrunnen und Meerjungfrauen und Romanze und Blackbeard.
Keinem dieser Elemente wird wirklich Raum gegeben sich zu entfalten. Und man muss auch zugeben, dass Captain Sparrow eben doch "nur" eine große Nebenrolle ist und als eigentlicher Protagonist nicht wirklich funktioniert, schon in den anderen 3 Teilen lag der Fokus deutlich mehr auf Will und Elizabeth mit Sparrow irgendwo dazwischen. Hier ersetz man die beiden durch einen Missionar und eine Meerjungfrau, die aber nie und nimmer an die beiden heranreichen.
Alles in allem klingt das schlimmer als es letztendlich ist. FdK ist auch im 4. Teil klasse Popcorn-Kino, wobei "Fremde Gezeiten" sicherlich der schwächste Teil der Reihe ist. Trotzdem freue ich mich darauf in Teil 5 wohl hoffentlich bald wieder mit der Black Pearl in See zu stechen.
Wie viel Spaß man mit "Zodiac" haben wird hängt maßgeblich davon ab, wie viel Spaß man daran hat selbst am (ungeklärten!) Kriminalfall mitzurätseln. Fincher präsentiert akribisch zusammen gesuchte Fakten zu den Geschehnissen, ein Fall, ein Code, den es zu Knacken gilt, einer Obsession, der auch die Hauptcharaktere verfallen, die sich auf den Zuschauer übertragen muss. Wenn dies geschieht bekommt man 2 1/2 Stunden finchertypische Qualitätsarbeit. Wenn nicht bekommt man einen sehr langen Film, über einen Fall der nie wirklich gelöst wurde, mit stellenweise recht holzschnittartigen Charakteren (wobei das durchaus an "Se7en" angelehnt sein kann, den der Film durchaus das ein oder andere mal zitiert) und mäßig spannender Story.
Was dem Film fehlt ist wirkliche Größe. Nichtmal Asgard wirkt wirklich wie das monumentale Heim der Götter, sondern mehr wie eine Phototape mit zwei, drei Räumen. Und nachdem es dann auf die Erde geht ist eh alles vorbei, weil wir uns nie aus einem 200-Seelendorf hinaus bewegen. Und da ist dann auch nicht hilfreich, dass Asgards kühnste Recken aussehen wie Cosplayer, dass die Spezialeffekte niemals dramatisch wirken (wenn Thor einen Tornade hinaus beschwört, Natalie Portman aber recht unbeeindruckt daneben steht wirkt das...komisch, ebenso, wie wenn Loki so tun muss, als würde er Thors Plastikhammer nicht heben können).
"Thor" ist damit durchaus spaßig, aber auch enttäuschend, da er nie ambitioniert scheint nach mehr zu streben.
Frönen wir dem Banausentum und kommentieren neorealistische Klassiker auf 3 Zeilen, während wir uns ellenlang über Comics auslassen:
Unterhaltsam, kompetent gemacht, bewegend. Aber, für einen Film, der sich "Realismus" auf die Fahnen schreibt stellenweise auch enorm klischeehaft und stellenweise auch schlicht kitschig (besonders die Episode mit den beiden Liebenden).
Dennoch: Sehenswert, als Zeitdokument, als Filmhistorie und auch als recht unterhaltsamer Film.
Wes Craven (und Kevin Williamson, ich bleib aber trotzdem mal in der Autorentheorie verhaftet) mag die Jugend nicht. Und von heute hält er gar nichts. Er mag das aktuelle Horrorkino genauso wenig, wie den aktuellen Remake/-boot-Wahn. Das sei ihm gelassen. Genau das sagt er dann auch mit dem 4. Teil seiner Schreireihe. Trotz alle dem darf aber die Frage erlaubt sein, ob es wirklich einen Film gebraucht hätte, der aussagt, dass bitte doch alles beim Alten bleiben soll und er diesen Film eigentlich gar nicht machen wollte.
Denn nichts anderes ist "Scre4m", eine Wiederauflage des ersten Teils, die sich krampfhaft weigert irgendwas zu verändern. Cravens Allheilmittel gegen diesen gewollten kreativen Stillstand heißt dann Selbstreferenzialität. Weisen wir den Zuschauer einfach alle naselang drauf hin, dass wir hier das selbe wie vor 15 Jahren machen, dann passt das schon.
Nur ist Selbstreferenzialität nunmal kein Allheilmittel. Seine eigenen Fehler humoristisch auf die Schippe zu nehmen ist ja schön und gut. Schöner wäre es allerdings diese Fehler erst gar nicht zu machen, oder den Zuschauer nicht wenigstens noch mit der Nase drauf zu stoßen.
Auf der anderen Seite, aus Cravens Sicht waren es keine Fehler, sondern bewusste Entscheidungen. Aber im Grunde ist es nunmal sehr anstrengend einem alten Mann dabei zuzugucken, wie er ein filmisches "Piss-Off!" an die Jugend raushaut und sehr deutlich macht, dass er mit jeder Neuerung auf Kriegsfuß steht und alle, die was anderes als Sidney sehen wollen sich doch mal bitte zum Teufel scheren sollen.
Davon abgesehen ist "Scre4m" ein Film, der zwischen den Extremen hin und her pendelt.
Das ständige Metagewichse nervt, einige Dialoge stammen direkt aus der Hölle, die Motivation von Ghostface ist bescheuert, Klischees, die so eine Reihe eigentlich parodieren sollte, werden erfüllt, die Medienkritik ist einseitig und die Auflösung ist direkt aus dem Rätselcomic aus dem "Mickey-Maus-Magazin" übernommen.
Auf der anderen Seite, der Film hat Tempo und eine angenehme Härte, die aber nie in "SAW" Sadismen abdriftet, einen gut aufgelegten Cast und Figuren, mit denen ich mitfiebere und um die ich trauere, wenn sie sterben.
"Scre4m" ist sicherlich kein schlechter Film, die Fähigkeit ihn wirklich zu mögen wird aber hauptsächlich damit einhergehen wie sehr man bereit ist mit Cravens Einstellung mitzugehen.
Es ist immer faszinierend, wie schnell sich ein "Hype" umdrehen kann. Mittlerweile kann man meinen, es ist viel angesagter den Leuten, die M. Night nicht mögen, vorzuwerfen sie würden sich nur profilieren wollen und eh immer mit dem Strom schwimmen, als umgekehrt.
Das ist in sofern interessant, als das es mehr als deutlich zeigt: Menschen sind Idioten, äh, entschuldigung, sollte heißen: Personenkult (egal in welche Richtung) ist grundsätzlich falsch.
Den Leute, die die jüngsten Shyamalan-Filme doof fanden, Wetterfahnenmentalität vorzuwerfen demaskiert die vermeintlichen Rebellen schneller als Attentionwhores, als es jeder unreflektierte Einzeiler zu "The Village" je könnte.
Man kann folgendes festhalten:
-Ich hab nichts gegen M. Night Shyamalan. Weder als Menschen, noch als Filmemacher. Ich mochte "The Sixth Sense" und "Unbreakable" gerne, freue mich demnächst endlich mal "Signs" komplett am Stück zu sehen (einige von mir sehr geschätze Schauspieler, eine nette Idee und atmosphärisch waren die Ausschnitte, die ich bisher kenne auch [dazu unten mehr]) und selbst der insgesamt doch eher Schwache "The Village" hatte ein paar Momente, die ich als sehr gelungen bezeichnen würde (bspw. die "Mord"-Szene).
-Was allerdings nichts daran ändert, dass Shyamalan in letzter Zeit einfach wenig gute Filme gemacht hat. "The Happening", "Mädchen aus dem Wasser", "The Village", alles eher am unteren Ende der Skala zu verorten. Dazu kommt eben das tatsächlich mittlerweile nur mehr als "krampfhaft" zu bezeichnende twisten am Ende wirklich jeden Filmes. Und, um mal die plakative Schlagzeile einer nicht unbekannten ZEITUNG zu verwenden, "das wird man ja wohl noch sagen dürfen!"
-Es hat nichts mit gewollter Konformität zu tun, wenn man das Kind beim Namen nennt. Die letzten Shyamalan-Filme waren blöd. Das sage ich nicht, weil ich Shyamalan einfach doof finde, sondern weil ich die Filme beim/nach dem Gucken doof fand.
Tatsächlich finde ich diesen Verfall von M. Night sogar sehr bedauernswert, da ich fest davon überzeugt bin, dass der Herr definitiv was kann. Viele seiner Arbeiten gefallen einfach, selbst bei seinen schlechten Filmen schwingt immer noch ein eigener Stil mit, eine klare und unaufgeregte Atmosphäre (böse Zungen können auch gerne "langweilig" sagen), durchaus kreative Ideen und gegen die Schauspieler kann man auch selten wirklich etwas sagen.
M. Night Shyamalan, nicht so schlecht wie ihn alle machen, aber leider auch nicht mehr so gut, wie ihn viele gerne (wieder) haben wollen.
Scorsese auf Rob Reiners Spuren. Wie "Spinal Tap" irgendwo zwischen frecher Parodie und liebevoller Hommage angesiedelt. Eine Geschichte über alte Männer die den Traum des Rock'n'Roll nicht los lassen wollen. Versoffen auf der Bühne stehen, sich mit coolen Jungspunden und heißen Nachwuchssängerinnen umgeben, und Spaß an der Musik haben. Nur mit dem Make-Up hat man es schon recht derbe übertrieben, ich meine, so alt sieht doch keiner aus.
Die eingesprengselten Interviewausschnitte und Szenen der Drehvorbereitungen sind nett, aber nicht sonderlich wichtig und das die Inszenierung dann doch ein bisschen einfallslos ist, enttäuscht schon, wenn man auf den Regiestuhl schaut.
"Another Year" als Film übers Alter werden zu bezeichnen würde, auch auf Grund des Titels, zwar nahe liegen, aber auch viel zu kurz greifen. Vorallem zeigt der Film wie schwer es ist zu helfen. Wie leicht man falsche Hoffnungen schürt. Wie viel Schaden man anrichten kann. Das es Geduld, Rücksichtsnahme und Verständnis erfordert.
Irgendwo zwischen tragischem Pessimismus und heiter-leichtem Optimismus, zwischen tief Menschlichem und deutlich Klischeehaften, zeigt uns Leigh ein Jahr, ein Leben in purem Glück, einige mit vielen Schicksalsschlägen.
Und die Darsteller und der Soundtrack sind auch gut.
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Ja, eine durchaus homogene Liste. Kennen wir ja, ein homosexueller Michael Jackson, der sich Wire-Fights mit weißen Zombietauben und den Geister der Affen, die beim Dreh zu "Aguirre" verstorben sind, liefert, dabei stets auf der Flucht vor der Polizei und doch weiß der Zuschauer bis zum Ende nicht, ob jener schuldig ist oder nicht. Untermalt von Vincent Price Ruf: "Buddha hätte ihnen mit der Peitsche in die Fresse geschlagen!"
Es ist definitiv kein Film der "Blood and Ice-Cream"-Trilogy, das merkt man recht schnell und mit solchen Erwartungen sollte man auch definitiv nicht an den Film gehen, denn ansonsten würde man ihm Unrecht tun und wahrscheinlich auch arg enttäuscht werden.
Edgar Wrights stilsichere und straffe Regie fehlen dem Film und das Duo Frost und Pegg schreiben andere Drehbücher, als das Duo Pegg und Wright. Mit der Betonung anders. Nicht unbedingt schlecht, bzw. nicht so viel schlechter, dass ein schlechter Film die Folge wäre.
Der Humor, der schon "Hot Fuzz" und "Shaun of the Dead" so sehenswert macht, der ist hier natürlich auch wieder vorhanden. Der Schwerpunkt liegt sogar eher darauf, als in den indirekten Vorgängern. Zwischen subtilen Anspielungen, offensichtlichen Hommagen, Zoten und Slapstick, "Paul" ist in jeder Minute ein Gagfeuerwerk. Das es dabei nie zu platten Klamotte verkommt, dafür sorgt wie üblich das Hauptdarstellergespann, die ihre Figuren mit dem nötigen ernst und einer großen Portion Sympathie durch das Geschehen lenken. Ergänzt in diesem Film durch CGI-Alien Paul, der sich großartig in den Film einfügt.
Wo der Film bei Charakteren und Humor auftrumpfen kann, da kann die Story an sich nicht ganz mithalten. Überraschungslos und geradlinig, das Love Interest wirkt arg gezwungen integriert und hat keine Chance neben Pegg und Frost Akzente zu setzen, gegen Ende kommen ein paar enorm rabiate Momente dazu, die so nicht ganz zum Rest des Filmes passen wollen und ein, oder zwei Wendungen haben schon leichte Deus Ex Machina Attitüden.
Dennoch, absolut sehenswert, eine der besten Komödien seit Langem, witzig und, was viele Genrekollegen dieser Zeit vergessen, mit Herz.
Klingt wie eine hohle Phrase, ist aber so.