Dachsman - Kommentare
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Alle Kommentare von Dachsman
Ein Hype-Film, der dem Hype dann auch weitestgehend Stand hält, sieht man selten, schön, dass es sowas aber gibt.
Storytechnisch knüpft Teil 3 logisch und konsequent an seinen Vorgänger an, dass was Woody am Ende von Teil 2 schon prophezeit hatte ist eingetreten, Andy ist erwachsen geworden, er geht bald aufs College. In seinem Zimmer sind die selbst gemalten Bilder mit den Abenteuern von Buzz und Woody Band-Postern gewichen, die wenigen verbleibenden Spielzeuge fristen ihr Dasein in einer alten Spielzeugtruhe, die selten geöffnet wird.
Diese melancholische Grundstimmung ist mit einer der Gründe, wieso ich den dritten Teil mit knappem Vorsprung vor dem ersten für den besten Teil der Reihe halte.
Es geht um Abschied. Darum sich weiterzuentwickeln und die Vergangenheit loszulassen und sich neuen Ufern zu zuwenden. Wo man in den Vorgängern immer wieder zurück konnte, in Andys Zimmer als sicheres Zuhause, da steht dieses mal fest, dass das keine Alternative mehr sein kann und man sich entscheiden muss, wobei jede Entscheidung dabei mit einem lachenden und einem weinenden Auge einhergeht. Unter diesen Gesichtspunkten halte ich auch das Ende, egal wie kitschig es dann letztendlich ist, für grandios. Besser, rührender, trauriger, aber zu gleich auch versöhnlicher hätte man die Reihe wohl nicht zu Ende bringen können.
Die Story ansich weist dabei einige starke Parallelen zu Teil 2 auf (Wieder ein Missverständnis, dass zum "Verloren gehen" führt, wieder ein Ausbruch und wieder startet das ganze mit einer Phantasiesequenz), das macht aber so überhaupt nichts angesichts des wahren Feuerwerks an Ideen, die hier abgefeuert werden.
Die Antagonisten sind angenehm unheimlich, die Gags sitzen, jeder Charakter bekommt genügend Szenen zu geteilt, um nicht zum Statisten zu verkommen (und daher finde ich es auch der Sache sehr dienlich, den Maincast auf den harten Kern runtergebrochen zu haben, die einzigen beiden Sprechrollen aus den vergangenen Teilen, die jetzt fehlen sind meiner Erinnerung nach eh nur Wheezy und Porzellinchen, tragisch, aber verschmerzbar) und der ganze "Ausbruchsplot" ist im Stile von "Chicken Run" so wunderbar überzogen, mit viel Blick für´s Detail, dass man es einfach mögen muss.
Und die Szene auf der Müllhalde, ohne zu viel verraten zu wollen, dürfte mit zu bösesten und gleichzeitig dramatischsten gehören, das ich seit langem in einem Kinderfilm gesehen habe. Großartiges Finale.
Wirkliche Kritikpunkte sind rar gesät. Wie gesagt, das Ende ist kitschig, wer damit ein Problem hat, sollte sich den Kinobesuch überlegen. Und die Parallelen in der Story zu den Vorgängern sind nicht zu übersehen und wie dann der Hauptbösewicht am Ende aus dem Verkehr gezogen wird ist auch ein wenig unbefriedigend, weil es sehr plötzlich kommt, da hatte Stinky Pete einen schöneren Klimax.
Alles in allem aber sehr empfehlenswert, bisher mein Film des Jahres und ein grandioser Abschluss der "Toy Story"-Reihe.
Noch was zur deutschen Synchro. Herbig, Tramitz und Kavanian machen ihren Job nicht schlecht, aber man merkt doch schon den Unterschied zu vorher und dazu kommt eben, dass man die Stimme von Bully und seinen Kollegen eben schon aus anderen Filmen kennt und automatisch wieder Bully vor Augen hat, sobald Woody den Mund aufmacht.
Die 3D-Vorstellung kann man sich übrigens auch anschauen, da das 3D nicht so penetrant auf´s Auge gedrückt wird und auch der Vorfilm daraus einen besonderen Reiz zieht.
Scott Cooper wärmt die Rest von Aronofsky nochmal auf, lässt ein bisschen Countrymusik im Hintergrund laufen, von den Toiletten her hört man wie Jeff Bridges, unter Aufbietung all seines Talents, beherzt über der Kloschüssel hängt und am Ende bekommen wir dann ein so mit Süßstoff überzuckertes Ende vorgesetzt, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.
08/15-Mainstreamkino. Platt und zahnlos wie erwartet, aber auch irgendwie so glattgeleckt, dass man es gar nicht so doof finden kann, wie man eigentlich möchte.
Der Nadir der Serie. Was bleibt mir in Erinnerung? Hm, also der Soundtrack ist mal wieder sehr schön und passend (gerade "Love Across The Stars"), die Bilder auf Naboo und die letzte Schlacht ist zumindest in Ordnung und baut eine schöne Atmosphäre auf, wann man oft nur den Staub und die Laserblitze sieht.
Aber das war es dann auch schon weitestgehend. Ansonsten ein storyfreies Special Effects-Gewichse, Dialoge die weh tun ("Ich werde verfolgt von dem Kuss, den du mir nie hättest geben dürfen. Mein Herz schlägt schneller in der Hoffnung, das dieser Kuss keine Narbe hitnerlassen wird. Du bist tief im inneren meiner Seele und das quält mich." ), viel zu viel Roboterslapstick und Politikergeschwafel und eben das Problem, dass abgesehen von den letzten 20 Minuten nichts, wirklich überhaupt nichts interessantes passiert.
Eigentlich macht es nichtmal wirklich Spaß über den Film zu lästern.
Irgendwann muss man als amtlich anerkannter Nerd ja mal was zu "Star Wars" schreiben, deswegen jetzt in chronologischer Reihenfolge (oder unchronologisch, wer weiß das mittlerweile noch) mein Senf zur "neuen" Trilogie und vielleicht noch zur alten.
Also, Ring frei, los geht es, wie immer am Anfang bei "Episode 1", die dunkle Bedrohung.
Und, auch auf die Gefahr hin meine Geekcredebility gleich am Anfang auch einzubüßen: Episode 1 ist der best...., oder sagen wir, erträglichste Teil der neuen Trilogie. Vielleicht ist es verblendete Nostalgie, immerhin war das der erste Teil, den ich von dem Gelumpe im Kino sah und kann deswegen über die vielen Makel hinweg sehen, aber ich finde Ep. 1 über weite Strecken tatsächlich sehr unterhaltsam, aber der Reihe nach, was spricht den konkret GEGEN den Film?
1.: Jar-Jar Binks.
Und, ja, das ist ein verdammt großes Kontra. Keine Ahnung was Georg Lucas geritten hat diese wandelnde Landplage in den Film zu schreiben, keine Ahnung, warum Obi-Wan oder Qui-Gon ihn nicht nach 5 Minuten mit einem Arschtritt ins Nirvana befördern. Fakt ist, er nervt. Wie ein viel nervigerer C3PO. Jar-Jar tritt in Banta-Kacke, mehr kommt da nicht.
2.: Was für eine Bedrohung?
Oder, stellvertretend für die Story, die doch irgendwie nichts zur großen Geschichte beiträgt, als das sie Anakin aufgabeln. Und ansonsten, viel Politikgeschwurbel um einen unbedeutenden Planeten, der von französischen Aliens angegriffen wird. Yay!
3.: Die Medichlorianer.
Ziemlicher Blödsinn einen Mystizismus wissenschaftlich erklären zu wollen, nur deswegen nicht wirklich ärgerlich, weil Lucas am Ende selbst erkannt zu haben scheint, was er da für eine Scheiße gebaut hat und den Käse den Rest der Zeit über ignoriert.
4.: Das Podrennen.
Fairerweise, ich mochte es, aber letztlich macht Lucas da weiter, wo er schon bei den Ewoks in "Return" angefangen hat und verwandelt seine Filme in Werbespots für Merchandise ("Pod-Racer" für den N64!), ohne einen wirklichen Bezug zur Handlung.
Und was spricht FÜR den Film?
1.: Darth Maul
Der beste Bösewicht der neuen Trilogie und einer der besten Bösewichte des ganzen SW-Universums. Maul hat dabei alles, was schon Vader ausmachte, eine prägnante Erkennungsmusik ("Duel of the Fates"), herausragendes Make-Up, das schon von weitem schreit: "Böser Arschtreter" und er zerquatscht sich seine Coolness nicht. Schade, dass Lucas ihn so schnell abgefrühstückt hat.
2.: Das Design
In der alten Trilogie hatte alles was zu den "guten" gehörte eher diesen verfallen Look, schmutzig, wohingegen das Imperium über schicke High-Tech-Waffen verfügt. Ep. geht da einen anderen Weg, der mir aber auch sehr gefällt. Die Raumschiff sehen allesamt sehr passend zu den überheblichen Politikern aus, funkelnde, spritfressende Edelkarossen, hey, wer sagt denn, dass so ein Raumjäger nicht auch nach was aussehen kann.
Überhaupt, der digitale Look von Naboo, der ewig in der Dämmerung stehende Jedi-Tempel, die übertriebenen Outfits, das passt. Es ist anders als Ep. 4-6, aber nicht automatisch schlechter.
3.: Die Schauspieler.
Die sind, tatsächlich, alle sehr passend besetzt. McGregor sieht tatsächlich aus wie die jüngere Version von Alec Guinness, Liam Neeson überzeugt als erfahrener, ruhiger Jedi-Meister und, gut, das Blag, das Anny spielt kann nicht viel mehr als niedlich aussehen, aber immer noch besser als Hayden nach ihm.
Schlussendlich, "Episode 1" ist sicher kein sonderlich guter Film, ja, das gebe ich gerne zu, aber immer noch besser, als er gerne gemacht wird und besser als "Episode 2" ist er in jedem Fall.
Ein mit kleinen optischen Spielereien aufgehübschter Konzertmitschnitt. Das war´s. Review zu Ende, mehr gibt es nicht darüber zu schreiben. Wirklich nicht. Naja, vielleicht, dass die Songauswahl nicht wirklich beeindruckend ist. Die bekannten U2-Gassenhauer eben, die sind nicht schlecht, aber eben auch ein wenig overplayed, auf Konzerten höre ich auch immer gern die "unbekannteren" Songs (The sweetest Thing oder City of blinding Lights, um mal konkrete Beispiele zu nennen).
Oh, ja und, Bono, soziales Engagement in allen Ehren, aber in der Setlist allen ernstes die "U.N. Declaration of Human Rights" anzuführen, das ist schon nicht mehr der Moralaposteldampfhammer, das ist schlichtweg lächerlich. Mal ganz davon abgesehen, dass der Kerl auch eine ordentliche Rampensau zu sein scheint, was ich als Musiker aber schon irgendwie sympathisch finde.
Letztendlich leidet der "Film" aber einfach darunter, dass er überflüssig ist. Das muss ich mir nicht im Kino angucken. Für ein Konzert, ist er zu sehr Film, man sitzt eben still in einem dunklen Kinosaal, womit eben die Atmosphäre gleich Null ist. Für eine Live-DVD bietet er aber zu wenig, nur ein paar Songs, keine Hintergrundfakten, Interviews, Einblicke, gar nichts. Was bleibt ist dann eben das titelgebende 3D, was aber auch nur optisches Gimmick ist und bis auf einen Song ("The Fly") gar nicht, oder nur in typischer "In ya´face!"-Manier eingesetzt wird.
Netter Film, bei dem FSK-Freigabe und Zielgruppe trefflich übereinstimmen. Und damit ist er vorallem exemplarisch, warum Pixar und Konsorten Disney den Rang abgelaufen haben, was Animationsfilme angeht. "Bolt" ist ein reiner Kinderfilm. Zuckersüß, leichte Botschaft, berechenbar, vorhersehbar und mit niedlichen Tieren. Keiner tut sich weh und am Ende gibt es ein schönes Happy End, das alles in kräftigen Farben und mit Popsongs, die so kitschig und platt sind, dass einem die Ohren bluten.
Als Erwachsener bietet "Bolt" einfach wenig und wer kein Faibel für Animationsfilme hat kann die Wertung ruhig nochmal halbieren.
Ein Film von JULIA ROBERTS, mit JULIA ROBERTS über JULIA ROBERTS für Fans von JULIA ROBERTS.
In diesem Film spielt JULIA ROBERTS eine talentierte, gutaussehende und erfolgreiche Schauspielerin. Achso, ja und Hugh Grant ist auch noch dabei, sowie diverse wirklich skurile und charmante Nebenrollen. Und JULIA ROBERTS.
Banale Autofelatio einer selbstverliebten Schauspielerin, die diverse talentierte Mimen mit in den Abgrund reißt.
Ein Einblick in die Produktionsgeschichte dieses "Filmes" gibt Auskunft darüber, warum er letztlich diese Schlaftablette geworden ist. Gerade die erste Hälfte ist eigentlich schon wieder Comedygold, so stümperhaft, wie hier "versucht" wird zu "vertuschen", dass der werte Herr Lee bei den "Dreharbeiten" zur "Story" gar nicht mehr aufzutreiben war.
Mein Favorit war ja das Standbild, im Spiegel, das aussah wie vom Praktikanten mit Photoshop erstellt (war es höchst wahrscheinlich auch).
Ja, die letzten ca. 20 Minuten sind dann auch wieder ganz in Ordnung, schön choreographierte Kampfszenen, von Leuten, die auch mal zur Abwechslung was von Kampfkunst verstehen.
Und irgendwie ist es auch schön zu wissen, woher Tarantino den Anzug aus dem ersten "Kill Bill" her hatte, nur, es zeigt schon ganz gut, was man von einem "Film" zu halten hat, wenn das interessanteste an ihm der Anzug des Hauptdarstellers im letzten Drittel ist.
Letztendlich doch nur eine überlange Folge der "Happy Tree Friends", sicher, die Todesszenen sind originell, spannend und auch angenehm schwarzhumorig inszeniert, auch wenn man ein ums andere mal ins überzogen cartoonhaftige abdriftet und auch die Effekte mehr als einmal unangenehm auffallen, aber die Story, das große Ganze ist dann doch recht vorhersehbar und biederer Horrorstandard nach dem "10 kleine Negerlein"-Prinzip.
Freud hätte sicher seine helle Freude an dem Film, so sehr, dass ich fast gewillt bin selbst Adrien Brodys enormen Zinken als eine Penismetapher anzusehen.
Aber abseits von diesem eher belustigenden, als bedrohlichen Subtext, gibt es eigentlich nichts, was an "Splice" irgendwie herausstechen würde. Vielleicht noch das Design und die Umsetzung von Dren (wobei ihr letzte Form aus "I am Legend" geklaut ist.......und aus jedem anderen Zombie/Vampir-Film der letzten Jahre, der nicht Robert Pattinson im Cast hatte), aber das reicht nicht um mich durch viel Leerlauf und die schlichte Bedeutungslosigkeit von dem ganzen mehr als einmal zu knüppeln.
Aber, da der Film so gerne mit Metaphern protzt: Die Rolle des Bruders im Film ist metaphorisch für den Film ansich. Er ist vollkommen egal und nutzlos.
Es ist ja nichtmal so, dass David Yates es völlig verbocken würde. Im Gegenteil, der Cast ist bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt und leistet großartige Arbeit, gerade auf Seiten des dunklen Lords tummeln sich viele phantastische Schauspieler, wie Rickman, Bonham Carter oder Felton liefern schlicht herausragende Darbietungen.
Wobei das auch wieder schmerzlich klar macht was für eine grandiose Fehlbesetzung der völlig untalentierte Daniel Radcliffe ist, was bei der Hauptrolle natürlich das Gesamtprodukt schon enorm trübt, auch weil all die liebenswerten Nebenfiguren mehr und mehr zu Randerscheinungen verkommen, die eben drin sind, weil man die nunmal braucht, weil die ja im Buch auch dabei waren, aber wirklich Raum zum Atmen, oder gar entfalten erhält aus Zeitgründen keine. Und so stehen Neville, Luna, Hagrid, Fenrir, Tonks, Lupin, Wurmschwanz etc., etc. zwar ab und an mal im Bild, in der Hoffnung vielleicht im nächsten Film auch mal wieder was von belang tun zu können. Und Du-weißt-schon-Wer bleibt gleich ganz weg, aber gut, der war ja in der Reihe bisher eh nur eine Nebenfigur.
Überhaupt, Zeit, das ist, was Yates in diesem Film fehlt (was die Frage aufwirft, warum er dann welche mit so manch nutzloser Szene verschwendet, wie die Zerstörung des Fuchsbaus). Damit auch wirklich alles da ist, was das Buch vorschreibt hetzt man von einer Szene zur nächstens, nur damit man ja wenigstens die Story vollständig hat und dabei bleibt eben die Faszination für dieses Universum, die Atmosphäre weitestgehend auf der Strecke. Und gerade das Finale wirkt unglaublich hingeschlonzt.
Avada Kedabra- Jetzt fackeln wir nochmal Hagrids Hütte ab- Wehren sie sich- Ich bin dein Vate....äh, der Halbblutprinz- und Schluss. Keine emotionale Wucht, kein großes Aha! bzw. WTF!, das an dieser Stelle nötig gewesen wäre, sondern nur das Gefühl "Wie, das war´s jetzt?".
Sicher, es gibt schöne Momente und Hogwarts erzeugt immer noch dieses vertraute, magische Gefühl, aber es fehlt einfach zu viel.
Ja, eine Adaption muss, darf!, gar kein reines Abfilmen der Vorlage sein, wenn der Film funktionieren soll, aber die Abstriche, die hier gemacht wurden sind einfach zu derbe. Das Potential ist da, blitzt in vielen Szenen überdeutlich durch, was fehlt sind schlicht die Ressourcen, was das ganze nur noch viel bedauerlicher macht. Wenigstens für "Die Heiligtümer des Todes" scheint man mit der Zweiteilung den richtigen Weg zu wählen, der vielleicht auch "Der Halbblutprinz" zu dem guten Film hätte machen können, den man ab und an erahnen kann.
Leidlich unterhaltsamer Bruckheimer-Stuss. Betonung auf "Leid".
Oft nervige Hauptcharakter, vollkommen überdrehte Action, was wohl auch zum Teil den absolut gezwungen wirkenden Videospielreferenzen geschuldet sein dürfte, zahlreiche Handlungs- und Anschlussfehler und die achso-stylischen Matrixkämpfe wirken nur noch lächerlich.
Mit dem Videospiel hat das ganze auch nur noch den Namen, das Setting und den Dolch gemein, Rest ist frei erfunden, obwohl man sich eben doch zu oft vorkommt, wie in einer überlangen Cutscene und zappelig wird, wann man denn endlich das Gamepad bekommt.
Seine eigentliche Faszination entfaltet "Bokurano" erst nach ca. 4-5 recht schwachen Episoden. Und selbst dann wenn die Handlung beginnt interessant zu werden, bleiben die Schwächen dieser ersten Episoden bestehen. Recht klischeehafte Charaktere, nicht unbedingt herausragende Animationen und irgendwie hat man das ja dann doch alles schon mal gesehen.
Was der Anime aber zweifelsohne richtig macht ist die Atmosphäre. Jedes mal, wenn man denkt, es geht nicht mehr tragischer und bedrückender zaubert man eine weitere Wendung aus dem Hut. "Bokurano" ist grausam. Nicht weil er übermäßig brutal wäre, im Gegenteil, was Gewalt angeht bleibt er fast schon übertrieben distanziert, sondern weil es schlicht keine Hoffnung gibt. Es gibt keinen Ausweg, kein wirkliches Happy-End und auch wenn man es am Ende schafft, alle Gegner zu besiegen, so bleibt doch die Einsicht, dass man dafür über Leichen gegangen ist, dass letztendlich auch "die Menschheit" nicht wirklich was daraus gelernt hat und vorallem, es wird weiter gehen. Nicht hier, aber eben anderswo. Die Welt, die "Bokurano" kreiert ist tatsächlich eine der interessantesten, die ich seit langem in einem Anime gesehen habe. Ein schöner Mindfuck.
Das hebt den Anime tatsächlich ins sehenswerte, trotz seiner Schwächen. Die recht klischeehaften Charaktere wurden ja schon genannt. Dann wäre da noch das grausame (und hier wird das Wort dann tatsächlich im Zusammenhang mit körperlichen Schmerzen verwendet) Titellied. Und zum Ende hin wird man dann doch zu theatralisch und so wirklich befriedigend ist das auch nicht.
Trotzdem, wenn man die Zeit findet, unbedingt ansehen.
Kleinere Spoiler:
Es sind wohl hauptsächlich Erwartungen, an denen der Film scheitert. Erwartungen auf ganz unterschiedlicher Ebene:
-Personen wie Little John, Bruder Tuck, Will Scarlett oder der Sheriff von Nottingham sind im Film, weil man das eben von einem Robin Hood/Longstrid/Locksley-Film erwartet, allerdings bleiben sie alle so blass, so austauschbar und so dermaßen egal, dass man jeden von ihnen auch ersatzlos hätte streichen können.
-Von Russell Crowe erwartet man nicht wirklich vielschichtiges Mimenspiel, eigentlich hätte auch schon das übliche finstere Dreinblicken a lá "Gladiator" oder "Braveheart" gereicht, das dumm ist nur, von einem Robin Hood erwarte ich nichtmal mehr, aber irgendwie doch was anderes. Ich meine, will ich wirklich so einen Robin Hood sehen? Einen Soldaten und Feldherren, der den Franzosen mit der Axt den Schädel spaltet und das am laufenden Band? Ich meine, klar auch Eroll Flynn oder Kevin waren nicht der Weisheit letzter Schluss und auch die haben durchaus auch mal zugeschlagen, wenn es sein musste, aber trotzdem hatte deren Interpretationen von "Robin Hood" noch einen eigenen Charme, der über "Grrrrrr, Hulk-Smash!" hinaus ging und eher so in die Kerbe "Asterix" schlug: Jemand der nicht durch körperliche Stärke gewinnt, sondern durch Findigkeit und Geschicklichkeit (in der Disney-Version sehr schön durch den Fuchs symbolisiert). Davon bleibt hier wenig, eigentlich gar nichts. Scott´s Robin Hood ist ein William Wallace-Verschnitt.
-Und Klischees sind ja blöderweise auch etwas, was man erwartet. Und davon hat der Film auch einige zu bieten. OK, die simplen S/W-Fronten kritisiere ich mal nicht, das ist bei solchen Historienschinken schwer zu vermeiden und stört jetzt auch nicht wirklich. Wenn aber gegen Ende Maria-Ann in bester Eowyn-Manier ihre Kindersoldaten auf Ponys in die Schlacht führt, dann ist das einfach zu viel des Guten.
Es sind nicht die Schauwerte, die Ausstattung oder die Action, die "Robin Hood" fehlen, es ist viel mehr, dass dem Film einfach die Seele fehlt. Ich habe es oben ja schon angedeutet, ich persönlich brauche so einen Robin Hood nicht, genau so wenig, wie ich einen römischen Arthus brauchte, wie im, sehr viel, schlechteren "King Arthur". Er nimmt der Figur nicht nur die Magie, sondern auch alles Eigenständige. Robin Hood, ein Feldherr wie jeder andere. So ein "realistischerer" Ansatz kann natürlich klappen (siehe "Casino Royale") aber dazu braucht es jemandem, der der Figur ihre Besonderheiten lässt und sie nur in einen anderen Kontext versetzt, anstatt sie komplett wegzuhobeln und nur ein paar Namen beibehält und weder Crowe, noch Scott vermögen dies mit Robin Hood anzustellen.
Und damit hätten wir das Problem mit dem Film: Er ist austauschbar. Belanglos. Egal.
Gekaut, kurz verdaut und für immer vergessen. Er hat einfach nichts erinnerungswürdiges ansich. Keine charismatischen Darsteller, keine interessanten Charakter oder spannende Geschichte.
Die ganze Botschaft, bzw. der politische Hintergrund des Films ist auch enorm an den Haaren herbei gezogen und stört mehr, als dass er wirklich die Geschichte voranbringt. Ein Robin Hood, der die fehlgeleiteten Intentionen der Kreuzzüge kritisiert? Der für eine konstitutionelle Monarchie eintritt? Also bitte.
Und man kann auch nicht verschweigen, dass die Story ansich enorm schwach und lückenhaft ist.
Den ganzen Quatsch am Anfang mit Löwenherz hätte man sich schenken können. Ja, gut auch der tapfere Richard war nur ein weiterer Kriegstreiber, danke, Botschaft angekommen, können wir dann?
Und weder Robins Amnesie vom Anfang, noch wer sein Täuschungsmanöver am Ende aufdeckt werden geklärt.
Überhaupt, die Abschnitte, in denen er mit Maria-Ann zusammen ist stolpern mehr als einmal rein ins Peinliche, gerade wenn sie ihn ausziehen muss, weil die Dienerin nach einem Mal rufen nicht sofort da sind.
Und dazu gesellen sich zahlreiche kleinere Macken und Unzulänglichkeiten:
-Der Film klaut wahnsinnig viele Szenen aus "Gladiator", "Hero", "Der Soldat James Ryan", "Herr der Ringe" und so weiter und so fort.
-Ein Gefühl von Bedrohung kommt nie auf, weil zu keiner Zeit wirklich irgendwas oder wer ernstlich in Gefahr ist. Die Fronten sind klar verteilt und man weiß noch vor den Figuren selbst, dass Godfreys Finte gescheitert ist und ihm ganz England ordentlich in den Arsch tritt.
-Die Schlachten sind unglaublich unspektakulär gefilmt, bzw. mit viel zu viel Gewackel und Geschwenke.
Die filmische Definition von "Geht so".
Wieder eine dieser furchtbaren Shows, die im Fahrwasser von South Park mitgeschwemmt sind und ihrem furchtbar pubertären "Scary Movie"-Humor unter dem Deckmäntelchen der "Satire" eine "Tiefe" andichten wollen, die sie zu keinem Zeitpunkt erreichen.
Das witzigste an "Drawn Together" ist wahrscheinlich noch Prinzessin Clara, dem Stelldichein für diverse Disneycharakter und das einzige Mal, dass sowas wie hintergründiger Humor so im Ansatz erkennbar ist. Clara ist weiß, lieblich, weltfremd und rassistisch und wenn man das darauf zurückführen möchte, dass auch viele Disneyfilme eher weltfremde, simple S/W-Szenarien entwerfen, dann kann man das gerne machen. Ich persönlich tippe einfach mal darauf, dass die findigen Autoren mal eben einfach auf die üblichen Witze über die politische Einstellung vom lieben Walt aufspringen wollen, aber gut, wir möchten ja niemandem böse Absichten unterstellen.
Allerdings war es das dann auch mit dem Humor in "Drawn Together", weitestgehend.
-Xandir (=Link) ist schwul.
-Ling-Ling (=Pikachu) spricht mit Untertiteln
-Toot ist fett
-Spanky versaut
-Captain Hero.....hat einen kleinen Penis
-Foxxy ist eine toughe, schwarze Ghettobraut
-Wollknäul nervt
Das war es dann auch im Großen und Ganzen, im besten Fall reiht man Klischee an Klischee, im schlimmsten Fall benutzt man einfach möglichst provokanten Fäkalhumor. In beiden Fällen wandelt man auf ausgetretenen Pfaden und ist weder sonderlich originell (im Ernst, Link, der Kerl mit der Flöte und den Strumpfhosen ist schwul? Groundbreching), noch wirklich schockierend, ganz einfach weil die Krassheit in "Drawn Together" da ist, damit die Sittenwächter empört und die Kiddies beeindruckt sind und man sie nicht, wie z.B. in "South Park" einer Aussage, oder wenigstens einer richtigen Handlung untergeordnet sind. Und dann ermüden die xten Varianten von Pädo-, Homo-, Fäkal-, oder Analwitzen nur noch.
Und nein, dass dieser Humor von Zeichentrickfiguren vorgetragen wird, die normalerweise nur in einem harmlosen Kontext zu sehen sind, macht ihn nicht automatisch besser, warum auch?
Und dann bleibt noch die Sache mit dem "parodieren der Reality-Shows", uh, toll. Auf der einen Seite, will jemand wirklich noch mehr gefakte Reality-TV-Formate sehen? Und zum anderen: Wie will man denn eine Sendung wie "Big Brother" oder "Ich bin ein Star..." noch weiter ins lächerliche ziehen? Eine Show, in der D-Promis Kängerhuhoden essen?
Und außerdem, die Welle ist doch auch schon wieder vorbei. Auch so ein Problem von "Drawn Together", über die ganzen Parodien lacht in 10 Jahren keiner mehr, ich meine "PokeMon"? Bitte, das war in meiner Jugend vielleicht angesagt, heute kräht da doch kein Hahn mehr nach.
"Drawn Together" versagt einfach auf ganzer Linie, die Witze werden dreist aus dem Netz geklaut, der eigene Humor ist unterirdisch und irgendwas relevantes zu sagen hat die Show auch nicht.
Schade, dass die Story so dünn ist, ansonsten macht der Film nämlich eine wirklich gute Figur.
Vorallem beeindruckend, wie sensibel, aber trotzdem nicht überzogen schwermütig man mit der Grundthematik umgeht. Sowohl Vincents Tourette, als auch Alexanders Zwänge werden zwar immer mal wieder für lustige Szenen missbraucht, verkommen aber nie zur reinen Comedy, sondern bleiben immer als die schwierige Krankheit der Charaktere greifbar. Passend dazu bietet der Film auch keine einfachen Antworten oder Lösungen. Das Ende bleibt sogar recht offen und überlässt es dem Zuschauer, zu entscheiden, wie es jetzt mit Marie, Vincent und Alex weiter geht, ob sie lernen mit ihrer Krankheit umzugehen, oder doch daran zerbrechen.
Auch Vincents schwieriges Verhältnis zu seinem Vater verpufft nicht einfach. Der Einschlag Richtung "Happy-End" ist zwar gegen Ende deutlich spürbar (ebenso wie die ziemlich aufgesetzte Romanze zwischen Dr. Rose und besagtem Vater), aber letztlich gehen beide am Ende getrennter Wege, im Frieden, aber trotzdem in andere Richtungen.
Ich hab keine Ahnung, wie gut oder schlecht die Darstellung von Tourette jetzt im Film ist, im Bezug auf ihre Wirklichkeitstreue, ob jetzt jemand, der daran leidet wirklich so extreme Anfälle bekommt weiß ich nicht, aber selbst wenn dem nicht so sein sollte bleibt die Inszenierung, die das ganze selten ins Lächerliche zieht.
Natürlich ist der Film nicht "Einer flog übers Kuckucksnest auf Deutsch", aber im Rahmen der Erwartungen die man an ihn stellt passt das was man geboten bekommt schon.
Ansonsten, schöne Aufnahmen, gute Schauspieler, dünne Geschichte, aber alles in allem sehenswert.
Überschätzte, erzkonservative Profolterpropaganda, die sich mit einem tollen Feature schmückt, das keines ist. Zumindest mir ist doch vollkommen wumpe, ob das jetzt an einem Tag, oder einer Woche abläuft. Und in "Echtzeit" laufen auch andere Serien ab, kann mich zumindest nicht daran erinnern, dass "Akte X" in doppelter Geschwindigkeit ablief.
Und wirklich intensiv wurden die vielen Splitscreens auch nur im Piloten eingesetzt (nach dem Motto: Jack Bauer, beim "Durch-eine-Tür-gehen", aus 3 unterschiedlichen Perspektiven, stylisch, aber herzlich sinnlos.
Und zusätzlich nervt die immer und immer wieder zur Schau gestellte Moral nach dem Motto: "Der Zweck heiligt die Mittel". Jackie foltert sich durch den Terroristenabschaum der westlichen und östlichen Welt und rettet das freiheitsliebende Amerika.
Ich will das nichtmal als Werturteil ausformulieren, mal sollte sich nur darüber im Klaren sein, wenn man die Serie sehen will.
Ansonsten, durchschnittliche Krimiserie, tausendmal gesehen, kurz verdaut und schnell vergessen.
Sam Mendes inszeniert seine Version von "Oh wie schön ist Panama" im Stile der "neuen amerikanischen Independentmovies", also schrullige Charakter, viel Indiemukke und ein Schuss Tragik. Also solche Filme, die ich persönlich sehr mag und auch "Away We Go" hat mir sehr gut gefallen, so ganz überzeugt bin ich aber dann doch nicht.
Das hat unterschiedliche Gründe, zum einen sind mir viele Figuren zu überzeichnet, gerade die Familien die Burt und Verona auf ihrer Reise treffen sind direkt aus dem Handbuch "Selbstfindung für Schwangere" entsprungen. Die Ökotussi, die ihre Kinder immernoch stillt, (trotzdem sehr lustig verkörpert von Maggie Gyllenhaal), die vollkommen bescheuerte, ihre Kinder terrorisierende Freundin und die Mulitkulti-Verhätschelungseltern.
Zum anderen fehlt auf der ganzen Reise ein wirklicher Konflikt. Burt und Verona sind die ganze Zeit über ein Herz und Seele, jeder Streit wird mit langen und ausgiebigen Liebesschwüren (die mehr als einmal haarscharf die Grenze zum Überkitsch streifen) beigelegt und am Ende hat man dann das Gefühl, dass die zwei zwar um ein paar Erfahrungen reifer, aber nicht an ihren Aufgaben gewachsen sind. Einmal gegen Ende blitzt soetwas auf, da zeigt sich, dass Burt doch nicht so enorm glücklich ist, wie er sich nach außen hin immer gibt, aber dann übernimmt Verona den Part des Liebesschwurs und alles ist wieder in Lot.
Im gewissen Sinne bleibt alles so wie es ist (zu Hause ist es eben doch am schönsten, was als Botschaft zwar schön, aber auch ein klein wenig bieder ist auf der anderen Seite, warum sollte es auch kompliziert sein?), Burt und Verona wollen zwar nicht solche Eltern wie die, die sie getroffen haben, werden, ob sie das aber auch schaffen, das steht in den Sternen.
Trotzdem, die beiden Hauptdarsteller sind mir trotzdem sympathisch genug und ihre Reise lustig genug und bietet genug memorable Momente, als das ich mir den Film auf jeden Fall nochmal ansehen würde.
Auch wenn sich Colin Farrell sichtlich den Arsch abspielt, dem flachen Skript hat auch er nicht viel entgegen zu setzen. Die Charakterisierung für Stu, die Hauptrolle? Er ist ein oberflächliches Arschloch. Und mehr kommt da auch nicht, das bleibt er bis zum Filmende, wo er dann unter Tränen gestehen darf, dass er ja weiß, was für ein Würstchen er ist.
Ladys und Gentlemen unser Protagonist, der, um den wir im laufe dieses "Kammerspiels" bangen sollen.
Und das schlimme ist, Stu ist damit die am besten ausgearbeitete Figur im gesammten Cast. In weiteren Rollen hätten wir dann nämlich:
-Forest Whitaker; spielt einen Cop, dessen markanteste Eigenschaft, eigentlich dessen einzige Eigenschaft es ist, dass er geschieden ist.
-Radh Mitchell; die Ehefrau....fertig, Stus Ehefrau, das war es dann auch schon.
-Katie Holmes; eine naive, junge Schauspielerin, die dem Charme dieses Idioten erliegt und sich ihm an den Hals wirft, obwohl er sie nur ausnutzt um sich selbst besser zu fühlen. Passenderweise spielt sie diese Rolle dann auch gleich noch im Film selbst.
-Kiefer Sutherland; der psychopathische Anrufer (uh, spoiler!), warum, wieso, weshalb, erfahren wir nicht. Also einziges Merkmal dieses teuflischen Genies: Er sieht aus wie Kiefer Sutherland und spricht mit der Stimme von Jack Bauer.
Die Charakter taugen also nicht wirklich was, wie sieht es mit der Story aus?
Meh.
Die Grundidee ist ja an sich recht interessant, ein Kammerspiel verlagert in eine Telefonzelle, klaustrophobischer geht es eigentlich nicht. Das Problem ist nur, dass man das eigene Konzept recht flott aufbricht (im wahrsten Sinne des Wortes -Pause für Lacher-) und mit dem Auftauchen der Polizei die ganze Straße als Schauplatz dient. Aber gut, das ganze ist immer noch flott und spannend genug inszeniert, als dass ich das nicht kritisieren werde.
Aber gut, ich wollte ja was zur Stroy sagen, also Stu, bekommt also bei seinem täglichen Telefondate mit seiner Affäre einen anonymen Anruf von Jack Bauer, der möchte.....ja, was eigentlich? Ich nehme mal an, dass Stu ein besserer Mensch wird, weil....ja, warum eigentlich nicht?
Im Ernst, ich habe keinen blassen Schimmer was der Typ überhaupt warum erreichen will. Ich komme ja noch so weit mit, dass sich der Typ als so eine Art "Rächer" betrachtet, der alles beobachtet und dann aus den bösen Menschen wieder Gute machen will, aber warum? Freizeitbeschäftigung? Andere sammeln Briefmarken oder Samples von Metalbands und wieder andere läutern Arschlöcher.
Und vorallem dürfte die Art und Weise wie er das erreichen möchte wohl zum dümmsten gehören, was man sich ausdenken kann. Denn, am Ende erfolgt bei Stu keine charakterliche Wandlung, kein wirkliches Umdenken, von innen heraus, sondern letztlich ändert er sich auf Grund von Drohung und Zwang. Der Traum jeder Ehefrau.
Und wenn schon Story und Charakter nichts taugen, könnte zumindest die flotte Inszenierung den Film noch über das Mittelmaß hinaus retten, wenn das Ding, wie oben schon angedeutet, nicht moralisch so absolut verkommen wäre.
Hey, Stu will/muss jetzt ein besserer Mensch werden, super, und alles was es dazu brauchte waren zwei Morde (tja, Pech für den Türsteher und den Pizzaboten, aber hey, wo gehobelt wird, da fallen Späne). Und das Kiefer Sutherland weiter freirumläuft und wahrscheinlich weiter foltern und morden wird (also abseits von "24")? Solange er damit bessere Menschen schafft und die Bösen auslöscht ist doch alles in Ordnung, oder? Hey, man kann gegen den Rorschach-Kult, der sich nach "Watchmen" entwickelt hat ja sagen was man will, aber Alan Moore hat wenigstens ganz deutlich gezeigt, was der Typ eigentlich für ein Psychopath ist und woher sein Hang zur Gewalt und Selbstjustiz führt, das fehlt hier völlig.
Langsam wird mir auch klar, warum man die DVD mit der Aufschrift "Anbei liegt ein Sudoku-Set" verhökern musste. Na gut, gibt genau so viele Punkte wie ich Euronen dafür weggeschmissen habe.
Zu Dreamworks verbindet mich gewissermaßen eine Hassliebe. Manche Filme von ihnen sind großartig (Shreck 1-2, Spirit), andere wiederum höchstens solala (Madagascar, Shrek der Dritte). Dementsprechend desinteressiert war ich eigentlich an "Drachenzähmen leicht gemacht", woran auch die recht biederen Trailer nicht so viel ändern konnte, letztlich bin ich dann aber doch irgendwie im Kino gelandet.
Und ich kann nicht sagen, dass ich die Entscheidung bereut habe. Wobei, am Anfang sah es wirklich so aus, denn so bieder wie sich der Film in Trailern gibt, so bieder fängt er auch an.
Hicks, der Protagonist, ist ein Außenseiter, von den coolen Kindern gemobbt und ausgeschlossen, vom Vater missverstanden, irgendwie anders und seine Versuche dazuzugehören enden regelmäßig in einem Debakel, aber dann schafft er es doch was ganz tolles zu vollbringen, aber keiner glaubt ihm, etc., etc..
Wer bei dieser Inhaltsangabe schon weggenickt ist, sollte vielleicht einen Bogen um "Drachenzähmen" machen, denn grundsätzlich ändert sich an der Geschichte nichts mehr. Genauso vorhersehbar, wie sie klingt ist sie dann letztendlich auch und schreitet sehr gradlinig und ohne große Schlenker und Überraschungen zum Ende. Ja, ein paar nette Impulse gibt es (gerade dann am Ende), aber im Großen und Ganzen bleibt das eine normale Coming-of-Age-Geschichte, nur eben mit Wikingern und Drachen. Das ist nicht per se schlecht, im Gegenteil, hier wird Altbekanntes in ansprechender Form aufbereitet und präsentiert, das funktioniert durchaus gut, auch wenn bei Dialogen wie:
"Du bist nicht mehr mein Sohn" oder "Das *knuff* ist dafür, dass du mich entführt hast und das *schmatz* für alles andere" das Klischee schon ein bisschen unangenehm übersuppt.
Selbiges gilt für die Charakter. Ja, dafür wird man garantiert keinen Originalitätspreis gewinnen (toughe Powerfrau, Vater als Häuptling, mit dem Schwächling als Sohn, oder die ewig streitenden Zwillinge), aber immerhin sind mir die Charakter sympathisch genug, dass ich trotzdem mit ihnen mitfiebere, wenn es hart auf hart kommt.
Neben der fehlenden Originalität hat der Film noch ein paar kleine Fehler im Detail. Manche Einstellung sind doch merklich dem "In ya´ face"-3D geschuldet, die Musik ist zwar stimmig, aber auch schnell vergessen und der gewählte Comicstil will nicht so wirklich zu dem doch stellenweise sehr ernsten Ton des Films passen. Und wo wir gerade beim ernsten Ton sind, für einen Film, bei dem es eigentlich sehr oft ums Töten geht, hat man doch erstaunlich viel Angst wirklich mal entsprechendes zu zeigen. Ich verlange kein Splatterfest, aber es entschärft die Situation doch merklich, wenn nicht einmal Blut fließt, egal wie sehr jetzt Wikinger mit Hämmern auf Drachen eindreschen.
Und wenn man von "fehlender Originalität" spricht, sollte man auch nicht unter den Tisch fallen lassen, dass sich Dreamworks stellenweise schon dreist bei anderen Filmen bedient. Das der Drache gerade im Gesicht deutliche Ähnlichkeit mit Stitch hat? Das die Flugsequenz Parallelen zu "Aladdin" aufweist? Und man während dieser Szene auch noch "Wall-E" "zitiert", wenn Astrid die Wolken berührt? Und die Grundprämisse vom Wikingersohn, der mit Köpfchen statt mit Muskeln arbeitet kennen ich doch auch irgendwoher...
Das klingt jetzt alles sehr viel negativer als es ist. Diese Kritikpunkte sind zwar alle nicht von der Hand zu weisen, aber wer sich damit anfreunden kann, der wird doch gut unterhalten. Die Charakter sind sympathisch, die Animationen wirklich gut gelungen, die Geschichte ist tatsächlich bewegend, ohne dem Zuschauer alles vorzukauen (z.B. die Sache mit Hicks Mutter) und vermeidet es gegen Ende komplett ins kitschige abzurutschen.
Man sollte kein Meisterwerk erwarten, sicherlich gibt es bessere Filme als "Drachenzähmen leicht gemacht", aber im Rahmen dessen, was sich der Film als Ziel gesetzt hat funktioniert er wirklich ganz ausgezeichnet.
Keine Ahnung, ob ich vielleicht doch herausragend doof bin, weil ich das Ende nicht schon nach dem Schauen des Trailers erraten konnte, im Gegenteil ich war auf Grund der geradlinigen Inszenierung des ganzen sogar bis zum Ende vollkommen auf dem Holzweg und hatte schon gar nicht mehr mit irgendeiner Art von Twist gerechnet.
Gut, in aller Ausführlichkeit hätte man es jetzt nicht nochmal aufdröseln müssen und ein paar Traumsequenzen und Halluzinationen weniger hätten dem ganzen sicher nicht geschadet. Sicher, einige sind sehr stimmig gemacht, andere aber wiederum verlassen sich zu sehr auf das übliche "Blasse Kinder starren den Protagonisten an"-Klischee, was mittlerweile schon nervt.
Auf der Habenseite stehen dann aber die überzeugenden Schauspieler und die ungemein dichte Atmosphäre (auch wenn die Bootsfahrt am Anfang nach Bluescreen stinkt wie nichts), die ohne plakative Schockeffekte auskommt und eher auf stimmige Kulissen und ein permanentes Gefühl von Bedrohung setzt.
Alles in allem bisher einer der Lichtblicke in diesem bisher doch recht müden Kinojahr.
Allein schon wegen Passierschein A 38 sehenswert, aber auch abseits davon ein sehr unterhaltsamer Film mit gelungenen Gags und einem grandiosen Finale, trotz (wegen?) des Bruchs mit der Handlung der anderen Filme und der Comics.
"Du bist ein Wildschwein, ein Wildschwein, ein Wildschwein..."
Vorallem ein Film der vertanen Chancen. Die erste Hälfte ist tatsächlich sehr ansprechend gemacht (auch wenn die computergenerierten Löwen und Antilopen schon schlechte Vorboten sind, dazu aber später mehr). Die Bilder des verlassenen New Yorks sind sehr stimmig und Nevills Versuch zwischen der Zerstörung und einem blassen Hoffnungsschimmer noch ein wenig Normalität zu wahren beeindrucken, auch, oder wahrscheinlich eher gerade weil, Will Smith in seiner Komfortzone spielt.
Und auch die Actionsequenzen vermögen einigermaßen zu überzeugen, nichts unbedingt großartiges aber ganz angemessenes Augenfutter.
Aber mit der Action fangen die Probleme dann auch schon an, denn gerade in der zweiten Hälfte verliert der Film sein Gleichgewicht und was als Drama anfing wandelt sich zum austauschbaren Zom.....ähhh; Infizie......oder doch eher Vampir-Survival-Horror-Vehikel mit unfassbar schlechten CGI-Monstern.
Überhaupt ist das einer der größten Schwachpunkte des Films, zum einen hat man die Vampire und (fast) alle Tiere am PC erstellt und was viel schwerer wiegt, man sieht es ihnen in jeder Einstellung an, was immer wieder aus der Atmosphäre reißt, bzw. ganz konsequent verhindert, dass überhaupt mal so was ähnliches aufkommt.
Zusätzlich kommen dann später noch eine religiöse alte und ein rehäugiges Blag dazu, was dann wirklich jeden interessanten Ansatz vom Anfang erstickt und in langweiliges "Rette die Menschheit"-Geplapper umwandelt.
Und um sich dann nochmal richtig auf die Schnauze zu legen, dichtet man ein Ende dazu, dass so platt, so langweilig, so unbefriedigend und unpassend ist, dass man es gar nicht fassen kann und richtig unten durch ist der Film spätestens, wenn man das dazugehörige Buch liest um mitzukriegen, was die Autoren da in den Wind geschossen haben. Scheinbar gab es sogar Pläne, das Buchende zu benutzen (dazu muss man sich nur das Verhalten des Vampirhäuptlings ansehen), aber am Ende versumpft man dann doch wieder im Hollywoodkitsch.
Keine Vollkatastrophe, gerade die erste Hälfte sind wirklich gut gelungen, aber danach kann man auch getrost abschalten.
Unterhaltsam, gewiss, gemessen an den Erwartungen, die allein schon durch die Prämisse Burton+Stammcast+Caroll geschürt werden, doch eine milde Enttäuschung, da man das Gefühl nie so ganz los wird, hier einen zu sehr mit Disney verwässerten Burton zu sehen.
Nicht falsch verstehen. Ich liebe Disney und ich liebe Burton. Ich mag aber auch Kakao und Orangensaft, was nicht heißt, dass ich beides in einem Glas haben möchte. Nur stellt sich ein etwas komisches Gefühl schon gleich zu Beginn ein, wenn die Titelsequenz zum Film wechselt und man eigentlich das Gefühl bekommt, es müsste jetzt Gezeichnet weiter gehen. Und dieses Gefühl, dass Burton seinen doch recht düsteren Stil drosseln musste, wird man auch nie wieder los. Egal ob rausgestochene Augen, oder abgeschlagene Köpfe, alles bleibt schön familienfreundlich und auch die Story bleibt immer schön gradlinig und einfach und kommt recht flott und ohne Wendung zum Ende.
Und auch ein wirkliches Gefühl von Bedrohung fehlt. Carter gibt eine drollige rote Königin ab, aber das ist dann auch das Problem: Drollig, nicht bedrohlich. Für den Bendersnatch und den Buben gilt das selbe, nichtmal der Jabberwocky reißt wirklich was raus, auch wenn immer wieder erzählt wird, wie gefährlich er doch sei. Und das alles am Ende in einem schönen Happy End aufgelöst wird, ist dann ja auch klar.
Bei all seinen Fehlern bleiben aber immer noch einige schöne Seiten. Das Kostüm und Setdesign, bspw. (auch wenn letzteres doch arg auf 3D getrimmt ist) und auch die Schauspieler machen alle (bis auf die Hauptdarstellerin; gelegentlich) eine wirklich gute Figur. Und die verschrobenen Charaktere tragen die Handlung dann auch tapfer bis zum Schluss (wobei manche nur reingedrückt worden zu sein, weil es die Vorlage eben verlangte).
Kein schlechter Film, aber ein Film, der weit unter seinen Möglichkeiten bleibt.