Daggiolone - Kommentare
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Alle Kommentare von Daggiolone
Ein sehr spiritueller Film, bei dem sich der Zuschauer mit dem Regisseur zusammen auf die Suche nach dem Sinn des Lebens macht. Klingt von der Idee her etwas zu ambitioniert, funktioniert aber gerade deshalb, weil Mettler aus dem Off von vornherein klar macht, dass er selber nicht genau weiss, in welche Richtung seine Reise geht. Somit versucht Gambling, Gods and LSD erst gar nicht eine Antwort zu präsentieren.
Es ist nicht einfach, sich in dieses Monster reinzufinden. Wenn es einem aber gelingt, sich auf den Trip einzulassen, wird man mit einer Überdosis Rausch belohnt, die sehr zu faszineren weiss. Hobbyphilosophen haben hier fast drei Stunden schwer zu arbeiten. Und hier liegt auch mein einzig wirklicher Kritikpunkt. Der Film ist zu lang. Gute zwei Stunden hätten gereicht, und das Erlebnis wäre ein deutlich kompakteres und intensiveres gewesen. Man muss nicht alles zeigen.
Hervorheben möchte ich zum Schluß noch den formidablen Soundtrack, der hier die heimliche Droge ist.
Wieder ein Film aus dem hohen Norden, der vor allem aufgrund der Skurrilität seiner phlegmatischen Figuren lebt, die alle in ihrer überzeichneten Art dennoch liebenswürdig sind. Die Nichtigkeiten sind es auch wieder, die für die größten Lacher sorgen. Gespräche über Belanglosigkeiten in den absurdesten Situationen in einem als Thriller schlecht getarntem komödiantischen Drama. Die Rückblenden, ein wesentlicher Bestand des Films, konnten mich allerdings nicht komplett überzeugen, und erinnerten mich an Big Fish. Ab der Hälfte verliert dann das ganze etwas von seinem Reiz. Dennoch ein sehenswerter Film, an die Klasse eines Anders Thomas Jensen kommt er aber nicht ran.
Benigni gehörte bis spätestens "Das Leben ist schön" zu den großartigsten italienischen Komikern überhaupt. Sein an die Commedia dell'arte angelehnter Improvisationsstil vor allem in frühen Jahren, sowie sein Ruf als Italiens Enfant Terrible der sich mit Politikern und Papst anlegt eilte ihm stets vorraus. Seine Zusammenarbeit mit Massimo Troisi war legendär, und seine Filme immer ein Fest. Er hat dem Rest Italiens den toskanischen Geist näher gebracht, wie kein anderer.
Mit "Das Leben ist schön" erlangte er internationalen Erfolg, und zum ersten Mal vermischte er seinen typischen komödiantischen Stil mit einem ernsten und heiklem Thema. Auch wenn mir persönlich der Film nicht ganz zusagt, war dies ganz klar ein Meilenstein.
Und dann kam Pinocchio....
Die Idee ist schon mal großartig! Man muss sich nur klar machen, dass diese wenn man ehrlich sein will, hauptsächlich dazu dient, schöne Landschaften zu zeigen. Es ist halt eher ein Spielfilm als eine Doku. Ich will die Geschichten und Kinder auch gar nicht in Frage stellen. Aber ab der Hälfte wurde mir klar, dass die Szenen alle gestellt sein müssen. Dennoch ein schöner Film. Trotz der Musik.
Um Woody Allen habe ich schon immer einen großen Bogen gemacht, ohne dass ich genau sagen kann warum. Meine neu entdeckte Begeisterung für Kristen Stewart hat mich dann doch dazu bewegt mir Café Society anzugucken. Dass Woody Allen diese Ausnahmeschauspielerin jetzt auch entdeckt hat, ist ja schon mal ein gutes Zeichen.
Aber ich habe mich hier wohl blenden lassen. Kein schlechter Film, aber weit davon entfernt, mich dazu zu bringen, meinen großen Bogen zu verkleinern. Dieser Film behandelt unzählige Male durchgekaute Aspekte auf eine derart konventionelle Weise, dass ich mich ernsthaft frage, wofür nun eigentlich Woody Allen so hoch angesehen ist. Falscher Film für den Einstieg? Ich weiss es nicht. Die subtilen humoristischen Einlagen sind zwar nicht schlecht, aber auch nicht mehr als schmückendes, teilweise deplatziert wirkendes Beiwerk. Und Kristen Stewart? So großartig sie mal wieder spielt... sie passt einfach nicht in diese Rolle.
Aber das Nicht-Ende hat mir gefallen.
Ich hatte diesen Film mit 12 im Kino gesehen. Großer Fehler! Ich konnte tagelang nicht mehr schlafen, solche Angst hat er mir gemacht. Heute merkt man ihm an, dass er in die Jahre gekommen ist, aber die Atmosphäre die hier aufgebaut wurde, sucht immer noch ihresgleichen. Für mich einer der besten Horrorfilme die je gedreht wurden. Und der erste mir bekannte Film der einen heute zum Standard gewordenen Twist eingebaut hat. Nur habe ich den seinerzeit nicht kapiert, da ich damit beschäftigt war, Angst zu haben.
Die erste halbe Stunde fühlte sich der Film wie eine bildgewaltige und stimmungsvolle Version von Cocoon an. Dann drang eine Prise Shutter Island durch. Nicht mit der gleichen Tiefe, aber unterhaltsam. Nach einer Stunde begann jedoch der mittelalterliche Hokus Pokus. Und dieser wurde immer schlimmer. Aber wofür haben wir denn knapp 2,5 Stunden? Klar, Iron Maidens Eddie bekommt man am Ende auch noch unter. Bei alldem spielt Carrie eine wichtige Rolle.
Anders ausgedrückt... too much!
Ach Du meine Güte, was war das denn? Ein Film der auf sehr kitschige Weise übelsten Patriotismus mit den Schrecken des Krieges kontrastiert, um am Ende dann doch die Soldaten aus ihrer Opferrolle zu befreien, und als Helden abzufeiern.
Ich finde den Film leider genauso ziellos wie seine Protagonisten. Und dies ist mit Sicherheit kein bewusstes Stilmittel. Trotz guter Machart und die glaubhafte Vermittlung von starken Lebensgefühlen dadurch eher durchschnittlich. Kristen Stewart ist jedoch eine Augenweide.
Kein einfacher Film. Eigentlich erleben wir eine zweistündige Psychoanalyse die sich auf drei Ebenen abspielt. Die Ebene der zu spielenden Rollen, die der gespielten Rollen, und die zwischen Juliette Binoche und Kristen Stewart. Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles verstanden habe, die Quintessenz ist aber wohl, dass alles eine Frage der Perspektive ist. Puh... aber irgendwie schön. Vor allem die Perspektive auf die schweizer Alpen.
Enthält Spoiler...
12 Monkeys, Memento, Täglich grüßt das Murmeltier. Diese Filme dürften Pate für Remainder gestanden haben. Der Film ist nicht schlecht, aber ihm fehlt das Alleinerkennunsmerkmal das oben genannte Filme alle hatten. Richtig packen konnte mich das ganze nicht. Ähnlich vorhersehbar wie Enemy. Das Finale ist aber ganz gut, wenn sich Nachstellung und Realität vermischt.
Ich muss gestehen, ich kenne von Herzog lediglich seine großartigen Frühwerke, mit denen er, Aguirre voran, Filmgeschichte geschrieben hat. Alles was nach den 70ern erschien ist mir völlig unbekannt. Nun frage ich mich, ob er sich im Laufe der Jahre verschlechtert hat, oder ob Salt and Fire nur ein Ausrutscher ist. Vielleicht kann mir da mal jemand ein paar Meinungen geben.
Dieser Film ist jedenfalls erschreckend schlecht. Es beginnt bei einer viel zu theatralischen Veronica Ferres, und einer hanebüchenen Story, welche es nicht schafft die ohnehin schwache Metaebene in irgendeiner Weise packend rüberzubringen. Alles wirkt irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Die Entführungsgeschichte ist derart überflüssig wie Minutenlanges Mensch-Ärgere-Dich-Nicht. Ich hasse dieses Spiel sowieso. Passt also.
Eigenartiger Film. Trashige Science Fiction mit sowohl politischem als auch emotionalem Tiefgang. In solch einer Kombination habe ich das noch nicht erlebt, und es ist schon eigenartig wenn man Empathie für einen abgeschossenen Roboter empfindet.
Die Metaebene ist allerdings auch relativ einfach zu erreichen. Die Apartheidsallegorie ist durch die inflationäre Erwähnung des Drehorts bereits nach 5 Minuten entschlüsselt. Blomkamp kann durchaus was. Das Experiment des Hybrids Polit-SciFi-Sozio-Drama-Action-Thrillers ist interessant. Ich hoffe nur er belässt es bei diesem Experiment, und probiert beim nächsten Mal etwas anderes aus.
Die Machart des Films ist die eigentliche Stärke. Inhaltlich finde ich Caracas zu prätentiös. Der Film erinnert trotz anderer Thematik an die Machtspiele in Wong-Kar-Weis Happy Together. Dort waren die Handlungen aber, so krass sie teilweise auch waren, immer nachvollziehbar. In Caracas werden die Handllungslücken durch kunstvolle Schnitte kaschiert.
Der ganze Film ist atmospährisch außerdem sehr bedrückend, was eine Sichtung nicht einfach macht. Es gibt nicht einen positiven Moment im Film. Alfredo Castros ausdrucksloses Spiel trägt hier ganz viel dazu bei. Das kann man natürlich gut finden. Ist aber etwas anstrengend.
Spoilergefahr...
Im Prinzip ein echt guter Film, der allerdings durch ein paar Geister zu viel immer wieder an Kraft verliert. Die Aspekte des Mediums, als jemand extrem feinfühligen. Die Allegorie auf die digitale Parallelwelt. Die langsame Machart. Der Rückblick auf den Spiritismus im Wandel der Zeit. Alles großartig. Aber sich manifestierende Gespenster und ein zu vorhersehbares Ende sorgen für einen Punktabzug.
Dennoch, die Mischung aus modernem Geisterfilm und Drama ist gelungen. Kristen Stewart gehört ohnehin zum großartigsten was Hollywood derzeit zu bieten hat. Inklusive ihr Gespür für interessante Filme. Auf jeden Fall ein sehenswerter Film.
So nun will ich auch noch meinen Senf zu diesem Film geben, da er doch weitaus mehr polarisiert als ich dachte. Blair Witch Project war ganz klar seinerzeit ein gut inszenierter Hype. Spätestens als der Film aber in die Kinos kam, war jedem klar, dass die "gefundenen Tapes" nicht echt sind. Was dagegen "echt" war, ist die Machart. Die Schauspieler waren mehr oder weniger auf sich alleine gestellt, und mussten ohne große Kameraerfahrung alles drehen, was dem ganzen einen authentischen Touch gegeben hat. Das besondere war aber, dass diese keine Ahnung hatten was passieren würde, da Regieanweisungen meist über Zettel einzelnen Darstellern hinterlegt wurden. Alles gruslige was passierte, wie Kinderschreie in der Nacht oder komische Erscheinungen wurden durch die Regie inszeniert. Natürlich wussten die Darsteller ebenfalls, dass dies durch die Regie passiert, aber versucht Euch mal in deren Lage zu versetzen. Plötzlich weint neben Eurem Zelt mitten in der Nacht ein Kind. Da kann einem schon mulmig werden. Das ganze war somit im Endeffekt so etwas wie ein soziologisches und psychologisches Experiment, von dem eine Darstellerin soweit ich mich erinnern kann leicht traumatisiert wieder raus kam. Ich fand das Konzept ziemlich genial, und die Atmosphäre in dem Film sehr packend. Natürlich hat der Film das Found-Footage Genre nicht erfunden. Aber er hat einen neuen Aspekt reingebracht. Ich empfand das ganze damals wie eine Extremversion von Big Brother, welches in der ersten Staffel ebenfalls dadurch zu faszinieren wusste, dass es spannend war zu sehen, wie Menschen in solch einer Ausnahmesituation sich verhalten. Das war noch bevor die Sendung zum Selbstdarstellerparadies wurde.
Ich kann jeden verstehen, der Blair Witch Project nicht mag. Den eigentlichen Hintergrund zu dem Film sollte man aber schon kennen, um sich ein komplettes Bild zu machen.
Ich habs echt versucht. Den eigenen Horziont erweitern und so. Aber ich sehe einfach den Sinn hinter solchen Filmen nich. Außer gähnende Langeweile kam bei mir rein gar nichts auf.
"Welche Geschichte hat Ihnen besser gefallen?"
"Die mit dem Tiger"
"Danke!"
Leider konnte auch dieser Film sich nicht im richtigen Moment verabschieden, und musste nach oben zitiertem Schlüsselmoment das ganze noch unnötigerweise in die Länge ziehen. Und sogar noch Gott ins Spiel bringen. Der Film hat bis dahin nicht einmal versucht tiefgründig zu sein, und das war auch in Ordnung.
Die Eingangs erwähnte Frage ist durchaus auch an den Zuschauer gerichtet. Ang Lee spielt genau mit der Sogwirkung von Geschichten. Immer wieder wird man durch den Erzähler rausgerissen. Die vermutlich echte Geschichte wird steril und ohne Bilder erzählt. Dafür vergisst man im Verlauf des Überlebenskampfes die Erzählinstanz und wird regelrecht in ein schönes Märchen hineingezogen.
Mir hat der Film auf jeden Fall sehr gut gefallen. Einfaches und gefälliges Kino mit zugegebenermaßen trotz Effekte guter Bilder. Oder gerade deswegen. Kann man sich aussuchen.
Und der Blick in die Tiefen des Ozeans war der großartigste filmische Trip seit der DMT Einnahme in Enter the Void.
Eigentlich mag ich ungewöhnliche Dokumentarfilme. Vor allem solche, bei denen sich Dokumentation und Narration vermischen. Vielleicht liegt es an meiner Erwartungshaltung an einem Herzog, dass ich eher ernüchtert bin, aber The White Diamond ist mir zuviel Doku und zu wenig Film. Eine sprunghafte Struktur der es nicht gelingt eine homogene Stimmung aufzubauen, erschreckend schwache Aufnahmen und vor allem ein Protagonist, bei dem es Herzog nicht gelungen ist, ihn dazu zu bewegen "echt" zu sein. Seine Vorträge wirken gestellt, er scheint eine Art Show zu liefern. Somit bleibt der heimliche Hauptdarsteller Mark Anthony. Vielleicht hätte Herzog diesen Film, bei allem Respekt Dorrington gegenüber, lieber um ihn herum aufbauen sollen.
Stilistisch den Jensen Filmen, insbesondere Flickering Lights, nicht unähnlich. Allerdings nicht mit der gleichen Subtilität wie der ein Jahr später erschiehene Film. Ich fand In China Essen sie Hunde ziemlich witzig, doch die letzten 20 Minuten ziehen sich. Die ewigen Ballerszenen erinnern mich an Tarantino, und das Ende fand ich für einen Film mit derart geistreicher Situationskomik recht plump.
Skurriler Film, über den mal nicht zuviel nachdenken sollte. Total ästhetische, manchmal überwältigende Bilder und im Kontrast dazu völlig stumpfe Dialoge. Letzteres ist eines der witzigsten Aspekte, der leider durch die sehr schlechte Synchronisation verloren geht. Leider ist mir der Akzent im Original zu schwierig zu verstehen. Und nebenbei wird fröhlich vor sich hingemordet. Aber auf zwei stilistisch unterschiedliche Weisen...
Wim Wenders ist immer dann am besten, wenn er Dokumentarfilme macht. Da diese mehr erzählen als ein normaler Kinofilm, wirken diese dann auch wie bei Buena Vista Social Club wie eine Geschichte.
Das Salz der Erde ist zunächst die Geschichte eines Fotografen. Es ist aber auch die Geschichte eines Menschens, seines Lebens, seiner Arbeit aber vor allem seiner Sicht auf die Welt und seiner Menschheit.
Und man hat das Gefühl, als gäbe es zwischen Wim Wenders und Sebastião Salgado eine künstlerische Verbindung.
Guter Mindfuck-Blockbuster, der mich in der ersten Stunde richtig begeistern konnte, und viele schöne Hä?-Momente wie ich sie liebe beinhaltete. Ab dem Punkt aber, wo ich merkte, dass die Macher weniger den psychologischem Irrsinn, sondern eher einem Science Fiction Element folgen, verlor das ganze leider etwas an Reiz.
Das war vorerst mein letzter Versuch mich dem koreanischen Kino zu nähern. Mir sind die Filme alle zu pompös und zu theatralisch. Die Bilder sind aus ästhetischer Perspektive betrachtet sicherlich technisch gehoben, aber sie transportieren zu keiner Sekunde die Stimmungen im Film. Dabei ist die Story in Die Taschendieben gar nicht mal schlecht, und unkonventionelle Erzählstrukturen sind ebenfalls mein Ding. Doch hier hatte ich das Gefühl den Film mindestens zwei Mal hintereinander zu sehen. Das hat mir nicht zugesagt. Hinzu kommt, dass der Film wirklich zuviele Längen hat, so dass nur wenige wirklich gute Momente übrig bleiben. Ich will nicht von einem schlechten Film reden, aber wirklich sehenswert ist der Streifen auch nicht.
Da wollte jemand zu viel. So kommt es mir vor. Der Film hat dann immer gute Momente, wenn offensichtlich wird, dass das Mädel irgendein tief sitzendes Problem hat. Aber der ganz Symbolismus mit dem Wolf ist mir zu weit hergeholt.