Deusfantasy - Kommentare
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Alle Kommentare von Deusfantasy
1. Stellen Sie sich vor Sie tanzen und niemand schaut hin. Bei welchem Song gehen Sie so richtig ab?
-> Maxx - Getaway
https://www.youtube.com/watch?v=9WUcmVLZEUw
Allerdings würde ich das nicht tanzen nennen. Ich muss bei diesem Song einfach rumzappeln, stillsitzen geht vor lauter Adrenalin nicht ;D
2. Welcher Song macht Sie traurig und warum?
-> Poets of the Fall - Sleep
https://www.youtube.com/watch?v=c_w4A_9Gnnk
Der erinnert mich an meine Ex-Freundin. Die Geschichte mit ihr hat leider sehr Böse geendet, weswegen die Erinnerung an Sie mich traurig macht.
3. Bei welchem Song singen Sie immer ganz laut mit?
-> George Baker Selection - Paloma Blanca
https://www.youtube.com/watch?v=zl0KCW-l_rI
4. Welcher ist der beste Soundtrack?
-> Spiel mir das Lied vom Tod
https://www.youtube.com/watch?v=i3Q8h-fDfEI
5. Genießen Sie auch mal die Stille oder hören Sie lieber immer Musik?
-> Ich liebe Musik zwar sehr, aber ich bin dennoch jemand der auch die Ruhe liebt, genießt und zwischendurch unbedingt braucht.
6. In welcher Filmszene wurde ein Soundtrack am ausdrucksstärksten eingesetzt?
-> Das ist echt schwer, weil es da so viele gibt. Wahrscheinlich würde ich meine Antwort nach längerem Überlegen wieder revidieren, da mir bestimmt ein noch besseres Beispiel einfällt, aber ich wähle folgende Szene aus Magnolia:
https://www.youtube.com/watch?v=gC96_vph-oI
7. Was empfinden Sie, wenn Sie diese Musik hören? https://www.youtube.com/watch?v=gGbpgUwlNos
-> Wunderbar atmosphärisch. Löst ein unangenehmes Gefühl aus, passend zu einem Horrorfilm. Da bekomme ich direkt Lust auf einen ;P
8. Fanden Sie einen Soundtrack mal total deplatziert? Wenn ja wo und warum empfanden Sie es so?
-> Sehr wahrscheinlich sogar. Aber ich muss ehrlich gestehen, dass mir momentan kein passendes Beispiel einfällt. Ich behalte eher immer die Positiven in Erinnerung und vergesse die Negativen.
9. Welches Lied macht Ihnen sofort gute Laune?
-> Da gibt es sehr viele. Ganz aktuell höre ich sehr gerne Fun Factory - Celebration und muss direkt lächeln, weil mich das Lied auch an die Neunziger erinnert. Die waren musikalisch eigentlich eine Katastrophe, aber ich steh total auf die Musik von damals ;P
https://www.youtube.com/watch?v=r4U1EHoNfO0
10. Sind Sie ein Melodietyp oder gefallen Ihnen die Lieder eher nach dem Text?
-> Ich gehe fast ausschließlich nach Melodie. Meinetwegen kann da auch Scooter für jeden Text verantwortlich sein, solange die Melodie passt, ist der Text mir egal.
11. Singen Sie unter der Dusche oder beim Baden?
-> Habe ich fast nie und tue ich nach wie vor so gut wie nie.
12. Sind Sie der Meinung, dass mit Musik alles leichter geht?
-> Auf jeden Fall. Durch Musik werde ich abgelenkt oder bekomme bessere Laune. Manchmal würde ich gar nicht den Tag ohne eine Portion Musik überstehen.
13. Welche Musikrichtung hören Sie?
-> Ich bin wie bei Filmen für jede Musikrichtung offen, solange sie eben melodisch klingt. Ausnahme ist hier so ekelhafter Metal, in dem mehr geschrieen als gesungen wird. Ich besitze auch so gut wie aus jeder Musikrichtung Musik, am liebsten sind mir allerdings Rock/Pop und Instrumentale Musik.
14. In welcher Filmszene kann man komplett auf Musik verzichten?
-> Erstaunlich, mir fallen tausende Beispiele ein, wo man nicht auf Musik verzichten könnte. Aber ein gegenteiliges Beispiel so gar nicht. Darüber müsste ich wohl wirklich sehr lange nachdenken.
15. Wie klingt Ihre Handy- oder Smartphone-Anruf-Melodie?
-> Ich habe das Kill Bill Whistle
https://www.youtube.com/watch?v=S32X5-eKVp4
16. Der beste Serien-Theme?
-> Eindeutig das zu "Game of Thrones".
https://www.youtube.com/watch?v=s7L2PVdrb_8
17. Welcher Song geht Ihnen aktuell am meisten auf die Nerven?
-> Einen einzelnen möchte ich hier gar nicht auswählen, aber ich mag die Songs die derzeit in den Charts sind nicht wirklich und finde sie eher nervig.
18. Welches Lied erinnert Sie an jemanden?
-> Siehe Frage 2.
19. Wie hört man am Besten Musik?
-> Mit geschlossenen Augen, ganz entspannt und vertieft in die Melodie.
20. Wer ist Ihr/e lieblings Filmkomponist/in?
-> Jetzt kommt die langweiligste Antwort aller Zeiten - Hans Zimmer.
Sorry, ist aber so ;)
Waris Dirie ist eine bemerkenswerte Frau mit einem äußerst bewegenden Schicksal. Als dreijähriges Kind wurde sie in Somalia beschnitten und sollte später mit 13 Jahren zwangsverheiratet werden. Doch ihr gelang die Flucht nach Europa und dort fortan ein steiler Aufstieg zum Model bis hin zur Botschafterin gegen diese grauenvolle Tradition der Genitalverstümmelung bei Frauen. Diesen Werdegang beschrieb sie damals in ihrem Buch „Wüstenblume“, welches bis heute zu meinen Lieblingsbüchern zählt. Dementsprechend bin ich durchaus erwartungsvoll an die gleichnamige Verfilmung gegangen, da reichlich Stoff für ein interessantes Biopic vorhanden ist. Doch leider verpasst es der Film meiner Meinung nach, dieses bewegende Schicksal vernünftig auf die Leinwand zu transportieren, da er einige schwerwiegende Fehler begeht.
Zum einen fehlen wieder einmal einige wichtige Elemente aus dem Buch komplett, wie die Rückkehr zu ihrer Mutter, oder diese werden eben nur in einem Nebensatz erwähnt. Zum anderen werden wichtige andere Stationen, wie die Entscheidung als Botschafterin einzutreten, enorm schnell abgehandelt. Viel mehr hetzt der Film von einer Station zur nächsten, wodurch jegliche Charakterentwicklung unterbunden wird, weshalb Waris sehr oberflächlich gezeichnet bleibt. Stattdessen setzt der Film den Fokus viel zu sehr auf ihre Modelkarriere. Diese wird dann auch noch ziemlich oberflächlich behandelt, fühlt sich fast wie eine Aschenputtel-Story an, von der Nomadin zum Topmodel. Das eigentlich wichtigste Thema – Die Beschneidung bei Frauen – wird zwar thematisiert, der Film wird dieser Thematik jedoch nicht gerecht.
Damals wurde mir gerade beim Abschnitt in dem die Beschneidung im Buch beschrieben wird, sogar beinahe übel. Beim Film hingegen, so böse das jetzt klingen mag, ließ mich diese eigentlich unerträgliche Szene beinahe komplett kalt, weil mich Waris im Gegensatz zum Buch, im Film kalt ließ. Das ist wohl unter anderem auch der Struktur des Films geschuldet, da sie dort erst ziemlich gegen Ende gezeigt wird, anstatt schon zu Beginn, wo die emotionale Bindung und das Mitgefühl für Waris deutlich größer ausgefallen wären.
Das Leben von Waris Dirie ist im Übrigen nicht annähernd so positiv verlaufen, wie der Film es vermuten lässt. Daher ist es auf jeden Fall lohnenswert, sich mit ihrer Lebensgeschichte zu beschäftigen. Auf den Film kann man dahingehend aber leicht verzichten. Vielleicht bin ich auch etwas zu streng mit der Verfilmung, da ich durch die Buchvorlage zugegebenermaßen nicht ganz unvoreingenommen bin. Aber abgesehen vom wirklich ganz tollen Soundtrack und vereinzelten Szenen konnte mich der Inhalt leider nicht überzeugen, weil die falschen Schwerpunkte gesetzt wurden.
In der Filmgeschichte kommt es wohl nur ganz selten vor, dass ein Film unbestritten zu den absoluten Meilensteinen seines Genres gehört, dafür aber selbst unter Filmfans weitgehend unbekannt ist. Doch genau dieser Umstand trifft auf Lotte Reinigers Geniestreich "Die Abenteuer des Prinzen Achmed" zu. In Anlehnung an orientalische Märchen gestaltete sie in drei Jahre langer Handarbeit im Silhouetten-Stil den ersten abendfüllenden Animationsfilm der Filmgeschichte, der 1926 veröffentlicht wurde.
Dabei trifft der häufig inflationär genutzte Begriff „einzigartig“ in diesem Fall tatsächlich den Nagel auf den Kopf. Ein Silhouettenfilm, ganz aus Papier geschnitten und dem chinesischen Schattenspiel abgeschaut, ist mir in dieser Weise bislang noch nie unter die Augen gekommen. Doch bemerkenswert an diesen Film ist in erster Linie gar nicht seine Einzigartigkeit, sein hohes Alter oder der Fakt, dass er als erster noch erhaltener Animationsfilm gilt, sondern vielmehr die Zeitlosigkeit dieses Werkes. Denn trotz seines hohen Alters ziehen die wunderschönen Bilder den Zuschauer schnell in ihren Bann, und verströmen eine gewisse Poesie, was unter anderem dem Charme der Animationen geschuldet ist. Die Figuren bewegen sich dank der grazilen Technik mit einer Eleganz, die atemberaubend ist. Die Bewegungsabläufe wirken phasenweise erstaunlich geschmeidig und lebensnah, die Figuren werden dadurch zu Charakteren mit eigener Körpersprache.
Die Geschichte um den titelgebenden Prinzen Achmed, der um die ganze Welt reist und dabei auf den Kaiser von China, Dämonen, einen afrikanischen Zauberer, eine Wunderlampe, Vulkane, Stürme und Nixen trifft, ist aus heutiger Sicht hingegen wenig originell oder spannend und lediglich als solide zu bezeichnen. Sie reicht jedoch aus, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Interessant sind ohnehin vielmehr die wunderschönen Farben und Animationen.
Hier wurde ich ständig verblüfft, welches Potential in dieser Technik steckt und was für erstaunliche visuelle Wunderdinge Lotte Reiniger auf die Leinwand zauberte.
Auch wenn der Animationsfilm Lotte Reinigers Silhouettenspiel nach zahllosen Innovationen technisch mittlerweile sicher weit hinter sich gelassen hat, wurde eine ähnliche Anmut aber dennoch nur selten wieder erreicht. Vergegenwärtigt man sich dann auch noch den Umstand, dass dieser Film mittlerweile satte 90 Jahre auf dem Buckel hat, kann man eigentlich nur noch vor Ehrfurcht erstarren und seinen Hut ziehen.
Dank der liebevollen Gestaltung, der filmhistorischen Bedeutung und der wunderbaren musikalischen Untermalung, erwartet den Zuschauer somit in der Tat ein einmaliges Filmerlebnis. Glücklicherweise erschien 2005 hierzu eine aufwendig restaurierte Fassung auf DVD. Wer allerdings nicht auf die DVD warten möchte, der kann sich diesen tollen Film bereits hier ohne Umschweife direkt anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=UcT01Pg-jDM&list=PLlUr-fJyB7_hTRgNWFEcTqQ185m1g1_iL
Mein Tipp: Walter White aus Breaking Bad
Altjapanische Samurai-Geschichte mit modernen Hip-Hop-Elementen zu kombinieren, klingt im ersten Moment durchaus nach einer zweifelhaften Idee. Doch diese Mischung geht bei "Samurai Champloo" tatsächlich auf. Die Serie vereint diese beiden Elemente zu einem einzigartigen und äußerst gelungenen Anime.
Dabei ist die Geschichte so simpel wie unterhaltsam. Fuu, der einzige weibliche Hauptcharakter, die unheimlich tollpatschig und liebenswürdig ist, versucht den Samurai der nach Sonnenblumen duftet zu finden. Wer das ist, bleibt lange Zeit offen und wird hier selbstredend nicht verraten. Begleitet wird sie auf ihrer Reise dabei von Mugen, der cool, stets unfreundlich, egoistisch und hitzköpfig ist sowie Jin, der hingegen ruhig, sehr intelligent und ein hochbegabter Kämpfer ist. Beide wollen sich aufgrund eines Streits eigentlich gegenseitig töten, müssen damit aber solange warten, bis sie ihr Versprechen an Fuu, dass sie ihr geben mussten, weil sie die beiden vor einer Hinrichtung gerettet hat, erfüllt haben.
Die Folgen sind dabei meist in sich abgeschlossen und erzählen lediglich kurze Begebenheiten auf der Reise der Drei. Wobei es hier nicht jede Folge schafft restlos zu überzeugen. Eine ist sogar nur ein unnötiger Rückblick aus alten Folgen, den man sich getrost hätte sparen können. Das tut der insgesamt hohen Gesamtqualität jedoch keinen Abbruch.
Ohnehin lebt die Serie hauptsächlich von der Dynamik zwischen den drei so komplett unterschiedlichen Hauptcharakteren, wodurch zahlreiche witzige Situationen entstehen. Können sich die Drei Anfangs überhaupt nicht leiden und sind lediglich aufgrund des Versprechens aneinander gebunden, entwickelt sich langfristig nicht nur zwischen ihnen eine enge Verbundenheit, sondern auch beim Zuschauer. Alle drei Charaktere verfügen über so unterschiedliche Eigenschaften, sodass man sich teilweise selber in ihnen wiederfinden kann und den Dreien gerne bei ihren Abenteuern folgt. Mir sind jedenfalls alle relativ schnell ans Herz gewachsen.
Ansonsten sind die Zeichnungen klasse, die Umgebungen abwechslungsreich, die Schwertkämpfe cool inszeniert, der Humoranteil der Serie sehr groß, dabei auch stets passend gewählt und die Laufzeit mit ihren 26 Folgen angenehm kurzweilig geraten. Was "Samurai Champloo" zudem im deutschen nochmal kräftig aufwertet, und somit auch sehenswerter als im Original macht, sind die hochwertigen Synchronsprecher. Für Mugen konnte nämlich tatsächlich David Nathan verpflichtet werden, der einen super Job macht und seinem Charakter durch seine fantastische Stimme viel Ausdruck verleiht.
Mal ein etwas anderer Anime, der aus der Masse klar heraussticht und den man als Fan von Animes durchaus nicht verpassen sollte!
Hier ist dann auch mal mein Beitrag: http://www.moviepilot.de/liste/meine-10-emotional-intensivsten-serien-deusfantasy
1. Wo fühlen Sie sich zu Hause?
-> In meiner Wohnung.
2. Welcher Song beschreibt Sie am besten?
-> Ich erdreiste mich einfach mal dazu, frenzys Antowrt haargenau so zu übernehmen, weil sie auch auf mich zutrifft: Ich fürchte es gibt keinen. Ich bin so speziell, vielschichtig und besonders, mir würde da wirklich keiner einfallen. Und ich habe eine ganze Weile darüber nachgedacht!
3. Sie haben nur noch einen Tag zu leben. Was tun Sie?
-> Jetzt könnte ich sowas schreiben wie, dass ich den Tag mit meiner Familie verbringe oder irgendwelche schönen Dinge unternehme, die ich schon immer mal machen wollte. Aber das ist leicht dahingesagt. Ganz ehrlich, ich wüsste es nicht und würde spontan entscheiden, wonach mir ist.
4. Welche Superkraft würden Sie sich aussuchen?
-> Oh ja, über diese Frage habe ich tatsächlich schon sehr oft nachgedacht. Ich vermute, ich würde Teleportieren wählen, weil es einfach eine verflucht nützliche Fähigkeit wäre, gerade in meiner Situation. Ich käme aus jeder Gefahrensituation prompt heraus und vor allem müsste ich nie wieder lange Wege gehen und wäre somit binnen weniger Sekunden an jeden Ort der Welt. Das Leben wäre so viel angenehmer :)
5. Welche historische Persönlichkeit wären Sie gerne?
-> Darüber habe ich wiederum noch nie nachgedacht. Da habe ich jetzt so gar keine Vorstellungen.
6. Kann man Kreativität erlernen?
-> Nein, sowas ist angeboren, genau wie ein Talent. Das haste oder eben nicht.
7. Was macht Sie glücklich?
-> Zeit mit meiner besten Freundin zu verbringen, denn nur dann strahle ich von Innen und blühe richtig auf. Leider geschieht das aufgrund von Zeitmangel ihrerseits und großer Entfernung viel zu selten :(
8. Wie lautet Ihr Lieblingswort?
-> Sowas habe ich scheinbar nicht.
9. Die glücklichste Erinnerung aus Ihrer Kindheit?
-> Ich kann mich auf keine einzelne festlegen, vielleicht auch, weil mir schlicht keine einfällt. Aber es war auf jeden Fall die Zeit als kleines Kind, so zwischen 6 und 10 Jahren. Denn da war mein Leben noch unbeschwert und ich ohne körperliche Handicaps.
10. Können Sie sich oft an die Träume der vergangenen Nacht erinnern?
-> Nein, nur ganz selten mal.
11. Wann haben Sie zuletzt einen perfekten Tag erlebt?
-> Das ist nun schon so lange her, dass ich mich nicht daran erinnern kann.
12. Würden Sie gern Ihren Namen ändern?
-> Ja, ich mag meinen Namen nicht.
13. Leben wir in einer Scheinwelt?
-> Denke schon.
14. Ihre Definition von Stil?
-> Hier übernehme ich wieder frenzys Antwort: Dinge zu tragen, die zusammen passen und vor allem richtig gut aussehen.
15. Ist Eleganz eine Geisteshaltung?
-> Frenzy, warum antwortest du auch so wie ich es tun würde? ;D
Ich denke schon. Schließlich wird man nicht elegant geboren, sondern Eleganz entwickelt sich bei einem, oder eben auch nicht.
16. Ihre Lieblingsschuhe?
-> Ich habe zwar verhältnismäßig viele Schuhe, aber so richtige Lieblingsschuhe sind jetzt nicht dabei.
17. Sollten Träume in Erfüllung gehen?
-> Träume geben uns Hoffnung und ein Ziel im Leben. Wenn das erreicht wird, brauchen wir allerdings wieder neue Träume, sonst ist ein Leben doch irgendwie weniger lebenswert. Außer man hat alles erreicht und ist wunschlos glücklich. Aber wie oft gibt es sowas schon?
18. Geschehen alle Dinge aus einem Grund?
-> Irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht. Manches passiert einfach, ohne jeglichen ersichtlichen Grund.
19. Haben Sie Ihre großen Ziele erreicht?
-> Da in meiner Lebensliste noch kein einziger Punkt abgehakt ist, kann ich diese Frage leider nur mit einem klaren Nein beantworten.
20. Wäre Ihr junges Selbst stolz auf Ihr aktuelles Selbst?
-> Nein. Worauf auch?
21. Bücher oder Filme?
-> Ich war nie der große Leser. Insofern ganz klar Filme.
22. Vergangenheit oder Zukunft?
-> Ich finde es zwar sehr interessant zu wissen, wie die Zukunft aussieht, aber ich würde doch eher zur Vergangenheit tendieren, denn da weiß ich was kommt und könnte vieles anders machen.
23. Satin oder Baumwolle?
-> Ist es jetzt peinlich nicht zu wissen, wie Satin sich anfühlt?
24. Kunsthandwerk oder Technologie?
-> Technologie. Sie erleichtert mir in vielen Fällen das Leben.
25. Ist Ihr Glas halb voll oder halb leer?
-> Oh man, immer diese Frage. Da ich pessimistisch bin, wohl halb leer. Aber eigentlich ist es doch sowas von Latte, wirklich.
26. Welche Eigenschaft muss ein Mensch besitzen, damit er Ihr Freund sein kann?
-> Eine sehr interessante Frage. Die meisten Freundschaften sind bei mir früher zum einen daran gescheitert, dass mein Krankheitsbild kaum ernst genommen wurde. Zum anderen aber auch daran, dass mein Gegenüber sich fast nur für sich und seine Probleme interessiert hat. Ich habe zugehört, aber mir wurde nicht zugehört. Die Freundschaft muss also auf Augenhöhe stattfinden, ein gegenseitiges geben und nehmen.
Dazu ist Ehrlichkeit ganz wichtig. Ich will keinen Ja-Sager haben, oder jemanden, der hinter meinem Rücken über mich lästert, sondern mir alles direkt ins Gesicht sagt und mir auch Kontra gibt, mich auf meine Fehler hinweist.
Auch Humor und Ironie sollten reichlich vorhanden sein. Am liebsten mit starken Tendenzen zum necken, ruhig auch der ganz bösen Sorte, denn das tue ich unheimlich gern.
Sie ist extrem bissig, kaum wahrzunehmen und unglaublich tödlich. Die Rede ist hier natürlich von „Piranhaconda“, dem besten Schocker im Tierhorror-Bereich seit Urzeiten. Einem grandiosen Genre-Mix aus Horror, Abenteuerfilm und knallhartem Entführungsthriller, der bereits durch seine originelle Prämisse besticht. Ein Low-Budget Tierhorrorfilm in einem Low-Budget Tierhorrorfilm, wo nicht nur das Monstrum bei der Filmcrew für Angst und Schrecken sorgt, sondern auch ein Trupp von angsteinflößenden Entführern, die diese gefangen nehmen wollen, und das alles unter der malerischen Kulisse von Hawaii. Horror in einem vermeintlichen Urlaubsparadis, das ist nicht nur komplett neu, es erreicht durch den Widerspruch zudem eine ungeahnte Intensität. Dazu trägt auch das stets glaubwürdig agierende Darstellerensemble bei, das mit einem Weltstar wie Michael Madsen garniert ist, der hier einen extrem motivierten und lustvoll agierenden Professor gibt und dabei eine seiner besten Karriereleistungen abliefert. Damit katapultiert er sich ohne Frage wieder ganz nach oben in das Bewusstsein Hollywoods.
Statt auf viel weibliche nackte Haut bei den Charakteren zu setzen, greift der aufstrebende Regisseur Jim Wynorski lieber auf stark gezeichnete Figuren zurück, deren Angst stets spürbar ist und die dank des cleveren Drehbuchs für reichlich erinnerungswürdige Dialoge sorgen. Das hat zur Folge, dass der Zuschauer sich mit ihnen identifizieren kann und bei den spannend inszenierten Konfrontationen mit dem Monstrum entsprechend mitfiebert und jeden Tod zutiefst betrauert.
Der Verzicht auf billige Schock- und Bluteffekte zahlt sich hier besonders aus. Zwar agiert das verteufelt lebensecht animierte Piranhaconda nach dem Schokobons-Prinzip – Mit einem haps sind die im Mund - ist dafür aber eine ganze Weile lang nicht zu sehen und wird immer wieder nur angedeutet. Dadurch baut sich eine immense Spannung und Atmosphäre auf, wodurch das Monstrum nur umso bedrohlicher wirkt.
Wenn es dann endlich in seiner vollen Pracht zu sehen ist, entfaltet der Film seine volle Wirkung und beim Zuschauer greift endgültig die blanke Angst um sich. Da lenken auch die wirklich atemberaubend fotografierten Landschaftsaufnahmen nicht mehr ab. So geht Low-Budget Horror. Der weiße Hai war gestern, Piranhaconda ist heute.
Deusfantasy und Mr_Phil werden Teil des Umbruchs im postapokalyptischen Neo-Tokyo in Akira.
#4 unserer persönlichen Kommentar-Reihe, bei der jeden Monat eine weitere Rezension von uns beiden folgt.
Um es direkt vorneweg zu nehmen und unmissverständlich zum Ausdruck zu bringen, egal was man von „Akira“ auch halten mag, hat dieser Anime enorme Pionierarbeit für selbige geleistet und ist somit einer der wichtigsten Filme dieses Genres. Denn erst durch Katsuhiro Ôtomo´s Film, der auf dem gleichnamigen Manga basiert, für den sich der Regisseur ebenfalls verantwortlich zeigt, wurden Animes in westlichen Landen populär, womit er einen wichtigen Wendepunkt in der westlichen Wahrnehmung für diese darstellte.
Kein Wunder, war „Akira“ 1988 doch der teuerste Animationsfilm aus dem Land der aufgehenden Sonne und überzeugte das vornehmlich Erwachsene Publikum durch eine Bildgewaltigkeit und tolle Actionwerte, wie sie in Animes zuvor nicht zusehen waren. Allerdings zeichnete sich die Cyberpunk-Dystopie nicht nur durch ihre für damalige Verhältnisse überragende zeichnerische Qualität aus, sondern auch durch einen ungewöhnlich knackigen Gewaltgrad samt hohen Blutzoll und durch eine komplexe, zeitweise gar philosophisch anmutende Geschichte, mit surrealen fast horrorartigen Einschüben, bei der auch deutlich Einflüsse der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zu finden sind. Darüber hinaus besticht das postapokalyptische Neo-Tokyo mit einer Düsternis, die durchaus an Filme wie Blade Runner erinnert, wodurch eine beachtenswert dichte Atmosphäre entsteht, die von einem grandiosen Mix aus klassischen japanischen Einflüssen und Synthesizer-Sound verstärkt wird.
Doch bei allem Lob, kann „Akira“ knapp 30 Jahre später jedoch nicht mehr restlos überzeugen. Die große Herausforderung, die die Macher damals vor sich hatten, war die knapp 2000 Seiten dicke Manga-Reihe auf welcher der Anime basiert, in einen zwei stündigen Film umzuwandeln. Das hierbei reichlich verloren geht, mag kaum verwundern. Zumal ein weiteres Problem war, dass der Manga zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films noch nicht komplett fertig gestellt und somit das Ende offen war. Gerade an diesem Punkt verhaspelt sich die insgesamt ziemlich wirr erzählte Geschichte ein wenig und Ôtomo entglitten speziell im letzten Drittel ein wenig die Zügel. Hier flüchtet sich der Film in eine Reihe von Konfrontationen, die zwar beeindruckend aussehen, sich mit der Zeit aber wiederholen und ermüden. Ein weiterer großer Schwachpunkt sind die ziemlich blassen Charaktere, über die man äußerst wenig erfährt. Ich wurde als Zuschauer mitten in die Handlung geschmissen und konnte mich für keine der Figuren wirklich interessieren. Auch visuell hat das Werk heutzutage aufgrund von wesentlich besser gezeichneten Animes seinen Reiz größtenteils verloren, bleibt aber dennoch immer noch durchaus hübsch anzuschauen.
So wegweisend „Akira“ innerhalb seines Genres also unbestritten war und damals zu Recht als ein Meilenstein galt, kann er für mich seinen damaligen Status heute nicht mehr komplett aufrecht erhalten. Für Fans dieses Genres nichtsdestotrotz absolute Pflicht.
Es passiert nicht selten, dass ich mich hier wirklich sehr über einige Durchschnittswertungen wundere. In den meisten Fällen, weil sie schlicht zu niedrig sind, doch manchmal eben auch, wenn sie wie im Fall von „Die Relativitätstheorie der Liebe“ mit 5,8 auf beiden Seiten erstaunlich hoch ist. Denn um es direkt vorweg zu nehmen, dieser Film ist ziemlich schlecht.
Katja Riemann und Olli Dietrich machen hier einen auf Eddie Murphy und schlüpfen in jeweils fünf unterschiedliche Rollen, übernehmen somit jede zentrale Rolle des Films. Die Maske ist dabei größtenteils zumindest ordentlich und Darstellerisch sind sie stets bemüht. Allerdings sprühen ihre Figuren nur so vor lauter Klischees, sodass man sie kein Stück ernst nehmen kann. Wirklich schwerwiegend ist jedoch die Tatsache, dass das Thema Liebe nicht mehr als ein bloßer Aufhänger ist und nie wirklich durchscheint. Dafür fehlen sowohl ernstzunehmende, glaubwürdige Figuren als auch die passende Chemie zwischen ihnen. Zudem laufen die vier lose verknüpften Stränge nicht wirklich gut ineinander und sind absolut uninteressant gestaltet. Zu allem Überfluss sind dann auch noch witzige Momente rar gesät, wodurch nicht einmal für gute Lacher gesorgt ist, höchstens für ein schelmisches Grinsen über die mangelnde Qualität des Films.
Diese völlig belanglose Maskerade funktioniert somit weder als Romantik-Komödie, noch als Episodenfilm oder als Sketch-Parade und versagt damit auf allen Ebenen.
Zu seiner Zeit war "Tron" audiovisuell sicher ziemlich bahnbrechend. Er verfügt über eine einzigartige Optik, die selbst heute noch ihres Gleichen sucht. Zugegeben, die Leute in roten und blauen Anzügen, die Panzer, die Motorräder, ja einfach alle Effekte sehen aus heutiger Sicht irgendwie reichlich albern aus und scheinen beinahe ein Fall für die Trashpolizei zu sein. Aber ich kann mich trotzdem nicht dagegen erwehren, dem Look einen ungeheuren Charme zuzusprechen.
Genau das ist es wohl auch, was diesen Film immer noch so sehenswert macht, denn Abseits der Optik setzt „Tron“ nicht wirklich viele Glanzlichter. Die Geschichte in ihrer naiven Simplizität, die lange braucht, bis sie mal aus den Puschen kommt, zeichnet sich genauso wenig durch ein stimmiges Drehbuch aus, wie die Darsteller durch überzeugendes Schauspiel, welches in einer urkomischen "Schleichsequenz" seinen Höhepunkt findet. Das führt insgesamt eher zu lautem Gelächter als zu Beifall. Und trotzdem komme ich nicht umhin zu sagen, dass der Film seine vorhandenen Schwächen durch die einzigartige Umsetzung und seinen naiven Charme durchaus zu überspielen vermag. Sehenswert, aber auch nicht mehr.
Wenn ich an die größten Momente der Filmgeschichte denke, dann kommt mir sofort Charlie Chaplins Tanz mit der Weltkugel in "Der große Diktator" in den Sinn, genau wie der Flug mit dem Fahrrad bei Mondschein in "E.T". oder Mel Gibsons Ruf nach Freiheit in "Braveheart". Allerdings gibt es da noch einen weiteren Moment für mich, der im Vergleich zu den eben genannten zwar sehr unscheinbar wirken mag, aber dennoch getrost zu den größten Momenten der Filmgeschichte gezählt werden darf. Dort sitzen zwei Männer in einem Kaffee und führen lediglich eine Unterhaltung, bei der sie sich gegenseitig aushorchen. Diese fast banal klingende Szene, hat dennoch zu Recht Filmgeschichte geschrieben, weil sie für das große Aufeinandertreffen zweier Filmlegenden steht. Denn genau hier treffen Robert De Niro und Al Pacino in Michael Manns Meisterwerk „Heat“ zum ersten Mal direkt aufeinander und liefern sich ein schauspielerisches Kräftemessen per excellence.
Der Film spielt regelrecht mit diesem Aspekt und baut die große Konfrontation der beiden langsam aber stetig auf. Ist es dann endlich soweit, entsteht ein wahrhaft großer Gänsehautmoment. Das spannende an dieser Szene sind jedoch nicht nur die beiden Schauspielgiganten, sondern auch die Charaktere die sie verkörpern. Vincent Hanna und Neil McCauley sind nämlich im Grunde gleich, könnten sogar Freunde sein, ständen sie nur nicht auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes. Beide sind stark gezeichnet, verfallen nicht dem typischen schwarz-weiß Muster, sie haben ihre jeweiligen verständlichen Beweggründe, sind beide charismatisch, womit man letztlich beiden die Daumen drücken kann. Wie gut die Figurenzeichnung tatsächlich ist, untermauert für mich am besten die Restaurantszene. Hier sagen De Niros Blicke wirklich mehr als tausend Worte und zeugen von einer im Film entscheidenden Entwicklung seiner Figur.
Aber „Heat“ besticht nicht nur aufgrund von Pacino, De Niro und dem restlichen hervorragenden Cast. Der Film ist ein brachiales und melancholisches Gangster-Epos, das auf mehreren Ebenen funktioniert. Er vereint astreine Actionszenen mit Charakterdrama und Krimi-Elementen, zu einem nahezu perfekten Gesamtwerk, das in seinen 170 Minuten Laufzeit nie langweilig und mit jeder Sichtung fast besser wird. Gerade die Actionszenen, die Michael Mann nur spärlich einsetzt, dafür aber umso effektiver, sind große Highlights. Bereits die Anfangssequenz mit dem Überfall auf den Geldtransporter weiß zu begeistern, doch gerade die Schießerei beim missglückten Bankraub ist pures Actiongold und für mich sogar die beste Actionsequenz der Filmgeschichte. Diese Sequenz ist absolut packend inszeniert, sehr ausufernd und besticht durch ein sagenhaftes Sounddesign. Das besondere hieran ist, dass es keinerlei musikalische Untermalung gibt, wodurch man das nachhallen der Kugeln, durch die verflucht echt klingenden Waffen, hört, jeden Einschlag einer Kugel oder das zerbersten von Scheiben mitbekommt. Dadurch wirkt diese Schießerei enorm realistisch und erzeugt ein regelrechtes Mittendrin-Gefühl, mit einer selten zuvor dagewesenen Intensität. Doch egal wie viel ich nun letztlich über diese Sequenz auch erzählen mag, sowas muss man einfach selber sehen, da Worte das Gefühl währenddessen nicht ausreichend zu beschreiben vermögen. Diese Szenerie bleibt einfach im Kopf, genau wie der Film selbst, der durch die grandiose Michael Mann typische Optik und dem famosen Finale erst den endgültig letzten Schliff bekommt.
„Heat“ ist daher nicht weniger als ein wahres Meisterwerk und eines der ganz großen Highlights der Neunziger. Ich beglückwünsche jeden, der das Vergnügen hatte, diesen Streifen im Kino zu erleben, denn genau dafür wurde Kino gemacht. Alternativ einfach zu Hause die Lautsprecher voll aufdrehen, genießen und sich wegbomben lassen. Einfach ein geiler Film!
Als Kind habe ich die Asterix-Reihe wirklich sehr gemocht. Immer wenn einer der Filme im TV lief, habe ich die Chance genutzt und eingeschaltet. Damals hatten es die Abenteuer der beiden Gallier zugegebenermaßen auch nicht besonders schwer, mich zu beeindrucken. Als Kind hat man schließlich keine hohen Ansprüche an Zeichentrickfilme. Heute als Erwachsener sieht die Sachlage allerdings anders aus. In der Erinnerung noch ganz annehmlich, ist „Asterix, der Gallier“ aus heutiger Sicht wahnsinnig schlecht gealtert. Der Zahn der Zeit hat sichtbar an den Animationen genagt, und auch die Figuren bewegen sich unglaublich hölzern, weshalb der Film visuell kein wirkliches Vergnügen bereitet. Das hat beispielsweise Disney zur selben Zeit mit ihren Filmen deutlich besser hingekriegt, da diese größtenteils auch heute noch zeitlos wirken.
Allerdings kann auch die Geschichte nur wenig überzeugen, weil der Fokus zu sehr auf Asterix und Miraculix gelegt worden ist. Obelix, das eigentlich Highlight der Reihe, hingegen fehlt in der zweiten Hälfte komplett, wodurch auch zahlreiche witzige Situationen, wie sie in den Nachfolgern zu bewundern sind, fehlen, genau wie auch noch einige tolle Nebenfiguren. Ein paar kleine witzige Momente sind zwar durchaus zu finden, entlocken mir heutzutage aber nicht mehr als ein müdes Lächeln.
Der erste Auftritt von Asterix läutet zwar die Nachfolgenden Asterix Filme ein, ist aber gemessen an der Flut von guten Zeichentrickfilmen, die wir heute haben, leider nur ein eher mäßiges Vergnügen, zumal ihm auch noch fast jeglicher Charme abgeht. Hier werden vornehmlich Kinder durchaus noch ihren Spaß mit haben können, die Nachfolger sind aber allesamt gelungener und empfehlenswerter.
Alleine aufgrund seiner Thematik, hätte aus "Love and other Drugs" locker leicht eine tiefsinnige Tragikomödie werden können. Aber dank eines unausgereiften Drehbuchs, verkam der Film lediglich zu einem kruden Genremix aus infantiler Komödie, Krankheitsdrama, handelsüblicher Romantik und einem Softporno. Der Film schafft es dabei jedoch nicht, diesen Genremix zu einem glaubhaften Gesamtwerk zu verknüpfen, wodurch jegliches Potenzial ungenutzt bleibt.
Stattdessen versucht Regisseur Edward Zwick die Drehbuchschwächen mit sehr viel nackter Haut und Sex zu übertünchen. Anders lässt es sich wohl nicht erklären, warum so viel rumgevögelt wird und Anne Hathaway ständig ihre Brüste in die Kamera halten musste. Denn inhaltlich bringt das den Film kein Stück weiter, es wirkt eher wie eine künstliche Streckung der Laufzeit. Dabei hätte der Film gerade eine Kürzung derer gut vertragen können.
Auch ansonsten passiert nicht sehr viel erzählenswertes. Denn einen oberflächlichen Erfolgsmenschen, der durch die Liebe einer Frau von seinem gefühllosen Dasein erlöst wird, gab es schon oft zu bewundern. In diesem Fall entpuppt sich das leider als eine weitere nicht gelungene und rührselige Schmonzette, zu der ich niemals einen Bezug finden konnte, auch weil die beiden Hauptakteure für mich nicht glaubhaft miteinander harmonierten und weil ihnen zu wenig Tiefe verliehen wurde.
Zumindest ist "Love and other Drugs" aber kein totaler Reinfall, da er doch einige durchaus gelungene Szenen und Gags bietet, und die beiden Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal und Anne Hathaway ihr bestes versuchen, aus dem schwachen Drehbuch etwas herauszuholen. Das gelingt jedoch nur bedingt, womit der Film letztlich nicht übers Mittelmaß hinauskommt.
Wir wachsen mit dem Wissen auf, dass unsere Welt riesig ist, manchmal sogar fast schier grenzenlos wirkt, wie der Weltraum. Vor allem aber wissen wir, dass die meisten von uns die Wahl haben an die vielen verschiedenen Orte hinzureisen, die unser Planet bereithält. Dies ist selbstverständlich für uns, schließlich leben wir in Freiheit. Die Vorstellung, dass die Welt wie wir sie kennen, jedoch nicht existiert, sondern lediglich ein neun Quadratmeter großer Raum wäre, der für uns das ganze Universum darstellt, weil es außerhalb dieses Raumes nichts anderes mehr gibt, ist grauenhaft. Doch spätestens seit dem Fall Natascha Kampusch, wissen wir, dass ein solches Szenario für einige wenige Menschen auf der Welt tatsächlich die Realität darstellen könnte.
Dabei bildet „RAUM“ durchaus sowas wie die Quersumme aus solchen Entführungsfällen und macht diese alptraumhafte Situation mit sparsamen, meisterhaft eingesetzten Stilmitteln in erschütternder Intensität nachfühlbar. Vielleicht war es auch deshalb einer der schönsten Momente meines bisherigen Kinowerdeganges, als der kleine Jack, zum ersten Mal im Freien angelangt, seine Augen öffnet und sich ihm plötzlich die gesamte Welt offenbart. Dieser Augenblick, wenn Millionen von Eindrücken auf ihn einprasseln und er erkennt, dass es so viel mehr gibt, als diesen einen kleinen Raum, begleitet von der wunderbaren Filmmusik, war für mich pure Kinomagie, die eine ungeheure Gänsehaut erzeugte. Es sind genau solche Momente, für die ich das Medium Film so sehr liebe.
„RAUM“ wird die ganze Zeit über eng aus der Sicht des erst fünfjährigen Jack erzählt, der das klare Zentrum des Films ist, und versucht dabei uns die Welt aus der Sicht eines unschuldigen kleinen Kindes nachempfinden zu lassen, für den die Welt zuvor aus eben jenen neun Quadratmetern bestand. Das gelingt nicht nur dank dem tollen Drehbuch vorzüglich, sondern auch aufgrund von Jacob Tremblay, der mit seiner Leistung die Messlatte für alle Kinderdarsteller auf eine neue Ebene hebt. Seine Performance ist wohl nicht nur die beste eines Kindes in der Filmgeschichte, sie gehört auch unzweifelhaft zu den besten des letzten Jahres und stellt selbst die namhaften Darsteller fast in den Schatten.
Seine Filmmutter Brie Larson muss sich jedoch nicht hinter ihm verstecken. Die Liebe zu ihrem Kind, für das sie ein ganzes Universum innerhalb eines Raumes erschaffen hat, und die gleichzeitige Überforderung mit dessen Erziehung sind immer spürbar, ihre Stimmungslagen zwischen leiser Hoffnung, aufflammender Panik und tiefer Depression meisterhaft verkörpert.
Warum der Film letztlich aber vor allem so gut funktioniert, liegt einmal darin begründet, dass Regisseur Lenny Abrahamson den Entführer deutlich in den Hintergrund stellt – er wird lediglich als notwendiges Übel nur in wenigen Szenen gezeigt – und sich stattdessen vornehmlich auf die Psychen der beiden Hauptdarsteller konzentriert. Zum Anderen aber auch darin, dass der Film unglaublich facettenreich ist und über ein großes Spektrum an höchst unterschiedlichen Gefühlen verfügt. „RAUM“ ist schmerzhaft realistisch und gleichzeitig herzerwärmend schön, unglaublich intim, extrem menschlich und niemals voyeuristisch oder reißerisch, er stellt intelligente und unbequeme Fragen, die sehr nachdenklich stimmen können und trifft selbst in seinen schlimmsten Momenten stets den richtigen Ton.
Ich wurde emotional einfach komplett mitgerissen. Selbst jetzt noch, eine Woche nach der Sichtung, begleitet der Film mich in meinen Gedanken und lässt mich nicht los. Hätte ich selber ein eigenes Kind, wäre die Wirkung wohl um ein vielfaches potenziert worden. Das ist wahrlich großes Kino, einer der besten Filme des letzten Jahres.
Da glaubt man, schon jeden Wahnsinn auf dieser Welt gesehen zu haben und dann kommt plötzlich von irgendwoher Jodorowskys „The Holy Mountain“ her und grinst dir vollkommen unverhofft ins Gesicht. Es ist ein Kuriositätenkabinett irgendwo angesiedelt zwischen Genie und Wahnsinn, totalem Schwachsinn und tiefer Spiritualität, filmischem Müll und einem kunstvollem Meisterwerk, welches fast einem Drogentrip gleichkommt. Kein Wunder, lebte Regisseur Alejandro Jodorowsky zur Vorbereitung doch einige Zeit bewusst unter Schlafentzug und unter dem Einfluss bewusstseinserweiternden Drogen. Anders wäre es wohl auch nicht möglich gewesen, solch abstruse und einzigartige (kranke) Bilder zu erzeugen.
„The Holy Mountain“ ist eine Explosion an ungebremster Kreativität, ein surrealer Trip voller religiöser und spiritueller Symbole, kryptisch, mystisch, durchdringend, hypnotisch, absurd, höchst bizarr, geschmacklos, widerlich, voll von primitivster Sexualität und abscheulichster roher Gewalt, vollkommen schmerzfrei und zutiefst kontrovers. Kurzum, der filmgewordene Wahnsinn.
Sowohl Handlung als auch Inszenierung sind vollkommen konträr zu allem, was man jemals zuvor gesehen hat. Es wäre daher wohl einfacher, die ersten hundert Zahlen in der Reihenfolge von PI auswendig zu lernen, als jemandem diesen Film zu erläutern. Denn diese vor allem visuell außergewöhnliche Sinneserfahrung ist mehr ein überwältigendes Erlebnis als ein Film. Jede Beschreibung versagt. Man muss es selbst erlebt haben.
Wirklich ein schönes Thema, welches ihr diesmal gewählt habt.
Meinen Artikel gibt es dann hier zu lesen: http://www.moviepilot.de/news/deusfantasy-fangt-das-filmmusik-stockchen-zu-ostern-168931
1. Wenn Sie ein Business aufziehen könnten, welches wäre es?
-> Wenn ich das nur wüsste. Irgendwas, womit man ordentlich Geld verdienen kann.
2. Welche Figur wären Sie in einem Agentenfilm?
-> Ich wäre der unscheinbare Bösewicht, der als dusseliger Trottel immer vor Ort ist, allerdings nur so tut als ob und in Wirklichkeit alle Fäden zieht, muhahaha.
3. Welcher Film hat Sie zuletzt maßlos enttäuscht?
-> Das war wohl "Die Monster Uni" von Pixar. Ich mag die Monster AG ungemein gerne und hatte daher durchaus hohe Erwartungen, zumal mich Pixar außer mit Cars noch nie enttäuscht hat. Letztlich ist es aber nicht mehr als nur ein netter Film, der nicht viel Falsch macht und keinesfalls schlecht ist, aber eben auch nicht annähernd an seinen genialen Vorgänger heranreicht und im Prinzip komplett unnötig ist.
4. Was ist für Sie eine romantische Geste?
-> Ich bin eigentlich wirklich romantisch veranlagt, ehrlich, aber jetzt gerade bin ich zu unromantisch drauf, um eine adäquate Antwort auf diese Frage zu finden.
5. Wo wären Sie jetzt gerne?
-> An einem besseren Ort.
6. Wie lange brauchen Sie morgens im Bad?
-> In der Regel vielleicht 10 Minuten. Ich bin ein Schnellduscher und generell morgens immer fix mit allem fertig. Zeit ist schließlich Geld ;)
7. Wie sagen Sie einer Frau / einem Mann, dass Sie sie/ihn mögen?
-> Ich sage es einfach frei heraus: Ich mag Dich!
8. Haben Sie eine Fernsehsendung wie "Germanys Next Top Model" oder ähnliches, die ihr Gulity Pleasure ist? Wenn ja, welche?
-> Hahahaha, okay, wahrscheinlich werde ich hier jetzt einige Freunde verlieren, weil das Folgende als Cineast wohl ziemlich verpönt ist, aber ich stehe dazu. Ich schaue ab und an immer mal wieder "GZSZ". Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich habe es als Kind damals täglich geschaut und irgendwie hab ich das ins Erwachsensein mit übernommen. Aber keine Sorge, ich bin mir der "hohen Qualität" dieser Soap sehr bewusst ;)
9. Wie sieht bei Ihnen ein perfekter Sonntag aus?
-> Ausschlafen, genüsslich einen Tee schlürfen, einfach keine Verpflichtungen zu haben, ausspannen und das tun, wonach mir ist.
10. Was war das Leckerste, das Sie je gegessen haben?
-> Ich bin sehr auf das Essen meiner Mutter geprägt und liebe entsprechend ihr Essen. Von ihren gebratenen Nudeln kann ich nicht genug bekommen und ziehe diese sogar jedem bisherigen Restaurant-Essen vor.
11. Was war das ungenießbarste, was sie je gegessen haben?
-> Da gibt es Duzendes, das ich aufzählen könnte, da ich vieles einfach nicht mag. Mich kann man z.B. mit Pilzen jagen, oder Leber, igitt.
12. Gibt es bei Ihnen noch Ostern oder ist Ihnen dieser Feiertag völlig egal? Wenn ja, was tun Sie während der Feiertage?
-> Mir sind sogar alle Feiertage egal, Ostern sowieso. Allerdings gibt es diesen Sonntag ein großes Familientreffen, wo ich auch dabei sein werde. Das hätte meinetwegen aber auch an einem anderen Tag stattfinden können, Ostern hin oder her.
13. Welchen Film schauen Sie als nächstes an?
-> Unternehmen Petticoat
14. Welches war bisher Ihr schönstes Reiseziel?
-> Sardinien
15. Wem oder was können Sie nicht widerstehen?
-> Meiner Ex-Freundin. Sie musste mich nur anlächeln und ich war ihr sofort verfallen. War schon fast beängstigend, was sie für eine unglaublich anziehende Wirkung auf mich hatte.
16. Was haben Sie zuletzt gesagt?
-> "Was haben Sie zuletzt gesagt", als ich den Satz laut vorgelesen habe ;D
17. Sind Sie eine Inspiration für andere?
-> Um Gottes Willen, ich hoffe doch nicht.
18. Geben Sie genug oder meinen Sie, Sie nehmen zu viel?
-> Früher habe ich unglaublich viel gegeben, weil ich einfach immer dazugehören wollte. Ich stand immer hinten an und habe nur wenig genommen. Heute, mit einem großen Hass auf die Welt, bin ich sehr egoistisch geworden und nehme mir fast nur noch. Die Ausnahmen sind eine meiner Schwestern und meine beste Freundin, für die ich fast alles tun würde.
19. Definieren Sie "Luxus".
-> Etwas zu besitzen, das das Leben angenehmer gestaltet, das aber nicht wirklich lebensnotwendig ist.
20. Denken Sie, dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest daran glaubt?
-> Nein, das ist kompletter Blödsinn. Es gibt nun mal natürliche Grenzen im Leben, die man nicht durchbrechen kann, selbst mit dem größten Glauben nicht. Ich kann von dem her noch so sehr daran glauben, ein guter Sänger zu werden und es mir über alles wünschen, mir fehlt schlichtweg das Talent dazu, weshalb es nie was wird. Bei realistischen Zielen, wie z.B. abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören, hilft fester Glaube daran allerdings ganz sicher.
Spinnen, jeder von uns kennt sie, die aller meisten von uns hassen sie.
Sobald wir einem von diesen widerwärtigen kleinen Viechern begegnen, reagieren viele von uns kreischend, mit Ekel oder panisch und wollen sich nicht in ein und demselben Raum mit ihnen aufhalten. Dieser Ekel vor den haarigen Achtbeinern scheint fest in der Psyche der meisten Menschen verankert, weshalb sich ein Horrorfilm über Spinnen nur allzu gut anbietet, da er den Nerv eines breiten Publikums treffen kann.
„Arachnophobia“ macht sich die Angst vor Spinnen gekonnt zunutze, in dem der Film bereits mit seinem halbwegs realistischen Szenario Angst schürt. Die Vorstellung, dass Ähnliches wirklich geschehen könnte, lässt sich nicht von der Hand weisen, schließlich wurden nicht erst einmal gefährliche Tiere „versehentlich“ aus den Dschungeln dieser Welt mit eingeschleppt. Zur ultimativen Nervenzerreißprobe werden aber erst die Spinnen selbst, weil hier auf echte Spinnen gesetzt wurde, anstatt auf künstliche CGI-Arachniden. Der Grusel funktioniert so fast alleine durch deren Präsenz und nicht durch aufgesetzte Schockeffekte.
Problematisch ist allerdings, dass der Film nach Schema F gestrickt ist und der Verlauf somit jederzeit vorhersehbar bleibt, weswegen nicht so viel Spannung aufgebaut werden kann und die Wirkung der Spinnenattacken zumindest bei mir häufig verpuffte. Zudem hapert es auch speziell gegen Ende gewaltig an der Logik, wodurch deutlich an Glaubwürdigkeit einbüßt wird. Das sich eine ganze Armee der Killerspinnen direkt im Zentrum des Hauptprotagonisten befinden, aber erst beim Showdown richtig in Erscheinung treten, ist genauso kompletter Blödsinn, wie das Verhalten des Spinnenforschers. Das unnötig actionreiche Finale, wo eindeutig zu dick aufgetragen wird, rundet den negativen Eindruck gegen Ende ab. Insgesamt ist „Arachnophobia“ aber dennoch solider Tier-Horror, bei dem sich gerade Menschen, die auf Kriegsfuß mit den Achtbeinern stehen, ordentlich die Buchse vollmachen können.
Deusfantasy und Mr_Phil unterwerfen sich der bedingungslosen Liebe in Breaking the Waves.
#3 unserer persönlichen Kommentar-Reihe, bei der jeden Monat eine weitere Rezension von uns beiden folgt.
Lars von Trier widmet sich in „Breaking the Waves“ der Frage, ob Bedingungslose Liebe, also wenn man jemanden völlig aufopferungsvoll und mit jeder Faser seines Körpers innig liebt, auch Bestand im Angesicht des Todes hat und wie weit eine einzelne Person in dieser Situation zu gehen vermag. Schließlich kann sich kein Mensch davon freisprechen, in einer solchen Situation nur edel handeln zu können. In deutlicher Anlehnung an die Passionsgeschichte von Jesu Christi, unterzieht er daher der Liebe der beiden Hauptakteure, Bess und Jan, einer knüppelharten Prüfung und macht dabei absolut keine Gefangenen.
In einer gefühlskalten Umwelt lässt er eine Welle aus seelischer und körperlicher Pein über Bess hereinbrechen und geißelt damit nicht nur sie so sehr, dass sie nach und nach an dieser Prüfung zerbricht, sondern auch den Zuschauer, von dem viel abverlangt wird. Es ist keine leichte Kost die hier aufgetischt wird, doch wenn man sich auf diesen Film einlassen kann, dann ergreift er einen mit so einer emotionalen Wucht, das man ihn nie wieder vergisst und sprachlos zurückbleibt.
Einen ganz großen Anteil daran hat ganz ohne Zweifel Emily Watson, die in ihrem – es ist wirklich fast nicht zu glauben – ersten Film eine Darstellerische Meisterleistung vollbringt. Sie verkörpert die völlig labile, unreife und überforderte junge Frau, die in völliger Abkehr von Vernunft ihren Mann bis zur Selbstaufgabe liebt und den Zuschauer dabei immer tiefer in ihre Gefühlswelt eintauchen lässt, mit einer derartigen Hingabe, dass es eigentlich kaum in Worte zu fassen ist. Es geht hier beinahe schon über Schauspielerei hinaus, wie glaubhaft Watson mit ihrer Rolle der Bess verschmilzt. Einfach famos.
Bemerkenswert an der ganzen Pein ist vor allem, dass es Lars von Trier gelingt, keine der Dorfbewohner, die auf einer streng religiös geprägten schottischen Insel in den 70er Jahren leben, trotz ihrer Taten zu verteufeln.
Denn obwohl das Verhalten der Dorfbewohner oder der Mutter von Bess unmenschlich erscheint, macht von Trier deutlich, dass das Verhalten in erster Linie nur den Regeln eines gottesfürchtigen Lebens untergeordnet ist und das dahinter kein bewusster sadistischer Akt liegt.
Durch das Fehlen jeglicher musikalischen Begleitung während der Szenen, – Songs sind nur während der Kapitelwechsel zu hören, wobei von Trier hier ein außerordentlich gutes Gespür bei seiner Songauswahl beweist – wird zudem die bereits ohnehin schon ungeheuer triste Stimmung, die durch die blassen, per Handkamera aufgezeichneten Bilder entsteht und die Geschichte hervorragend unterstreicht, gefördert. Diese Stimmung kann bei einer Filmlänge von 159 Minuten natürlich gewaltig an den Nerven der Zuschauer zerren, doch es wäre schließlich kein Lars von Trier, wenn es einfach durchzustehen wäre. Wer es jedoch schafft, wird mit anspruchsvollem Emotionskino der Extraklasse belohnt.
Feel-Good-Movies gibt es wirklich wie Sand am Meer, da ist es gar nicht so einfach, aus der Masse herauszustechen. Am besten gelingt das wohl, wenn ein solcher Film es schafft, mich nach dem Abspann komplett freudestrahlend und wirklich glücklich zurück zu lassen. Eben jenes Kunststück gelang "Die Kinder des Monsieur Matthieu", weshalb es auch einfacher fällt, bei so einem Film am Ende über den einen oder anderen Fehler hinwegzusehen.
Denn man darf man dieses Machwerk durchaus heftig kritisieren. Regisseur Christophe Barratier greift nämlich ziemlich tief in die Schatulle der Internats-Klischees. Da wären ein echt fieser Direktor mit Brutalen Erziehungsmethoden, schwer zu erziehende Jugendliche, die eine schlimme Vergangenheit vorzuweisen haben und entsprechend rebellieren, und ein herzensguter Pädagoge, dessen Engagement schließlich alles zum Guten wendet, darf natürlich auch nicht fehlen.
Ja, das hat man so oder so ähnlich bereits dutzende Male gesehen und man erlebt während der Handlung entsprechend auch keinerlei Überraschungen.
Zudem wirkt die Rührung fast ein wenig erzwungen, weil der Film mehr darauf setzt, warmherzige Gefühle zu erzeugen, anstatt sich ernsthaft der pädagogischen Problematik zuzuwenden. Noch dazu ist er zutiefst unrealistisch, alleine wenn man bedenkt, was es doch für ein großer Zufall ist, dass nahezu alle Kinder in diesem Internat mit Engelsstimmen ausgestattet sind und auf Anhieb die Töne treffen.
Es gibt also wahrlich genügend Gründe, den Film förmlich in der Luft zu zerreißen. Doch steckt der Film so voller Warmherzigkeit, die gerade durch Hauptdarsteller Gérard Jugnot, der den Musiklehrer Matthieu sehr verständnisvoll und sympathisch verkörpert, zum Tragen kommt und mich komplett umfasste. Wer hätte sich zu seiner Schulzeit nicht so einen liebenswerten Lehrer gewünscht? Dank eben diesem Umstand und der wirklich wundervollen Musik, umschifft "Die Kinder des Monsieur Matthieu" gekonnt die Bedeutungslosigkeit und ist am Ende ein gelungener und berührender Feel-Good-Movie, der diese Bezeichnung auch vollends verdient.
1. Was bewirkt, dass Sie sich zu Hause fühlen?
-> Einmal das ich an dem Ort tun und lassen kann, wonach mir ist. Dann auch Zeit, ich muss mich an den Ort gewöhnen und mich schlussendlich wohlfühlen.
2. Opfern Sie manchmal Komfort für Schönheit?
-> Nein, ich bin ein total bequemer Mensch, für den Komfort über alles geht.
3. Welches Lieblingsobjekt halten Sie gern in der Hand?
-> Ich habe die ganz besonders große Macke, dass ich ständig was in der Hand halten muss, sogar wenn ich draußen unterwegs bin und dafür haben sich Kugelschreiber als besonders passend heraus kristallisiert. Ich habe ziemlich viele davon zu Hause rumliegen und wechsel die immer mal wieder.
4. Definieren Sie sich über Ihren Beruf, darüber, was Sie tun?
-> Nein, ich definiere mich über mich selbst. Ich bin wie ich bin, auch wenn das den meisten Menschen nicht passt.
5. Das Schönste Gebäude, das Sie jemals betraten?
-> Leider bin ich kein Freund von Sehenswürdigkeiten und somit habe ich auch nicht besonders viele nennenswerte Gebäude betreten. Mir fällt spontan auch kein wirklich schönes ein. Vielleicht der Kölner Dom?
6. Erfüllt der Anblick des Meeres Sie mit Panik oder mit tiefer Ruhe?
-> Der Anblick ganz klar mit tiefer Ruhe. Der Gedanke daran dadrin zu sein allerdings mit Panik.
7. Haben Einrichtungsgegenstände aus Plastik einen Platz in Ihrer Wohnung?
-> Tatsächlich kein einziges.
8. Was zu verlieren wäre unerträglich?
-> Meine beste Freundin. Daran würde ich endgültig zerbrechen.
9. Wie lange nach dem Aufwachen können Sie sich noch an Ihre Träume erinnern?
-> Generell erinnere ich mich nur an sehr wenige Träume. Die wenigen blieben mir aber bis heute im Gedächtnis. Einen davon habe ich hier ja schon mal preisgegeben - Stichwort Fleischfressende Pflanzen ;D
10. Welcher Geruch erinnert Sie an Ihre Kindheit?
-> Der Geruch von Schweineblut, weil ich als kleiner Junge bei meinem Opa in Polen immer beim Schlachten der Schweine dabei war.
11. Welches Geräusch erinnert Sie an Sommer?
-> Meeresrauschen.
12. Inspiriert Sie Unordnung? Oder lenkt sie eher ab?
-> Ich kann Unordnung auf den Tod nicht leiden. Bei mir ist immer alles ordentlich, da fällt mir sogar schon auf, wenn mal ein Stift verschoben wurde.
13. Welche Landschaft macht Sie am glücklichsten?
-> Mir ist aufgefallen, dass ich oft bei Motiven von Meeren und Sonnenuntergängen lächel. Insofern haben wir wohl die Antwort gefunden.
14. Welche Farbe drückt am besten Ihr Wesen aus?
-> Das ist Kinderleicht - Schwarz. Ich bin der Pessimismus und die Negativität in Person und werde meistens von den Menschen auch negativ und finster wahrgenommen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich gerne schwarze Klamotten trage ;D
15. Handwerk oder Ingenieurskunst?
-> Ich schließe mich hier Frenzy an und sage daher Handwerk. Ich hab auch zwei linke Hände, aber ich bewundere Menschen, die mit ihren Händen wunderbares schaffen können.
16. Road-Trip oder Space-Trip?
-> Oh man, irgendwie beides nicht so meins. Da ich wählen muss, entscheide ich mich für Space-Trip.
17. Ein Geheimnis, das Sie besser verraten hätten?
-> Nein, bislang nicht. Ich bin ein sehr guter Geheimnisträger, der bisher alles für sich behalten hat, und ohne wirklich plausiblen Grund verrate ich auch nichts weiter.
18. In welches Möbelstück haben Sie sich zuletzt verliebt?
-> In meine antike Indische Truhe, die in meinem Wohnzimmer steht. Super schönes Teil.
19. In der Verfilmung Ihres Lebens sollte wer die Hauptrolle übernehmen?
-> Wäre er nicht bereits tot, hätte ich Philip Seymour Hoffman gesagt, weil er der vielleicht wandelbarste Schauspieler der Welt war. Da hätte er es auch gepackt, einen Menschen wie mich zu spielen.
20. Sehnen Sie sich nach der Zeit vor der Erfindung des Smartphones zurück?
-> Wenn ich aktuell so sehe, wie mein Umfeld nur noch an dem Teil hängt und sich dauernd so blöde Videos und Nachrichten rüber schickt, anstatt normal miteinander zu kommunizieren, dann definitiv ja.
21. Was ist Ihre größte Stärke?
-> Meine ehrliche und direkte Art. Allerdings hat sich das in meinem bisherigen Leben nicht wirklich als Hilfreich gezeigt, von daher kann man das genauso als Schwäche ansehen.
22. Was hätten Sie gern erfunden?
-> Irgendetwas, womit ich ein verdammt reicher Mann wäre, ganz gleich was.
23. Was würde Ihre Lebensqualität am meisten verbessern?
-> Geld, ganz viel Geld. Dann nämlich könnte ich in einem schönen Umfeld und Haus leben, mir Dienste leisten, wie z.B. einen eigenen Koch, eine Putzfrau oder eine Masseurin und könnte generell sorgenfrei leben. Körperliche Heilung gibt es für mich ohnehin nicht, dieser Wunsch ist leider illusorisch.
24. Worauf freuen Sie sich, wenn Sie einen Langstreckenflug antreten?
-> Ich bin noch nie geflogen und werde das wohl leider auch nicht mehr. Insofern kann ich die Frage nicht beantworten.
25. Wo sehen Sie sich alt werden?
-> Völlig einsam in einer tristen, kleinen Wohnung, in einer ebenso tristen und leblosen Gegend. Das alt werden ist meine persönlich größte Angst.
26. Was wäre am schwersten aufzugeben?
-> Das Filme schauen. Ich versinke regelmäßig in anderen Welten und ohne diese, wäre die Welt für mich nicht mehr lebenswert.
27. Wenn Sie Ihren Beruf heute wechseln könnten, wofür würden Sie sich entscheiden?
-> Ach, hätte ich die Wahl und das Talent, wäre ich gerne Pianist bzw. würde gerne Filmmusik machen, genauso wie ein Ludovico Einaudi.
Um mit "Unleashed - Entfesselt" seinen Spaß zu haben, muss man zunächst einmal die durchaus originelle, aber dennoch komplett unlogische Prämisse, dass Jet Li ein braves Schoßhündchen ist, das sich zum blutrünstigen Pitbull verwandelt, sobald ihm sein Halsband abgenommen wird, akzeptieren können. Ist das geschafft, warten allerdings bereits weitere Probleme auf den Zuschauer.
So macht das gute Ensemble hier zwar einen ordentlichen Job, spielt aber auch größtenteils nur stereotypen. Kerry Condon als Victoria ist einfach nur zuckersüß, Bob Hoskins abgedreht böse und komplett überzeichnet, während Jet Li hier neben dem üblichen Gegnergekloppe sogar mal sowas wie schauspielern darf, dabei jedoch nicht gerade die beste Figur macht. Morgan Freeman bleibt dagegen als Ray Charles-Verschnitt völlig unterfordert und spult sein Programm routiniert wie eh und je ab. Er ist zwar für jeden Film eine Aufwertung, so auch hier, allerdings darf man sich schon mal fragen, was er eigentlich ausgerechnet in so einem Streifen zu suchen hat.
Dazu kommt eine klischeehafte, vorhersehbare und spannungsarme Geschichte, um einen widerlichen und comichaft gezeichneten Geldeintreiber, der sich seinen abgerichteten Killer hält. Verpackt wird diese in einem wenig harmonischen Mischmasch aus Drama und Martial-Arts-Action. Problematisch daran ist, dass sich beide Elemente eher wie zwei voneinander getrennte Filme, die plötzlich zu einem werden, anfühlen und nicht wirklich ineinander greifen. Die Kampfszenen sind dabei astrein inszeniert, vor allem der furiose Opener, wohingegen die ruhigen Momente des Films teilweise zu kitschig daherkommen und langweilen.
Wäre der Fokus auf das Drama um die Integrierung eines geistig zurückgebliebenen, aber lernfähigen Mannes in das Alltagsleben gelegt worden, oder eben auf einen reinen stupiden Martial-Arts-Film, hätte aus "Unleashed" sicher ein wirklich guter Streifen werden können. Stattdessen ist er weder Fisch noch Fleisch und fühlt sich entsprechend unrund an, wodurch er auch keine wirklichen Jubelstürme bei mir entfesseln konnte.
Die 22-jährige Lea ist unheilbar an der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose erkrankt. Gezwungen zum Tragen eines Sauerstoffgeräts, das per Schlauch mit ihrer Nase verbunden ist und das sie ständig in einem Rucksack bei sich trägt, ist ein normales Leben für sie unmöglich.
Jeder Atemzug fällt ihr schwer, jede körperliche Anstrengung erzeugt schwere Schnappatmung bei ihr, da stellt selbst jede noch so kleine Treppe ein fast unüberwindbares Hindernis für sie dar. Wohlwissend, dass sie ohnehin dem Tode geweiht ist, will sie einem qualvollen Erstickungstod durch die Inanspruchnahme von Sterbehilfe in der Schweiz vorausgreifen.
„Und morgen Mittag bin ich tot“ setzt nicht etwa beim Kampf um Leas Recht auf einen selbstbestimmten Tod ein, denn dieser Wunsch wurde ihr unlängst bewilligt, da anders als in Deutschland die Beihilfe zur Selbsttötung – der sogenannte „assistierte Suizid“ – in der Schweiz nämlich grundsätzlich straffrei bleibt, solange kein egoistisches Motiv vorliegt. Vielmehr begleitet Regisseur Frederik Steiner seine Protagonistin in ihren letzten 48 Stunden, in denen sie mithilfe ihrer Familie, die mit ihrer Entscheidung jedoch noch zurecht kommen muss, auf eine schöne Weise aus dem Leben scheiden möchte.
Trotz dieser wirklich äußerst deprimierenden Thematik, gelingt Frederik Steiner eine bemerkenswerte Balance aus perfekt dosiertem Humor und einfühlsamen Momenten. Der Film schafft es somit gleichermaßen witzig und tief traurig zu sein, und rührt dabei fast ohne falsche Sentimentalität.
Das dieser Spagat gelingt, liegt natürlich auch an der wirklich hervorragenden Hauptdarstellerin Liv Lisa Fries, die die sterbenskranke und vom Schicksal gebeutelte Lea mit einer gehörigen Portion Galgenhumor sehr überzeugend spielt. Dabei ist ihre ständige Schnappatmung schon beim bloßen zuschauen kaum auszuhalten und lässt einen ständig mit der sympathischen jungen Frau mitleiden.
Leider offenbart das Drehbuch des Films aber auch einige Schwächen, da es sich erzählerisch einige Male in unwichtigen Nebensträngen verliert. So wirkt beispielsweise die Figur des Heiner als Leas Ex-Flamme teilweise wie ein Fremdkörper und kommt nie über den Status einer Sexaffäre hinaus. Der emotionale Impact läuft hier somit komplett ins Leere.
Auch die Figur des psychisch kranken Moritz bringt die Handlung nur marginal weiter. Zwar findet Lea in ihm scheinbar einen lang ersehnten Freund, der sie versteht, doch wird er schnell eingeführt, erhält kurz ein Profil und ist dann auch schon wieder weg. Begreift man den Film jedoch als entschiedenes Plädoyer für selbstbestimmtes Sterben in aussichtslosen Fällen, dann bekommt seine Figur plötzlich eine wichtige Funktion, weil sie eine mögliche Grundsatzentscheidung von Sterbehilfen-Vereinen markiert – Körperliche gesunde potentielle Selbstmörder werden nicht unterstützt, egal wie schlecht es ihnen geht. Sie haben immer noch die Chance, gesund zu werden, anders als unsere Hauptdarstellerin, deren Tod unweigerlich in naher Zukunft eintritt. Nichtsdestotrotz wirken beide Nebenstränge eher ein wenig unentschlossen und nicht wirklich zu Ende geführt.
Ein weiteres Problem liegt auch in der Ausgangslage des Films. Es fehlen hier der Entstehungsprozess, der zu Leas Entscheidung führte und die Gründe des Geheimhaltens ihrer Mutter gegenüber, weshalb einiges an möglicher Dramatik ungenutzt bleibt. Denn auch wenn der Beziehungskonflikt zwischen Lea und ihren Verwandten im Mittelpunkt steht, mangelt es doch streckenweise durchaus an Dramatischen Momenten. Über allem schwebt jedoch ohnehin die ganze Zeit nur die Frage - tut sie’s oder tut sie’s nicht?
Scheint die Sache anfangs unausweichlich, offenbaren sich im Verlauf der Handlung doch erkennbare Zweifel bei Lea, was den Film bis zum Ende spannend hält.
Die Argumente für und gegen Sterbehilfe sind hinlänglich bekannt. Doch die Frage, ob Leas Entscheidung sterben zu wollen, nun richtig ist oder nicht, ist für einen jeden von uns schlichtweg kaum zu beantworten, da jeder gesund auf die Welt gekommene Zuschauer nur erahnen kann, wie sich das für Lea anfühlt und wie viel Kraft sie jeden Tag aufbringen muss, um ein halbwegs normales Leben führen zu können. Auch wenn „Und morgen Mittag bin ich tot“ sicher weit davon entfernt ist, der Debatte um Sterbehilfe neue Aspekte hinzuzufügen, gibt schon alleine die Auseinandersetzung mit dieser Frage und der Thematik an sich dem Film seine Daseinsberechtigung. Sehenswert.
Das war sie also, die siebte und somit letzte Staffel von Sons of Anarchy. Und ich blicke schon mit ein wenig Wehmut auf das Finale. Dabei hätte ich, als ich damals mit der ersten Staffel anfing, nie im Leben damit gerechnet, dass mich ausgerechnet eine Serie über einen Motorradclub so sehr fesseln könnte. Doch ich irrte mich gewaltig. Satte sechs Staffeln lang war ich auf dem Bildschirm gebannt und verfolgte mit purer Freude den Werdegang von SAMCRO und Jax Teller.
Doch nachdem das Niveau in den letzten beiden Staffeln merklich nach unten ging und sich schon sichtbare Abnutzungserscheinungen erkennbar machten, hatte ich bereits keine sonderlich hohen Erwartungen mehr an die finale siebte Staffel. Schließlich wirkten all die zuvor gesponnenen Intrigen und die Dutzenden Wendungen oftmals viel zu konstruiert und streckenweise unglaubwürdig, wodurch sich die Serie ziemlich im Kreis drehte und viel zu sehr in die Länge gezogen anfühlte. Doch Kurt Sutter schaffte das, womit ich nie gerechnet hätte – Ihm gelang mit der letzten Staffel nicht nur die brutalste und kompromissloseste, sondern gleichzeitig auch die Beste, die einen würdigen und stimmigen Abschluss mit sich bringt.
Sutter greift das grandiose Finale der sechsten Staffel auf und baut darum herum ein komplexes Handlungsgeflecht. Dabei geht es die ganze Zeit über ziemlich zur Sache und abermals zahlreiche Wendungen zu bestaunen. Dadurch schnellt die Spannungskurve in ungeahnte Höhen. Aufgrund der ungewohnten Kompromisslosigkeit und dem damit einhergehenden Charakterschwund, hält sich die Vorhersehbarkeit hierbei allerdings im überschaubaren Maße. Übliche Schwächen, wie beispielsweise die scheinbare Unverwundbarkeit bei so mancher legerer Schießerei, werden durch das durchgängig hohe Tempo der Staffel übertüncht, weil man kaum dazu kommt Luft zu holen und somit leicht darüber hinwegsehen kann. In den richtigen Momenten wird aber auch gerne einige Gänge runter geschalten, um sich Zeit für die Charaktere zu nehmen und dem Zuschauer eine kleine Ruhepause zu gönnen. Alle zuvor gesponnenen Story-Fäden laufen wunderbar ineinander, wodurch jeder Nebenstrang größtenteils abgeschlossen wird und alle übrig gebliebenen Charaktere ihren Platz finden.
Am Ende bleiben daher kaum Fragen offen, alles ist geklärt und mündet in einer großartigen letzten Szene, die kaum besser inszeniert hätte sein können. Nur selten war ich nach einem Serienfinale so zufrieden.
Chapeau, Mister Sutter, genau so schließt man eine Serie ab!