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Alle Kommentare von DonChris
IT FOLLOWS ist auf den ersten Blick geprägt durch eine unterirdische Story…Indem man miteinander schläft, überträgt sich ein Fluch von einer Person auf die andere. Der Fluch verfolgt dann jeweils das neueste Opfer sozusagen. Das klingt sehr banal und ich kann verstehen, wenn sich einige genau daran stören. Für mich ist der Film allerdings ein kleines Meisterwerk. Warum? Zum einen ist die Story auch bei anderen Horrorfilmen wie Halloween grauenvoll banal, zum anderen ist der Film in allen anderen Belangen hervorragend.
Wir haben also die Situation, dass der Fluch per Beischlaf weitergegeben wird. Schläft man mit einer Person die den Fluch hat, verfolgt dich der undefinierte Fluch also ab diesem Zeitpunkt. Dieser kann dabei so aussehen wie jeder andere, egal ob bekannt oder unbekannt. Er wird dabei in gleichbleibender Geschwindigkeit auf dich zukommen und du stirbst, wenn er dich kriegt. Die einzige Lösung ist, den Fluch weiterzugeben, also mit jemandem anderen zu schlafen. Hinzu kommt, dass alle Leute, die nicht von dem Fluch betroffen sind, ihn auch nicht sehen. So weit so gut.
Das Gute ist, dass der Film auch nie behauptet durch seine Story zu glänzen, sondern er sieht diese eher als Mittel zum Zweck. Schon früh liegen storytechnisch die Tatsachen auf dem Tisch und der Film macht sich vor allem daran handwerklich zu überzeugen und zu zeigen, wie man Horrorfilm anders erzählen kann.
Und machen wir uns nichts vor…Am Ende sind die besten Horror Filme auch auf banalen Stories aufgebaut: Ein Alien im Raumschiff, eine Hexe im Wald, ein Clown frisst Kinder, man darf nicht einschlafen, allein in einem Hotel und so weiter. Eigentlich geht es immer nur um die Umsetzung. Und die hat mir hier angetan.
Der Film erzeugt also in erster Linie durch Kamera und Schnitt seinen Schrecken und nicht durch eine besonders tiefe oder komplexe Handlung. Akzeptiert man das, ist der Film großartig.
Zum einen spürt man die ihm inne liegende Hommage an diverse Horror-Klassiker wie „Halloween“ und auch an das „coming of age“ Genre der 80er und 90er, zum anderen macht er das auf eine wohl nie so zu vor gesehene Art und Weise. Zumal er mit vielen Gegensätzen und Undefiniertheiten arbeitet. Denn eigentlich spielt der Film im Hier und Jetzt, trotzdem laufen im TV oder im Radio Sendungen von früher. Das Nächste ist, dass es eher regnerisch und nass ist, während alle Figuren im wie im Hochsommer rumlaufen - was sicherlich wieder eine Brücke zum guten alten Teenie-Horror schlägt. Auch der Soundtrack ist geprägt von Syntic-Soundelementen, die das ganze Retro-Feeling im Doppelpass mit Grading und Kostüm dann komplettieren :) Der ganze Film bildet also seine eigene Welt ab und du musst diese als Zuschauer verstehen und akzeptieren, um den Film zu lieben, könnte man als These aufstellen.
So spielen zum Beispiel Erwachsene im Film eine untergeordnete Rolle. Der Fluch ist eigentlich nur bei Jugendlichen zu finden und Erwachsene sind hier unnützes Beiwerk, wenn man so will. Sie stehen den Jugendlichen auch nicht wirklich helfend zur Seite oder werden groß in die Handlung integriert. Stattdessen werden die Jugendlichen weitgehend mit dem Fluch allein gelassen. In den Bildern drückt sich das so aus, dass den Erwachsenen oft die Köpfe abgeschnitten sind und ihnen wenig Raum gegeben wird. Es findet auch keine Charakterentwicklung oder der gleichen statt, meistens sind sie gar nicht da.
Doch von Vorn:
Gleich zu Anfang des Films dreht sich eine super weitwinklige Kamera im 360 Grad Winkel in einer menschenleeren amerikanischen Vorstadtidylle. Man erhält so einen schönen Überblick über die Szenerie. Auf einmal rennt eine leicht bekleidete junge Frau in Panik auf die Straße, ihr Vater folgt ihr auf dem Fuße und er weiß genauso wenig wie wir, was überhaupt Phase ist. Auf diese Art bekommt man als Betrachter schon nach 2 Minuten die ganze Welt des Film erklärt. Die Weitwinkel Kamera zeigt dabei, dass die Gefahr aus jedem Winkel kommen kann. Untermalt wird das Ganze von einem extrem guten basslastigen Soundbett.
Der Film arbeitet die ganze Zeit mit Schnitt-Gegenschnitt Einstellungen... Also liegt der Blick auf dem Protagonisten der Angst hat, dann im Gegenschnitt, erfährt man was er sieht. Der Film erlaubt sich kaum Kameraeinstellungen, die den Raum einbeziehen, um zum Beispiel aufzuzeigen wo was ist, wie der Raum aufgeteilt ist, wo zum Beispiel eine Tür oder Person ist – Es gibt diesen Überblick nicht. Gleichzeitig wird man als Betrachter in diese Welt förmlich hineingesogen. Man spürt die Panik, sucht den Bildhintergrund ab, um nach dem Fluch zu suchen, man bekommt ein beklommenes Gefühl, dass man gerade etwas verpasst, was der nächste Gegenschnitt dann offenbart. Das baut eine Paranoia auf, die durch Schnitt und Kameratechnik erzählt wird…Genau mein Ding und zudem abwechslungsreich, wenn man bedenkt was heute üblich wäre. Da würden die Tonspuren kratzen und knarzten, Schatten-Elemente würden per CGI vorbeihuschen, der Soundtrack würde dir suggeriere, „Obacht, da kommt gleich was!“, was dann wiederum oft nur angetäuscht wird, weil es doch nur die Katze war. Ihr kennt das :)
In einer Szene wird die Kamera in einer Art Sporthalle der Schule weitwinklig aufgestellt. Dann dreht sie sich 2 Minuten in konstanter Geschwindigkeit im Kreis. Die Kamera geht dabei nicht ins Detail und setzt irgendetwas in den Fokus, sie hilft dir also nicht bei der Auflösung der Lage oder deutet irgendetwas an, sondern sie bildet ein sehr neutrales breitfächiges Bild ab, fährt auch mal über die Wand, zum Fenster…man ist als Zuschauer total unter Spannung, weil man ja weiß, dass der Fluch schon irgendwann irgendwo zu sehen sein wird. Er kommt näher, die ganze Zeit. Wenn die Kamera aus dem Fenster filmt, sieht man zum Beispiel den großen Schulhof und man achtet sofort auf jede Person, die zu sehen ist. Kommt da jemand auf uns zu? Wie verhalten sich die Leute? Und dann verschwindet die Kamera wieder in konstanter Geschwindigkeit hinter der Mauer, taucht im Gang auf, wo man wieder sucht … das alles ist handwerklich einfach super und konsequent gelöst.
Für mich ist IT FOLLOWS einer der herausragenden Filme der letzten Jahre. Vor allem im Horror-Genre.
SMILE kam bei mir durch eine Freundesempfehlung auf das Radar und bekommt meine wärmste Empfehlung.
Stilistisch schlägt der Film voll in die Kerbe von "It follows". Wer diesen also gesehen hat und wer an ihm Gefallen gefunden hatte, der kann hier fast sicher sein.
Beide Filme eint eine starke Kamera, ein super Soundtrack und eine andersartige Herangehensweise an das Genre. Natürlich ist das alles eine Frage der Vorlieben, aber mir liegen solche Horror Filme sehr.
Inhaltlich geht es um eine Reihe von Personen, die nacheinander Selbstmord begehen und deren Gemeinsamkeit ist, dass sie den Tod des anderen zuvor gesehen haben. Die Connection zum Titel ist, dass diese Personen ein breites grinsen aufgesetzt haben, als sie dies taten. Dabei ist es kein gewöhnliches Grinsen was sie auftragen, es sticht aus der Masse komplett hervor und erschafft ein Unbehagen, das seines Gleichen sucht. Grund des Ganzen ist eine Art Fluch, der eben in diesem Moment weitergegeben wird.
Schon in der ersten Szene kommt dabei unsere Hauptprotagonistin ins Spiel - Dr. Rose Cotter, Therapeutin auf der psychiatrischen Abteilung eines Städtischen Krankenhauses. Sie begegnet dort einer Patientin und wir finden uns schnell in einem beängstigend beklemmenden Gespräch wieder, an dessen Ende ... Na, schaut mal schön selbst :)
Der ganze Film wirkt so rund, dass es fasst schon beängstigend ist zu erklären, dass es gleichermaßen das Langfilmdebüt von Regisseur Parker Finn ist. Dem voraus gingen lediglich 2 Kurzfilme. Man darf also gespannt sein was hier in Zukunft noch folgt.
Nur was macht den Film am Ende so stark? Es ist die handwerkliche Umsetzung.
Der Soundtrack ist sehr stark und wirklich vergleichbar mit dem von "It Follows". Oft hört man nur ein basslastiges Soundbett, dass einen die Knochen vibrieren lässt. Auch die Bilder samt framing und grading haben mich leicht an "It Follows" erinnert. Wenn man jetzt noch weiß, dass sich in beiden Fällen der Fluch wie an einer Kette aufgezogen von einer Person auf die andere überträgt, könnte man schon denken Parker Finn hat sich inspirieren lassen. Aber ich weiß es natürlich nicht. Das der Film zudem mit 16 Mio Dollar verhältnismäßig wenig gekostet hat, ist bemerkenswert. Als Neuregisseur wird man aber vermutlich mehr als happy über diese Summe sein.
Jedenfalls verteilt der Film gut getimed die subtilen Momente mit dem Fluch, die selbstredend nicht nur durch das Grinsen hervorstechen. Letzten Endes kann der Fluch jede beliebige Person sein und gerade mit diesem Element, spielt der Film hervorragend. Jede andere Person erzeugt irgendwann ein Unwohlsein. Ein paar Jump-Scares hat der Film übrigens dennoch zu bieten, doch diese sind zum einen sehr stark eingesetzt und fast immer auditiver Natur. Vor allem im letzten Teil des Films ein smarter move.
Wie schlecht können Dialoge sein? Sachertorte: Ja!
Wenn ihr einen Film sehen wollt, der als Referenzobjekt für alle die immer sagen "ich mag keine deutschen Filme" dienen kann, dann dieses Prachtexemplar!
<Ich habe weitaus mehr erwartet>
Ich glaube zwar für die Möglichkeiten (Budget ec.) holt der Film gut was raus, aber in meinen Augen ist das keine Spielfilm Story. Die Story hätte in einen 15 bis 30 Minütigen Kurzfilm vollkommen reingepasst und wird hier doch sehr gestreckt. Die darstellerische Leistung ist leider auch nur Mittelmaß. Einige Darsteller wären bei mir nicht mal durchs Casting gekommen :)
Und auch die Metaebene des Films - im Grunde sein Faustpfand - ist in 15 minuten begriffen und im Grunde abgehakt. Ab da wartet man was da noch spannendes kommt und wartet und wartet und wartet. Es baut sich (für mich) nicht wirklich Spannung auf. Ich denke ich bin nicht der erste der Vergleiche zu CUBE zieht und da liegen spannungstechnisch Welten zwischen den beiden Filmen. Ich weiß noch wie ich einst bei CUBE im Kino saß, die Spannung darüber, was da nun im nächsten Raum ist, und was zur Hölle das alles soll, war richtig gut. Hier ist es eher ein Abwarten.
Also ich war ob der ganzen Vorschusslorbeeren sehr gespannt und bin am Ende dann doch ziemlich enttäuscht. Apropos Ende - was war den das?! ... aber okay, keine spoiler :). Ich verstehe den Wirbel um den Film nicht so richtig, aber ist ja manchmal so.
Während ich die ersten beiden Staffeln absolut mit einem Herz versehen würde, fällt die dritte Staffel dann doch ganz stark ab. Zumindest für mich.
Die Kamera ist hier weniger innovativ, die Dialoge und Story nicht mehr so "Coen-like" und die Geschichte um die Brüder leider nicht besonders witzig oder gar spannend.
Man sollte zwar als Fargo-Fan absolut die Staffel schauen, muss aber der Serie einfach auch mal eine kleine Delle zugestehen :)
Nun bin ich gespannt wo bei Staffel vier die Reise hingeht, bin aber optimistisch.
Not bad Ari Aster, not bad. "Hereditary - Das Vermächtnis" ist wirklich ein beachtliches Filmdebüt und herrlich ab der Norm. Wenn ich den Film stilistisch irgendwie vergleichen müsste, dann wäre er eine Mischung aus David Lynch und Horror-Streifen wie „It Follows“ oder Psychothrillern wie „Shining“ (für mich auch kein Horror). Ari Aster weiß ein ums andere Mal den Betrachter zu verwirren, indem er mit den Handlungsebenen spielt. Häufig weiß man nicht was Realität ist und was ein Hirngespinst oder ob das überhaupt einen Unterschied ausmacht. Dabei mutet der Film einen ein dickes Fell zu, ich fand das super gut, meine Begleitung teils einfach krass ^^
Der Film wird ja bereits zu den ganz großen Horror-Filmen geschoben, doch damit habe ich so meine Probleme, denn der Psychothriller-Anteil ist nicht zu verachten, meist war der Film eigentlich nicht besonders „horrormäßig“, sondern eher psychodelisch und abgefahren (deswegen der David Lynch Vergleich). Ich persönlich fand das aber sehr erfrischend, da nicht 0815 und vorhersehbar.
Was mir horrortechnisch sehr sehr gut gefallen hat – der Film arbeitet nicht mit x-Schreckmomenten, sondern eher mit fein austarierten Kamerafahrten und längeren kleinen One-shut-Sequenzen, die dir das Unbehagen in gleichmäßiger Geschwindigkeit ins Mark drängen (deswegen der Vergleich mit „it Follows“). Dabei fährt bzw. schwebt die Kamera fast wie ein angstvoller Blick durch die Räumlichkeiten des Hauses und gibt nur partiell frei, was man vielleicht auch gar nicht sehen will. Geschickt arbeitet man bildkompositorisch hier weiter mit optischen Ablenkungsmanövern und schafft Bilder, die auf ihre ganz eigene Art beängstigend wirken.
Schauspielerisch erinnert mich Toni Collette (die Mutter) dabei sehr an die Performance von Shelley Duvall in „Shining“, was nicht immer positiv gemeint ist, denn auch dort agiert die Figur mit zunehmender psychischer Belastung eine wenig „drüber“. Man zeigt also mit einer Überperformance, dass der Charakter immer mehr durchdreht. Im Großen und Ganzen sehr gut, es gab aber Szenen, die waren für mich eher anstrengend durch das Overacting 😊
Inhaltlich will ich gar nicht so sehr ins Detail gehen, der Inhalt ist zugegebenen Maßen auch nicht die Stärke des Films (wie so oft im Horror-Genre), im Groben geht es aber um den Einfluss einer Generation auf die nächste und das man auch unbewusst unter dem Einfluss steht oder so ähnlich, ich will das nicht überinterpretieren ^^, denn am Ende schleicht sich auch wieder das gute alte Okkulte ein, wie man es ja eigentlich oft in dem Genre hat.
Ich kann den Film jedenfalls empfehlen, gerade weil er die Dinge auch mal anders angeht. Für leichte Gemüter würde ich den aber nicht nahelegen, glaube ich. Und sicher gibt es auch Abende, da passt der einfach nicht rein. Jedoch wenn, dann macht der richtig Laune.
Der Film ist genau so wie ich ihn erwartet habe. Nicht gut, nicht schlecht, sondern irgendwo dazwischen.
Stilistisch passt er sich der Serie wunderbar an und es hat auch Spaß gemacht, diese kleine Zeitreise zurück zu Breaking Bad mitzuerleben, aber schlussendlich gibt es nichts, was ich an dem Film außergewöhnliches in Erinnerung hätte oder was ich hier deutlich positiv hervorheben könnte.
Im Gegenteil, denn die gesamte Dramaturgie und die Anspannung, konnten mich nicht richtig packen. Ständig erwartet man einen anderen Blick auf die Handlung, erwartet das die guten alten Charaktere sich wieder einbringen, doch leider sind ja die meisten und interessantesten in der Serie schon längst verschieden und scheiden somit aus.
Am Ende tut der Film nicht weh, aus meiner Sicht braucht es ihn allerdings auch nicht. Mich persönlich zumindest, konnte der Film nicht überzeugen und er schließt die Serie für mich auch nicht wirklich ab.
Dieser Film ist für mich eine der großen Überraschungen meines persönlichen Sichtungsjahres 2019. Ich hatte ihn schon länger vorgemerkt und dann doch immer wieder aufgeschoben. Nun kann ich sagen, vollkommen zu Unrecht - und das hätte ich wissen müssen! Schließlich sind Drehbuch und Regie von Scott Cooper der seit Filmen wie "Crazy Heart" und "Auge um Auge" meine Aufmerksamkeit hat. Alles Filme die nicht schreien, aber eine ungeheure Qualität mitbringen. Obendrein hat sich Cooper mit Masanobu Takayanagi einen Top Kameramann an Bord geholt. Er hat Filme wie "Spotlight", "Silver Linings", Warrior", "Auge um Auge" bebildert - Alles Filme, die man für die herausragende Kameraarbeit nur loben kann.
Und so wundert es nicht, dass der Film einen von Anfang hinein saugt. Handwerklich gibt es wirklich nichts zu meckern - Und das gilt für alle Gewerke. Die Kamera kreiert wunderschöne Bilder, die durch 1a Grading und Lichtsetting wunderbar harmonieren und qualitativ absolut hervorstechen. Der Schnitt ist nicht spektakulär, aber gut. Zu hektische Schnitte würden auch nicht zur handelnden Zeit passen. Am Ende funktioniert der Film aber so gut, weil das Drehbuch so stark ist. Wirklich jeder Charakter bekommt Raum, wirklich jeder Charakter besitzt Tiefe und macht eine Wandlung durch. Die nötigen guten Darsteller, um dies dann auch zu verkörpern, hat der Film dankbarer Weise. Christian Bale, Rosamund Pike, Wes Studi, Jesse Plemons, Rory Cochrane, Ben Foster und und und ... der Film ist bis in die kleinste Rolle super gecastet.
Von der Erzählstruktur her, ist der Film eher von der entschleunigten Art, wir haben viele lange Dialoge, die ich sehr mochte. Lange Sequenzen, ruhige Bilder. Sowohl bei den Dialogen, als auch bei vielen Szenen, agiert der Film zudem hervorragend auf der Metaebene. Vieles bleibt unausgesprochen und wird dennoch gesagt.
Zu erzählen hat der Film sowieso mehr als man denkt. Es geht um Feindschaft, es geht um Freundschaft, es geht darum, dass man beides auch mit der selben Person haben kann, es geht um Ehre, um Angst, ums Überleben, um Vorurteile, um (fehlende) Menschlichkeit, verlorene Seelen, Freiheit, Opfer, gebrochene Charaktere ... und all dies, ohne zu dick aufzutragen, ohne Blockbuster-Elemente.
Der Film bekommt meine absolute Empfehlung.
Huch, was war denn das? Der Film tanzt ziemlich aus der Reihe, alles ist übertrieben - Effekte, Blut, Schauspiel (Overacting pur), Story, Schnitt, Kamera, Licht, motion graphics. So richtig souverän und abgeklärt ist hier nur Einer: Mads Mikkelsen und sein Charakter Duncan. Beide wirken fast wie ein Fremdkörper zum Rest des Films und sind fast schon ein Antipol. Einige Stilmittel des Films erinnerten mich ein wenig an SUCKER PUNCH, allem voran das übertriebene Schauspiel und die flachen Dialoge. Matt Lucas ist hier ein Witz, er spielt so, als hätte er noch nie vor einer Kamera gestanden, weil er sonst Regale im Supermarkt einräumt. Unterirdisch.
Eigentlich wollte ich den Film schon nach einer halben Stunde abbrechen, die halbe Stunde gebe ich jedem Film, und sei er noch so mies, doch irgendwas hat der Film, dass man doch hängen bleibt. Das schafft auch nicht jeder Streifen.
Inhaltlich ist es ein ordentlich blutrünstiger Film, mit wenig Tiefgang. Es geht um einen Auftragskiller, der frisch im Ruhestand ist und trotzdem wieder rein gezogen wird (man will ja nicht spoilern). Daraufhin beginnt ein schöner Rachelauf. Das ist natürlich nicht neu und haben andere schon weitaus besser gemacht. Spontan fallen mir da JOHN WICK, TAKEN, MAXIMUM VIOLENCE, EQUALIZER ein, aber wie gesagt, die waren allesamt um Längen besser, auf wirklich allen Ebenen.
Nicht mein Ding, aber ich will nicht ausschließen, dass der Film durchaus Fans findet und vielleicht habt ihr ja ein paar Argumente, die auch für mich Sinn ergeben :)
Was für ein Mist! Haben die Franzosen auf ein Mal ihren charmanten Humor verloren? Die "Gags" im Film sind hirnlos und vorhersehbar. Da soll die Vorhaut im Garten vergraben werden (Brüller), fällt runter, kommt der Hund und frisst sie (Brüller Nummer 2) ... Wer soll über sowas lachen, 5 Jährige? Die ganze Storyline ist an Schwachsinn nicht zu überbieten, dabei hätte die Thematik der ungewollten Überschneidung sämtlicher Religionen in einer Familie doch genügend Raum gehabt, um witzige Situationen zu kreieren. Statt dessen kommt ein vorhersehbares Ding nach dem anderen.
Christian Clavier wirkt dabei wie ein hyperaktiver Laiendarsteller. Er reagiert in jeder Situation gleich.
Nicht mein Ding. Nicht mein Humor. Macht bloß einen Bogen um das Teil, der hat mit dem typischen französischen Charme absolut nichts gemein.
Ich habe es versucht, ich habe es wirklich und wiederholt versucht, aber ich werde mit dem Film einfach nicht warm.
Vor einiger Zeit hatte der schon Mal den Weg auf meine heimische Leinwand gefunden, um dann nach vielleicht einer halben Stunde abgebrochen zu werden. Heute also erneut der Versuch und dieses Mal auch bis zum Schluss - Kubrick zu Liebe und weil ich einfach wissen wollte, warum die Community den Film so liebt. Also rein damit und los ging es erneut.
Und ich muss gestehen, das erste Drittel hat mir deutlich besser gefallen als beim ersten Versuch, so dass ich noch dachte "okay, das wird was - ich war wohl einfach nicht in Stimmung" - doch dann verliert sich der Film komplett im eigenen Wirrwarr-Saft. Wie von Treibsand getrieben, kommt er dabei auch einfach nicht aus dem Knick. Die Humorebene ist zwar irgendwo vorhanden, für mich aber leider nicht sichtbar.
Mensch schade, trotz meiner Vorliebe für Kubrick ist das Ding für mich jetzt erledigt. Ich verstehe den Kult nicht. Ist manchmal halt so, da hilft es nicht nach Gründen zu suchen :) - Sehr Schade
Disney - A Star Wars buyer Story. Ich bin mega skeptisch. Schau ich mir nur an, wenn hier begeisternde Kritiken reinflattern und das warten wir erst ein Mal ab :)
Hmmm, ich weiß nicht. Der Film ist schwer zu greifen. Zu Weilen wird der Film dem Horror-Genre zugeordnet - vergesst es bitte, das ist kein Horror, aber das ist ja oft so. Die Klassifizierung von Filmen ist manchmal nicht so eindeutig und am Ende auch nicht so wichtig, Hauptsache das Gesamtwerk überzeugt - und da bin ich geteilter Meinung.
Ich liebe Natalie Portman, fand sie hier allerdings nicht besonders überzeugend, was leider auf alle, bis auch Oscar Isaac zutrifft. Der Typ ist einfach ein sehr facettenreicher Darsteller.
Der Film selbst versucht eine mystische beklemmende Aura zu schaffen und geht dabei sehr ruhig zu Werke. Es sind eher ruhige Bilder und die Dialoge bekommen eine Menge Gewicht, was mir gut gefallen hat. Untermauert wird das ganze von atmosphärischen Klängen. Inhaltlich war das leider nicht meins. Sicher, der Film will die zunehmende Verwirrung und Zersetzung darstellen und dennoch fand ich die Dialoge und Charakterentwicklung teilweise ganz schlimm und sehr plakativ.
Der Film hat natürlich die schwierige Aufgabe etwas zu erzählen, was eher im Unausgesprochenen liegt, was selbstredend extrem anspruchsvoll ist und was man dem Film auch zu Gute halten muss. Das Finale ist dann inhaltlich auch der stärkste Akt des Films, für mich persönlich war das dann aber doch sehr undankbar. Da kämpfe ich mich durch den ganzen Film, für 2 Minuten in denen ich dachte "tolle Auflösung", aber naja.
Die Animationen waren übrigens ganz schlimm, das war wie eine Reise in die Animationstechnik von vor 10 Jahren, vermutlich dem Budget geschuldet, klar.
Okay, was kann ich abschließend über den Film sagen? Ich würde sagen er ist genauso schwer zu greifen wie dieser müssige Kommentar hier :) - ob er gut oder schlecht ist, ist extrem schwer vorherzusagen, probiert es einfach aus. Ich fand ihn leider mittel.
Ja, die Amis feiern sich hier hart und ja, ich habe schon tiefgründigeres gesehen :), aber der Film macht Spaß! Er ist auch handwerklich nicht zu verachten, er erzeugt ordentlich Spannung und hat auf allen Ebenen viel mehr zu bieten, als ich um ehrlich zu sein angenommen habe.
Inhaltlich geht es es ja um das Attentat und die anschließenden Bluttaten des Bostonmarathon (2013), bei dem zwei ... ach, ich spoiler mal nicht, falls jemand den Film noch nicht kennt UND eben nicht im Detail weiß was damals war.
In jedem Fall werden hier die Ermittlungen des Attentats dargestellt und der Film versucht die Situation dabei aus mehreren Perspektiven zu zeigen. Was auch ganz gut funktioniert. Klares Augenmerk liegt aber beim Handeln der Polizei und auch die Aussage ist wenig überraschend - Ich interpretiere mal: "Wir sind Boston, wir sind Amerika! Wir lassen uns durch niemanden einschüchtern und kriegen alle klein". Damit das der letzte Depp begreift, wird auch der kleinste Polizist am Ende zum Helden stilisiert. Aber wie ich schon andeutete, alles halb so wild. Das kann der Film wirklich ab und kommt als richtig guter Thriller daher.
Oh man, was für ein Schrott. Sorry, aber das war sehr sehr dürftig. Die Animationen sahen teilweise sehr sperrig aus, ähnelten eher einem Computergame, als der Realität, die ja das große Ziel der Nachahmung ist. Die Bewegungen waren unflüssig und kaum gab es ein Tier mehr als 5 Mal, wurde es müde dupliziert - merkt schon keiner.
Wer jetzt die Hoffnung hat, der Film reißt das über die Geschichte raus - weit gefehlt. Das war purer und - sorry - stumpfer Disney Quatsch. Erschreckend flach, von Anfang bis zum wirklich bitteren Ende.
Wie dieses Projekt diese Schauspieler ködern konnte, bleibt mir ein Rätzel. Aber Christoph Waltz, Alexander Skarsgård und Djimon Hounsou machen ihre Sache wirklich gut. Das rettet dann doch einiges. Samuel L. Jackson spielt wieder Samuel L. Jackson, er spielt wie in Kingsman oder irgendeinem anderen seiner Filme (sorry Samuel, ich finde dich trotzdem Klasse ^^). Zu Margot Robbie habe ich irgendwie keine Meinung, ich fand sie eher deplatziert.
Der Hammer war übrigens die Musik - Wir drehen also einen Disney Klassiker der im Dschungel und eben zu Zeiten des Beginns der Industrialisierung spielt und was nehmen wir da passendes, genau, Transformers Mukke. Im Ernst, die Musik war lachhaft unpassend und absolut austauschbar.
So, genug gemeckert, keine Empfehlung von mir :)
Ein überragender Paul Bettany - ich hätte ihn fast nicht erkannt, ein überraschend starker Sam Worthington (Ja AVATAR war kacke ;) ) und ein stark gescriptetes Drehbuch, verhelfen der Serie zum Prädikat: Richtig gut!
Beim Unabomber geht es ja um eine wahre Begebenheit. Der Name dürfte auch jedem irgendwie ein Begriff sein, ich für meinen Teil kannte aber keine Details und konnte das Script deswegen nicht mit der realen Story abgleichen. Macht ja auch nichts, ich war von Anfang an sehr überrascht, wie gut sich die Serie hervortut. Das hat Spaß gemacht!
Ich hätte zum Beispiel viel mehr Schauspiel im Stile von CSI erwartet, also schlecht ;). Doch da wurde ich eines besseren belehrt. Auch hätte ich mehr Patriotismus erwartet, der war natürlich da, sonst wäre es keine amerikanische Produktion, aber es hielt sich in Grenzen.
Meine Empfehlung hat die Serie und da die Story auch abgeschlossen ist, fühlt es sich mehr an wie an mehrteiliger Film.
Ja war der nun gut oder nur semi? Sagen wir so, insgesamt war der Streifen durchaus unterhaltsam und definitiv besser als die derzeitige Kritikerbewertung von 4. Wie bewertet man dann bitte wirklich schlechte Filme? Naja, ist ja auch ein persönliches Ding, da will ich keinem reinquatschen :)
Der Film bietet hier und da mal die Gelegenheit zu schmunzeln und zu ballern gibt es auch einiges. Obendrein macht der Mix aus Menschen und mystischen Wesen Lust auf mehr.
Und mehr wäre dann auch in der Tiefe wünschenswert, denn bisher ist die Story ein recht dumpfes Unterfangen. So wird man in die Handlung geworfen, ohne auf die Hintergründe oder die Entwicklung vorher einzugehen, was leider auch während der gesamten Laufzeit so bleibt. Zumindest die Vorgeschichte wäre schon interessant.
Ich vergebe eine 6.0, da das aus meiner Sicht dem Film an ehesten gerecht wird. Netter Streifen für einfache Abende, für Zwischendurch oder der typische Mittagsfilm-Kandidat ;). Schlecht fand ich ihn aber nicht.
Unaufgeregt, nahezu schleppend gibt "Helden am Herd" seine Handlung preis. Für einige sicher zu behäbig bzw. ruhig, deswegen nichts für jedermann, aber überaus stark als Gesamtwerk.
Kamera und vor allem Darsteller kreieren eine recht bedrückende Atmosphäre, machen ihre Sache aber so gut, dass einem selbst diese abgefahrene und satirische Story, fast schon alltäglich erscheint.
"Helden am Herd" zeichnet ein tristes Leben in einem kleinen Kosmos, überzeugt aber mit viel Herz. Da steckt Liebe zum Detail drin, mir hat das alles sehr gut gefallen. Uneingeschränkt kann man die Serie jedoch nicht empfehlen, dafür ist sie zu schwer, zu speziell. Wer ein Faible für skandinavische Produktionen hat, der könnte aber auf seine Kosten kommen.
Meine größte positive Überraschung war KING ARTHUR - LEGEND OF THE SWORD. Mit Sicherheit kein Film, der sich treu an die Saga hält, dass muss man aushalten können, aber als Film gigantisch gut umgesetzt.
Ziemliche Informationsflut, die ihr eurem User da zumutet :). Fakten wie "DEIN SERIENFORTSCHRITT" bringen mir nichts, weil ich das hier nicht synchronisiere und hat dafür eine extrem hohe Prio. Vielleicht solche Infos ans Ende der Seite packen? Wie viele Nutzer bewerteten und mit welchen Ergebnis ist aus meiner Sicht komisch gewichtet. Hier hat die Anzahl die Prio und nicht der Durchschnittswert - sehe ich eigentlich genau andersrum. Mich interessiert die Wertung und dann im nächsten Denkschritt die Anzahl. Die ganzen Platzierungen und wie viele die Serie vorgemerkt haben, ist mir auch nicht wichtiger als die Kommentare. Denn darum geht es mir hier >>> Bewertung und Austausch warum. Die Affiliate Shoplinks kommen mir auch zu früh, dass überscrollt man doch alles bis man dann an die Kommentare kommt und da ist man eine Zeit lang beschäftigt :)
Nach Handlung und dann Cast & Crew kommen dann die einzelnen Staffeln und dann News. Danach die Bewertung meiner Freunde - Warum kommen die Bewertungen meiner Freunde nicht bei den Bewertungen? Würde thematisch passen.
Danach, quasi als letztes, kommen dann endlich nach langer Reise die Kommentare :)
Also ich würde es anders sortieren und damit die usability erhöhen. Aber versteht das nicht als scharfe Kritik, Neuerungen sind wichtig und auch das man an mobile Devices anpasst. Vergesst nur nicht das ihr ein Forum seid. Die Leute wollen und sollen schreiben, da ist eine Tastatur meist das Mittel der Wahl. Mobil schreibe ich zumindest fast nie, weil zu umständlich. Ergo ist das wohl der größte Kreis Eurer User, oder irre ich mich da? Und falls ich mich nicht irre, wäre bei mir ein MOBILE FIRST Ansatz nicht ratsam. Eher das anpassen wichtig, also das es auch dafür optimiert ist, aber eben nicht primär.
Aber Danke für Eure Arbeit und macht bitte weiter :)
THE YOUNG POPE ist eine äußerst starke Serie, die stilistisch schwer zu vergleichen ist.
Thematisch geht es natürlich um die katholische Kirche, was sich bei dem Titel schwer vermuten lässt. Wer diesem Thema kritisch gegenüber steht, muss die Serie trotzdem nicht unbedingt meiden wie das Weihwasser. Ich selbst bin in jungen Jahren getauft worden und nach dem Studium dann aus Überzeugung ausgetreten, ich bin also nicht der anfälligste Kandidat für die Zeichen Gottes :). Sei es drum, man darf sich bei dem Thema nicht beschweren, wenn da natürlich trotzdem viel "christliches" durchsickert, doch da habe ich erstens nichts anderes erwartet und zweitens vertritt die Serie auch sehr kritische Standpunkte und ist keineswegs nur einseitig verfärbt.
Die große Stärke der Serie sehe ich vor allem in der Charakterzeichnung, wirklich jeder Charakter bekommt den Raum den er verdient, unsere gebildeten Meinungen zu einem Charakter müssen wir daraufhin ein ums andere Mal anpassen. Hier wird es viele geben, die meinen die Serie wäre zu ruhig und langatmig, doch in der Art und Weise bringt es die Serie einfach nur voran.
Wir haben teilweise extrem stark inszenierte Dialoge, die durch eine überragende Kamera bebildert werden. Daneben gibt es aus der Rehe tanzende Szenen, in denen Musik und Bild ihre ganz eigene Stimmung erzeugen. Es ist sehr interessant mit welcher Musik da teilweise gearbeitet wird - wirklich stark und man würde nie denken dass das passt. Wenn ihr die Serie schaut wisst ihr was ich meine ;)
Abzüge gibt es von mir lediglich für das Finale, da hatte ich dann irgendwie mehr erwartet, aber das ist immer etwas persönliches und andere werden genau dieses Finale anbeten ;)
KING ARTHUR ist für mich persönlich bisher der beste Film des Jahres und ich fürchte er wird es auch bleiben. Ich setze nicht voraus, dass mir die ganze Community zustimmt, aber das muss ja auch nicht sein :)
Guy Richie hat hier wirklich ein gigantisches Brett hingelegt. Ein Film der keine Minute langweilt, der in jeder Szene Spaß macht. Dabei ist er vor allem ein außergewöhnlicher Stilmix zwischen Schnitt Sequenzen ala SNATCH, Schlachten wie in DER HERR DER RINGE, 300 Kampfszenen und dem typischen Guy Richie Humor. Das klingt jetzt erstmal seltsam, doch der Spagat gelingt hervorragend. Trotz das der Film in seiner Machart hier und da total an einige prominente Vertreter des Bewegtbilds erinnert, schafft er sich hier in seiner eigenen Art zu entwickeln.
Dabei kreiert der Film so viele besondere Szenen, die mal durch die Kamera, mal durch die Dialoge, mal durch die Musik, mal durch das Schauspiel und mal durch den Schnitt dominiert werden - Oft ist es aber gerade das überragende Zusammenspiel aus allem.
Der Film bringt wirklich einiges mit - Super Bilder, einen genialen Spundtrack, einen starken Bösewicht der herausragend verkörpert und gescriptet ist. Der letzte Bösewicht der mir so gut gefiel, war Commodus, also Joaquin Phoenix in GLADIATOR.
Warum der Film aktuell eine Community-Wertung von 6,5 und bei den Kritikern (?) nur auf eine 4,9 kommt, ist mir ein Rätsel und für mich wenig nachvollziehbar. Jeder der bei mir den Film gesehen hat, denkt ähnlich wie ich, da war keiner der gesagt hat "Geht so". Aber gut, schwimmen wir eben mal wieder gegen den Strom, ist ja nicht weiter wichtig :)
Für alle die dem Film deswegen vorsichtig gegenüber stehen - nur ran, der lohnt sich!
Großes Dankeschön! Sehr interessant und ein wirklich schöner Umriss!
RIVERDALE war eine überraschend gute Serie. Und wenn ich das sage, dann heißt das schon was - Aber nicht, weil ich ja so viel Ahnung habe, sondern, weil ich eigentlich gar nicht die Zielgruppe bin :). Die Serie wandelt im Kosmos einer amerikanischen Kleinstadt und der Fokus liegt ganz klar auf den handelnden Teenagern, mit allem was dazu gehört. Ich selbst bin der ganzen Teenager-Problematik wie ihr euch denken könnt inzwischen entwachsen und nicht immer für Filme bzw. Serien zu begeistern, in denen es um die große (erste) Liebe, Probs mit den Eltern oder irgendwelchen Schulraufbolden geht ;).
Was die Serie allerdings wirklich überragend macht, ist die handwerkliche Komponente. Nicht das sie inhaltlich gänzlich unspannend ist, ganz und gar nicht, aber was die Serie in Sachen Kamera, Schnitt, Grading, Licht zu bieten hat, ist ganz großes Tennis und hätte ich so nicht erwartet.
Optisch schlägt sie dabei in die spätestens seit "Drive" oder zuletzt "stranger things" wieder sehr moderne Neo-Kerbe mit coolem Sound und Retro Farbkombinationen, die meist rot/blau oder türkis/orange und oft schön neon sind. Kurz, die Serie sieht schon ziemlich geil aus :). Kameraführung und Schnitt tun ihr Übriges und sind wirklich stark.
Und auch wenn ich nicht die Zielgruppe war, ein oder zwei Handlungen deswegen nicht so ganz meins waren, so fand ich sie auf alle Fälle spannend und nicht wirklich vorhersehbar. Auch die Thematik um einen Mord, der nach und nach seine Kreise zieht, fand ich gelungen. Im Grunde geht es um Intrigen, Freundschaft, Liebe und eben kriminelle Machenschaften.
Wer also gerade auf der Suche nach einer neuen Serie ist, der kann vielleicht einen Blick riskieren, man merkt ja schnell ob das was für einen ist oder nicht. Groß Geduld muss man nicht beweisen, wer nach 2 Folgen nicht in die Serie kommt, der wird wohl mit ihr nicht warm, denn viel Anlaufzeit braucht sie eigentlich nicht.
"ES" war endlich soweit - schlechter Wortwitz zieht ja immer zum Einstieg ;) - Kinotag im Hause DonChris und die Neuverfilmung von ES sollte es sein. Grund dafür war weniger, dass der alte Teil mir den Schauer über Rücken trieb, sondern mehr die Neugier über die Neuverfilmung dieses Kultklassikers. Das Marketing rund um den Film ging ja gefühlt bereits am ersten Drehtag in die Vollen. Selten wurde ein Film so stark und auch schon so früh beworben. Dabei lag der Fokus darauf, dass man dem Film ein ordentliches Horror Kleid anzieht - er sollte ein Schocker werden, mehr noch als das Original, dabei aber sehr viel des alten Charmes behalten und ganze Szenen teilweise extrem nah am Original nachstellen.
Wer so wirbt muss dann natürlich auch liefern und ihr seht es an meiner Bewertung - das finde ich nur zum Teil. Klar, der Film baut 1-2 Szenen fast 1:1 nach, interpretiert dann doch viel neu, was auch okay ist, aber er lässt sehr viel vermissen. Angefangen damit das er mich eben null gruseln ließ (sollte schon das Ziel eines jeden Horror Films sein), interpretiert er einige Dialoge neu, vor allem von Pennywise, was er dann allerdings zu sagen hatte war nicht so super gescriptet.
Ich habe vermisst das der Film die Spannung mal aufbaut und das Unbehagen wirken lässt, statt dessen war er sehr vorhersehbar und hetzte durch die Szenen. Man konnte quasi immer vorhersagen was kommt. Sehr schade. Wenn er sich mal zeit ließ, dann immerhin zur Charakterzeichnung der Darsteller. Eigentlich vor allem dann, wenn es nicht gruselig war. Auch die Musik fand ich teilweise sehr unpassend. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ein Junge (ich spoiler nicht) durch einen Fluss läuft und auf einmal kommt Musik, wie ich sie von Michael Bay kenne, dass passte überhaupt nicht rein. Wiederum vermisste ich so ein stimmungsunterstützendes Soundbett, welches eben das Horrorfeeling vermittelt.
Der Film ist natürlich nicht gänzlich schlecht, gerade die jungen Darsteller machten Spaß und vermittelten ein Feeling wie damals bei der BMX Bande :) - hier und da war auch ein nettes Easter Egg versteckt, welches wiederum das Gefühl der handelnden Zeit vermittelt. Zum Beispiel so eine alberne Spirale, wie sie damals sämtliche Treppen herunter tanzten, oder die geniale Taschenrechner-Uhr (jeder kennt sie), Plakate, Musik. Retro ist der Film, das ist seine große Stärke. Er bietet auch eine klasse Hommage, aber er ist eben nicht spannend und nicht gruselig, zumindest nicht besonders. Horrorclown hin oder her. Aber bitte macht euch euer eigenes Bild und widersprecht mir auch gerne :)