EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Auch wenn mich die Schnelligkeit der Zombies etwas angestrengt hat, gehört der für meinen Geschmack zu den besten Zombiefilmen. Spannend von Anfang an, gruselig, gute Schauspieler, gute Story (bis auf das, dass natürlich kein Unfallopfer 28 Tage in einer Art Koma liegt und dann einfach aufsteht, um ihn herum Chaos, aber kein Blut und er wurde als einziger nicht infiziert oder gefressen). Das ist die höchste Punktzahl, die ich für einen solchen Film vergebe, mehr ist da bei mir nicht drin. Wer TWD mag, wird auch mit 28 days later etwas anfangen können.
ANFANG Handlungsspoiler
Der ganz andere Zombie-Film. Einige infizierte Kinder sind anscheinend so eine Art Zwitterwesen. Sie wirken wie normale Kinder, aber wenn sie den Geruch von menschlichem Schweiß oder Spucke riechen, verwandeln sie sich in Zombies. Sie werden in einer Militärbasis in Zellen gehalten, studiert und bekommen Unterricht. Eines Tages wird die Militärbasis von richtigen Zombies überrannt. Mir hat der Film gefallen – mal was anderes.
ENDE Handlungsspoiler
Die Aufnahmen der postapokalyptischen urbanen Szenerie fand ich super. Ich habe gelesen, dass sie teilweise in Tschernobyl mit Drohnen aufgenommen wurden. Glen Close als berechnende Leiterin der Forschungsabteilung passt auch gut. Ich würde sagen, „the girl wirth all the gifts“ gehört zu den besten Vertreter des Genres (mehr als 7,5 Punkte sind bei mir da insgesamt nicht drin).
Im Gegensatz zu vielen hier fand ich auch schon Mad Max 2 und 3 als ich sie vor 30,35 Jahren gesehen habe genial. Das waren damals die einzigen ihrer Art und in einem spielt doch sogar noch Tina Turner mit – für mich ein Postapokalypse-Klassiker aus einer Zeit in der das Thema noch nicht inflationär durchgenudelt worden war. Wie auch immer, „Mad Max: Fury Road“ gefällt mir auch super.
Natürlich nicht wegen der komplexen Geschichte oder der intelligenten Dialoge, sondern wegen der Umsetzung der Idee einer dystopischen postapokalyptischen Wüstengesellschaft und den entsprechenden Bildern dazu. Das Tempo war mir gelegentlich zu hoch, aber das entspricht halt dem Zeitgeist.
Schöne und durchdachte britische Zombiekomödie mit Handlung,....
Anfang kleiner Handlungsspoiler
Desolate ewig jugendliche Typen, die nichts anders zu tun haben, als im Pub zu hocken und zu saufen. Da trifft sie die Zombieapokalypse und sie wachsen über sich hinaus.
Ende Handlungsspoiler
...guten Schauspielern und lustigen Dialogen. Der typisch britische Humor kommt hier ziemlich gut.
7,5 Punkte war bisher die Maximalpunktzahl, die ich für solche Filme vergebe. Mehr war bis jetzt bei mir nicht drin. Später kamen dann doch noch ein paar Ausreißer
"Zombieland" ist gut durchdacht, lustig und spannend. Keine reine Schmarrn-Komödie, wie „Zombieworld“, „Scouts vs. Zombies“, „Juan oft he Dead“, „Zombiber“, „Cockneys vs. Zombies“ und wie sie alle heißen. Sondern ein richtiger Film mit Handlung, guter Maske, guten Schauspielern und intelligenten und humorvollen Dialogen.
Anfang kleiner Handlungsspoiler
Der Hauptprotagonist klagt über Phobien und ein Reizdarmsyndrom. Seine Neurosen sind treffend dargestellt und haben ihm in der Apokalypse aber das Leben gerettet. Er ist ziemlich zwanghaft und hat eine ganze Reihe von Verhaltensregeln, um zu überleben. Diese ergeben alle Sinn.
Ende Handlungsspoiler
Besonders gefallen hat mir das Zusammenspiel von Jesse Eisenberg und Woody Harrelson.
https://boxd.it/ejGE8
Erster Kommentar einer langen Liste an Bewertungen zu Zombie/(Post-)Apokalypse. Für mich ist "I am legend" einer der besten Postapokalypse-/Zombiefilme überhaupt. Angefangen mit der Szenerie des von der Natur zurück eroberten New Yorks! Fantastisch! Über den Hauptprotagonisten (Will Smith, den ich im Gegensatz zu vielen anderen hier, schätze, allerdings nur in OV, seine Synchronstimme ist mir unerträglich). Man sollte sich allerdings nicht fragen, wie es eigentlich kommt, dass er trotz zusammen gebrochener Infrastruktur noch fließendes Wasser hat.
Anfang kleiner Handlungsspoiler
Ansonsten hat Robert wahrscheinlich überlebt, weil er vorher ein zwanghafter Prepper war, jedenfalls ist er perfekt ausgerüstet und wahnsinnig ordentlich. Dass die Zombies eher eine Art Vampire sind (und kein Tageslicht vertragen) würde mich normalerweise nerven, aber hier hat mich das nicht gestört.
Ende Handlungsspoiler
Allein Roberts Vortrag über Bob Marley, den ich auch sehr mag, machen „I am Legend“ für mich sehenswert, unabhängig davon ob er inhaltlich wahr ist oder nicht. Ein Film, den ich mir alle paar Jahre wieder gut anschauen kann – davon gibt´s bei mir nicht so viele.
Der Film, den ich mit 16,17 das im Kino gesehen habe und der mich damals sehr mitgenommen hat, ist heute letztlich noch genauso aktuell wie damals. Soweit ich weiß, ist er der erste seiner Art. Es gibt heute auf der Welt noch genauso viel Atomwaffen und genauso verrückte Entscheidungsträger wie damals. Nur scheint sich der Mensch mit der Zeit halt an ein Leben in Gefahr zu gewöhnen. Jetzt, mehr als 30 Jahre später erneut und in OV gesehen.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Dramaturgisch raffiniert finde ich es gemacht, dass der Film sich eine ganze Weile Zeit lässt, die Protagonisten vorzustellen, sodass man sich an sie gewöhnt und nicht möchte, dass ihnen etwas passiert. Als dann alle verstrahlt sind und mehr oder weniger langsam krepieren, ist es umso schlimmer. Ganz nüchtern beschreibt der Film die Folgen eines Atomkriegs.
ENDE SPOILER
Dramaturgisch gut gelungen finde ich auch, wie sich die Situation nach und nach zuspitzt und dann geht plötzlich alles ganz schnell. Die Bilder sind beeindruckend, für die damalige Zeit. Gerade weil sie nicht perfekt sind, finde ich sie umso besser. Man ist ja zwischenzeitlich schon so einiges gewöhnt, an Zombie und Postapokalypse. „The day after“ schockt mit seiner Ruhe und seinem Realismus trotzdem noch. Es braucht gar keine Monster und böse Menschen. Es reicht ein nuklearer Erstschlag. Für mich lohnt sich der Film auch heute. Danke an Ecto1 für die Erinnerung.
https://boxd.it/h0Ene
Schon erstaunlich, wie manche Filme es in den ersten Minuten schaffen, mich in ihren Bann zu ziehen und andere eben nicht. Die Atmosphäre, wie zwei Kerle bei Morgengrauen am Kai einer Großstadt sitzen, ihr Frühstück verzehren, auf´s Wasser blicken und sich unterhalten – Bing! Das spricht mich direkt an.
Das kurz zuvor angesehene Spektakel „the gangs of New York“ hatte mich dagegen eher kalt gelassen.
Es handelt sich um eine tendenziell ruhige gut inszenierte Geschichte über einen Profieinbrecher in den 1980ern mit sehr guten Schauspielern und einem schlüssigen Drehbuch.
Nachtrag zu und Film #24 meiner Scott-Sichtung. Endlich hatte ich eine gebrauchte DVD in OV gefunden, allerdings mit französischen unausblendbaren Untertiteln gehabt. Der „Coming of age“-Film ist humorvoll, dramatisch, traurig, zum Teil spannend. Jeff Bridges als Kapitän des Ausbildungsboots passt. Ansonsten erfüllt er alle Qualitätskriterien, die man von Ridley Scott erwarten kann. Dafür, dass ich so lange gebraucht habe, ihn aufzutreiben, bin ich jetzt doch ein wenig enttäuscht. Es fehlte mir doch an Tiefe und irgendwie war mir der Klischee- und Kitschfaktor, sowie die Spaltung in gut und böse doch recht hoch.
Sorry BossMarco...
Nachzügler meiner Wenders-Werkschau. Es werden zwei Geschichten erzählt.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Der Regisseur Mike (Bill Pullmann) dreht Actionfilme. Er hat seine Angst vor Menschen zum Beruf gemacht, Paranoia ist sein Business. Er wird dann von 2 Gangstern entführt, erstmal scheint´s nur wegen seines Autos. Die beiden Entführer diskutieren darüber, wer ihn umbringt, aber beide wollen nicht derjenige sein, der den bekannten Regisseur erschießt. Parallel beobachtet ein NASA-Angestellter (Gabriel Byrne, „in treatment“) über Satellitenbilder die Entführung. Auf einer Metaebene denken alle Protagonisten darüber nach, wie man Gewalt definiert und ob man sie beenden könnte.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Wie immer bei Wenders ist der Film langsam, atmosphärisch und auch etwas für´s Auge. Trotzdem: Wenn er nicht von Wim Wenders wäre, würde ich mich wahrscheinlich nicht wirklich für „Am Ende der Gewalt“ erwärmen.
Gruseliges Fantasiemärchen mit tollen Bildern. Fängt mit einem Alptraumszenario für Kinder an. Meine erste bewusste Begegnung mit Ron Perlman, hier als One. Leider konnte ich mich heute nicht mehr auf den Film einlassen, obwohl er mir damals gut gefallen hat. Schade.
Einrichtung, die wie ein Grand Hotel dargestellt wird, ...
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
...in welchem Singles untergebracht werden, um innerhalb von 45 Tagen neue Partner zu finden. Wenn ihnen das nicht gelingt, werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt. Der Haupt-Protagonist David hatte sich einen Hummer ausgesucht. Es werden einem auch Kinder „zugeteilt“, wenn man einen Partner findet.
Zu Beginn des Films kommt David neu ins Hotel. David tut sich zuerst mit einer Frau zusammen, die angeblich keine Gefühle hat, dabei ist sie in Wirklichkeit eine Sadistin. Und hat damit also ziemlich viele Gefühle (zumindest mal Lust an Gewalt). Ob das von den Machern beabsichtigt ist, hat sich mir nicht erschlossen. Er haut dann aus der Einrichtung ab und kommt in eine neue Gruppe, den „Lonern“, die ebenfalls in einer Regel-Welt leben. Auch hier gibt es entsprechende Bestrafungen bei Regel-Verletzungen.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Wenn man alle Logik-Fragen ignoriert, bleibt eine seltsame, unangenehm-beklemmende Atmosphäre, mit archaischen Bestrafungsritualen aus der schwarzen Pädagogik. Man sieht eine gespaltene Gesellschaft, die nach absurden Gesetzen funktioniert. So was findet man auch in der realen Welt.
Mich hat der Film nicht angesprochen, obwohl ich ein Herz für Skurrilitäten habe. Ich konnte mich mit keiner der Figuren identifizieren. Es gab nur wenige Momente, die ich irgendwie witzig oder spannend fand.
Eine Kassiererin bringt sich in mit Drogengeschäften in Schwierigkeiten, nachdem sie die Schicht eines Kollegen übernommen hat.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Dieser macht eine Reise mit seinen Kumpels nach Las Vegas. Obwohl es ein paar halbwegs lustige Szenen gibt und auch der australische Freund mit seinem Akzent ganz süß ist, hat es eine Weile gedauert, bis ich mit dem Film nicht warm geworden bin. Bis ungefähr Minute 50 dachte ich oft, alles, was da passiert, habe ich schon mal woanders besser gesehen (z.B. „Fear and Loathing in Las Vegas“). Zunehmend gut gefallen hat mir dann die Idee, dieselbe Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven zu erzählen.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Den jugendlichen Timothy Olyphant in einer Nebenrolle als Dealer habe ich auf den ersten Blick nicht erkannt. Musste extra nochmal zurückspulen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Autoren von „Hangover“ sich hier die ein oder andere Inspiration geholt haben.
Alexander Skarsgård - wegen ihm habe ich mir den Film überhaupt nur angeschaut. Seit „True Blood“ bin ich ein Fan von ihm. „The East“ hätte sich aber auch ohne ihn gelohnt. Die Schauspieler machen ihre Sache gut und die Geschichte erschien mir schlüssig.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Es geht um eine private Agentin, die sich bei einer Gruppe von Öko-Aktivisten einschleust. Es wird zwar immer wieder von Terroristen gesprochen, aber die Aktionen sind nach meiner Definition keine Terroranschläge, sondern eher Aktionen, bei denen auf jeden Fall schon mal kein Unschuldiger zu Schaden geschweige denn ums Leben kommt. Terroristen sind meiner Meinung nach eher die Konzerne und deren Manager, die die Umwelt zerstören und Menschen mit ihren Medikamenten vergiften.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
„The East“ lädt also unmittelbar zum Denken und Diskutieren ein.
Wie auch immer, ich finde den Film spannend und (auch wenn ich allergrößte Zweifel habe, dass es solche Gruppierungen in der Realität gibt) ich habe mitgefiebert, wie es wohl ausgeht und schon früh gehofft, dass die Agentin sich von der Gruppe beeindrucken lässt und ihre Einstellung ändert. Ich jedenfalls würde sofort mitmachen bei „the East“.
BossMarco hat mich erinnert, dass hier noch ein Kommentar ausstand.
Wer´s noch nicht gemerkt hat: ich mag keine Superheldenfilme, die sind mir zu banal.
Was ich daran nicht mag, ist genau das, was andere an ihnen schätzen: Klares Freund-Feind-Bild, alle nach demselben Strickmuster, kennt man einen, kennt man alle usw.
Ab und an schaue ich mir dann doch mal einen an. „The dark Knight“ gefiel mir durchaus. Die Maske des Oberstaatsanwalts find ich zB super.
Aber (Jetzt kommt Gemecker über die Besetzung, aber ein anderes als das von BossMarco ;-):
1. Rachel finde ich mit Maggie Gyllenhaal schlecht besetzt. Sie gefällt mir überhaupt gar nicht und ich finde, sie passt für nicht zu dem attraktiven Christian Bale. Mir unverständlich, warum man nicht weiterhin bei Katie Holmes geblieben war. Gelesen habe ich, dass Fans von "Batman Begins" mit ihr nicht einverstanden waren - mir war sie auf jeden Fall lieber als die Neubesetzung.
2. Der Film enthält eine implizite Message, die ich grundsätzlich für Propaganda und Volksverblödung halte: Die Milliardärs-Familie, die sich für das Gemeinwohl einsetzt.... Das ist echt der Hohn, wenn man die reale Welt so betrachtet, aber offenbar eine mehr oder weniger unbewusste Wunschfantasie der breiten Masse, da Filme mit solchen Geschichten meist recht gut ankommen.
Ich interpretiere dies als einen Wunsch nach einem übermächtigen Vater, der für uns alle sorgt.
Das ist das Bizarrste, was ich seit langem (je?) gesehen habe. Dafür ein Extrapunkt von mir. Ich bin keine Expertin in Sachen Grindhouse, aber ich würde mal sagen: Freunde von Splatterkomödien und Sachen wie „Ash vs the evil dead“, aufgemerkt!
Die ersten 20 Minuten der ersten Folge von „Blood Drive“ machten auf mich einen extrem billigen und dramaturgisch sinnlosen Eindruck (Schon gleich am Anfang gibt es bspwse eine Art Kampfszene, in der sich ein Kerl von einer kleinen Frau ohne jeden Kraftaufwand auf ihrer Seite und Widerstand von seiner Seite umbringen und verwursten lässt.), das hat sich dann aber mit der Zeit gebessert und die 1. Staffel gefiel mir immer mehr, je länger ich sie guckte. Ich habe meine Bewertung 3 x nach oben angepasst. Obwohl die Schauspieler alle mehr oder weniger unbegabt sind und derjenige, der die Dialoge geschrieben hat, geschlagen gehört! Im Ernst! Auch bei der Entwicklung der Geschichte und der Charaktere sollte man nicht nach Logik suchen.
Warum also finde ich "Blood drive" dennoch super? Die Serie ist dermaßen abgedreht und irrwitzig und damit meine ich nicht das Hauptelement, dass man Autos mit Blut und Körperteilen betankt. Etwas Vergleichbares wie hier habe ich so noch nie gesehen. Für mich hat "Blood drive" einen abstrusen Unterhaltungswert und hat mich zwischendrin doch tatsächlich zum Staunen gebracht. Richtig gut gelungen finde ich die Folge über den Zucker!!!! Genial! Die Ausstattung bzw. Bildmotive sind detailliert und fantasievoll, bzw. vielleicht sind das alles Computeranimationen, dann finde ich die Ideen dazu super. „Blood Drive“ ist auf eine bizarre und recht konsequente Weise auch gesellschaftskritisch (und macht das für meinen Geschmack so viel besser als zB Cronenberg).
Was ich völlig absurd finde ist, dass Geschlechtsteile geschwärzt wurden, zumindest auf SkyTicket ist das so. Abgeschnittene Körperteile und Mord und Totschlag werden gezeigt und vom Ficken wird geredet, aber Geschlechtsteile darf der Konsument nicht sehen. Oder ist gehört das auch zur Serie? Kann ich mir aber nur schwer vorstellen.
Lustige Geheimdienst-/Politpersiflage. Passt auch gut zur Trump-Ära. Die Dialoge in der OV sind teilweise saukomisch. Scheint leider nur 1 Staffel zu geben.
Habe den vor 1-2 Jahren schon mal versucht anzuschauen und dann nach 20 Minuten abgebrochen, weil ich nicht so recht wusste, wie ich diesen sehr merkwürdigen Film verstehen soll. Nachdem ich die Genialität von Gilliam erkannt habe, folgte der 2. Versuch.
Poppig bunte Bilder in einer dystopisch abgefuckten Welt, die abgesehen von den Farben und Formen von unserer Realität gar nicht so weit entfernt ist, wie man erstmal meint. Großartig schon mal ganz am Anfang die Werbefilme: „Alle werden reicher – nur du nicht!“, „Die Kirche von Batman dem Erlöser braucht dich!“ (Seitenhieb auf die ganzen Marvel- und DC-Fans?). Ausgestattet mit meinem neuen Vorwissen (Monty Python, Gilliams andere Filme) habe ich "the zero theorem" ganz anders angeschaut und kann gleich so viel mehr mit ihm anfangen!! Lustig, wirklich lustig und gleichzeitig tragisch. Und der deprimierte Qohen (Christopher Waltz, den ich von selbst nicht erkannt hätte), den keiner ernst nimmt. Mal wieder geht es um den Suche nach dem Sinn des Lebens.
Anfang kleiner Handlungsspoiler
Allein schon der im Zebralook getarnte Manager („What seems to be the problem?“ ist eigentlich die klassische Arztfrage, die einem, so wurde mir berichtet, schon im Studium beigebracht wird). Der arme Programmierer Qohen ist auf der Suche nach Antworten vom Management und konfrontiert mit allgegenwärtiger Sinnlosigkeit. Auch großartig: Qohens Diät verbietet ihm irgendetwas zu essen, das einen Geschmack hat! Genauso ist mein Eindruck von der heutigen Zeit: Man findet in den Supermärkten (in denen ich schon seit Jahren nicht mehr verkehre, aber leider auch in den Biomärkten) kaum noch Obst und Gemüse mit Geschmack. Es liegen meistens unreife, steinharte Pfirsiche oder Birnen etc. da, die zwar hübsch aussehen, aber nach nichts schmecken. Tomaten sind am allerschlimmsten. Nur noch ausnahmsweise findet man mal eine Tomate mit Geschmack. Es kommt mir aber so vor, als ob das die meisten Menschen gar nicht stören würde.... Aber zurück zum Film. Auch Qohens Vorgesetzter ist super, selbstverständlich hat er den Posten bekommen, weil er für die Fachaufgaben nicht fähig genug ist. Dass Qohen etwas macht, dass Tetris sehr ähnelt ist für Nerds und ältere Zuschauer ein Schmankerl. Die Psychotherapeutin „Dr. Shrink Rom your personalized at home shrink“ und der Dialog zwischen Qohen und ihr haben mir auch gut gefallen. Sie zählt alle seine Ängste auf. Er sagt ihr, dass er vor allem Angst vor dem Nichts hat. Sie: "Are you trying to be difficult?" Er: "Not at all! Seems we are capable of being difficult without trying." Dann versucht sie einen typischen manualisiert-verhaltenstherapeutischen Ansatz. Er soll darüber sprechen, was ihm Freude macht, findet aber nichts erfreulich. Sie möchte wissen, was ihm früher Freude gemacht hat, kommt damit aber auch nicht weiter und reagiert dann unprofessionell.
Ende Handlungsspoiler
Solche standardisierten und manualisierten Psychotherapien sind aktuell der Trend. Denn dafür braucht es nicht so viel Ausbildung und die Erfolge lassen sich schön untersuchen. Wenn alle Therapeuten dasselbe machen und sagen, sind die Ergebnisse schön vergleichbar. Grusel.
Wie oft bei Gilliam finde ich Atmosphäre, Bilder und Ausstattung ansprechend. Man könnte meinen, dass „the zero theorem“ eine Assoziation zu „Der Sinn des Lebens“ und „Brazil“ ist, kafkaesk genug ist es- Aber dazu könnten "Brazil"-Experten etwas sagen. Ich jedenfalls bin froh, dass ich es mit „the zero theorem“ nochmal versucht habe. Da sind wahre Schätze drin, von denen man manche wohl erst nach mehrmaligem Sichten entdecken wird.
Für mich ist Gilliam ein Genie mit kleinen Ausrutschern.
Fantasyspektakel. Viel gelungener als „Brothers Grimm“. Schöne Mischung aus Fantasy und dem modernen London. Das Kabinett selbst ist fantastisch, die Geschichte ist an sich ziemlich simpel. „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ hat mich gut unterhalten, hinterlässt aber nichts. Die Bilder sind toll, aber mir gefallen andere Filme von Gilliam deutlich besser.
Gilliams Version der Märchen der Gebrüder Grimm. Diese tauchen mehr assoziativ auf, werden aber nicht vertieft und finden zum Teil auch andere Enden. Vermischt mit ein bisschen „Herr der Ringe“ (Wald, Ring). Ich wüsste nicht, wozu man sich den Film ansehen sollte. Ok, es sind ganz hübsche Bilder und ein paar nette Ideen, aber ich bin weder mit den Charakteren noch mit der Geschichte irgendwie warm geworden, obwohl die Idee durchaus etwas hat.
Anfang Handlungsspoiler
Die Brüder Grimm arbeiten als Betrüger, geben sich quasi als Ghostbuster des 18. Jahrhunderts aus. Eines Tages werden Sie genötigt einige verschwundene Kinder zu suchen und müssen feststellen, dass es tatsächlich übernatürliche Wesen gibt. Eine einzige Szene hat mir gut gefallen, nämlich als ein Junge ganz konkret sein Gesicht verliert.
Ende Handlungsspoiler
Schade, „Brothers Grimm“ hat nichts von dem, was Gilliams andere Filme so genial für mich macht.
In den 1990ern gesehen und geliebt. Jetzt die Sichtung in OV im Rahmen meiner Gilliam-Werkschau. Bruce Willis find ich ja schon lustig. Und zusammen mit Brad Pitt umso mehr. Ich weiß noch, dass ich die Aufnahmen vom Anfang in der zerstörten Zivilisation toll fand. Damals gab´s noch nicht so viele Filme mit solchen Aufnahmen.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der den Film noch nicht gesehen hat, aber für den Fall, dass es so ist, folgt hier ein
ANFANG kleiner Handlungsspoiler
Die Psychiatrie und ihre Insassen ist zwar nicht ganz realitätsgetreu, aber kreativ dargestellt und die Dynamik, das der Hauptprotagonist von einer Psychiaterin als wahnhaft diagnostiziert wird, völlig stimmig. Jeffreys (Brad Pitt) Erklärung, warum die Leute in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht sind, finde ich gut beobachtet und zutreffend (alles ist automatisiert, konsumiere, dann bist du ein guter Staatsbürger. Wenn du nicht konsumierst, Sachen kaufst wirst du als geisteskrank definiert.). Schön auch, wie James (Bruce Willis) versucht, sich zeitlich und in der Psychiatrie zu orientieren. Damals gab es verschiedenste Ideen dazu, wie der Film zu verstehen ist. Ich meine, dass es auch darum geht, das herzustellen, wovor man am meisten Angst hat.
ENDE Spoiler
Insoweit kann ich Gilliam nur zu seinem psychoanalytischen Verständnis gratulieren. Großartiger Film mit komplexer Geschichte, die mein Analytikerherz erfreut, tollen Schauspielern und schön ausgearbeiteten Charakteren. „12 Monkeys“ macht über 20 Jahre noch genauso viel Spaß wie damals.
Nettes historisches Märchen. Als ungefähr 14jährige im Kino gesehen und gern gemocht, aber bis vor kurzem nicht gewusst, von wem der Film überhaupt ist. Im Nachhinein bin ich meiner Mutter dankbar, dass sie mich an Qualitäts-Literatur und -Filme heran geführt hat. Damals wusste ich das natürlich nicht zu schätzen. Terry Gilliam und auch Michael Palin sind mir erst in den letzten paar Jahren zu einem Begriff geworden.
Hier taucht der rote Ritter aus „Fisher King“ ein erstes Mal auf.
Insgesamt finde ich den Film aber eher auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet, weshalb er heute für mich nicht mehr so der Wahnsinnsbrüller ist.
Und an alle Cronenbergfans, die ihn wegen seiner Gesellschaftskritik so sehr loben: Schaut euch doch mal Terry Gilliam an! Das verstehe jedenfalls ich unter Gesellschaftskritik.
KÖNIG DER FISCHER hatte ich in den 1990ern im Kino gesehen, ohne mir darüber klar zu sein, wer Terry Gilliam ist. Habe den Film damals geliebt, das weiß ich noch. Jetzt im Rahmen meiner Gilliam-Sichtung erneut in OV angeschaut. Jeff Bridges ist eh super. Und hier kann er auch normal sprechen. Was das wohl ist, dass er in manchen Filmen diese komisch verwaschene Aussprache hat? Bin immer noch nicht dahinter gekommen. Dazu Robin Williams als „Hausmeister Gottes“ – eine wunderbare Kombination für mich.
Anfang kleiner HandlungsSPOILER
Mich hat die Geschichte, wie sich zwei Männer mit schwierigen Lebenserfahrungen anfreunden und gegenseitig helfen, berührt. Parry (Williams) ist schwer traumatisiert und hat sich in eine Fantasiewelt geflüchtet. Jedes Mal, wenn ihm die Realität entweder von außen oder von innen auf die Pelle rückt, sieht er den roten Ritter, einen extrem bedrohlichen Verfolger. Es ist ihm gelungen, sich als gesellschaftlicher Außenseiter auf niedrigem Niveau einzurichten. Er trifft auf Jack (Jeff Bridges), einen ehemaligen Radiomoderatoren, dessen Geschichte mit seiner indirekt und tragisch verbunden ist. Aus Schuldgefühlen heraus will Jack Parry helfen, aber das muss nach hinten losgehen. Und dann gibt’s da auch noch eine Liebesgeschichte, die mir auch sehr gefallen hat. Außerdem habe ich mich gefreut, Tom Waits in einer kleinen Nebenrolle zu sehen.
Ende Handlungsspoiler
Visuell finde ich den Film auch toll, wie eigentlich bei allen Gilliamsfilmen ab BRAZIL. Wenn man etwas boshaft wäre, würde man vielleicht sagen, es wird hier mit Klischees gespielt und dass die Geschichte unrealistisch ist (Psychisch Kranke werden nicht durch Freundschaft gesund). Vielleicht ist es so, mir ist das schnurzpiepe! Für mich ist KÖNIG DER FISCHER noch genauso gut, wie vor 25 Jahren. Möglicherweise sogar noch besser, nachdem ich nun angefangen habe mich näher mit Gilliam zu beschäftigen.
.... ist vom Stil her so gemacht wie „die Ritter der Kokosnuss“, finde es aber lustiger. Außerdem gibt´s eine schöne Szene passend zur aktuellen Genderdiskussion.
Ich mag an sich Sandalenfilme nicht so sehr, aber diesen hier finde ich einfach saukomisch. Es wird wunderbar dargestellt, wie Religion und religiöser Fundamentalismus entsteht. Für immer in mein Gedächtnis eingebrannt hat sich das Ende mit dem Lied „Always look on the bright side of life“.
Habe den Film neulich zum ersten Mal seit 35 Jahren wieder gesehen. Angefangen auf DVD in OV ohne UT. Puh, ich hab so ziemlich gar nichts verstanden. Nach 10 Minuten abgebrochen und über Netflix mit UT ging´s dann deutlich besser. Monty Pythons haben es schon in den 1970ern verstanden, mehr Realität in den Film über damals noch gerne idealisierte vergangene Zeiten zu bringen und dabei gleichzeitig wunderbare Satire daraus zu machen.
ANFANG Kleiner Handlungsspoiler
Nacherzählt wird im Grunde die Artussaga, aber eben auf sehr spezielle Weise. Am Anfang gibt es eine schöne Szene in einem völlig versifften Dorf. Da geht der Leichensammler durch und ruft „Bring out your dead“ und kassiert für jeden Toten den er mitnimmt etwas Geld. Er verhandelt dann mit einem Typen, der einen noch lebenden abgeben möchte und löst die Situation pragmatisch.
ENDE kleiner Handlungsspoiler
Für mich ist der Film lustig aber nicht so saukomisch wie ich manch andere Sachen von Monty Python und auch nicht so genial wie ich andere Filme von Terry Gilliam finde.