EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Alexander Skarsgård - wegen ihm habe ich mir den Film überhaupt nur angeschaut. Seit „True Blood“ bin ich ein Fan von ihm. „The East“ hätte sich aber auch ohne ihn gelohnt. Die Schauspieler machen ihre Sache gut und die Geschichte erschien mir schlüssig.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Es geht um eine private Agentin, die sich bei einer Gruppe von Öko-Aktivisten einschleust. Es wird zwar immer wieder von Terroristen gesprochen, aber die Aktionen sind nach meiner Definition keine Terroranschläge, sondern eher Aktionen, bei denen auf jeden Fall schon mal kein Unschuldiger zu Schaden geschweige denn ums Leben kommt. Terroristen sind meiner Meinung nach eher die Konzerne und deren Manager, die die Umwelt zerstören und Menschen mit ihren Medikamenten vergiften.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
„The East“ lädt also unmittelbar zum Denken und Diskutieren ein.
Wie auch immer, ich finde den Film spannend und (auch wenn ich allergrößte Zweifel habe, dass es solche Gruppierungen in der Realität gibt) ich habe mitgefiebert, wie es wohl ausgeht und schon früh gehofft, dass die Agentin sich von der Gruppe beeindrucken lässt und ihre Einstellung ändert. Ich jedenfalls würde sofort mitmachen bei „the East“.
BossMarco hat mich erinnert, dass hier noch ein Kommentar ausstand.
Wer´s noch nicht gemerkt hat: ich mag keine Superheldenfilme, die sind mir zu banal.
Was ich daran nicht mag, ist genau das, was andere an ihnen schätzen: Klares Freund-Feind-Bild, alle nach demselben Strickmuster, kennt man einen, kennt man alle usw.
Ab und an schaue ich mir dann doch mal einen an. „The dark Knight“ gefiel mir durchaus. Die Maske des Oberstaatsanwalts find ich zB super.
Aber (Jetzt kommt Gemecker über die Besetzung, aber ein anderes als das von BossMarco ;-):
1. Rachel finde ich mit Maggie Gyllenhaal schlecht besetzt. Sie gefällt mir überhaupt gar nicht und ich finde, sie passt für nicht zu dem attraktiven Christian Bale. Mir unverständlich, warum man nicht weiterhin bei Katie Holmes geblieben war. Gelesen habe ich, dass Fans von "Batman Begins" mit ihr nicht einverstanden waren - mir war sie auf jeden Fall lieber als die Neubesetzung.
2. Der Film enthält eine implizite Message, die ich grundsätzlich für Propaganda und Volksverblödung halte: Die Milliardärs-Familie, die sich für das Gemeinwohl einsetzt.... Das ist echt der Hohn, wenn man die reale Welt so betrachtet, aber offenbar eine mehr oder weniger unbewusste Wunschfantasie der breiten Masse, da Filme mit solchen Geschichten meist recht gut ankommen.
Ich interpretiere dies als einen Wunsch nach einem übermächtigen Vater, der für uns alle sorgt.
Das ist das Bizarrste, was ich seit langem (je?) gesehen habe. Dafür ein Extrapunkt von mir. Ich bin keine Expertin in Sachen Grindhouse, aber ich würde mal sagen: Freunde von Splatterkomödien und Sachen wie „Ash vs the evil dead“, aufgemerkt!
Die ersten 20 Minuten der ersten Folge von „Blood Drive“ machten auf mich einen extrem billigen und dramaturgisch sinnlosen Eindruck (Schon gleich am Anfang gibt es bspwse eine Art Kampfszene, in der sich ein Kerl von einer kleinen Frau ohne jeden Kraftaufwand auf ihrer Seite und Widerstand von seiner Seite umbringen und verwursten lässt.), das hat sich dann aber mit der Zeit gebessert und die 1. Staffel gefiel mir immer mehr, je länger ich sie guckte. Ich habe meine Bewertung 3 x nach oben angepasst. Obwohl die Schauspieler alle mehr oder weniger unbegabt sind und derjenige, der die Dialoge geschrieben hat, geschlagen gehört! Im Ernst! Auch bei der Entwicklung der Geschichte und der Charaktere sollte man nicht nach Logik suchen.
Warum also finde ich "Blood drive" dennoch super? Die Serie ist dermaßen abgedreht und irrwitzig und damit meine ich nicht das Hauptelement, dass man Autos mit Blut und Körperteilen betankt. Etwas Vergleichbares wie hier habe ich so noch nie gesehen. Für mich hat "Blood drive" einen abstrusen Unterhaltungswert und hat mich zwischendrin doch tatsächlich zum Staunen gebracht. Richtig gut gelungen finde ich die Folge über den Zucker!!!! Genial! Die Ausstattung bzw. Bildmotive sind detailliert und fantasievoll, bzw. vielleicht sind das alles Computeranimationen, dann finde ich die Ideen dazu super. „Blood Drive“ ist auf eine bizarre und recht konsequente Weise auch gesellschaftskritisch (und macht das für meinen Geschmack so viel besser als zB Cronenberg).
Was ich völlig absurd finde ist, dass Geschlechtsteile geschwärzt wurden, zumindest auf SkyTicket ist das so. Abgeschnittene Körperteile und Mord und Totschlag werden gezeigt und vom Ficken wird geredet, aber Geschlechtsteile darf der Konsument nicht sehen. Oder ist gehört das auch zur Serie? Kann ich mir aber nur schwer vorstellen.
Lustige Geheimdienst-/Politpersiflage. Passt auch gut zur Trump-Ära. Die Dialoge in der OV sind teilweise saukomisch. Scheint leider nur 1 Staffel zu geben.
Habe den vor 1-2 Jahren schon mal versucht anzuschauen und dann nach 20 Minuten abgebrochen, weil ich nicht so recht wusste, wie ich diesen sehr merkwürdigen Film verstehen soll. Nachdem ich die Genialität von Gilliam erkannt habe, folgte der 2. Versuch.
Poppig bunte Bilder in einer dystopisch abgefuckten Welt, die abgesehen von den Farben und Formen von unserer Realität gar nicht so weit entfernt ist, wie man erstmal meint. Großartig schon mal ganz am Anfang die Werbefilme: „Alle werden reicher – nur du nicht!“, „Die Kirche von Batman dem Erlöser braucht dich!“ (Seitenhieb auf die ganzen Marvel- und DC-Fans?). Ausgestattet mit meinem neuen Vorwissen (Monty Python, Gilliams andere Filme) habe ich "the zero theorem" ganz anders angeschaut und kann gleich so viel mehr mit ihm anfangen!! Lustig, wirklich lustig und gleichzeitig tragisch. Und der deprimierte Qohen (Christopher Waltz, den ich von selbst nicht erkannt hätte), den keiner ernst nimmt. Mal wieder geht es um den Suche nach dem Sinn des Lebens.
Anfang kleiner Handlungsspoiler
Allein schon der im Zebralook getarnte Manager („What seems to be the problem?“ ist eigentlich die klassische Arztfrage, die einem, so wurde mir berichtet, schon im Studium beigebracht wird). Der arme Programmierer Qohen ist auf der Suche nach Antworten vom Management und konfrontiert mit allgegenwärtiger Sinnlosigkeit. Auch großartig: Qohens Diät verbietet ihm irgendetwas zu essen, das einen Geschmack hat! Genauso ist mein Eindruck von der heutigen Zeit: Man findet in den Supermärkten (in denen ich schon seit Jahren nicht mehr verkehre, aber leider auch in den Biomärkten) kaum noch Obst und Gemüse mit Geschmack. Es liegen meistens unreife, steinharte Pfirsiche oder Birnen etc. da, die zwar hübsch aussehen, aber nach nichts schmecken. Tomaten sind am allerschlimmsten. Nur noch ausnahmsweise findet man mal eine Tomate mit Geschmack. Es kommt mir aber so vor, als ob das die meisten Menschen gar nicht stören würde.... Aber zurück zum Film. Auch Qohens Vorgesetzter ist super, selbstverständlich hat er den Posten bekommen, weil er für die Fachaufgaben nicht fähig genug ist. Dass Qohen etwas macht, dass Tetris sehr ähnelt ist für Nerds und ältere Zuschauer ein Schmankerl. Die Psychotherapeutin „Dr. Shrink Rom your personalized at home shrink“ und der Dialog zwischen Qohen und ihr haben mir auch gut gefallen. Sie zählt alle seine Ängste auf. Er sagt ihr, dass er vor allem Angst vor dem Nichts hat. Sie: "Are you trying to be difficult?" Er: "Not at all! Seems we are capable of being difficult without trying." Dann versucht sie einen typischen manualisiert-verhaltenstherapeutischen Ansatz. Er soll darüber sprechen, was ihm Freude macht, findet aber nichts erfreulich. Sie möchte wissen, was ihm früher Freude gemacht hat, kommt damit aber auch nicht weiter und reagiert dann unprofessionell.
Ende Handlungsspoiler
Solche standardisierten und manualisierten Psychotherapien sind aktuell der Trend. Denn dafür braucht es nicht so viel Ausbildung und die Erfolge lassen sich schön untersuchen. Wenn alle Therapeuten dasselbe machen und sagen, sind die Ergebnisse schön vergleichbar. Grusel.
Wie oft bei Gilliam finde ich Atmosphäre, Bilder und Ausstattung ansprechend. Man könnte meinen, dass „the zero theorem“ eine Assoziation zu „Der Sinn des Lebens“ und „Brazil“ ist, kafkaesk genug ist es- Aber dazu könnten "Brazil"-Experten etwas sagen. Ich jedenfalls bin froh, dass ich es mit „the zero theorem“ nochmal versucht habe. Da sind wahre Schätze drin, von denen man manche wohl erst nach mehrmaligem Sichten entdecken wird.
Für mich ist Gilliam ein Genie mit kleinen Ausrutschern.
Fantasyspektakel. Viel gelungener als „Brothers Grimm“. Schöne Mischung aus Fantasy und dem modernen London. Das Kabinett selbst ist fantastisch, die Geschichte ist an sich ziemlich simpel. „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ hat mich gut unterhalten, hinterlässt aber nichts. Die Bilder sind toll, aber mir gefallen andere Filme von Gilliam deutlich besser.
Gilliams Version der Märchen der Gebrüder Grimm. Diese tauchen mehr assoziativ auf, werden aber nicht vertieft und finden zum Teil auch andere Enden. Vermischt mit ein bisschen „Herr der Ringe“ (Wald, Ring). Ich wüsste nicht, wozu man sich den Film ansehen sollte. Ok, es sind ganz hübsche Bilder und ein paar nette Ideen, aber ich bin weder mit den Charakteren noch mit der Geschichte irgendwie warm geworden, obwohl die Idee durchaus etwas hat.
Anfang Handlungsspoiler
Die Brüder Grimm arbeiten als Betrüger, geben sich quasi als Ghostbuster des 18. Jahrhunderts aus. Eines Tages werden Sie genötigt einige verschwundene Kinder zu suchen und müssen feststellen, dass es tatsächlich übernatürliche Wesen gibt. Eine einzige Szene hat mir gut gefallen, nämlich als ein Junge ganz konkret sein Gesicht verliert.
Ende Handlungsspoiler
Schade, „Brothers Grimm“ hat nichts von dem, was Gilliams andere Filme so genial für mich macht.
In den 1990ern gesehen und geliebt. Jetzt die Sichtung in OV im Rahmen meiner Gilliam-Werkschau. Bruce Willis find ich ja schon lustig. Und zusammen mit Brad Pitt umso mehr. Ich weiß noch, dass ich die Aufnahmen vom Anfang in der zerstörten Zivilisation toll fand. Damals gab´s noch nicht so viele Filme mit solchen Aufnahmen.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der den Film noch nicht gesehen hat, aber für den Fall, dass es so ist, folgt hier ein
ANFANG kleiner Handlungsspoiler
Die Psychiatrie und ihre Insassen ist zwar nicht ganz realitätsgetreu, aber kreativ dargestellt und die Dynamik, das der Hauptprotagonist von einer Psychiaterin als wahnhaft diagnostiziert wird, völlig stimmig. Jeffreys (Brad Pitt) Erklärung, warum die Leute in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht sind, finde ich gut beobachtet und zutreffend (alles ist automatisiert, konsumiere, dann bist du ein guter Staatsbürger. Wenn du nicht konsumierst, Sachen kaufst wirst du als geisteskrank definiert.). Schön auch, wie James (Bruce Willis) versucht, sich zeitlich und in der Psychiatrie zu orientieren. Damals gab es verschiedenste Ideen dazu, wie der Film zu verstehen ist. Ich meine, dass es auch darum geht, das herzustellen, wovor man am meisten Angst hat.
ENDE Spoiler
Insoweit kann ich Gilliam nur zu seinem psychoanalytischen Verständnis gratulieren. Großartiger Film mit komplexer Geschichte, die mein Analytikerherz erfreut, tollen Schauspielern und schön ausgearbeiteten Charakteren. „12 Monkeys“ macht über 20 Jahre noch genauso viel Spaß wie damals.
Nettes historisches Märchen. Als ungefähr 14jährige im Kino gesehen und gern gemocht, aber bis vor kurzem nicht gewusst, von wem der Film überhaupt ist. Im Nachhinein bin ich meiner Mutter dankbar, dass sie mich an Qualitäts-Literatur und -Filme heran geführt hat. Damals wusste ich das natürlich nicht zu schätzen. Terry Gilliam und auch Michael Palin sind mir erst in den letzten paar Jahren zu einem Begriff geworden.
Hier taucht der rote Ritter aus „Fisher King“ ein erstes Mal auf.
Insgesamt finde ich den Film aber eher auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet, weshalb er heute für mich nicht mehr so der Wahnsinnsbrüller ist.
Und an alle Cronenbergfans, die ihn wegen seiner Gesellschaftskritik so sehr loben: Schaut euch doch mal Terry Gilliam an! Das verstehe jedenfalls ich unter Gesellschaftskritik.
KÖNIG DER FISCHER hatte ich in den 1990ern im Kino gesehen, ohne mir darüber klar zu sein, wer Terry Gilliam ist. Habe den Film damals geliebt, das weiß ich noch. Jetzt im Rahmen meiner Gilliam-Sichtung erneut in OV angeschaut. Jeff Bridges ist eh super. Und hier kann er auch normal sprechen. Was das wohl ist, dass er in manchen Filmen diese komisch verwaschene Aussprache hat? Bin immer noch nicht dahinter gekommen. Dazu Robin Williams als „Hausmeister Gottes“ – eine wunderbare Kombination für mich.
Anfang kleiner HandlungsSPOILER
Mich hat die Geschichte, wie sich zwei Männer mit schwierigen Lebenserfahrungen anfreunden und gegenseitig helfen, berührt. Parry (Williams) ist schwer traumatisiert und hat sich in eine Fantasiewelt geflüchtet. Jedes Mal, wenn ihm die Realität entweder von außen oder von innen auf die Pelle rückt, sieht er den roten Ritter, einen extrem bedrohlichen Verfolger. Es ist ihm gelungen, sich als gesellschaftlicher Außenseiter auf niedrigem Niveau einzurichten. Er trifft auf Jack (Jeff Bridges), einen ehemaligen Radiomoderatoren, dessen Geschichte mit seiner indirekt und tragisch verbunden ist. Aus Schuldgefühlen heraus will Jack Parry helfen, aber das muss nach hinten losgehen. Und dann gibt’s da auch noch eine Liebesgeschichte, die mir auch sehr gefallen hat. Außerdem habe ich mich gefreut, Tom Waits in einer kleinen Nebenrolle zu sehen.
Ende Handlungsspoiler
Visuell finde ich den Film auch toll, wie eigentlich bei allen Gilliamsfilmen ab BRAZIL. Wenn man etwas boshaft wäre, würde man vielleicht sagen, es wird hier mit Klischees gespielt und dass die Geschichte unrealistisch ist (Psychisch Kranke werden nicht durch Freundschaft gesund). Vielleicht ist es so, mir ist das schnurzpiepe! Für mich ist KÖNIG DER FISCHER noch genauso gut, wie vor 25 Jahren. Möglicherweise sogar noch besser, nachdem ich nun angefangen habe mich näher mit Gilliam zu beschäftigen.
.... ist vom Stil her so gemacht wie „die Ritter der Kokosnuss“, finde es aber lustiger. Außerdem gibt´s eine schöne Szene passend zur aktuellen Genderdiskussion.
Ich mag an sich Sandalenfilme nicht so sehr, aber diesen hier finde ich einfach saukomisch. Es wird wunderbar dargestellt, wie Religion und religiöser Fundamentalismus entsteht. Für immer in mein Gedächtnis eingebrannt hat sich das Ende mit dem Lied „Always look on the bright side of life“.
Habe den Film neulich zum ersten Mal seit 35 Jahren wieder gesehen. Angefangen auf DVD in OV ohne UT. Puh, ich hab so ziemlich gar nichts verstanden. Nach 10 Minuten abgebrochen und über Netflix mit UT ging´s dann deutlich besser. Monty Pythons haben es schon in den 1970ern verstanden, mehr Realität in den Film über damals noch gerne idealisierte vergangene Zeiten zu bringen und dabei gleichzeitig wunderbare Satire daraus zu machen.
ANFANG Kleiner Handlungsspoiler
Nacherzählt wird im Grunde die Artussaga, aber eben auf sehr spezielle Weise. Am Anfang gibt es eine schöne Szene in einem völlig versifften Dorf. Da geht der Leichensammler durch und ruft „Bring out your dead“ und kassiert für jeden Toten den er mitnimmt etwas Geld. Er verhandelt dann mit einem Typen, der einen noch lebenden abgeben möchte und löst die Situation pragmatisch.
ENDE kleiner Handlungsspoiler
Für mich ist der Film lustig aber nicht so saukomisch wie ich manch andere Sachen von Monty Python und auch nicht so genial wie ich andere Filme von Terry Gilliam finde.
Seit „Fear and Loathing Las Vegas“ und „Tideland“ bin ich Gilliam-Fan, ansonsten hätte ich mir diesen eh Streifen nie gegeben.
Eine Hintergrundinfo machte mich doch neugierig: Das ist der Film, der ein finanzielles Fiasko wurde und Gilliam in Verruf brachte, als verrückter Regisseur "out of control" zu sein.
Anfangs dachte ich nur, schon witzig, wie die Amerikaner und Engländer unsere üöä-Striche methodisch und hemmungslos ignorieren. Also geht es hier um den Baron Munchhausen. Soll mir recht sein.
Die boshafte und im Vergleich zur amerikanischen etwas subtilere oder sagen wir mal abgesehen von Woody Allen intellektuellere/geistvollere englische Ironie (das Zeitalter der Vernunft aus Gilliams´ Augen) ist hier super! Ausstattung und Bilder sind großartig, der Sultansharem bspwse ist zu komisch.
Anfang SPOILER
Uma Thurman als Venus ist hier einfach wunderbar.
Ende SPOILER
Allerdings hat der Film dann auch einige Längen. Als Kind hätte ich ihn wahrscheinlich geliebt, als Erwachsene reicht mir die Geschichte mit den Bildern nicht zu restloser Begeisterung, aber gefallen hat mir der Film doch überraschend gut.
und man kann sich vorstellen, dass er viel gekostet hat, allein schon wegen der ganzen Effekte und der Ausstattung.
Das ist der 2. Film von Gilliam, den ich genial finde.
ANFANG kleiner HANDLUNGSSPOILER
Eine Tochter drogensüchtiger Eltern macht sich mit ihrem netten, aber unzurechnungsfähigen Vater (Jeff Bridges in der OV mal wieder schlecht verständlich. Manchmal wirkt er so als hätte er einen Sprachfehler und manchmal kann er auch ganz normal sprechen) auf eine Reise, nachdem ihre widerwärtige, emotional instabile Mutter an ihrer Sucht gestorben ist. Es wird dann schön-schrecklich und das ausgezeichnet inszeniert. Der Film schafft es für mich sehr gut, die Geschichte aus den Augen des 8-9jährigen Mädchens zu zeigen.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Mir hat die bizarre und morbide Atmosphäre gefallen. Gilliam trifft mit seinen Werken ab den 1980ern so ziemlich meinen Geschmack. Nicht wie beispielsweise bei Wes Anderson, dessen Inszenierungen meist knapp an dem vorbei gehen, was mir eben an „Tideland“ so gut gefällt. Allerdings ist er wahrscheinlich für viele eher nicht so geeignet, eben weil er doch ziemlich bitter ist, ohne großartige Gewaltdarstellungen (außer vielleicht kurz am Anfang). Ich jedenfalls kann mich in die Welt der Hauptprotagonistin hinein versetzen, die übrigens eine fantastische Schauspielerin ist!
Kann mir nicht vorstellen, dass „Tideland“ einen kalt lassen kann. Wenn ich mir die negativen Kommentare durchlese, dann ist genau das, was die anderen daran stört, das was mich anspricht. Vielleicht muss man selbst eine nicht ganz ideale Kindheit gehabt haben, um mit dem Film etwas anfangen zu können?
Diejenigen, die auf keinen Fall vor Sichtung etwas über das Thema des Films wissen wollen, sollten diesen Absatz nicht lesen. In einem lesenswerten Kommentar im Guardian (https://www.theguardian.com/film/2006/aug/11/sciencefictionandfantasy.drama) steht, dass Gilliam über den Film gesagt haben soll, es sei eine Mischung aus „Alice im Wunderland“ und „Psycho“, was nicht so recht passt, eher, wie der Guardian schreibt, gemischt mit „das Schweigen der Lämmer“. Ob es nötig war, dass auch noch sexueller Missbrauch thematisiert wird, kann man sich fragen, allerdings ist das halt ziemlich realitätsnah: Vernachlässigte Kinder aus Broken Home-Situationen werden signifikant häufiger sexuell missbraucht als Kinder mit sicheren und verlässlichen Beziehungen zu ihren Eltern.
Erst einmal interessiert mich die Serie, da ich selbst Psychoanalytikerin bin.
Zweitens kann ich mir nicht vorstellen, dass sie funktioniert, weil es doch für Laien sehr schwer sein dürfte, Freuds Herangehensweise nachzuempfinden. Wenn im Drehbuchautorenteam auch Psychoanalytiker vertreten wären, würde mich das hoffen lassen.
Drittens langweilen mich Serienmörder ziemlich. Leider herrscht da z.Z. geradezu eine Inflation, angefangen von "Hannibal" über "the alienist" (in der ja auch angeblich die Psychoanalyse zum Einsatz kommt), über "Luther" bis hin zu "Mindhunter" und "the Fall" und wie sie noch alle heißen. Ich hätte mir eher ein weniger spektakuläres Setting gewünscht.
Andererseits finde ich es doch recht erfreulich, dass zumindest die Idee von Psychoanalyse auf diese Weise mehr explizite Bedeutung in der Öffentlichkeit erhält, denn implizit ist sie ja bereits in Redewendungen (freudscher Versprecher) und Einstellungen (dass es so etwas wie ein Unbewusstes tatsächlich gibt) in unsere Kultur eingegangen. Um hier gleich mal Reli zu widersprechen: Freud wird heutztage in keinster Weise überschätzt wahrgenommen. Und selbstverständlich wurden seine Ideen weiter entwickelt und nur wenige Psychoanalytiker arbeiten heutzutage noch nach dem freudianischen Ursprungskonzept. Insoweit an alle Unken: In Deutschland ist die analytische Psychotherapie (die selbstverständlich ihren Ursprung bei Freud hat) eine anerkannte Heilbehandlung und wird von unseren Krankenkassen finanziert. Zu behaupten, die Psychoanalyse wäre bedeutungslos, wäre gleichbedeutend damit, eine auch heute noch erfolgreich eingesetzte körpermedizinische Behandlung als irrelevant anzusehen.
Um die Bedeutung Freuds abschließend auf den Punkt zu bringen, zitiere ich ihn mal frei:
Die drei größten Kränkungen der Menschheit:
1. dass die Erde nicht Zentrum des Universums ist,
2. dass der Mensch vom Affen abstammt,
3. dass das Ich nicht Herr im eigenen Haus ist.
Im Rahmen meiner Terry Gialliam-Sichtung raus gekramt. Michael Palin mag ich eh gern. Trotzdem hat mir "Jabberwocky" nicht besonders gefallen. Für meinen Geschmack zu gewollt, konnte nicht richtig lachen, nur manchmal schmunzeln. Immerhin. Also ganz nett insgesamt, wenn man Monty Python mag oder den Film von damals irgendwie kennt.
Schöne Persiflage auf eine futuristische Bürokratiediktatur. Mit irren Bildern (z.B. das Facelifting von Sams Mutter). „Brazil“ ist so abstrus, dass ich nicht so recht weiß, was nach heutiger Sichtung dazu sagen soll. Sehenswert in seiner ganzen Merkwürdigkeit ist er auf jeden Fall.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Am Besten finde ich das kleine Büro, das Sam in der Abteilung information retrival bezieht. ENDE HANDLUNGSSPOILER
Man findet ansonsten so einiges, was inzwischen zum Alltag gehört (einen in den Wahnsinn treibende Hotlines, angebliche Terrorbekämpfung und innere Sicherheit, Werbung, Dehumanisierung), anderes, worauf man im Grunde nur wartet. „Brazil“ ist ein Kunstwerk. Nur mit Kunst hab ich´s nicht immer so. Ein Genuss ist der Film für mich weniger gewesen. Vielleicht ja doch zu anspruchsvoll für mein armes kleines Hirn? Auf jeden Fall werde ich mir „Brazil“ nochmal anschauen und vielleicht dann noch meine Bewertung ändern.
Abgedrehter bunter Drogenfilm. Allein wegen der Farben hab ich „Fear and Loathing Las Vegas“ schon gerne gesehen. Die Geschichte schien mir zu Beginn ein ziemlicher Quatsch zu sein, die Handlung habe ich bei Erstsichtung nur zum Teil verstanden. Aber lustig eben. Und wie ich hinterher sehe, quasi eine Hommage oder Fortsetzung zu „Where the Buffalo roam“. Johnny Depp hätte ich nicht erkannt!
ANFANG HANDLUNGSSPOILER Am besten fand ich die Drogentagung der Polizei, in die Raoul mit seinem Koffer voller Drogen hinein stolpert. Es gibt ja tatsächlich Leute, die so drauf sind, wie die beiden Hauptprotagonisten.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Ich fühlte mich an Geschichten, die mir ein amerikanischer Freund erzählt hat, der auch in den 1970ern unter Halluzinogen- und sonstigem Drogeneinfluss alle möglichen seltsamen Unternehmungen gemacht hat, erinnert. Immerhin hat er trotz massivem Drogenkonsum auch noch erfolgreich ein Jurastudium absolviert und lebt heute noch. Als ich ihn kennenlernte, war er bereits etwas ruhiger geworden. Sein mittlerweile an den Folgen von Alkohol- und Drogenmissbrauch gestorbener Freund Dave (passenderweise tatsächlich auch ein Rechtsanwalt) war ein bisschen so eine Art Dr. Gonzo. Gemeinsam Zeit mit ihm zu verbringen hatte durchaus Unterhaltungswert, war aber nach einiger Zeit doch etwas nervtötend. Also lieber „Fear and Loathing Las Vegas“ schauen. Während ich den Film so ansehe, fällt mir wieder „the doors“ von Stone ein. Die Drogenszenen dort fand ich langweilig und blande. In „Fear and Loathing las Vegas“ kommt der Rausch so rüber, dass ich damit etwas anfangen kann und zum Lachen ist es noch dazu. Ich würde außerdem sagen, dass Terry Gilliam da eigene Erfahrungen verarbeitet hat. Ansonsten kommt man doch nicht auf solche abstrusen Ideen.
Ich hatte zuerst „Fear and Loathing Las Vegas“ gesehen und dann diesen hier. Mir war der Zusammenhang nicht klar und als ich mich über die Ähnlichkeiten zu wundern begann, habe ich den Film angehalten und nachgelesen. Das hier ist also so der Vorläufer zu „Fear and Loathing Las Vegas“, den ich zwar besser finde, weil „Where the buffalo roam“ vergleichsweise immer noch geordnet und normal daher kommt und „Fear and Loathing Las Vegas“ sehr gut die Folgen des Konsums der unterschiedlichen Drogen erklärt und sich im Grunde genommen auch so tatsächlich abspielen hätte können. Macht aber nichts, mir hat dieser Film trotzdem Spaß gemacht.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Bill Murray als verrückter und ziemlich provokanter Journalist Hunter und Peter Boyle als Rechtsanwalt, der (vergeblich) versucht Hippies wegen Drogenbesitz vor dem Knast zu bewahren, sind ziemlich lustig. Am besten hat mir die Szene im Flugzeug gefallen, in der Hunter erstmal eine ziemliche Sauerei veranstaltet, in dem er mit einem großen Messer eine Grapefruit aufschneidet und in die eine Hälfte aus einer 0,7 l Flasche Schnaps reinkippt.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Ein verstorbener Bekannter von mir hatte bei American Airlines Flugverbot, weil er sich auf mehreren Flügen ähnlich aufgeführt hat. Er hatte immer eine große Flasche Vodka dabei. Das fanden die Flugbegleiter aber nicht so lustig.
Falls jemand beide Filme noch nicht gesehen hat, würde ich empfehlen diesen hier zuerst anzuschauen.
Da fällt mir ein, dass ich ein paar seiner Filme nochmal anschauen und kommentieren wollte, allein schon aus Gründen der Vollständigkeit ;-D
Bei einigem sehe ich es auch so, (Brüder Grimm, 12 monkeys) ansonsten habe ich eine klein wenig andere Reihenfolge, aber zumindest freue ich mich jetzt schon auf Dr. Parnassus, um den Film habe ich einen Bogen gemacht, weil er mir suspekt war. Deine gute Bewertung lässt mich hoffen! Näheres dann ab morgen....
Nachzügler meiner Cronenberg-Studie. War schwer, den Film aufzutreiben. Das Ende meiner Liebe für Stephen King liegt ungefähr 20 Jahre zurück, mit Ausnahme vielleicht des dunklen Turms. Für mich ist Stephen King ein Autor für Menschen zwischen 15-25, die keinen Wert auf elaborierte oder ausgefeilte Sprache oder Charaktertiefe legen und sich gerne gruseln. Ich hatte bestimmt einen halben Meter King-Bücher in meinem Regal stehen (ES, She, The Stand, Friedhof der Kuscheltiere, Brennen muss Salem, Cujo, Schwarz, Stark usw). Er hat sicherlich seine Berechtigung, aber einen Literaturnobelpreis dürfte er nicht gewinnen. Inzwischen ist er mir zu flach, der Schreibstil zu primitiv und die Geschichten geben mir nichts mehr. Schlechte Voraussetzung für „Dead Zone“, den ich aber besonders in der 2. Hälfte gar nicht mal so übel finde. Das mag auch daran liegen, dass sich der Hauptprotagonist mit ethischen Fragen herum plagt.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
Nachtrag zu meiner Oliver Stone-Sichtung. Bizarrer und hysterischer 1970er Horror. Nichts für mich. Freunde des Genres werden den bestimmt mögen. 1 Extrapunkt aus historischen Gründen.
Niedlicher Film über eine entfremdete Vater-Sohn-Beziehung. Das klingt jetzt erstmal wie ein Widerspruch. Aber tatsächlich sind die Bilder und Teile der Geschichte niedlich.
Handlungsspoiler
Der Vater ist ein wunderbarer Geschichtenerzähler. Aber als der Sohn erwachsen wird, ändern sich seine Bedürfnisse und er will nicht dauernd irgendwelche alten Geschichten hören und findet den Vater Panne. Als der Vater im Sterben liegt, beschäftigt sich der Sohn notgedrungen mit seiner Beziehung zu ihm. Das bietet ihm die Gelegenheit ihm wieder näher zu kommen. Der Vater erzählt Stück für Stück seine Geschichte in Form von Märchen. Der Sohn wird ungeduldig, weil er das Gefühl hat, den Vater gar nicht zu kennen und seine Märchen will er nicht. Aber als er die Geschichte seines Vaters zu überprüfen beginnt, findet er heraus, dass es nicht nur Märchen sind, die sein Vater ihm erzählt hat.
Zwei Frauen und zwei Männer. Eine davon gespielt von Julia Roberts.
Ich kann VinnieVegas Kommentar nachvollziehen: Für den unbedarften Julia-Roberts- oder Blockbuster-Fan ist der Film möglicherweise ein Schock.
Und dafür hat „Hautnah“ bestimmt seine Berechtigung.
Er ist böse und bitter.
Mir genügt es trotzdem nicht, mich zu begeistern, aber ich mag Liebesdramen auch nur in Ausnahmefällen z.B. von Woody Allen.