EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Die Vampirjäger sind eine coole Truppe, allen voran James Woods. Jedoch gefällt mir Carpenters Vampir-Konzept kein bisschen. Ja, ich habe darauf geachtet, die ungeschnittene Fassung zu sehen. Kommt mir vor wie eine Billigheimerversion von „from dusk till dawn“, der 2 Jahre zuvor erschien. Und niemand kann mir erzählen, dass JCs Vampire mit dem auch nur im Entferntesten mithalten kann. Außerdem bin ich „True Blood“-Fan. Aus Vampiren einfach nur böse Monster zu machen, die zu killen sind, finde ich wahnsinnig langweilig. Eine glatte Themaverfehlung, wenn ihr mich fragt. Da hätte man auch Zombies nehmen können oder irgendwelche Teufel/Dämonen/und was es da sonst noch an namenlosen Monsterwesen gibt.
Das Potenzial an Vampiren ist für mich aber gerade der Punkt, dass sie attraktive Verführer sind und einen besonderen (sexuellen) Reiz auf den Menschen ausüben. Der Konflikt, den die Vorstellung unbegrenzter Macht und ewigen Lebens um den Preis des Tageslichts und der recht einseitigen Diät, sowie ein mehr oder weniger starken Entmenschlichung, auslösen könnte. Sehr schön kam das bspwse in „Interview mit einem Vampir“ rüber. Ich will das hier nicht weiter ausführen, habe meine Ergüsse dazu schon unter „True Blood“ und der Teenieversion „Vampire Diaries“ geschrieben.
Das alles spielt hier so gut wie keine Rolle. Die Vampire sind hässliche Monster und werden von den coolen Typen gejagt. Carpenter versucht sich zwar am Spiel mit der Vampir-Sexualität, aber im Vergleich zu „True Blood“ wirkt das auf mich wie das Gekrakel eines untalentierten Kindes im Vergleich zu einem differenzierten Bild eines Meisters. Wenn der Film 10 Jahre älter wäre, würde ich vielleicht noch nicht mal etwas dagegen sagen. Aber „Interview mit einem Vampir“ ist von 1994 und nicht halb so plump. Das ist dann auch schon mein nächstes Problem mit dem Film, dass ich ihn so unfassbar plump finde. Keine guten Schauspieler, keine guten Effekte, viel zu wenig gute Dialoge, keine Spannung, nichts was mich auch nur halbwegs unterhalten hätte obwohl ich Roadmovies und Western mag. Ich habe ihn mir anlässlich meiner aktuellen Carpenter-Sichtung erneut, ungekürzt und in der OV angesehen und habe mich bemüht den Film zu mögen – leider erfolglos.
War gar nicht so einfach die OV aufzutreiben, aber dann ist es doch gelungen. Jamie Lee Curtis in ganz jung! Fas hätte ich sie nicht wieder erkannt. Sie fährt als Anhalterin bei einem Typen mit und fragt ihn, ob er merkwürdig ist. Er bestätigt es und schon fliegt ein Gegenstand in die Windschutzscheibe. Die lokale Radiosprecherin berichtet von einer Nebelbank in der Antonio Bay. Mir war gar nicht bewusst, wie wenig tatsächlich der konkrete Nebel eine Rolle spielte. Interessant – in meiner Erinnerung ist der allgegenwärtig. Die Frisur von dem Pfarrer ist köstlich. Für mich ist „The Fog“ ein sich spannend entwickelnder Gruselfilm, nicht so mein Genre, aber auf jeden Fall gut inszeniert. Allerdings weniger ansprechend als „Christine“, „Starman“ oder, eh klar, Carpenters Meisterwerke „das Ding...“ und „die Klapperschlange“.
Auf den Film, als Jugendliche im TV gesehen, habe ich mich nicht gefreut. Meine Stephen King-Zeit ist längst vorbei. Hoffen ließ mich nur, dass die anderen Carpenter Filme aus dieser Zeit mir gut bis sehr gut gefallen. Der Anfang ist schon mal super, Bild und Musik. Auch wenn mich die Geschichte eines bösen Autos so gar nicht anspricht, finde ich doch, dass Carpenter das Beste daraus gemacht hat. Die Schauspieler sind gut, den Dialogen (OV) habe ich gerne zugehört und die Geschichte hat zumindest mich mitgenommen:
- Wer nichts über die Handlung wissen möchte, sollte folgenden Absatz nicht lesen -
Der arme Arnie wird von seinen Kollegen und Mitschülern drangsaliert. So was ist nichts Neues, kommt aber durchaus gut rüber. Er hat einen besten Freund, der gut bei allen ankommt. Nach seinem ersten Highschooltag entdeckt er ein altes verrostetes Auto von 1957. Christine. Er verliebt sich in das Auto und setzt es instand. Dabei verändert er sich stark und nicht gerade zu seinem Vorteil. Eigentlich ist es weniger ein Horrorfilm als die Geschichte eines ohnmächtigen Underdogs, der über einen Fetisch Machtgefühle entwickelt und in Identifikation mit dem Aggressor dann die anderen ohnmächtig macht. Auch zerstört er über seine Obsession seine realen Beziehungen.
Sehr Schlüssige Darstellung der Psychodynamik des Hauptprotagonisten.
Wer auf diese Art Filme steht, dem wird der hier vermutlich gefallen. Die Geschichte ist in sich schlüssig, halbwegs gut inszeniert, die Schauspieler sind auch gut, die Effekte und Kamera auch.
Ein Kerl wird in die Psychiatrie gebracht. Es fällt mir sehr schwer mit Carpenters völlig absurder Psychiatrie-Fantasie etwas anzufangen. In seiner Isolationszelle malt der Kerl die Wände mit Kreuzen voll. Seinem Arzt erzählt er dann seine Geschichte:
HandlungsSPOILER Anfang
Er sei Versicherungsdetektiv und würde Betrugsfälle aufklären. Alles hätte mit dem Verschwinden des berühmten Horrorbuchautors Sutter Cane (Jürgen Prochnow) begonnen. Trent (Sam Neill) wurde beauftragt, heraus zu finden, was es damit auf sich hat. Er ist davon überzeugt, dass das Verschwinden ein geschickter inszenierter Betrug ist, um das neue Buch zu vermarkten. Es begegnen ihm wiederholt offensichtliche gefährliche Verrückte und er bekommt gruselige Träume. Zusammen mit der Lektorin macht er sich auf die Suche nach dem Autoren. Sie geraten mehr und mehr in ein alptraumhaftes Szenario. Es geht dann um die Verschiebung zwischen Realität und Fantasie.
HandlungsSPOILER Ende
Es gab ein paar Bilder, die mir gefallen haben. Insgesamt kann ich mit bedeutungsschwangeren Horror-Mystery-Geschichten wenig anfangen.
Ich kann natürlich versuchen und hergehen, den Film umzudeuten:
Wer quasi uninformiert den Film sehen möchte, lese besser diesen Absatz nicht:
Vielleicht geht´s ja eigentlich um den Horror in uns selbst. Dass der rationale Trent mit seinem Unbewussten konfrontiert ist und es einfach nicht wahrhaben will, was da alles an Gruseligem und magischem Denken in ihm steckt. Solche Patienten habe ich immer wieder. Die haben dann Panikattacken oder andere irgendwie isolierte Symptome und wollen weder glauben noch können sie begreifen, dass diese Dinge irgendetwas mit ihnen selbst zu tun haben. Für sie soll nur das existieren, was sie mit ihrem Verstand und ihrer Ratio auch erfassen können. Die Existenz eines Unbewussten lehnen sie ab (das bringt mich immer wieder zum Schmunzeln, denn das wäre so ähnlich, wie die Existenz allgemein bekannter Naturgesetze, wie zB der Gravitation zu verneinen). Meine Deutungen erleben sie entsprechend als esoterisch (vielleicht nicht im originären Wortsinn, sondern im volkstümlichen). Also könnte man Cane als Psychoanalytiker betrachten, der Trent eben diese bedrohliche Welt seines eigenen Unbewussten aufzeigen möchte und so für mich doch noch etwas aus dem Film herausholen. Ok, warum eigentlich nicht? Warum soll ich mir nicht doch ein wenig Mühe geben, mit den „Mächten des Wahnsinns“? Allerdings stößt diese Interpretation dann doch bald an ihre Grenzen, weil der Film zu viele Elemente enthält, wie das Buch, in dessen Geschichte Trent gelandet ist. Und warum so viele andere Personen auch durchdrehen. Klar, könnte es, so wie Trent zu Beginn des Films auch dem Arzt sagt, sich auch um eine Episode paranoider Schizophrenie handeln, aber ich vermute, dass Psychosen nicht halb so unterhaltsam sind, wie das, was Trent erlebt. Außerdem passt der Schluss nicht dazu.
Gut also, einen Pluspunkt bekommen „die Mächte des Wahnsinns“ dafür, dass sie mich gedanklich angeregt haben und ich dann doch wissen wollte, wie der Film aufhört. Das Ende finde ich gar nicht mal so übel.
Bin schon lange aus dem Alter für solche Filme raus, nun aber im Rahmen meiner Carpenter-Sichtung musste ich da durch. Ich hatte Null Lust auf "Halloween", geschweige denn auf die Fortsetzungen. Das Prinzip "Halloween" finde ich blöd. Es langweilt mich die Idee des abgrundtief Bösen. Slasher/Homeinvader usw. ist alles nichts für mich. Auch weil diese Art von Filmen alle genau nach demselben Strickmuster gemacht sind, wie auch diese ganzen elendigen Superheldenfilme. Kennt man einen, kennt man alle.
Für das was er ist, ganz ok. Und wenn ich das richtig verstehe, ist er die Vorlage für ein ganzes Genre. Immerhin hat mir die 1970er Jahre USA-Vorstadt-Atmosphäre hier gefallen. Von der Geschichte her finde ich einzig den Punkt, dass sich die menschliche Destruktion nicht ausrotten lässt, egal wie sehr man es auch versucht, interessant inszeniert (dass sich der Kerl einfach nicht umbringen lässt). Die Fortsetzungen muss ich mir aber definitiv nicht geben.
Grusel-Klassiker, den ich mir gerne wieder ansehen werde. Auf jeden Fall einer meiner ersten Horror-SciFi-Filme, die ich mit Begeisterung in den 1980ern mehrmals im Fernsehen gesehen habe. Nun in der OV im Rahmen meiner Carpenter-Sichtung. „The thing“ hat sich erstaunlich gut gehalten. Wenn ich´s nicht wüsste, dass der von 1982 ist, hätt ich´s nicht geglaubt. Auch die Schauspieler sind völlig in Ordnung. Das Wesen selbst ist doch toll! Erstaunlich, denn einige seiner anderen Filme, die nur wenige Jahre älter („Das unsichtbare Auge“, „Halloween“) oder auch neuer („Die Fürsten der Dunkelheit“, „Sie leben“) sind, wirken dagegen doch etwas unbeholfen. „The thing“ ist ja wohl bereits ein Remake von dem Film von 1951, den ich nicht kenne. Kurt Russel mochte ich seit der Klapperschlange. Hier spielt er einen ganz jungen Piloten, fast ein Milchgesicht. Kaum zu glauben, dass er2007 zu Stuntman Mike in „Death Proof“ mutiert! Seitdem habe ich viele Filme gesehen, die irgendwo im ewigen Eis spielen, aber keiner hat mich später mehr so beeindruckt wie dieser. Die Vorstellung, dass es da ein fremdes Wesen gibt, das den Menschen imitieren kann, aber eigentlich so aussieht wie eine Monstrosität aus einem H.P. Lovecraft-Roman. Und das man auch gescheit sieht, nicht wie so häufig in alten Horrorfilmen, wo alles immer im Dunklen bleibt. Wirklich toll!
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/5mzAI
Absurde Sci-Fi Komödie, ziemlich sehenswert, aber doch auch ziemlich seltsam.
In genialischer Voraussicht hat Carpenter hier eigentlich schon „Big Brother“ oder „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ vorweg genommen, jedenfalls hat mich der Film stellenweise an die Veralberung solcher Formate erinnert: Eine Gruppe mehr oder weniger intelligenter und motivierter Kerle ist auf engem Raum miteinander eingesperrt, hat bestimmte Aufgaben zu erledigen, es wird mit der Außenwelt (hier der Erde) kommuniziert, die den Druck immer weiter erhöht. Die Ressourcen werden knapper und jeder von der Besatzung hat anscheinend ein eigenes Videotagebuch in das er dann seine ganzen Beschwerden über die anderen hinein spricht.
Man sieht dem Film sein geringes Budget an, allerdings ist das eben genau daran auch großartig. Neben den absurden Raumfahrern ist die Kommunikation zwischen dem Raumschiff und der Bombe 20 bzw. den Astronauten und der Bombe großartig. Gibt’s hier Bezüge zu „2001: Odyssee im Weltraum“? Ist schon zu lange her, dass ich den gesehen habe, also ist das nur so eine Ahnung. Soweit ich mich erinnere spricht da auch das Raumschiff?
Ein Schmankerl ist natürlich auch das erste sogenannte „Alien“ im Film und dass Dan O’Bannon dann auch das Drehbuch zu „Alien“ geschrieben hat.
Ein sehr seltsamer Gruselfilm, den ich vor einigen Tagen erstmals gesichtet habe. Anscheinend wurde er mit einem verhältnismäßig geringen Budget von 3 Mio $ produziert. Es geht um einen Geheimbund, Wissenschaftler, Studenten und Priester.
Kleine SPOILER ANFANG
Unter einer Kirche sind versteckte Räume mit einem großen Glasbehältnis voller fluoreszierender grüner Flüssigkeit. Dann ist da noch eine alte Bibel, die von den Studenten übersetzt werden soll. Außerhalb der Kirche rotten sich immer mehr abgerissene Gestalten zusammen, die ein bisschen was zombiehaftes an sich haben. Käfer laufen über ihre Körper.
SPOILER ENDE
Für mich passt der Film in die damalige Zeit, heute ist er hauptsächlich interessant, wenn man das Genre mag oder Carpenter-Liebhaber. Ich fand die Geschichte schon irgendwie lustig, das Ende der Menschheit rückt näher, und weder Wissenschaft noch Kirche können es aufhalten. Allerdings muss man schon einige Abstriche bezüglich Dramaturgie und Schauspieler hinnehmen. Wenn es einem gelingt, mit der Symbolik etwas anzufangen, hilft das wahrscheinlich.
Sci-Fi-Roadmovie. Ein Wesen von einem anderen Planeten hat unsere Botschaften aufgefangen und will die Erde besuchen. Als erstes wird auf ihn geschossen. Es stürzt ab und scheint nur aus einer Art von Energie zu bestehen. Jedenfalls kann es fliegen und hat keine richtige Form. Es bewegt sich zum nächstgelegenen Haus und nimmt die Form eines vermutlich verstorbenen Mannes an. Die Frau des Toten ist geschockt. In der Zwischenzeit ist schon das Militär hinter ihm her. Für mich schlüssig, dass ein mögliches außerirdisches Wesen nicht gerade freundlich bei uns aufgenommen werden würde. Es gibt ein paar nette Szenen, als der Außerirdische die Gepflogenheiten der Erdbewohner erlernt. Der junge Jeff Bridges spielt den Außerirdischen überzeugend. Er muss innerhalb von drei Tagen an einen Ort kommen, an dem ihn seine Kumpels auflesen, andernfalls stirbt er, immer mit den Verfolgern auf den Fersen. Das Ende ist ein bisschen kitschig, aber mir hat es trotzdem gefallen. Es sieht für mich so aus, als ob Carpenter in den 1980ern seine besten Filme gemacht hätte. Nach 1996 (Flucht aus LA) kam gar nichts Vernünftiges mehr. Woran das wohl liegt?
Ich habe den 2. Teil in den 1990ern im Fernsehen in gesehen gehabt. Nun im Rahmen meiner Carpenter-Sichtung in OV. Ich finde Kurt Russel als Anti-Held einfach lustig. Dystopien mag ich eh. Und die Idee, eine Stadt zu einem Gefängnis zu machen gefällt mir auch. Ja natürlich ist es nochmal dasselbe wie in „die Klapperschlange“, aber es gibt doch auch so viele Serien, die 100 oder 500 x Mal dieselbe Geschichte variieren und da beschwert sich auch keiner (außer mir;-)). Ich jedenfalls kann mir Snake Plissken auch 2 x hintereinander anschauen. Und die Beschwerden, dass das „Bühnenbild“ Scheiße aussieht, nerven mich eher. Ich finde die Bilder völlig in Ordnung. Außerdem spielt noch Steve Buscemi mit. Ich würde mich auch über einen 3. Teil noch freuen.
Wäre der Film aus den 1980ern würde ich nicht so viele Einwände haben, aber so kann ich nur sagen, dass ich nichts mit „Ghosts of Mars“ anfangen kann. So zu tun als wäre es ein Film aus den 1980ern, ist vielleicht interessant für Genrefans, aber dazu zähle ich mich nicht. Ich mag die Originale von Carpenter aus den 1970/1980ern, aber eine Hommage an sich selbst in 2001? Der Mars ist zum Teil ganz hübsch bebildert und es gab ein paar interessante Szenen, aber das allein reicht nicht für einen guten Film. Kommt mir so vor, als habe sich Carpenter nicht entwickelt und dreht sich sehr um sich selbst. Positiv gesehen, bleibt er einfach bei seinem Stil und macht nicht jede Mode mit. Das finde ich konsequent und auch mutig. Allerdings, während ich das an Woody Allen geschätzt habe (wobei er sehr viel Kreativität und verschiedenste Stilmittel in seinen Filmen verwendet hat) und ich mir das für Allens Filme der letzten 5,6 Jahre gewünscht hätte, kann ich mit einem weiteren Horrorfilm, der eine Art Mischung aus „the thing“, „Assault“ und vielleicht noch „Mad Max“ ist, und weder eine richtige Handlung noch gute Schauspieler hat, nichts anfangen. Erschwerend hinzu kommt noch die Abwesenheit jedweden Humors.
Seit der Klapperschlange find ich Kurt Russel ja irgendwie lustig. Hier spielt er den Lastwagenfahrer Jack mit Vokuhila und Prolobekleidung, der in seinem „Porkchop-Express“ unterwegs ist. Allein das ist schon lustig. Und die Aufnahmen von Chinatown sind super. Eine schwarzhaarige Europäerin spielt eine Chinesin. Vielleicht kannte man keine geeignete Chinesin? Verschiedene chinesische Gruppierungen kämpfen gegeneinander. Hommage an die beliebten Martial-Arts-Filme. Das Ganze ist ein ziemlicher Klamauk und auch angelehnt an chinesische Märchen, in denen die Figuren eben schweben und Blitze aussenden. Die Geschichte um die verschiedenen Triaden, die entführte Frau und die magischen Kämpfer wird mit der Zeit immer abgespacter. Jack und sein chinesischer Kumpel geraten in alle möglichen Fallen, müssen in einem überfluteten New Yorker Keller durch Leichen, Gerippe und Kadaver tauchen, bis sie in einem riesigen chinesischen Tempel landen. Die Ausstattung finde ich beachtlich. Ständig müsste ich mir den nicht unbedingt anschauen, aber ich glaube mir geht´s mit manchen von Carpenters Filmen so, wie anderen mit James Bond-Filmen, die ich total öde und doof finde. Wird man wahrscheinlich eher zu schätzen wissen, wenn man in der Zeit aufgewachsen ist und den Film noch von damals kennt.
Carpenter hat es irgendwie mit den Augen. "Die Augen der Laura Mars" aus demselben Jahr haben mir im Gegensatz zu „das unsichtbare Auge“ gut gefallen. Die Dramaturgie hier ist wie für eine Kindergeschichte. Da ich erwachsen bin, nichts für mich. Eine junge Frau zieht in einen Wohnblock in LA - und wird mit einem riesigen Teleobjektiv beobachtet. Sie beginnt einen neuen Job in einem Fernsehstudio und bekommt den ersten von vielen anonymen Anrufen. Bald bekommt man den Verdacht, dass der Beobachter Schlimmes plant.
Ich mag diese Art von Filmen nicht, deshalb hat mir der auch nicht gefallen. Was ist das für ein Genre? Psychothriller? Warum muss da immer so viel Unsinn passieren? Die Protagonistin bewaffnet sich mit einem Brieföffner um ihren Verfolger in der Tiefgarage zu stellen, lässt ihre Waffe durch einem Gitterrost fallen, hebt dann das schwere Metallgitter hoch und kriecht selbst in den Schacht hinein...
Der Film ist aus heutiger Sicht etwas langweilig, da hauptsächlich durch Musik und Bild eine unheimliche Stimmung aufgebaut werden soll. Ansonsten merkt man ihm kaum an, dass er schon so alt ist. Man bekommt wenig vom Charme der 70er Jahre, zb in Form von Möbeln oder Designs, zu sehen. Nur die Frisuren sind 70ies.
#4 meiner Carpenter-Sichtung. Hier ist allerdings nur das Drehbuch von ihm. Der Regisseur sagt mir nicht viel.
Wer sicher gar nichts über die Handlung wissen will, liest diesen Absatz besser nicht: Die New Yorker Modefotografin Laura (Faye Dunaway) hat erst einmal eine Wahnsinnswohnung (Rundes verspiegeltes Schlafzimmer). Sie macht Fotos, die Gewaltszenen nachstellen. Sie träumt, dass ihre Agentin ermordet wird. Bei ihrer Vernissage begegnet ihr ein Mann (Tommy Lee Jones), der ihr sagt, dass es tragisch ist, dass solcher Müll heutzutage als Kunst durchkommt.
SPOILER ANFANG
Dann erfährt sie, dass ihre Agentin tatsächlich ermordet wurde. Jedenfalls hat Laura Visionen, sie sieht die Morde an ihren Bekannten durch die Augen des Täters. Beim nächsten Mord macht sie eine Aussage über ihre Vision. Im zuständigen Polizisten erkennt sie den Kerl der ihre Bilder entwertet hatte, wieder. Es gibt eine völlig absurde Szene, die es vielleicht nur so in einem Film aus dieser Zeit geben kann. Laura geht mit dem Polizisten durch den Central Park spazieren und ist verzweifelt, weil sie sich für die Morde verantwortlich fühlt. Er sagt ihr, sie dürfe so nicht denken und erklärt ihr vollkommen unvermittelt, dass nun, seitdem er sie kennt, er ganz andere Gefühle für sie entwickelt hat (romantische wie man dann sieht). Offensichtlich ist es so gemeint, dass seine Liebe gegen ihre Schuldgefühle und Angst hilft.
SPOILER ENDE
Tommy Lee Jones als junger Kerl mit langen Haaren ist fast niedlich, nicht der schnoddrige und trockene alte Kerl mit dem unbewegten Gesicht. Einige der anderen Protagonisten sind ziemlich skurrile Vögel. Z.B. René Auberjonois, der an sich und mit Dauerwelle schon total merkwürdig aussieht. Und dann gibt es Bilder, die habe ich schon lang nicht mehr im Film gesehen: Fünf Fotomodells in dicken und langen Echt-Pelzmänteln. Toll die Bilder von New York aus dieser Zeit! Faye Dunaway übertreibt es mit ihren weit aufgerissenen Augen etwas, aber das sollte wahrscheinlich so sein.
Die Auflösung der Mordgeschichte fand ich recht gut gelungen.
Nachdem ich versehentlich zuerst das Remake von 2005 gesehen hatte, war ich gespannt auf das Original. Natürlich viel weniger cool als das Remake, dafür aber ist die Handlung verständlicher. Es ist von der Dramaturgie eigentlich eher wie ein Horrorfilm aufgebaut: Erst wird das Telefon in der zu schließenden Polizeistation abgestellt, dann der Strom. Dann stirbt einer nach dem anderen. Beide Filme habe ich mir nur angeschaut, weil ich gerade eine Carpenter-Sichtung vornehme. Ohne sich für Carpenter zu interessieren, wüsste ich jetzt nicht unbedingt, wozu man sich „Assault on precinct 13“ anschauen sollte. Ich mein, passt schon und so, aber es sind keine besonderen Schauspieler, es ist nichts an der Geschichte besonders und der Gefangene der immer nach einer Zigarette fragt, ist auch nur begrenzt lustig. Unter historischen Gesichtspunkten habe ich den Film jetzt halt auch gesehen.
Eigentlich hatte ich das Original von Carpenter sehen wollen und bin dann versehentlich bei diesem Film gelandet. An sich ist das ein durchaus spannender, wenn auch etwas wirrer Copthriller mit guten Schauspielern. Es geht um einen Überfall auf ein Polizeirevier in der Weihnachtszeit mit guten Schauspielern. Kann man sich anschauen, wenn man das Genre mag. Ich wollte aber eigentlich Carpenters Film sehen.
Der junge Chevy Chase in einer seiner klassischen Rollen als Frauenverführer und Dummschwätzer gerät in einen Unfall in einem Forschungslabor und wird Unsichtbar. Der Film ist weder besonders spannend noch besonders lustig (ein bisschen schon). Da gibt´s bessere Filme von Carpenter. Gut, was man noch positiv feststellen kann ist, dass der Unsichtbare eine persönliche Entwicklung durchmacht, auch weil er seine „Freunde“ belauscht, als sie über ihn sprechen.
Es beginnt am amerikanischen gesellschaftlichen Rand. Der Hauptprotagonist John (Roddy Piper) ist eine Art Tagelöhner, der noch an den amerikanischen Traum glaubt. Auf der Suche nach einem Neuanfang beobachtet er Menschen in ihren Wohnungen, die fernsehen. Vorübergehend zieht er in einen Slum, wie ich ihn nur aus Asien kenne. Die abendliche Fernsehrunde wird von einem Piratensender unterbrochen, der davor warnt, dass es „die“ gibt, die unter uns leben und uns zu bewusstlosen Konsumenten machen wollen. Kurze Zeit später wird der Slum abgerissen und John entdeckt die Realität.
Aus heutiger Sicht ist die Dramaturgie primitiv und etwas plump. Die Inszenierung ist natürlich trashig, nicht gerade spannend und die Schauspieler mittelmäßig. Aber:
SPOILER ANFANG
Man braucht die Alieninvasion nur durch multinationale Konzerne zu ersetzen und schon ist es ein treffendes Abbild unserer heutigen modernen Welt. Die Idee mit den Brillen ist super!!! Dafür gibt´s einen Extra-Punkt. Und was man alles durch die Brille sehen kann ist schlicht genial. Nach 30 Jahren so aktuell wie nie zuvor! Bspwese Geldscheine, die eben nur bedrucktes Papier mit der Aufschrift „This is your god“ sind.
SPOILER ENDE
Und was ich auch super finde, ist die Reaktion seines Kumpels auf seine Versuche, ihn dazu zu bewegen die Brille der Erkenntnis aufzusetzen. Großartig!! Die Message ist so aktuell, dass ich den Film trotz aller Mängel hervorragend finde.
Wunderbare Dystopie, den ich als Jugendliche in den 1980ern erstmalig gesehen habe. Ich war ganz verschossen in Snake! Neben MAD MAX-Reihe und BLADE RUNNER war dies einer meiner Lieblingsfilme damals. Bald 40 Jahre später find ich DIE KLAPPERSCHLANGE immer noch toll. Die Idee, aus Manhattan eine abgeschlossene Gefängnisinsel zu machen ist doch super! Die düstere Atmosphäre und Kurt Russel finde ich heute noch gelungen. Für Freunde dystopischer Szenerien ein Muss! Die hohe Punktzahl ist vielleicht mitbedingt durch meinen nostalgisch verklärten Blick....
Ripley landet in einer Rettungskapsel im Kälteschlaf als einzige Überlebende auf einem Strafgefangenenplaneten voller Männer.
Anfang Handlungsspoiler
Ein Alien hat mit ihr zusammen überlebt. Das Mädchen vom 2. Teil leider nicht. Das Alien sucht sich schnell einen neuen Wirt. Die Kerle sind gut besetzt, lauter extreme Figuren. Ripley bekommt eine Glatze verpasst. Sie bekommt mit, dass ein Alien offensichtlich bereits ein Unwesen treibt, will aber eine ganze Weile weder dem Arzt noch sonst wem verraten, was eigentlich los ist. Warum, ist mir nicht so ganz klar geworden. Dann versucht sie, die Überreste von Bishop zum Leben zu erwecken, um Antworten zu bekommen. Sie erfährt, dass der Konzern die Aliens einfangen und studieren will.
Ende Handlungsspoiler
Mir hat diese Fortsetzung besser gefallen als der 2. Teil, sowohl visuell als auch vom Drehbuch, von den Figuren und den Dialogen. Die düsteren Bilder des Gefängnisplaneten mit seinen Ventilatorschächten find ich super. Auch dass Ripley eine sexuelle Beziehung anfängt, gerade mit ihrer Glatze, die sie nicht weniger weiblich wirken lässt, fand ich eine schöne Bereicherung. Schade nur, dass ihr der Betreffende nicht lange erhalten bleibt. Großartig die Idee, dass es auf dem Planeten keine Waffen gibt. Und sehr schön fand ich auch die erste persönliche Kontaktaufnahme eines erwachsenen Aliens mit Ripley. Und wie sie den Kerlen gegenüber durchsetzt. Das Ende war ein absolut würdevoller Abschluss für die Trilogie.
Die Fortsetzung von Ridley Scotts Meisterwerk - Ohne Sigourney Weaver alias Ripley wäre der Film für mich relativ belanglos. So fieberte ich mit ihr mit und hoffte, dass sie überlebt. Sie war nach 56 Jahren aus dem Kälteschlaf erwacht, eher zufällig wurde sie eingesammelt. Der Planet LV-426 mit den Alieneiern ist inzwischen von einer Gruppe von Siedlern bewohnt. Während sie sich mit dem Konzern, ihrem ehemaligen Auftraggeber, auseinander setzt, reißt der Kontakt zu den Kolonisten ab. Sie soll als Beraterin mitkommen und die Soldaten unterstützen, falls die Wesen dort sind. Als sie auf LV-426 ankommen, finden sie nur noch eine Überlebende. Mir war gar er nicht mehr in Erinnerung, dass ein großer Teil des Films nur aus einer Inszenierung martialischer Weltraummarines mit ihren absurden Riesenwaffen besteht. Bis zum Erstkontakt dauert es wieder eine Stunde. Im Gegensatz zu den meisten anderen hier finde ich diesen Teil von wenigen Ausnahmen abgesehen weder besonders spannend, noch sonstwie herausragend. So unterschiedlich kann man das erleben. Klar will man natürlich trotzdem wissen, wie es weiter geht und ich habe den Film gerne gesehen.
Hervorragende Doku über den Umgang mit Drogenkriminalität in den USA, die für meinen Geschmack etwas lange braucht, bis sie interessant wird. In der ersten halben Stunde wurde ich ungeduldig, vor allem weil auf Youtube der Film in 3 Teilen ist und ich erst dachte, der ganze Film geht nur 35 Minuten. Aber das ist eine Beschwerde auf hohem Niveau.
Es werden dann die gesellschaftlichen Bedingungen dargestellt, das Strafrecht, (systemische) Probleme der Polizei – UNFASSBAR aber wenig überraschend ist, dass amerikanische Polizisten Prämien für Verhaftungen wegen Drogen bekommen!
Endlich, in der 51. Minute fällt der Satz, auf den ich die ganze Zeit gewartet habe: Um Drogen geht es beim Krieg gegen die Drogen nicht.
Jarecki zeigt auf, dass es historisch hauptsächlich ein Krieg gegen Schwarze (bzw. chinesische und mexikanische Einwanderer) war. Die Kriminalisierung der Drogen sei eingeführt worden, um bestimmte Bevölkerungsgruppen einsperren zu können. Das leuchtet ein, denn im Grunde genommen gab es Anfang des 20. Jahrhunderts keinen schlüssigen Grund zum Verbot von Kokain, Heroin und später Marihuana. Wirklich genial, wie Jarecki Fernsehmitschnitte verwendet, um aufzuzeigen wie offiziell Stimmung gemacht wurde.
Besonders interessant fand ich auch die rechtliche Unterscheidung zwischen Crack und Kokain: Für Crackbesitz oder -verkauf bekam man lange extrem viel härtere Strafen (bis zu 100x!) als für Kokain. Das leuchtet ein: Kokain schnupft der weiße Wallstreetbänker und Crack raucht der arme Schwarze auf der Straße. Später mit Meth hat es dann auch das weiße Prekariat getroffen. Jarecki lässt Leute zu Wort kommen, die lebenslänglich im Knast sitzen, weil sie zur Deckung des Eigenbedarfs kleinere Mengen gedealt haben.
Ich würde mal behaupten, der heutige offizielle amerikanische „Krieg gegen die Drogen“ ist ein populistisches Scheingefecht. Damit kriegt man Wählerstimmen, aber tatsächlich unternommen wird nichts dagegen, sprich an den gesellschaftlichen Bedingungen, die den Drogenkonsum begünstigen. In Wirklichkeit wird hier viel Geld verdient, auch um woanders Krieg zu führen.
Gefehlt hat mir (aber dann hätte der Film wahrscheinlich doppelt so lange gedauert): legale Drogen wie Alkohol (das besondere Verhältnis der Amerikaner zum Alkohol, Stichwort „happy hour“), Medikamentenabhängigkeit wie bspwse Oxycodon und neuerdings anscheinend auch Fentanyl (siehe http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/suchtmedizin-ein-land-unter-drogen-1.3723553 und https://www.spektrum.de/wissen/5-fakten-zur-opioid-krise-in-den-usa/1544581), außenpolitische Relevanz von Drogenherstellung und –Verkauf analog zur internationalen Kriegsführung der USA (die Jarecki sehr schön in seiner Doku „Why we fight“ dargestellt hat). Auch die Fresssucht der Amerikaner finde ich in dem Zusammenhang erwähnenswert. Konsumieren ist halt das Lebensmotto dieser Leute.
Ergänzend empfehle ich die Doku „the 13th“ (Hier geht es hauptsächlich um das gute Geschäft mit den Gefängnissen in den USA und warum dort hauptsächlich Schwarze einsitzen) und das Buch „die CIA und das Heroin“.
Danke an Framolf für den Tipp!
Nachtrag vom Juli 2020: Auch die Doku "the pharmacist" ist sehr sehenswert.
Der Film beginnt mitten im Leben eines ziemlich herunter gekommenen und kokainsüchtigen Miles Davis (Don Cheadle, der auch Regie führt). Einen Musikreporter (Ewan McGregor), der vor seinem Haus auftaucht, will er verprügeln. Der Reporter schafft es dann aber doch Miles zu überzeugen, ihn begleiten zu dürfen, um eine Story über ihn zu schreiben. Bei einer Feier in seinem Haus, wird ein Band mit bisher unveröffentlichten Stücken gestohlen. Der Rest des Films dreht sich um die Wiederbeschaffung des Bandes. Anscheinend ist die Geschichte frei erfunden und man erfährt nichts über Miles Davis reales Leben. Insoweit könnte man sagen, dass es eigentlich gar nicht um Miles Davis geht, sondern um einen fiktiven Jazztrompeter. Ich hätte mir den Film von selbst nicht angeschaut, habe ihn aber in die Hand gedrückt bekommen. Die Musik ist ganz ok, wenn man Jazz mag. Ansonsten wüsste ich nicht, wofür man sich "Miles ahead" ansehen soll.
An Dane de Haan als James Dean musste ich mich erstmal gewöhnen. Nachdem mir das geglückt ist, fand ich den Film nicht übel. Soweit machen die mir unbekannten Schauspieler ihre Sache gut. James Dean war wohl ein schwieriger Charakter und es sieht so aus, als sei er depressiv gewesen. Habe mir „Life“ nur angeschaut, weil mir ein Freund die DVD vorbei gebracht hat. Bereue es nicht, ihn gesehen zu haben, bin aber auch nicht begeistert. Der Film schleppt sich so ein bisschen dahin und es geht letztlich nur um einen kleinen Ausschnitt aus James Deans Leben, nämlich die Zeit bevor sein erster Film in die Kinos kam und Dennis Stock (Robert Pattinson) die nach wie vor berühmten Fotos für das Life-Magazin von ihm gemacht hat. Ist evtl. sehenswert für Fans von einem der beiden.
Sehenswerter Thriller in amerikanischem Hinterwäldler-Milieu. Es handelt sich um eine Neuverfilmung des gleichnamigen Thrillers von 1972, damals mit Dustin Hoffmann. Das Original kenne ich nicht und diesen Film von Rod Lurie habe ich mir nur wegen Schwedens sexiestem Mann und wie ich finde auch guten Schauspieler, Alexander Skarsgård (alias Eric aus „True blood“) angeschaut. Als dann noch Walton Goggins (alias Shane Vendrell aus „the shield“, bzw. Boyd Crowder aus „Justified“ und Venus aus SOA) auftauchte habe ich mich gefreut, über Dominic Purcell (Lincoln Burrows aus „Prison break“) nicht so sehr, da er schauspielerisch einfach eine komplette Niete ist. Dann ist da noch James Woods (alias Jack aus John Carpenters „Vampire“), der glaubhaft einen versoffenen Coach spielt.
Wer nichts über die Handlung wissen will, liest diesen Absatz besser nicht: Jedenfalls geht es um das Ehepaar David (James Marsden) und Amy (Kate Bosworth), ein Drehbuchautor und eine Schauspielerin, die aus LA in Amys Heimatort, ein amerikanisches Redneckkaff, ziehen. Dort begegnet ihnen Amys Vergangenheit und viele merkwürdige Gestalten. Amys Exfreund Charlie (Skarsgård) renoviert mit seiner Crew das alte Haus von Amy und David. Man merkt schon früh eine bedrohliche Atmosphäre, von den Dorfbewohnern geht etwas Gefährliches aus, so ähnlich wie von Raubtieren. Während Amy die Gefährlichkeit verleugnet, wird es dem Schöngeist David immer unheimlicher, aber er weiß nicht, wie er gegen die wilden Kerle ankommen soll und macht aus verständlichen Gründen grobe Fehler im Umgang mit den Einheimischen. Sehr schön fand ich die Dialoge zwischen David und Charlie, in denen David erfolglos versucht, Autorität gegenüber dem sehr viel größeren Charlie zu bekommen. Nach einiger Zeit fühlt sich Amy sich von den Einheimischen sexuell belästigt und anstatt sich etwas zurück zu halten, provoziert sie diese noch. Die Situation spitzt sich immer weiter zu und nimmt erwartungsgemäß kein gutes Ende.
Auch wenn der ein oder andere sich an der Vorhersehbarkeit stören könnte, finde ich, dass diese gerade den Film ausmacht. Die Rollen sind sehr gut besetzt. Skarsgårds Kombination aus mächtig männlicher Körperlichkeit plus Mischung aus Unschuldsgesicht und Obermacho passt einfach perfekt.
Der Film macht mich neugierig auf das Original von 1972 mit Dustin Hoffmann.