EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    Komödie um zwei Metzger (wieso schafft man es eigentlich nicht, in der deutschen Synchro zwischen Metzger und Schlachter zu unterscheiden? Was ist daran so schwierig? Ein Schlachter bringt Tiere um und ein Metzger kann das auch aber verarbeitet sie und verkauft Fleisch und Fleischprodukte). Mads Mikkelsen als zwangsneurotischer Svend fand ich super, viel besser als „Hannibal“ übrigens. Sein Kollege Bjarne (Nikolaj Lie Kaas) ist auch ein skurriler Typ, insoweit passen die beiden gut zusammen. Allerdings fand ich den Film bei Zweitsichtung nicht mehr so lustig wie vor 10 Jahren. Trotzdem kann man sich den gut mal ansehen, vor allem wenn man dänische Filme mag.

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      EudoraFletcher68 02.06.2018, 06:45 Geändert 12.09.2022, 21:46

      Der Film lebt hauptsächlich von den teilweise recht witzigen Dialogen und der Countrymusik der Mitarbeiter eines Radio Senders, der nach über 30 Jahren kurz vor der Schließung steht. Mir ist nicht so ganz klar, in welcher Zeit der Film eigentlich spielt. Vielleicht in den 80ern? Jedenfalls wird viel gesungen und die Texte der Lieder sind wahrscheinlich für dem Film geschrieben worden und zum Teil auf die Kollegen oder das verstorbene Maskottchen, einem Hund, der in der Sendung bei bestimmten Liedern mitjaulte, bezogen. Man könnte auf den ersten Blick meinen, dass es sich hier um die Zusammenkunft einer Spießergemeinschaft handelt, aber wenn man genauer hinsieht, kriegt man eine teilweise recht zynische Lebenseinstellung mit:

      „Life is a struggle and if you ever feel really happy - be patient. This will pass“. Und teilweise auch recht provokante Dialoge und Liedtexte. Jedenfalls funktioniert der Film vermutlich nur im Original. Durch eine Synchronisation verliert er genau das, was ihn ausmacht.

      Ansonsten mag ich Meryl Streep und Kevin Kline („ein Fisch namens Wanda“). Tommy Lee Jones in einer kleinen Nebenrolle. Auch die anderen Rollen sind gut besetzt.

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      • 7

        Witzige Sci-Fi Komödie, die das Making off und die Conventions zu StarTrek gekonnt auf die Schippe nimmt. Was soll man sonst noch dazu sagen, der Hauptprotagonist Jason (Tim Allen) ist überzeugend als Antiheld, der den Commander in einer beliebten Saubermann-Sci-Fi-Serie spielt. Allein die Schauspieler sind ein erfreulicher Anblick: Tony Shalhoub (alias „Monk“), Sigourney Weaver (“Alien”) und Sam Rockwell („7Psychos“, „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“). Kann man sich gut anschauen, wenn man das Genre mag.

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        • 7 .5

          Ich hab den Film so 1985/86 das erste Mal gesehen und dann immer wieder, meist unter Cannabiseinfluss. Damals hätte ich den Blues Brothers ohne Wenn und Aber eine glatte 10 gegeben. Heute kann ich nur sagen, passt, ist gelungen mit guter Musik und schwarzem Humor, aber mehr auch nicht mehr. „Blues Brothers“ hat zu Recht einen Kultstatus, einfach weil er etwas sehr Originäres, für die damalige Zeit provokant Unangepasstes hat. Einen Film in der Art hatte ich zuvor noch nie gesehen. Er ist frech, unkonventionell, macht sich lustig. Wenn man ein wenig über den Hintergrund liest, dass nämlich der Film aus dem realen Duo Akroyd-Belushi, die als Blues Brothers auftraten, entstanden ist, macht es den Film noch besser. Ich finde John Belushi und Dan Akroyd (zusammen) wunderbar, allerdings haben sie mir in "Ghostbusters" besser gefallen. Die Musik finde ich mittlerweile nur noch ganz ok, damals gefiel sie mir natürlich supertoll.

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          • 7 .5
            EudoraFletcher68 31.05.2018, 07:20 Geändert 22.07.2018, 21:08

            Zwei Geschwister werden in die gleichnamige sw-Familienserie aus den 1950ern, in der eine sexualitäts- uns aggressionsfreie absolute Idylle herrscht, hineingezogen und müssen schauen, wie sie da zurechtkommen. Es handelt sich um die Lieblingsserie vonDavid/Bud Parker (Tobey McGuire).
            ANFANG kleiner HandlungsSPOILER: Die Schwester bringt die Welt der Idylle durcheinander und verführt einen Jungen zum Sex. Jeff Daniels, den ich seit „the Newsroom“ sehr schätze in einer schönen Nebenrolle als Besitzer des Cafés mit künstlerischen Ambitionen, dem sein Leben zu langweilig ist. Aufgrund des Verhaltens von David/Buds Schwester beginnt die Welt in Pleasantville Farbe anzunehmen. Total nett, wie Mary Sue (Rees Witherspoon) ihre Mutter über Sex aufklärt. Als diese dann zum ersten Mal einen Orgasmus erlebt, gibt es eine kleine Explosion.
            ENDE HandlungsSPOILER

            Man weiß nach einiger Zeit gar nicht mehr, ob man den Einwohnern von Pleasantville ihre Naivität zurück wünschen würde, denn die Veränderungen bringen eigene Probleme mit sich.

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              EudoraFletcher68 31.05.2018, 07:11 Geändert 29.06.2018, 20:37

              Pierce Brosnan als Indianer? Zuerst ist das komisch. Relativ bald erfährt man zumindest, dass er ein Halbblut ist, „adoptiert“ wurde bzw. macht er um seine Vergangenheit ein großes Geheimnis, das er am Ende aber lüftet. Der Film spielt Anfang des 20 Jahrhunderts, als die übrig gebliebenen Indianer ihre Tänze vor Publikum gegen Geld aufführen. Die Figur Grey Owl/Archie hat´s scheint´s real gegeben.

              Kleiner Handlungsspoiler in diesem Absatz: Er arbeitet als Führer und Trapper und schreibt kleine Artikel für eine Zeitung über das Leben in der Wildnis. Eines Tages taucht eine junge Indianerin, Pony, bei ihm auf, die auf der Suche nach ihren Wurzeln ist. Sie lebt das Leben der Weißen, ihr Vater hat´s anscheinend zu etwas gebracht. Jedenfalls nötigt sie ihn dazu, sie in seiner Hütte in der Wildnis leben zu lassen. Sie stellt sich erwartungsgemäß ziemlich dumm an. Und dann entwickelt sich erwartungsgemäß eine Liebesgeschichte, aber die Geschichte geht dann doch noch anders weiter als erwartet. Das Aufeinandertreffen der zwei Welten die nicht zueinander passen ist eigentlich das Hauptthema. Die beiden finden zwei kleine Biber, deren Mutter tot ist. Archie will sie töten, da sie ohne Mutter keine Überlebenschancen haben, Pony hindert ihn daran und will die beiden retten. Sie macht Haustiere aus ihnen, was ungeahnte Folgen hat.

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              • 3 .5

                Mit Alexis Bledel alias Rory aus den “Gilmore Girls” als coole Auftragskillerin Violet konnte ich nicht so wahnsinnig viel anfangen. Bestandteile anderer Filme, die ich schätze (zB schwarzer Humor und James Gandolfini), machen noch keinen guten Film. Nicht jeder, der eine blutige Geschichte mit Auftragskillern macht ist gleich ein zweiter Quentin Tarantino. An eine missratene Hommage an „Pulp Fiction“ musste ich jedenfalls (auch aus visuellen Gründen) entfernt denken: Auch wenn die beiden sauberen Mädchen so gar nichts mit Vincent (John Travolta) und Jules (Samuel L. Jackson) gemeinsam haben, geht es doch darum, den Alltag von Violet und Daisy mitzuerleben und man soll die beiden irgendwie gern haben. Aber mir bringt es gar nichts, mir zwei knapp 18jährige Gören als eiskalte Killerinnen vorzustellen.

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                • 5 .5
                  EudoraFletcher68 30.05.2018, 06:36 Geändert 21.07.2018, 04:26

                  Den habe ich damals im Kino gesehen und so schlecht ist er doch nun auch wieder nicht. Ich konnte ein paar Mal lachen und Will Smith als cooler Sheriff ist doch ganz lustig. Das ist halt ein sinnfreier Klamaukfilm mit hübschen Kostümen und gar nicht so üblen Metallmonstern.

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                  • 6 .5
                    EudoraFletcher68 29.05.2018, 13:22 Geändert 11.06.2022, 08:01

                    Ich fand „Borat“ schon ganz in Ordnung und diesen Film hier echt lustig - was sagt das wohl über mich aus?? Na ja wie auch immer, es ist eine Komödie mit schwarzem Humor und ziemlich viel Genital- und Analwitz, der aber für mein Empfinden zumindest in der OV gelungen ist! ZB als der Hauptprotagonist seinen Finger aus einer Pappfigur nicht mehr raus bekommt-also ich fand das komisch. Manches war schon grenzwertig, aber das hat ja auch seinen Reiz.

                    In einem anderen Kommentar habe ich gelesen, die Figuren hätten keine Tiefe. Ich finde, dass das nicht mal stimmt. Die Charaktere wurden konsequent durchgezogen und auch wenn überspitzt ist doch Nobby eine schöne Charakterstudie á la „White Trash“. Auch die popkulturellen und aktuellen politischen Referenzen finde ich total gelungen! Insoweit würde ich fast soweit gehen, „der Spion und sein Bruder“ als intelligent zu bezeichnen. diejenigen, die den Film schlecht finden, sind ihm womöglich intellektuell nicht gewachsen 😂...

                    Es gibt sogar eine schlüssige Handlung, nämlich die Beziehung der beiden Brüder und ihre Herkunft. Die Spionagestory war für mich eher Beiwerk.

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                      EudoraFletcher68 29.05.2018, 07:49 Geändert 29.06.2018, 20:38

                      Skurrile britische Gangsterkomödie um den Verbrecher Gal, der im Ruhestand ist und in Spanien lebt. Seine ehemaligen Auftraggeber wollen ihn für einen Einbruch zurückholen, er will aber nicht. Der Vermittler Don (Ben Kingsley, „Gandhi“) der Auftraggeber reist zu ihm nach Hause und versucht ihn zu überreden. Gal, seine Frau und seine Freunde haben Angst vor Don und als Zuschauer fragt man sich auch dauernd, wie weit dieser wohl zu gehen bereit ist. Es passiert sehr lange eigentlich nichts, außer dass die fünf sich unterhalten und es ein paar Rückblenden gibt.

                      Kleiner Spoiler in diesem Absatz: Das Gespräch im Flugzeug darüber, ob Don seine Zigarette ausmacht, damit das Flugzeug losfliegen kann, ist köstlich, vor allem wenn man noch Ben Kingsley als Gandhi im Hinterkopf hat. Ein anderer Fluggast fordert ihn auf, seine Zigarette auszumachen. Don: Do you want me to cut your hands off and use it as an ashtray? Yeah, I´ll put it out providing that you prepare to let me stub it out on your eyeball. I´ll put it out! Agreeable?

                      Gefreut habe ich mich außerdem, Ian McShane alias Al Swearengen aus “Deadwood” in einer Nebenrolle zu sehen.

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                        EudoraFletcher68 29.05.2018, 07:42 Geändert 29.05.2018, 08:04

                        „Smokin'Aces“ beginnt mit einem Überwachungsteam. Die Insassen des Vans führen eine Unterhaltung über Urin (da sie wohl in eine Flasche pinkeln, wenn sie mal müssen) und einer der beiden weist den anderen daraufhin, dass er ein Deo verwenden sollte. Dieser, mit großen Schweißflecken unter den Armen, erklärt, dass das Aluminium in den Antperspirants gesundheitsschädlich ist und Alzheimer verursacht. Der ein oder andere wird vielleicht mit den Augen rollen und das ist vermutlich auch so gedacht. Mir ging nur durch den Kopf: Ah, genau, gut dass das mal einer nebenbei in einem Spielfilm ausspricht! Diese ersten fünf Minuten haben mir leider am besten gefallen.

                        Ansonsten wird der Film ziemlich bald ziemlich überdreht, mit extrem überzeichneten Nazi-Auftragskiller, die ich nicht lustig fand. Dann gibt's noch eine Figur, die so tut als wäre sie Al Pacino in „Scarface“-das finde ich eher peinlich....

                        „Smokin'Aces“ kann sich irgendwann nicht mehr entscheiden ob er eine Klamauk-Komödie, ein Actionfilm, ein Drogenfilm, ein Las Vegas-Kartenspielerfilm oder ein Thriller sein will. Er kam mir vor, wie ein Kind mit ADHS, weiß nicht, was er will, kann sich auf nichts konzentrieren, macht irgendwann nur noch Schmarrn, ist dabei laut und anstrengend und haut alles kaputt... Ach und genauso ein Kind taucht dann auch noch ganz konkret im Film auf - lustiger Zufall, bzw. vielleicht ist das im Hintergrund genau die Idee des Films? Dann hätte ich ihn ja sogar richtig verstanden?!

                        Insgesamt finde ich "Smokin´Aces" nicht wirklich sehenswert, auch weil er für mich trotz Action nicht ausreichend Spannung aufbaut. Ich habe irgendwann das Interesse verloren.

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                        • 6 .5

                          Ich hatte mir den Film nur wegen Ryan Kwanten alias Jason Stackhouse aus „True Blood“ angeschaut. Und stelle fest, dass er auch ganz normale Rollen spielen kann (was ich aber etwas belanglos finde), nämlich wie hier, die des Polizisten Shane, der frisch nach der Ausbildung in einem australischen Kaff seinen Dienst beginnt. Es kommt die typische moderne Westernatmosphäre recht gut rüber. Erst sind alle ganz gemein zu Shane, dann bricht ein Schwerverbrecher aus dem Gefängnis aus und macht sich auf den Weg nach Red Hill. Er scheint darauf aus zu sein, alle Mitglieder des Polizei Reviers umzubringen. Es fließt viel Blut und es wird viel geschossen. Die Geschichte hat letztlich wenig Überraschendes zu bieten, ist aber schlüssig inszeniert und für Freunde des Genres durchaus zu empfehlen.

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                          • 7

                            Javier Bardem als glaubhaft schwuler (real existierender) Schriftsteller Reinaldo Arenas während und nach der Revolution in Havanna. Man bekommt mit dem Film auch Geschichtsunterricht, die Schattenseiten des Kommunismus vor allem für Homosexuelle und Andersdenkende werden recht eindrücklich dargestellt. Die Situation stellt sich für den Protagonisten anders dar, als der Linksintellektuelle sich das aus der Ferne immer schön geredet hatte (gute ärztliche Versorgung, Schulpflicht etc.). Einerseits hat mir der Film gut gefallen und Bardem spielt wirklich toll, andererseits hatte er beim ersten Mal Ansehen keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, sodass ich erst während der Zweitsichtung bemerkte, dass ich den Film schon kannte.

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                            • 6 .5
                              EudoraFletcher68 27.05.2018, 07:39 Geändert 27.05.2018, 07:54

                              Ich kann mich erinnern, dass mir der Film damals (auch wegen der Synchro) gar nicht gefallen hatte. Nun, bald 30 Jahre später versuchte ich es noch einmal in der OV, zumal ich Robert DeNiro schätze. Der Kopfgeldjäger Jack Walsh (DeNiro) will einen kriminellen Buchhalter für eine hohe Provision von New York nach LA überführen. Mehrere andere Parteien sind aus verschiedenen Gründen auch hinter dem Buchhalter her. Eigentlich ganz witzig wie Walsh und der Buchhalter sich anfreunden und sich auf Umwegen LA annähern. Als Gangsterkomödie fand ich „Midnight run“ völlig in Ordnung.

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                              • 4

                                Netter Agentenfilm der während des Kalten Krieges in Europa (Berlin, Rom) spielt. Adaption der Agenten-Serie Solo für O.N.C.E.L. aus den 1960ern. Hat mich ein bisschen an „Red Heat“ mit Arnold Schwarzenegger erinnert. Der Charakter Solo (Henry Cavill) Kommt mir vor wie ein James Bond-Verschnitt. Der Film ist nicht innovativ, sondern versucht aus bekannte Puzzleteile neu zu kombinieren. Mal wieder habe ich den Verdacht, dass ein Film von einem Algorithmus erdacht wurde. Ach ja, und wenn man schon die Schauspieler (Alivia Vikander) deutsch sprechen lässt, dann doch bitte so, dass man auch ein Wort davon versteht! Das ist ja nicht zum Aushalten! Kann man sich vielleicht anschauen, wenn man die Original-Serie oder russisch-amerikanische Agentenfilme mag. Ansonsten wüsste ich nicht wozu.

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                                  Viele meiner Buddies hier sind ja wahnsinnig begeistert von "LA Confidential". Ich habe es mehrmals probiert, aber die Genialität hat sich mir nicht erschlossen. Ja, der junge Russel Crowe und Kevin Spacey und viele andere sehr gute Schauspieler – fein, fein. Lauter coole Kerle und ein zwanghafter Spießer und schöne Frauen. Ach, da lese ich es bei VinnieVega: Ein Verbeugung vor dem Film Noir.Vielleicht ja deshalb? Ich kann mit dem Film noir nicht so sehr viel anfangen. Ich kann mich übernichts beschweren, die Geschichte ist gut, die Dialoge auch. Für mich ist „LA Confidential“ auf jeden Fall sehenswert, mehr aber nicht.

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                                  • 8 .5

                                    Der sehr junge Robert de Niro als wahrscheinlich traumatisierter Kriegsveteran, der wegen seiner Schlafstörungen nachts Taxi fährt. Vor Jahrzehnten gesehen, jetzt wieder. Sehr schön die bekannte Szene mit dem Pornokino. Der Ärmste! Insgesamt sind natürlich auch die Bilder von New York in den 1970ern toll anzusehen. Ausgezeichnete Charakterstudie eines jungen, unbeholfenen Mannes, der sich allein und unglücklich fühlt, sich mit sozialen Umgangsformen schwer tut und nicht versteht, dass eine Prostituierte nicht einfach nur auf ihn gewartet hat, sie zu retten. Überraschender Schluss.

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                                      EudoraFletcher68 25.05.2018, 07:39 Geändert 25.05.2018, 07:40
                                      über Homerun

                                      Tommy Lee Jones als Spitzen-Sportler Ty Cobb (1886-1961), eine Legende des amerikanischen Baseballs („I was the most hated man in Baseball“). Homerun beginnt zu dem Zeitpunkt, als der alte und exzentrische Cobb einen Sportschreiber beauftragt, seine Memoiren zu schreiben. Cobb ist ein Fiesling und misshandelt den Schreiber, der hin- und hergerissen ist, ob er den Auftrag und das damit verbundene Honorar ablehnen soll oder sich auf das Abenteuer mit dem schießwütigen und boshaften Cobb einlassen. Jones spielt die Rolle ausgezeichnet. Cobb ist sehr krank und auch psychisch nicht immer so ganz in der Realität, bzw. wird er von seinen inneren Dämonen verfolgt. Nach und nach erfährt man ein wenig über sein vergangenes Leben.

                                      Keine Ahnung inwieweit der Film tatsächlich biographische Elemente des realen Sportlers und aus der Geschichte des Baseballs wiedergibt oder ob es sich hauptsächlich um Fiktion handelt, inszeniert ist er jedenfalls so, dass man das Erleben hat, auch etwas über Baseball zu lernen. Allerdings ist das kein klassischer Sportfilm, es geht hauptsächlich um Cobbs Leben.

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                                      • 7 .5
                                        EudoraFletcher68 25.05.2018, 07:38 Geändert 04.12.2021, 10:15

                                        Ich hatte etwas gezögert, mir den Film zu besorgen, weil er verhältnismäßig viel kostet. Tommy Lee Jones ist nicht nur ein toller Schauspieler, sondern auch ein sehr guter Regisseur. Hoffentlich macht er noch ein paar Filme, bevor er ins Gras beißt!
                                        "sunset limited" find ich zwar sehenswert aber nach ein paar Tagen Sinnieren nicht mehr so toll, wie Jones andere Filme. 2 fantastische Schauspieler, die 91 Minuten nur miteinander reden, unbezahlbar im Grunde. Allerdings spielt der Film doch sehr mit Klischees und geht für meinen Geschmack nicht genug in die Tiefe. Die Dialoge zwischen dem Professor White (Tommy Lee Jones) und dem Hausmeister Black (Samuel L. Jackson) sind unterhaltsam und teilweise auch witzig.
                                        Das ist der ganze Film:

                                        Wer nichts über den Inhalt wissen will, liest folgenden Absatz besser nicht.
                                        ANFANG Handlungsspoiler

                                        Ein Schwarzer und ein Weißer in einem Raum. Die Namen der beiden sind wohlüberlegt: Es handelt sich um einen typischen älteren Schwarzen (ungebildet, arm, tiefgläubig, Philanthroph) und einen typischen älteren Weißen (gebildet, vermutlich wohlhabend, Atheist, suizidal, Misantroph). Dann stehen sie natürlich für die Polaritäten von Hoffnung versus Sinnlosigkeit, Liebe versus Destruktion und natürlich auch Gott versus Gottlosigkeit (mE ist der andere Pol nicht der Teufel, der große Verführer sondern Leere und Sinnlosigkeit). Es beginnt mit einer Unterhaltung zwischen den beiden aus der man heraus hört, dass es sich um Blacks Wohnung handelt, White an diesem Tag versucht hatte sich umzubringen (er wollte sich vor den Sunset Limited, vermutlich ein Zug, stürzen) und ist ist dabei wohl versehentlich in Blacks Arme gestürzt ist, der sich nun für White verantwortlich fühlt. White möchte gehen (um wahrscheinlich seinen Plan auszuführen) und die begonnene Beziehung zu Black beenden, der sich aber nicht so einfach abschütteln lässt. Wunderbar wie der Film mit Symboliken spielt: Black hat sich auf einen Sessel gesetzt und fragt White: What did your Daddy do? Ich dachte: Was meint er denn damit? Was sein Vater ihm angetan hat? Ähnlich irritiert reagiert White und fragt zurück. Black: What did your Daddy do? What kind of work? White seufzt, legt sich auf die Couch und beginnt zu erzählen. Die Anordnung Sessel-Couch sieht exakt so aus, wie eine Behandlungssituation beim Psychoanalytiker. Das Gespräch geht ein wenig weiter, wie in einer psychoanalytischen Situation. Aber dann geht dieser begonnene Erzählstrang nicht weiter.
                                        ENDE Handlungsspoiler

                                        Die letzte halbe Stunde zog sich dann etwas. Es wurde mir zu religiös und irgendwie auch zu künstlich.
                                        Den Schluss fand ich dann ok, auch wenn ich den Notarzt angerufen hätte.

                                        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/samuel-l-jackson-my-ranking/

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                                          EudoraFletcher68 24.05.2018, 06:36 Geändert 26.05.2018, 07:02

                                          Ein börsennotiertes Unternehmen in der Rezension. Angestellte werden entlassen, ua. ein junger Typ, Bobby (Ben Affleck), der nun seinen Lebensstil ändern muss, dies aber überhaupt nicht einsieht. Er findet keinen Job, weil er nicht bereit ist für die Hälfte seines letzten Gehalts zu arbeiten. Einer der lang verdienten Seniormanager (Tommy Lee Jones), zuständig für Schiffswerften, folgt. Der Film dreht sich darum, wie die Betreffenden und ihre Familien mit der Situation umgehen. Ich fand „Company Men“ zwar nicht besonders spannend aber dafür zeigt er die bittere Lebensrealität der entlassenen Menschen und ihrer Familien, den sozialen Abstieg, die Schwierigkeiten sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, die Entwürdigung beim Arbeitsamt (bzw. die entsprechende Behörde in den USA). Tommy Lee Jones spielt den unauffälligen Ehemann und Manager souverän.

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                                            • 6 .5

                                              Geheimdienstthriller. LT (Tommy Lee Jones) ein Berater des US-Militärs/Geheimdiensts ist Tierfreund, Verfolger von schwer zu findenden Personen und wohl Ausbilder für CIA-Auftragskiller. Das ist eine passende Rolle für Jones, wenngleich auch keine ungewöhnliche. So kenne ich ihn und so liebe ich ihn. Er wird vom FBI beauftragt den von ihm ausgebildeten außer Kontrolle geratenen Tötungsspezialisten Aaron (Benicio Del Toro) des CIA zu verfolgen und zu stellen. Als LT ihn gefunden hat, wird Aaron verhört und fängt CIA-Infos auszuplaudern, wovon LT ihn abhalten will. Der CIA schaltet sich ein und holt ihn ab. Man sieht ihn im Transporter sitzen und denkt darüber nach, ob er wohl gleich alle seine Bewacher umbringen und erneut die Flucht ergreifen wird. Um zu erfahren, ob er das dann auch tut, müsst ihr euch den Film selbst anschauen. Die Jagd fand ich nicht gerade besonders realistisch und den Oscardarsteller Benicio del Toro zwar hübsch anzusehen, aber keinen besonders guten Schauspieler. Sein übertrieben gequälter Gesichtsausdruck, seine affektierte Art zu sprechen.... Trotzdem habe ich den Film gerne gesehen, hauptsächlich wegen Tommy Lee Jones.

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                                                EudoraFletcher68 23.05.2018, 07:00 Geändert 29.06.2018, 10:26

                                                In „Rolling Thunder“ hat Tommy Lee Jones leider nur eine kleine Nebenrolle.

                                                Wer gar nichts über Handlung, einzelne Szenen und meine Interepretation wissen will, der lese diesen Abschnitt besser nicht: Zwei Soldaten kommen nach 7 Jahren asiatischem Gefängnis in die Heimat zurück. Es geht dann hauptsächlich um Major Rane (William Devane), dessen Frau inzwischen einen anderen hat und sich scheiden lassen will. Man kriegt nicht mit, wie er sich mit all dem fühlt. Das einzige, was ihm wichtig ist, ist der Kontakt zu seinem 8-/9jährigen Sohn. Das Beste am Film ist die Szene in der Rane dem neuen Freund seiner Frau erklärt, wie er die Folter überlebt hat: „You learn to love the rope. That’s how you beat them. That’s how you beat people who torture you. You learn to love them.”Er zeigt ihm konkret, wie er gefesselt wurde und fordert den anderen auf, ihm Schmerzen zuzufügen. Der andere geht relativ weit mit, bis er dann geschockt die Situation verlässt. In dieser Szene drückt sich vieles aus: Rane sorgt so auch dafür, dass sein Rivale sich klein fühlt, es wird deutlich, dass er wahrscheinlich keine „normale“ Sexualität mehr haben kann, nichts kann ihm mehr etwas anhaben. Wie weit entfernt er von den Menschen ist, die solche Erfahrungen nicht kennen. Eines Tages kommt er nach Hause und trifft auf einige Einbrecher in seinem Haus, die ihn berauben wollen. Als er ihnen nicht verrät, wo sein Geld ist, verprügeln sie ihn. Er ist ziemlich hart im Nehmen da er während des Gefängnisaufenthaltes gefoltert worden war. Die amerikanischen Spülbecken mit diesen waste dispolsals sind für mich schon immer grausig gewesen. Bestimmt total schlecht für die Umwelt, weil die Leute darüber ihre ganzen Essensreste in die Kanalisation entsorgen, dann kommt mir das Prinzip auch total unhygienisch vor und dann kann man Leute eben auch damit verletzen. Die Einbrecher ermorden seine Familie. Rane überlebt und bekommt als Ersatzhand eine Kralle. Ich habe mich gefragt, ob das auch ein bisschen implizite Gesellschaftskritik sein sollte: Die zurück kehrenden Soldaten werden mit großen Feierlichkeiten empfangen und dann von der Regierung ziemlich abrupt im Regen stehen gelassen. Rane macht sich mit seiner neuen Flamme auf zu einem Rachefeldzug.

                                                Die Ersatzhand sieht total unecht aus, bzw. man sieht halt dass der Arm viel zu lang ist. Mir ist klar, dass man in den 1970ern das nicht anders machen konnte, aber dann hätte man es mE lieber ganz lassen sollen. Wenn ich eine ernst gemeinte Szene mit einem traumatisierten Soldaten anschaue, der mit seiner „Hand“ lächerlich aussieht, dann irritiert mich das halt. Hinzu kommt, dass ich die Dramaturgie eher plump finde. So quasi mit dem Holzhammer, damit es auch jeder versteht. Angeblich soll „Rolling Thunder“ Inspiration für Tarantino gewesen sein.

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                                                  Wegen Tommy Lee Jones angeschaut, der hier einen Hirnchirurgen spielt. Belanglose Rolle. Ach herrje, der Kevin Costner ist auch schon so alt geworden!!!!
                                                  Kommt mir so vor, als hätte ich diesen Film schon ein paar Mal gesehen. Will sagen, die Geschichte ist nicht besonders innovativ. Mit der Zeit habe ich etwas Gefallen an dem Mann mit den zwei Persönlichkeiten gefunden. „Das Jerico Projekt“ wird mir wahrscheinlich nicht lange im Gedächtnis bleiben :-D

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                                                  • 7 .5
                                                    EudoraFletcher68 22.05.2018, 07:59 Geändert 22.05.2018, 07:59

                                                    Hatte den Film in den 1990ern gesehen und gemocht. Jetzt nochmal gesichtet wegen Tommy Lee Jones. Viel besser finde ich aber Susan Sarandon als wunderbare und supercoole Rechtsanwältin, die von einem Jungen Mark aufgesucht wird, der Zeuge eines Selbstmordes wurde. Der Selbstmörder war in kriminelle Aktivitäten verwickelt, nun sind viele hinter dem Jungen her. Der Staatsanwalt (Jones) versucht aus dem Jungen herauszukriegen, was er weiß. Der will es aber nicht erzählen, weil er Angst um sein Leben und das seiner Familie hat. Brad Renfro spielt den ungefähr 12jährigen Mark ausgezeichnet. Die Dialekte in der OV sind super! Kim Coates (SOA) hat eine kleine Nebenrolle als fieser Killer. „Der Klient“ ist für mich auch heute noch ein recht spannendes und sehenswertes Gerichtsdrama/Thriller.

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