EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Film #6 meiner Ridley Scott-Sichtung. Für das was er ist, find ich den Film super. Der versehentlich übrig gebliebene Astronaut auf dem Mars ist ein toller Überlebenskünstler. Wie hoch der Realitätsgehalt ist, weiß ich nicht, jedoch hat mir ein befreundeter Ingenieur vom DLR, der mit Raumfahrt und Satellitenprogrammierung zu tun hat, gesagt, dass der Film gut recherchiert wäre. Umso besser. Matt Damon macht seine Sache sehr gut und hielt mich den ganzen Film hindurch bei der Stange.
Film #5 meiner Ridley Scott-Sichtung. Von allein hätte ich mir „Robin Hood“ niemals angeschaut, da ich bisher nicht so sehr der Fan von Remakes (gewesen?) bin. Mein erster Robin Hood Film war der Walt Disney Zeichentrickfilm von 1973. Den fand ich damals toll! Die Version von 1991 mit Kevin Costner und Morgan Freeman hat mir auch gefallen. An die anderen Versionen kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Wozu also noch ein Robin Hood-Film? Nun bin ich doch positiv überrascht und vielleicht komme ich ja auf den Geschmack, mir Variationen eines Themas anzuschauen. Letztlich erzählt der Film, abgesehen von der Rahmenstory, eine eigene Geschichte und der Titel ist nur ein Hinweis darauf, dass da ein Kerl im Mittelalter aus dem Krieg nach England heimkehrt und sich gegen Unterdrücker zur Wehr setzt. Russel Crowe als Robin Hood fand ich erstmal unpassend, da das so ein wahnsinnig grobschlächtiger, für mich nicht sehr gefälliger Typ ist. Zu meiner romantischen Vorstellung hatte Kevin Costner besser gepasst. Insoweit ist die Besetzung aber eine gute Idee, weil damit von Anfang an klar ist, dass Robin ein ganz anderer Typ ist. Scott versucht nicht, eine Geschichte nachzuerzählen, sondern macht eben etwas eigenes daraus. Und im Verlauf des Films habe ich mich auch an Crowe gewöhnt. Der Film endet im Grunde genommen da, wo viele andere Robin Hood-Filme beginnen. Gute Idee.
Film #4 meiner Ridley Scott-Sichtung. Hätte ich mir von selbst nicht angeschaut, wollte aber mal mehr von Ridley Scott sehen. Erstmal ist er halt einer, der weiß, wie man einen unterhaltsamen Film macht. Eine Soldatin wird aus politischen Gründen als einzige Frau in die Ausbildung einer Eliteeinheit der US Navy Seals aufgenommen. Es geht um Sexismus, Emanzipation, Homophobie und typisch amerikanischen Soldatenpathos. Krieg ist Männersache. Warum eine Frau so wild darauf ist, da mit zu machen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Und dann das Bedürfnis in einer Gruppe sie hassender Kerle zu bestehen, aber ok, Jane will´s halt wissen. Der Film enthält die positiven Aspekte amerikanischer Mainstreamfilme: gutes Drehbuch, gute Schauspieler (verstehe nicht, warum man Demi Moore deshalb so zerrissen hat), Spannung, Action, gute Ausstattung.... Nachteile sind auch vorhanden, wie bspwse ein gewisser Pathos, übertriebener Körperkult und ungenügend Tiefgang, auch der Schluss ist halt recht mainstreamig. Aber immerhin hat man ein wohl vorhandenes Problem gut umgesetzt und sich auch eine glaubhafte Hintergrundsituation überlegt. Warum sich viele so wahnsinnig über "die Akte Jane" aufregen müssen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Das macht mich ganz fertig! Warum ist dieser eine Film weder in der OV zu streamen noch als DVD mit englischer Tonspur unter 20 € aufzutreiben? Ich hatte den schon vor Ewigkeiten mal im TV gesehen, aber kann mich kaum noch erinnern. Ich habe es mit der synchronisierten Fassung versucht, nach 10 Minuten abgebrochen, weil das für mich nicht funktioniert hat. Dann habe ich auch noch versehentlich eine gebrauchte VHS-Kassette bei medimops bestellt (finde, das kann einem ganz leicht passieren, wenn man nicht aufpasst, sehr kundenunfreundlich), habe aber keinen Videorekorder mehr. Seufz. Ich würde den Film so gerne sehen. So bleibt meine Sichtung unvollständig und das wurmt mich total. Noch dazu, wo ich doch Jeff Bridges so gerne mag.....
Ungefähr seit 1986 mehrmals im Fernsehen gesehen, aber bisher nie in der OV, nun im Rahmen meiner Ridley Scott-Sichtung seit Jahren wieder gesichtet, erstmals in OV. Sigourney Weaver ist hier unfassbar jung! O graus, da rückt mir das eigene Alter näher... Jedenfalls ist sie für mich eine der ersten echten weiblichen Heldinnen im Film, die sich nicht nur gegen das Wesen sondern auch gegen ihre Kollegen durchsetzen muss. Imposante und ästhetische Bilder, stylishes Raumschiff. Die Dualität zwischen dem teilweise schönen sauberen weißen Raumschiff und dem schwarzen, schleimigen Monster ist super. Nett, dass auf dieser Mission ausnahmsweise auch mal Haustiere erlaubt sind, obwohl so eine Katze ja ganz schön viele Ressourcen verbraucht und auch eine Menge kaputt machen könnte. Ein Katzenklo habe ich nirgends gesehen. Naja, ich bin halt langjährige Katzenbesitzerin und als solche kann ich nur sagen, so geht das alles nicht, aber das tut "Alien" keinen Abbruch. Krass, dass man im Cockpit ganz selbstverständlich mit einer Fluppe im Mund sitzt. Ach und dann ist da auch noch Harry Dean Stanton, der erst über "Big Love" auf meinem Radar gelandet war. Der schießt hier echt als Typ im Hawaii-Hemd den Vogel ab! Jedenfalls können sich von „Alien“ was die Bilder und Effekte angeht so manche neuere Science Fiction Filme eine Scheibe abschneiden. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass der Film so gut ist, wie er ist. Dass die Protagonisten sich manchmal etwas sinnlos verhalten finde ich verzeihlich. Auch alle meine MP-Buddies sind sich hier ja ziemlich einig. Da kann ich mich nur anschließen. "Alien" ist auch für mich ein Meisterwerk.
„Die Duellisten“ habe ich mir angesehen, ohne zu wissen, dass es der erste Spielfilm von Ridley Scott ist. Ich fand den Film einfach nur total langweilig und hab nach dem ersten Drittel abgeschaltet. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, deshalb auch vorerst keine Bewertung von mir. Vielleicht probiere ich es irgendwann nochmal.
Der Anfang ist das Beste vom ganzen Film. Als der Hauptprotagonist nach einer durchgefeierten Nacht aufwacht und im Bad in die Badewanne kotzt, in der eine Freundin von ihm geschlafen hat. Das fand ich wahnsinnig komisch. Die Idee um die Entwicklung der Werbung für den Joghurt von Madone (Danone) ist genial. Außerdem hatte ich zufällig ein paar Tage zuvor „Models“ von Seidl gesehen. Dazu passt „39,90“ ziemlich gut. Während der Österreicher den Zuschauer schon fast sadistisch mit der Leere und Sinnlosigkeit der Modelszene quält, lockert der Franzose die kranke Welt der Werbung schön auf und lässt den Zuschauer dabei auch noch ein bisschen leben. Zwischendurch musste ich an „Mad Men“, „Queer as Folk“ und gelegentlich an „Trainspotting“. Zum Ende hin wird es dann immer krasser. Der Schluss ist folgerichtig und konsequent.
Typisch für Seidl blickt dieser Film mit einem bitterbösen Blick in die Welt dieser wunderschönen aber sehr kranken jungen Frauen. Drogen, Alkohol, Bulimie, Schönheits-OPs, Oberflächlichkeit, innere Leere, Angst vor dem Älterwerden und Alleinsein, Sex und Missbrauch (über die Art, wie die heutige „me too“-Debatte geführt wird, kann man nach dem „Genuss“ dieses Films nur müde lächeln). Man hat den Eindruck, echte Models durch ihr Leben zu begleiten. Das ist ziemlich gruselig. Womöglich würde mir MODELS bei erneuter Sichtung besser gefallen - er macht es einem doch eher schwer:
Visuell zwar sehr ansprechend, wie immer bei Seidl, aber die Schauspielerinnen wirken laienhaft (Es scheint für alle 3 der erste Kinofilm gewesen zu sein.), der Stil ein wenig Wenders/Jarmusch-artig, aber eben auf österreichisch.
Was mir hier fehlt, ist der schwarze Humor, den man von anderen Seidl-Filmen kennt. MODELS ist leider gar nicht lustig und nur schmerzhaft.
Hervorragend inszenierte Milieustudie über perspektiv- und orientierungslose Jugendliche in den 1970ern mit fantastischen Schauspielern, zum Teil kaum zu erkennen, da noch so jung. Deprimierend, aber auf eine gute Weise. Danke an Heckenritter für die Empfehlung. Bin wahrscheinlich weder im richtigen Alter noch habe ich das richtige Geschlecht für den Film, trotzdem habe ich ihn gern gesehen. Die Bilder von den Kampffischen im Zoofachhandel sind genial. Und sie passen perfekt als Identifikationsobjekte für die jungen Männer. Auch die Folgen der Befreiungsversuche durch Rustys Bruder sind konsequent durchgezogen für alle Beteiligten.
Anfangs hielt ich „Rob the mob“ eher für eine Art Komödie, die sich um ein New Yorker Pärchen aus dem Prekariatsmilieu in ihren 20ern dreht. Die beiden fangen an, die sozialen Treffpunkte der Mafia auszurauben. Dabei werden sie vom FBI und der Presse beobachtet. Sie haben keine so rechte Vorstellung davon, in welche Gefahr Sie sich dadurch bringen. Es gibt einige ganz lustige Dialoge, zB als einer der Cops sich ausmalt, wie die Gangster Ohrringe aus den Eiern des Hauptprotagonisten machen werden. Spätestens nach der Hälfte ist dann aber klar, dass es keine Komödie ist, sondern eher ein Gangsterdrama/Roadmovie?
„Rob the mob“ ist spannend, lustig und tragisch. Die (mir unbekannten) Schauspieler fand ich auch gut. Besonders der Schluss ist sehr gelungen!
Danke für diesen sehr schönen, literarischen Kommentar zu einem wahrscheinlich schwer auszuhaltenden Film.
Es lebe der Veganismus! Zumindest scheint mir das (auch) nach dieser Doku das Ernährungsmodell mit Zukunft zu sein. Da muss ich gleich noch schnell ganz viel Fleisch essen, solange es noch geht ;-).
Die Doku dreht sich sowohl um die Herstellung von Fleisch und Milch, deren gesundheitliche Auswirkungen und die doch sehr merkwürdige Einstellung des Menschen zu Tieren (übertriebene Liebe zu den eigenen Haustieren und völlige Empathielosigkeit gegenüber sogenannten Nutztieren). Wissenschaftler kommen zu Wort und schreckliche Bilder werden aus der Massentierhaltung gezeigt. Da kann kein Horrorstreifen mithalten. Ehemalige Angestellte von Schlachtbetrieben erzählen, wie sie die Brutalität und das Morden nicht mehr ausgehalten haben. Es wird auch ein Ausweg aufgezeigt, der vielen (auch mir) wahrscheinlich unbequem sein wird. Es geht auch ganz egoistisch um die individuelle Gesundheit. Die Doku sollten vor allem alle Leute ansehen, die sich gerne Fleisch und Milchprodukte aus dem Supermarkt holen, weil's da so schön billig ist.
Ausgezeichnete Milieustudie über eine philippinische Bauersfamilie, die gezwungen ist, in den Großraum (=Metro) Manila zu gehen, um zu versuchen, Geld zu verdienen. Sowohl die Bilder sind eindrücklich, als auch die Atmosphäre gut einfangen. Alles, was mir in Manila auch aufgefallen ist, wird gezeigt: Extreme Armut, hohe Militär- bzw. Polizeipräsenz, freundliche Menschen und daneben extreme Gewalttätigkeit; das totale Verkehrschaos; dazwischen irgendjemand, der einen abzocken möchte und Leute, die einen davor warnen.
SPOILER Anfang
Die arme Bauersfamilie landet völlig mittellos auf den Straßen Manilas. Wie überall auf der Welt, haben arme Menschen keinerlei Rechte und werden hemmungslos ausgenutzt und betrogen. Betrüger nehmen ihnen am Anfang ihr letztes Geld ab. Der „gute“ Job, den Oscar durch Zufall bekommt, ist bei genauerer Betrachtung doch nicht so gut, da lebensgefährlich. Seine Frau muss in einem Stripclub arbeiten, damit sie und die Kinder etwas zu essen bekommen. Nach seinem ersten Arbeitstag möchte Oscar nach Hause, um seiner Familie das Hühnchensandwich zu bringen, das ihm sein Kollege gekauft hat. Aber es ist „Boys night“ und er muss mit seinen Kollegen saufen gehen.
SPOILER Ende
Der Film zeigt das Leben der Filipinos schonungslos und glaubhaft. Man möchte am liebsten sofort alles stehen und liegen lassen und den Leuten helfen. Es gelingt dem Regisseur ohne Übertreibungen und Dramatisierung die Realität dieser Welt aufzuzeigen und beim Zuschauer fürchterliche Gefühle von Ohnmacht und Verzweiflung aufkommen zu lassen. Das macht METRO MANILA für mich zu einem hervorragenden, aber schwer erträglichen Film. Danke für den Tipp an Movie-Man.
https://boxd.it/bZCw2
https://boxd.it/esNdm
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Was gibt es Schlimmeres, als Nachbarn mit anderen Bedürfnissen als die eigenen? Entweder man will es gern ruhig und wird durch laute Musik oder Kindergeschrei vom Schlafen abgehalten oder man will feiern und hat nebenan Spaßbremsen, die einem ständig die Polizei auf den Hals hetzen. So oder so schrecklich. Das Thema hätte also Potenzial. Allerdings gibt es ja schon einige gute Komödien (wie „meine teuflischen Nachbarn“) über Nachbarschaftskonflikte.
In diesem Fall zieht eine Studenten-Verbindung in das Haus neben einer frisch gebackenen Familie ein. Mac (Seth Rogen), braver Familienvater und Angestellter im Großraum Büro und seine Frau Kelly (Rose Byrne) müssen sich entscheiden, ob sie die Polizei holen oder mitfeiern. Es kommt erwartungsgemäß zu großen Problemen. „Bad neighbors“ hat ein paar halbwegs lustige Dialoge, aber nichts Weltbewegendes. Rose Byrne fand ich langweilig. Auch Seth Rogen als Familienvater fand ich langweilig. Die Studentenverbindung gibt außer lauter Musik nicht viel her. Der Nachbarschaftskampf ist total unspannend.
Seth Rogen in seiner üblichen Rolle: Ben, ein 23jähriger Jugendlicher, der nicht erwachsen werden will, lebt mit vier Freunden in einer WG. Er hat keinen Job und kein Geld, kifft und säuft und lebt in den Tag hinein.
Wer nichts weiter über die Handlung oder einzelne Szenen wissen will, der liest diesen Absatz besser nicht: 8 Wochen nach einem One-night-stand mit Alison (Katherine Heigl) erfährt er, dass er Vater wird. Alison ist eine zielorientierte junge Karrierefrau, die gerade ihren Traumjob als Moderatorin einer Lifestyle-Sendung bekommen hat. Die beiden passen überhaupt nicht zusammen.
Es gibt einige Szenen, die ich ziemlich witzig fand, z.B. die Unterhaltung zwischen Ben und Alison am Morgen danach. Ben erinnert sich an gar nichts und tritt so ziemlich in jedes mögliche Fettnäpfchen. Als sie ihn fragt, was er beruflich macht, beschreibt er ihr ein ziemlich abstruses Webseitenprojekt (Man gibt den Namen einer Schauspielerin ein und bekommt die Info, in welchen Filmen und auch genau an welcher Stelle man sie nackt, bzw. teilnackt sehen kann, bzw. man bekommt auch gleich die Szenen, damit man sich nicht den ganzen Film anschauen muss) - typisch Rogen. Die Darstellung der WG finde ich sehr gelungen, es wirkt auf mich authentisch - so als hätten die Macher den eigenen Lebensstil verfilmt. Die 2. Unterhaltung zwischen Ben und Alison findet 8 Wochen später statt, als sie ihm offenbart, dass sie schwanger ist. Dabei erfährt sie, dass Ben der ideale Vater ist: mittellos und ohne Beruf. Es prallen zwei Welten aufeinander, das ist ganz lustig dargestellt. Auf seine Weise gibt sich Ben große Mühe alles richtig zu machen und Alison zu unterstützen. Daraus ergibt sich ein recht unterhaltsames Geschehen. Witzig fand ich Alisons ersten Besuch in Bens WG. Der Film begleitet die beiden bis zur Geburt.
Die Schauspieler machen ihre Sache überzeugend, die Dialoge haben mir gefallen, nicht zu viel Klamauk, die Geschichte entwickelt sich schlüssig, es gibt ausreichend Situationskomik, teilweise ist der Film auch richtig gefühlvoll. Gut gelungen Mischung aus Blödsinn und Ernsthaftigkeit. Mit 133 Minuten ist der Film zwar lang, aber nicht langweilig. Mir als Serienfan hat gefallen, dass man die Protagonisten durch ihren teilweise absurden Alltag begleiten konnte. Teilweise fühlte ich mich an „Californication“ erinnert. Von Regisseur Judd Apatow ist auch „Jungfrau (40), männlich sucht...“. Ich vermute, wer den gemocht hat, wird auch mit „beim ersten Mal“ etwas anfangen können.
Komödie mit überraschend viel Tiefgang. 50/50 beginnt mit einem typischen Seth Rogen-Dialog über Sex. Dann erfährt Kyle (Seth Rogen), dass sein bester Freund Adam (Joseph Gordon-Levitt), Krebs hat. Kyle verleugnet erst einmal den Ernst der Lage, bleibt aber bis zum Schluss treu an dessen Seite. Das macht für mich u.a. die Qualität des Films aus. Adam geht zu einer Psychotherapeutin (Anna Kendrick), die ihm helfen soll mit seiner Erkrankung zurecht zu kommen. Schnell findet er heraus, dass sie noch in Ausbildung ist und eigentlich auch viel zu jung für das Thema Krebs und sterben. Sie macht jeden Fehler, den eine Therapeutin machen kann (sagt ihm, es wird schon wieder, fasst ihn an, redet wie aus dem Lehrbuch). Adam erklärt ihr, wie sie ihre Arbeit machen muss. Die Therapeutin ist nicht wirklich gut recherchiert, aber das hat mich erstaunlicherweise nicht sehr gestört, weil sie zumindest dramaturgisch passt.
Das einzige, was mich richtig aufgeregt hat, kann ich aus Spoilergründen nicht verraten. Seine Freundin Rachel kommt mit seiner Erkrankung nicht zurecht. Es kommt, wie es kommen muss.
Story, Charaktere und Dialoge sind glaubwürdig, die Schauspieler sehr gut. Der Film schafft es, humorvoll aber nicht klamaukhaft mit dem Thema Krebs umzugehen. Gleichzeitig bringt er auch die existenzielle Dimension nachvollziehbar rüber. Erfreulicherweise gelingt es „50/50“ außerdem bis auf die letzten 3 Minuten, Kitsch zu vermeiden. Der Schluss ist der einzige Haken am Film.
5. Film meiner Seth Rogen-Studie – auch eher enttäuschend. Die Idee eines Klamauk-Superhelden-Films erschien mir ganz lustig, die Umsetzung dagegen weniger. Der infantile, neurotische Sohn (Seth Rogen) eines Milliardärs verliert seinen Vater und muss quasi über Nacht erwachsen werden. Dabei hilft ihm Multitalent Kato (Jay Chou). Dafür dass er eine Komödie ist, nimmt der Film sich doch selbst viel zu ernst. Man versucht sich in der Verbrechens-Bekämpfung. Insgesamt nicht besonders innovativ.
Mein 4. Seth Rogen-Film war eine ziemliche Enttäuschung! Der Titel ist Programm. Die Haupt-Protagonisten sind drei unsympathische ungefähr 18 jährige am Ende der Highschool, die nur an Sex denken. Das wäre an sich in Ordnung - ich liebe „Californication“, da geht's auch fast nur um Sex. Aber die Art und Weise wie die 3 darüber reden und damit umgehen, ist derart plump, entwertend und von wenigen Ausnahmen abgesehen unlustig, dass ich damit wenig anfangen konnte. Es gibt ein paar lustige Szenen, zb als die drei versuchen mit einem gefälschten Ausweis an Alkohol zu kommen und wie Fogell sich mit zwei Polizisten anfreundet. Den „Humor“, wenn man überhaupt davon sprechen kann, würde ich als präpubertär einsortieren. Wer's mag....
3. Film meiner Seth Rogen- Sichtung. Von dem Hype um dem Film hatte ich nichts mitbekommen - ich lebe wohl ein bisschen hinter dem Mond, was die popkulturellen Entwicklungen der letzten Jahre angeht. Nur mit HBO-Serien kenne ich mich aus. Jedenfalls finde ich „the interview“ durchaus lustig. Nicht nur Nordkorea bekommt sein Fett weg, sondern auch die USA. Der amerikanische Trash-TV-Moderator Dave Skylark (James Franco) ist ein typischer bildungsferner Amerikaner und benimmt sich entsprechend. Sein Produzent Aaron (Seth Rogen) stellt eine Interviewanfrage an den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Un und überraschenderweise wird diese auch bewilligt. Der CIA schaltet sich ein und es entwickelt sich eine einigermaßen lustige Slapstick-Geheimdienst-Komödie. Ich bereue es nicht, den Film gesehen zu haben. Allerdings ist das Interview, um das es geht, am Ende dann ziemlich schlecht gemacht. „The interview“ ist natürlich nicht ernsthaft politisch, wer das erwartet, wird sich wahrscheinlich ärgern. Andererseits ist er auch nicht hirnlos. Ich habe mich gefreut, Lizzy Caplan in der Rolle als CIA-Agentin wieder zu sehen, eine tolle Schauspielerin, die ich auch in „Masters of Sex“ gerne gesehen habe.
Mein 2. Seth Rogen Film. Muss in OV gesehen werden. Natürlich ist das kein Meisterwerk, aber ich finde den Film saukomisch! Es kommt rüber, wieviel Spaß Rogen und seine Crew bei der Produktion hatten, sie machend sich hemmungslos lustig über sämtliche andere Filme des Genre, mit expliziten Bezügen zu „der Exorzist“, „TWD“ und sämtliche Weltuntergangs-Blockbuster, sowie zum eigenen Film „Pineapple Express“. Das Spiel mit Hollywoods Helden-Mythos finde ich auch sehr gelungen. Es handelt sich hierbei nicht um reinen Klamauk, sondern auch um ein politisches Statement. Dass solche Filme heutzutage noch produziert werden, lässt mich für unsere Welt noch hoffen. Die Musik ist übrigens auch gut.
Vor mindestens 25 Jahren habe ich diese Phase mehr oder weniger abgeschlossen und konnte mir auch nicht vorstellen, dass nach den Cheech und Chong-Filmen (Die mir heute so gar nicht mehr lustig vorkommen) und „The big Lebowski“ noch etwas sehenswertes kommen hätte können. „Lammbock“ habe ich gesehen, war ganz nett, aber mei.
Jedenfalls habe ich mir „Ananas Express“ ohne große Erwartungen angesehen und bin ganz angetan! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Synchronisation funktioniert, die OV ist genial!
SPOILER ANFANG
Der Hauptprotagonist Dale Denton (Seth Rogan), ein halbwegs alltagstauglicher Kiffer, wird durch Zufall in einen Mord verwickelt und muss zusehen, dass er nicht unter die Räder gerät. Gemeinsam mit seinem Dealer sucht er nach einem Ausweg. Der Dealer ist super. Auch aufgrund dessen Paranoia gelingt es den beiden, sich vor den Mördern zu verstecken. Es gibt immer wieder köstliche Szenen, so z.B. als der Dealer sein neuestes Produkt beschreibt, nämlich quasi als Enkelkind von vier anderen Grassorten: Man stelle sich vor, Sorte A und B und Sorte C und D hätten Kinder bekommen und diese Kinder hätten miteinander gevögelt und was dabei heraus gekommen wäre, ist dann die angepriesene Ware. Dann fordert er Dale auf, an der Sorte zu riechen und kommentiert „It´s like gods´ vagina!“ - Köstlich! Er macht aus den Marjuanasorten eine Wissenschaft.
SPOILER ENDE
Lustig sind die Interaktionen der beiden. Auch ist die gesamte Geschichte dramaturgisch ausreichend spannend und hat schöne Situationskomik.
Spielfilm zu Michael Moores "Bowling for Columbine" (Will sagen, der Film passt gut zum Thema). Es geht um die Lobbyarbeit für und gegen ein neues Waffengesetz in den USA. Hauptprotagonistin ist die sehr ehrgeizige Elizabeth (Jessica Chastain). Ihre ehemalige Firna wird zu ihrem Feind, als sie sich dafür entscheidet, sich für ein strengeres Waffengesetz einzusetzen. Ihre Gegner kramen Belege für illegale bzw. unethische Aktivitäten gegen sie hervor und sie muss zu einer Anhörung beim Kongress. Die Abläufe in der Politik werden so dargestellt, wie ich mir vorstellen kann, dass es tatsächlich abläuft. Dass es nämlich nicht um die besseren Argumente geht, sondern darum, wer gegen wen etwas in der Hand hat. Chastain spielt super, man kauft ihr die gnadenlose und kühle Lobbyistin voll ab, die bereit ist, alles zu tun, um ihre Ziele durchzusetzen. Auch für Freunde von „House of Cards“ sicherlich empfehlenswert.
Ziemlich provokant beschäftigt sich „Bowling for Columbine“ mit der Frage, warum die USA weltweit die höchste Mordrate durch Schusswaffen haben. Es kommt auch der Obmann der NRA (National Rifle Association) zu Wort. Wer halbwegs der englischen Sprache mächtig ist, sollte sich die Doku in OV ansehen. Ansonsten ist Michael Moore allen zu empfehlen, die sich für gut recherchierte „Dokus“ (die Anführungszeichen, da Moore nicht neutral ist, sondern ganz klar Position bezieht) interessieren und nicht schon von Werbung und Mainstream-Propaganda völlig verblödet sind. Insgesamt kann man das über alle Michael Moore Filme sagen. Er schafft es sehr gut, gesellschaftspolitische Themen unterhaltsam darzustellen. Ich finde, das ist eine hohe Kunst! Es gibt eine Menge Kritik an ihm, die mag auch teilweise berechtigt sein (dass er bspwse. aus seiner Position ein Business gemacht hat und damit Geld verdient) aber ich könnte mir vorstellen, dass das auch damit zu tun hat, dass er eben mit seinen Filmen auch einen Nerv trifft. Ich habe neulich einen "lustigen" Bericht in der SZ (http://sz.de/1.3887802) gelesen: Während der Jahrestagung der NRA (mit 80.000 Teilnehmern) sinkt die Zahl der Schussverletzungen im Land.
Bei HBO kann ich nichts falsch machen. Wer sich auch nur im Entferntesten vorstellen kann, sich auf einen langen schmutzigen Western mit lauter fiesen Charakteren einzulassen, dem sei DEADWOOD ans Herz gelegt. Für mich ist die Serie rundum gelungen: Drehbuch, Schauspieler, Charakterentwicklung, Spannung, Dialoge in der OV, Ausstattung usw.
Schade, dass DEADWOOD nur 3 Staffeln hat. Und ein offenes Ende. Das hat angeblich damit etwas zu tun, dass sie als frauenfeindlich und sexuell zu explizit kritisiert wurde.
Mich wundert das, denn scheints haben solche Überlegungen bei den SOPRANOS (einige Jahre früher), SOA (einige Jahre später) oder RAY DONOVAN (10 Jahre später) keine Rolle gespielt.
Ich habe die Serie bis zum bitteren Ende gesehen, obwohl sie mir keinen großen Spaß gemacht hat, da
1) für meinem Geschmack eine sinnlose Aneinanderreihung von Gewalt,
2) keine Person, mit der ich mich hatte identifizieren können, außer eventuell Nero, aber der taucht erst ziemlich spät auf und was er an der Hexe Gemma findet, verstehe ich wiederum nicht.
3) Insgesamt finde ich die Charaktere allesamt ziemlich primitiv.
4) was soll eigentlich dauernd dieses Getue um die Schratzen? Es kommt mir total neurotisch vor, was da alles an denen fest gemacht wird. Vor allem wie blöd kann man eigentlich sein, zu meinen, dass irgendetwas von den, was man da macht auch nur irgendwie im Sinn von den Kindern sein könnte?
Es geht um einen Motorrad Club, die Geschichten der einzelne Mitglieder, das Waffen-, Drogen- und Prostitutions-Business, einem Wechsel in der Führung, den Kampf zwischen den beiden Haupt-Protagonisten Jax (Charlie Hunnam), seinem gewissenlosen Stiefvater Clay (Ron Perlman), der anfangs auch der Chef des Clubs ist. Es heißt die Serie sei durch Hamlet inspiriert. Jax Mutter und Clays Frau Gemma spielt noch eine wichtige Haupt-Rolle und sorgt durch ihr intrigantes verhalten für dauernde Aufregung.
Ich hatte eine Diskussion mit einem Freund, der total begeistert von SOA ist und der meinte dann irgendwann, das sei halt mehr eine Serie für Männer und ich als Frau könnte eben nicht begreifen, was die Serie so genial macht. Kann schon sein, dass mir da etwas fehlt?! Andererseits wurde ich bereits von einem Piloten darüber „belehrt“, dass laut IMDB die meisten Zuseher eben Zuseherinnen wären. Also liegt´s wohl doch an etwas anderem.
Anzuerkennen sind die Leistung einiger Schauspieler wie Ron Perlman, Kim Coates und Tommy Flanagan und die spannende Geschichte, die zwar für meinem Geschmack einige Logikprobleme hat, aber davon will ich jetzt nicht anfangen.
Ich musste mich über vieles ärgern und besonders über die pseudointellektuellen Ergüsse von Jax, die ich peinlich finde. Im Übrigen finde ich die schauspielerischen Fähigkeiten von Charlie Hunnan grenzwertig. Einzig Tig hat mich irgendwie angesprochen und vor allem zum Ende hin, als er eine Liebes-Beziehung mit einem Transvestiten (eine wirklich fantastische Rolle gespielt von Walton Goggins) begonnen hat. Aber in seiner Gewalttätigkeit ist auch er mir unsympathisch. Ich habe mich im Nachhinein darüber geärgert, dass ich sieben Staffeln A......löchern dabei zugeschaut habe, wie sie sich gegenseitig umbringen.