EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
John Malkovich kannte ich bisher bewusst nur aus „Being John Malkovich“ und „Burn after reading“, aber nicht als Regisseur. Ich sehe gerade, dass liegt wohl daran, dass das sein einziger Spielfilm als Regisseur ist. Ha!
Von Anfang an haben mir die Bilder sowohl von der Landschaft, als auch vom Geschehen recht gut gefallen. Ich schätze die Arbeit des Kameramanns José Luis Alcaine, der schon einige Filme mit Pedro Almodóvar gemacht hat.
Die Geschichte tut so als wäre sie politisch, das ist sie allerdings höchstens im Sinn einer unkritischen Übernahme der von den USA vertretenen Position. Rechtsanwalt Rejas (Javier Bardem) in einem fiktiven Land in Südamerika arbeitet aus Gewissensgründen bei der (Grenz-)Polizei und verfolgt einen marxistischen Bombenleger (an dieser Stelle möchte ich sagen, dass ich diese Idee ziemlich eigenartig finde, da in Südamerika mehrheitlich USA-freundliche Diktaturen und Drogenkartelle mit Unterstützung der USA ihre Lands-Leute abmurks(t)en.), der ua Kinder für seine Anschläge verwendet. Wegen der Geschichte muss man sich den Film also nicht anschauen.
Bardem spielt die Rolle des spießig-zwanghaften Polizisten glaubhaft. Wie er den Fall aufklärt finde ich schlüssig. Es gibt allerdings ein paar Szenen, von denen mir nicht so ganz klar ist, was sie in dem Film machen, außer dass er vielleicht dadurch seltsam wirken soll (ANFANG SPOILER ..... z.B. aufgehängte Tierleichen mit Zetteln dran, ein skurriles Theaterstück). ENDE SPOILER
Mir ist das alles viel zu gewollt. Ich kann mich irren, aber der ganze Film wirkt auf mich so, als ob da jemand einen Film in Südamerika macht, der sich eigentlich nicht auskennt.
ANFANG SPOILER
Warum man unbedingt Kinder als ausführende Killer verwenden muss, noch dazu ohne das irgendwann einmal zu aufzuklären, hat sich mir nicht erschlossen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass idealistische Systemgegner (und das sollen sie im Film sein) in Südamerika das Leben ihrer Kinder für "die Sache" opfern würden.
ENDE SPOILER
Insgesamt finde ich kann man sich den Film anschauen, wenn man Javier Bardem sehen möchte, ansonsten wüsste ich nicht wozu.
Warum gibt es zu dieser sehenswerten 80er Jahre Einbruchskomödie weder Bewertungen noch einen einzigen Kommentar? Der lohnt sich durchaus, vor allem in der OV! Habe „Crackers“ im Rahmen meiner Sean Penn-Sichtung angeschaut. Süß, der 24jährige Sean Penn! Auch die anderen Schauspieler (Donald Sutherland) sind alle gut. Es geht um einen Pfandleiher, seine Kunden und einige andere Leute aus einem Großstadtviertel. Sieht aus wie New York, das wird aber nicht explizit gesagt. Toll finde ich die 80er Jahre Großstadt-Szenerie mit den Graffitis und teils baufälligen, teils einfach angeranzten Gebäuden. Auch die Ausstattung in den Wohnungen kommt gut. Original eben. Um einen Einbruch zu machen, bildet sich eine ungleiche Gruppe.
15. und vorerst letzter Film meiner Oliver Stone-Sichtung Schlechte Voraussetzung für mich und „Alxander“ ist, dass mich epische Sandalenfilme nicht interessieren. Auch habe ich gelesen, dass der Film nicht gut ankam. Aber manchmal erlebt man ja auch Überraschungen. Und da ist wieder Anthony Hopkins, den ich kurz zuvor noch als Nixon gesehen habe. Schon gleich zu Beginn nervt mich die Erzählweise und ich denke an die Anforderung an heutige Drehbuchautorenstudenten „show, don´t tell“. Das hätte ich mir hier gewünscht. Stattdessen lässt Stone den alten Ptolemaios einen Monolog halten. Und Collin Farell, den ich eher in absurd-komische Rollen („Brügge sehen und sterben“) sehr schätze, ist für mich als Alexander zumindest befremdlich. So ähnlich wie bei Stones „the Doors“ irritierte mich als Nächstes die Ausstattung und die Sauberkeit der Kleidung und Figuren. Die haben alle toll weiße Zähne und teilweise blütenweiße Gewänder, die dann zwar von Blut rot eingefärbt werden, aber trotzdem, so gleichmäßige und reinweiße Stoffe passen für mich nicht nach 350 v.Chr. Der Film hat mich bis auf einzelne Szenen nicht berührt und so fange ich dann an, an Details herum zu nörgeln. Ich würde mal denken, wer das Genre mag und Filme wie „Königreich der Himmel“, dürfte auch „Alexander“ etwas abgewinnen können.
#14 meiner Oliver Stone-Sichtung An Stone ist echt ein Geschichtslehrer verloren gegangen. Der Film beginnt mit einem Ausschnitt aus der Watergate-Affäre und dann geht es um Nixon, mit Vor- und Rückblenden. Wenn man nicht aufpasst, kapiert man nicht was los ist. Ich fand die OV auch sprachlich zum Teil eine ziemliche Herausforderung. Ansonsten zeichnet Stone das Bild eines völlig überforderten, ethisch instabilen Menschen, der vermutlich eine narzisstische Störung hatte und an allen möglichen (Angst-)Symptomen litt. Die Ausstattung fand ich teilweise ziemlich gelungen, z.B. die Tapeten und Einrichtung der Wohnung der Nixons. Ich finde, der Film vermittelt durchaus einen guten Eindruck der Zeit und der Regierung vor und unter Nixon. „Nixon“ lohnt sich schon, erfordert aber volle Konzentration und ich konnte es mir mit ihm nicht gemütlich machen. Auch ist der Film mit über 3 Stunden ganz schön lang geraten!
#13 meiner Oliver Stone-Sichtung Ist vielleicht gut Stones biographischen Hintergrund zu kennen: Er ist der Sohn eines erfolgreichen Wallstreet-Brokers und hatte sich freiwillig für den Vietnamkrieg gemeldet. Viele seiner Filme enthalten also Material aus seinem Leben. Deshalb sind sie auch so gut. Bei Stone kann man sich außerdem darauf verlassen, egal ob man seine Filme mag oder nicht, dass sie handwerklich gut sind, immer gute Schauspieler und die Handlung schlüssig.
Ich hatte zuerst die Fortsetzung von 2010 gesehen, die ich uninteressant fand. Aber diese Milieustudie aus der korrupten Finanzwelt gefällt mir sehr. Michael Douglas als Gordon Gecko ist natürlich auch super. Man mag von Charlie Sheen halten was man will, hier passt er sehr gut. Mir scheint auch, Scorsese hat sich mit „The Wolf of Wall street“ hat sich hier orientiert, auch wenn er in einer anderen Zeit spielt und einen anderen Schwerpunkt hat. Bud Fox´ Entwicklung vom kleinen Angestellten zum Yuppie ist super dargestellt. Genial fand ich die Sushi-Maschine.
#12 meiner Oliver Stone-Sichtung und 2. Stone Film über einen amerikanischen Präsidenten. Hier geht es um das Leben George W. Bush. Es ist ein eher unspektakulärer Film (gedreht in Shreveport, Louisiana, was aber keine Rolle im Film spielt). Wahrscheinlich ist „W“ für uns Europäer nicht so wahnsinnig interessant, andererseits kann man aus den Stone-Filmen sehr viel über das Wesen der Amerikaner lernen. Wen das interessiert, der wird auch mit „W“ etwas anfangen können. Ich habe am Anfang im Internet nach Informationen gegoogelt. Das mache ich gerne mal, wenn mich ein Film irritiert oder nicht so wirklich fesselt. Die New York Times (https://www.nytimes.com/2008/10/12/movies/12berk.html) zitiert Stone, er habe zeigen wollen: “This guy who is basically a bum becomes president of the United States.”. Überraschend sei, so weiter, dass der linke Stone einen Film gemacht hätte, der weniger opernhaft oder hysterisch wäre, sondern absolut plausibel. Nach und nach habe ich dann auch reingefunden.
W. ist ein Säufer, nicht ungewöhnlich für die USA. Er findet zu Gott und hört auf zu saufen. Dass solche Typen, so auch Trump, in den USA in solche Positionen kommen, ist beängstigend. Stone zeichnet das Portrait eines Amerikaners, der für alles steht, was ich an den USA faszinierend und abstoßend zugleich finde. Und ein gruseliger Phrasendrescher obendrein. Ich musste mir außerdem immer wieder verdeutlichen, dass hier mehr oder weniger die Gegenwart gezeigt wird und nicht irgendwann vor 50, 60 Jahren. Was mir in der Diskussion im Weißen Haus über Kriegsführung gefehlt hat, waren die Aspekte, die man in Eugen Jareckis Doku „Why we fight“ erfährt.
#11 meiner Oliver Stone-Sichtung. Mit Tom Cruise, den ich gar nicht mag. Es handelt sich wohl um die Verfilmung der Autobiographie von Ron Kovic, der nach dem Vietnamkrieg zum Friedensaktivist wurde. Die Relevanz für die USA ist klar: der Kerl, der in einem fast schon absurd patriotischen Umfeld aufgewachsen ist, meldet sich freiwillig für den Vietnamkrieg, wird schwer verletzt, kommt als Traumatisierter und Behinderter zurück und weder kommt er mit seinem Umfeld klar, noch sein Umfeld mit ihm. Die Ortschaft ist geprägt von unerträglichem Spießertum. Wahrscheinlich war Tom Cruise eine sehr gute Wahl für die Besetzung, hatte er doch wenige Jahre davor den Helden in dem sehr beliebten„Top Gun“ verkörpert.
Ich bin mit dem Film erst so richtig warm geworden als Ron nach Mexico umgezogen ist, aber da ging „Born on the fourth of july“ schon auf sein Ende zu. Einen Extrapunkt für die inhaltliche Relevanz. „Platoon“ gefällt mir besser.
#10 meiner Oliver Stone-Sichtung Einer der Stone-Filme, die ich in den 1980ern nicht gesehen hatte. Genauso wenig wie ich mir damals APOCALYPSE NOW anschaute. Ich wollte keine Kriegsfilme sehen, auch keine Antikriegsfilme. Nicht dass ich mittlerweile an dem Genre so richtig Gefallen gefunden habe, aber ich habe mittlerweile einige hervorragende Vertreter gesehen, wie bspwse GENERATION KILL, sodass sie für mich ihre Berechtigung haben, vor allem wenn es keine Heldenfilme sind, sondern wenn die schmutzige Seiten gezeigt werden. Stone verarbeitet wohl in PLATOON seine eigenen Erfahrungen im Vietnamkrieg.
Super Schauspieler auch in den Nebenrollen. Dass Charlie Sheen hier die Hauptrolle als Greenhorn Chris in der Kompanie hat und sogar ernst zu nehmend spielt, war an mir vorbei gegangen.
Chris hatte sich freiwillig gemeldet und bereut dies nach kurzer Zeit. Das ist dramaturgisch eine gute Idee, da es den Vietnamkrieg aus der Sicht eines naiven Mittelschichts-Patrioten zeigt, mit dem sich wahrscheinlich viele identifizieren konnten. Sehr anschaulich zeigt Stone genau die Dinge, über die ich mir so meine Gedanken mache, wenn ich an das Leben der Soldaten im Dschungel denke: Was ist mit den ganzen Insekten? Was ist mit dem Dreck? Was ist mit dem Regen? Wie fühlt man sich wohl, wenn man nie gescheit schlafen kann und alle seine Dinge, die man zum Überleben braucht, ständig dabei haben muss? Auch wird nicht die ganze Zeit rum geballert, sondern es geht vielmehr um die Zeiten zwischen den Einsätzen.
KLEINER HANDLUNGSSPOILER in diesem Absatz: Es gibt eine wahrhaft schreckliche Szene in einem vietnamesischen Dorf, als die Kompanie einerseits versucht Informationen aus den Bewohnern zu heraus zu pressen und andererseits getötete Kollegen rächen will.
Stone konfrontiert einen oft recht brutal.
„Hell is the impossibility of reason“
https://boxd.it/h0Ene
Zu „Snowden“ fällt mir „The Insider“ ein, zwar nicht von Stone, würde aber zu ihm passen. Es geht auch hier über einen real existierenden Whistleblower, den Chemiker Jeffrey Wigand der für den amerikanischen Tabakkonzern Brown & Williamson gearbeitet hatte und trotz Morddrohungen, rechtlicher Konsequenzen und anderer großer Schwierigkeiten, die ihm sein ehemaliger Arbeitgeber bereitet, 1994 in einer Fernsehshow offenmacht, dass die den Zigaretten beigefügten Zusatzstoffe die suchterzeugende Wirkung des Nikotins erhöhen sollen. Russel Crowe spielt den unter immer mehr Druck geratenden Wissenschaftler sehr überzeugend. Dazu Al Pacino als Investigativjournalist ist eine tolle Kombination.
#9 meiner Oliver Stone-Sichtung. Von alleine hätte ich mir den Film nicht unbedingt angeschaut, da ich das Buch von Glenn Greenwald gelesen hatte und mir nicht vorstellen konnte, was mir der Film noch geben könnte. Eher dachte ich im Gegenteil, ein Spielfilm kann diesem sehr wichtigen realen Menschen nicht gerecht werden und wird seine Geschichte zu einer von vielen fantasierten machen. Dem ist aber nicht so. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich Stone weitgehend an die Buchvorlage gehalten. Nur an die recht ausführliche Liebesgeschichte kann ich mich aus dem Buch nicht erinnern. Für mich reiht sich dieser Film gut in die Reihe von Biopics der Präsidenten und auch in die Anti-Vietnamkriegsfilme ein. Man mag über ihn denken, was man will, aber man merkt diesen Filmen schon an, dass er sich um gute Recherche bemüht. Stone reitet nicht einfach nur auf einem Trend oder will Blockbusterkino machen, sondern hat etwas zu sagen – ob man die Art und Weise nun mag oder nicht. Mir imponiert das.
Fortsetzung von „Wall Street“ (1987). Ich konnte mit dem Film nicht viel anfangen. Gordon Gekko (Michael Douglas), ehemaliger Spekulant, hat seine Haftstrafe hinter sich, ein Buch geschrieben und verdient seinen Lebensunterhalt nun mit ehrlicher Arbeit. Ein junger Börsenmakler Jake (La Boef) will seine Tochter heiraten, die mit ihrem Vater nichts mehr zu tun haben will. Jake bringt die beiden wieder zusammen und Gordon fällt wieder in sein altes Handlungsmuster zurück. Gleichzeitig laufen die üblichen Börsengeschäfte. Für mich im Vergleich bspwse zu „The wolf of Wall Street“ trotz hervorragender Schauspieler langweilig.
„Salvador“ basiert auf den Erfahrungen des real existierenden Richard Boyle und wurde mit englischen Mitteln produziert (da Stone in seiner Heimat kein Geld dafür bekam). Ich erinnere mich noch daran, den Film vor ca. 30 Jahren im Kino gesehen zu haben. Damals hatte er mich beeindruckt. Nun heute im Rahmen meiner Oliver Stone erneut gesichtet. James Woods und James Belushi mag ich eh gerne. Stone hat es zumindest in seinen früheren Filmen ausgezeichnet geschafft, unterhaltsame politische und systemkritische Filme zu machen.
Wer gar nichts über die Handlung wissen will, liest diesen Absatz am besten nicht: Die beiden Hauptprotagnisten Boyle (Woods), Doctor Rocks (Belushi) sind zwei ziemlich verkrachte Existenzen. Nachdem Boyle, ein ehemals erfolgreicher Journalist, aus seiner Wohnung fliegt und seine Frau mit Baby ihn verlässt, entschließt er sich, zusammen mit seinem Freund Rocks mit seinem letzten Geld nach Salvador zu fahren, da er an das Land gute Erinnerungen hat. Die Interaktion der beiden und die Dialoge zwischen ihnen ist echt sehenswert, auch ohne die politische Relevanz des Films. Kaum über die Grenze gekommen, werden Sie von einer Gruppe von Militärs gefangen genommen und befinden sich in Lebensgefahr, zumal sie Zeuge von Morden an der Bevölkerung werden. Sie sind mitten in den Bürgerkrieg geraten. Sie haben Glück und kommen frei. Mittellos versucht Boyle an einen Auftrag zu kommen, indem er alte Kontakte aufleben lässt. Nach und nach wird deutlich in welcher Situation sich das Land befindet. Der CIA bestimmte damals das Geschehen maßgeblich, indem er das Militärregime unterstütze. Die US-regierungstreuen Journalisten kommen nicht gut weg. Sie sitzen nur im Luxushotel und am Pool, saufen Cocktails und sondern konformes Geblaber ab. Man wird mit extremen Bildern von ermordeten Menschen aus der Zivilbevölkerung konfrontiert, Stone lässt Boyle konkret über Leichenberge klettern. Es werden auch Original-Mitschnitte von Ronald Reagan verwendet.
Entsprechend unbeliebt machte sich Stone mit dem Film in seiner Heimat. Ich finde ihn auch heute noch ausgezeichnet.
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Football ist nicht so mein Ding und Filme darüber... mei... Doch ich habe im Genre „Sportfilm“ schon einige positive Überraschungen erlebt. Im Rahmen meiner Oliver Stone-Sichtung kam der jetzt halt dran. Al Pacino als Coach ist gut. Cameron Diaz und Dennis Quaid schätze ich auch. Trotzdem hat mich „Any given Sunday“ nicht gepackt. Dann ist der auch noch so lang (157 Minuten). Für einen Oliver Stone-Film finde ich den Film außerdem ziemlich nichtssagend, auch wenn dargestellt wird, dass kranke Spieler aus Geldgier spielen müssen (und der entsprechende Arzt seine Untersuchungsergebnisse fälschen muss) und andere, die man nicht mehr so attraktiv findet, fallen gelassen werden. Die ganzen Spielszenen hätte es wegen mir nicht gebraucht, auch wenn sie zugegebenermaßen visuell etwas hermachen. Apropos visuell: Der Film ist sehr grell und farbig: rot/gelb/grün.
Ein weiterer Versuch der Aufarbeitung der amerikanischen Invasion in Vietnam. Es kommt mir so vor, als hätte Stone bewusst als Stilmittel auch die Idealisierung gewählt.
ANFANG kleiner HANDLUNGSSPOILER
Am Anfang sieht man ein idyllisches Leben vietnamesischer Dorfbewohner. Ich dachte, na was ist denn das? Aber dann wird die Idylle bald getrübt und andere Seiten, insbesondere kriegsbedingt, aber auch die Welt der armen Menschen werden sichtbar, auf krasse Weise. Tommy Lee Jones als Soldat, der sich in die misshandelte Le Ly, die Mutter eines kleinen Jungen verliebt, hat mir gefallen. Er scheint erstmal ihre Welt nachvollziehen zu können und aufrichtig zu sein. Der Vietnamkrieg eskaliert und nach einigen Jahren entscheidet sich Le Ly, Steve (Jones) zu heiraten und mit ihm in die USA zu gehen. Die Darstellung ihrer Ankunft und des Kulturschocks ist schlicht fantastisch!! Bis dahin fand ich den Film stellenweise etwas kitschig und fragte mich, warum das wohl so sein muss. Aber dann wird das Konzept des Films klar. Stone treibt es halt ziemlich auf die Spitze. Die Bilder gehen unter die Haut, es tut schon fast weh. Steves fette Familie, die sich ständig vollfrisst, alles ist vollkommen überdimensioniert und überall ist unbändiger Überfluss. Dazwischen die schmale Le Ly, die nicht so recht weiß, wie ihr geschieht. Bald treten Eheprobleme auf, es stellt sich heraus, dass Steve schwer traumatisiert ist und säuft.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Das Geschehen entwickelt ein hohes Tempo, was ich ein bisschen schade finde. Andererseits hält er damit seinen Landsleuten mit dem Blockbusterfilmstil einen brutalen Spiegel vor´s Gesicht, dem man sich kaum entziehen kann. Die asiatischen Schauspieler sind nicht gerade besonders große Talente, besonders Le Lys Bruder am Ende. Das konnte ich dem Film aber verzeihen.
https://boxd.it/h0Ene
Es wird die Geschichte einiger Polizisten, die versuchen Überlebende zu bergen und dann selbst durch den Einsturz unter den Trümmern begraben werden, erzählt. Ich weiß nicht, ob´s daran liegt, dass man weiß, dass es ein reales, einschneidendes Ereignis war oder ob´s an Stones Dramaturgie liegt, aber mich hat der Film beeindruckt. Wie die Polizisten in dieses Chaos hinein marschieren – ich hab wiederholt Gänsehaut bekommen. Nick Cage passt sehr gut als Seargent McLoughlin. Der Film will keine Zusammenhänge oder Hintergründe aufzeigen, sondern das Ereignis aus der Sicht einzelner Personen, die nicht wissen, wie ihnen geschieht. Das ist für Stone eher ungewöhnlich, da er sich ja sonst gerne mit politischen Aussagen unbeliebt gemacht hat, wie bspwse bei „Salvador“, „Heaven & Earth“, „JFK“, „Natural Born Killers“, . Wie ich von BossMarco erfahren habe, liegt´s auch daran, dass er das Drehbuch nicht geschrieben hat. Im Grunde ist der Titel etwas irreführend, man erwartet eben einen spektakulären Film über den Terroranschlag und keinen Film über ein paar unter Trümmern vergrabene Polizisten. Dramaturgisch und von den Schauspielern her fand ich ihn aber gut und habe ihn gerne gesehen.
Dealer-Thriller ohne Aussage. Ich hatte das Buch gelesen und so mittel gemocht. Der Film ist ok, aber für einen Oliver Stone-Film nicht. Es geht um einen sympathischen Drogenhändler, seinen Freund und seine Freundin. Kann man sich anschauen, wenn man das Genre mag, gibt auch ein paar überraschende Wendungen und gute Schauspieler. Muss man aber nicht gesehen haben. So schlimm wie andere find ich „Savages“ auch wieder nicht.
Was ist eigentlich "satfiggrünen"?
Nach der frustrierenden Erfahrung mit THE DOORS habe ich mich auf U-TURN gefreut, schon allein wegen Sean Penn und Nick Nolte. Da kann an sich nichts mehr schief gehen. Und was für ein krasser Gegensatz! Während ich mich in THE DOORS fragte, was sich Stone dabei wohl gedacht hat, dass alle Figuren und die gesamte Requisite extrem blitzblank und frisch geputzt aussehen, so als wären alle Figuren gerade aus der Dusche, vom Friseur und hätten ihre Kleidung frisch aus der Waschmaschine geholt, starrt hier erstmal alles vor Dreck, als der Protagonist Bobby (Penn) mit seinem kaputten Auto in einer Werkstatt im Nirgendwo vorfährt. Erleichtert kann ich die Kunstwelt von THE DOORS hinter mir lassen und mich auf die schmutzige Hitze eines Kaffs in der Wüste von Arizona einlassen. Sean Penn liebe ich für seine Rollen in DEAD MAN WALKING, SWEET AND LOWDOWN und I AM SAM. Hier ist er ein Kleinkrimineller, der in dem Kaff in Schwierigkeiten gerät. Die Rolle ist keine große Herausforderung aber der Film ist spannend und unterhaltsam. Wie bei HEAVEN AND EARTH, SALVADOR, PLATOON und auch in seinen Präsidenten-Biographien ist U-TURN nebenbei auch eine wunderbare Milieustudie des amerikanischen (Hinter)lands. Außerdem taucht noch Joaquin Phoenix in einer ziemlich lustigen Nebenrolle auf. Überhaupt gibt es in U-TURN einiges zum Schmunzeln.
Nun bin ich wieder versöhnt mit Stones.
Oliver Stones Homage an Jim Morrison und „the doors“ – hm. Warum ich, als Doors-Fan, den Film in den 1990ern nicht gesehen habe, weiß ich nicht mehr.
Wie gerne wollte ich den Film heute lieben! Vor allem nachdem ich die begeisterten Kommentare hier gelesen habe.
Leider hat mir Val Kilmer als Jim Morrison schon mal überhaupt gar nicht gefallen.
Er überzeugt mich nicht im Ansatz, finde ihn unauthentisch und wahnsinnig affektiert. Ansonsten kommt bei mir nichts rüber. Zumindest in der OV merkt man außerdem sehr deutlich, wenn der Gesang halt nicht von Morrison stammt. Wenn ich als Jugendliche kein Doors-Fan gewesen wäre oder es ein Film über eine fiktive Band wäre, würde er mir wahrscheinlich besser gefallen. So bin ich irgendwie unzufrieden.
Es ist vielleicht ein bisschen so, wie die Verfilmung des Lieblingsbuchs – das kann einem nicht genauso passen, wie die eigenen Fantasien dazu. Es ist mir den ganzen Film hindurch nicht gelungen, zu Jim Nähe aufzubauen.
Ganz im Gegensatz beispielsweise zu dem SID AND NANCY. Auch kommt es mir so vor, als würde der Drogenkonsum doch sehr idealisiert, so als ob nur durch diesen die großartige Musik der DOORS entstanden wäre.
Der Stil, dass alle und alles so wahnsinnig sauber aussehen, mag beabsichtigt sein, ich fand es aber extrem unpassend. Alle Darsteller und die ganze Szenerie kommen mir auf Hochglanz poliert vor. Die Frisuren sitzen perfekt, wie frisch vom Friseur, alle Klamotten total sauber und ordentlich, merkwürdig unecht das Ganze. Erinnert mich an ein Shampoo-Commercial oder eine Art Disney-World Version von den DOORS.
Für mich hat dieser Stil noch zusätzlich Distanz geschaffen. Auch wenn THE DOORS wahrscheinlich sehenswert ist, wie ich aus den begeisterten Kommentaren manch anderer hier schließe, bin ich doch ziemlich enttäuscht. Hätte mir da ein anderes Filmerlebnis gewünscht und im Nachhinein bereue ich es, den Film überhaupt angesehen zu haben.
Die immer wieder geäußerten Vermutungen, dass hinter der Ermordung JFKs eine Verschwörung mächtiger Strippenzieher stecken würde, finde ich ein gutes Thema für einen Spielfilm. Und wen erblicken da meine müden Augen? Die recht alt gewordenen Jack Lemmon und Walter Matthau! Für mich war die Geschichte um die Ermittlungen des real existierenden Staatsanwalts Jim Garrison (Kevin Costner) spannend und anregend. Man kriegt die Fantasie, dass es so gewesen sein könnte. Das hat Oliver Stone wahrscheinlich so beabsichtigt. Er positioniert sich mit dem Film. Kritisiert wurde er dafür, weil laut offizieller Presseberichte Jim Garrison publicitysüchtig gewesen sein soll, zu illegalen Mitteln gegriffen hätte und den Geschäftsmann Clay Shaw (Tommy Lee Jones, mit ziemlich komischer Frisur) unrechtmäßig angeklagt hätte. Stone hätte einen besessenen Verrückten zum Helden gemacht. Dass Oswald als Einzeltäter aufgrund seiner kommunistischen Einstellung Kennedy erschossen hat, ergibt für mich genauso wenig Sinn, wie für die Kritiker Garrisons Theorie. Kennedy wollte auf die Sowjetunion zugehen, die damit am wenigsten Grund gehabt hätte, ihn um die Ecke zu bringen. In den Medien steht, Stone hätte als Experten einen betrügerischen Scientologen engagiert gehabt. Stone behauptet, er hätte Belege für alle seine im Film gezeigten Behauptungen. Tja, wem will man da glauben? Vielleicht bringen ja irgendwann die letzten noch von Trump zurück gehaltenen Akten noch Aufklärung? Wie auch immer, der Film regt jedenfalls zur Auseinandersetzung mit dem Thema an.
Ich läute hiermit meine Stone-Sichtung ein. Anstrengender und ziemlich brutaler Film. Recht deutliche Kritik an Gewaltverherrlichung und an dem wofür das amerikanische Fernsehen heutzutage so steht: gruselige Familiensitcoms, Nachrichten, die gar keine mehr sind, Sensationsgeilheit usw. Mit vielen popkulturellen Referenzen. Der Film ist so gespalten wie die USA selber. Dort gibt´s ja immer wieder Leute auf Gewalttrip, so würde ich den Film auch einordnen. Was kann ich sonst noch dazu sagen? Spaß hat er mir keinen gemacht, sehenswert find ich ihn auf jeden Fall. Und handwerklich ausgezeichnet gemacht finde ich ihn auch. Es hilft ja vielleicht zu wissen, dass Oliver Stone ein politischer Regisseur ist, der mit seinen Filmen sehr eindeutig Position bezieht. Zwar wählt er dazu normalerweise konventionellere Formen der Übermittlung, aber ich finde diesen kreativeren Ansatz doch recht gelungen.
Schade, dass diese skurrile Miniserie nur aus 1 Staffel besteht. Fand die Geschichte lustig, unterhaltsam und bizarr. Hat mir viel besser gefallen, als bspwese „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“.
Timothy Olyphant schätze ich seit „Justified“ sehr. In „Deadwood“ hatte ich ihn noch nicht so richtig auf dem Schirm, da ging er für mich gegenüber Ian McShane alias Al Swearangen unter. Find ihn recht vielseitig und natürlich auch süß. Man könnte Olyphant den Vorwurf machen, er sei ein Schönling. In „High Life“ ist er das aber definitiv nicht.
In diesem Absatz Mini-Spoiler: Hier spielt er den Ex-Knacki Dick, der einen Job als Hausmeister in einer Schule in den 1980ern hat. Sein ehemaliger Zellengenosse sucht ihn auf und sorgt dafür, dass er gekündigt wird. Er und sein Kumpel sehen aus wie gut gezeichnete Klischees von kleinkriminellen Morphiumsüchtigen. Jedenfalls übernehmen sie sich mit einem Plan um zu Geld zu kommen. Zu viert versuchen sie Bankautomaten zu knacken. Die Situation gerät natürlich außer Kontrolle. Es gibt mehrere recht witzige Szenen (z.B. bei einem Treffen von anonymer Drogenabhängigen, die das nur nutzen um zu dealen/kaufen und den Konsum zu idealisieren) oder wie Dick mitten in einer offensichtlich kriminellen Handlung darüber nachdenkt, dass er eigentlich immer Rechtsanwalt habe werden wollen.
Am besten gefallen hat mir eine Szene gegen Ende in der die beiden Hauptprotagonisten rosa eingefärbt im Schneeregen mit zwei gestohlenen Pferden unterwegs sind. Insgesamt finde ich „High Life“ sehr gelungen.
Ich konnte mir nicht vorstellen, wie das Remake funktionieren soll, hatte mir doch das Original mit Schwarzenegger damals so gut gefallen. Aber dann hab ich als Netflix-Abonenntin doch mal rein geschaut und bin positiv angetan. Da sich die Geschichte in einem ganz anderen Setting abspielt, habe ich nicht angefangen Vergleiche anzustellen, sondern den Film als eigenständige Geschichte wahrgenommen. Und für das, was er ist (SciFi-Action) find ich ihn in Ordnung. Die Szenerie, ein futuristisches teilweise recht herunter gekommenes London hat mir gut gefallen. Die Schauspieler sind auch ok. Colin Farell mag ich spätestens seit „Brügge sehen und sterben…“ eh gern, insoweit hat das gepasst. Andererseits kann er hier natürlich sein Talent nicht wirklich entfalten, er spielt halt eine Action-Figur. Und das ist auch mein einziger großer Kritikpunkt, dass ich Colin Farell eigentlich keine so gute Besetzung für diese Figur finde.
Mit Komödien habe ich es nicht so sehr. Zumindest gibt es wenige, die ich wirklich gut finde. „Sex ist kein Kinderspiel“ habe ich mir nur wegen Ryan Kwanten (alias Jason Stackhouse aus „True Blood“) angeschaut. Er spielt eine für ihn typische Rolle des verantwortungslosen Frauenverführers, der damit konfrontiert ist, dass er wegen Hodenkrebs unfruchtbar werden wird. Plötzlich will er ganz dringend Vater werden. Die Geschichte ist soweit ok, allerdings etwas vorhersehbar. Die Charaktere sind sympathisch und glaubhaft. Allerdings wüsste ich nicht, wozu man sich den Film anschauen sollte, wenn man kein Genre- oder Ryan Kwanten-Fan ist.