EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Nicht, dass ich das nicht schon öfter gelesen und in Dokus gehört hätte, aber erst bei genauerer Betrachtung der von mir gesichteten Filme stelle ich fest, dass die Filmwelt wohl nach wie vor eine Männerwelt ist. Wenn ich mir so meine Listen mit meinen Lieblingsfilmen, -Regisseuren und -Darstellern ansehe, stelle ich fest, da ist erstmal so gut wie keine Frau vertreten. MUDBOUND ist von einer Autorenfilmerin, Dee Rees, die mir bis dato unbekannt war.
Eine junge Frau aus einer Oberschichtsfamilie heiratet einen Mann, der einen Fehler macht, der zu ihrem sozialen Abstieg führt. Nun muss die Familie im Mississippi-Delta in der Nähe von armen Schwarzen Erntehelfern in einer verschlammten Landschaft leben. Die junge Frau weiß nicht, was zu tun ist, wenn ihre kleinen Kinder krank sind, deshalb holt die Familie die Schwarze Mutter der Erntehelfer herbei.
Jonathan Banks sieht schon total gebrechlich aus hier. 😢 Sehr überzeugend spielt er einen alten fiesen Rassisten.
Der Hauptdarsteller Rob Morgan (Hap Jackson) ist immerhin aus North Carolina und Jason Mitchel (Ronsel Jackson) aus New Orleans. Insoweit sind deren Stimmen und Dialekte schön zu hören. Großes Aber: Kann es sein, dass Dee Rees noch nie etwas von der absoluten Basic-Regel für Autoren und Filmemacher „Show don´t tell“ gehört? MUDBOUND ist genau umgekehrt inszeniert. Es wird dauernd von den verschiedenen Protagonisten im Hintergrund eine Erzählstimme eingeblendet, die erklärt, was gespielt wird. Die Regel „Show don´t tell“ dient halt aber dafür, einen Film unterhaltsamer zu machen. Gelesen habe ich, dass dieser Ansatz modern sei. Also ist das womöglich die Idee von Rees? Sie wollte einen altmodischen Film machen und hat deshalb diese moderne Regel ignoriert? Wenn das die Idee war, bitte sehr.
Heraus gekommen ist ein, trotz guter Voraussetzungen, für mich so richtig langweiliger und nervig (weil dauernd unterbrochen wird, damit die Hintergrundstimme beschreiben kann, was eigentlich gezeigt werden sollte) erzählter Film. Meine dennoch relativ hohe Bewertung kommt durch die guten Zutaten und die letzten 20,25 Minuten zustande.
Da MUDBOUND teilweise in Louisiana gedreht wurde, bekommt er einen Platz auf https://boxd.it/2rGPe
Zu dunkel finde ich den Film übrigens auch noch: https://boxd.it/fMWoC
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #188
SIBYL war für die Goldene Palme nominiert.
Von Justine Triet ist auch ANATOMIE EINES FALLS (denk nicht, dass ich den so bald sehen will)
Die erste Szene in einem Running Sushi-Lokal fand ich noch ganz anregend. Die Hauptprotagonistin, eine junge Psychoanalytikerin, entscheidet sich, ihren Beruf aufzugeben und einen Roman zu schreiben. Wie lang kann sie überhaupt nur in dem Beruf gearbeitet haben? Nehmen wir mal an, die Frau ist 42 (so alt ist die Darstellerin) und vielleicht hat sie direkt nach dem Abitur Medizin oder Psychologie studiert und das in der Regelstudienzeit, von vielleicht 5 – 5,5 Jahren? Dann war sie mit 23,24 fertig damit. Wenn sie sofort die Ausbildung zur Psychoanalytikerin gemacht hat (unwahrscheinlich aber nicht unmöglich), die sicherlich nochmal 6 Jahre dauerte, wenn sie stringent war. Dann war sie also mit 30 mit ihrer Ausbildung fertig. Na gut, kann sein, dass man dann nach 12 Jahren keine Lust mehr hat. Allerdings ist es ja bekannt, dass man mit dem Bücherschreiben kein Geld verdient. Aber ok, das ist nun halt die Story.
Sie sagt dann also allen Patienten ab (tatsächlich würde man das mit einer viel längeren Vorlaufzeit machen, wenn man nicht selbst schwer krank ist oder ein anderer Notfall eingetreten ist). Jedenfalls taucht dann durch Zufall eine neue Patientin in einer Krise bei ihr auf und sie beschäftigt sich mit ihr, aber sie macht keine wirkliche Therapie mit ihr, sondern benutzt die Frau für ihren Roman. Es kommen andere Menschen dazu und die Frau verwickelt sich ein bisschen mit ihnen. Inszeniert ist das auf die typisch französische Drama-Art, die mich zu Tode langweilt. Bis ich dann Adèle Exarchopoulos erkannte, die großartig in BLAU IST EINE WARME FARBE und in ZERO FUCKS GIVEN ist. In SIBYL hat es länger gedauert, bis ich sie erkannte. Dann war sie ein bisschen ein Lichtblick.
Die Ex-Therapeutin gerät dann noch in einen Filmdreh.
Wie ist es nur möglich aus guten Ingredienzien einen eher langweiligen Film zu machen?
Immerhin wird es in den letzten 30 Minuten noch etwas unterhaltsamer, aber auf eine eher alberne Weise. Das Ende ist dann vollkommen absurd.
Ein wenig erinnerte mich SIBYL an die französische Version eines Woody Allen-Films.
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/eqWlK
https://boxd.it/fre42
Mein 2. Versuch mit den gefeierten Animes von Hayao Miyazaki.
MP-Vorhersage: 7,8 Punkte
Die Bilder und die Welt in der der Film spielt, haben mir schon mal etwas besser gefallen als in PRINZESSIN MONONOKE. Jedoch, dass die Protagonistin im Minirock mit nacktem Arsch durch diese Welt springt, das finde ich doch ziemlich Panne. Ansonsten erinnern mich die Charaktere an die alten Biene Maja oder Heidi Zeichentrickfilme. Die Gegenstände und Landschaften sind aber deutlich ausgefeilter und interessanter.
Eine postapokalyptische Welt 1000 Jahre in der Zukunft, genauso gut könnte das auch eine Welt auf einem anderen Planeten sein, denn hier sieht nichts mehr so aus, wie auf der Erde. Die Menschen und andere Lebewesen haben sich offenbar Behausungen gebaut und es gibt Kriegshandlungen gegeneinander. Die Protagonistin ist eine mutige Prinzessin mit einem Keramikschwert. Sie kann mit den Tieren kommunizieren. Während sie zu erkennen beginnt, was die Aufgabe der Insekten, der Omus, der Bäume und der giftigen Sporen in ihrer Welt ist und mit diesen in Frieden leben möchte, gibt es mächtige Personen, die alles Leben (wieder) vernichten wollen, damit der Mensch die Erde beherrschen kann. Wird es ihr gelingen, die Gegner aufzuhalten?
https://boxd.it/5eyv2
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #187
THE TSUGUA DIARIES wurde auf der Directors’ Fortnight uraufgeführt.
THE TSUGUA DIARIES ist ein rückwärts erzählter (Film-)Bericht oder ein cineastisches Tagebuch über 3 Wochen Pandemie-Lockdown als der Regisseur versuchte einen Film zu machen.
Heraus gekommen ist dabei ein überwiegend langweiliger Film über drei Menschen Anfang 20, die währen des Lockdowns auf dem Land abhängen und zusammen eine Art Käfig für Schmetterlinge im Garten bauen. Außerdem sieht man ihnen bei ihrem Alltag und ihren Gesprächen zu. Sie reden immer wieder darüber, ob sie eine Party veranstalten wollen oder nicht. Später taucht dann die Filmcrew auf (wir wissen ja, dass es zeitlich vorher ist) und es klärt sich ein bisschen auf, warum die Drei übriggeblieben sind. Im Hintergrund hört man immer wieder Pfaue rufen, die man dann auch irgendwann zu Gesicht bekommt. Die Produktion selbst hat wahrscheinlich mehr Spaß gemacht, als die Sichtung des fertig gestellten Werks. Die letzten 5-10 Minuten waren ziemlich witzig, aber da war der Film dann auch schon vorbei.
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/fre42
1. ALIEN (1979)
2. WEIGHED BUT FOUND WANTING (1974)
3. TATLO, DALAWA, ISA (1974)
4. MANILA (1975)
5. APOCALYPSE NOW (1979)
6. THE WHITE DAWN (1974)
7. SUPERMARKT (1974)
8. WELT AM DRAHT (1973)
9. A CLOCKWORK ORANGE (1971)
10. THE DRIVER (1978)
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #186
VINCERE war für die Goldene Palme nominiert.
Für mich eher nichts, die Bilder erinnerten mich an eine Fernsehproduktion und die Inszenierung an ein Theaterstück bzw. zum Teil an einen Stummfilm aus den 1920ern und zwischendurch an einen Cartoon. Für solche Sachen fehlt mir komplett der Sinn. Es ist nicht so, dass ich keine experimentellen Filme mag oder Hommagen an den Stummfilm. Der argentinische LA ANTENA gefällt mir z.B. großartig. Aber mit dieser Inszenierung von Mussolinis erster Ehe und seinem Aufstieg kann ich einfach gar nichts anfangen.
Da es wohl an mir liegt und nicht an der Qualität des Films, von mir 4 Punkte „Uninteressant“.
Interessant die 4 Wertungen meiner Kollegen: Es geht von 0,5 – 9.
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/pX9xC
Eine Frau, die in einer Bank arbeitet, hat Zuhause einen nichtsnutzigen Ehemann, einen frustrierten Musiker der wütend auf sie ist, weil sie bei einem Fernseh-Auftritt, in dem er Gitarre gespielt hat und sie hätte singen sollen, keinen Ton herausgebracht hat. Seitdem ist er wütend auf sie und macht einfach gar nichts mehr. Weder verdient er Geld noch macht er was im Haushalt. Sie muss alles machen. Und das ist supergut inszeniert. Ihr Einkommen ist nicht ausreichend für all die Kosten. Aber dann entdeckt sie zufällig eine alternative Geldquelle. Diese ist natürlich kein Geschenk des Himmels. Aber zuerst ändert es die Beziehungsdynamik zwischen dem Paar. Das finde ich ziemlich spannend und schlüssig erdacht.
Geld bedeutet Macht und außerdem ist der Kapitalismus der Untergang von allem (sage ich und nicht unbedingt der Film). Es kommt dann aber doch noch anders als gedacht.
Kein CGI, keine Gesangs- oder Tanzeinlagen (allerdings 1,2 kürzere Szenen mit einer Sängerin).
Sehr gute Darsteller und eine zwar unglaubwürdige, aber dennoch spannende und gut erzählte Geschichte. Nur das Ende hat mir nicht gefallen.
https://boxd.it/cQ8hC
Es handelt sich um den Debutspielfilm des palästinensischen Autorenfilmers Ameen Nayfeh.
Ein Mann lebt mit seiner Familie zum Teil in palästinensischen Teil der West Bank und zum Teil in Hadera. Seine Frau arbeitet hart in Israel und er pendelt hin und her, arbeitet in Israel als Maurer. Als eines Tages seine ID abgelaufen ist, nimmt ihm die Grenzerin seine Arbeitserlaubnis für Israel weg und erklärt ihm, er bekäme sie wieder, wenn er seine ID verlängert hat. Bis dahin darf er nach Israel nicht mehr einreisen. Dann bekommt er einen Anruf, dass sein Sohn schwer erkrankt ist. Daraufhin versucht er in großer Sorge, illegal nach Israel zu gelangen. Dies ist natürlich aus verschiedenen Gründen nicht so einfach. Unter anderem auch deshalb, weil sein Fahrer ständig Pausen einlegt und auf Nachfragen sagt, dass alles in Ordnung ist und er sich keine Sorgen machen soll. Tatsächlich scheinen die Stopps aber so eine Art Haltestelen zu sein und der Fahrer wartet auf weitere Fahrgäste. Typisch arabisch sagt er ihm aber nicht, was wirklich los ist, sondern labert nur rum. Die verschiedenen Charaktere, denen er begegnet, einschließlich einer naiven deutschen Dokumentarfilmerin, sind gut erdacht und machen dieses Roadmovie sowohl unterhaltsam als auch bekommt man eine Idee davon, wie sich das Leben für manche Palästinenser vor dem 7. Oktober 2023 in der West Bank gestaltete. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie das Leben dort jetzt für alle, die dort leben, aussieht. An seinen Landsleuten nutzt der Autorenfilmer jede Kritikmöglichkeit. Da 200 METERS tatsächlich auch in West Bank gedreht wurde, bekommt man auch eine Idee davon, wie es da aussieht.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #185
DIE BETTLEKTÜRE war für den Un Certain Regard nominiert.
Oh große Qual! Eine Japanerin, die sich mit Schriftzeichen anmalen lässt und dazu spricht. Dazwischen ein paar westliche Szenen. Dann wieder Japaner in einem Lokal oder in einer Art Kunstwelt. Für mich alles in erster Linie langweilig. Schon die Voraussetzung war ungünstig: Ich las Peter Greenaway und dachte, na gut, seine Filme sind nicht so sehr mein Ding, aber zur Abwechslung mal wieder einen englischsprachigen Film wäre jetzt ganz angenehm. Was bekomme ich: Statische oder abstrakte Bilder zu einem großen Teil Japanischer Sprache. Keine sich mir erschließende Handlung. Stattdessen ein experimenteller Film mit unangenehmer Musik und vielen japanischen Schriftzeichen. Und den Penis von Ewan McGregor. Was den Film für mich keinesfalls interessanter macht.
Ab Minute 40 habe ich ein paar Mal ein bisschen vorgespult, was auch nicht geholfen hat. Da es ein paar Bilder gibt, die mich beeindruckt haben, vergebe ich nicht 2 oder 3 Punkte, wonach mir zwischendurch auch gewesen wäre.
Von Peter Greenaway reicht es mir. Ich kenne von ihm 8 ½ Women (5,5 Punkte), The Baby of Mâcon (6,5 Punkte), Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber (6 Punkte) und Verschwörung der Frauen (7,5 Punkte)
https://boxd.it/pX9xC
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden#184
aka FAMILIE PETROW HAT GRIPPE.
PETROV´S FLU war für die Goldene Palme nominiert und Kameramann Vladislav Opelyants wurde mit dem CST Artist – Technician Prize ausgezeichnet.
Tatsächlich ist die Kamera auch hervorragend inclusive der Nachtaufnahmen: https://boxd.it/j79eC
Ein Kriminalfilm, wie auf MP angegeben ist es definitiv nicht.
Wir sehen mehrere Tage im Leben des Automechanikers Petrow und seiner Familie, die nach dem Zerfall der Sowjetunion in der Industriestadt Jekaterinburg leben. Sie erkranken am Silvesterabend an Grippe, was Konsequenzen für ihr Erleben hat. Als Petrow von der Arbeit nach Hause zurückkehrt, trifft er seinen Freund Igor auf einen Vodka (wozu auch sonst?). Man wird sofort ins Geschehen hinein geworfen und sieht zu Beginn einem informellen Exekutionskommando dabei zu, wie es Anzugträger erschießt. Warum oder weshalb? Vielleicht waren es ehemalige Behördenmitarbeiter/Politiker/o.ä. Es geht dann sehr schnell weiter mit Szenen, die auf mich teilweise wie einzelne Mosaikteilchen, die erst in der Draufschau ein Gesamtbild ergeben vorkamen. Das wäre dann vielleicht die Hässlichkeit und Trostlosigkeit armer Gegenden Russlands in den 1990er Jahren?
Mit der Zeit bekam ich richtig Angst vor den Russen. Die Grobheit und Brutalität, wie die miteinander umgehen.... Da hätten so verweichlichte Leute wie wir nicht den Hauch einer Chance.
Es gibt einige recht gewalttätige und wunderbar blutige Szenen. Insgesamt ist der Film ziemlich skurril. Ein Fiebertraum eben. Für meinen Geschmack zu lang. Mir haben in erster Linie die Bilder gefallen.
Noch bis zum 5.6.24: https://www.arte.tv/de/videos/097459-000-A/familie-petrow-hat-grippe/
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/pX9xC
AKA: FALLING IN LOVE LIKE IN MOVIES. Und genau darum geht es. Ein Regisseur bietet einem Produzenten einen Film über sein eigenes Liebesleben an. Und während er ihm die Geschichte erzählt, spielt sie sich dann immer wieder ab. Der Produzent greift mehrmals ein und will, dass etwas anders gemacht werden soll. Wir erfahren, dass der Regisseur/Protagonist sich in eine Frau verliebt hat, deren Mann vor 1 Jahr gestorben ist und um den sie noch trauert. Auch mit ihr spricht er über dieses Filmprojekt. Es ist also ein Film im Film im Film, so ungefähr, bzw. es gibt mehrere Meta-Ebenen.
Dafür, dass es sich auch um eine ganz üble N***l**-Produktion von der Stange hätte handeln können, sind Ausgangslage und Inszenierung einigermaßen interessant. Aber ganz hat´s nicht gereicht, um mich zu begeistern.
Die Bilder gefallen, aber für meinen Geschmack sind sie zu glatt, auch die Locations und Ausstattungen. Wo bleibt das Lokalkolorit? Mit zunehmender Laufzeit fühlte ich mich an einen französischen Laber-Film erinnert, aber auch noch mit einem sehr wenig überzeugen Hauptcharakter und -darsteller. Nicht nur hat mich der Hauptdarsteller nicht überzeugt, auch st die Hauptfigur uninteressant und unattraktiv. Auch stimmt die Chemie zwischen Protagonisten nicht. Man versucht intellektuell zu sein, aber während das die Franzosen noch einigermaßen hinkriegen, kommt mir das Gelaber über den Film lange Zeit einfach nur belanglos vor. Und das, obwohl Making Ofs oder Filme über Filme eigentlich genau mein Ding sind! Tatsächlich habe ich mich im Laufe der Zeit gefragt, ob das nicht vielleicht sogar eine ernst gemeinte Hommage an den französischen Film sein sollte? Denn die Kamera hat so ein paar Momente, die mich schwach an einige Werke erinnerten, die ich in den letzten Monaten gesehen habe. Meine Kurzrecherche hat aber nichts ergeben.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass es hier noch einen hohen Kitschfaktor gibt.
Ab Minute 76 wurde es dann doch interessanter für mich, weil nun ...
ANFANG KLEINER SPOILER
...der Film tatsächlich gedreht wird und die Hauptdarsteller dem verliebten Regisseur unverblümt ihre Meinung über seinen Hauptdarsteller (also ihn, aber das wissen sie nicht) abgeben.
ENDE SPOILER
Das bringt einen Reflektionsprozess bei ihm in Gang.
Somit haben mir die letzten 40 Minuten noch recht gut gefallen.
Ich halte es für relativ wahrscheinlich, dass andere (z.B. Freunde des französischen Laber-Kinos) JATUH CINTA SEPERTI DI FILM-FILM mehr abgewinnen können werden als ich.
Also: Lasst euch nicht von meinem Kommentar abschrecken!
https://boxd.it/fre42
23 habe ich gesehen und kann die Wertung als Feel-Good-Movie nachvollziehen, außer bei den Marvel-Filmen, die haben sich für mich überhaupt nicht gut angefühlt 😁
3 Filme von deiner Liste habe ich gesehen.
Ergänzen könntest du:
BANANAS (1971): Der Protagonist (Woody Allen) reist in den fiktiven südamerikanischen Staat San Marcos um bei der Revolution mitzumachen
MASKED AND ANONYMOUS (2003): Es wird behauptet, dass der Film in einem fiktiven post-apokalyptischer Staat spielt (Jedoch kam es mir vor wie die USA).
DER OBRIST UND DIE TÄNZERIN (2002): Ein fiktives Land in Südamerika.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden#183
DAS HAUSMÄDCHEN war für die Goldene Palme nominiert.
Verstehe ich überhaupt nicht. Aalglatter, leerer Film in todschickem Oberschichts-Ambiente. Erinnert mich an entsprechende US-amerikanische Produktionen.
Ein hübsches Hausmädchen kommt in eine Oberschichtsfamilie und dort ergeht es ihr so, wie man es erwarten kann. Wenig Überraschungen, keine Spannung – uninteressant.
Der Schluss: Absurd!
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/cQ55I
WHEN I SAW YOU wurde für die Kategorie bester internationaler Film bei den Oscars eingereicht.
Der 11jährige Palästinenser Tarek ist im Jahr 1967 mit seiner Mutter im Flüchtlingslanger Harir. Wo sein Vater ist weiß er nicht. Er hat Heimweh und versteht die Welt nicht mehr. Mit vielen anderen leben sie in Zelten, Blechhäuschen und anderen improvisierten Unterkünften. Es gibt keine Kanalisation, ein verschissenes Klo für viele Menschen und schlechtes Essen. Der Lehrer ist gemein zu Tarek, warum das so ist, versteht man nicht. Die meisten Erwachsenen sind duldsam, nur ein paar junge Männer machen sich auf, um sich den Rebellen anzuschließen und auch Tarek will seine Lage nicht akzeptieren. Er stolpert durch die Wüste und wird von einem der Rebellen aufgelesen und in ihr Camp mitgenommen. Dort sieht er deren Alltag zu, während die Mutter natürlich schon verzweifelt nach ihm sucht. Als sie ihn endlich gefunden hat, weigert er sich, mit ihr zurück ins Flüchtlingslager zu gehen.
Visuell lohnt sich der Film und auch die Inszenierung ist gelungen. Jedoch werden die Rebellen, die Fedayee und der bewaffnete Kampf gegen Israel doch idealisiert und nicht problematisiert. Zugleich werden aber auch die Tatsache der Vertreibung und die Motive Israels auch nicht kritisiert oder diskutiert. Man ist vertrieben und manche tun sich zusammen, um mit russischen Waffen ihre Heimat zurück zu holen, manche ahnen aber, wie unrealistisch dieses Vorhaben ist. Man könnte dies als Propaganda ansehen. Ich finde aber, der Film schafft es noch gerade so, bei dem Thema zu bleiben, dass hier ein Mensch ist, der von seiner Heimat vertrieben wurde und das nicht akzeptieren kann.
https://boxd.it/tNt3o
https://boxd.it/ei1uE
Auf den palästinensisch-israelischen Autorenfilmer wurde ich durch meine Cannes-Sichtung aufmerksam. GÖTTLICHE INTERVENTION – EINE CHRONIK VON LIEBE UND SCHMERZ ist sehr sehenswert und machte neugierig auf die anderen Werke von Elia Suleiman.
Hierbei handelt es sich eher um ein Mosaik aus einzelnen Fragmenten, in denen es um palästinensisches Leben in Israel geht. Suleiman besucht Verwandte und Freunde in seinem Geburtsort Nazareth, lässt sie ihre Geschichten erzählen oder zeigt Ausschnitte ihres Alltags. Dazwischen interagiert er auch selbst. Z.B. soll er eine Rede halten. Und die Situation ist sehr absurd. Das Mikrophon funktioniert überhaupt nicht. Die Zuschauer telefonieren oder verlassen den Raum...
Der Film ist interessant, aber doch sehr fremdartig und ich hatte das Empfinden, vieles nicht zu verstehen. Hilfreich ist der Humor, mit dem ich gut connecten konnte. Auch mit den traurigen Momenten der Verlorenheit konnte ich etwas anfangen.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden #182
AHEDS KNIE war für die Goldene Palme nominiert und wurde mit dem Jury Prize ausgezeichnet.
Es handelt sich wohl um ein sehr persönliches Werk des Autorenfilmers Nadav Lapid. Er schrieb das Drehbuch unmittelbar nach dem Tod seiner Mutter, die als Editorin an seinen Filmen mitgewirkt hatte, innerhalb von 2 Wochen. Lapid bringt mit dem Film offen seine Systemkritik zum Ausdruck.
Der Regisseur Y(du) aus Tel Aviv hat eine Einladung zu einer Vorführung eines seiner Filme in der Gemeinde Arava, nahe der jordanischen Grenze angenommen und als er dort ankommt, wird er von der Bibliotheksleiterin Yahalom, empfangen, die ihn anflirtet und ihm gleichzeitig eine Erklärung unterschreiben lassen will, was er bei der öffentlichen Fragestunde auf der Bühne sagen wird und was nicht und über welche Themen gesprochen werden darf (So ein Formular scheint es tatsächlich zu geben). Das ist für Y, der gerade ein neues Projekt über eine junge Palästinenserin (Ahed), die einen Soldaten geohrfeigt hatte und daraufhin zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, plant, irritierend. Ein Politiker hatte öffentlich die Idee geäußert, dass man Ahed in die Kniescheibe hätte schießen sollen, damit sie lebenslang ihr Haus nicht mehr verlassen könnte. Für das Projekt eine staatliche Förderung zu erhalten, dürfte in diesen Zeiten schwer werden. Unliebsame Regisseure werden auf eine schwarze Liste gesetzt. Die Eingriffe der Regierung in die Kunst- und persönliche Freiheit erlebt Y als unerträglich. Diese Problematik wird sehr schön durch die unschuldig wirkende und auch sehr attraktive Bibliothekarin ausgedrückt, die ihm vermittelt, dass die Unterschrift unter so ein Formular völlig unproblematisch sei und eben dazugehöre. Man will eben bestimmte Themen nicht haben, dazu gehört wohl auch Sex, aber natürlich auch Systemkritik und den Umgang Israels mit den Palästinensern. Die Dialoge zwischen den Beiden finde ich sehr gelungen auf den Punkt und sie zeigen eben genau die Gespaltenheit und Destruktivität der politischen Entwicklung in Israel auf.
Beginnt langsam und hat auch in der Mitte ein paar Längen, aber die letzten 20,30 Minuten sind großartig!
Gerade in der aktuellen Situation ist dieser Film wichtiger denn je.
Läuft jetzt gerade auf ARTE (statt einem Datum steht da nur „Nur noch 7 Tage“): https://www.arte.tv/de/videos/097458-000-A/aheds-knie/
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/fre42
https://boxd.it/jrTey
Ist zwar löblich, dass du das machst, aber wenn du Spielfilme einträgst, z.B. aus Indien oder auch anderen Ländern dann wäre es wichtig, dass du den Cast möglichst komplett einträgst und auch die Kamera und Musik. Ein lückenhafter Eintrag ist schlechter als keiner. Denn daran kann man nichts mehr ändern. Einen fehlenden Eintrag kann man nachreichen.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #181
Das Spielfilmdebut von Autor und Regisseur Jonas Carpignano hatte in Cannes Premiere, war für die Goldene Kamera nominiert und wurde mit dem Critics oft he Week Preis ausgezeichnet.
Die Bilder sind auch tatsächlich sehr gut, trotz gelegentlicher Wackelkamera-Szenen.
Erzählt werden Hintergründe und Vorgeschichte der Krawalle im süditalienischen Rosarno 2010, zwischen Einwanderern, die als unterbezahlte Saisonarbeiter auf den Erntefeldern Sklavenarbeit machen und Einheimischen (die u.a. auf die Einwanderer geschossen haben), anhand von zwei Freunden, Ayiva und Abas, die den langen Weg aus Burkina Faso nach Italien unternehmen. Dafür müssen sie erst einmal Geld verdienen, um diverse Führer zu bezahlen, die sie schließlich an die libysche Küste bringen. Unterwegs werden sie überfallen und ausgeraubt und erleben einige gefährliche Situationen. Schließlich finden sie einen Platz auf einem der Schlepperboote. Ein ganz kleines Motorboot auf dem sie dicht gedrängt sitzen. Dass Boot sinkt, wenig überraschend. Mit so einem Boot kann man wohl nur das offene Meer überqueren wenn es ganz windstill ist. Sie werden dann wohl von der italienischen Küstenwache raus gefischt. In Italien versuchen sie, sich zurecht zu finden.
Und natürlich machen sie Sachen, die mich auch wahnsinnig nerven würden, wenn sie das vor meiner Haustür tun würden: Sie haben kein Gefühl für Tages- oder Nachtzeiten und auch nicht für das Ruhebedürfnis der Anwohner oder ihre eigene Lautstärke. Telefonieren vor den Fenstern der Häuser. Sie bilden kleine Communities, was ich natürlich auch machen würde, an ihrer Stelle. Man sieht dem alltäglichen Überlebenskampf der beiden zu, dabei hat der Film aber auch eine konkrete Handlung.
Der Filmemacher setzte hauptsächlich Laiendarsteller ein, selbst Flüchtlinge, von denen einige die Ausschreitungen von 2010 selbst miterlebt hatten. Abgesehen davon, dass die Darsteller ihre Sache großartig machen, erzeugen sie natürlich maximale Authentizität. Ganz anders als z.B. in HEUTE BIN ICH SAMBA mit Omar Sy, der halt gebürtiger Franzose ist und mich da weniger überzeugt hat.
Insgesamt ein wirklich packender Film, vor allem wenn man auf Authentizität steht.
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/jrTey
https://boxd.it/ei1uE
https://boxd.it/tNt3o
https://boxd.it/pX9xC
https://boxd.it/j79eC
Geschichtslehrfilm für Schüler oder vielleicht für ein einfach strukturiertes einheimisches Publikum. Es geht um das Leben und Wirken der GomburZa, drei philippinische römisch-katholische Pfarrer, die während der späteren Kolonialherrschaft der Spanier hingerichtet wurden. Vorher wurden sie aber von den spanischen Kirchenoberhäuptern ihrer Ämter enthoben, weil man sie aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit loswerden wollte. Da die Filipinos sehr religiös sind, ist dieses Kapitel ihrer Geschichte vermutlich von besonderem Interesse.
Der Film ist so bieder und langweilig inszeniert, dass er mir gar keinen Spaß gemacht hat. Der Kitsch hat es auch nicht besser gemacht. Ein paar geschichtliche Infos über die Zeit der Kolonialherrschaft zu bekommen ist in Ordnung, aber dafür hätte ich keinen knapp 2stündigen Film gebraucht. Noch dazu fiel mir mit zunehmender Laufzeit auf, dass in dem Film eigentlich kaum Handlung gezeigt wird, sondern überwiegend verschiedene Bühnenbilder, in denen (vornehmlich) Männer zusammensitzen oder stehen und schwadronieren. Somit kann ich mir nur schwer vorstellen, dass GOMBURZA für ein breiteres Publikum geeignet ist, da einfach nur todeslangweilig.
Die Darsteller sind halbwegs ok, allerdings mit Tendenz zum Overacting und die Dialoge wirken auswendig gelernt und steif.
https://boxd.it/bZCw2
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #180
LA PIANISTE war für die Goldene Palme nominiert, Michael Haneke erhielt den GRAND PRIZE DE LA JURY, Isabelle Huppert wurde als beste Darstellerin und Benoît Magimel als bester Darsteller ausgezeichnet.
Dank ARTE habe auch ich entdeckt, dass neben Lars von Trier, Ken Loach und den Dardenne-Brüdern Michael Haneke ein regelmäßiger Gast auf den Filmfestspielen in Cannes ist.
Eine um die 40jährige Musikprofessorin unterrichtet an einer Wiener Musikhochschule Klavier und lebt mit ihrer dominanten Mutter, die jeden ihrer Schritte eifersüchtigen überwacht, zusammen. Diese verfolgt sie mit Vorwürfen, wenn sie nicht rechtzeitig daheim ist. Die beiden schlafen außerdem zusammen im selben Bett.
Gelesen habe ich, dass die Pianistin angeblich ...
ANFANG SPOILER
....Masochistin sein soll. Das erklärt natürlich überhaupt nichts. Ich glaube eher, dass sie eine Borderline-Persönlichkeitsstörung hat: Sie verletzt sich selbst mit Rasierklingen (an Stellen, wo es außer ihr niemand entdecken kann), ist in einer Hass-Liebe verstrickt und kann sich von ihrer Mutter nicht lösen, hat diverse sexuelle Perversionen, ist einerseits sehr sensibel, andererseits brutal, hat kein Gewissen und kennt keine Grenzen (verletzt andere, wenn sie z.B. wütend auf sie ist oder pinkelt neben ein Auto in dem ein Paar gerade GV hat). SM ist nur ein Element ihrer Borderline-Störung. Sie hat wahnsinnige Angst vor Nähe und gleichzeitig kann sie aber auch nicht allein sein. So versucht sie mit ihren Regeln ihre Gefühle und den jungen Mann unter Kontrolle zu kriegen. Außerdem versucht Erika ihre Emotionen unter Kontrolle zu haben, bzw. sie gar nicht erst zu fühlen (z.B. durch die Selbstverletzung). Sie sagt zu dem Jungen, sie habe keine Gefühle (was natürlich Unsinn ist, sie hat extreme Gefühle und agiert diese auch aus).
Entsprechend der Beziehungsdynamik der Borderline-Störung fragt der jugendliche Liebhaber sie: „Warum zerstören, was uns zusammenbringt?“ Genau darum geht es aber für Menschen mit Borderline-Persönlichkeiten: Sie zerstören das, was ihnen nah kommt, das was sie lieben. Der Protagonistin gelingt es indem sie dem verliebten Jungen ihre sexuellen Perversionen offenlegt, woraufhin er sie verachtet und dann auch hasst. Wenn die Borderlinerin zerstört hat, was sie liebt, beginnt sie von vorne, versucht, verzweifelt, es wieder zu reparieren. So auch hier. Innerhalb kürzester Zeit war es ihr gelungen, den Jungen von sich wegzustoßen. Einen Tag später versucht sie ihn wieder zurück zu bekommen.
Es gibt eine Szene mit der Mutter im Bett, da wirkt es fast so als versuche sie mit der Mutter Sex zu haben, was natürlich auf sexuell übergriffiges Verhalten durch die Mutter in der Kindheit der Frau hindeutet. Auch dass sie sich übergibt, als sie mit dem Jungen GV hat, deutet darauf hin, dass Sexualität für sie extrem bedrohlich ist.
Es stellt sich dann heraus, dass sie den Liebhaber gut ausgewählt hat, denn nach anfänglichem Zögern geht er auf ihre Bedürfnisse ein.
ENDE SPOILER
Das Psychogramm dieser kranken Frau hat mir super gut gefallen! Herr Haneke hat echt Ahnung von psychischen Abgründen und Beziehungsdynamiken. Womöglich hat ja E.L. James sich hiervon etwas abgeguckt?
Vielleicht werde ich ja nun noch zum Haneke Fan?
Isabelle Huppert werde ich garantiert nie mehr vergessen. Sie hat die Auszeichnung als beste Darstellerin für diese Rolle absolut verdient.
Bis zum 13.10.2024: https://www.arte.tv/de/videos/024203-000-A/die-klavierspielerin/
https://boxd.it/eqWlK
https://boxd.it/pX9xC
Nun habe ich es also mit Prinzessin Monoke versucht. Ich hatte es schon befürchtet, denn ich hatte vor längerem den Film schon einmal begonnen und nach 30 Minuten abgebrochen. Auch dieses Mal kann ich nicht besonders viel mit der ersten halben Stunde anfangen, aber ok, wenigstens musste ich bei der deutscher Synchro keine UT lesen.
Leider ging es mir genauso wie beim ersten Mal: Mir gefallen die Bilder nicht und die Geschichte hat mich auch kalt gelassen. Im Grunde eine große Ödnis.
Es freut mich für alle, die darin ein Meisterwerk finden und Loblieder darauf singen. Für mich war´s nichts. Ich wird´s dann demnächst noch mit einem der anderen Werke von Hayao Miyazaki versuchen.
https://boxd.it/5eyv2
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #179
DVINES war für die Queer-Palme nominiert (was mMn nicht so naheliegend ist) und wurde mit der Goldenen Kamera und dem SACD Prize - Special Mention auf der Director's Fortnight ausgezeichnet.
Die Protagonistin, eine ungefähr 13jährige Schülerin hält am Anfang ihrer Lehrerin einen Vortrag über Geld und das Geldverdienen, den ich total nachvollziehen und genau so unterschreiben könnte. Nur kann man als jugendliche Schulabbrecherin wahrscheinlich nur Geld mit Prostitution oder Kriminalität verdienen. Und wo das in der Regel hinführt, weiß man ja.
Zuerst einmal versuchen die Mädchen ihr Glück bei einer Dealerin aus dem Viertel. Witzig ist, dass man als Zuseherin den Mädchen nur das Beste wünscht und fast hofft, dass sie beim Drogenverkauf nicht geschnappt werden. 🤔 Natürlich passiert Dounia auf dem Höhepunkt ihres Höhenflugs etwas – ich habe an der Stelle erst einmal den Film angehalten, weil ich nicht sehen wollte, wie es abwärts geht. So schön war der Höhenflug!!
Die beiden Mädchen sind topp-Schauspielerinnen, vor allem Oulaya Amamra finde ich großartig. Sie ist voller Energie und sehr ausdrucksstark! Dass sie außerdem auch noch wahnsinnig hübsch ist, schadet natürlich auch nicht.
Die Bildqualität ist großartig, die Auswahl der Locations auch. Ebenso gefallen mir die verschiedenen Elemente, die z.T. nicht so viel mit der Haupt-Handlung zu tun haben (z.B. die Szenen mit dem jungen Kerl, der als Balletttänzer trainiert) super.
Die Inszenierung ist temporeich, genauso wie die Mädchen. Stringent und gradlinig ist die Geschichte aber nicht. Wenn man so einen Stil nicht mag, sollte man den Film besser auslassen.
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Meine nahende Trennung von N***l** Ende Mai führt zu einer vermehrten Sichtung von Filmen, die noch Potenzial haben.
UNFROSTED gehörte dazu. Seinfeld ist mir sympathisch und als Kind habe ich auch Corn Flakes gegessen. Also....
Überrascht war ich, dass nur so wenige Kollegen hier den Film gesehen haben.
Jerry Seinfeld als Autor/Regisseur/Hauptdarsteller erzählt eine entzückende Satire über den Kampf der großen Frühstücksflockenanbieter Kellog´s und Post um den Markt, inclusive Spionage, Entführungen, Aufkauf aller Zuckervorräte usw., usw. Die Bilder der 1960er sind erstaunlich gut gelungen, die Charaktere sind natürlich total überzeichnet, aber wirklich gut gelungen. Echt witzig ist auch die Diskussion über die Inhaltsstoffe...
Supersympathisch und klug finde ich Seinfelds popkulturelle Referenzen (Ich habe mit Sicherheit nicht ansatzweise alle erkannt, aber die, die ich bemerkt habe sind toll): Don Draper entwickelt eine Werbekampagne für Kellog´s, mit beim Pitch sitzt Roger Sterling! Und auch der Sturm auf das Kapitol wurde integriert.
Ich würde mal davon ausgehen, wem DON´T LOOK UP gefallen hat, der müsste auch UNFROSTED mögen.
Eudora guckt Filme, die auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurden. #178
L'ARGENT war für die Golde Palme nominiert und Robert Bresson wurde als bester Regisseur ausgezeichnet.
Der letzte Kommentar ist 11 Jahre alt! Das geht ja gar nicht!
Der Film ist auf mehreren Ebenen interessant. Die manifeste Geschichte zeigt uns, dass das Geld die Welt beherrscht und der Kapitalismus die Wurzel allen Übels ist. Wir beobachten die Folgen für die Menschen, hier vor allem für einen Mann aus der Arbeiterklasse. Die Inszenierung ist absolut ökonomisch. Keine überflüssige Szene, keine überflüssige Geste. Alles ist total auf den Punkt und jede Szene erfüllt einen Zweck (wenngleich sich mir dieser im letzten Viertel nicht immer erschlossen hat). Die Figuren wirken großteils wie Zombies - ein Vergleich der einem wohl nur einfällt, wenn man viele Zombiefilme gesehen hat, sonst würde man vielleicht sagen, wie ferngesteuert. Was sie ja auch sind, vom Geld.
In Paris sind gefälschte 500 Franc-Scheine im Umlauf. Derjenige, der damit auffliegt, bekommt den ganzen Ärger. in diesem Fall ist es ein Heizöllieferant, der 3 gefälschte Scheine aus einem Fotoladen bekommen hat. Als er bei der Polizei angibt, dass er die Scheine aus diesem Laden hat, machen der Eigentümer und der Assistent eine Falschaussage. Das hat sehr negative Konsequenzen für den Heizöllieferanten. Der Assistent bestiehlt seinen Chef, da er diesen eh für einen Lügner und Dieb hält.
Die Aufnahmen sind topp! Allein für die Bilder von Frankreich aus den 1980ern lohnt sich der Film schon. Auch die Wohnungen und die Einrichtungen sind super.
Interessant finde ich den 16 Jahre alten Kommentar von maslobojew: "Wer Michael Haneke mag, sollte sich auch Robert Bresson anschauen (und umgekehrt)." Reiner Zufall, dass ich L'ARGENT kurz nach einigen Haneke-Filmen sah. Keine Ahnung, ob mir der Vergleich eingefallen wäre.
[Meinen Dank an cine!]
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