EvertonHirsch - Kommentare
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Alle Kommentare von EvertonHirsch
Also doch kein Spider-Man im Civil War?
Clint wie er leibt und lebt. Mal wieder in der Rolle des knurrig-coolen Cops, der hier und da seine genialen One-Liner abgeben darf.
„Es gibt sicher hundert gute Gründe, Dich nicht abzuknallen. Mir will nur leider gerade keiner einfallen.“
Und für eben solche Rollen lieben wir ihn doch alle ein bisschen, und ich werde nicht müde, ihn in solchen Rollen zu sehen. Dazu hat er sich Charlie Sheen ins Boot geholt, der laut meiner Freundin damals noch richtig knuffig aussah. Hab es ja mal an anderer Stelle geschrieben, in ihm steckte eigentlich so viel Talent, was zu großen Teilen leider ungenutzt blieb.
Sicher, seine Wandlung vom unsicheren Rookie zum übertaffen Bullen geht unglaubwürdig schnell und wird recht naiv abgearbeitet, aber dass der Film das Rad neu erfindet, davon werden wohl die wenigsten ausgehen. Zwar ist auch der Schnitt noch nicht auf allerhöchstem Niveau, dafür stimmt die Chemie der Hauptdarsteller und der Action- und Humoranteil einfach. Garniert wird das ganze von Raul "General Bison" Julia als Gangsterboss. Solche Rollen liegen ihm einfach. Wer Eastwood mag, der kann hier schon mal ohne Sorge einen Blick riskieren.
Marvel’s Vollendung der Phase 1 im MCU. Und "The Avengers" ist dann auch der Film, den man erwarten konnte. Alle vorher mit Einzelfilm vorgestellten Helden treffen aufeinander, es werden Reibungspunkte entdeckt und geklärt und schließlich tun sich doch alle Guten zusammen, um die Erde vor ihrer feindlichen Übernahme zu retten. Zwischendurch darf natürlich richtig schön auf die Action-Kacke gehauen werden. Viele bemängeln bei "Man of Steel" die Zerstörungsorgie zwischen Sups und Zod, aber ganz ehrlich, ist das hier anders? Auch hier geht über eine ganze Weile die halbe Großstadt zu Schutt und Asche, nur bekommt man hier den einen oder anderen One-Liner von Tony Stark serviert. Dabei will ich das ganze hier überhaupt nicht schlechter reden als es ist, sieht ja auch verdammt gut aus.
Nur leider fehlen mir nach wie vor die wirklichen Sympathien zu Thor, Cap America und Hulk. Die Comics habe ich kaum angefasst, die Serien haben mich nie wirklich interessiert. Einzig Robert Downey Jr. konnte mir den Eisen-Mann etwas näher bringen. Aber so bleibt die Superheldentruppe schöne Kost fürs Auge, was mich allerdings auch nicht wirklich vom Hocker haut.
Nach gefühlten 2 Stunden auf die Uhr geschaut, wie lange der schon läuft, waren noch nicht einmal 90 anstrengende Minuten vergangen. Jetzt hat man einen ungefähren Eindruck davon, wie es mir bei „Boyhood“ ging.
So interessant das Filmexperiment auch sein mag, so unspektakulär ist dann das Erzählte. Nach 150 Minuten mit dem Jungen Mason hab ich eigentlich immer noch keine richtige Ahnung, was für eine Person Mason ist. Viele interessante Dinge in seinem Leben werden einfach nur (höchstens) angerissen, dafür werden weniger interessante Aspekte viel zu breit getreten. Bis auf eine Ausnahme scheint er auch nie so richtig eine Bindung zu einem Menschen aufzubauen, jedenfalls kommt einem das so vor. Denn sieht man mal einen Freund an seiner Seite, ist er in der nächsten Szene auch schon wieder vergessen.
Einzig Ethan Hawke als Masons Vater macht so etwas wie eine wirklich interessante Entwicklung durch. Von ihm hätte ich gern mehr gesehen, auch weil seine Leistung wohl das beste war, was ich von Hawke seit langem gesehen habe (habe aber relativ wenig von ihm gesehen). Er ist und bleibt auch die reizvollste Figur in dem Film, was dann natürlich nicht gerade für „Boyhood“ spricht.
"Kill the Boss" war ja seinerzeit ein doch recht überraschender Erfolg, auch wenn er nicht die große Bombe war, konnte man doch ab und an gut lachen. Nun ist auch schon eine Weile vergangen seit der Sichtung des ersten Teiles, d. h. die Charaktere sind etwas aus dem Gedächtnis gerückt usw. Aber waren die wirklich, vor allem Charlie Day, im ersten Teil auch so dermaßen erzwungen dämlich, dass Kelly Bundy als richtige Leuchte erscheint? Es gibt Dämlichkeit, die echt lustig ist. Dann gibt es aber Dämlichkeit, die nur noch nervt und bei der man sich zusammenreißen muss, der Leih-DVD keinen Schaden zuzufügen, um die kommenden Kunden vor einem Riesenfehler zu bewahren.
Lässt sich der Anfang der Fortsetzung noch recht entspannt gucken, tangiert das weitere Geschehen mit zunehmender Dauer immer weniger. Selbst Aniston muss etwas mehr in den Hintergrund treten, dabei wird doch bei Fortsetzungen meist mehr auf die Kacke gehauen!? Schade.
Wer auf total sinnlose, dafür auf Teufel komm raus unrealistisch überzogen dämliche Handlungsweisen steht, dem sei das hier empfohlen, mein Humor ist es absolut nicht.
Eine Gruppe neugieriger Jugendliche kommt in Kontakt mit Aliens und wird danach in einer Art Labor unter Quarantäne gehalten. Wer sich hier auf einen tollen Alien-Film freut, dem sei geraten, hier mit Vorsicht heranzugehen. Zwar wirft der Film zwischendurch immer wieder viele Fragen auf, auf welche am Ende auch mehr oder weniger eine Antwort zu geben versucht (!) wird, aber wenn dann mal wirklich die Katze aus dem Sack ist, fragt man sich, warum das alles vorher eigentlich so abgelaufen ist. Viele Handlungen machen hinterher einfach keinen Sinn mehr bzw. sind fragwürdig. Wenn einem das kurz vor Ende so dermaßen ins Gesicht springt, hinterlässt der Film auch einen faden Beigeschmack. Und wer hier einen Blick wegen Laurence Fishburne riskieren will, dem sei gesagt, dass dieser immer gleich und sehr minimalistisch spielt. Hätte man einem Ballon ein Gesicht aufgemalt, er wäre nicht schlechter gewesen. Dazu nervt die Kamera teilweise recht heftig.
Bei einigen habe ich gelesen, dass der Film so eine Art David Lynch versprüht. Ja, kann ich mich anschließen. Ich kann mir ebenfalls (wie bei Lynch) keinen Reim auf die Handlung machen, weil vieles einfach unlogisch und völlig widersprüchlich ist. Deswegen möchte ich auch gar nicht großartig was zu dem Film/dem Inhalt schreiben. Er widerspricht sich einfach in vielen Punkten selbst. Wenn einige Leute darin einen interessanten Interpretationsansatz finden, dann sei es ihnen gegönnt. Ich brauch diese „ich tu da jetzt was total Abstraktes rein, damit jeder noch einmal schön verwirrt guckt“ Scheiße nicht. Jake Gyllenhaal ist aber gewohnt solide.
Ich denke, die meisten werden wohl mit geringeren Erwartungen an "Dumm und Dümmehr" rangehen: klar etwas hohler Klamauk und idiotische Charaktere für die anspruchslose Unterhaltung.
Einen gelungenen Gag (eigentlich zwei, aber einer wurde schon im Trailer verbraten) und drei Schmunzler später bin ich aber doch mehr als enttäuscht. Carrey gibt sich zwar sichtlich mühe, aber Jeff Daniels kann da nicht mithalten. Bei Daniels hat man von Anfang an das Gefühl, dass hier ein alter (teils gelangweilter) Mann zu sehen ist, der mit der Brechstange versucht, einen auf blöd zu machen, das im Grunde aber gar nicht ist – es wirkt einfach alles viel zu gespielt. Und weil beide so unterschiedlich agieren, passt auch die Chemie nicht mehr. Carrey hat sowas von die Hosen an von den beiden, dass man ihnen eine Freundschaft kaum abnimmt. Manchmal wirkt es sogar so, als ob Lloyd (Carrey) sich über Harry (Daniels) nur lustig macht.
Ich kann nur raten, die Finger von zu lassen, wobei die Furz- und Mösenwitze noch das kleinste Übel sind.
Da war ja selbst Ioan Gruffud als Reed Richards besser gecastet, und das war schon eine Fehlbesetzung.
"Erlöse uns von dem Bösen" setzt vorrangig auf Altbekanntes. Hier ein Besessener, dort etwas Unerklärliches, garniert mit 2-3 Jump Scares. Wird schon laufen werden sich wohl einige hinter der Kamera gedacht haben. Aber Fehlanzeige. Zwischen den rar gesäten Thrillmomenten während den Kämpfen gegen das Übernatürliche brilliert der Film mit Langeweile. Von Atmosphäre der ähnlichen Genre-Klassiker keine Spur. Spannungsfördernde Musik? Reduziert auf ein lautes Donnern oder Dröhnen wenn mal ein vom Dämon Besessener ins Bild huscht.
Und schauspielerisch hat man das alles auch schon mal weit besser gesehen. Es gibt die Filme, bei denen die Dialogszenen zwischen zwei Hauptcharakteren und/oder großen Schauspielern dem Ganzen noch einmal einen gewissen Glanz verleihen (z. B. "Ronin", "True Romance", "The Dark Knight"). Solch eine Szene gibt es auch hier, als Eric Bana als Bulle und Édgar Ramírez als Priester die bisherigen Vorfälle und ihre Vergangenheit durchkauen – nur in scheiße. Die ganze Szene wirkt einfach nur dämlich und völlig lächerlich, vor allem Bana hat schauspielerisch auch schon bessere Tage erlebt. Vielleicht lag es auch an der Synchro, aber dieser grenzdebile Dialog ist kaum auszuhalten und zwei gegenüberstehende Mülltonnen hätten authentischer gewirkt als die beiden.
"Das verborgene Gesicht" ist einer von den Filmen, die zwischendurch immer mehr Spannung aufbauen, durchaus Überraschungen parat haben und dann mit einem viel zu frühen/offenen Ende alles kaputt machen. Hier ist es so, dass der Film wie eine (gute) Einleitung für alles wirkt, was nach der letzten Szene kommen würde. Es fehlt einfach das Finale, auf das die gesamte Zeit hingearbeitet wurde.
Was ich allerdings bei dem Film empfehlen würde ist, mit so wenig inhaltlichen Kenntnissen wie möglich ranzugehen. Denn dann dürfte gerade am Anfang die Überraschung doch etwas größer sein.
Handwerklich kann sich das meiste sehen lassen, über den ständig unfreundlichen Blick von Hauptdarsteller Quim Gutiérrez muss man leider etwas hinwegsehen.
Denzel Washington ist für mich normalerweise kein Grund, mir unbedingt einen Film anzusehen. Da aber "The Equalizer" in meinem Umfeld so über den Klee gelobt wurde, hatte ich quasi kaum eine andere Wahl.
Und joa, der kann auf jeden Fall was, vor allem Spaß machen. Denzel geht hier auch gut in die Offensive und verteilt mal ordentlich Arschtritte. Viel mehr hat der Film auch nicht zu bieten (außer ein paar Literaturempfehlungen), aber knackig, würzig und hart serviert uns Fuqua einen Actionschmaus, der sich sehen lassen kann.
Was der alten Generation ihr "Star Trek V" ist, ist der nächsten Generation "Star Trek IX". Nach dem sensationell guten "Der erste Kontakt" durfte auch hier wieder Jonathan „Riker“ Frakes auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Aber der Film kommt nicht mal ansatzweise an seinen Vorgänger heran. Es fehlt an einer großen Story, die Effekte sind nur minimal besser als bei Shatners Regiedebut und auch das Tempo ist ziemlich lahmarschig. Kurz gesagt handelt es sich bei "Der Aufstand" eher um eine Doppelfolge der Next Generation Serie, aber auch da gab es bessere. Wieder einmal wird das Hauptaugenmerk zu sehr auf Picard gesetzt (ist zwar ein wirklich interessanter Charakter, aber damit werden alle anderen einfach vernachlässigt) und vieles wird auch zu sehr über den Daumen gebrochen, wie z. B. die anbahnende erneute Beziehung zwischen Riker und Troi. Kaum an dem ewigen Jungbrunnen-Planeten angekommen, entfachen ihre Gefühle erneut füreinander.
Das, was zumindest "Star Trek V" noch einigermaßen sehenswert macht, fehlt hier natürlich. Die Enterprise E kann lange nicht mit der Enterprise A mithalten. Obwohl vor allem das Drehbuch hauptverantwortlich sein dürfte, hat Jonathan Frakes aber gleich mal zwei Extreme gesetzt. Den zweitbesten und schlechtesten aller Star Trek Filme v. J. J. A.
Vielleicht ist der Horror der klassischen Carpenter-Streifen nicht mehr ganz zeitgemäß, aber was konnte Carpenter wie kaum ein anderer in dem Genre? Atmosphäre schaffen. So lässt sich zwar vieles vom späteren Verlauf zwar schon vorher erahnen, aber trotzdem bekommt das Gesehene immer so einen Beigeschmack des Unwohlfühlens verabreicht, was hier auch zum großen Teil an den Effekten liegt (natürlich handgemacht). Der Plymouth Fury (also Christine) wirkt teilweise monströs und vor allem lebendig so mit halb zerstörtem Frontdekor.
Dazu kommt, dass Carpenter einfach eine Begabung hat, was die Musikuntermalung angeht. Denkt man da nur an „Halloween“ oder „Das Ding aus einer anderen Welt“. Auch Christine kommt mit einem ähnlich starken Score daher, gemixt mit so einigen Klassikern der Rock ‘n‘ Roll Geschichte.
Basierend auf dem südkoreanischen "A Tale of Two Sisters" übernimmt das amerikanische Remake nicht, wie sonst üblich, die komplette Handlung des Originals, sondern lässt hier das Übernatürliche weg. Zu viel möchte ich nicht verraten, denn interessant ist der hier alle Male und zu viel sollte man auch gar nicht im Vorfeld darüber wissen. Auch für das zweite Mal Gucken hält er durchaus einige Reize bereit und hält auch dem Twist am Ende stand. Auch wenn "Der Fluch der zwei Schwestern" nicht an das Original rankommt (Horror können die Koreaner einfach besser), so ist er durchaus eine (gern auch mehr) Sichtung wert, auch wenn man von Remakes nicht viel halten mag, denn gemeinsam haben beide Filme eigentlich nur den Ausgangspunkt.
Vor allem die erste Hälfte lässt hier wirklich eine Menge Hoffnung aufkommen. Gerade aus der Gefangenentherapie entlassen, bekommt Tim von seiner Schwester die Nachricht überbracht, dass sie den Spiegel, der für das familiäre Unglück 10 Jahre zuvor (u. a. auch der Grund, warum Tim im Gefängnis/in Therapie war) verantwortlich sein soll, gefunden und erstanden habe, bereit, ihn endlich unschädlich zu machen. Nur scheint Tim davon überhaupt nichts mehr zu wissen.
Während seine Schwester dem Spiegel dunkle Mächte zuschreibt, die die Menschen in seiner unmittelbaren Nähe zu Psychopaten verkommen lässt, geht Tim sehr rational an die Sache heran. Schließlich hat er während der letzten Jahre gelernt, wie solche vermeintlich übernatürlichen Vorgänge leicht zu erklären sind und wie uns die Erinnerung bzw. die Wahrnehmung eines Kindes einen Streich spielen kann.
So bleibt der Zuschauer selbst anfangs im Unklaren, welche Version stimmt. Gerade als beide anfangen, an ihrem eigenen Glauben zu zweifeln, also ein wirklich interessanter Punkt erreicht ist, bei dem auch der Zuschauer selbst gefordert wird, legt sich der Film dann leider für eine Seite fest (welche verrate ich hier nicht), eben genau das, was ich gehofft hatte, dass es nicht passieren würde. Hätte er weiter beide Möglichkeiten zugelassen, hätten wir es bei "Oculus" mit einem wirklichen erfrischenden Vertreter des modernen Horrorfilms zu tun gehabt. So allerdings bleibt er leider irgendwann auf der Strecke. Zumindest auf gehobenem Niveau.
Manchmal ist es schon komisch mit einigen Filmen. Neulich hab ich hier zum Abspann eingeschalten und mir wieder mal vor Augen (Ohren) geführt, wie klasse doch Brad Fiedels Soundtrack ist. Schön 80er mäßig mit Synthesizer-Tönen unterlegt bekommt das ganze einen einmalig passenden, metallischen Klang.
So geisterte der Soundtrack die nächsten Tage immer wieder in meinem Kopf rum, hab ihn mir regelmäßig angehört und als ich fast schon zur DVD greifen wollte, kam er auch schon prompt auf irgendeinem Sky-Sender.
Jetzt gibt es Filme, bei denen man denkt, jene auch wirklich gut zu kennen und sich nur zum Spaß mal wieder zu Gemüte zu führen. Und dann sieht man den auf einmal doch ganz anders. Bei der letzten Sichtung kam einfach eine so großartig beklemmende Stimmung auf, dass es fast so war, als ob man das erste Mal von den Cyborgs aus der Zukunft hört. Natürlich trägt auch Fiedels Score so enorm dazu bei. Gerade Reese‘ Bilder aus der Zukunft waren mir gar nicht mehr so pessimistisch in Erinnerung, so dass ich echt mal gespannt bin, ob "Terminator: Die Erlösung" die von mir doch recht positive Wertung bei der nächsten Sichtung halten kann.
Auch wenn einige Effekte langsam etwas angestaubt sind, sind diese noch schön handgemacht und gerade heute erfreulich anzusehen.
Und während ich diese Zeilen schreibe, ist es wohl kaum schwer zu erraten, welche Musik im Hintergrund läuft.
Das Ende der Crew um nächste Generation. Längst hat sich genau diese einen ebenso großen Platz in den Herzen der Star Trek Liebhaber erspielt wie die Crew um Kirk, Spock & Co.
Und man wünscht sich einen ebenso starken Abgang wie die letzte Mission der Enterprise 1701 A. Leider kann Star Trek X da nicht mithalten, obwohl auch hier die Regel bestätigt wird, dass jeder zweite Star Trek Film zu den stärkeren zählt. Vielleicht fehlt es allgemein hinter der Kamera etwas an Begeisterung, aber trotz verschenktem Potential ist er allemal besser als sein Vorgänger und J. J. Abrams‘ Versionen. Vielleicht wurde in den Filmen um die Next Generation Besatzung generell das Augenmerk zu sehr auf Picard und Data gelegt, was sich hier schon etwas abgenutzt anfühlt, aber trotzdem enthält gerade das Zusammentreffen Picards mit seinem Klon (Tom Hardy) den einen oder anderen interessanten Dialog.
Und mit Jerry Goldsmith haben die letzten Star Trek Filme ja sowieso noch jemanden an Bord, der hier und da noch ein Pünktchen rausholt.
Dornröschen mal etwas anders. Zwar ist das Grundgerüst der Geschichte bekannt, aber gerade zum Ende hin wird man als bisheriger Kenner des Märchens "aufgeklärt". Alles in allem ist das ganz nett, aber der Film setzt viel zu sehr auf optische Highlights (wobei leider auch viel zu viel am Computer entstanden ist, als dass es mich vom Hocker hauen könnte), als dass er wirklich die Geschichte Dornröschens interessant umdichtet. Vieles ist vorhersehbar. Für die Kleinen aber dürfte sich ein Blick lohnen.
Teil 2 machte ja wirklich einen guten Schritt in die richtige Richtung, ließ einige brennenden Fragen offen (zu viele leider), die Revolution schien unvermeidbar. Beste Voraussetzungen eigentlich für ein gutes Finale…
Aber was bitte ist denn da herausgekommen? Nicht nur, dass Katniss wie eine lästige Pflichtfigur erscheint, der Film ist auch noch sowas von strunzen langweilig. Wir haben Katniss kämpfen, leiden und lieben sehen, hier darf sie "tolle" Propagandafilmchen drehen, im Rebellenhauptquartier herumstehen und ab und an ängstlich in die Kamera gucken. Überhaupt fehlt es der Revolution an Herz. Immer hat man das Gefühl, sollte das Kapitol gestürzt werden, vom Regen in die Traufe zu kommen. Die Rebellenführung scheint weniger an Frieden denn an eigenem Reichtum interessiert. So funktioniert das aber nicht, vor allem nicht vor dem Bildschirm.
Nur die kleine Randgeschichte um Peeta, der nach den letzten Hungerspielen im Kapitol verblieben ist, lässt noch ein kleines Fünkchen Interesse für Teil 3.2 übrig.
Hmmm… "Interstellar" ist sicherlich nicht schlecht, aber gerade Nolan hat doch bessere Filme hervorgebracht. Keine Ahnung, woran das liegt, aber er hat schon einmal mehr an die Mattscheibe gefesselt. Schauspielerisch ist das natürlich wieder einmal alles auf oberstem Niveau (Anne Hathaway fand ich sogar noch besser als McConaughey) und ein gewisser Grad an Spannung ist auch da, aber irgendetwas fehlt. Die großen Werke von Nolan hatten immer einen Wendepunkt, der mich fast sprachlos gemacht hat, diesen suchte ich hier vergebens. Vielleicht liegt es daran, dass am Ende vieles passiert, was fern meiner Vorstellungskraft liegt bzw. ich so nicht einmal für möglich halte, was wiederum eher weniger zur Nolan’schen Gangart passt.
Und grandiose Musik von Hans Zimmer? Nee, also der hat einfach in seinen letzten Werken die Messlatte so tief gelegt, dass man jetzt zwar einigermaßen überrascht sein konnte über die musikalische Untermalung, aber das ist weit weg von spitze.
Anscheinend hat man aus den "Hunger Games" gelernt, denn "Catching Fire" wirkt einfach anders und spektakulärer als sein Vorgänger. Längen, welche es im ersten Teil noch zu Hauf gab, suchte ich hier vergebens. Die Geschichte ist wirklich gut. Die Distrikte stehen kurz vor der Auflehnung gegen die Obrigkeit. Es knistert während der gesamten Anfangsphase. Das Kapitol, natürlich besorgt um die eigene Vormachtstellung, geht mehr denn je mit Gewalt gegen die Bürger der einzelnen Distrikte an. Aber auch das zeigt nicht die gehoffte Wirkung. So muss ein Plan geschmiedet werden, Katniss und Peeta, die Gewinner der letzten Hungerspiele und nunmehr sowas wie ein Symbol für Hoffnung und Galionsfiguren der aufkeimenden Revolution, zu diskreditieren, und zwar ohne dass sie zu Märtyrern verkommen.
Dafür sollen die Hungerspiele dienen, welche noch mehr Überraschungen bereithalten, als je zuvor. Wie gesagt, weitaus spannender als Teil 1.
Großer Kritikpunkt ist allerdings das viel zu offene Ende. Viele Nebenschauplätze werden eröffnet, die auch in wichtigem Zusammenhang mit Katniss stehen, aber eben nicht zu Ende erzählt werden. Insofern lässt vor allem der Schluss viel zu viele Fragen offen, als das man von einem wirklich runden Film sprechen kann, weil ein bisschen die Selbständigkeit fehlt.
Obwohl sich "True Grit" sehr an das Original hält, was den Verlauf der Handlung angeht, so wirkt er doch einen Ticken interessanter. Den Nebencharakteren wird mehr Bedeutung gegeben und alles wird mit einem Spritzer Humor serviert. Obwohl der Humour der Coens sonst überhaupt nicht meiner ist, hier funktioniert er. Das Original lebt leider doch zu sehr von John Wayne (er spielt aber auch besser als Bridges). Insofern kennt man zwar alles schon, aber es wird trotzdem nie langweilig. Das große Plus der Coen-Version ist der Schluss, der eigene Wege geht und besser gefällt.
Ich war letztes Jahr bei Morricone in Berlin, ich glaube da wurde "The Ecstasy of Gold" dreimal gespielt und ich hatte jedes Mal mehr Gänsehaut. Ansonsten war es auch so, dass gerade in der zweiten Hälfte viele mir unbekannten Stücke gespielt wurden und ich auch so auf die Musik von "Der Profi" aufmerksam wurde. Was ich noch richtig stark fand war die Musik von "1900", woraufhin der Film gleich mal in die Sammlung zu Hause aufgenommen wurde (leider bisher noch ungesehen).
Mit "Chi Mai" hattest Du richtig Glück, das Stück gab es bei mir nicht. Und das Harmonika-Thema gab es bei mir auch schon nicht. Deswegen habe ich mir den Besuch dieses Jahr auch gespart, weil ich mir schon dachte, dass nicht viel anders sein wird.
Generell würde ich mir aber wünschen, dass sein Western-Block etwas ausführlicher ausfällt ;)
In Burtons "Batman" ist ziemlich am Anfang eine Zeichnung von einer Fledermaus im Anzug zu sehen und die ist von keinem geringeren (und trägt auch dessen Unterschrift) als Bob Kane.