Filmtoast - Kommentare
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Alle Kommentare von Filmtoast
Ashfall ist kein Meisterwerk, aber ein sehr unterhaltsamer Actionkracher, der aus allen Rohren feuert und alles explodieren und zu Bruch gehen lässt, was gerade zur Verfügung steht. Man mag unter Umständen behaupten, dass die Handlung hanebüchen ist, aber hierbei darf man nicht vergessen, dass es sich um einen Katastrophenfilm handelt. Byung-seo Kim und Hae-jin Lee haben sich erkennbar am westlichen Blockbusterkino orientiert, und dennoch schafft es Ashfall, sich von eben diesen abzusetzen. Denn auch wenn der Genre-Mix nicht immer funktioniert, gelingt es den Machern, die Wesenszüge des koreanischen Kinos beizubehalten und ein angenehm unterhaltsames Werk abzuliefern. Das liegt auch an dem wirklich erstklassigen und gut aufgelegten Cast und an den schön handgemachten Actionsequenzen, die ohne die üblichen CGI-Effekte funktionieren und mehr als anschaulich wie ansprechend sind.
So ganz mag ich mich den teils enthusiastischen Kritiken nach der Kinopremiere von Mein Ende. Dein Anfang. nicht anschließen. Allerdings ist Mariko Minoguchis Erstlingswerk ein durchaus frischer, spannender und experimentierfreudiger Beitrag zur deutschen Filmlandschaft. Manches ist überzogen, mancher Dialog zu flach, auf den ein oder anderen Witz hätte man verzichten können. Doch der insgesamt virtuose Inszenierungsstil in Verbindung mit großartigen schauspielerischen Leistungen heben den Film deutlich aus der Masse hervor. Sehenswert.
Mit Imperium haben wir einen ambitionierten Film vor uns, der im Kern eine wirklich interessante Geschichte erzählt. Mit einem für viele Menschen merkwürdig faszinierenden Milieu hat man einen Ankerpunkt, und mit namhaften sowie meist tollen Darstellern auch einen Grund zu bleiben. Allerdings bremst sich der Film immer wieder selber aus und löst Situationen nach Schema F auf, die extrem stark anfingen und wirklich mutig hätten werden können. Durch die Abziehbildern gleichenden Charaktere und die selbst verschuldete Durchschaubarkeit seiner Handlung verpasst Imperium die Chance, großes Kino zu werden, und liefert allenfalls einen unterhaltsamen, wenn auch nicht bahnbrechenden Thriller für zwischendurch.
Lohn der Angst und Atemlos vor Angst sind heute jedenfalls anerkannte Klassiker, die beide eine angemessene deutschsprachige Veröffentlichung verdienen. Insbesondere Clouzots Original ist dabei auch für ein heutiges Publikum noch sehr ansprechend. Wer sich an der Schwarz-Weiß-Ästhetik nicht stört, wird mit einem trotz enormer Laufzeit extrem spannenden und kurzweiligen Film belohnt. Henri-Georges Clouzot schuf hiermit sein Meisterstück. Lohn der Angst ist ein Thriller mit äußerst intensiven Actionszenen, der gleichzeitig auch als ein herausragendes Beispiel für das europäische Autorenkino gelten kann.
Any Bullet Will Do macht in Ansätzen vieles richtig: Tolle Landschaftsaufnahmen, ein stimmiger Soundtrack und ein stets greifbares Motiv, das die Handlung trägt. Justin Lee muss sich für seinen dritten Film keinesfalls schämen. Denn ihm ist ein durchschnittlicher Western gelungen, der sich in die Riege der modernen Vertreter des Genres einreiht. Unter dem Strich steht kurzweilige Unterhaltung für Western-Fans, die den Blick über den Mainstream-Tellerrand hinauswagen.
Einige Schwächen, die dem Werk die 107 Minuten über immer wieder anzusehen sind, machen Any Bullet Will Do zu einem Film, den die meisten Zuschauer schnell wieder vergessen werden. Das Werk bleibt allenfalls als Fußnote präsent, die der Zuschauer nach dem Motto “Da gab es mal einen Film…” abruft. Der Film hat sich somit im Genre-Kampf gut geschlagen. Jedoch hat das Werk die Auseinandersetzung leider nicht überlebt, aber um Gnade gefleht hat es auch nicht…
Zombie 2 – Das letzte Kapitel ist wohl Romeros bester Zombiefilm: Ein düsteres Kammerspiel mit Menschen, die an extremen Situationen nicht nur zu zerbrechen drohen, sondern tatsächlich scheitern. Mit Zombies, denen ein Stück weit Individualität zugestanden wird und deren Zwiespalt zwischen Leben und Tod, Sein und Nichtsein hier erstmalig und konkret veranschaulicht wird.
Seine konsumkritische Haltung fällt nicht aus der Zeit und kann getrost als zeitlos bezeichnet werden. Da Romero seinen Subplot erneut hinter der Fassade eines Horrorfilms versteckt, kann man Zombie auch einfach als einen solchen genießen. Mehr Unterhaltung bietet er zweifelsohne jedoch, wenn man all seine Facetten aufsaugt und wirken lässt.
A Good Woman Is Hard to Find ist ein hoch stylischer, glaubwürdiger Rachethriller, gemischt mit realistischen, existenziellen Problemen des Alleinerziehens. Gut erzählt und realistisch rüber gebracht, sollte sich kein Genre-Fan diesen Film entgehen lassen. Auch wenn die Darstellung der Bösewichte dünn und nahezu klischeehaft ist, macht das Spiel von Sarah Bolger diesen Aspekt schon fast wieder nichtig. Zartbesaitete Zuschauer sollten an der ein oder anderen Stelle aber vielleicht wegsehen.
Vor über 50 Jahren ist George A. Romero mit Die Nacht der lebenden Toten ein Meisterwerk geglückt. Im Laufe der Zeit reifte er zu einem wahren Klassiker heran, der nicht nur für Romero den Beginn einer einmaligen Filmreihe markierte, sondern das Zombie-Genre im Ganzen beeinflusste – wenn nicht gar revolutionierte.
Damals verkannt, gilt das Werk heute als schützenswertes Kulturgut des Museum Of Modern Arts. Durch seine inhaltliche Brisanz, die weit über guts & gore hinausging, hat Romero einen Film geschaffen, der augenscheinlich eine Horrorgeschichte erzählt, hinter dieser Fassade aber zeitlose Kritik an der Gesellschaft übt.
Wer auf altmodische Thriller mit gelegentlichen Tempo-Verschärfungen steht, sollte auch hier seine Freude dran haben. Das Skript hat an der ein oder anderen Stelle zwar etwas Mühe mit der Logik, jedoch umschifft der Film dies problemlos mit seiner gradlinigen Inszenierung. Mit Gene Hackman, damals schon fast 60, ist Narrow Margin – 12 Stunden Angst top besetzt, auch Anne Archer holt alles aus ihrer leider etwas eingeschränkten Rolle an seiner Seite heraus. Dazu profitiert er noch enorm von der routinierten Riege der Nebendarsteller, da darf man sich auch mal nostalgisch 30 Jahre zurückversetzt fühlen.
Betrogen ist ein träumerischer wie fieberhafter und tiefgründiger Horrortrip bis zum tragischen Ende. Durchgehend sexuell aufgeladen, sorgt das Thriller-Drama gerade im letzten Drittel für ordentlich Spannung. Aufmerksame Zuschauer dürfen sich außerdem über metaphorische Bilder und eine künstlerische Inszenierung freuen. Wer bei Filmen allerdings einen Charakter braucht, mit dem er mitfiebern kann, sollte wohl eher einen Bogen um das dritte gemeinsame Werk von Regisseur Don Siegel mit Clint Eastwood machen.
Alles in allem ist Zwischen zwei Feuern eine brillant gefilmte kleine Westernperle, die man nun dank Koch Media in hervorragender Qualität wieder entdecken kann. Das Bild der Blu-ray ist knackscharf, nur an wenigen Stellen kurz durch Unschärfen eingetrübt. Auch dem Regisseur André De Toth dürfte man wieder mehr Aufmerksamkeit gönnen. Denn trotz aller, dem Zeitkolorit verpflichteten Einschränkungen, ragen viele seiner Filme in Gestaltung, Bildaufbau und Dramaturgie aus der Masse deutlich heraus.
Eine Geschichte von drei Schwestern ist ein geschickt inszeniertes Familiendrama, das sich mit gegenwärtigen Problematiken in einer Welt zwischen Tradition und Moderne beschäftigt. Emin Alper gelingt es dabei auf geschickte Art und Weise, diese Thematik verdichtet zu erzählen, indem er sich auf das wesentliche konzentriert. Die Handlung spitzt sich mit jeder Minute zu und endet in einer Pointe, die den Zuschauer zum Anfang zurückschickt. Normalerweise findet solch eine Zuspitzung ihr Ende in einer Auflösung: Versöhnung, Tragik oder Ähnliches. Doch dieser Film zielt darauf ab, den Zuschauer im Kreis zu führen und so auf die größte Problematik des “Kampfes” zwischen Moderne und Tradition hinzuweisen.
Der Film lädt zur Selbstreflexion ein und verlangt Mitdenken; doch er hätte noch herausfordernder sein können, noch gewagter und provokanter in seiner Darstellung. Selbstredend ist dies Kritik auf hohem Niveau, denn letztendlich sind die Auszeichnungen für Eine Geschichte von drei Schwestern, die der Film auf mehreren Film-Festivals gewonnen hat, mehr als verdient. Unter dem Strich steht ein modernes Märchen, erzählt in in einem einfachen Film mit großem Nachhall…
Catch Me If You Can ist ein unbeschwertes, charmantes Gauner-Biopic, in dem Steven Spielberg mittels körnigem Retro-Look und John Williams jazzigen Soundtrack die 60er in romantisierter Form neu aufblühen lässt. Herausgekommen ist dabei großartig besetztes und trotz seiner langen Laufzeit höchst kurzweiliges Unterhaltungskino in seiner besten Form.
Besonders Ende der 60er bis in die 70er Jahre erlebte das Horrorgenre eine ruhigere und düstere Richtung. Adrian Lyne nimmt sich diesen Vorbildern an und erschuf mit Jacob’s Ladder – In der Gewalt des Jenseits einen Mysterythriller, der glatt in dieser Zeit entstanden sein könnte. Mit einer wahnsinnig dichten Atmosphäre und bedacht eingestreuten Horrorelementen erschafft er eine kontinuierliche Anspannung. Dank des intelligenten Drehbuchs öffnen sich mehrere Handlungsebenen, die den Zuschauer durchgehend zum rätseln bewegen und am Ende sogar Raum für Interpretationen lassen. Es ist mit Sicherheit kein Film für jeden Geschmack, doch wer nach einem ruhigen Horrortrip in die menschliche Psyche sucht, wird hier fündig. Faszinierend geschrieben und packend inszeniert reiht sich dieser Film problemlos neben Horrorgrößen wie Rosemaries Baby ein.
Queen & Slim ist ein atmosphärischer und überzeugend gespielter Mix aus Romanze, Thriller und Roadmovie, bei dem zwei Flüchtende zu unfreiwilligen Heldenfiguren für die unterdrückte schwarze Bevölkerung werden. Die Themen Rassismus und Polizeigewalt kommen dabei jedoch zu kurz, die Lauflänge ist hingegen etwas zu lang. Auch eine konsequente, jederzeit glaubwürdige Handlung und eine subtile Inszenierung sind nicht unbedingt die Stärken dieser Odyssee durch die USA. Dafür kann diese mit vereinzelten Spannungsmomenten, einer ruhigen, fast schon meditativen Bildsprache und einem sympathischen Darsteller-Duo punkten. Ein durchaus gelungenes Regie-Debüt und trotz Einschränkungen einen Blick wert!
Die Westernkomödie bietet einen tollen Cast mit Paul Newman in Topform. Davon abgesehen ist Buffalo Bill und die Indianer aber eher schlecht gealtert. Die Charaktere interessieren kaum, der Humor verpufft größtenteils und lässt etwas an der für Altman typischen Bissigkeit vermissen, auch die Story offenbart einige Längen. Fans des Films dürfen sich allerdings freuen, dass sie nun mit dem optisch wirklich gelungenen Mediabook ihr Regal schmücken dürfen.
Selbstjustiz als plakative Hollywoodunterhaltung: Mit Gesetz der Rache inszeniert F. Gary Gray einen hochwertig aussehenden und blutigen Rachefeldzug, der seine clevere, subversive Ausgangsidee leider für ein moralisch fragwürdiges und mit Logiklöchern durchsetztes Spektakel verschenkt. Wer seinen moralischen Kompass für knapp zwei Stunden über Bord werfen kann, dürfte aber dennoch viel Spaß mit diesem etwas anderen “Guilty Pleasure” haben. Denn faustdicke Überraschungen im Katz- und Mausspiel der Hauptfiguren sowie knackige Actionszenen und überraschende Gewaltspitzen bieten oberflächlich gute Unterhaltung.
Der Film will viel und verliert dabei das vorrangige Ziel, nämlich zu unterhalten, ein wenig aus den Augen. Wenn er eine seiner Ingredienzien mal vertieft ist er spannender Thriller, erschütterndes Drama und auch ein mitreißender Actionfilm. Allerdings serviert uns Fruit Chan all das nur häppchenweise, was den ein oder anderen Filmfan vielleicht frustrieren könnte. Dafür offenbart Invincible Dragon immer mal wieder mehr als die gelackte Oberfläche erahnen lässt, ohne jedoch am Ende ein kohärentes Gesamtkunstwerk abzuliefern. Dadurch wird der Film nicht per se schlecht, schöpft sein Potenzial aber auch nicht wirklich aus. Es fällt schwer, hier eine Empfehlung auszusprechen. Der Zuschauer wird, gleichsam dem Helden, immer wieder zurückgeworfen. Immer wenn man denkt, jetzt kriegt der Film die Kurve, zaubert Fruit Chan was Neues aus dem Hut. Das kann mitunter nerven.
The Cleansing – Die Säuberung bietet überraschend gelungene Unterhaltung mit gelegentlichen Längen. Dennoch lässt die gut bebilderte Atmosphäre Spannung aufkommen. Vielleicht kein Film, den man seiner Filmsammlung einverleiben muss, doch zum Angucken durchaus empfehlenswert. Aber wie gesagt: Eingefleischte Horrorfans sollten nicht zu viel erwarten.
Gundala ist ein charmanter Superhelden-Film, der etwas darunter leidet, dass er ein Cinematic Universe einleitet. Doch wenn man über die Handlung und diese Problemchen hinwegsehen kann, dann öffnet sich ein Actionfilm, der es locker mit dem westlichen Actionkino aufnehmen kann und das MCU in den Schatten stellt. Es kommt zwar nicht an die hohen indonesischen Standards heran, die The Raid und Co. aufgestellt haben, doch braucht sich auch nicht vor ihnen zu verstecken.
Alles in allem ist es ein sehr unterhaltsamer Actionfilm, der etwas zu viel Zeit für den Aufbau des Bumilangit Cinematic Universe opfert, doch bei dem die Leidenschaft hinter dem Projekt deutlich spürbar ist. Somit ist es eine klare Empfehlung für alle Actionfans und für diejenigen, die sich nach etwas Abwechslung im Superhelden-Einheitsbrei sehnen. Ja, die Story ist ziemlich absurd und nein, sie wird leider nicht so satirisch aufgearbeitet wie bei Kingsman. Wer sich aber damit abfinden kann, wird reichlich Spaß mit dem Film haben.
Trotz einiger Defizite in Storytelling und Charakterzeichnung weiß diese moderne Version einer chinesischen Volkssage gut zu unterhalten, gerade im Westen wirkt sie noch sehr frisch und unverbraucht. Die mehr auf Action ausgelegte, nicht auf Familientauglichkeit gebürstete Inszenierung trägt einen guten Teil dazu bei, auch wenn es gerne noch etwas konsequenter hätte betrieben werden dürfen. Als flottes Abenteuer mit romantischem Einschlag ist White Snake – Die Legende der weißen Schlange allemal eine Empfehlung wert. Wer sich schon länger mit der chinesischen Mystik befasst, wird sicherlich auch die etwas lässige Verquickung verschiedener Motive bemängeln, aber im Sinne des Entertainments lässt sich da gut und gerne ein Auge zudrücken. Denn da ist man hier im Westen schließlich schon durchaus Schlimmeres gewohnt.
Jason Segel liefert eine Serie ab, die ihn ein für alle mal von seiner Rolle in How I Met Your Mother emanzipieren wird. Und das nicht, weil sein Charakter sich so sehr von Marshall unterscheidet, sondern weil er mit Dispatches from Elsewhere als Macher einer Dramedy-Serie an vielen Stellen Mut beweist. Sei es der Mut zu experimentellen Erzählweisen, oder sei es der Mut offen mit Problemen umzugehen.
Dabei ist jedoch das Kunststück gelungen, dass in der Amazon-Serie keineswegs der Seelenstriptease zum Selbstzweck oder zur plakativen Gesellschaftssatire verkommen ist. Im Zentrum steht erstmal eine Rätselgeschichte, im Laufe derer alle Teilnehmer gewisse Metamorphosen durchmachen und sich gegenseitig erst wirklich kennenlernen.
Dispatches from Elsewhere ist eine große Empfehlung, in gewisser Weise aber auch ein Experiment, auf das man sich bewusst einlassen muss.
The Eddy macht es einem wirklich nicht leicht. Die Serie ist handwerklich über jeden Zweifel erhaben, die Schauspieler sind voll bei der Sache und perfekt gecastet und einzelne Szenen sorgen wirklich für viele Emotionen. Die Langatmigkeit und die Ungreifbarkeit für Nichtjazzer machen die Serie jedoch zu einer schwer zugänglichen Angelegenheit.
Wer die Filme von Chazelle kennt, wird sich überraschenderweise eher an Aufbruch zum Mond erinnert fühlen als an die anderen musikzentrischen Werke. Und genau wie beim Mondlandungsdrama muss man sich auf dieses eigenwillige Pacing einlassen können.
Die Wertung ist daher diesmal mit Vorsicht zu genießen, da sicherlich ein Großteil mit The Eddy aufgrund besagter Probleme nicht warm wird. Auf der anderen Seite wird man als Insider der Jazzmusik einen sehr intimen Einblick in ein faszinierendes Milieu in Paris bekommen. Wer dem Sog der Serie verfällt, der wird sie verschlingen und eine dramatische Reise in die französische Jazzszene an der Seite eines exzentrischen André Holland erleben.
Der ganz große Wurf ist mit der neuen Greg Daniels Serie auf Anhieb nicht gelungen. Vielmehr gelingt es aber mit zehn kurzweiligen Folgen das Setting gut einzuführen und dem Zuschauer reichlich Lust auf weitere Staffeln zu machen. Dann aber bitte mit etwas weniger Ablenkung durch unnötige Nebenhandlungen und deutlich mehr Facetten, wie unterschiedlich die Möglichkeiten eines digitalen Weiterlebens sein können.