Filmtoast - Kommentare

Alle Kommentare von Filmtoast

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    Dieser Dokumentarfilm zeigt ein beeindruckendes Porträt zweier Ausnahmegestalten der Musikgeschichte. Mit ihrer zutiefst empfundenen Liebe für den afroamerikanischen Jazz, aber auch ihrer Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft, legten sie einen wichtigen Grundstein für die Entwicklung des Modern Jazz. Der zuvor schon in der ARD gezeigte Film ist aber nicht nur für Jazzfans ein Gewinn, sondern für alle, die sich mit der Geschichte von Ungleichheit und Verfolgung, aber auch mit dem Lob der Freiheit auseinandersetzen wollen.

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    • 9

      Der Elefantenmensch ist der Beweis, dass David Lynch Dramen erschaffen kann, die dem Zuschauer ans Herz gehen. Obwohl er trotz prägnantem Score nicht zu sehr auf die Tränendrüse drückt. Mit tollen Kulissen, überzeugenden Kostümen und atemberaubendem Make-up entsteht so ein authentischer Eindruck des viktorianischen Zeitalters, das von einer stimmigen Schwarz-Weiß-Kamera eingefangen wird. Das Zusammenspiel zwischen John Hurt und Anthony Hopkins ist fast perfekt und trägt das Biopic zu großen Teilen. Das Drama erzählt eine Geschichte über Freundschaft, Akzeptanz und Vorurteile, die zwar im Jahre 1881 spielt, aber absolut zeitlos und wichtig wie eh und je ist. Zudem ist Der Elefantenmensch zwar erzählerisch eher untypisch für seinen Regisseur, doch trägt er ganz klar dessen Handschrift, so lässt sich auch Lynchs Faible für surreale Träume erkennen. Ein wichtiges, inszenatorisch überzeugendes und emotional packendes Drama mit einem starken Cast und einer klaren Vision.

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      • 8

        Mit mehr als 80 Jahren hat Woody Allen mit A Rainy Day in New York noch einmal gezeigt, dass er zu den ganz großen Komödienregisseuren gehört. Der Film ist sicher nicht eines seiner besten Werke – wie ließe sich etwa Der Stadtneurotiker überbieten? Doch enthält Allens jüngstes Werk neben jeder Menge feingeistiger Pointen auch eine kräftige Dosis Kritik an der falschen Künstlichkeit des Kulturbetriebs, ironisch gebrochen in wohlbekömmliche Häppchen. Verpackt in großartig fotografierte Bilder kommt hier eine leichtfüssige Komödie mit Tiefgang daher. Und es bleibt zu hoffen, dass die Vorwürfe gegen Allen, die ja rechtlich noch nicht bewiesen sind, nicht auch schon sein kreatives Aus bedeuten.

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        • 7

          Nach der doch eher lustlosen Buddy-Cop-Action Spenser Confidential hat Netflix mit Tyler Rake: Extraction einen weiteren Actionfilm im Programm, der gut und gerne auch im Kino ausgewertet hätte werden können. Erfreulicherweise ist diese One-Man-Show mit Chris Hemsworth wesentlich sehenswerter. Das liegt zum einen an den atemberaubenden Schauwerten. Getreu dem Motto “Schuster bleib bei deinen Leisten” hat man hier einen absoluten Actionspezialisten einfach das machen lassen, was er definitiv drauf hat: waghalsige, aber trotzdem noch realistische Stunts zu inszenieren. Zum anderen hat sich die Netflix-Produktion mit den Drehorten in Länder begeben, die auf den Zuschauer noch sehr frisch und unverbraucht wirken.

          Dass Sam Hargrave noch keine Erfahrung im Spielfilmbereich als Regisseur hat, merkt man jedoch bei der dünnen Story allzu deutlich. Zwar braucht eine Geschichte, um zu überzeugen, nicht zwangsläufig eine Unmenge an Wendungen oder ausgefeilte Charaktere. Ein bisschen Unvorhersehbarkeit und etwas mehr Liebe für die Gestaltung der Bösewichte hätten aber zu einer noch besseren Bewertung geführt. So bleibt am Ende auch etwas Luft nach oben bei einer möglichen Fortsetzung der Reihe.

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          • 6

            Der Solist kann seine wichtige Botschaft über den gesellschaftlichen Bodensatz leider nicht packend vermitteln und ist letztlich ein recht unspektakuläres, auf wahren Begebenheiten basierendes Drama über eine ungewöhnliche Freundschaft. Von Robert Downey Jr. und besonders Jamie Foxx überzeugend gespielt und stellenweise von Joe Wright geschickt inszeniert, fehlen einfach die großen Momente, die Gänsehaut erzeugen oder zum Nachdenken anregen könnten. Beileibe kein schlechter Film, aber zu schnell wieder vergessen, gerade angesichts dieser schwerwiegenden Thematik.

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              Das ruhige Liebesdrama überzeugt auf vielen Ebenen, aber in erster Linie durch die perfekt komponierte Bildsprache, die Alan Yang kreiert, um ohne große Dialoge die Gefühlslage der Protagonisten auf den Punkt zu bringen. Tigertail ist poetisch und an einigen Stellen nahezu allegorisch. Die Darsteller sorgen zusätzlich durch die Chemie im Zusammenspiel für Gänsehaut.

              Die Romanze, die in Taiwan und New York spielt, ist ein Kleinod voller Aussagekraft und im Netflix-Katalog eine Perle, die hoffentlich viele Zuschauer entdecken.

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              • 7

                Arrietty – Die wundersame Welt der Borger erzählt eine klassische Ghibli-Geschichte auf ganz kleinem Raum. Die Story um die Welt der winzigen Borger, deren ruhiges Leben von der Ankunft des Menschen gestört und bedroht wird, ist zwar fast zu einfach gestrickt, berührt aber auch gerade dank dieser Klarheit.

                Letztlich reicht es bei Arrietty nicht ganz für die oberste Liga des Studios. Dass dem so ist, zeugt aber vielmehr von der extrem hohen Qualität der Studiowerke. Denn es bleibt ein verdammt niedlicher, kleiner Film mit großem Herz, der die richtigen Themen anreißt, sich aber seine Leichtigkeit auch dadurch erkauft, diese nicht in der Tiefe zu behandeln, wie man es etwa von einem Meister wie Miyazaki gewohnt ist. Einen Blick wert ist das kleine Abenteuer aber allemal.

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                • 8

                  Pelikanblut ist eine Art Systemsprenger mit doppeltem Boden und findet damit seine ganze eigene Genre-Nische. Katrin Gebbe vermengt virtuos eine stark erzählte, charaktergetriebene Geschichte mit einem langsam, aber stetig steigenden Unbehagen. Überzeugendes Schauspiel und auf den Punkt passende musikalische Untermalung tun da ihr Übriges. In der Summe ist Pelikanblut deutsches Genre-Kino, wie man es sich nicht besser wünschen könnte.

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                    In Werner – Volles Rooäää!!! passiert so gut wie gar nichts: Der Film zeigt Alltagsszenen der Bürger im Hafenviertel, das Geschäft von Meister Röhrich und dessen Querelen mit Günter Günzelsen. Vielfältig an Charakteren ist er durchaus und die neuen Animationstechniken kommen gelungen zum Einsatz, aber es mangelt dem Film an tragender Handlung.

                    Zu guter Letzt fehlt es an rundum gelungenem Humor. Der gewollte Witz ist zu erzwungen und wirkt zu überzogen. Die Einzeiler und Sprüche der verschiedenen Charaktere sorgen dennoch für Lacher seitens der Zuschauer. Es sind abermals die charakteristischen Eigenarten der Bewohner der Werner-Welt, die witzig sind. Und so ist Werner – Volles Rooäää!!! kein Film für jemanden, der noch nie einen Werner-Film gesehen hat. Genauso wenig ist es ein Film für jemanden, der ein durch und durch witziges Zeichentrickwerk sehen möchte. Er ist für Werner-Fans gemacht, die sich an der trockenen Art der Comics erfreuen können und sich gerne für rund eineinhalb Stunden von platten Schnauzen beschallen lassen. Der Film ist keinesfalls gelungen, aber als Werner-Freund kann man ihn sich durchaus einmalig zu Gemüte führen. In diesem Sinne: Herkommen… hinsetzen… anschauen…

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                    • 8

                      Bis dann, mein Sohn begleitet in drei Stunden den Werdegang zweier Familien seit den 1980er Jahren in China. Doch es ist nicht nur ein Familiendrama, sondern auch ein Blick auf die Entwicklung Chinas und deren Politik. Der Film nimmt sich genügend Zeit, um seine Geschichte zu erzählen und lässt durch seine Storystruktur keinerlei Durststrecken zu. Das Geschehen ist sehr gefühlvoll, auch wenn der Film sich nicht richtig entscheiden kann, ob er die Emotionalität betonen oder doch eher subtil bleiben möchte. Doch auch ohne am Ende in Tränen aufgelöst zu sein, bleibt Bis dann, mein Sohn durch das authentische Drehbuch, die Musik und das geerdete Schauspiel in Erinnerung.

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                      • 8

                        Das berühmt-berüchtigte Produktionsstudio A24 liefert mal wieder einen hervorragenden Film ab. The Farewell hat Herz, glaubwürdige Dialoge und Charaktere und auch noch eine tiefere Botschaft. Lediglich das ab und an etwas schwächelnde Drehbuch lässt besonders letztere ein bisschen weniger eindrucksvoll wirken, als sie vermutlich geplant war. Auch wenn der Film es außerdem ein bisschen mit seinem Slice-of-Life-Ansatz übertreibt, bekommt man hier einen sympathischen, rührenden Film serviert, in dem man sowohl lachen als auch weinen kann.

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                        • 7

                          Rollerball ist wahrlich ein Sci-Fi-Klassiker. Während die meisten Filmen heutzutage von irgendwelchen Computereffekten überladen sind, scheint Rollerball durch das Fernbleiben etwaiger Effekte, seine tollen Kamerafahrten und gut getimten Schnitte zeitlos auf mich. Begleitet von viel klassischer Musik, gibt es nur wenige Aspekte die schlecht gealtert wirken. Der Kleidungsstil und die Wohnausstattung sehen sehr nach den 70er-Jahren aus, aus denen der Film auch stammt, aber aus heutiger Sicht betrachtet ist Rollerball als Blick in die Zukunft näher an der heutigen Realität als beispielsweise die in Zurück in die Zukunft II dargestellte Welt.

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                          • 6

                            Die zweite deutsche Produktion von Netflix kann mit vielen internationalen Produktionen über weite Strecken mithalten. Insbesondere die beiden männlichen Hauptdarsteller zeigen in den gegensätzlichen Rollen erstklassige Leistungen, sorgen für Kopfschütteln und Lacher und stellen den Immobilienzirkus als das da, was er vermutlich ist: Eine Branche voller Gier und Größenwahn, in der skrupellos über Leichen gegangen wird.

                            Leider raubt dem Film der Teil mit dem Beziehungsdrama etwas von der Wucht als fast schon satirische Entzauberung einer ganzen Branche und ihrer Machenschaften. Nichtsdestotrotz ist Betonrausch ein sehenswertes, deutsches Thrillerdrama, das bei Netflix viele Zuschauer finden sollte.

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                            • 3

                              Trotz der Tatsache, dass man alles für einen zumindest soliden Haunted House-Streifen beisammen hat, gelingt es Regisseur Travis Stephens in seinem Werk nicht wirklich, den Horror in Fahrt zu bringen. Im Gegenteil: Der Film kommt einfach nicht in die Gänge und den Grusel sucht man hier vergebens. Das ist schade, denn manchmal wird wirklich so etwas wie Atmosphäre erzeugt und auch einige der Kameraeinstellungen sind wirklich kompetent. Doch einige wenige gelungene Szenen und die stimmige Optik schaffen es leider nicht, über den stümperhaften Rest oder das miese Schauspiel hinwegzutäuschen. Somit verbleibt der Streifen als leider ziemlich vergessenswerter Genrebeitrag. Und das ist gerade in diesem Genre, das vor lauter generischer Beiträge nur so überquellt, ein Todesurteil.

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                                über Slasher

                                Anders als viele aktuelle Serien entwickelt sich das Format Slasher kontinuierlich weiter. Es fing damit an, dass die Macher mit Slasher: The Executioner eine Serie für ein Publikum gemacht hatte, das mit Scream & Konsorten aufgewachsen war. In Slasher: Guilty Party verfeinerte man das Konzept, bügelte einige Fehler der ersten Staffel aus. Mit Slasher: Solstice wagt man jetzt den Sprung, auch die nächste Generation von Fans aus Teens und Twens mit ins Boot zu holen. Und das auf die bestmögliche Weise: In Staffel 3 nimmt man sich der Themen an, die diese Generation bewegen, diese nicht nur als zierendes Beiwerk aufgreift, sondern sie ernst nimmt und in die Handlung integriert.

                                Slasher: Solstice zeigt in beeindruckender Weise auf, was mit diesem eigentlich als überholt und ausgelutscht geltenden Genre-Konzept auch heute noch möglich ist. Dabei ist sie vielleicht nicht so aufwendig und aufregend wie ein American Horror Story: Apocalypse. Doch sie ist viel intimer, bewegender und deswegen wahrscheinlich sogar besser in dem, was sie sein will.

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                                  Steve Barnetts Brain Slasher (Mindwarp) ist ein reinrassiges B-Movie, mit dem Fangoria die Herzen der Splatter- und Gore-Fans höher schlagen lassen wollte. Doch statt kurzweiliger blutiger Unterhaltung stottert der Film vor allem in der ersten Hälfte gewaltig, ehe es in den Fängen des Mutantenkultes endlich zu blutigen Gewalteinlagen kommt. So vermischen sich philosophische Ansätze über eine Gesellschaft am Abgrund mit handgemachten Schauwerten zu einem mehr als eigenwilligen Trashfilm. Genrefans sei er daher trotz (oder vielleicht gerade wegen) seiner handwerklichen und schauspielerischen Unzulänglichkeiten vorsichtig empfohlen – alle anderen können und sollten einen Bogen um den Film machen.

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                                  • 2

                                    König der Krieger ist ein wahrlich schmalbrüstiges Vergnügen, wobei “Vergnügen” bereits zu viel des Guten ist. Über den Ansatz einer gut gedachten Idee kommt der Film nicht hinaus und präsentiert dem Zuschauer den Versuch eines Historien-Epos, der bereits in der ersten Szene die Frage aufwirft, ob man tatsächlich den richtigen Film eingelegt hat. König der Krieger ist gespickt mit halb-philosophischen Einzeilern. Egal ob vom König selbst oder von seinem geistlichen Berater, jeder Charakter scheint einen pseudo-schlauen Spruch auf den Lippen zu haben, der dem Film vermeintlichen Tiefgang verleihen soll. Doch diese Philosophie- und Metapher-Inflation sorgt eher für das Gegenteil und hinterlässt kopfschüttelnde Zuschauer.

                                    König der Krieger wirkt wie eine aufgesetzte Fernseh-Dokumentation, ohne ernst gemeinte Emotionen. Auch wenn das Gezeigte authentisch aussehen mag, so schafft es der Film nicht, den Zuschauer abzuholen. König der Krieger öffnet keine filmische Tür, durch die Zuschauer gehen kann, um sich an der Machart und Inszenierung eines Werks zu erfreuen. Der Film schafft keine eigene Welt, in die der Zuschauer eintauchen kann. So kratzt König der Krieger lediglich an einer gut gemeinten Oberfläche und wird dabei zudem von einer Prise nationalem Pathos überzogen. Dieser Film ist keines Königs wert…

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                                    • 6

                                      Ob sich das Publikum davon etwas besänftigen lässt, ist natürlich fraglich. Indy’s bisheriger Abschluss besitzt zweifelsfrei Qualitäten. Erforschung exotischer Orte und gefährlicher Grabkammern steht zumindest in den ersten zwei Dritteln deutlich mehr im Fokus. Und Indy bleibt, wie eh und je, charismatisch. Nur Handlung und Effekt-Overkill wollen letzten Endes zu viel und reißen den guten Ansatz leider ein.

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                                        Theoretisch wäre Indys Jagd um den heiligen Gral also auch ein würdiger Abschluss gewesen. Schließlich finden am Ende Vater und Sohn wieder zusammen und tragen mehr in sich, als die ewige Jugend des Grals jemals bescheren könnte. Außerdem punktet der Film mit der zeitlosen Performance seiner beiden Stars, wobei der angehobene Humoranteil durchaus kritisch gesehen werden kann. Settings und Action sitzen dafür. Das abenteuerliche Flair resultiert hierbei auch aus dem Umstand, dass an originalen Schauplätzen und nicht nur im Studio – oder viel schlimmer: vor einer grünen Wand – gedreht wurde. Natürlich finden sich auch wieder Referenzen an die Vorgänger. Die Bundeslande und das mangelnde Können Indianas, ein Flugzeug nicht nur fliegen, sondern auch landen zu können, werden nebenbei erwähnt.

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                                          Fest steht aber: Die tadellose Inszenierung reiht einen Höhepunkt an den nächsten und sorgt mit Exotik und Düsternis für das etwas andere Indy-Abenteuer. Indiana Jones und der Tempel des Todes beinhaltet definitiv Momente, die Kinogeschichte geschrieben haben. Eigentlich könnte man meinen, dass nahezu jedes Set piece aus dem Film einer dieser magic moments ist: Auftakt, die kultige Opferzeremonie mit Kali Ma, die rasante Verfolgungsjagd mit Loren und natürlich das Finale an der Brücke aus starkem Holz…

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                                            Beverly Hills Cop III ist nicht mehr so frisch und amüsant wie die beiden Vorgänger und hängt diesen in fast allen Belangen hinterher: Ob bei Humor, Spannung, Inszenierung, Soundtrack oder Pacing. Eddie Murphy wäre gerne als Actionstar ernst genommen worden, dementsprechend hat er bei seinem dritten Besuch in Beverly Hills sein typisches Gequassel in Maschinenpistolentempo etwas heruntergefahren. Schade, denn so fallen auch die Schwächen im Plot deutlich mehr auf. Zwar sind Anfang und Finale sehr unterhaltsam, im Mittelpunkt offenbart er aber all seine Makel. Seichte Unterhaltung ist trotzdem geboten – also kein Totalausfall, gebraucht hätte den Film aber auch niemand.

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                                              Beverly Hills Cop II ist ein grundsolides Sequel, das gegenüber dem Vorgänger von allem mehr liefert und dabei einen Teil der Bodenständigkeit des ersten Films verliert. Die Essenz stimmt aber und der Zuschauer bekommt eine erhöhte Frequenz an Sprüchen von Eddie Murphy, mehr Verrücktheiten von Rosewood und Taggart und brachialere Action. Immer noch so charmant und kultig wie Teil 1!

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                                                Auch 36 Jahre nach Erscheinen bietet Beverly Hills Cop noch großkalibrige Unterhaltung mit Eddie Murphy in Topform und einem Synthie-Pop-Feuerwerk vom Allerfeinsten. Will man dem Film Böses, kann man ihm sicherlich die etlichen Klischees vorwerfen, die sind allerdings nie wirklich störend. Action und Humor passen auch heute noch und versprechen einen launigen Filmabend für daheim. Definitiv Kult!

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                                                  Ohne Zweifel zählt Die Nächte der Cabiria zu den Meisterwerken Federico Fellinis, scheint in seinem Gesamtwerk sogar noch wichtiger als der vielgerühmte La Strada. Denn hier vollzieht der Meisterregisseur die Abkehr vom Neorealismus hin zu den schöneren, nicht weniger komplizierten Dingen des Lebens. Aber auch für sich selbst ist es ein großartiger Film, der in der Figur der Cabiria auch dort noch Hoffnung aufzeigt, wo alles verloren scheint. Auch wenn der Film ein Happy End verweigert, eigentlich sogar unversehens in eine Katastrophe steuert, entlässt er die Zuschauer mit einem optimistischen, guten Gefühl.

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                                                  • 9

                                                    Studio Ghibli hat es mal wieder geschafft. Mit eindrucksvoller Animation und einem ganz eigenen Look und Feeling ist Die Legende der Prinzessin Kaguya einer der außergewöhnlichsten, aber auch einer der ergreifendsten Animationsfilme der letzten Jahre. Sound, Optik und Figuren gehen hier Hand in Hand und sorgen für ein Märchen-Feeling, das man in der Form sicher noch eher selten hatte. Lediglich die ungewohnte Struktur und die gelegentlichen Durchhänger in der Handlung könnten den Spaß etwas trüben, dennoch ist der Streifen eine absolut einmalige Erfahrung. Der Film brauch sich vor anderen Dauerbrennern des japanischen Kultstudios nicht zu verstecken und unterstreicht noch einmal das Genie dieser talentierten Künstler.

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