Filmtoast - Kommentare

Alle Kommentare von Filmtoast

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    über Suzi Q

    Als Rockstar erfüllte Suzi Quatro sicher nicht alle Klischees, aber gerade die Konsequenz, mit der sie über die Jahre unbeirrt ihren Weg gegangen ist, nötigt Respekt und Bewunderung ab. Alleine deshalb ist die Dokumentation Suzi Q sehenswert. Ihre Person hebt sich durch ihre Bodenständigkeit von vielen anderen Stars ab. Auf der anderen Seite fehlen ihrer Biografie das Spektakel und die Skandale, die in anderen Lebensgeschichten für Spannung sorgen. Rock-Fans und in Musik-Historie Interessierten wird dies wohl egal sein, zumal die Doku durch das Archivmaterial und die Anekdoten der Weggefährten eine Menge Zeitkolorit einfängt. Fans von Suzi Quatro sollten ohnehin zuschlagen.

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    • 4

      Nach dem riesigen Erfolg der Buchreihe und des Hörspiels brauchte man keine Kristallkugel, um vorhersehen zu können, dass irgendwann eine Film-Adaption von Die Känguru-Chroniken erscheinen würde. Die Frage, die damals aufgekommen sein muss, ob man das Prinzip vielleicht für einen Spielfilm zu sehr verändern muss, würde ich heute mit ja beantworten. Die Komödie leidet unter der stringenten Geschichte, die hergezaubert wurde, um das Ganze zu verpacken. Viele der Witze könnten auch aus anderen deutschen Komödien stammen, und nur selten blitzt der bissige Humor der Vorlage durch die dicke Schicht des Gewöhnlichen. Sehr stark animiert, aber inhaltlich meist belanglos ist Die Känguru-Chroniken ein Film, den man sich anschauen kann, der einem aber nicht lange im Gedächtnis bleibt.

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      • 4

        Project Power ist ein weiterer Actionfilm mit hohen Ambitionen in der aktuellen Netflixoffensive. Doch aus der vielversprechenden Grundlage macht man genauso wenig, wie aus dem wieder einmal herausragenden Cast.

        Für Fans von Comicfilmen aus dem X-Men-Universum bietet sich hier ein mauer Aufguss ohne neue Ideen und Akzente. Lediglich eine sympathisch aufspielende Dominique Fishback kann die Vollkatastrophe noch verhindern.

        Am ehesten empfehlen kann man Project Power noch der Zielgruppe unter 25, die mit der Videospiel-Optik warm werden kann. Ein Faible für Rapmusik und keine allzu tiefe emotionale Bindung zu den großen Comic-Franchises, die diese Story so ähnlich schon zigfach besser vorgetragen haben, ist ebenfalls ein Vorteil.

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          Auch Korea kann Gruselfilme: Langfilmdebütant Kim Kwang-bin präsentiert mit The Closet einen handwerklich gut inszenierten Horrorstreifen, der sich mit seinen genretypischen Versatzstücken aber weitestgehend auf vertrauten Pfaden bewegt. Dass dabei dennoch wenig Längen oder Langeweile auftreten, liegt am ordentlichen Tempo und vor allem an der gewinnenden Vater-Tochter-Geschichte. So erreicht der dämonische Spuk eine tiefere Ebene und bringt letzten Endes eine berührende Botschaft zum Ausdruck. Alles in allem kommen Genrefans also durchaus auf ihre Kosten.

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          • 8

            Wenn man sich auf Flash Gordon einlassen kann, dann ist er ein knallbunter wie unterhaltsamer Science-Fiction-Film. Die wenig ansehnlichen, aber schon beinahe charmanten Effekte und der amüsant aufspielende Cast machen nur einen Teil der Faszination des Kultklassikers aus. Flash Gordon steht für Unterhaltung pur und das nicht zuletzt dank des überragenden Soundtracks von Queen. Durch die 4K-Überarbeitung wird aus Flash Gordon optisch immer noch kein Star Wars, aber die ohnehin farbenfrohe Comicverfilmung erscheint in einem angenehmen neuen Glanz. Ist Flash Gordon vorhersehbar? Ja. Ist einiges lächerlich inszeniert? Vielleicht. Macht er Spaß? Definitiv.

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            • 2

              Werner – Eiskalt! beschließt (vorerst) die Filmreihe. Seit 2011 ist kein Werner-Film mehr erschienen, weshalb wir uns stattdessen an den alten Teilen in überarbeiteter HD-Qualität erfreuen können. Dieser letzte Teil sieht von allen fünf Filmen am besten aus und dreht eine Ehrenrunde quer durch das Werner-Universum. Das Drehbuch ist in Anlehnung an Werner – Beinhart! geschrieben worden, sodass der Zuschauer sowohl die Charaktere als auch den Witz des Franchises wiedererkennt. Allerdings verzichteten die Macher darauf, die guten Seiten des Films von 1990 aufzugreifen.

              Hommage hin oder her, Werner – Eiskalt! gelingt kein würdiger Abschluss der Reihe. Die Realfilmpassagen wirken “trashig” und ohne wirklichen Mehrwert. Darüber hinaus ist der Humor schlecht gealtert. Der Witz ist immer noch auf Fäkalien ausgelegt, bedient diverse Stereotypen und ist unterhalb der Gürtellinie angesiedelt. Nach über 20 Jahren laden solche Momente nicht mehr zum Lachen ein. Sie wirken überholt und wenig zeitgemäß. Vielleicht wird sich der ein oder andere Hardcore-Werner-Fan an dem Werk erfreuen, der Durchschnittszuschauer und Freunde des ersten Teils werden mit dem fünften Streifen keine Freude haben. Mit diesem Film findet eine kunterbunte Fahrt ein wenig schmeichelhaftes Ende…

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              • 7

                Marcell Jankovics’ Sohn der weißen Stute ist ein berauschendes Fest an Farben und Formen. Kindliche Darstellungen und Humor vermischen sich mit sexuell aufgeladenen Symbolen und erzählen auf höchst experimentelle Weise die eher konventionelle Geschichte vom Baumausreißer, der in der Unterwelt gegen drei Drachen kämpft. Die Redundanz mancher Szenen schmälert leider teils etwas den anarchischen Geist der Inszenierungswut, es bleibt aber dennoch ein wildes Erlebnis und rares Avantgarde-Animationskino, das jedem ans Herz gelegt sei, der etwas mit unkonventionellen Animationsfilmen anzufangen weiß.

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                  Schwache Charaktere, ein löchriges Drehbuch und völlig überbenutztes CGI… Ja, The Walk bleibt leider weit hinter anderen Meisterwerken von Robert Zemeckis hinterher. Doch allein die famose Szene, auf die alles im Endeffekt hinaus läuft, ist Entlohnung und Nervenkitzel zugleich und rückt das vorher Gesehene gleich in ein weniger schlechtes Licht. Auch die Inszenierung als Heist-Movie ist eine interessante Idee und liefert unbestritten einige ziemlich erinnerungswürdige Momente. Leider wird das Konzept dem Zuschauer viel zu offensichtlich auf die Nase gebunden und wirkt so sehr vorgekaut. Kein Must-Watch für Fans von Zemeckis, allerdings ein durchschnittlich unterhaltender Feel-Good-Film mit einer außergewöhnlichen Grundhandlung.

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                  • 6

                    Nur ein Augenblick zeichnet den Weg eines jungen Syrers in das Wirrwarr eines undurchsichtigen Krieges und die anschließende Suche nach persönlichem Frieden – die umso schwieriger ausfällt, weil die Vergangenheit einfach nicht loslässt. Und während die Szenen in Syrien teils enorm spannend und aufwühlend sind, wirkt der Handlungsstrang in Hamburg zu konstruiert und das Drama so insgesamt zu unfokussiert. Schade um das wichtige Statement für mehr Empathie, denn da wäre durchaus noch mehr drin gewesen.

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                    • 8

                      Christian Alvart hat es geschafft, den sehr guten und sträflich unbekannten Mörderland ins Ostdeutschland der Nachwendezeit zu transportieren und dabei mit Freies Land ein komplett eigenständiges Werk zu schaffen. Die über zweistündige fatalistische Reise durch die desillusionierte Provinz ist durch und durch bitter und hoffnungslos, schöpft aber genau daraus eine ungeheure Kraft. Das überzeugende Schauspiel und die schnörkellose Inszenierung tun da ihr Übriges. Uneingeschränkte Empfehlung!

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                      • 7

                        True Grit hat im Kern alles, was es braucht, um ein typischer Coen-Klassiker zu werden: interessante und schrullige Charaktere, eine tolle Inszenierung und Atmosphäre und eine erinnerungswürdige Geschichte. Trotzdem schafft es der Film nicht, die zugegebenermaßen recht hohen Anforderungen an ein Werk des Regisseur-Duos zu erfüllen. Die Dialoge bleiben fast schon erschreckend langweilig, und besonders das unfassbar vorhersehbare Drehbuch ohne irgendwelche Überraschungen schadet dem Gesamteindruck enorm.

                        Was bleibt, ist eine fantastische Leistung des stets hervorragenden Jeff Bridges und ein schick in Szene gesetzter Western, der zwar durchaus unterhalten kann, allerdings weit hinter dem gewohnten Niveau der Brüder bleibt. Doch am Ende ist es mit Coen-Filmen eigentlich wie mit Pizza: Selbt die schlechtesten sind immer noch ganz gut. Empfehlung für alle Western-Fans, die eine ausgefallene Story suchen und dem Ruf der Regisseure zum Trotz nicht allzu viel erwarten.

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                        • 5

                          Ein paar müde Schmunzler, ein uninspirierter Thrillerplot und der gefährliche Eindruck, dass geistige Störungen ja gar nicht so schlimm sind und sogar lustig sein können – viel mehr bleibt nicht hängen von der harmlosen Gute-Laune-Komödie Das Traum-Team, deren durchaus vorhandener Charme einzig und allein aus den spielfreudigen Darstellern und der interessanten Ausgangslage hervorgeht. Prädikat: Ganz nett. Aber wir alle wissen ja, vom wem “nett” die kleine Schwester ist.

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                            Trolls World Tour ist ein kurzweiliger Animationsfilm, dessen Drehbuch es an manchen Stellen an Tiefgang mangelt. Die sehr hohe Witzdichte und die oberflächliche Moral lassen ein wenig Anspruch vermissen. So hätte der Film durchaus länger in den Köpfen der Zuschauer nachhallen können.

                            Nichtsdestotrotz ist Trolls World Tour eine klare Empfehlung für einen Familienabend. Eltern und Kinder können sich gleichermaßen an der bunten Welt, den lustigen Sprüchen sowie den mitreißenden Songs erfreuen. DreamWorks hat mit dem Film bewiesen, dass Sequels von eher durchschnittlichen Filmen von sich überzeugen können. Trolls World Tour hat aus den Fehlern des ersten Teils gelernt und statt festgefahrener Einseitigkeit auf abwechslungsreiche Vielfalt gesetzt. Nicht nur die Trolle in dem Film sind gealtert, auch die Filmreihe ist gereift und ist nun bereit, auf Welttournee zu gehen…

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                            • 9

                              Gus Van Sant hält sich mit seiner recht unspektakulären Regie zurück und macht damit die Bühne frei für zahlreiche denkwürdige Dialoge und gleich mehrere großartige Darsteller, allen voran Robbin Williams. Dass das Werk immer wieder autobiografisch gefärbt ist, macht es umso authentischer. Good Will Hunting ist klug, witzig, rührend und trotz aller Tragik optimistisch. Ein Film, der einem noch viel über das Leben erzählen kann.

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                                The Pool ist zwar mal etwas Anderes, aber weder etwas Neues oder zumindest Spannendes. Langweilige, austauschbare Figuren und ein für die insgesamt sehr gute Bildqualität enttäuschend schwach umgesetztes CGI-Krokodil sorgen dafür, dass keine Thrilleratmosphäre aufkommt. Vielleicht kann man, wenn man wenig Genreerfahrung hat und dadurch nicht durch die Vorhersehbarkeit zusätzlich noch aus dem Sehvergnügen gerissen wird, zumindest einen kurzweiligen Horrorfilmabend mit Freunden hiermit durchführen.

                                Wenn man jedoch wirklichen Nervenkitzel mit den Fingernägeln in den Sitzflächen erleben möchte und statt dem xten Haihorrorfilm gerne mal etwas mit einem Reptil sehen will, dann kann ich auch an dieser Stelle nochmal den deutlich stärken Crawl empfehlen.

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                                  Interstellar ist der Wunschtraum eines Science-Fiction Fans. Christopher Nolan hat ein unvergessliches audiovisuelles Erlebnis und einen fantastischen Science-Fiction-Film erschaffen. Überragende Bilder, der einprägsame Score von Hans Zimmer und großartige Schauspieler. Matthew McConaughey glänzt mit einer äußerst starken Performance als sympathischer wie intelligenter Familienvater. Auch die restlichen Rollen sind mit Anne Hathaway, Jessica Chastain, Michael Caine oder Casey Affleck hervorragend besetzt. Die Story ist intelligent und tiefgründig, darüber hinaus vor allem spannend und emotional packend. Durch die anhaltend erzeugte Spannung vergeht die beachtliche Laufzeit von fast drei Stunden wie im Flug und lässt nie Langeweile aufkommen.

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                                    Auch wenn Hui Buh – Das Schlossgespenst kein absoluter Kassenschlager war und cineastisch sicherlich kein Meisterwerk darstellt, sorgt er durchaus für kurzweiligen Spaß; der Film hat einen tollen Cast, gute Effekte und macht vor allem Kinder sehr neugierig. Ein Familienfilm, der für den heimischen Fernseher gemacht ist und jetzt in überarbeiteter HD-Qualität genossen werden kann. Legt die grobe Kritikkeule beiseite und begebt euch auf ein kindgerechtes Gruselabenteuer. Macht es euch gemütlich und lauscht den Worten des „Märchenonkels der Nation“ Hans Paetsch: „Manche Leute sagen, es gibt Gespenster. Manche Leute sagen, es gibt keine Gespenster. Ich aber sage, Hui Buh IST ein Gespenst“.

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                                    • 9

                                      Nicht Hitchcocks bester Film, aber ungeheuer charmant, humorvoll und erotisch. Der einnehmende Cary Grant und die reizende Grace Kelly liefern sich vor malerischer Kulisse und in geschmackvollen Kostümen einen ebenbürtigen Schlagabtausch mit einer unvergleichlichen Eleganz. Die seichte Thriller-Romanze liefert mit ihrem hohen Unterhaltungswert und dem mediterranen Flair den perfekten Wohlfühlfilm für eine urlaubsfreie Zeit in der Pandemie – wunderbar!

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                                        Sidney Lumet schaffte 1957 mit seinem Regiedebüt Die zwölf Geschworenen ein genial konstruiertes Kammerspiel. Die simple, geradezu an Theater erinnernde aber schweißtreibende Prämisse sorgt im Einklang mit geschliffenen Dialogen und überzeugenden Darstellern für eine klaustrophobische Spannung, die auch nach über 60 Jahren nichts von ihrem Glanz verloren hat. Außerdem stellt der Film ein großartiges psychologisch ausgefeiltes Lehrstück über Gruppendynamiken und Rollenverhalten dar. Da verzeiht man auch gern, dass manche auf Spannung ausgelegte Konflikte etwas konstruiert wirken. Die zwölf Geschworenen ist ein Paradebeispiel dafür, wie viel man mit geringen Mitteln erreichen kann und zurecht ein zeitloser Klassiker!

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                                          Auch wenn man Vater und Tochter Dacascos durchaus Chemie zugestehen muss und gerade die Kleine sich nicht als nervige Göre entpuppt, Hitman Undead ist eine sehr, sehr zähe und vor allem nichtssagende Angelegenheit. Bis auf den Angriff auf das Lager, der das erste Drittel beschließt, weiß der Film keine dramatischen Höhepunkte, keine Spannungsspitzen zu setzen. Da Regisseur Kaos, von der Anwesenheit von Zombies mal abgesehen, auch noch komplett auf irgendwelche Horror-Elemente verzichtet, dürfte der Film selbst für Hardcore-Fans uninteressant sein. Das taugt allenfalls als Einschlafhilfe.

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                                            Man ist von Tiberius Film eigentlich eher trashigere Filmkost gewöhnt. Obwohl sich der Verleih gerade in jüngster Zeit vielleicht nicht gerade mit filmischen Highlights, aber doch mit durchaus sehenswerteren Produkten wie The Cleansing – Die Säuberung auf den Markt gewagt hat. Evil Boy sticht da eindeutig mehr als positiv heraus. Die schlechte Online-Bewertung etwa auf IMDb.com ist kaum nachvollziehbar. Evil Boy ist eine kleine Horror-Perle mit künstlerischem Anspruch, also eher nichts für den Splatter-Nerd. Ansonsten absolut sehenswert. Auch wegen des überraschenden Twists am Ende.

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                                              Auf einen coolen Guy Pearce wartet man mehr als vergebens. Wirklich schade, denn mit ihm hat man einen sehr guten Schauspieler an Bord gehabt und dies überhaupt nicht zu nutzen gewusst. Wer das Szenario “Einer gegen alle in der Kleinstadt” in unterhaltsam sehen möchte, der greift besser zu The Last Stand mit Arnold Schwarzenegger oder Walking Tall mit Dwayne Johnson. Wer nur den Anspruch hat sich einen hinter die Binde zu gießen und sich gepflegt über hanebüchene Handlungen zu amüsieren, kann hiermit allerdings einen durchaus vergnüglichen Abend haben.

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                                              • 7

                                                Zwar liefert der Politthriller keine wirklich neuen Ansätze und spult im Grunde nur bereits vielfach Gesehenes ab, ist dabei in seiner Erzählung und Inszenierung aber immerhin solide. Die spannende Geschichte gipfelt in einem packenden Ende, bis zu dem wir den Protagonisten Kim (stark gespielt von Lee Byung-hun!) stets mit Interesse folgen.

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                                                  Blumhouse schickt den Zuschauer mitten in eine streng orthodoxe jüdische Gemeinde und setzt damit auf ein interessantes und unverbrauchtes Setting. Das man dabei auf einen speziellen Aspekt des Volksglaubens setzt, bringt man unbekannte Elemente ins Spiel, wenngleich man diesen auf ausgetretenen Genre-Pfaden begegnet. Denn abseits seines religiösen Fundaments ist The Vigil – Die Totenwache alles andere als frisch und liefert im Kern einen weiteren Exorzismus-Reißer. Im letzten Drittel gehen ihm gar die Ideen aus und so macht er es sich trotz spannenden Ansätzen leider nur im Horror-Mittelfeld gemütlich. Ein Blick ist er dennoch wert, da er besonders inhaltlich mutiger und offener ist, als viele seiner Genre-Kollegen.

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                                                    Was bleibt letztlich noch zu sagen? Mit seiner schnörkellosen, gradlinigen Inszenierung, seinem schwarzen Humor und einem umwerfenden Dick Miller ist Das Vermächtnis des Prof. Bondi jedem Fan von zwar leicht älterer, aber dennoch frischer und makabrer Unterhaltung zu empfehlen. Die 66 Minuten vergehen quasi wie im Flug, vom verschämten Gekicher bis zum lauten Lacher ist hier alles dabei.

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