Framolf - Kommentare

Alle Kommentare von Framolf

  • 4 .5
    über Emelie

    'Emelie' ist im Prinzip ein klassischer Home Invasion Thriller mit einer gut aufgelegten Sarah Bolger in der Hauptrolle. Nur für viele Genrefans dürfte dieser Film vielleicht schon ein wenig zu klassisch sein. Nach einem unheilvollen Beginn wird hier routiniert die gewohnte Klaviatur gespielt - Mut zu eigenen Ideen oder abseitigen Entwicklungen findet man hier nur sehr bedingt (abgesehen von der Prämisse, dass hier Kinder als Opfer herhalten müssen).

    Unter dem Strich ist das alles ganz okay, aber irgendwie auch redundant. Immerhin stellen sich aufgrund der kurzen Laufzeit keinerlei Ermüdungserscheinungen ein.

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    • 6
      Framolf 02.02.2019, 02:05 Geändert 02.02.2019, 02:26

      ++ Enthält leichte SPOILER ++

      Durchaus interessanter Copthriller mit Dramaelementen über zwei Ermittler im Dealermilieu, die sich (um nicht aufzufliegen) auch gerne selbst mal etwas reinziehen - was dann erwartungsgemäß auch recht schnell außer Kontrolle gerät. Die Plansequenz zu Beginn verspricht ordentliche handwerkliche Qualität - und dieser Eindruck täuscht auch nicht. Hier und da wird zwar etwas dick aufgetragen, aber im Großen und Ganzen stimmt die Atmosphäre ebenso wie die Spannung und die darstellerischen Leistungen. Zwar kein absolutes Meisterwerk, aber ein grundsolider bis guter Geheimtipp für Genrefans allemal.

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      • Hi BlubberKing,

        was gibt`s heute zu essen? Don hat vielleicht die Antwort. ;-)

        https://www.moviepilot.de/people/don-knodel

        10
        • 7 .5

          ++ Enthält leichte SPOILER ++

          Poetisches Anime über die Begegnung zweier Menschen in einem Park. In unfassbar bezaubernder visueller Schönheit wird hier eine Geschichte erzählt, die fast ein wenig an 'Die Reifeprüfung' erinnert. Dabei steht die feinfühlig erzählte minimalistische Handlung einer grafischen Opulenz gegenüber, die sich als wahres Fest für das Auge erweist. Das Ende schlägt etwas lautere Töne an als der Rest, aber noch bevor ein Abrutschen in kitschige Bereiche droht, ist es auch schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Wobei... Nicht ganz, denn nach dem Abspann wartet noch eine recht schöne Post Credit Scene auf den Zuschauer.

          Klarer Tipp für Fans von Dramen oder Animes - und im Idealfall von beidem.

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          • 6

            Ruhiges, fast schon meditatives, japanisches Drama über die Annäherung zwischen einem erblindenden Fotografen und einer jungen Frau, die Audiodeskriptionen für Sehgeschädigte erstellt. Irgendwo zwischen Empathie und Kitsch nähern sich beide einander an - abgesehen davon passiert nicht allzuviel...

            'Radiance lief im Rahmen der Festspiele von Cannes und überzeugt mit seiner feinfühligen und unaufgeregten Art, kommt aber bisweilen etwas arg minimalistisch daher. Empfehleswert? Ja, aber nur für Genrefans.

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            • 6

              Derber Retro-Exploitation-Trash. Gemessen an dem wirklich mickrigen Budget von geschätzt $25,000 wurde hier in stilistischer Hinsicht ganze Arbeit geleistet; man fühlt sich fast wirklich in die 70er Jahre zurückversetzt. Im Prinzip ist von allem etwas dabei: Nackte Haut, Blut und teils abgrundtief blöde Dialoge (zum Beispiel im Krankenhaus), bei denen man oftmals nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann. Ob der Verzicht auf jegliche political correctness ernst gemeint ist oder eine Persiflage auf die Schundfilme der 70er Jahre darstellen soll, kann jeder für sich selbst entscheiden.

              Besten Dank an WhiteWidow (mal wieder) für diesen Tipp. Wenn das so weitergeht, können wir bald so etwas wie einen Buchclub für Exploitationfilme gründen. ^^

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              • 8 .5
                Framolf 31.01.2019, 01:33 Geändert 26.01.2023, 06:40

                Oscar Madness Film 251 (1 Auszeichnung, 9 weitere Nominierungen)

                Da 'The FAVOURITE' derzeit in Konkurrenz zu 'MARY QUEEN OF SCOTS' in den deutschen Kinos läuft, bietet sich hier natürlich ein Vergleich hinsichtlich einiger Kategorien an. Daher ACHTUNG: Der Beitrag enthält LEICHTE SPOILER ZU BEIDEN FILMEN!

                Während 'Mary Queens of Scots' vor allem in handwerklicher Hinsicht mit guten Darstellern, Masken, Kostümen und stimmigen, wenn auch oftmals spartanischen, Kulissen überzeugt, steht ihm 'The Favourite' in diesen Kategorien in nichts nach und übertrifft seinen Widersacher in einigen weiteren Bereichen um Längen.

                Während Saoirse Ronan und Margot Robbie mit guten Darstellerleistungen überzeugen, spielen hier ganz besonders Olivia Colman und Emma Stone regelrecht grandios auf. Selbiges gilt für die Kulissen, die diese Produktion auf ein enorm hohes Niveau heben (siehe weiter unten).

                Naturgemäß haben beide Filme in inhaltlicher Hinsicht nicht überlieferte Leerstellen zu füllen. Josie Rourke tut dies in ihrem Debütfilm vor allem im Dienste dramaturgischer Belange. Lanthimos nutzt diese "erzwungenen Freiheiten" für einen ästhetischen, inhaltlichen und letztlich auch politischen Rundumschlag. Das kommt davon, wenn man einen extravaganten Regisseur einen Film über eine nicht minder kauzige Königin drehen lässt, möchte man fast meinen.

                Der hier vorliegende Film strotzt nur so vor eigenen Ideen und unterschwellig vorgetragenen Thesen. Besonders interessant erscheint in diesem Zusammenhang auch die klangliche Untermalung. Wer es nicht für möglich hält, dass selbst mit einem mehrminütigen Musikstück, das lediglich aus zwei Tönen besteht, ein größeres Unbehangen und größere Spannung erzeugt werden kann als in so manch anderen Filmen versierter Regisseure bzw. Komponisten, wird hier eines Besseren belehrt - um nur ein Beispiel zu nennen.

                'The Favourite' erweist sich als alles andere als ein klassischer Crowdpleaser, der nach den Regeln des Formelkinos gestaltet wurde, und räumt konsequent mit diversen Mythen, Verzerrungen und Verkitschungen auf und ersetzt sie durch eigene Thesen. Lanthimos hat hier gewissermaßen die klassische Antithese zu einem Disneyfilm erschaffen.

                Abschließend einige kurze Gedanken zu den jeweiligen Oscar Nominierungen, die 'The Favourite' erhalten hat.

                Bester Film:
                'The Favourite' ist in einigen Belangen (auf positive Art) anstrengend, aber auch in höchstem Maße innovativ und setzt in mancherlei Hinsicht durchaus neue Maßstäbe. Man muss dies nicht zwingend mögen, wertschätzen sollte man eine derartige Bereitschaft zum Beschreiten neuer Wege aber allemal.

                Beste Regie:
                Lanthimos größte Stärke dürfte hier wohl in der Orchestrierung der verschiedenen ambitionierten Leistungen in einigen maßgeblichen Bereichen liegen. Das Ergebnis ist dabei nicht weniger als ein höchst eigenwilliger, aber durch und durch stimmiger und stilsicherer (wenn auch mitunter grenzwertig ästhetischer) Film.

                Bestes Original Drehbuch:
                Das Drehbuch räumt auf mit gängigen Klischees über diverse Herrscherhäuser und gibt nicht nur neue Blicke auf vergangene Epochen frei, sondern liefert auch immer wieder unterschwellige Assoziationen zur aktuellen Politik. Ein Schelm, wer Subversives dabei denkt.

                Beste Hauptdarstellerin (Colman):
                Olivia Colman ('Broadchurch'), die in so macher Produktion mit gefühlt zwei Gesichtsausdrücken auskommt, wächst hier regelrecht über sich hinaus. Sie verleiht der verbitterten und von Schmerzen sowie inneren Dämonen geplagten Herrscherin eine Gestalt, wie sie in dieser Form nur schwerlich zu erwarten war. Weshalb sie jedoch als Haupt- und Emma Stone als Nebendarstellerin nominiert wurde, erscheint nicht ganz schlüssig und könnte möglicherweise mit "politischen" bzw. organisatorischen Kriterien zu tun haben, wie man sie bereits öfter in diesen Kategorien erlebt hat (vgl. Kevin Spacey in 'The Usual Suspects'). [Nachtrag: Olivia Colmans Darbietung wurde am 24. Februar 2019 im Dolby Theatre in Los Angeles mit einem Oscar prämiert, womit sie sich gegen Yalitza Aparicio ('Roma'), Glenn Close ('Die Frau des Nobelpreisträgers'), Lady Gaga ('A Star Is Born') und Melissa McCarthy ('Can You Ever Forgive Me?') durchsetzen konnte.]

                Beste Nebendarstellerin (Stone):
                Im Grunde genommen ist ihre Rolle ähnlich angelegt wie die von [SPOILER] Dakota Johnson im 'Suspiria'-Remake. Anfangs unscheinbar, aber letztlich doch mehr als nur durchtrieben und mit unglaublicher Härte in ihren Entscheidungen [SPOILER ENDE]. Emma Stone meistert diese Herausforderung mit Bravour und liefert hier die vielleicht beste Leistung ihrer bisherigen Karriere ab.

                Beste Nebendarstellerin (Weisz):
                Nach der erfolgreich absolvierten gemeinsamen Arbeit zu 'The Lobster' hat Lanthimos Rachel Weisz auch hier mit einer tragenden Rolle betraut. Auch und gerade in Opposition zu Emma Stone wird klar, welche Facetten des Spiels die Rollen beider Darstellerinnen hergeben. Beide meistern ihre Rollen mit Bravour. Im direkten Vergleich mit Emma Stone gibt Rachel Weisz' Rolle jedoch nicht ganz so viele Möglichkeiten her, sich auszuzeichnen.

                Beste Kamera:
                Der Einsatz der Kamera ist hier nicht immer leicht zu durchschauen. Sie vermisst in 'The Favourite' regelmäßig die Räume - und die darin handelnden Charaktere gleich mit. Der Einsatz verschiedender Weitwinkel- und Fischaugenobjektive variiert im Verlauf der Handlung stark, nimmt dabei deutlich Bezug auf die dargestellten Inhalte und führt eine bewusste visuelle Verzerrung des Gezeigten herbei, wodurch auch eine gewisse Abbildung der skurrilen bis surrealen Inhalte gelingt.

                Bester Schnitt:
                Selten lag in einem einzigen filmischen Bild so viel Aussagekraft wie in der Montage der finalen Einstellung am Ende dieses Filmes. Alleine dafür erscheint die Nominierung in dieser Kategorie schon gerechtfertigt. Aber auch darüber hinaus wurde hier durchweg gute Arbeit geleistet.

                Bestes Szenenbild:
                Das Szenenbild ist womöglich sogar so etwas wie der heimliche Star dieses Filmes. Es erscheint nicht nur stimmig und mit einem guten Auge für Details gestaltet, sondern ihm haftet auch ein weit größerer Anschein von Realismus an als den allermeisten anderen Historienproduktionen. Hier wurde nicht weniger als großartige Arbeit geleistet!

                Beste Kostüme:
                Aufwändig, höchst detailreich und mitunter auch pompös, ohne jedoch in Kitsch zu verfallen. Meines Erachtens eine höchst nachvollziehbare Nominierung.

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                Von mir 7,5 Punkte für den Film an sich sowie einen Bonuspunkt für die Vielzahl an Innovationen, die Eingang in dieses Werk gefunden haben.

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                • 7 .5
                  Framolf 31.01.2019, 00:37 Geändert 31.01.2019, 00:41

                  Da 'BEAUTIFUL BOY' derzeit in Konkurrenz zu dem thematisch stark verwandten 'BEN IS BACK' in den deutschen Kinos läuft, bietet sich hier natürlich ein Vergleich beider Filme an. Daher ACHTUNG: Der Beitrag enthält LEICHTE SPOILER ZU BEIDEN FILMEN!

                  Beide Titel beginnen mit B.
                  Okay, Schluss mit schlechten Scherzen... Here we go:

                  Beide Filme bedienen sich zweier der renommiertesten Darsteller in dieser Altersgruppe. Im direkten Vergleich wirkt die Performance von Timothée Chalamet (Nic Sheff) jedoch etwas überzeugender als die von Lucas Hedges (Ben Burns), der jedoch ebenfalls keinen schlechten Job verrichtet.

                  Während sich der hier vorliegende Film vornehmlich mit der Abwärtsspirale und den Tiefpunkten der Drogenkarriere des Protagonisten beschäftigt, steckt Ben bereits mitten im Entzug und hat mit den entsprechenden Verlockungen bzgl. eines Rückfalles zu kämpfen. Abgesehen davon ist die thematische Näher beider Filme jedoch frappierend - wenn auch mit einigen wesentlichen Unterschieden: Während sich Nic immer stärker von seinen Eltern entfremdet, sucht Ben eher nach einem Weg zurück zu seiner Familie. Während Ben aber von seiner Mutter oft kapital missverstanden wird, bemüht sich Nics Vater nach Kräften, die Gedankengänge seines Sohnes nachvollziehen zu können und sucht aktiv nach Leuten, die ihm dabei helfen bzw. Fragen beantworten können (Ärzte, Suchtkranke etc.). Auch ganz grundsätzlich scheint im hier vorliegenden Film ein deutlich besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Beweggründe mancher Suchtkranker vorzuliegen, was nur wenig verwunderlich erscheint, da sowohl der Vater als auch der Sohn (also die realen Personen, die hier dargestellt werden) mit ihren jeweiligen Autobiografien die Grundlage für das Drehbuch von Luke Davies und Felix van Groeningen beigesteuert haben.

                  Randbemerkungen:

                  Produziert wurde 'Beautiful Boy' unter anderem von Brad Pitt.

                  Kaitlyn Dever ist mit 'Der Spitzenkandidat' derzeit noch mit einem zweiten Film in den deutschen Kinos vertreten. Während ihre Rolle dort recht konservativ ausfällt und wenig Raum zur Entfaltung bietet, wurde sie als Spritzenkandidatin [sic!] deutlich effektiver eingesetzt.

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                  • 6 .5
                    Framolf 30.01.2019, 00:49 Geändert 26.01.2023, 05:46

                    Oscar Madness Film 246 (1 Nominierung)

                    Geheimprotokoll aus der ersten Redaktionssitzung zu 'Ralph Breaks The Internet': "Die Leute lieben den Retro-Charme des Vorgängerfilms. Lasst uns am Besten weniger davon und stattdessen vielmehr im Sinne von 'Emoji' machen; der hat schließlich einen wichtigen Filmpreis (Goldene Himbeere) gewonnen."

                    Auch die Fortsetzung von 'Ralph reichts' punktet mit recht gut ausgearbeiteten Charakteren, einer passenden deutschen Synchronversion und höchst sehenswerten Bildern. Auch der eine oder andere gute Einfall, was die Visualisierung und Veranschaulichung technischer Vorgänge betrifft, lässt sich diesem Sequel attestieren. Sehenswert gestalten sich zudem die reihenweise versteckten Easter Eggs sowie die drollige Midcredit-Scene, mit der die Postcredit-Scene zwar nicht mithalten kann, aber die trotzdem zum Verweilen während des Abspanns einlädt.

                    Weniger schön erscheint die wahre Flut an Werbung, die unverhohlen auf den Zuschauer einprasselt. Neben Dutzenden Logos, Namensnennungen und sonstigen Referenzen auf diverse Unternehmen lässt man sich auch die Chance auf eine fast beispiellose Selbstbeweihräucherung nicht entgehen. Der Ausflug zur Disney-Homepage bot die Chance auf ein riesiges Spektakel einer augenzwinkernden Auseinandersetzung mit eigenen Inhalten, doch leider wird dabei nur mit dem Holzhammer am eigenen Mythos gebastelt - woran auch ein paar wenige selbstironische Einlagen (Beispiel: 'Merida' oder der Verweis auf die verstorbenen Elternteile) nicht viel ändern.

                    Man fragt sich überdies, was man aus einigen Szenen in didaktischer Hinsicht mitnehmen soll bzw. was die Autoren damit ausdrücken wollten. Die Entscheidung im Kampf gegen den Virus setzt dem ganzen dann noch die Krone auf...

                    Die Oscarnominierung erscheint aufgrund der hohen visuellen Qualität* - ganz besonders in Bezug auf die Animation einiger Menschen - durchaus gerechtfertigt. 'Ralph Breaks The Internet' muss sich in dieser Hinsicht vor kaum einem anderen Film desselben Genres verstecken. Umso bedauerlicher, dass Disney aber auch hier wieder am Drehbuch gespart hat.

                    *meine Bewertung bezieht sich auf die 2D Fassung

                    In eigener Sache: So leid es mir tut, immer wieder auf die technischen Vorzüge, aber auch auf die dramaturgischen Mängel dieses Studios verweisen zu müssen: Ganz offensichtlich kommt man dort nicht aus seiner Haut und will das scheinbar auch gar nicht.

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                    • 6

                      Kurz und bündig: 'Ein Kind zur Zeit - The Child in Time' ist einer der wenigen Filme, zu denen mir nicht sonderlich viel einfällt. Für Charakterstudie ist er einerseits zu kurz, aber andererseits versteht er es auch nur bedingt, seine ohnehin schon recht knapp bemessene Laufzeit auch angemessen zu nutzen.

                      Die beiden Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch und Kelly Macdonald verrichten gute Arbeit und die Geschichte ist auch durchaus anrührend, die Zeitsprünge jedoch wirken mitunter recht willkürlich gesetzt und tragen nicht unbedingt zu einer Erhöhung des Erzählflusses oder wenigstens zu einem gewissen Erkenntnisgewinn bei.

                      Alles in allem kein schlechter Film, aber dennoch einer der liegengelassenen Chancen. Gerade noch 6 Punkte.

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                      • 9
                        Framolf 29.01.2019, 03:26 Geändert 26.01.2023, 06:28

                        Oscar Madness Film 250 (3 Auszeichnungen, 2 weitere Nominierungen)

                        Regisseur Peter Farrelly ('Dumm und Dümmer'!!) nimmt sich hier eines gesellschaftlich relevanten Stoffes an und bringt ihn auf äußerst humorvolle Weise einem breiten Publikum näher, ohne sich jemals dem (vermeintlichen) Massengeschmack allzusehr anzubiedern. Auch der "didaktische" Ansatz wirkt hier relativ clever gewählt. Ohne erhobenen Zeigefinger wird hier ein Protagonist in den Vordergrund gestellt, der zwar mit allerlei Vorurteilen, jedoch auch mit einer gewissen Offenheit ausgestattet ist. Auch die abschließende Ansage beim Weihnachtessen spricht in dieser Hinsicht Bände.

                        Zu den Oscarnominierungen:

                        Bester Film: Absolut nachvollziehbar, da hier auf humorvolle Art ein Thema für Publikumsschichten zugänglich gemacht wird, die sich diesem ansonsten womöglich verschlossen hätten. 'Green Book' spricht Herz, Hirn und Zwerchfell gleichermaßen an.

                        Bester Schnitt: Die Montage erfolgt sehr konservativ und befördert im Vergleich zu manch anderen nominierten Kanditaten auch keinen nennenswerten Erkenntnisgewinn, trägt aber andererseits sehr zu einem höheren Grad der Identifizierung bei.

                        Bestes Originaldrehbuch: Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und im Idealfall werden sie so versiert wie hier in Filmform gegossen. Den Autoren gelang hier nahezu perfekte Unterhaltung für ein sehr breites Publikum, ohne zuviel an den tradierten Formeln verhaftet zu bleiben. Während die Geschichte zu Beginn noch wie eine invertierte Heldenreise anmutet, betritt sie nach und nach immer stärker eigene Pfade, indem sie die gängigen Konventionen gekonnt variiert.

                        Bester Nebendarsteller (Ali): Mahershala Ali scheint sich über weite Strecken ganz bewusst an seinem Spiel in 'Moonlight' zu orientieren, hat seine stärkste Szene aber bezeichnenderweise in dem Moment, als er diesen Stil durchbricht und im strömenden Regen verzweifelt fragt, wer er überhaupt sei.

                        Bester Hauptdarsteller (Mortensen): Mimik, Gestik, Verhalten: Viggo Mortensen erscheint wie die Quintessenz aus vielen Jahrzehnten Mafiafilm. Dabei vereint er unzählige Klischees mit dem Ergebnis genauer Beobachtungsgabe und reichert das Ganze mit einem Schuss (selbst)ironischer Satire an. Ein ganz großer seiner Zunft liefert hier zweifellos eine seiner besten Vorstellungen ab.

                        Nachtrag: In den Sparten "Bester Film" (Jim Burke, Charles B. Wessler, Brian Currie, Peter Farrelly, Nick Vallelonga), Bester Nebendarsteller (Mahershala Ali) und Bestes Originaldrehbuch (Nick Vallelonga, Brian Currie und Peter Farrelly) konnte Peter Farrellys Inszenierung von 'Green Book' den Gewinn der prestigeträchtigen Trophäe für sich verbuchen.

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                        • 6

                          Mehr oder weniger vorhersehbarer Durchschnittsthriller, der zum größten Teil von seiner namhaften Besetzung (Hugh Jackman, Michelle Williams, Ewan McGregor) lebt. Auch wenn die Vorhersehbarkeit sicher mit einem bewussten Spiel mit den Erwartungen der Zuschauer einhergehen soll, so hätte hier und da vielleicht doch etwas mehr Raffinesse gut getan, da die Erwartungen letzten Endes dann doch nur sehr spärlich durchbrochen werden.

                          Für Thrillerfans okay (auch wegen der mehr als passablen Atmosphäre), unter dem Strich aber mehr oder weniger Durchschnittsware.

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                          • 7

                            WTF!? Was war das denn bitte!?

                            Ein Film von 1987 mit sage und schreibe 0 Bewertungen bei mp und auch nur gut 4000 in der imdb (Stand Januar 2019).

                            'Hollywood Shuffle' kritisiert mit den Mitteln von hintergründiger Satire und derbem Klamauk, die hier Seite an Seite stehen, die Diskriminierung dunkelhäutiger Darsteller in Hollywood. Vorzugsweise bekommen sie Rollen als Gangster oder Sklaven - aber selbstverständlich auch nur dann, wenn sie auch wirklich schwarz genug sind. Um das zu erlernen, können sie in Kursen üben, wie man so richtig ghettomäßig "Motherfucker"-Sprüche bringt und welchen Gang man draufhaben sollte...

                            Natürlich schießt hier vieles über das Ziel hinaus, aber diese Kritik mag für damalige Verhältnisse durchaus berechtig gewesen sein und letztlich ist diese Debatte (wenn auch in Nuancen anders) heute akuter denn je. Etwas skurril wirkt in diesem Zusammenhang jedoch, dass sich das Drehbuch nichts um andere Bereiche der Diskriminierung schert. Da werden völlig bar jeglicher political correctness frauenfeindliche und homophobe Sprüche gerissen oder diverse Seitenhiebe mal latent, mal offen verteilt. Wirklich verletzend wird es in den allermeisten Fällen zum Glück aber nicht, da hier alles so sehr überzeichnet ist, dass man es kaum noch ernst nehmen kann. Viele Szenen sind purer Trash und so ziemlich auf 'Scary Movie' Niveau angesiedelt. Kein Wunder, zumal auch Keenen Ivory Wayans, der Bruder von Damon Wayans, Kim Wayans (die ebenfalls in einer kleinen Rolle mitwirkt), Shawn Wayans und Marlon Wayans, involviert ist.

                            Kleine anarchische Trashperle, die sich vieler Mittel des Blaxploitationkinos bedient, um letztlich ein ernstes Anliegen vorzutragen.

                            Fun Fact: Ebenso wie im zwei Jahre später produzierten 'UHF' finden sich auch hier Faketrailer zu 'Rambo' (bzw. Rambro...) und 'Indiana Jones' wieder...

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                            • 5
                              Framolf 28.01.2019, 01:48 Geändert 27.01.2023, 07:01

                              Oscar Madness Film 254 (4 Nominierungen)

                              Cineastische Früherziehung für angehende LSD-Konsumenten und sonstige Druffis in spe... So leid es mir tut, aber entweder bin ich zu doof oder das Drehbuch. Vermutlich beides. (Polemische These zum Einstieg: Erledigt)

                              Ohne jeglichen erkennbaren roten Faden verkommen die Ausflüge in die Welt der Phantasie leider zu einer puren Nummernrevue. Als Allegorie oder Metapher sind die allermeisten dieser "Eskapaden" zu dünn; und um sie für bare Münze zu nehmen, etwas zu wirr. Der Rest des Drehbuches ist weitgehend vorhersehbar und letzten Endes auch mutlos. Bemerkenswert ist durchaus, dass eine der zentralen Figuren und Sympathieträgerinnen eine Gewerkschafterin ist und als "Bösewicht" ein skrupelloser Banker und seine Schergen fungieren. Gegen Ende hin verlässt die Autoren jedoch wieder der (für Disneyverhältnisse doch recht große) Mut und die anfängliche Systemkritik wird [SPOILER] letztlich wieder auf die Verfehlung eines einzelnen zurechtgestutzt.[SPOILER ENDE] Ein Schelm, wer denkt, dies könnte mit der Finanzierung des Filmes (oder möglicherweise weiterer Projekte dieses Studios) zusammenhängen...

                              Emily Blunt überzeugt hier zwar, wird aber in einer derartigen Rolle dennoch ihrer größten Stärken beraubt. Aber gut, das kann man dem Film nicht vorwerfen. Die Figur der Mary Poppins gibt eben nur ein begrenztes Spektrum der Darstellungsmöglichkeiten her. Und in deren Rahmen bewegt sie sich gewohnt hervorragend.

                              Zu den Oscarnominierungen:

                              Szenenbild & Kostüme: Mit zahllosen liebevoll gestalteten Details wird hier eine knallbunte, überwältigende Umgebung geschaffen. Man ist sich der Traditionslinie, der man entstammt, offenbar sehr bewusst und überführt diese stimmig in eine neue Epoche.

                              Bester Song & Filmmusik: Nicht zu beurteilen, da ich die Lieder leider nicht in der OV hören durfte.

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                              • 7

                                Poetisches Drama mit Fantasy-Elementen. Jedes Wort zur Handlung wäre hier wohl eines zuviel. Es scheint fast so, als wäre das Drehbuch der Versuch von Autor und Regisseur Nacho Vigalondo, ein paar selbst erlebte bzw. erlittene Erfahrungen zu verarbeiten - was aber natürlich reine Spekulation meinerseits ist. ^^

                                Darstellerisch und handwerklich ist hier alles im grünen Bereich. Die Geschichte an sich wird von einer gewissen Melancholie durchzogen, die aber nie so richtig überhandnimmt. Zielgruppe? Man weiß es nicht. Einfach ausprobieren. :-)

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                                • 7
                                  Framolf 25.01.2019, 01:14 Geändert 10.03.2019, 19:53

                                  Endzeit-Mysterythriller mit Horrorelementen (oder so ähnlich)... Der Cast mit Sandra Bullock, John Malkovich, Sarah Paulson, Rosa Salazar uvm. kann sich sehen lassen und das Produktionsdesign ebenfalls. Auf recht besonnene Art wird ein Szenario entworfen, in dem eine unbekannte (und auch nicht näher erklärte) Bedrohung auf zwei der wesentlichen Sinne (Sehen und Hören) und letztlich auch auf die Psyche einwirkt. Über die Ursache lässt sich trefflich spekulieren, letztlich landet man jedoch immer bei der Frage, ob die Handlung nun allegorisch oder eher nihilistisch einzuordnen ist. Ersteres birgt die Gefahr einer Überinterpretation, letzteres die Möglichkeit, einen möglicherweise latent vorhandenen Subtext zu unterschätzen oder gar zu ignorieren.

                                  Wie auch immer: Es erscheint zumindest fraglich, ob sich eine eingehendere Beschäftigung damit wirklich lohnt, da die von Drehbuch und Regie ausgestreuten Hinweise doch eher spärlich erscheinen. So oder so: 'Bird Box' kommt zwar eher ruhig, dafür aber auch recht spannend und atmosphärisch stimmig daher. Handwerklich ist hier nahezu alles von recht hoher Qualität.

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                                    Framolf 25.01.2019, 00:29 Geändert 25.01.2019, 00:33

                                    Die Moral von der Geschicht', liebe Kinder, lautet: Bildung ist unwichtig, es reicht völlig, halbwegs gut lügen zu können.

                                    Aber mal ernsthaft: Grundsätzlich trägt die hier präsentierte Geschichte schon ihr Herz am rechten Fleck, doch nur selten hat es in den letzten Jahren ein derart naives Drehbuch in die Kinos geschafft. Es dominieren einfache Lösungen, während wiederum an geeigneter Stelle scheinbar mit voller Absicht umständliche Umwege gegangen werden. Und auch die Glaubwürdigkeit des Subplots hält sich schwer in Grenzen. Insgesamt ist ja alles ganz nett irgendwie, aber ein wenig mehr Raffinesse hätte man schon in den Plot stecken können. Schade drum.

                                    PS: Dafür kann zwar der Film selbst nichts, aber für Fans von 'King of Queens' ist es natürlich schade, dass Leah Remini nicht wie im Trailer ihre gewohnte Synchronstimme erhalten hat (Vera Teltz statt Christine Tappert).

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                                      Das kommt davon, wenn man ständig Filme ungespoilert schaut. :-D
                                      Ich hatte keinerlei Ahnung, was das hier ist, und habe dann erst nach ungefähr einer viertel Stunde bemerkt, dass es sich hierbei ganz offensichtlich um ein Remake von "Barfuß" handeln muss. Darauf hätte ich auch früher kommen können... :-) Wie auch immer:

                                      Die Geschichte ist hinlänglich bekannt und das US-Remake fügt auch keine wesentlichen Verbesserungen hinzu. Eher im Gegenteil: Die Magie des Originials wird leider nie wirklich komplett erreicht. Evan Rachel Woods Spiel pendelt permanent zwischen bezaubernd-charmanter Darstellung und grenzwertigem Overacting. Scott Speedman gibt eine durchaus passable Til Schweiger Karikatur ab... ^^

                                      Mir fällt es außerordentlich schwer, hierfür eine angemessene Punktzahl zu vergeben.

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                                      • Dass ihr mit vielen Änderungen lieber der Laufkundschaft entgegenkommt und weite Teile der Community vor den Kopf stoßt, finde ich zwar schade, aber es ist natürlich euer gutes Recht. Nachdem die Kommentare jetzt mehr oder weniger in die Bedeutungslosigkeit katapultiert wurden (unübersichtlich, weit unten und standardmäßig werden nur noch drei angezeigt), macht es kaum noch Sinn, sich hier auch weiterhin einen Wolf zu schreiben. Für mich waren die Community und die Kommentare DER Grund schlechthin, hier mehrmals täglich reinzuschauen. Irgendwie wird man als aktiver User gezwungen sein, sein Nutzungsverhalten ein wenig zu überdenken oder anzupassen. Bin gespannt, in welche Richtung es hier weitergehen wird. Und machen wir uns nichts vor: In ein paar Jahren wird dann die nächste Sau durch`s Dorf getrieben. Wohin, wird man sehen...

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                                          'Kalte Füße' ist weit davon entfernt, ein guter Film zu sein, aber unterhaltsam ist er irgendwie trotzdem. Die Handlung ist im Prinzip bereits nach wenigen Minuten komplett vorhersehbar und schlittert stellenweise haarscharf am Trashbereich entlang. Die Darstellerleistungen sind relativ mickrig (am versiertesten erscheint hier noch der Hund) und der Regie unterlaufen so einige Patzer (Schneehöhe, Dialekt etc.). Andererseits mühen sich die Darsteller aber nach Kräften ab (manches gelingt ihnen auch recht gut) und der Unterhaltungsfaktor stimmt zumindest auf der Guilty-Pleasure-Schiene.

                                          Alte Füße: Heiner Lauterbach als verbitterter Schlaganfallpatient schwankt bei seiner Darbietung munter zwischen gut eingesetzter Mimik und trashig-uninspiriertem Grunzen.

                                          -> 'Kalte Füße' ist (objektiv betrachtet - sofern das überhaupt möglich ist) alles andere als ein guter Film, aber man kann trotzdem durchaus Gefallen daran finden. Es hat definitiv schon schlechtere deutschsprachige Produktionen in die Kinos gespült. Der Unterhaltungsfaktor stimmt und es kann durchaus Spaß machen, den Charakteren bei ihrem absurden Treiben zuzusehen.

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                                            Framolf 23.01.2019, 01:04 Geändert 05.01.2024, 05:55

                                            In letzter Zeit grase ich einen 80er-Jahre-Film nach dem nächsten ab und die allermeisten davon haben noch recht wenige Bewertungen auf mp. Während 80er-Retro Produktionen regelrecht den Markt überfluten, gelten viele Filme, die tatsächlich aus den 80ern stammen, bei vielen Zuschauern dann doch als so eine Art "Schmuddelkinder" und interessieren kaum jemanden. 'Memories of Me', das es bis dato auf gerade mal 3 Bewertungen bringt, ist aber selbst in diesem Umfeld nochmal ein klarer Ausreißer nach unten, was die Anzahl der Bewertungen und Kommentare betrifft.

                                            Der Protagonist, gespielt von Billy Crystal, trifft hier nach langer Zeit wieder auf seinen Vater und die beiden raufen sich wieder mehr oder weniger zusammen. Manchmal wirken die beiden wie Jack Lemmon und Walther Matthau, aber so nach und nach drücken sie dieser Tragikomödie ihren eigenen Stempel auf.

                                            -> Ruhiges, aber durchaus sehenswertes Wiedersehen zweier recht gut ausgearbeiteter Charaktere. Und einer der ganz großen Stars Hollywoods schaut sogar für einen kurzen Cameo-Auftritt vorbei. Daumen hoch!

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                                              Framolf 22.01.2019, 01:05 Geändert 22.01.2019, 01:06

                                              Man kann sich gut vorstellen, wie in etwa Regisseur Sean Anders Vorbesprechungen zum Dreh ausgesehen haben mögen: "Mark Wahlberg, du knüpfst an deine Rolle aus 'Daddy's Home' an. Und du, Rose Byrne, spielst im Prinzip dasselbe wie in 'Bad Neighbors'." So oder so ähnlich wird es wohl gewesen. Und auch in Hinblick auf das Drehbuch wird kaum ein Risiko gegangen. Alles läuft nach den üblichen Formeln ab und die Handlung könnte kaum vorhersehbarer sein. An vielen Stellen müffelt die Geschichte auch nach biederer Gefühlsduselei.

                                              Dennoch ist es dem Team gelungen, hier eine Geschichte zu erzählen, die ihr Herz am rechten Fleck trägt, ein paar gelungene Pointen setzt und einen sehr positiven Erzählton anschlägt. Der Cast wirkt durchweg stimmig zusammengestellt und es wird eine Atmosphäre geschaffen, die sicherlich viele Zuschauer als angenehm empfinden dürften.

                                              -> Sehr ordentliche Unterhaltung für (fast) alle Altersgruppen. Mit etwas mehr Mut zu Risikobereitschaft wäre aber noch deutlich mehr drin gewesen.

                                              Im Abspann wird dann nochmal wenig subtil ein Song von Isabela Moner ('Sicario 2') beworben. Da scheint ihr Agent bei den Verhandlungen mit den Produzenten ganze Arbeit geleistet zu haben...

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                                                Allein schon der Cast ist es wert, mal einen Blick auf 'Teuflische Versuchung' zu werfen. Keri Russell in einer ihrer ersten Spielfilmrollen und Tobin 'Jigsaw' Bell als Polizist...

                                                Der Film an sich präsentiert sich als Mischung aus Drama und klassischem Thriller und spult im Prinzip das gewohnte Programm ab. Stellenweise recht gut, teilweise schimmert aber auch immer wieder ganz klar durch, dass es sich hierbei um einen typischen TV Film handelt. Für Thrillerfans okay, für Fans der beiden Darsteller ebenso. Für alle anderen wahrscheinlich ein eher farbloser Durchschnittsfilm.

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                                                  Ein paar junge Leute, gespielt von mehr oder weniger unbekannten Schauspieler-Imitatoren, geraten auf einer Reise nach Vilnius an einen Tätowierer, der gerne auch mal Bilder auf etwas anderem Hintergrund anfertigt. So weit so mittelmäßig. 'Killer Ink' ist zwar kein komplettes Desaster, aber etwas mehr Mühe hätte man sich in dem einen oder anderen Bereich schon geben können. Dementsprechend fällt dann auch das Ende des Filmes aus...

                                                  Für Horrorfans gerade noch akzeptabel.

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                                                    Völlig überdreht, bekloppt und vollgestopft mit unzähligen Kalauern, aber auch mit irrwitzigen oder absurden und oft auch infantilen Ideen. 'Weird Al' Yankovic macht seinem Namen alle Ehre und hat mit Michael Richards ('Seinfeld') einen ähnlich überdrehten Sonderling mit an Bord. 'UHF' ist einer jener Filme, die über die schiere Menge an Gags funktionieren (sollen). Das Publikum wird mit so vielen Scherzen überhäuft, dass fast schon zwangsläufig der eine oder andere funktionieren muss. Gelegentlich schwebt auch ein Hauch von 'Piratensender Powerplay' in der Luft.

                                                    Für Trashfans ein Muss, für weniger hartgesottene Zuschauer nur bedingt empfehlenswert. Leider wird 'Ghandi 2' bisher noch gar nicht bei mp geführt. :-(

                                                    ;-)

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