Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Kraftvoll inszenierter Anime, der eigentlich regelrecht nach einer Realverfilmung schreit (die es bald ja auch geben wird). Getragen von bemerkenswerter visueller Schönheit und betörender Poesie wird eine Geschichte erzählt, die halb Romanze, halb Coming-of-Age und halb Fantasy ist [sic!]. Ja, richtig gelesen. ;-) Im Vergleich zu manch anderem Zeichentrick- oder Animationsfilm werden hier satte 50% mehr geliefert. ^^ 'Your Name' reiht sich damit ein in die große Tradition bezaubernder Anime, die sowohl die Sinne (vor allem das Auge) als auch die Seele ansprechen.
Liegengelassenes Potential findet sich leider im Bereich der musikalischen Untermalung. Ein regelrechter Klangteppich aus mehr oder minder belanglosen Popsongs unterlegt die Handlung selbst noch an den unpassendsten Stellen. Hier wäre mit ziemlicher Sicherheit - unabhängig von persönlichen Vorlieben - noch etwas mehr zu holen gewesen.
-> Sehenswerter Anime, der auch den einen oder anderen Zuschauer ansprechen dürfte, der dieses Genre sonst eher meidet. Klare Empfehlung!
Festival der - sagen wir mal - "fremdinspirierten" Gags, die man so ähnlich schon oft genug an anderer Stelle gesehen hat. Wirklich interessant wird es eigentlich immer nur dann, wenn eigene Ideen eingebracht werden (wie etwa bei der Pokerrunde) oder welche der mehr oder minder berühmten Nebendarsteller wie zum Beispiel Kellan Lutz, Jason Jones oder Richard Roundtree mitwirken. Die Laufzeit gestaltet sich (gemessen an der selbst für eine Komödie eher dünnen Handlung) mit einer Dauer von knapp unter zwei Stunden eher üppig. Komplette Langeweile kommt zwar (zumindest für mein Empfinden) nicht direkt auf, was allerdings eher an den Nebendarstellern und Cameos als an der Protagonistin liegt, deren Rolle sich mitunter doch als etwas anstrengend gestaltet.
'Was Männer wollen' ist zwar kein komplettes Desaster, für einen gelungenen Komödienabend sollte es jedoch trotzdem den einen oder anderen passenderen Kandidaten geben. Aber wer schon alle Genrehighlights durch hat und dringend Nachschub braucht (oder einfach nur jemandem, der den Film sehen will, eine Freude machen will), kann es hiermit ja mal versuchen. ;-) Wenn man die Erwartungen nicht allzu hoch ansetzt, sollte er schon einigermaßen funktionieren.
Völlig verpeiltes Kiffermärchen über einen Schriftsteller, der seit einer gefühlten Ewigkeit über seinem neuesten Gedichtband brütet, sich dabei ständig in irgendwelche Sex- und Drogenorgien verzettelt und irgendwie komplett den Überblick verliert. Ein Leben für den Moment. Ohne Reue, ohne einen Gedanken an die Konsequenzen. (Da darf natürlich auch ein kleiner Seitenhieb auf Scott Stapp nicht fehlen - aber das nur am Rande.)
Begleitet wird diese Odyssee mit Matthew McConnaughey im Zentrum (der derzeit auch in 'White Boy Rick', einer eher klassischen Dealer-Geschichte, in den Kinos zusehen ist) von einem mehr oder weniger durchgehend waberndem Score und Bildern, die genauso knallbunt sind wie die Handlung und die schrägen Kostüme, die der Protagonist trägt. Mit Snoopy Dog, Isla Fisher, Marin Lawrence, Zac Efron (kaum wiederzuerkennen) und Jonah Hill (ebenfalls in einer etwas gewöhnungsbedürftigen Rolle) sind darüber hinaus noch ein paar weitere bekannte Darsteller mit involviert.
Unter dem Strich erscheint 'Beach Bum' wie eine Mischung aus 'Spring Breakers' und 'Inherent Vice' - ohne jedoch die Wucht des ersten oder die auf charmante Art wirre Logik des zweitgenannten Filmes zu erreichen.
7 von 10 bissigen "Delfinen". ;-D
Party-Komödie, der man zwar mehr oder weniger durchweg ihre Unterfinanzierung ansieht, die aber trotz eher unbekannter Darsteller und nicht allzu hochwertiger Bilder durchaus für den einen oder anderen Lacher (oder wenigstens Schmunzler) gut ist. Zwar kennt man viele der Scherze in ähnlicher Form auch schon aus anderen Komödien, aber besser gut geklaut, als ähm... äh... schlecht geklaut oder so. ^^
Meines Wissens gibt es bisher noch keine deutsche Synchronfassung davon, aber vielleicht tut sich da ja noch was. Es wurden schon schlechtere - und langweiligere - Filme auf das deutschsprachige Publikum losgelassen.
Trockener Noir-Film, der eher Drama als Thriller ist und von seiner Geschichte her an einen klassischen 70er-Jahre Rachewestern erinnert. Nur mit dem Unterschied, dass die Handlung eben in die Gegenwart verlegt und mit einer weiblichen Protagonistin besetzt wurde.
Die zahlreichen Rückblicke auf den Anfang der Geschichte, in denen der von Nicole Kidman gespielte Charakter auch schon mal als "so ein junges Ding" bezeichnet wird, wirken mitunter etwas skurril, unter dem Strich gelingt der australischen Darstellerin der ihr abverlangte Spagat aber durchaus gut. Die Handlung an sich ist eigentlich nicht der Rede wert und zieht einen Großteil ihrer Faszination (sofern man es so nennen kann) aus der verschachtelten Erzählweise.
5,5 Punkte, die aber eher in Richtung 6 als 5 tendieren.
Beziehungsdrama mit zwei (im Vergleich zu anderen Protagonisten aus diesem Subgenre) doch recht jungen Charakteren im Zentrum. Banal wirkt die Schilderung ihrer Probleme jedoch dennoch keineswegs. Zwar mag vielleicht die eine oder andere Szene etwas überhöht wirken, im Großen und Ganzen bleibt das Drehbuch aber doch recht nah am Leben. Taissa Farmiga kann zwar nicht ausnahmslos alle Szenen mit derselben Eindringlichkeit schultern, legt aber alles in allem eine doch recht versierte Vorstellung auf`s Parkett und drückt dem Film klar und deutlich ihren Stempel auf.
Fans von Dramen können hierauf durchaus mal einen Blick riskieren.
Markus Rosenmüllers 'Trautmann' zeichnet einige wesentliche Episoden aus dem Leben des berühmten Torhüters nach und thematisiert dabei sowohl private als auch sportliche Wegmarken auf dem Weg seines Protagonisten. Dabei dürfte es selbst für eingefleischte Fußballfans noch das eine oder andere Detail zu entdecken geben. Der größte Wermutstropfen dürfte darin liegen, dass die Erzählung an einigen wesentlichen Punkten der Handlung etwas zu gehetzt wirkt und immer wieder Zeitsprünge an Stellen erfolgen, an denen man sie nicht unbedingt vermuten würde (SPOILER zum Beispiel werden die Hochzeit und die Schwangerschaft seiner Ehefrau komplett übersprungen SPOILER ENDE).
David Kross ('Simpel') spielt seinen Part charmant und auch die weiteren größeren Rollen wurden mit Freya Mavor und John Henshaw durch spielfreudige Akteure besetzt. Abgesehen von einigen Holprigkeiten hinsichtlich der Dramaturgie lässt sich 'Trautmann' getrost weiterempfehlen.
Recht origineller Animationsfilm, der mit kreativen Einfällen punktet, hier und da den Bogen etwas überspannt und fast schon ins Absurde abdriftet (siehe z. B. die verschiedenen Formationen der Wölfe). Ob einem das gefällt, dürfte reine Geschmackssache sein. Handwerklich auf ordentlichem Niveau wird eine Geschichte über Störche erzählt, die aufgehört haben, Kinder zu bringen, und sich stattdessen lieber auf das lukrative Paketliefergeschäft verlegt haben. Allein diese Prämisse klingt schon innovativ genug, um mal eine Sichtung riskieren zu können. Und der erste Eindruck täuscht auch nicht: An frischen Ideen mangelt es diesem Projekt nicht, dafür ist die erzählte Geschichte an sich jedoch eher mager. Aber für eine Sichtung sollte es allemal ausreichen.
Ganz schwer zu bewerten. Der Unterhaltungsfaktor stimmt, Tom Schilling spielt gut auf und einige Gags sitzen gnadenlos gut. Andererseits ist das Drehbuch mitunter arg durchschaubar, nicht immer kohärent und es wirkt bisweilen schon arg konstruiert. Darüber hinaus zünden auch so einige Witze nicht und der Ausflug in den vermeintlichen Schweizer Freizeitpark, der aber eigentlich in Bayern (Regierungsbezirk Schwaben) liegt, wirkt eher irritierend als plausibel. Ironischerweise scheinen sich dort mehr Schweizer zu finden als in den Szenen im Nachbarland...
Wie auch immer: Das Tempo ist hoch und die Thematik (trotz einer gewissen Formelhaftigkeit) relativ unverbraucht. Im Umgang mit den gehandicapten Charakteren (nicht: Darstellern) gelingt der Spagat zwischen Komik und Wahrung der Würde über weite Strecken, auch wenn es in dieser Hinsicht natürlich auch noch ein paar stilsicherere Genrevertreter gibt.
Vorsichtshalber wurde auch gleich mal ein Köder für eine mögliche Fortsetzung ausgelegt. Man darf gespannt sein, wie das Publikum diesen Film aufnehmen wird.
Kreatives Fantasy-Märchen aus Fernost, in dem gerne auch mal geflucht und geschimpft wird... :-)
Als Zuschauer taucht man zusammen mit dem etwas garstigen Protagonisten ein in die Welt eines nicht minder schroffen Kriegers, der gerne Großmeister werden möchte und dazu einen Schüler braucht.
Visuell schön, angereichert mit vielen kleinen liebevollen Ideen erzählt 'Der Junge und das Biest' eine bemerkenswerte Parabel über Andersartigkeit, Nonkonformismus und Freundschaft, die nicht nur für Animefans unterhaltsam sein dürfte. Schwerter, äh Daumen hoch!
Grundsolides Biopic über Ruth Bader Ginsburg, das ihr Ringen um einen Präzedenzfall zum Thema Geschlechtergleichberechtigung in das Zentrum der Handlung stellt. Durch den Kniff, gewisse Steuerrechte für einen Mann einzuklagen, der seine kranke Mutter pflegt, arbeitet sie an einem Präzedenzurteil, von dem auch Frauen profitieren können und völlig neue familiäre Strukturen möglich werden. Da bei verneigt sich dieser Film nicht nur von RBG und ihrem großen Engagement, sondern auch vor deren Ehemann Martin, der sie offenbar mit großer Hingabe dabei unterstützte. Etwas enttäuschend mutet in diesem Zusammenhang die extrem formelhafte Gestaltung des Drehbuches gegen Ende der Geschichte an. Hier wäre mit etwas mehr Mut zu eigenen Visionen deutlich mehr zu holen gewesen.
Insgesamt recht durchschnittlicher Superheldenfilm. Zwar merkt man, dass die Autoren auch einige eigene Akzente setzen wollen (sofern das im Rahmen des MCU möglich ist) und es finden sich sogar einige inhaltlich Anleihen aus 'Star Trek' wieder, aber dennoch ist 'Captain Marvel' ein durch und durch konventioneller Superheldenfilm - was aber nicht zwingend schlecht sein muss. Die Geschichte wird recht geradlinig erzählt und die Inszenierung wirkt nicht künstlich in die Länge gezogen, wodurch sich die Sichtung recht kurzweilig gestaltet.
Die Stilisierung der 90er Jahre wirkt noch etwas ausbaufähig. Das haben manch andere Filme schon besser hinbekommen. Brie Larson in der Hauptrolle scheint beim Dreh auch nicht ausschließlich Sahnetage erwischt zu haben und Samuel L. Jackson sieht fast schon ein wenig gruselig aus...
Andererseits stimmt der Unterhaltungsfaktor und es wird offenbar ganz bewusst auf einige Handlungselemente verzichtet, die sich in sehr vielen Disney-Filmen finden. In dieser Hinsicht kann 'Captain Marvel' auch durchaus eine gelungene (und manchen Zuschauern willkommene) Abwechslung darstellen.
'Der Kautions-Cop' bietet genau das, was man von einem Film Jennifer Aniston, Gerard Butler und Jason Sudeikis erwarten würde. Eine Mischung aus RomCom und Action mit ein paar halbgaren Witzen, die den Filmhumor jetzt nicht unbedingt neu definieren... Auffallend ist, dass die Logik immer wieder zugunsten von Komik geopfert wird. Ärgerlich wird es jedoch, wenn diese Witze noch nicht einmal richtig zünden wollen.
Geboten wird hier zwar kurzweilige Unterhaltung, jedoch nur nach Schema F. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.
'White Boy Rick' erzählt eine Geschichte, die in den letzten Jahren in den Medien (zurecht) Hochkonjunktur hat. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Komplementärgeschichte zu Filmen wie 'Barry Seal - Only In America' und 'The Infiltrator' oder Serien wie 'Narcos' und 'Snowfall'. Im Zentrum steht dabei die Kokainschwemme (und infolge dessen die Crackwelle) in den USA, welche - wie mittlerweile ja hinlänglich bekannt ist - in direktem Zusammenhang zur Iran-Contra-Affäre und der Politik Ronald Reagans (der mit dem "War on Drugs" -- hahaha!) steht.
Im Zentrum steht hier der Jugendliche Rick Welshe Jr., der sich von FBI-Beamten dazu überreden lässt, in deren Auftrag Drogengeschäfte durchzuführen. Bemerkenswert hochkarätig besetzt sind dabei vor allem die Nebenrollen mit Matthew McConaughey als Vater und Bruce Dern als Großvater von Rick Jr. Jennifer Jason Leigh taucht nach ihrer Mitwirkungen bei den Serien 'Weeds' und 'Patrick Melrose' erneut in einer Produktion mit Bezug zur Drogen-Thematik auf und spielt - wie schon in dem Film 'Fieberhaft - Undercover in der Drogenhölle' - erneut eine Ermittlerin im Drogenmilieu, die sich ziemlich zweifelhafter Methoden bedient.
Um mit Nancy Reagan abzuschließen. "Just Say No!" Vor allem wenn das FBI jemanden auffordert, an durch die Behörden gedeckten illegalen Aktivitäten mitzuwirken. Das wird sich mittlerweile auch Rick Wershe Jr. denken...
'Kodachrome' ist ein Roadmovie, das sich leider sehr an die gängigen Formeln des filmischen Erzählens hält, aber dank einer gut aufgelegten Crew dennoch zu überzeugen weiß. Regisseur Mark Raso sowie die Darsteller Ed Harris, Elizabeth Olsen und Jason Sudeikis (der mit einer nuancierten Darstellung überrascht) holen aus dem eher klischeehaften und über weite Strecken vorhersehbaren Drehbuch eine Menge heraus und machen diesen Film letztlich erst zu dem, was er ist. Auch in den anderen Bereichen des Filmteams wurde handwerklich gute Arbeit geleistet. Behutsame Schnitte und passend gewählte Musik runden das Gesamtpaket harmonisch ab.
Zwar ist 'Kodachrome' eine Tragikomödie der eher leisen Töne, Langeweile sollte jedoch für Genrefans zu keiner Zeit aufkommen. Wer es lieber turbulent mag, wird hier allerdings eher nicht auf seine Kosten kommen.
Braucht der Markt noch eine weitere deutsche RomCom zum Thema Dating? Ganz sicher nicht! Lohnt sich eine Sichtung (zumindest für Genrefans) trotzdem? Irgendwie schon. :-)
'Rate Your Date' erfindet das Rad nicht neu und gestaltet sich recht vorhersehbar. Sowohl was die Entwicklungen der Zweierbeziehungen, als auch die "blinden Flecken" der Charaktere bezüglich der von ihnen auf den Markt gebracht App betrifft. Dennoch punktet diese Komödie von Regisseur David Dietl durch eine kurzweilige Erzählung, lebhafte Charaktere und einen recht unverkrampften Erzählton. Zumindest die von Alicia von Rittberg, Marc Benjamin und Nilam Farooq verkörperten Charaktere wirken neben den vielen überzeichneten Figuren relativ lebensnah und tun der Erzählung sichtlich gut. Positiv zu vermerken wäre auch der (für deutschsprachige Produktionen) nicht selbstverständliche Surroundton, der die Partyszenen recht gut zur Geltung bringt und die Zuschauer zumindest klanglich mitten ins Geschehen befördert.
Im Vergleich zum eher episodenhaft angelegt 'Safari - Match Me If You Can' wirkt die Geschichte hier homogener und eigentlich steht auch eher die Freundschaft der vier App-Entwickler im Vordergrund als die Dating-App an sich.
'Rate Your Date' bringt einige gute Ideen und eine recht frische Inszenierung mit sich. Jedoch hätte man den kreativen Köpfen noch etwas mehr Mut zu eigenen Wegen gewünscht, denn die Story gestaltet sich schon arg vorhersehbar. Vielleicht liegt das aber auch nur an den üblichen Kompromissen, die die Autoren gegenüber Geldgebern und anderen an der Produktion beteiligten Akteuren machen mussten? Wer weiß das schon...
Labrador Krümel hat einen Traum: Er will Polizeihund werden. So behauptet es jedenfalls der deutsche Titel dieses Filmes. Stimmt zwar nicht, aber der Film ist trotzdem sehenswert. :-)
'Krümels Traum' erzählt die Geschichte einer Jugendlichen, die sich eines Hundewelpens annimmt, es gesund pflegt und dann damit anfängt, es für die Prüfung an der Polizeihundeschule zu trainieren. So richtig begeistert ist Krümel zwar nicht und irgendwie sind seine Leistungen bei den Prüfungen auch ausbaufähig, aber wen interessiert das schon? Immerhin sind er und sein Frauchen beste Freunde. Und viel wichtiger ist doch, dass Kyoko voll und ganz auf ihren lieben Hund vertrauen kann und er zuverlässig hilft, wenn Not am Mann ist.
'Krümels Traum' ist ein wirklich warmherziger Tierfilm aus Japan, mit einem wunderschönen Vierbeiner in der Hauptrolle, den man einfach mögen muss. Bemerkenswert ist, dass Krümel auch einfach Hund sein darf und nicht unnötig vermenschlicht wird. Immer wieder erlebt man es ja in Filmen, dass Tiere auf absurde Weise vermenschlicht werden und ständig zustimmend nicken, ablehnend den Kopf schütteln oder allerlei andere Verhaltensweisen an den Tag legen, die man eher Menschen zuschreiben würde. Nicht so hier. Krümel ist ein Hund und er darf sich auch so verhalten. Daumen hoch!
Der erlesene Cast weist mit Bradley Cooper, Bill Murray, Emma Stone, Rachel McAdams, Danny McBride, John Krasinski, Alec Baldwin oder Bill Camp derart klangvolle Namen auf, dass selbst der ein oder andere Blockbuster oder auch oscarprämierte Film nicht mithalten kann. Schade nur, dass keinem der genannten Darsteller nennenswert viel abverlangt wird. Auch die Geschichte an sich ist nicht der Rede wert. Der private Teil ist zwar gut gemeint und auch recht ordentlich gestaltet, die Storyline um den Satelliten grenzt aber schon an groben Unfug. Einige Aspekte, wie etwas die nonverbale Kommunikation zwischen diversen Akteuren, erscheinen zwar durchaus pfiffig, im Großen und Ganzen wäre jedoch deutlich mehr herauszuholen gewesen.
Überdrehte, aber recht belanglose Komödie mit David Spade, der sein Rollenimage aus 'Rules Of Engagement' auf ziemlich schräge Art und Weise variiert. Die Erzählung pendelt irgendwo zwischen anarchisch und verklemmt und geht ohne nennenswerte Highlights über die Bühne. Kurz nach dem Abspann hat man den Film fast schon wieder vergessen. Ich habe ihn vor mehreren Wochen gesehen, aber erst jetzt bemerkt, dass ich ihn hier noch nicht bewertet habe. Das spricht eigentlich schon Bände...
Auf einem wahren Fall basierendes Drama über einen erzkonservativen Prediger, der seinen homosexuellen Sohn in ein Umerziehungslager schickt. Müßig zu erwähnen, dass auch dort nicht alles Gold ist, was (in den Augen des Predigers) glänzt...
Die prominente Besetzung (Lucas Hedges, Russell Crowe, Nicole Kidman, Joel Edgerton), die gesellschaftliche relevante und noch recht unverbrauchte Geschichte sowie der wohlgesetzte Score heben 'Boy Erased' auf ein sehenswertes Niveau. Auch wenn der Spannungsbogen gegen Ende hin einige leichte Durchhänger aufweist, hat man es hier dennoch mit einer sehr gelungenen Regiearbeit von Joel Edgerton zu tun.
Sehenswerter Beitrag zu einer aktuellen Debatte. Veilleicht um ca. 20 Minuten zu lang geraten, aber abgesehen davon durchaus eine Sichtung wert.
++ Leicht Spoiler ++
Die Tragikomödie 'Grow up!? Erwachsen werd' ich später' lebt vor allem von zwei ganz großen Vorzügen: Zum einen ist der Cast mit Keira Knightley, Chloe Grace Moretz, Ellie Kemper, Sam Rockwell und Kaitlyn Dever mehr als passend besetzt. Zum anderen lebt dieser Film zu weiten Teilen von den vielen Identifikationsangeboten, die er seinen Zuschauern macht. Erzählt wird zwar keine nennenswert spektakuläre Geschichte, dafür werden jedoch Fragen diskutiert, von denen einige wie aus dem Leben gegriffen scheinen. Eine erwachsene Frau fühlt sich weit jünger als sie ist, eine Verlobung sorgt für Unsicherheit, ein geschiedener Mann hängt psychisch ein wenig zwischen den Seilen, ein Ehepaar hat einen Seitensprung zu verarbeiten usw.
Mit Herz und Empathie wird die Geschichte erzählt. Konkrete Lösungen sollte man zwar nicht erwarten, aber der eine oder andere Fingerzeig und auch so mancher kluge Gedanke ist durchaus dabei.
Durchgeknallte Fortsetzung des ohnehin schon recht schrägen Vorgängerfilms. Die selbsternannten Superhelden bilden nun eine Gruppierung und stellen sich dem Motherfucker und seiner nicht minder schrägen Combo gegenüber. Damit ist dann im Prinzip auch schon alles gesagt. 'Kick-Ass 2' ist humorvoll, unkonventionell und überdreht. Wer den Vorgängerfilm mochte, sollte auch hier reinschauen. Wer aber den ersten schon doof fand, wird die Fortsetzung vermutlich noch bescheuerter finden...
Leider nicht so (im positiven Sinne) anarchisch wie 'Super - Shut up, Crime!', dafür geschliffener, glatter und massenkompatibler. Dennoch gestaltet sich auch 'Kick-Ass' unterhaltsam, humorvoll, skurril und einigermaßen kreativ. In dieser Hinsicht könnte man diesen Film dann wohl auch als so etwas wie einen alternativen Blockbuster bezeichnen. Alles in Allem durchaus mal eine Sichtung wert.
Es ist nicht einfach, über 'A High School Splatter Film' zu schreiben, ohne dabei großartig zu spoilern. Von der ersten Minute an fühlt sich dieser blutige Film an wie Traum; doch wer ihn träumt, ist (zunächst) unklar. Anfangs scheint es Richtung 'Inception' zu gehen, doch schnell wird klar, dass vorerst das gesamte Ensemble aus Frauen besteht, und die Geschichte wohl auch irgendetwas mit Geschlechterrollen zu tun haben muss. Alles Weitere würde hier zu sehr spoilern, daher verweise ich jeden, den es interessiert, hiermit an den Kommentar von Polyphem, der eigentlich schon alle wichtigen Aspekte beinhaltet. :-)
Japanisches Kriegsdrama im Gewand eines Animationsfilms. Handwerklich auf sehr hohem Niveau und poetisch erzählt widmet sich 'In This Corner Of The World' den Entbehrungen und Leiden des 2. Weltkrieges auf japanischer Seite. Manches wird nur angedeutet und anderes bewusst beiläufig erzählt, was aber womöglich damit zu tun hat, dass es seinerzeit auch im wahren Leben von vielen Menschen nicht allzu ausladend thematisiert worden sein dürfte. Die Schuldfrage wird zwar nicht groß diskutiert, aber die Version der damaligen japanischen Führung zumindest andeutungsweise infrage gestellt. Vielmehr interessiert sich 'In This Corner of the World' für die Auswirkungen der Kriegswirren auf den Alltag der Menschen und das Leid, das damit einhergeht. Stellenweise nimmt man sich zwar fast etwas zu viel Zeit für Details (zum Beispiel bei der Koch-Szene), aber im Großen und Ganzen dieser Film nichts anderes als ein zwar gezeichnetes, aber ansonsten recht konventionelles Drama.
Für aufgeschlossene Zuschauer durchaus mal eine Sichtung wert.