Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Auch wenn dieses Reboot von einigen Zuschauer gescholten wird: Eine Totgeburt ist es in meinen Augen nicht. Das mag zwar zum einen auch daran liegen, dass einige Darsteller daran mitwirken, die ich recht gerne sehe, aber im Prinzip stimmt für mich auch der Unterhaltungsfaktor. Zwar wurden die Bildhaftigkeit und der Metaphernreichtum einiger früherer Episoden mittlerweile größtenteils aus der Produktion getilgt, aber zumindest ansatzweise ist beides nach wie vor vorhanden. Aus handlwerklicher Sicht ist alles im grünen Bereich und was den Erzählton betrifft, geht es nun wieder deutlich ernster zu. Mir gefällt's.
Klassischer Psychothriller, der zunächst anfängt wie ein harmloses Drama, dann aber recht schnell immer dreckiger und gemeiner wird. Wirklich neu ist an der Geschichte zwar nichts, aber dank der recht spannenden Inszenierung kann man als Genrefan durchaus Spaß damit haben. Leider leisten sich - wie so oft - einige der Charaktere ziemlich unerklärliche Fehler, woraus dann zwar eine gewisse Spannung resultiert, was allerdings auch die eine oder andere interessante Entwicklung zunichte macht. Isabelle Huppert als Greta funktioniert richtig gut und auch der restliche Cast passt in seine Rollen. 'Greta' erfindet zwar das Rad nicht neu, aber der Unterhaltungsfaktor stimmt allemal.
Spiderman bekommt es hier mit zwei Gegenspielern zu tun, die eher Schurken wider Willen sind, und letztlich vor allem Mittel zum Zweck sind. Einige Facetten der Handlung erinnern fast schon ein wenig an 'Superman III - Der stählerne Blitz', nur dass es hier deutlich ernster zur Sache geht. Wie schon im Vorgängerfilm ist der Cast recht namhaft besetzt und die Effekte sind größtenteils sehenswert. Auch das auf der BD enthaltene Making of (in Spielfilmlänge) ist in dieser Hinsicht durchaus interessant. Die geschnittenen und alternativen Szenen stellen die Handlung aber teilweise regelrecht auf den Kopf. Schade auch für Chris Zylka, dass sein ohnehin schon kurzer Auftritt dann auch noch der Schere zum Opfer fiel.
Gut gemeinte 6 Punkte.
Im Prinzip dieselbe Origin-Story wie in Sam Raimis 'Spider-Man' - und irgendwie doch völlig anders. Zum einen inhaltlich, aber ganz besonders in stilistischer Hinsicht. Die Hochglanzoptik kann sich natürlich sehen lassen und besonders die Nebenrollen sind recht hochkarätig besetzt. Das Drehbuch erscheint stellenweise ein wenig schludrig, aber im Großen und Ganzen wird hier auf eine solide Herangehensweise gesetzt und auf eine sichere Nummer gegangen. Auch die Zweitsichtung ändert an dieser Sichtweise nicht viel - zumindest bei mir...
Ich hätte mich sehr über eine Fortsetzung der beiden letzten Filme gefreut und war mehr als skeptisch, was das Reboot betrifft. Im Nachhinein macht der Neustart aber durchaus Sinn für mich - auch wenn ich trotzdem immer noch gerne einen dritten Teil der vorherigen Filme sehen würde...
Im Vergleich zu den Filmen von Guillermo del Toro ist in Neil Marshalls Version das Szenenbild deutlich weniger detailreich und farbenprächtig. Der etwas unbeholfene Charme der Charaktere ist einer fast schon bizarren Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität gewichen und die Story erscheint komplett an den Haaren herbeigezogen. Das Drehbuch ist völlig konfus. Informationen werden ohne erkennbaren Grund teils lange zurückgehalten und nur verzögert herausgegeben. Das stiftet stellenweise mehr Verwirrung als dass es für Spannung sorgt.
Und dennoch kann 'Hellboy - Call of Darkness' auf der guilty pleasure Schiene prächtig funktionieren. Wenn man die neue Prämisse akzeptiert und sich auf den veränderten Charakter der Produktion einlassen kann und will, bekommt man hier ein Edeltrash-Festival vom Feinsten serviert. Martialisch, schroff und völlig überdreht wird hier eine Absurdität nach der nächsten präsentiert. Unterlegt mit Songs von Black Rebel Motorcycle Club, Muse, Mötley Crüe u. v. m. wird hier scheinbar alles dafür getan, sich so weit wie nur möglich von jenen Superhelden-Idealen zu distanzieren, denen derzeit fast alle Studios nacheifern. Mehr oder weniger kompromisslos zieht Marshall seine Agenda durch und geht damit voll ins Risiko. Für Trahfans ein wahrer Genuss. Aber auch verständlich, wenn viele Fans der "alten" Filme sich vor den Kopf gestoßen fühlen und die Nase rümpfen. Aber im Grunde genommen legt der Film an sich nun eben dieselbe Attitüde an den Tag wie sein Protagonist. Nicht die schlechteste Herangehensweise eigentlich.
'Lloronas Fluch' spult routiniert das Einmal Eins des Fluch-Horrorkinos ab und bringt nichts, aber auch rein gar nichts, was in irgendeiner Form neu oder gar originell wäre. Auch die Jumpscares lassen sich ausnahmslos alle bereits mehrere Sekunden vorher erahnen und treffen dann auch immer zuverlässig ein. Dennoch kann man mit dieser Geschichte von der Stange durchaus Spaß haben. Regisseur Michael Chaves, der derzeit an 'Conjuring 3' arbeitet, scheint sich der Schwächen des Drehbuches klar bewusst zu sein, und setzt zur Kompensierung konsequent auf eine düstere Atmosphäre.
Das Setting in den 70er Jahren entfaltet einen gewissen Charme und Hauptdarstellerin Linda Cardellini ('Daddy's Home', 'Green Book') passt gut in diese Welt. Die Inszenierung orientiert sich dabei ebenso an einigen Werken aus dieser Dekade und schlägt in dieser Hinsicht gewissermaßen eine Brücke vom gegenwärtigen Kino zu manchen Horror-Produktionen der 70er Jahre. Rein stilistisch sind einige Anleihen bei 'Der Exorzist' und Co. unverkennbar.
Wenn ich mir die bisherigen Wertungen so anschaue, scheint meine einen klaren Ausreißer nach oben darzustellen. Vielleicht lag es am fast leeren Kinosaal (inklusive mir 4 Leute) und den somit kaum vorhandenen Störgeräuschen. Und wahrscheinlich hat mich der Film auch gerade in der richtigen Stimmung erwischt. Aber mir hat er richtig gut gefallen, auch wenn die Handlung wirklich alles andere als neu ist und man so ziemlich jedes Element daraus wo anders schon mal gesehen hat. Aber was soll's, unterhaltsam war er allemal. :-)
++ SPOILER ++
Die Motive Lloronas ergeben aber leider nicht wirklich Sinn...
Die Geschichte wirkt wie eine Schilderung tatsächlicher Ereignisse, bei der aber viel zu dick aufgetragen wird. Als so richtig schauderhaft erweist sich allerdings ein Teil der Dialoge. Und auch die Anbahnung der "Beziehung" zwischen Tessa und Hardin wirkt über weite Strecken doch enorm plump. Während in manchen Filmen sämtliche Register der Flirtschule gezogen werden, gibt es hier bei einer Runde "Wahrheit oder Pflicht" die schnöde Aufforderung, miteinander rumzumachen. Mit solchen "Stunts" zieht sich ein Drehbuch letztlich selbst den Zahn. Im Vergleich zu den 'Fifty Shades Of Gerey'-Filmen relativieren sich diese Kritikpunkte dann aber doch wieder enorm, denn schließlich wird dort noch viel dicker aufgetragen, die Dialoge wirken noch unbeholfener und die Handlung noch konstruierter. Somit ist 'After Passion' (ein nebenbei bemerkt seltsam spoilerlastiger Titel, der für die Vermarktung in Deutschland gewählt wurde) zwar kein besonders guter Film, dank deutlich abgeschwächter Mängel im Vergleich zu manch anderen Produktionen aus diesem Subgenre und einiger halbwegs kurzweiliger Szenen aber noch weit vom Fiasko einiger anderer Produktionen entfernt.
Wie so viele andere Filme dieser Art krankt auch 'After Passion' an einem stellenweise überforderten Hauptdarstellerpärchen, bei dem vor allem der männliche Part deutlich abfällt - was wenig erstaunlich ist. Während die Hauptdarstellerinnen meistens immerhin noch Schüchternheit und Beigeisterungsfähigkeit an den Tag legen dürfen, wird von ihren männlichen Gegenübern oftmals Coolness verlangt. Um dennoch mimisch ausdrucksfähig zu bleiben, ist dann meist ein nuanciertes Spiel gefragt, an dem viele der eher limitierten Schauspieler scheitern. Selma Blair und Jennifer Beals bringen zwar etwas nominellen Glanz in die Produktion, letztlich sind ihre Rollen aber zu klein, um das Niveau nennenswert heben zu können.
Unter dem Strich ein eher durchschnittlicher Animationsfilm. Auf visueller Ebene findet sich recht wenig Schatten, aber umso mehr Licht. Sowohl, was den Detailreichtum, als auch die sonstigen gestalterischen Belange (wie etwa die 3D-Umsetzung) betrifft. Bei der Handlung geht es in dieser Hinsicht etwas ausgeglichener zu: Besonders die Szenen in der Rahmenhandlung scheinen sich eher an ein kindliches Publikum zu richten, während ausgerechnet das Geschehen im Freizeitpark deutlich mehr Doppelbödigkeit aufweist. Jedoch hat man oftmals das Gefühl, dass hier immer wieder auf halber Strecke stehengeblieben wird und daraus letztlich so eine Art Lightversion von 'Alles steht Kopf'-Light resultiert...
Die Geschichte gestaltet sich ein wenig abstrus und auch nur bedingt plausibel, aber wen interessiert das schon bei so einem krawalligen Finale? :-) Jason wie gewohnt mit schier unfassbaren Nehmerqualitäten und fast schon passiv, was den Verlauf der Geschichte betrifft. Freddy hingegen gewitzt, übermütig und voller Tatendrang. Selbstverständlich totaler Quatsch, aber ganz klar von der unterhaltsamen Sorte und somit letztlich ehrlicher als so manch anderer Horrorfilm.
++ Leichte SPOILER ++
Irischer Horrorfilm, der gekonnt einige Klischees bedient und somit den Zuschauer stellenweise sich selbst an der Nase herumführen lässt. Das gewählte Konstrukt erweist sich als doch recht clever: Eine Mutter, die derzeit unter Medikamenteneinfluss steht, geht davon aus, dass sich ihr Sohn schwer verändert hat. Hat sie recht? Oder geht doch eher die Wahrnehmung mit ihr durch? Und was hat es mit dem titelgebenden Loch im Boden auf sich, über das sich scheinbar kaum einer der Anwohner wundert? Knobelfreudige Horrorfans können während der Sichtung immer wieder mal Thesen aufstellen oder revidieren und dabei versuchen, die teilweise bewusst mehrdeutig ausgestreuten Versatzstücke auf eine sinnvolle Art zusammenzusetzen. Und das alles in einer sehr ansprechenden, düsteren Atmosphäre und bisweilen mit Unbehangen erzeugenden Klängen unterlegt. Das Genre wird hier zwar nicht gerade neu erfunden, aber man hat definitiv schon schlechtere Beiträge gesehen. Man sollte sich jedoch bereits vor der Sichtung bewusst sein, dass einen hier kein luftiger US-Popcorn-Horror erwartet, sondern eher die leicht schrullige europäische Variante. Wer solche Filme mag, wird vermutlich auch an 'The Hole in the Ground' Gefallen finden.
Ungefähr 15 Jahre nach der Erstsichtung - mehr oder weniger versehentlich - nochmal angeschaut. Und um ehrlich zu sein: Er wird auch beim zweiten mal nicht recht viel logischer... Einige der Figuren sind völlig überzeichnet und einige Facetten der Geschichten wirken schon mächtig abstrus. Immerhin ist die Laufzeit mit unter 90 Minuten recht überschaubar, sodass zumindest keine unnötigen Längen aufkommen. Eine dritte Sichtung dürfte aber trotzdem ausgeschlossen sein – außer er kommt mir in 20 Jahren erneut versehentlich unter. ;-)
Freddy wirkt nun im doppelten Sinne in die Realität hinein und greift nach den Darstellern der Filme bzw. nach deren persönlichem Umfeld.
Regisseur Wes Craven setzt in diesem Festival der Meta-Ebenen viele der Ideen um, die einige Jahre später in seiner 'Scream'-Reihe nochmal ganz andere Akzente setzen. Sein schauspielerisches Talent ist aber - so leid es mir tut - eher überschaubar... Aber halb so wild. Unter dem Strich wird hier nochmal ein recht solider Film geboten, der im Vergleich zu den anderen Episoden ohne nennenswerte Stärken oder Schwächen daherkommt.
'Freddy vs. Jason' hat mir danach wieder etwas besser gefallen, aber vielleicht ist das auch eher so ein subjektives Ding. :-)
'Nightmare' mit komödiantischen Zügen. Kann man mögen, muss man aber nicht.... Einige Ideen wirken in der Tat sehr kreativ - auch wenn manche der Gags etwas zu sehr auf die Spitze getrieben werden. Eher unverzeihlich wirkt in meinen Augen aber das (im Vergleich zu manchen Vorgängern) doch recht fahrige Drehbuch. Auch wenn hier mit scheinbar großer Begeisterung mit den verschiedenen Traumebenen gespielt wird, so scheinen viele Handlungselemente doch irgendwie in der Luft zu hängen. Die Doppelbödigkeit einiger Vorgänger sucht man hier über weiter Strecken leider vergeblich. Wer sich daran nicht stört, kann durchaus seinen Spaß damit haben. Für mich aber war es allenfalls Durchschnittskost.
Leider nur 4,5 Punkte mit leichter Tendenz in Richtung 5.
Was ist der Unterschied zwischen Michael Jackson und einem Pickel?
Naja, lassen wir das lieber, bevor ich noch Post von seinen Anwälten bekomme... ;-)
'Leaving Neverland' erzählt eine Geschichte über Missbrauch. Soweit scheinen sich bisher alle Kommentatoren einig zu sein. Viele jedoch bewerten diese Doku (aus nachvollziehbaren Gründen) recht negativ, da hier expressis verbis vorrangig Michael Jackson beschuldigt wird, den Jungen schlimme Dinge angetan zu haben. Mir jedoch drängt sich schwer der Eindruck auf, dass die Mütter der beiden "Hauptbelastungszeugen" im Endeffekt nicht minder schlecht in dieser zweiteiligen Dokumentation wegkommen. Zwar findet keine ausdrückliche Anklage statt und es gibt auch keinen Sprecher aus dem Off, der klar und deutlich deren Mitschuld benennen würde, aber dennoch reden sich die beiden letztlich um Kopf und Kragen. Sie managten ihre Söhne, karrten sie von einem Medientermin oder Auftritt zum nächsten, lieferten sie quasi frei Haus zur Neverland Ranch, ließen sie mit einem fremden erwachsenen Mann in einem Bett schlafen, akzeptierten bereitwillig Zahlungen von ihm und biedern sich nun eben den Filmemachern der HBO-Doku an - und schießen sich dabei ein Eigentor nach dem nächsten. Finanziell scheint es ihnen nicht geschadet zu haben - nur in familiärer Hinsicht war wohl ein sehr hoher Preis zu entrichten. Beide klopfen sich selbst auf die Schultern, wenn es darum geht, die Karriere der eigenen Söhne gefördert zu haben - und beziehen ihre damaligen Ehemänner im Prinzip nur dann in die Erzählung ein, wenn es darum geht, dass die Söhne zu Jacksons Ranch gebracht wurden. Das war offenbar das Einzige, was gemeinsam entschieden wurde... (hahaha)
Ob man dieser Doku nun zum Vorwurf machen kann, dass sie (fast) keine Leute befragt hat, die nochmal ganz explizit auf die schuld der Eltern hinweisen? Meines Erachtens nicht unbedingt, denn die Aussagen der beiden Mütter sprechen ja letztlich für sich. Sie belasten sich unfreiwillig selbst so schwer, dass da eigentlich gar kein externer "Ankläger" mehr nötig ist. Wie das nun einzuordnen ist, bleibt aber natürlich jedem Zuschauer selbst überlassen.
In Bezug auf die Schuldfrage von Michael Jackson leistet die hier vorliegende Doku nur wenig erhellendes. In Hinblick auf die beiden Mütter der damals vermeintlich aufstrebenden Kinderstars jedoch umso mehr. jm2c
Wie gewohnt bekommt man von Regisseur Robert Zemeckis kurzweilige Unterhaltung auf visuell sehr ordentlichem Niveau geboten. Auch psychologischer Ebene mag zwar vielleicht einiges etwas verkürzt oder vereinfacht wirken, aber im Großen und Ganzen ist dennoch klar, worauf die Geschichte hinauswill. Im Zentrum steht ein sensibler Mann, der sowohl seelisch als auch körperlich komplett gebrochen erscheint, seitdem er Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Mithilfe seiner liebevoll gestalteten Puppeninstallationen, die er fotografiert, sucht er sich einen Weg zurück in das Leben bzw. zur Bewältigung seines Traumas.
'Willkommen in Marwen' ist feinfühliges Dramenkino, das sich auch munter diverser Elemente des Actionfilmes bedient und dabei auch ein wenig an Produktionen wie 'Toy Story' und 'Small Soldiers' erinnert. Über ein paar kleinere Holprigkeiten lässt sich dabei problemlos hinwegsehen. Klare Empfehlung!
Da soll bloß nochmal einer behaupten, DC-Filme wären denen aus dem MCU meilenweit unterlegen... Tzs... ;-)
Shazam, der aus der Comicfigur Captain Marvel hervorging, und jetzt kurioserweise gegen Captain Marvel aus dem MCU in den Kinos antreten muss, brennt ein wahres Feuerwerk des Popcornkinos ab. Es wird gekonnt mit diversen Klischees gespielt (z.B. gleich in der Eröffnungsszene) und es wird weder an Meta-Gags noch an ausladender Action gegeizt. Selbstredend werden auch reihenweise Querverweise an Superman, Batman und Aquaman eingestreut - was durch die Post Credit Scene dann noch konsequent abgerundet wird.
Wieso Billy im jugendlichen Körper in seinem Verhalten fast erwachsener wirkt als in der erwachsenen "Hülle", erscheint zwar nur mäßig plausibel, aber was soll's. 'Shazam!' bietet höchst unterhaltsames Blockbusterkino, das sein Genre zwar nicht gerade neu erfindet, aber gekonnt an den richtigen Schrauben dreht und (gefühlt bzw. sogar tatsächlich) die richtigen Nuancen variiert, um beste Unterhaltung zu bieten. Gerne mehr davon!
Erstaunlicherweise deutlich besser als die doch recht schäbigen Trailer. Darstellerisch gibt es hier nicht viel zu meckern (allen voran Haudegen Franco Nero überzeugt) und auch die Inszenierung von Marco Kreuzpaintner kommt atmosphärisch recht gelungen daher. Das Konstrukt um das Befangenheits-Dilemma sowie einige Details in der Gerichtsverhandlung wirken zwar etwas unbeholfen, aber die politische Komponente und die unkonventionelle Herangehensweise des Protagonisten (und seines "Teams") machen vieles wieder wett.
Alles in Allem zwar ganz gewiss kein neuer Meilenstein des Kriminalkinos, aber als Justizdrama durchaus eine Sichtung wert.
PS: Hans Meyer ist spätestens seit dem Pokalsieg 2007 unsterblich! ;-))
'Eine Hochzeit und andere Hindernisse' ist ein Film wie so viele andere Komödien aus Frankreich: Das entsprechende Lebensgefühl trifft er in einigen Szenen recht gut, andere Situationen und Charaktere hingegen wirken aber auch deutlich überzeichnet. Oftmals regiert auch das Prinzip Zufall. Hier und da kann man ein wenig schmunzeln, aber große Lacher sucht man eher vergeblich. Die Darsteller verkörpern ihre jeweiligen Rollen zwar nicht schlecht, wachsen aber auch nie wirklich über sich hinaus. Unter dem Strich also purer Durchschnitt. Zu solchen Filmen fällt einem dann naturgemäß auch nicht immer allzu viel ein...
Mit etwas Wohlwollen noch 5,5 Punkte.
PS: Der Film hatte einen Punkteschnitt von 5,4. Nachdem ich meine Wertung von 5,5 eingebucht hatte, sank der Schnitt auf 5,3. Ein Hoch auf den MP-Algorhitmus!
'Niemandsland - The Aftermath' lebt zu weiten Teilen von den Darbietungen Keira Knightleys und Jason Clarkes - und mit Abstrichen auch von der Performance Alexander Skarsgård, der im Prinzip eine Variation seines Auftritts in 'True Blood' liefert. Inwieweit die Geschichte und die drei Hauptfiguren glaubwürdig wirken, sei mal dahingestellt, aber die Schauspieler an sich holen einiges aus ihren jeweiligen Rollen heraus.
Was die Story an sich betrifft, sind gewisse Parallelen zu 'Trautmann', der derzeit ebenfalls in den Kinos läuft, nicht zu leugnen. Im Gegensatz zu Marcus Rosenmüllers Film über den berühmten Torwart wurde hier jedoch die Liebes- bzw. Dreiecksgeschichte deutlich stärker akzentuiert, was das gesamte Konstrukt hier und da inhaltlich etwas dünn erscheinen lässt. Punkten kann James Kents Inszenierung jedoch mit einem recht präzisen Auge für Dilemmata (nicht nur in Bezug auf die Entscheidung der Protagonistin, sondern auch in Hinblick auf das Verhalten ihres Ehemannes gegenüber den Deutschen oder hinsichtlich der Tochter Luberts).
Gerade noch 6,5 Punkte.
Sehenswerte Doku über einen kleinen, schützenswerten Kosmos, der im Idealfall gleich beim Zuschauer die Ecke liegt. Rehe und Füchse sowie verschiedene Pflanzen-, Vogel- und Insektenarten stehen im Zentrum dieser farbenfroh bebilderten Dokumentation über ein in Gefahr geratenes Stück Natur. Dramaturgische Eingriffe sind zwar auch hier vorhanden, werden dankenswerterweise aber nicht ganz so exzessiv vorgenommen wie bei manch anderen Naturfilmen, die es in den letzten Jahren in die deutschen Kinos geschafft haben.
Die Gedanken, die als Beitrag zum Erhalt solcher Ökosysteme aufgeworfen werden, werden recht diplomatisch vorgetragen und wirken sehr bemüht um konstruktive Lösungen. Man kann nur hoffen, dass Filme wie dieser auch tatsächlich ihren Weg zu einem angemessen großen Publikum finden werden.
Vornweg: Da meine letzte Sichtung der 80er-Jahre-Verfilmung schon sehr lange her ist, verzichte ich ganz bewusst auf Vergleiche und verweise hiermit auf die anderen Kommentare. :-)
Die aktuelle Inszenierung durch Regisseur Kevin Kölsch punktet durch sehr ordentliche Darstellerleistungen, eine stimmige Atmosphäre und gut umgesetzte Gore-Szenen. Weniger begeisternd fallen hingegen die fehlende Plausibilität einiger Details am Ende sowie der eher irreführende Titel aus. Die Dramaturgie an sich ist zwar durchaus angemessen, könnte aber hier und da noch ein wenig Straffung vertragen.
Insgesamt bietet die 2019er-Version dieses Stoffes eine handwerklich gute Umsetzung, aber das war es dann im Prinzip auch schon. Im Vergleich zu 'Es' kann naturgemäß nicht dieselbe inhaltliche Tiefe und Relevanz erreicht werden, für angemessene Horrorunterhaltung reicht es aber allemal.
(Knapp, aber immerhin..) 6 Punkte.
Bunte Mischung aus (mehr oder weniger) gelungenen - zumeist ziemlich überdrehten - Gags und üblen Rohrkrepierern. Political Correctness wird eher kleingeschrieben und man ist sich auch nicht zu schade, den einen oder anderen Uralt-Witz schamlos aufzuwärmen. Die Geschichte an sich ist zwar vorhersehbar, lebt aber von der (familiären) Konstellation um die beiden Protagonisten und deren neugegründeter Firma.
Bemerkenswert: Adam Sandler, Chris Farley und John Goodman sind in Kurzauftritten mit dabei, erscheinen aber nicht in den Credits. Jack Warden und Chevy Chase hingegen (beide in Nebenrollen zu sehen) gehören zum "regulären" Cast.
Mit Müh' und Not gerade noch 5,5 Punkte.
Dokus und Doku-(Mini)Serien, die weder im Free TV, noch auf Netflix laufen, haben es leider nicht einfach beim deutschsprachigen Publikum. Und das trifft scheinbar auch auf 'Wrong Man' zu - zumindest wenn man die bisher fehlende Resonanz hier bei Moviepilot als Kriterium heranzieht. selbst in der imdb bringt es diese Serie bisher (völlig zu Unrecht) nur auf 113 Bewertungen.
'Wrong Man' ist eine Miniserie, die sich mit drei eher zweifelhaften Urteilen zu Tötungsdelikten befasst. Die drei verurteilten (vermeintlichen?) Delinquenten beteuern ihre Unschuld und ein Ermittlerteam, dem in der Vergangenheit bereits einmal ein Coup gelungen ist, macht sich auf die Spurensuche. Teilweise tragen diese zwar im Brustton der Überzeugung Einschätzungen vor, die auf mehr als wackligen Beinen stehen (wenn sie beispielsweise fest davon überzeugt sind, dass ein Zeuge lügt oder die Wahrheit sagt), aber im Großen und Ganzen gehen sie sehr durchdacht an die Sache heran und ziehen auch den einen oder anderen hilfreichen Experten hinzu. Aufgelockert wird das Ganze durch sparsam eingestreute Scherze (siehe "Ramschladen" zum Beispiel), unter denen die Ernsthaftigkeit der Dokumentation aber keinesfalls leidet.
Die größte Qualität dieser Miniserie liegt vielleicht in dem Blick, den sie auf Amerika und das Agieren der Behörden in so manchen Kriminalfällen freigibt. Während in zahlreichen fiktionalen Krimiserien die Leute in großstädtischem Umfeld in völlig überdimensionierten und luxuriös ausgestatteten Häusern oder Wohnungen leben und am Ende jeder Episode fast immer die Gerechtigkeit obsiegt, stellt sich die Lage hier völlig anders dar: Verbrechen in Kleinstädten, die durchschnittlicher kaum sein könnten, überfordern die örtlichen Behörden oftmals ganz enorm; und überhaupt scheint es oftmals für den leitenden Bezirksstaatsanwalt nur wichtig zu sein, irgendjemanden als Schuldigen präsentieren zu können - völlig egal, ob er Haupttäter, Beihelfer oder auch gar nicht beteiligt war. Man will ja schließlich die nächste Wahl gewinnen. Vorzugsweise verbeißt man sich dabei auf Tatverdächtige, denen es sowohl an einem gehobenen finanziellen, als auch an einem adäquaten Bildungshintergrund mangelt. Müßig zu erwähnen, dass die Mutter eines der hier gezeigten Verdächtigen in einem Wohncontainer lebt...
++ Leichte SPOILER ++
Der erste Fall befasst sich mit Evaristo Junior Salas, einem zur Tatzeit 15-jährigen, der in einem Mordfall nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt wurde. Und zwar nach Ermittlungen, die derart haarsträubend waren, dass sie diese Bezeichnung noch nicht einmal ansatzweise verdienen. Angeblich wurde der Fall durch puren Zufall gelöst (bzw. durch die Aussagen von zwei höchst zweifelhaften Zeugen, von denen einer mittlerweile widerrufen hat). Nennenswerte weitere Ermittlungen gab es scheinbar gar nicht.
Fall Nummer zwei dreht sich um Curtis Flowers, dem vierfacher Mord zur Last gelegt wird, und der bereits sechs(!) gescheiterte Prozesse hinter sich hat, die wegen Formfehlern oder Befangenheit immer wieder neu aufgerollt werden mussten. Ob nun er, sein ebenfalls verdächtiger, aber bereits verstorbener Onkel, oder jemand ganz anderes die Tat verübt hat, erscheint mehr als fraglich. So viel sei bereits vorweggenommen: In diesem Fall machen auch die in der Doku gezeigten Ermittler nur sehr kleine Fortschritte.
Den Höhepunkt hat sich Filmemacher Joe Berlinger für den Schluss aufgehoben. In einer hochemotionalen und packend inszenierten Doppelfolge schildert er den Fall um Christopher Tapp, der durch unlautere Verhörmethoden zu einem Geständnis gedrängt wurde, von dem ihm große Teile durch die vernehmenden Beamten in den Mund gelegt wurden. Sowohl die Wandlung, die er dadurch selbst durchleben musste, als auch die Entwicklung der Mutter des Opfers. wurden auf packende Weise durch Berlinger in eine Dokumentation gegossen, die man als True-Crime-Interessierter unbedingt einmal gesehen haben sollte.
++ Starker SPOILER ++
Speziell im Fall von Tapp scheint sich im Nachgang ein Drama abzuspielen, das schwer an die Geschichte von 'Rectify' erinnert. In der Doku lässt er bereits durchblicken, massive Schwierigkeiten in seinem Alltag zu haben. Nun sitzt er wegen eines Vorwurfs von häuslicher Gewalt erneut in Haft.
https://www.localnews8.com/news/kifi-breaking-news/christopher-tapp-arrested-arraignment-scheduledfor-tuesday-afternoon/639901294
Die Schuldfrage bleibt in allen drei gezeigten Fällen mehr oder weniger offen. Dennoch lohnt sich eine Sichtung für Genrefans fraglos.
NACHTRAG: STAFFEL 2
Mit etwas zeitlichem Abstand wurde noch eine kurze Update-Episode produziert, die über den aktuellen Stand bei den in der ersten Staffel gezeigten Fälle informiert. Darauf folgt eine zweite Staffel mit weiteren drei Fällen, die in sechs Episoden präsentiert werden. Der passende Titel hierfür wäre wahrscheinlich 'Possibly Wrong (Wo)Man'. Denn den ganz großen Durchbruch – so viel sei vorweggenommen – kann das Team hier nicht erzielen. Jedoch tragen Berlinger und sein Team eine Fülle von Indizien zusammen; manchmal auch mit leicht schmutzige Methoden, wenn sich Ira Todd und seine Mitstreiter, ihren ehemaligen Polizistenstatus heraushängen lassen und gerne auch mal die Verdächtigen in falscher Sicherheit wiegen oder sich ganz bewusst aus der Fassung bringen.
Der erste Fall der zweiten Staffel dürfte noch der greifbarste sein. Eine Frau namens Vonda Smith wird verdächtigt, eine junge Frau ermordet zu haben. Recht schnell wird klar, dass weder ihre Version noch die vom Gericht festgestellte Lage den Tatsachen entsprechen kann. Dazu kommt, dass sich einer ihrer Söhne bei der Tatortbegehung zu einer etwas unbedarften Nachfrage hinreißen lässt (als er wissen will, ob er gesehen wurde). Es lässt sich trefflich spekulieren, was tatsächlich geschehen ist. Reine Spekulation: Vielleicht hat Vonda durch einen Dritten die Außenstände eintreiben lassen, aber es ging schief? Man weiß es nicht. Und was bezweckt sie mit der offensichtlich in der vorgetragenen Form nicht zutreffenden Geschichte über die mysteriösen Verfolger? Schwer zu sagen. Ähnliches gilt für die Story mit der Katze, die in dieser Form eigentlich nicht stimmen kann (Weshalb schließt Vonda das Fenster nicht, wenn die Katze ständig in Autos klettert? Und ist der Wagen nicht eigentlich zu groß für eine derartige Aktion?) Am Ende steht ein spannender Fall, bei dem möglicherweise eine(r) der Beteiligten sein/ihr Schweigen noch brechen könnte, nachdem das ja zum Teil bereits im Rahmen der Doku geschehen ist.
Im Fall Patty Rorrer haben Ermittler und Zuschauer enorm wenig an der Hand. Hier kann nach derzeitigem Kenntnisstand eigentlich nur ins Blaue spekuliert werden, was passiert sein könnte. Vielleicht ist das Opfer mit jemandem durchgebrannt, der sich dann als Monster erwiesen hat? Zumindest soll sie ja Geld angespart haben, um ihren Partner verlassen zu können. Oder hatte sie einfach nur Pech und war zur falschen Zeit am falschen Ort? Oder hat Patty Rorrer doch etwas mit dem Fall zu tun? Sehr rätselhaft!
Kenneth Clairs Fall lässt das Publikum nicht minder ratlos zurück. Ganz offenkundig war er niemals ein Kind von Traurigkeit. Das Ehepaar, bei dem das Opfer lebte, aber wohl auch nicht. Und dann steht noch ein krimineller Ex-Freund des Opfers im Raum. Obendrauf kommt noch eine Ex-Freundin von Clair, die mit Falschaussagen gründlich Verwirrung stiftete, sowie einige Aussagen Clairs, die er im Nachhinein zwar zurücknahm, aber nie richtig entkräften könnte. Wie will man so einen Fall lösen? Auch hier kann man eigentlich nur auf die Verwertung alter Spuren mit neuen Methoden hoffen oder darauf, dass der Täter doch noch irgendwann sein Schweigen bricht. Ob dieser Fall dem Titel der Serie zur Ehre gereicht, ist dabei völlig offen, denn hier sind so viele Möglichkeiten denkbar, dass man als Zuschauer schlichtweg ratlos zurückbleibt.
Staffel zwei kann das Niveau ihres Vorgängers zwar nicht ganz halten, was aber in erster Linie den gewählten Fällen und nicht der Produktion geschuldet ist. Oftmals weiß man eben erst im Lauf der Dreharbeiten, inwiefern sich die Beleuchtung eines Falles lohnen könnte. Dennoch ist Fans der ersten Season eine Sichtung ganz klar anzuraten.
Für mich leider bis hier hin der Teil der Reihe, der mich am wenigsten abgeholt hat. Nach ein paar Vorgängern, die mir so richtig Spaß gemacht haben, konnte ich mit diesem noch exzessiveren Ausflug in die Traumwelten leider nur bedingt etwas anfangen. Man mag es kaum glauben, aber die Grenze zwischen Traumwelt und Realität wurde sogar nochmal unschärfer als in den vorherigen Filmen. So konzentriert sich 'Das Trauma' dann auch mehr auf die Traumsequenzen, als auf die Geschehnisse in der "greifbaren" Welt, in der Alice mit ihrem nunmehr geläuterten Vater letztlich wieder genauso ums Überleben kämpft, wie sie es in Freddys Welt mit ihren Freunden tun muss.
An sich bestimmt kein schlechter Film - zumindest legen das die Bewertungen der anderen Moviepiloten nahe. Ich kann auch keine wirklich objektiven Kriterien anführen, die zweifellos gegen ihn sprechen würden. Aber mir gefällt er einfach nicht so gut wie die anderen. ;-)
Direkte Fortsetzung des Vorgängerfilms. Dieses mal von und mit Renny Harlin (u.a. 'Stirb Langsam 2', 'Exorcist: Der Anfang') und mit Tuesday Knight statt Patricia Arquette in der Rolle der Kristen Parker. Freddy himself ist dieses mal zu derben Scherzen aufgelegt und der Bodycount erscheint vergleichsweise hoch. Die Grenzen zwischen Traum und Realität verwischen noch mehr als ohnehin schon und der Score setzt dieses mal stärker auf Pop und eine relative große Zahl verschiedener Musiker statt auf den Glam-Metal von Dokken. Mit Songs von Billy Idol, den Fat Boys und Tuesday Knight findet sich aber auch dieses mal wieder eine illustre Reihe an Interpreten zusammen. Natürlich wird auch hier wieder nicht mit allerlei Symbolen und Traummotiven gegeizt.
...und jetzt schnell weiter zu Teil 5. Bloß nicht einschlafen!! :-)