Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
'Zum Glück bleibt es in der Familie' bietet eigentlich genau das, was man von einer französischen Komödie mit Christian Clavier und Jean Reno erwartet. Zwar kein neues 'Besucher'-Kapitel, aber gemäß den Rollenimages ein hektischer Clavier in Aushilfs-Louis-de-Funes-Manier und ein sehr aufgeräumter und knorriger Jean Reno, die in eine Farce verstrickt werden, die für allerlei Verwicklungen sorgt. Zwar kein Kracher, aber mit einer einmaligen Sichtung macht man hier auch nicht viel falsch.
Auch auf die Gefahr hin, als Hater abqualifiziert zu werden: Trotz einer gewissen Abneigung gegen den extrem einfallslosen Trailer habe ich versucht, mehr oder weniger unvoreingenommen an diesen Film heranzugehen. Oft klappt das auch recht gut, zumal man mit eher niedrigen Erwartungen auch nicht mehr so leicht enttäuscht werden kann. Hier jedoch war der Trailer dann leider doch richtungsweisend (und so gesehen wenigstens ehrlich). Wer darüber lachen kann, wird sicher auch mit dem Film an sich viel Spaß haben. Leider gehöre ich aber ganz offensichtlich nicht zur Zielgruppe...
Schweiger schreibt sich selbst die Rolle des DJs Thomas auf den Leib, der mit dem Auflegen von belanglosen Coversionen komplette Arenen füllt, die Leute zum Ausrasten bringt und von allen begehrt wird. Frauen wollen Sex mit ihm, Männer Selfies. Kein Wunder, schließlich hat er auch den coolsten Hut weit und breit. Deswegen legt er ihn auch niemals ab. Niemals! Seine beiden Freunde sind leider nicht so cool. Die haben nämlich behaarte Eier, was Thomas beim gemeinsamen Saunabesuch selbstverständlich erstmal abtastet und dann umgehend Abhilfe schafft. Wohl dem, der neben einem Hut auch stets einen Rasierer dabei hat.
Vorsichtshalber werden viele dieser Uralt-Gags auch innerhalb des Filmes erneut mehrmals aufgewärmt. So witzig, wenn sich Nils und Andreas kratzen oder rasieren und die Leute denken, sie würden sich einen runterholen! Ganz toll! Mehr Tradition haben eigentlich nur die Gags mit dem Auto ohne Tür und der mit der angezündeten Fäkalientüte. Zum Glück hat man die nicht auch noch gebracht. Oh, wait...
Okay, genug geätzt. Ein paar wenige Späße sind tatsächlich zum Schmunzeln und immerhin spielt Simon "Rudi Birkenberger" Schwarz mit. Ansonsten halten sich meine positiven Befunde leider schwer in Grenzen. Ich kann diesem Festival der recycelten Gags leider so gar nichts abgewinnen. Aber mir ist natürlich durchaus bewusst, dass es eine Zielgruppe dafür gibt. Daher würde ich auch nicht grundsätzlich von einer Sichtung abraten. Wer aber in den letzten Jahren die gängigsten Komödien gesehen hat, wird hier vermutlich keinen einzig Witz finden, der ihm neu oder gar originell vorkommt. Und für ein Buddymovie, das zum Mitfühlen einlädt, sind die Charaktere schlichtweg zu flach und überzeichnet und das Drehbuch viel zu schlecht geschrieben. Zahlreiche Szenen arbeiten einzig und allein auf einen müden Gag hin und geben für sich genommen keinerlei Sinn. Vom schlecht umgesetzten Product Placement (siehe Goof bei der Sparkassenwerbung) und der höchst überschaubaren schauspielerischen Leistung von Schweigers Tochter Lilli ganz zu schweigen. Auch die Montage ist oft nur schwer nachzuvollziehen: Immer wieder werden völlig sinnfreie Schnitte gesetzt, die scheinbar einzig und alleine das Ziel haben, Til und Lilli mehr Screentime zu verschaffen. Vielleicht steckt auch tatsächlich ein übergeordnetes Konzept dahinter; aber wenn, dann hat es sich mir nicht erschlossen.
Werte Fans dieser Komödie, ich gönne euch euren Spaß damit (keine Ironie!), aber nicht jeder negative Kommentar bedeutet, dass man zwangsweise ein Schweiger-Hater ist. Einige seiner Filme fand ich bei weitem nicht so abstoßend wie dieses Machwerk hier. Und ich bin sogar überzeugt davon, dass die Fortsetzungen besser werden. Denn nach unten ist sowieso nicht mehr viel Luft...
Funny Games habe ich übrigensnicht mehr geschafft. An diejenigen, die beide kennen: Welcher ist empfehlenswerter für eine Sichtung?
Zum Abschluss des diesjährigen Horrorctobers hier nun endlich meine entsprechende Liste dazu. ^^ Natürlich sind nicht alle der Kreaturen in den entsprechenden Filmen auch tatsächlich böse, aber den Titel habe ich mir schon vorher überlegt und jetzt lasse ich ihn halt so. ;-)
Die fehlenden Bewertungen trage ich demnächst nach.
Bei den Tieren habe ich mich auf den Hai beschränkt, sonst wäre es völlig aus dem Ruder gelaufen, wenn ich auch noch mit Spinnen, Alligatoren, Katzen usw. angefangen hätte. Dasselbe gilt für die Monster, bei denen es ja auch noch Kaiju, allerlei mutierte Riesentiere und sonstwas gibt.
Kann sein, dass einige Kreaturen fehlen, aber der Oktober hatte leider nur 31 Tage... ;-)
Hier nochmal meine Horrorctober-Listen aus den beiden letzten Jahren:
2017: 13 Filme aus 13 Ländern
https://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2017-13-filme-aus-13-landern-framolf
2016: Fortsetzung folgt (Mehrteiler)
https://www.moviepilot.de/liste/horrorctober-2016-framolf
Horrorctober 2018
Es mag ja nicht der schlechteste Ansatz sein, einen leicht satirisch angehauchten Streifen über religiöse Fanatiker zu drehen und diesen mit ein paar garstigen Scherzen anzureichern, aber die Umsetzung lässt hier schon schwer zu wünschen übrig. Darsteller, Synchronsprecher, Autoren und Regisseur liefern sich hier einen erbitterten Wettbewerb, wer die miesesten Leistungen zu diesem Film beisteuert. Vor allem die Darsteller und Synchronsprecher haben dabei die Nase vorn...
Ein wenig wirkt 'End of the Line' wie eine überlange Episode von 'Twilight Zone' - und nicht unbedingt die beste... Wer sich darauf einlassen mag, kann eventuell mit mittelmäßiger Unterhaltung belohnt werden. Aber alle die sich eher an den zahlreichen Mängeln stören, sollten ihrem DVD-Player oder Streaming Portal eher einen Exorzismus per Stop-Taste verordnen...
Horrorctober 2018
++ SPOILER ++
Düsterer Trip in seelische Abgründe. Das Publikum folgt einem Ehepaar auf der Suche nach ihrem vor Jahren verschwundenen (und höchstwahrscheinlich verunglückten) Sohn. Diese Suche führt die beiden Protagonisten immer tiefer in den Dschungel und die lässt Zuschauer analog dazu immer weiter in die psychischen Untiefen der beiden vordringen. Je düsterer und undurchdringlicher die Szenerie wird, desto auswegloser und verfahrener erscheint die Situation. Jeanne (Emmanuelle Béart) droht in den Wahnsinn abzugleiten, ihr Ehemann (Rufus Sewell) droht an ihren Anschuldigungen zu zerbrechen. Im wahrsten Sinne des Wortes verrennen sich beide (aus unterschiedlichen Gründen) in eine schier ausweglose Situation. Wird es eine Möglichkeit geben, Seelenfrieden - oder gar den verschwundenen Sohn - zu finden, geben? Findet es heraus! ;-)
Ob man nun wirklich den Tsunami von 2004 als Hintergrund für diese Geschichte bemühen muss, sei mal dahingestellt. Abgesehen davon ist 'Vinyan' jedoch ein düsterer Trip in seelische Untiefen, der wie eine etwas ausgefeiltere Version von 'The Forest' wirkt.
Horrorctober 2018
Luca Guadagninos 'Suspiria' verneigt sich tief vor dem Original, geht aber letztlich doch komplett eigene Wege. Zwar werden in der Neuverfilmung viele Elemente aus dem Original - und sogar einige aus dessen Nachfolgern - übernommen, aber letztlich haben wir es hier mit einem mehr oder weniger eigenständigen Werk zu tun. Die Handlung wurde von München und Freiburg ins geteilte Berlin im Jahre 1977 verlegt. Die Schule steht dieses mal direkt an der Berliner Mauer und in diesem Sinne auf andere Weise am Ende Welt als im Film von Dario Argento. Überdies wird die Geschichte mit etwas Zeitkolorit angereichert und in einer Nebenhandlung mit der RAF, aber auch mit den Nachkriegswehen, die immer noch ihre Spuren hinterlassen, in Verbindung gebracht.
In visueller Hinsicht könnte man meinen, man hätte hier tatsächlich einen Film aus den Siebziger Jahren vorliegen. Penibel genau stellt Kameramann Sayombhu Mukdeeprom ('Call Me By Your Name') allerlei gängige Einstellungen, Kamerapositionen und Bildkompositionen dieses Jahrzehnts nach. Der Score von Thom Yorke (Radiohead) steht dem Ganzen in nichts nach und sorgt für die passende akustische Untermalung bzw. Begleitung. Die Choreographien der Tänze sind von enormer Schroffheit und Rohheit und voller ungezügelter Energie. Sie weisen Ecken und Kanten auf, wirken teilweise fast schon brutal und aggressiv und stellen genau das dar, was man als Zuschauer von einer derartig okkulten Schule erwarten würde.
++ Ab hier SPOILER ++
"Wahnvorstellungen sind Lügen, die die Wahrheit sagen."
Im Prinzip ist dieses Zitat aus dem Film programmatisch für die ganze Geschichte. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Tänzerin, die aus den USA nach Berlin übersiedelt, um sich dort an einer renommierten Schule in der Perfektionierung ihrer Tanzkünste unterweisen zu lassen. Mit großem Talent und noch größerem Tatendrang hinterlässt sie binnen kürzester Zeit nachhaltigen Eindruck - und weckt das Interesse der Schulleitung. Suzys Rolle wirkt fast so, als wäre sie Dakota Johnson gezielt auf den Leib geschrieben worden. Ihren scheuen Blick, der perfekt zu ihrem bisherigen Rollenimage und zu ihren Fähigkeiten passt, kann sie hier nach Herzenslust ausspielen. Nebenbei bemerkt ist auch Jessica Harper erneut mit an Bord, was die Herzen vieler Fans der original Verfilmung höher schlagen lassen dürfte.
"Man kann Wahnvorstellungen auch weitergeben. Das ist Religion."
In den ersten Akten der Erzählung könnte man meinen, man hätte es hier mit einem Künstlerdrama mit ein paar blutigen Einlagen zu tun. Ganz im Sinne von 'Black Swan' folgen wir einem Kollektiv von Tänzerinnen, die zunächst in seelische Abgründe hinabsteigen müssen, um künstlerische Höhen erreichen zu können. Der konkrete Preis, der dabei zu bezahlen ist, bleibt zunächst ungewiss und scheint weit höher als nur schiere Selbstaufgabe zu sein. Um die Ausrichtung und Leitung der Schule streiten sich zwei konkurrierende Lehrerinnen, die Damen Blanc und Marcos - beide verkörpert durch Tilda Swinton, was zusätzlich unterstreicht, dass sie letztlich zwei verschiedene Seiten derselben Medaille sind. Die eine inszeniert sich als das Gesicht der Schule und fordert ihren Tribut im mentalen Bereich, die andere lebt im Verborgenen und verlangt einen Preis in Bezug auf die Körperlichkeit. Die eine hager und elegant, die andere das genaue Gegenteil. Fluchtversuche werden drakonisch bestraft, denn im Keller des Gemäuers spielen sich ungeheure Dinge ab, die besser im Verborgenen bleiben sollten.
++ Ab hier ganz extreme SPOILER zur Auflösung des Filmes ++
"Ich könnte es dir erklären, aber das wäre nicht gut."
Der Epilog bringt nach einem exzessiven finale furioso etwas mehr Licht ins Dunkel: Dr. Klemperer (ebenfalls Tilda Swinton), dessen Frau im Umfeld eines Konzentrationslagers ums Leben kam, hat aus Kriegstagen den Rucksack mit sich zu schleppen, selbst an unfassbaren Gräueltaten beteiligt gewesen zu sein - unter anderem auch am Mord dreier (vermeintlicher) Hexen. Eine von ihnen war die Protagonistin, die Mutter der Seufzer, die damit um ihre sterbliche Hülle, und letztlich wohl auch um die Kontrolle über ihre Schule zur Rekrutierung von Hexennachwuchs gebracht wurde. Diese wurde von einer verfeindeten Mutter an sich gerissen. Dementsprechend müssen die Leiterin Marcos sowie all ihre Anhängerinnen sterben. Alle anderen haben die Wahl. Die Schule holt sich Suzy von der falschen Mother Suspiriorum nun mit kühler Berechnung und äußerster Brutalität zurück (was natürlich auch ihre anfänglich Tanzszene in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt). Dadurch wird die Handlung der Geschichte völlig auf den Kopf gestellt. Statt eines naiven Neuankömmlings betritt hier also die frühere Leiterin, die mächtiger kaum sein könnte, die Szenerie und erhebt ihren Anspruch (was in gewissem Sinne auch eine große Ähnlichkeit zum Finale von 'Die üblichen Verdächtigen' aufweist), den sie durch ein beispielloses Gemetzel untermauert.
++ SPOILER ENDE ++
(Für den Fall, dass ich hier grandios fehlinterpretiere, freue ich mich sehr über konstruktive Diskussionsbeiträge. Da meine Sichtung zwei Wochen vor dem deutschen Kinostart stattfand, habe ich derzeit keine Möglichkeit, den Film erneut zu sichten und meine Thesen zu überprüfen. Andere Quellen dazu habe ich noch nicht gelesen; daher nehmt es mir nicht übel, falls ich irgendwo derb daneben liege. ;-) )
--> Aufgrund der kryptisch dargestellten Künstlerthematik und des blutrünstigen Endes drängen sich Vergleiche zu 'mother!' ebenso auf wie zu 'Black Swan' und der original Verfilmung von 'Suspiria'. Wer mit Darren Aronofskys filmischem Albtraum nichts anfangen konnte, wird auch mit der 2018er Version von 'Suspiria' nicht glücklich werden. Hohe Bewertungen sind bereits vorprogrammiert, gnadenlose Verrisse aber ebenso.
Punktabzug gibt es für die leider doch recht dünne Botschaft, die kruder kaum sein könnte - zumindest in Bezug auf die politischen Implikationen (hinsichtlich der RAF).
Horrorctober 2018
(Zweitsichtung nach so vielen Jahren, dass ich das allermeiste schon wieder vergessen habe...)
Obwohl 'Fear - Wenn Liebe Angst macht' mittlerweile schon über zwanzig Jahre auf dem Buckel hat, sieht er rein visuell noch immer erstaunlich frisch aus - was nicht zuletzt auch an der verhältnismäßig guten Kameraarbeit liegt. Die Story an sich ist natürlich so ziemlich alles, nur nicht originell, fällt aber in Sachen Spannung trotzdem nicht von den allermeisten vorherigen oder späteren Stalkerfilmen ab. Aus heutiger Sicht ist es natürlich auch mal wieder ganz interessant, Darsteller wie Mark Wahlberg, Reese Witherspoon oder Amy Brenneman ('The Leftovers') in ihren frühen Rollen zu sehen. Eventuell kann man in zwanzig Jahren ja dann eine erneute Sichtung angehen... ^^
Horrorctober 2018
Eine Komödie, die nur von ihrer Idee lebt und kaum Witze aufbieten kann, hat per se schon ein Problem. Viele der witzigen und der ernsten Ideen in diesem Film tragen einen guten Keim in sich, und manche von ihnen funktionieren auch prächtig, aber oftmals fehlt trotzdem irgendetwas. Ein paar vereinzelte Szenen (wie etwa das Finale im Schlachthaus) wurden richtig ansprechend inszeniert, aber es mischt sich zu viel Leerlauf mit in die Erzählung.
Das finale Geständnis des Metzgers ist schockierend ( :-D ) und im Abspann trollt Regisseur Kevin Connor das Publikum nochmal mit der flackernden Motel-Beleuchtung.
Zum Abschluss noch ein Zitat des Metzgers:
"Es gibt viel zu viele Menschen auf der Erde, und es gibt viel zu wenig Essen. Ich helfe, beide Probleme gleichzeitig zu lösen."
Na dann... Guten Appetit.
Horrorctober 2018
'Heartless' ist ein garstiger Kommentar von Regisseur und Co-Autor Philip Ridley zu den Themen Egoismus, Ellbogengesellschaft sowie zu Gewalt und Hassverbrechen. In grimmig inszenierten Bildern setzt er hier London als einen unwirtlichen Ort in Szene, in dem man stets mit dem Schlimmsten rechnen muss. Gotham City scheint Realität geworden zu sein. Eine Begründung dafür liefert er gleich mit: Zwar scheinen auch gruppendynamische Effekte eine Rolle zu spielen, vielmehr erweist sich jedoch der schier grenzenlose Egoismus (sowie die Gier) der Leute als größte Triebfeder dieser Entwicklungen. Skrupel sind durchaus vorhanden, aber sie werden eben auch gerne mal über Bord geworfen. Ob der Teufel als Person tatsächlich real ist, spielt in dieser Gesellschaft keine entscheidende Rolle mehr. Als Konzept des Bösen ist er es auf jeden Fall.
Vielleicht wäre es sogar ganz sinnvoll gewesen, auch noch weitere soziale Schichten bei dieser Erzählung mit ins Boot zu nehmen. Aber gut, die Geschichte entfaltet auch so eine enorme Wucht. Inhaltlich besteht hier eine enge Verwandtschaft zum sechs Jahre später veröffentlichten 'Devil's Candy'. Wer diesen Trip in seelische Untiefen mochte, sollte auch hier beherzt zugreifen.
'Wuff' erzählt - vergleichbar mit einem Episodenfilm - von mehreren Singles und Paaren, die auf den Hund gekommen sind und mit Hilfe der Vierbeiner Kontakte knüpfen. Dass sich mehr oder weniger alle von ihnen auf der Suche nach dem ganz großen Glück befinden, versteht sich natürlich von selbst... Der Star des Filmes sind natürlich ohne Frage die vielen Hunde, die dieser eher lauen Datingkomödien erst die richtige Würze verleihen.
In Bezug auf die Darsteller könnte man hier einfach nur die Bewertung von Detlevs Bucks letztem Film 'Asphaltgorillas', der ebenfalls in Berlin spielt, einkopieren. Nicht nur weil Kida Khodr Ramadan sowie Stefanie Giesinger in beiden Filmen mitspielen, sondern auch weil das Gefälle bei den schauspielerischen Leistungen enorm hoch ist. Die gestandenen Darsteller erledigen ihren Job solide, aber bei den Komparsen tut sich mitunter der reinste Schrecken auf. Man möchte ja niemandem zu nahe treten, aber bei einigen Stichwortgebern ist es wirklich befremdlich anzusehen, wie sie angestrengt ihren einzigen Satz aufsagen - und selbst diesen noch krachen vermasseln. Wie viele andere Filme beweisen, gibt es reihenweise Laiendarsteller, die Kurzauftritte problemlos meistern können. Detlev Bucks Casting-Chefin Suse Marquardt scheint keinen einzigen von diesen zu kennen, wie sie auch schon in 'Steig. Nicht. Aus' angedeutet hat...
'Wuff' ist eine solide Datingkomödie, die durch das Mitwirken der Hunde dann zumindest doch noch einigermaßen sehenswert wird. Das Drehbuch wirkt recht bieder und könnte etwas mehr Biss oder Witz vertragen, ist aber zumindest noch gut genug, um den Film noch im Mittelmaß landen zu lassen.
Gerade noch 5 von 10 Pfoten.
Horrorctober 2018
++ Enthält SPOILER ++
Kryptischer Hybrid aus Mystery- und Horrorthriller, der frei an Edgar Allan Poes 'Wiliam Wilson' angelehnt ist. Um die Frage, ob das Geschehen für bare Münze zu nehmen ist, allegorisch zu verstehen ist oder ob man als Zuschauer gemeinsam mit der Protagonistin in den Wahnsinn hinabtaucht, scheiden sich die Geister - auch wenn zahlreiche Indizien dafür sprechen, dass es hier deutlich über reine Wahnvorstellungen hinausgeht.
Eines haben jedoch all diese Lesarten gemeinsam: Auf einer metaphorischen Ebene laufen sie darauf hinaus, dass der Schein (s. Spiegelmotiv) sich gegenüber dem Sein verselbständigt und immer mehr Raum für sich beansprucht. Projektion und Original befinden sich in einem Widerstreit - oder gar in einem Verdrängungswettbewerb. Dieser wird mit ungleichen Mitteln ausgetragen, zumal die zweiten Versionen der betroffenen Personen deutlich skrupelloser erscheinen als die Originale. Woher diese Entwicklung kommt und wohin sie geht, bleibt der Vorstellungskraft der Zuschauer überlassen.
-> Sehenswerter Psychohorror, der visuell und atmosphärisch gut in Szene gesetzt ist, letztlich jedoch einige Antworten schuldig bleibt (oder sie so gut versteckt, dass sie kaum wahrnehmbar sind).
Regisseur Paul Feig inszeniert seine Romanverfilmung von 'A Simple Favor' als Groteske, die mit etwas mehr Boshaftigkeit und Biss ein richtig guter Wurf hätte werden können. Charaktere, die es einem schwer machen, sie als Identifikationsfiguren anzunehmen, liefern sich eine Art Katz- und Mausspiel bzw. eine Psychoduell. Dabei bewegt sich diese Verfilmung irgendwo im Bereich zwischen Krimi und Thriller, während allerdings der Erzählton immer und immer wieder von komödiantischen Einlagen unterbrochen wird.
Etwas garstigere Wortgefechte, weniger Brüche in den Charakterentwicklungen und vielleicht noch der eine oder andere bissige Kommentar zum gesellschaftlichen Umfeld, und 'Nur ein kleiner Gefallen' hätte eine Genreperle werden können. So steht am Ende aber "nur" ein mehr oder weniger guter Film.
Über die Handlung sollte man vorher so wenig wie möglich wissen, um sich die Sichtung nicht unnötig selbst zu verleiden.
6,5 von 10 geschmackvollen Gemälden an der Wand. ^^
Horrorctober 2018
Britische Horrorkomödie mit Danny Dyer ('Football Factory'), bei der 'Shaun of the Dead' quasi zu jeder Sekunde um die Ecke lugt. Mario Barth hätte sicherlich seine Freude an diesem Geschlechterkampf (im wahrsten Sinne des Wortes). 'Doghouse' erhebt die political incorrectness zum leitenden Prinzip und zelebriert sie nach Herzenslust. Das ist alles recht unterhaltsam und einigermaßen kurzweilig, richtigen Biss hat es jedoch nicht. Dazu ist diese Komödie weder frech genug, noch legt sie den Finger in irgendwelche Wunden. Aber immerhin wird in einigen Szenen recht ordentlich gesplattert.
Horrorctober 2018
Französischer Autoren-Horrorfilm, der wahrscheinlich auch E.T.A. Hoffmann gefallen hätte... Vor allem in der ersten Hälfte tendiert 'Schach dem Roboter' eher Richtung Mystery-Drama. Inhaltlich leider viel zu dünn. Drollig ist es natürlich zu sehen, wie sich Michel Subiela scheinbar zukünftige Schachroboter vorgestellt hat...
Wirklicher Schrecken macht sich nicht unbedingt breit, dafür stellt der Film ein paar Fragen in Bezug auf die Natur des Menschen und ihren Umgang mit Maschinen. Nennenswerte Antworten bleibt er jedoch schuldig.
Oscar Madness Film 125 (1 Nominierung)
Horrorctober 2018
++ Enthält SPOILER ++
Wunderschön animierte Stop-Motion-Schauergeschichte, die mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit weit mehr zu erzählen hat, als an der Oberfläche zu sehen ist. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Augen als Spiegel der Seele. Ähnlich wie bei 'Alice im Wunderland' dürften die Ausflüge der titelgebenden Protagonistin weit über reinen Eskapismus hinausgehen. Die vermittelte Botschaft dürfte auch deutlich weiterreichen als "Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst!", wie von mp behauptet wird.
Coraline betritt eine Welt, in der der Schein trügt und folglich dem Auge keinerlei Bedeutung mehr zukommt. Es liefert trügerische Bilder und wird von der dort ansässigen Hexe konsequenterweise gleich durch einen Knopf ersetzt. Passenderweise ist diese Hexe jedoch nicht nur an Augen, sonder primär vor allem an Seelen interessiert. In dieser Hinsicht ist 'Coraline' dann auch ein Coming-of-Age-Film, der so ziemlich allem entgegenläuft, was einem beispielsweise bei Disney präsentiert wird. Welche Herangehensweise einem besser gefällt, bleibt jedem selbst überlassen.
Mit Wes Andersons 'Der fantastische Mr. Fox' und Henry Selicks 'Coraline' wurden im Rahmen der Oscar-Verleihung 2010 gleich zwei Stop Motion Filme nominiert. Prämiert wurde jedoch Pixars 'Oben' (Regie: Pete Docter).
Gemächlicher Thriller, der stark in Richtung Kriminaldrama tendiert. Der vermeintliche Twist lässt sich zwar schon recht früh erahnen, aber im Großen und Ganzen stört das nicht weiter.
Zwar wirkt es ein wenig albern, wie sehr sich die beiden Schriftsteller (vor allem Henderson) aufplustern, da beide eher trivialliterarische Werke zu schreiben scheinen, aber es mag sicher so manche Zeitgenossen mit einem ähnlich verzerrten Selbstbild geben...
++ !!!DICKER SPOILER!!! ++
Im Endeffekt ist es schon sehr verwunderlich, dass es hierfür eine FSK 12 Wertung gab. Zwar ist 'Intrigo' alles andere als blutig, aber gemäß der selbst gesetzten Richtlinie der FSK hätte es niemals zu dieser Wertung kommen dürfen. Im Zentrum der Erzählung steht hier ein Mörder, der dem Publikum auch als Identifikationsfigur präsentiert wird. Etwas übertrieben gesagt: Wenn ihm jemand blöd kommt, greift er zum äußersten Mittel. Zunächst betrifft dies seine Frau und später auch die "Witwe" (die er ans Messer liefert, kurz nachdem sie ihn zurückgewiesen hat), an deren Tod er zwar nicht schuld ist, an dem er aber durchaus dennoch Aktien hat. Vom Finale ganz zu schweigen...
++ SPOILER ENDE ++
Am 21.02.2019 kommt dann eine weitere Episode dieser Reihe in die deutschen Kinos, was jedoch keine direkte Fortsetzung sein wird, sondern eher in Richtung Anthologie geht.
Horrorctober 2018
Über diesen Film bin ich eigentlich nur gestolpert, da er von moviepilot u. a. auch als Horrorfilm klassifiziert wurde. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ein gewisser Horroranteil zwar durchaus vorhanden ist, dieser insgesamt allerdings dann doch eher gering ausfällt.
Für Produktionen wie 'Unsichtbar - Zwischen zwei Welten' empfiehlt es sich fast schon - ähnlich wie beim Eiskunstlauf - zwei verschiedene Wertungen abzugeben. Bei der B-Note wäre hier alles im grünen Bereich. Die Bilder, die Musik, die Stimmung bzw. die Atmosphäre wirken stimmig und garantieren für kurzweilige Unterhaltung. Im Bereich der A-Note sieht es jedoch leider deutlich dürftiger aus. Die Handlung ist so ziemlich alles, nur nicht plausibel. Attribute wie "plakativ" oder gar "plump" treffen es da schon deutlich besser. Schade um die gute Arbeit im handwerklichen Bereich, die bei den Drehbarbeiten und in der Postproduktion geleistet wurde.
-> Aufgrund der ordentlichen Umsetzung durchaus für eine einmalige Sichtung zu empfehlen. Alles darüber hinaus wäre dann aber auch zu viel des Guten...
Horrorctober 2018
++ Mini-Spoiler ++
Atmosphärisch herausragend. In Sachen Spannungsaufbau orientiert sich Regisseur Vincenzo Natali an Altmeister Alfred Hitchcock: Der Zuschauer hat immer einen kleinen Wissensvorsprung vor den Charakteren - oder er kann zumindest meist schon kurz vorher erahnen, was gerade Sache ist. Dadurch ergibt sich in vielen Szenen eine entsprechende Spannung (so nach dem Motto: Geh da nicht rein!).
Zwar erscheint mir die Geschichte nicht bis ins allerletzte Detail komplett logisch, aber geschenkt! 'Haunter - Jenseits des Todes' wirkt auf mich enorm kurzweilig und bisweilen sogar ein wenig bedrohlich. So oder so ähnlich muss sich wohl das Fegefeuer anfühlen. Immerhin haben die Beteiligten Glück und ein Wochenende für ihre Zeitschleife erwischt. :-)
-> Sehenswerter Horrorfilm aus Kanada mit einer gut aufgelegten Abigail Breslin und überwiegend ordentlichen Nebendarstellern (abgesehen von dem Jungen vielleicht), der allerdings noch ein wenig Potential liegen lässt. Aus der Geschichte um den Vater hätte sich noch ein wenig mehr herausholen lassen.
Für mich genau an der Grenze zwischen 6 und 6,5 Punkten. Daher (wie immer) im Zweifelsfall die bessere Wertung.
Nach der Sichtung der ersten Staffel vor knapp drei Jahren habe ich mir bewusst einen Kommentar verkniffen, weil sich schon abgezeichnet hatte, dass möglicherweise eine zweite Staffel in Planung sein würde. Besser so, denn nun - nach Abschluss der zweiten Staffel - fällt mein Urteil doch ein wenig differenzierter aus. Sollte wider Erwarten noch eine weitere erscheinen, die mein Urteil auf den Kopf stellt, werde ich diesen Kommentar natürlich ändern. :-)
Vorneweg: Wie genau sich das Verbrechen an Teresa Halbach zugetragen hat, lässt sich für den Zuschauer allenfalls erahnen. Da hilft auch die in Staffel 2 erfolgte Nachstellung, die höchst spekulativ ist, nur bedingt weiter. Insofern ist es auch schwer zu beurteilen, wie ausgeprägt der Grad der Manipulation ist, dem man als Zuschauer unterliegt. Kritiker werfen den Produzenten vor, einige wesentliche Fakten übergangen zu haben, andererseits erweist sich jedoch die von der Staatsanwaltschaft präsentierte offizielle Version als derart brüchig uns inkosistent, dass auch sie in dieser Form keineswegs zutreffen kann. Und unter dieser Prämisse sollte man diese Dokuserie auch sehen: Es ist die Dokumentation von Behördenwillkür, fehlerhaften Ermittlungen und einem Justizskandal, wie er im Buche steht. Ganz unabhängig von der Schuldfrage werden die Rechte einiger Beteiligter sowie die Grundsätze der Redlichkeit mit Füßen getreten. Soweit zur ersten Staffel...
Staffel zwei trägt jedoch ein völlig anderes Erscheinungsbild: Zunächst kreist sie eher um sich selbst, sowie um die Auswirkungen der ersten Staffel auf den Fall und auf die Öffentlichkeit. Darüber hinaus drängen nun plötzlich einige Figuren ins Rampenlicht, die ganz offenkundig nichts anderes im Sinn haben, als sich über die Aufmerksamkeit, die diese Netflix-Serie bietet, öffentlich in Szene zu setzen. In diesem Sinne ist dann wohl auch Kathleen Zellners Wirken zu betrachten, die nicht müde wird, sich immer und immer wieder selbst auf die Schultern zu klopfen. Ihr Kanzleipartner scheint ebenso in den Fall involviert zu sein, da er aber eher blass wirkt, scheinen sich die beiden darauf verständigt zu haben, dass sie den Fall nach außen verkaufen darf...
Während die Produzentinnen in der ersten Staffel mehrere tausend Stunden Quellenmaterial zu sichten, selektieren und montieren hatten, wird schnell offenkundig, dass die Ausgangslage für die Fortsetzung deutlich dünner war. In regelmäßigen Abständen wird mit homestoryartigen Szenen gefüllt, was sowohl Vor- als auch Nachteil zugleich ist: Einerseits besteht nun die Möglichkeit, die Beteiligten zeitnah zu den Ereignissen zu befragen, andererseits fehlt aber Bildmaterial aus Anhörungen und Prozessen.
Eine gewisse Berechtigung lässt sich der zweiten Staffel aber dennoch keinesfalls absprechen: Im Fall von Brendan Dassey kommt es immer wieder zu neuen Anhörungen und Berufungsverfahren, und in Bezug auf Steven Avery werden vor allem die mittlerweile verbesserten wissenschaftlichen Verfahren und Erkenntnisse genutzt, um Beweisstücke neu (und gründlicher) zu untersuchen.
Eine dritte Staffel mit ähnlich opulenter Laufzeit macht in meinen Augen (zumindest nach derzeitigem Stand) keinen großen Sinn. Da es aber sicher noch weitere Entwicklungen um Avery und Dassey geben wird, sollte man womöglich über ein Update in Form einer Doku in Spielfilmlänge oder eines Dreiteilers zu gegebener Zeit nachdenken. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja auch nochmal richtig Schwung in die Sache und eine weitere komplette Staffel lohnt sich doch noch.
1. Staffel: 9,5 Punkte
2. Staffel: 8,5 Punkte
Düster-garstiges Quasi-Kammerspiel mit Starbesetzung (Jeff Bridges, Chris Hemsworth, Jon Hamm usw.). Auch wenn sich einige Entwicklungen erahnen lassen, bleibt die Handlung im Großen und Ganzen doch recht unberechenbar, was sich als klarer Pluspunkt für die Geschichte erweist und für eine - in letzter Zeit leider nicht mehr selbstverständliche - Eigenständigkeit des Drehbuchs spricht. Die Ausstattung ist ebenfalls sehenswert und auch in Sachen Brutalität wird der geneigte Thrillerfan bestens bedient. ;-) Klare Empfehlung!
Horrorctober 2018
'Jurassic Shark' ist selbst für einen Trashfilm schlecht. Wer hätte das gedacht, bei so einem wahnsinnig kreativen Titel...? ^^
Es geht um einen Urzeit-Hai, einen sogenannten Megadolon, der bei einer Bohrung freigesetzt wurde und nun nach Herzenslaune seine Leibspeise, nämlich Menschen (vorzugsweise Studentinnen, entflohene Sträflinge und Angler) frisst. Erschreckend: Dieselbe Prämisse wurde kürzlich mit 'Meg' teuer produziert in die Kinos gebracht. Was soll man dazu noch sagen...?
Gegen Ende hin wird es zum Glück so lächerlich, dass man zumindest gelegentlich Schmunzeln kann. Wenn etwa der Hai ans Ufer springt, im Flug jemanden frisst und in der Luft - quasi wie ein Bumerang - wieder ins Wasser zurückkehrt. :-)
Und überhaupt, was soll das bitte für ein lausiger Urzeit-Hai sein, wenn er noch nicht mal weiß, wie spät es ist? ^^
Der Abspann setzt dann aber neue Maßstäbe und braucht sage und schreibe 13 Minuten, um gefühlte fünfzig Namen zu präsentieren. Nahezu jeder Darsteller (egal, wie klein seine Rolle auch war) wird ausgiebig in einer Einblendung nochmal gezeigt, ehe dann die Laufschrift in Riesenbuchstaben, großen Abständen und Superzeitlupe erscheint. So lässt sich auch Zeit schinden... Der Besitzer des Grundstücks, auf dem die Dreharbeiten stattfanden, konnte übrigens sogar eine Rolle ergattern. Und da sage nochmal jemand, im Filmgeschäft sei kein kometenhafter Aufstieg zum Superstar möglich. :-)
Anderthalb von zehn blutigen Füßen am Ufer.
(Und damit liege ich sogar noch über dem Community Schnitt...) ;-)
Horrorctober 2018
Kranker Scheiß!! :-)) Eine Hommage an den überdrehten SciFi-B-Movie-Horror-Trash der 80er Jahre, der dieses Genre visuell (Kamera, Schnitt, Effekte) herrlich imitiert und persifliert.
Ein Cyborg, ein Bruce Lee Imitat (Ludwig Lee), eine Dolph Lundgren Karikatur und dessen Schwester kämpfen gemeinsam gegen die bösen Mächte der Hölle (eine Mischung aus Mutanten, Russen und Nazis...). Die Geschichte gleicht einem Spartacus-Verschnitt für Arme, aber wen interessiert das bei so einem legendären Effektfeuerwerk schon? ^^ Visuell bewegt sich 'Manborg' jenseits von Gut und Böse, wobei die Stop-Motion-Tricks schon wieder richtig sehenswert sind.
Und die Truppe weiß auch genau, was zu tun ist.
#1 Man: Wie können wir sie retten? Wir können doch keine Armee besiegen. [...]
Manborg: Wir gehen da rein und treten ihnen in den Arsch.
#1 Man: Das ist zwar ein ziemlich guter Plan, Manborg, aber wenn wir zu spät kommen...
Manborg: Es ist nie zu spät, ein Held zu werden!
--> Völlig durchgeknalltes Trashfestival, gegen das 'Turbo Kid' fast schon wie eine 3Sat-Doku wirkt. Nur zu empfehlen für Trashfans, die einigermaßen hart im Nehmen sind. ^^ Denn 'Manborg' ist ganz sicher nichts für Weicheier! xD
Horrorctober 2018
Etwas unausgegorene Mischung aus Nerd- und Horrorkomödie, die weitgehend ohne zündende Gags auskommen muss. Bei der Besetzung setzt Regisseur Joe Lynch vorrangig auf Darsteller, die sich vor allem im Serienbereich einen Namen gemacht haben und hat mit Ryan Kwanten (True Blood), Summer Glau (Terminator SCC), Steve Zahn (Treme), Brian Posehn (The Big Bang Theory), Jimmi Simpson (Breakout Kings) oder Peter Dinklage (Game of Thrones) zahlreiche bekannte Gesichter mit an Bord. Richtigen Drive bringen aber leider auch sie nicht in die Geschichte. Da nutzen auch die unzähligen zigfach recycleten 90er- und Nuller-Jahre Gags nicht viel. Falls es das Ziel der Produzenten war, die unlustigsten Szenen aus 'Tenacious D', 'Fanboys', 'Deathgasm' und 'Detroit Rock City' in einem Film zu vereinen, kann man sie nur beglückwünschen; denn das ist ihnen fraglos gelungen.
Der Ansatz mag ja durchaus Potential haben (auch wenn er nicht gerade originell ist), die Umsetzung kommt dann aber doch recht müde daher. Aber wahrscheinlich ist es einfach nur nicht mein Humor.
Horrorctober 2018
So sieht also die Zukunft im Jahr 2019 aus. ^^
Düster, grimmig, kalt und feindseelig gestaltet sich das Zusammen-, oder besser: Nebeneinanderleben, von Menschen und Vampiren. Blut verkommt zu einer knappen Ressource. Dementsprechend gefährlich lebt es sich auch in dieser dystopischen Welt.
Die meisten maßgeblichen Rollen sind mit renommierten Darstellern besetzt, das Szenenbild erscheint stimmig und die Atmosphäre passend. Da gibt es wenig zu meckern.
-> Sehenswerter - und wohltuend erwachsener - Vampirfilm. Daumen hoch.