Framolf - Kommentare
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Alle Kommentare von Framolf
Horrorctober 2018
Französischer Autoren-Horrorfilm, der wahrscheinlich auch E.T.A. Hoffmann gefallen hätte... Vor allem in der ersten Hälfte tendiert 'Schach dem Roboter' eher Richtung Mystery-Drama. Inhaltlich leider viel zu dünn. Drollig ist es natürlich zu sehen, wie sich Michel Subiela scheinbar zukünftige Schachroboter vorgestellt hat...
Wirklicher Schrecken macht sich nicht unbedingt breit, dafür stellt der Film ein paar Fragen in Bezug auf die Natur des Menschen und ihren Umgang mit Maschinen. Nennenswerte Antworten bleibt er jedoch schuldig.
Oscar Madness Film 125 (1 Nominierung)
Horrorctober 2018
++ Enthält SPOILER ++
Wunderschön animierte Stop-Motion-Schauergeschichte, die mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit weit mehr zu erzählen hat, als an der Oberfläche zu sehen ist. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Augen als Spiegel der Seele. Ähnlich wie bei 'Alice im Wunderland' dürften die Ausflüge der titelgebenden Protagonistin weit über reinen Eskapismus hinausgehen. Die vermittelte Botschaft dürfte auch deutlich weiterreichen als "Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst!", wie von mp behauptet wird.
Coraline betritt eine Welt, in der der Schein trügt und folglich dem Auge keinerlei Bedeutung mehr zukommt. Es liefert trügerische Bilder und wird von der dort ansässigen Hexe konsequenterweise gleich durch einen Knopf ersetzt. Passenderweise ist diese Hexe jedoch nicht nur an Augen, sonder primär vor allem an Seelen interessiert. In dieser Hinsicht ist 'Coraline' dann auch ein Coming-of-Age-Film, der so ziemlich allem entgegenläuft, was einem beispielsweise bei Disney präsentiert wird. Welche Herangehensweise einem besser gefällt, bleibt jedem selbst überlassen.
Mit Wes Andersons 'Der fantastische Mr. Fox' und Henry Selicks 'Coraline' wurden im Rahmen der Oscar-Verleihung 2010 gleich zwei Stop Motion Filme nominiert. Prämiert wurde jedoch Pixars 'Oben' (Regie: Pete Docter).
Gemächlicher Thriller, der stark in Richtung Kriminaldrama tendiert. Der vermeintliche Twist lässt sich zwar schon recht früh erahnen, aber im Großen und Ganzen stört das nicht weiter.
Zwar wirkt es ein wenig albern, wie sehr sich die beiden Schriftsteller (vor allem Henderson) aufplustern, da beide eher trivialliterarische Werke zu schreiben scheinen, aber es mag sicher so manche Zeitgenossen mit einem ähnlich verzerrten Selbstbild geben...
++ !!!DICKER SPOILER!!! ++
Im Endeffekt ist es schon sehr verwunderlich, dass es hierfür eine FSK 12 Wertung gab. Zwar ist 'Intrigo' alles andere als blutig, aber gemäß der selbst gesetzten Richtlinie der FSK hätte es niemals zu dieser Wertung kommen dürfen. Im Zentrum der Erzählung steht hier ein Mörder, der dem Publikum auch als Identifikationsfigur präsentiert wird. Etwas übertrieben gesagt: Wenn ihm jemand blöd kommt, greift er zum äußersten Mittel. Zunächst betrifft dies seine Frau und später auch die "Witwe" (die er ans Messer liefert, kurz nachdem sie ihn zurückgewiesen hat), an deren Tod er zwar nicht schuld ist, an dem er aber durchaus dennoch Aktien hat. Vom Finale ganz zu schweigen...
++ SPOILER ENDE ++
Am 21.02.2019 kommt dann eine weitere Episode dieser Reihe in die deutschen Kinos, was jedoch keine direkte Fortsetzung sein wird, sondern eher in Richtung Anthologie geht.
Horrorctober 2018
Über diesen Film bin ich eigentlich nur gestolpert, da er von moviepilot u. a. auch als Horrorfilm klassifiziert wurde. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ein gewisser Horroranteil zwar durchaus vorhanden ist, dieser insgesamt allerdings dann doch eher gering ausfällt.
Für Produktionen wie 'Unsichtbar - Zwischen zwei Welten' empfiehlt es sich fast schon - ähnlich wie beim Eiskunstlauf - zwei verschiedene Wertungen abzugeben. Bei der B-Note wäre hier alles im grünen Bereich. Die Bilder, die Musik, die Stimmung bzw. die Atmosphäre wirken stimmig und garantieren für kurzweilige Unterhaltung. Im Bereich der A-Note sieht es jedoch leider deutlich dürftiger aus. Die Handlung ist so ziemlich alles, nur nicht plausibel. Attribute wie "plakativ" oder gar "plump" treffen es da schon deutlich besser. Schade um die gute Arbeit im handwerklichen Bereich, die bei den Drehbarbeiten und in der Postproduktion geleistet wurde.
-> Aufgrund der ordentlichen Umsetzung durchaus für eine einmalige Sichtung zu empfehlen. Alles darüber hinaus wäre dann aber auch zu viel des Guten...
Horrorctober 2018
++ Mini-Spoiler ++
Atmosphärisch herausragend. In Sachen Spannungsaufbau orientiert sich Regisseur Vincenzo Natali an Altmeister Alfred Hitchcock: Der Zuschauer hat immer einen kleinen Wissensvorsprung vor den Charakteren - oder er kann zumindest meist schon kurz vorher erahnen, was gerade Sache ist. Dadurch ergibt sich in vielen Szenen eine entsprechende Spannung (so nach dem Motto: Geh da nicht rein!).
Zwar erscheint mir die Geschichte nicht bis ins allerletzte Detail komplett logisch, aber geschenkt! 'Haunter - Jenseits des Todes' wirkt auf mich enorm kurzweilig und bisweilen sogar ein wenig bedrohlich. So oder so ähnlich muss sich wohl das Fegefeuer anfühlen. Immerhin haben die Beteiligten Glück und ein Wochenende für ihre Zeitschleife erwischt. :-)
-> Sehenswerter Horrorfilm aus Kanada mit einer gut aufgelegten Abigail Breslin und überwiegend ordentlichen Nebendarstellern (abgesehen von dem Jungen vielleicht), der allerdings noch ein wenig Potential liegen lässt. Aus der Geschichte um den Vater hätte sich noch ein wenig mehr herausholen lassen.
Für mich genau an der Grenze zwischen 6 und 6,5 Punkten. Daher (wie immer) im Zweifelsfall die bessere Wertung.
Nach der Sichtung der ersten Staffel vor knapp drei Jahren habe ich mir bewusst einen Kommentar verkniffen, weil sich schon abgezeichnet hatte, dass möglicherweise eine zweite Staffel in Planung sein würde. Besser so, denn nun - nach Abschluss der zweiten Staffel - fällt mein Urteil doch ein wenig differenzierter aus. Sollte wider Erwarten noch eine weitere erscheinen, die mein Urteil auf den Kopf stellt, werde ich diesen Kommentar natürlich ändern. :-)
Vorneweg: Wie genau sich das Verbrechen an Teresa Halbach zugetragen hat, lässt sich für den Zuschauer allenfalls erahnen. Da hilft auch die in Staffel 2 erfolgte Nachstellung, die höchst spekulativ ist, nur bedingt weiter. Insofern ist es auch schwer zu beurteilen, wie ausgeprägt der Grad der Manipulation ist, dem man als Zuschauer unterliegt. Kritiker werfen den Produzenten vor, einige wesentliche Fakten übergangen zu haben, andererseits erweist sich jedoch die von der Staatsanwaltschaft präsentierte offizielle Version als derart brüchig uns inkosistent, dass auch sie in dieser Form keineswegs zutreffen kann. Und unter dieser Prämisse sollte man diese Dokuserie auch sehen: Es ist die Dokumentation von Behördenwillkür, fehlerhaften Ermittlungen und einem Justizskandal, wie er im Buche steht. Ganz unabhängig von der Schuldfrage werden die Rechte einiger Beteiligter sowie die Grundsätze der Redlichkeit mit Füßen getreten. Soweit zur ersten Staffel...
Staffel zwei trägt jedoch ein völlig anderes Erscheinungsbild: Zunächst kreist sie eher um sich selbst, sowie um die Auswirkungen der ersten Staffel auf den Fall und auf die Öffentlichkeit. Darüber hinaus drängen nun plötzlich einige Figuren ins Rampenlicht, die ganz offenkundig nichts anderes im Sinn haben, als sich über die Aufmerksamkeit, die diese Netflix-Serie bietet, öffentlich in Szene zu setzen. In diesem Sinne ist dann wohl auch Kathleen Zellners Wirken zu betrachten, die nicht müde wird, sich immer und immer wieder selbst auf die Schultern zu klopfen. Ihr Kanzleipartner scheint ebenso in den Fall involviert zu sein, da er aber eher blass wirkt, scheinen sich die beiden darauf verständigt zu haben, dass sie den Fall nach außen verkaufen darf...
Während die Produzentinnen in der ersten Staffel mehrere tausend Stunden Quellenmaterial zu sichten, selektieren und montieren hatten, wird schnell offenkundig, dass die Ausgangslage für die Fortsetzung deutlich dünner war. In regelmäßigen Abständen wird mit homestoryartigen Szenen gefüllt, was sowohl Vor- als auch Nachteil zugleich ist: Einerseits besteht nun die Möglichkeit, die Beteiligten zeitnah zu den Ereignissen zu befragen, andererseits fehlt aber Bildmaterial aus Anhörungen und Prozessen.
Eine gewisse Berechtigung lässt sich der zweiten Staffel aber dennoch keinesfalls absprechen: Im Fall von Brendan Dassey kommt es immer wieder zu neuen Anhörungen und Berufungsverfahren, und in Bezug auf Steven Avery werden vor allem die mittlerweile verbesserten wissenschaftlichen Verfahren und Erkenntnisse genutzt, um Beweisstücke neu (und gründlicher) zu untersuchen.
Eine dritte Staffel mit ähnlich opulenter Laufzeit macht in meinen Augen (zumindest nach derzeitigem Stand) keinen großen Sinn. Da es aber sicher noch weitere Entwicklungen um Avery und Dassey geben wird, sollte man womöglich über ein Update in Form einer Doku in Spielfilmlänge oder eines Dreiteilers zu gegebener Zeit nachdenken. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja auch nochmal richtig Schwung in die Sache und eine weitere komplette Staffel lohnt sich doch noch.
1. Staffel: 9,5 Punkte
2. Staffel: 8,5 Punkte
Düster-garstiges Quasi-Kammerspiel mit Starbesetzung (Jeff Bridges, Chris Hemsworth, Jon Hamm usw.). Auch wenn sich einige Entwicklungen erahnen lassen, bleibt die Handlung im Großen und Ganzen doch recht unberechenbar, was sich als klarer Pluspunkt für die Geschichte erweist und für eine - in letzter Zeit leider nicht mehr selbstverständliche - Eigenständigkeit des Drehbuchs spricht. Die Ausstattung ist ebenfalls sehenswert und auch in Sachen Brutalität wird der geneigte Thrillerfan bestens bedient. ;-) Klare Empfehlung!
Horrorctober 2018
'Jurassic Shark' ist selbst für einen Trashfilm schlecht. Wer hätte das gedacht, bei so einem wahnsinnig kreativen Titel...? ^^
Es geht um einen Urzeit-Hai, einen sogenannten Megadolon, der bei einer Bohrung freigesetzt wurde und nun nach Herzenslaune seine Leibspeise, nämlich Menschen (vorzugsweise Studentinnen, entflohene Sträflinge und Angler) frisst. Erschreckend: Dieselbe Prämisse wurde kürzlich mit 'Meg' teuer produziert in die Kinos gebracht. Was soll man dazu noch sagen...?
Gegen Ende hin wird es zum Glück so lächerlich, dass man zumindest gelegentlich Schmunzeln kann. Wenn etwa der Hai ans Ufer springt, im Flug jemanden frisst und in der Luft - quasi wie ein Bumerang - wieder ins Wasser zurückkehrt. :-)
Und überhaupt, was soll das bitte für ein lausiger Urzeit-Hai sein, wenn er noch nicht mal weiß, wie spät es ist? ^^
Der Abspann setzt dann aber neue Maßstäbe und braucht sage und schreibe 13 Minuten, um gefühlte fünfzig Namen zu präsentieren. Nahezu jeder Darsteller (egal, wie klein seine Rolle auch war) wird ausgiebig in einer Einblendung nochmal gezeigt, ehe dann die Laufschrift in Riesenbuchstaben, großen Abständen und Superzeitlupe erscheint. So lässt sich auch Zeit schinden... Der Besitzer des Grundstücks, auf dem die Dreharbeiten stattfanden, konnte übrigens sogar eine Rolle ergattern. Und da sage nochmal jemand, im Filmgeschäft sei kein kometenhafter Aufstieg zum Superstar möglich. :-)
Anderthalb von zehn blutigen Füßen am Ufer.
(Und damit liege ich sogar noch über dem Community Schnitt...) ;-)
Horrorctober 2018
Kranker Scheiß!! :-)) Eine Hommage an den überdrehten SciFi-B-Movie-Horror-Trash der 80er Jahre, der dieses Genre visuell (Kamera, Schnitt, Effekte) herrlich imitiert und persifliert.
Ein Cyborg, ein Bruce Lee Imitat (Ludwig Lee), eine Dolph Lundgren Karikatur und dessen Schwester kämpfen gemeinsam gegen die bösen Mächte der Hölle (eine Mischung aus Mutanten, Russen und Nazis...). Die Geschichte gleicht einem Spartacus-Verschnitt für Arme, aber wen interessiert das bei so einem legendären Effektfeuerwerk schon? ^^ Visuell bewegt sich 'Manborg' jenseits von Gut und Böse, wobei die Stop-Motion-Tricks schon wieder richtig sehenswert sind.
Und die Truppe weiß auch genau, was zu tun ist.
#1 Man: Wie können wir sie retten? Wir können doch keine Armee besiegen. [...]
Manborg: Wir gehen da rein und treten ihnen in den Arsch.
#1 Man: Das ist zwar ein ziemlich guter Plan, Manborg, aber wenn wir zu spät kommen...
Manborg: Es ist nie zu spät, ein Held zu werden!
--> Völlig durchgeknalltes Trashfestival, gegen das 'Turbo Kid' fast schon wie eine 3Sat-Doku wirkt. Nur zu empfehlen für Trashfans, die einigermaßen hart im Nehmen sind. ^^ Denn 'Manborg' ist ganz sicher nichts für Weicheier! xD
Horrorctober 2018
Etwas unausgegorene Mischung aus Nerd- und Horrorkomödie, die weitgehend ohne zündende Gags auskommen muss. Bei der Besetzung setzt Regisseur Joe Lynch vorrangig auf Darsteller, die sich vor allem im Serienbereich einen Namen gemacht haben und hat mit Ryan Kwanten (True Blood), Summer Glau (Terminator SCC), Steve Zahn (Treme), Brian Posehn (The Big Bang Theory), Jimmi Simpson (Breakout Kings) oder Peter Dinklage (Game of Thrones) zahlreiche bekannte Gesichter mit an Bord. Richtigen Drive bringen aber leider auch sie nicht in die Geschichte. Da nutzen auch die unzähligen zigfach recycleten 90er- und Nuller-Jahre Gags nicht viel. Falls es das Ziel der Produzenten war, die unlustigsten Szenen aus 'Tenacious D', 'Fanboys', 'Deathgasm' und 'Detroit Rock City' in einem Film zu vereinen, kann man sie nur beglückwünschen; denn das ist ihnen fraglos gelungen.
Der Ansatz mag ja durchaus Potential haben (auch wenn er nicht gerade originell ist), die Umsetzung kommt dann aber doch recht müde daher. Aber wahrscheinlich ist es einfach nur nicht mein Humor.
Horrorctober 2018
So sieht also die Zukunft im Jahr 2019 aus. ^^
Düster, grimmig, kalt und feindseelig gestaltet sich das Zusammen-, oder besser: Nebeneinanderleben, von Menschen und Vampiren. Blut verkommt zu einer knappen Ressource. Dementsprechend gefährlich lebt es sich auch in dieser dystopischen Welt.
Die meisten maßgeblichen Rollen sind mit renommierten Darstellern besetzt, das Szenenbild erscheint stimmig und die Atmosphäre passend. Da gibt es wenig zu meckern.
-> Sehenswerter - und wohltuend erwachsener - Vampirfilm. Daumen hoch.
Horrorctober 2018
Völlig unrealistisch! Als ob eine Jugendliche jemals ihr Handy freiwillig liegen lassen würde... :-) Aber mal ganz im Ernst: In 'Halloween' werden die Uhren erneut zurückgedreht, aber es ist auch absolut gerechtfertigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Kurze Bestandsaufnahme:
- Teil 3 läuft komplett für sich und wird von allen nachfolgenden Filmen ignoriert.
- 'H20' und 'Resurrection' ignorieren Teil 3 ff.
- Zombie ignoriert alles...
- ...und der aktuelle Film ignoriert alles außer dem ersten Teil.
Regisseur David Gordon Green nutzt diese Chance und schneidet zwar (inhaltlich) alte Zöpfe ab, inszeniert seinen Film aber stilistisch mit einem Retro-Charme, der eine wahre Freude ist. Der Score, die Schrift bei den Einblendungen, die Kamera und auch die behutsamen Schnitte treffen genau die goldene Mitte aus rückwärtsgewandtem 1978-'Halloween'-Revival-Charme und modernem Stil. Die Plansequenz, die Michael bei seinem erneuten Eintauchen in das bunte Halloween-Treiben auf der Straße zeigt, ist ein wahrer Genuss für Filmfreunde. Und natürlich dürfen auch die üblichen Verneigungen vor dem Original nicht fehlen (wie etwa eine filmische Variation der Balkonszene).
++ Stark verklausulierte Mini SPOILER ++
Auf ihre eigene Art lassen es sich die Autoren um Danny McBride natürlich auch nicht nehmen, ihre Späße mit dem Publikum zu treiben. Rotzfrech wird schon recht früh im Film das Ende gespoilert, ohne dass man es als Zuschauer zu diesem Zeitpunkt überhaupt merkt. ^^
Einzig der Twist um den Nachfolger von Dr. Loomis war für mich ein wenig zu viel des Guten - aber abgesehen davon gibt es wirklich nichts zu meckern.
-> Absolut gelungene Fortsetzung - allein schon wegen der hohen handwerklichen Qualität.
Horroctober 2018
Wow, noch mehr übersinnliche Kräfte...
Atmosphärisch gewohnt gut, aber das Drehbuch wirkt in weiten Teilen einfach nur lustlos hingeklatscht. Das Finale setzt dem ganzen Mumpitz dann die Krone auf... Zumindest ist die Reihe aber gerade noch gut genug, um mich weiterhin bei Laune zu halten... Die nächsten Episoden liegen schon bereit. :-)))
Recht viel mehr mag ich jetzt auch gar nicht schreiben, ich investiere meine Zeit lieber in den nächsten Kommentar - zu einem Film, der mir deutlich besser gefallen hat...! :-))
Horrorctober 2018
Irgendwie entwickelt sich die Reihe von Episode zu Episode stärker in eine Richtung, die einfach nicht so mein Ding ist. Während die ersten Filme schnörkellos und fast schon nihilistisch daherkamen, verzettelt man sich in einigen Fortsetzungen in irgendwelche Randaspekte, die mich schlichtweg nicht interessieren. Die Rückkehr zum Crystal Lake ist sicherlich kein schlechter Ansatz, aber nachdem man im Vorgängerfilm bezügliches des Mannes hinter der Maske andere Wege gegangen ist, versucht man es hier wieder mit der Wiedererweckung eines Toten, um den Mythos aufrechtzuerhalten. Kann man so machen - mein Ding ist es aber nicht... Wer sich daran nicht stört, kann aber womöglich durchaus Spaß haben damit.
Horrorctober 2018
Positiv: Die Atmosphäre und die Maske der Clowns.
Negativ: So ziemlich alles andere.
Regisseur Tom Nagel, der offenbar auch seine halbe Verwandtschaft für das Projekt mit eingespannt hat, inszeniert hier ein Drehbuch, dass nur wenig Sinn ergibt, besetzt die Rollen mit einem Rudel von Anti-Schauspielern und muss damit leben, dass sich immer wieder Bilder und Motive (sowohl optisch als auch inhaltlich) einschleichen, die billiger kaum wirken könnten. Rein visuell ist die Qualität also enorm schwankend, in Bezug auf das Drehbuch bleibt sie konstant unterirdisch... Dementsprechend sinnbefreit verhalten sich auch die Charaktere in den allermeisten Szenen.
Immerhin kommt aufgrund der kurzen Spieldauer keine Langeweile auf... Und ob man´s glaubt oder nicht: Im Bodensatz der schlechtesten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, tummeln sich noch viele Machwerke, die weit schlechter sind...
Horrorctober 2018
Chinesischer Abenteuerfilm mit Horrorelementen, der (zumindest ein Stück weit) von Filmen wie 'Die Mumie' inspiriert zu sein scheint. In Hinblick auf die Sehgewohnheiten ist man hier sichtlich um eine Zwischenlösung zwischen fernöstlichen und westlichen Gepflogenheiten bemüht. Die für europäische Zuschauer oft eher befremdlichen Bestandteile asiatischer Produktionen fehlen hier weitgehend, allerdings mangelt es 'Mojin - The Lost Legend' auch schwer an Kreativität. Auf ein paar regierungsfreundliche Randaspekte wollte man dann scheinbar aber doch nicht ganz verzichten...
Rein visuell ist hier - abgesehen von den lausigen CGI-Feuer-Effekten - vieles im grünen Bereich. Im wieder mischen sich sehenswerte Aufnahmen in das teilweise etwas zu exzessiv eingesetzte CGI-Spektakel.
-> Nette Abwechslung für zwischendurch, recht viel mehr allerdings nicht. Für ausgesprochene Fans des asiatischen Kinos aber durchaus mal eine Sichtung wert.
Horrorctober 2018
Zur Auflockerung mal eine Sci-Fi-Horrorkomödie, bevor es wieder mit "richtigem" Horror weitergeht. ^^
'Alien Trespass' verneigt sich tief vor dem Sci-Fi-Horror der 50er Jahre und imitiert auch deren Stil erstaunlich gut. Kamera, Schnitt, Maske, Frisuren, Ausstattung, Darsteller, Drehbuch - sie alle orientieren sich ganz klar an ihren Vorbildern aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Mit großer Detailverliebtheit wird auch das eine oder andere Easter Egg eingestreut und ein Film geschaffen, der so oder so ähnlich tatsächlich aus den 50ern stammen könnte. Zu fast jedem Jahrzehnt und so gut wie jedem Genre gibt es ja solche Retro-Produktionen und 'Alien Trespass' muss sich vor vielen seiner Pendants nicht verstecken.
Dass solche Filme nicht jedermanns Sache sind, versteht sich von selbst. Aber mir gefällt's. :-))
Horrorctober 2018
Müde 'Flatliners'-Variation, die sich noch nicht mal ansatzweise die Mühe macht, eigene Akzente zu setzen. Zwar hat Regisseur David Gelb mit Olivia Wilde (Rush), Evan Peters (X-Men), Ray Wise (Twin Peaks), Donald Glover (Atlanta, Solo) oder Mark Duplass (The League) einige recht bekannte Darsteller mit an Bord, wirklich viel ausrichten können diese allerdings auch nicht.
Die Geschichte beginnt mit altbekannten Motiven und letztlich endet sie auch so. Was soll man dazu groß schreiben? Keine Ahnung, schnell weiter zum nächsten Film!
Horrorctober 2018
...von wegen einen Clown gefrühstückt! Hier muss man eher selbst aufpassen, nicht zum Frühstück des Clowns zu werden. :-)
Die surreale Prämisse könnte fast schon aus der Feder von David Lynch stammen und erweist sich also durchaus tragfähig für eine geheimnisvolle Geschichte. Leider geht das Drehbuch dann aber den konventionellen Weg und spult ein Programm ab, wie man es schon aus vielen anderen Horrorfilmen kennt. Eigentlich nicht schlecht und handwerklich auch gut gemacht, aber hier wäre durchaus noch mehr drin gewesen. Vielleicht noch etwas mehr Unberechenbarkeit oder eine gewisse Doppelbödigkeit (oder habe ich sie einfach nur nicht erkannt?).
Natürlich merkt man auch hier wieder, dass Eli Roth seine Finger mit im Spiel hat. Da darf die eine oder andere Geschmacklosigkeit natürlich nicht fehlen. Die Atmosphäre wirkt darüber hinaus absolut stimmig.
Für mich steht 'Clown' ziemlich genau an der Schwelle zwischen 5,5 und 6 Punkten. Wegen der leider sehr schwach geschriebene Szene mit dem Mädchen im Auto (kurz vor dem Ende) entscheide ich mich dieses mal für die schwächere Wertung. Trotzdem durchaus empfehlenswert für Horrorfans!
Horrorctober 2018
An und für sich durchschnittlicher Zombiestreifen, der mit einer halbwegs originellen Prämisse beginnt, dann aber relativ unentschlossen durch die weitere Handlung schlingert. Fast so, als hätte man gemerkt, dass die Ausgangslage nur schwerlich durch einen ganzen Film trägt, werden im weiteren Verlauf diverse Elemente abgearbeitet, die man so oder so ähnlich auch schon aus unzähligen anderen Endzeitfilmen kennt. So richtig Sinn ergibt das nicht immer, auch wenn sich keine ganz extrem derben Patzer einschleichen.
Kann man sich mal ansehen, mehr als ein durchschnittliches B-Movie ist es aber nicht.
Vor vielen Jahren hat man sich gerne mal folgenden (eher mäßig lustigen) Witz erzählt:
Treffen sich zwei Yetis. Sagt der eine zum anderen: "Ich hab' gestern Reinhold Messner gesehen." Darauf der andere: "Was, den gibt´s wirklich!?"
'Smallfoot' ist im Prinzip nichts anderes als die Verfilmung dieses Witzes und stellt unseren Yeti-Mythos auf den Kopf. Die Bigfoots leben auf einem verschneiten Berg und es ranken sich diverse Gerüchte um kleine Wesen mit noch kleineren Füßen, die irgendwo unten leben und weit weniger behaart sind als die zotteligen Riesen. Das Zusammenleben (oder besser: Nebeneinanderherleben) beider Spezies ist auf ganzer Linie von Missverständnissen geprägt.
Regisseur Karey Kirkpatrick inszeniert diesen Stoff als eine Allegorie auf Rassismus und blinde Religionshörigkeit und würzt sie (halbwegs unterschwellig) mit einer gehörigen Prise Gesellschaftskritik. Dennoch regiert hier zu keiner Zeit der erhobene Zeigefinger und es steht stets der Spaß an der auf den Kopf gestellten Situation im Vordergrund. Die Animation ist in Ordnung und der Humor kindgerecht. An die Erwachsenen gerichtet sind die eher kritischen Zwischentöne.
Insgesamt ein durchaus kurzweiliger Spaß, der zwar das Rad nicht neu erfindet, aber dennoch zu unterhalten weiß.
Horrorctober 2018
Nach einer richtig guten dritten Staffel begibt man sich auf völlig neue Pfade. Warum!?!
Die vierte Staffel von 'Fear the Walking Dead' folgt (ähnlich wie die erste Hälfte der achten Staffel der Mutterserie) einer völlig wirren Erzählstruktur, die ohne erkennbaren Grund nahezu jegliche Spannung aus der Erzählung nimmt. Dass viele alte Zöpfe abgeschnitten werden, nehme ich der Produktion nicht übel; schade ist allerdings, wie lieblos man sich von einigen altbekannten Charakteren trennt. Auch die Motivation der Handlungen diverser Charaktere bleibt ein ums andere mal völlig unklar. Nach einer kurzen Phase der Konsolidation gipfelt die Staffel einem Finale, das komplett trashig wirkt. Die Verzahnung mit TWD mag grundsätzlich eine gute Idee sein, schade allerdings, wenn man die dadurch entstehenden Möglichkeiten derart achtlos wegwirft.
Horrorctober 2018
Grundsolider Werwolf-Streifen, über den sich weder sonderlich viel positives noch negatives sagen lässt. Die Atmosphäre ist stimmig und die Geschichte wird routiniert heruntererzählt. Bei den Darstellern finden sich Licht und Schatten - was auch für die Maske gilt.
Man kann sich den Film auf jeden Fall bedenkenlos ansehen und ist damit moralisch auf der sicheren Seite. Schließlich steht am Ende des Abspanns "No werewolves were harmed in the making of this film." ;-)
Lebhaftes Kammerspiel mit flott inszenierten Dialogen, dem man von Anfang bis Ende seine Herkunft aus dem französischen Theater anmerkt (was keinesfalls negativ gemeint ist). Nicht zufällig wurde die Handlung hier in eine Bonner Vorortsiedlung verlegt. Die Darstellerriege zeigt sich durchweg gut aufgelegt und Regisseur Sönke Wortmann zeigt einmal mehr, dass deutschsprachige Komödien keineswegs per se in dümmlichen Klamauk ausarten müssen.
In diesem Sinne endet die Erzählung dann auch mit einem buchstäblichen Augenzwinkern, bevor im Abspann Steve Harley "Come up and see me, make me smile' trällert, was programmatischer gar nicht sein könnte. 'Der Vorname' ist ein kurzweiliger und bisweilen auch galliger Spaß, wobei sich der Biss im Prinzip auf rein persönlicher Ebene abspielt und nur mäßige gesellschaftliche Relevanz aufweist. Zwar werden durchaus einige berechtigte Fragen aufgeworfen, nennenswerte Antworten werden aber nicht geliefert. Dennoch ist Sönke Wortmanns neuestes Werk zu einem kurzweiligen und temporeichen Spaß geraten, der durchaus zu unterhalten weiß. Wortmann wendet sich dabei deutlich an ein möglichst breites Publikum. Gerade im Anfangsdrittel werden viele Anspielungen noch einmal ausdrücklich erklärt, was manchmal die Dynamik der Dialoge etwas einbremst, andererseits aber auch kaum jemanden im Publikum zurücklässt oder ausschließt.
-> 'Der Vorname' hält mehr als sein Trailer verspricht und fährt bissige Dialoge auf, ohne aber irgendjemandem wehzutun. Nicht die schlechteste Wahl für einen heiteren Filmabend.
Oscar Madness Film 243 (2 Nominierungen)
++ Enthält SPOILER ++
Künstlerbiographie, die ihren Protagonisten - sowie einige weitere Charaktere - über vier Jahrzehnte hinweg begleitet.
Sebastian Koch verkörpert dabei auf eindringliche Weise einen Professor der "Frauenheilkunde", der sich wie ein Aal durch die verschiedenen politischen Systeme windet und als sinnbildlich für so manche Kriegs- bzw. Nachkriegskarriere gelten kann. Zunächst im Dienste der SS an widerlichen Gräueltaten beteiligt, findet er später seinen Platz im Kommunismus und letztendlich im Kapitalismus rheinischer Prägung. Wirklich gefährlich wird ihm keines der Systeme. In Bedrängnis bringt ihn schließlich erst [SPOILER] die Kunst. [SPOILER ENDE].
Auch Tom Schilling als Kurt Barnert (respektive Gerhard Richter), Oliver Masucci (Antonius van Verten / Joseph Beuys) sowie Paula Beer, Saskia Rosendahl und einige mehr erscheinen passend besetzt. Der unverkennbare Score von Max Richter erinnert an einigen Stellen stark an die Musikstücke, die er zu 'The Leftovers' beigesteuert hat - wenn auch nicht ganz so kraftvoll und melancholisch.
Ein 'Werk ohne Autor' deutet keineswegs auf eine fehlende Aussage hin, wie es einer der Reporter im Film behauptet. Vielmehr soll Kunst nach dem hier vorliegenden Konzept Wahrheit sichtbar machen - und dafür bedarf es schlichtweg keines Autoren, der Sachverhalte erfindet. Da erscheint es fast folgerichtig, dass Florian Henckel von Donnersmarcks Drama bei einigen Medienvertretern eher verrissen wird. Während Barnerts Konzept von einigen Journalisten im Film grandios missverstanden wird, bzw. ihm diese unterstellen, keinerlei Aussagen zu machen, ist noch viel fataler, dass sie innerhalb der Geschichte so gut wie nichts zur Vergangenheitsbewältigung beisteuern. Der Bild-Artikel erscheint erst nach der Ergreifung des SS-Mannes, und der TV-Reporter scheut jeglichen Mut zum Risiko - indem er sich letztlich neben einem vermeintlich nichtssagendem Bild positioniert, das er jedoch gehörig fehldeutet. Letztlich bleibt es hier der Kunst vorbehalten, das auszusprechen, was die gewohnte Alltagsprosa sich nicht auszusprechen getraut.
Florian Henckel von Donnersmarck wirft hier viele berechtigte Fragen und Gedankengänge auf, vermag sie jedoch nicht ganz so versiert zu verweben, wie es die Aussage seines Filmes in Bezug auf die Kunst postuliert. Insgesamt ist ihm mit 'Werk ohne Autor' ein durchaus vielschichtiges Werk gelungen - das sich vielleicht sogar etwas zu viel aufgebürdet hat. Ob dies aber tatsächlich der ambitionierteste deutschsprachige Beitrag des laufenden Kinojahres ist, sei aber mal dahingestellt.
[Nachtrag: Sowohl in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" als auch in der Sparte "Beste Kamera" wurde Florian Henckel von Donnersmarcks 'Werk ohne Autor' 2019 für einen Oscar nominiert. In Bezug auf die Cinematographie überzeugen die Arbeit von Caleb Deschanel durch Bildkompositionen die den jeweiligen Schaffensphasen des portraitierten Künstlers und der Handlung angepasst sind. Von gediegenen Einstellungen bis hin zu wilden Sequenzen wird dabei eine große Palette an Möglichkeiten abgedeckt. Letztlich musste man sich jedoch in beiden Wertungen der mexikanischen Einreichung 'Roma' geschlagen geben.]