Gabe666 - Kommentare

Alle Kommentare von Gabe666

  • Hier ein schönes Tribut-Video zum Film: http://www.youtube.com/watch?v=o4ZFE4C72rY

    • Wirklich ein toller Film. Mischung aus Parodie auf und Hommage an "Star Trek", die aber auch als eigenständiger Film funktioniert (habe ihn selbst erstmals auch ohne ST-Vorwissen gesehen).
      "Spaceballs", der hauptsächlich "Star Wars" parodiert, finde ich übrigens auch klasse. Und - das werden jetzt sicher viele unverständlich finden - "(T)Raumschiff Surprise" ebenso. Ehrlich, sind für mich alles tolle Parodien.
      Hat wohl jeder seinen eigenen Sinn für Humor.

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      • Will ich schon lange sehen, aber leider empfange ich den Sender in meiner Wohnung nicht. Dann wohl doch ein anderes Mal.

        • Von de Palma kenne ich bisher nur die sehr unterschiedlichen "Carrie" und "Mission Impossible", die ich beide großartig fand. "Scarface" (der ja im Grunde auch die Geschichte von Al Capone, nur in die damalige Gegenwart übertragen, erzählt) will ich auch schon lange sehen, genau wie den. Toller Text jedenfalls. Jetzt bin ich wirklich auf den Film gespannt.

          • Welche Ausgabe? Die mit Katniss natürlich!

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            • Passend zur heutigen Speakers' Corner (von der selben Autorin), auch wenn sich diese mit den alten Stop-Motion-Tricks beschäftigt und die CGI-Animationen diese längere Zeit von der Leinwand verdrängten. Richtig eingesetzt kann CGI jeden Film zu was besonderem machen. Leider lassen die meisten heutigen Filme mit Computeranimationen gut ausgearbeitete Charaktere und Dramaturgie dafür vermissen. Effekte sind eben nicht alles.

              • Meine Güte, hast dich ja richtig ins Zeug gelegt!
                Ich mag mir garnicht vorstellen, wie viel Mühe das gemacht hat. Auf einer Klassenfahrt habe ich mal an einem Stop-Motion-Film mitgearbeitet, aber ich habe mich da mit Schnitt und Ton beschäftigt. Auch eine Heidenarbeit, aber sicher nicht so aufwändig wie das Bewegen und Fotografieren.
                Jedenfalls sehr toll und mit originellen Ideen. Könnte man auch an Schulen als Lehrfilm zeigen. :)

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                • Na, dann herzlich willkommen! Wirkst sehr sympathisch.

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                  • 4 .5

                    Naja. Wie der erste Teil nur ein hirnloser Actionfilm, aber "xXx: State of the Union" (wie zum Teufel kommt man von dem Titel auf "The Next Level"??? Wir Deutschen schießen mal wieder den Vogel ab, wenn es um die Auswahl eines Filmtitels geht!) hat irgendwie so überhaupt nichts, was ihn zu etwas besonderem macht. Ich finde, man hätte Vin Diesel nicht so einfach abschreiben sollen. Er besaß immerhin etwas Ausstrahlung, Ice Cube hingegen geht die völlig ab. Noch dazu ist er ein noch schlechterer Schauspieler als dieser. Und er soll "härter" sein, wie es Sam Jackson hier sagt? Ne, irgendwie nicht.
                    Au0erdem verstehe ich nicht, wieso er jetzt auch "Triple X" genannt wird. Im ersten Teil hatte das seinen Grund: Vin Diesel war dreimal verurteilt worden. Aber hier haben die irgendwie außer dem Tattoo keinen Grund für den Spitznamen.
                    Mit Samuel L. Jackson und Michael Roof sind immerhin zwei Schauspieler aus dem Vorgänger dabei. Während Jacksons Rolle hier im Vergleich zum ersten Teil ausgebaut wurde und das dem Film schon gut steht, fängt Michael Roof mit jedem weiteren Auftritt an, mehr zu nerven. Nun gut, aber das bewegt sich noch im vertretbaren Rahmen. Und mit Willem Dafoe hat man auch einen ordentlichen Gegenspieler am Start. Scott Speedman ist jetzt auch nicht so schlecht.
                    Aber Herrgott: Müssen die Sprüche hier so dämlich sein? Die im ersten Teil waren ja noch halbwegs originell, hier wirkt es wirklich nur noch pseudocool und peinlich. Von den Actionszenen bleibt (außer dem Panzercrash) keine länger im Gedächtnis, und der Showdown ist so dermaßen übertrieben unrealistisch und noch dazu schlecht getrickst, dass es albern wirkt.
                    Der Soundtrack hat mir diesmal auch nicht gefallen. Wegen der sonstigen Tätigkeiten des Hauptdarstellers und des Nebendarstellers Xzibit setzt er sich diesmal hauptsächlich aus Hip-Hop und nicht mehr aus Rockmusik zusammen. Aber gut, das hängt vom persönlichen Musikgeschmack ab. Marco Beltramis für den Film komponierte Stücke sind aber nicht schlecht, bleiben aber auch kaum im Gedächtnis, sobald der Film vorbei ist.
                    Was mir außerdem auffiel: Beim Vorgänger gab es zum Schluss noch einen sehr stylischen computeranimierten Abspann. Hier ist schon der Vorspann computeranimiert. Mag jetzt nicht so wichtig sein, aber irgendwie passt es auch. Der Film verschießt nämlich schon zu Anfang sein Pulver, während man im ersten Teil (zumindest nach meinem Empfinden) etwas bedachter damit umging.
                    Wenigstens sind die Bösen hier mal auch Amerikaner und noch dazu offensichtlich Republikaner und nicht irgendwelche Sündenböcke aus China, Nordkorea oder dem ehemaligen Ostblock, das ist doch auch mal was.
                    Fazit: Unterdurchschnittlicher, vorhersehbarer, klischeehafter, langweiliger und übertriebener Blödsinn. Die Werbezeile "Vom Regisseur von "Stirb an einem anderen Tag"" sollte man eher als Warnung betrachten.
                    Ach ja: Und einen dritten Teil brauche ich auch nicht.

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                    • 7

                      Wider Erwarten gar nicht so schlecht. Natürlich ist die Story strunzdumm, mit Realismus und Logik sollte man garnicht erst anfangen. Aber das ist hier ohnehin nebensächlich. Es geht nur darum, möglichst spektakuläre Stunts und Explosionen zu zeigen und dem Anspruch wird der Film durchaus gerecht.
                      Vin Diesel gehört jetzt ja nicht wirklich zu meinen Lieblings-Schauspielern (wobei ich dieses Wort jetzt auch nur im weitesten Sinne verwende), da ich ihn unsympathisch finde und seine Attitüde eher pseudocool wirkt. Und anfangs hat er mich auch hier eher genervt. Aber im weiteren Verlauf hat sich das gebessert und auch die Oneliner wurden witziger. Besonders seine Wortgefechte mit Asia Argento (die ist cool!) boten so einigen Unterhaltungswert, ebenso wie die Anspielungen auf James Bond, auch wenn Vin Diesel für mich kein Agent ist. Aber so ernst nimmt sich das hier ohnehin nicht.
                      Ich gebe ja zu, dass der Film größtenteils vorhersehbar ist und man so einiges schon kennt, und auch ist er mit zwei Stunden Dauer etwas zu lang geraten. Außerdem finde ich, dass ein R-Rating sicher förderlich gewesen wäre, denn wenn hier immer weggeschnitten wird, bevor ein Auto oder Motorrad mit einem Badguy drin explodiert, ist das ärgerlich. Ein bisschen mehr Gewalt hätte auch nicht geschadet, das gehört einfach zu einem richtigen Actionfilm. Aber immerhin sind die Stunts nicht schlecht, es gibt einen coolen Soundtrack (vor allem mit Rock- und Metalbands), einen witzigen Kurzauftritt von Danny Trejo und allein für die Lawinen-Verfolgungsjagd lohnt sich der Film. Sowas hat man echt noch nicht gesehen!
                      Ach ja: und natürlich für die Anfangsszene mit dem Auftritt von Rammstein. Sowie die sehr stylische computeranimierte Abspannsequenz, die mit einem Song von Gavin Rossdale unterlegt ist. Auch wenn einem der Rest des Films überhaupt nicht gefällt: Anfang und Ende sind sehr geil gemacht. Immerhin haben die Macher einen guten Musikgeschmack. ;D

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                      • Großartiger Text! "The Grudge" und "Tetsuo" gehören zu meinen liebsten japanischen Horrorfilmen (wobei "Tetsuo" aber nur teilweise im Horror-Genre anzusiedeln ist).
                        Und danke für die Empfehlungen! Von denen werden gleich ein paar vorgemerkt.
                        "Audition" will ich übrigens schon lange sehen.

                        • Das erinnert mich doch stark an "How I Met Your Mother". ;D

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                          • Sehr unterhaltsamer Artikel und sehr unterhaltsame Kommentare dazu. Hat mir eine Menge Grinser beschert. Danke dafür! :)

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                            • Also "Sucker Punch" würde ich durchaus als wertvoll bezeichnen. Der Subtext wird von vielen immer noch missverstanden.
                              Aber der Rest...? Naja, manche sind ganz unterhaltsam, aber von "wertvoll" kann man da nicht reden. Wobei ich das im Sinne von "pädagogisch wertvoll" meine. Aber ich habe eh keine Ahnung, nach welchen Gesichtspunkten die Filme letztendlich bewertet werden. Und das jeweilige Prädikat ist für mich kein Grund, irgendeinen Film anzusehen. Vor allem, da ich es oft nicht einmal mitbekomme. Meiner Meinung nach ist das überflüssig. Oder sollte reformiert werden.

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                              • Ich fand es schon lustig, aber ich muss den meisten anderen auch zustimmen. Es hat sich totgelaufen. Drei Teile reichen. Lasst es bitte dabei bewenden.

                                • Mach's gut. Hast tolle Texte geschrieben. "Pacific Rim" fand ich übrigens auch klasse.

                                  • War ja klar, dass wider über Episode I hergezogen wird. Habe ich so langsam echt satt. Noch dazu ist nicht alles zutreffend. "Süßes" gab's schon in Episode VI - nämlich die Ewoks. Und brutal ging es auch in Episode II und III zu. Anakin schlachtet Tusken ab, nachdem diese seine Mutter zu Tode gefoltert haben und in Episode III tötet er Jedi-Schüler. Würdet ihr das als "cute" bezeichnen????!!!!
                                    Bei den anderen Punkten muss ich teilweise zustimmen. Aber auch in den alten Filmen fanden sich schon auf Hochglanz polierte Raumschiffe und in Episode V kann man die Zivilisation in Form von Bespin sehen. So ganz zutreffend ist das also auch nicht.
                                    Und ich denke nicht, dass diese vier Punkte die Hauptprobleme der neuen Trilogie waren. Denn Probleme gab es durchaus, obwohl mir die Filme auch gefallen. Aber damit hatten die eher weniger zu tun, sondern mehr mit einigen Schauspielern und der Inszenierung.
                                    Komplett zustimmen kann ich nur in dem Punkt, dass man die Macht nicht erklären sollte. Das war wirklich dumm.

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                                    • Sehe Frauen in starken Rollen sehr gerne. Davon gibt's nur leider zu wenige. Wenn's um moderne Actionfilme ginge, fielen mir noch die "X-Men"-Filme, "The Dark Knight Rises", "Sucker Punch", "Avatar" und andere ein.
                                      Den Artikel fand ich jetzt nicht ganz so gut wie die anderen. Das Thema kam mir da irgendwie zu kurz. Aber an sich nicht schlecht.
                                      Ich persönlich gehöre übrigens auch zu den Fans von der Milla und der Kate. Völlig egal, was andere sagen, ich finde die cool. Wobei die für mich beste Actionrolle von der Jovovich nicht die in den "Resident Evil"-Filmen, sondern die in "Das Fünfte Element" ist.

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                                      • Am Ende hat sich ein Fehler eingeschlichen. Von Rambo gibt's erst vier, von Rocky hingegen schon sechs.
                                        Und es wäre vielleicht passender gewesen, beim "kompletten Artikel anzeigen" auch die einzelnen Überschriften im Text zu lassen. So liest sich das Ganze nicht sehr flüssig.
                                        Aber sehr schöner Text! Wie auch die anderen. War eine gute Idee, der Action-Tag!

                                        • Von den Runaways habe ich nicht viel gelesen, fand sie jedoch immer sehr interessant. Waren halt sehr ungewöhnliche Helden. Davon würde ich wirklich gerne mal eine Verfilmung sehen. Brian K. Vaughan sollte aber mit involviert werden. Er ist ein großartiger Autor!

                                          • Was Neues ist das jetzt nicht wirklich. Das mit "Twilight" ist schon länger bekannt, bei den anderen beiden war es zumindest vorauszusehen. Ich habe leider bisher weder die Romanvorlage zu "Hunger Games" noch die zu "Running Man" gesehen (wobei letzterer von selbiger aber auch nur die Grundidee übernommen haben soll), aber die Filme fand ich beide nicht schlecht. Das Thema ist zwar das Gleiche, aber beide interpretieren es auf völlig unterschiedliche Weise. Der eine benutzt es nur als Aufhänger für möglichst brutale Actionszenen, der andere macht es auf ernsthaftere Art.
                                            Wie gesagt, sie haben mir beide gefallen. Sind sich garnicht so ähnlich, auch wenn manche das anders sehen: http://www.youtube.com/watch?v=Rwb2glCshzY
                                            xD

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                                              Einfach großartig!
                                              Tarantino hat hier wieder einmal gezeigt, was er alles draufhat. Hervorragende schauspielerische Leistungen, exzellente Kameraarbeit, großartiges Szenenbild, intelligente Dialoge und schräger, schwarzer Humor vom Feinsten. Noch dazu merkt man, mit welcher Hingabe und welcher Liebe zum Medium Film das alles inszeniert wurde. Mehr als einmal zitiert Tarantino hier seine großen Vorbilder. Der ganze Film ist im Grunde ein Fundus aus Zitaten; eine wilde Mischung aus Western (besonders der Anfang erinnert stark an die Filme eines Sergio Leone), Kriegsfilm, Drama und Satire (in dem "Film-im-Film" "Stolz der Nation" (der von Eli Roth gedreht wurde und sogar einen kleinen Auftritt von Bo Svenson, dem Hauptdarsteller aus dem originalen "Inglorious Bastards", der Tarantino hierzu maßgeblich inspirierte, enthält) erkennt man ziemlich dreist geklaute Bilder aus Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin", womit die Nazi-Filmindustrie der Lächerlichkeit preisgegeben wurde). Presste ich mich am Anfang des Films noch vor Spannung in meinen Stuhl, konnte ich mich bei Hitlers erstem Auftritt vor Lachen nicht mehr halten.
                                              Die Darsteller sind auch toll, vor allem die Franzosen und Deutschen (außer Til Schweiger, der seinen Gesichtsausdruck den ganzen Film über kaum verändert, aber wenigstens hält er den Großteil des Films über die Klappe). Christoph Waltz erhielt seinen Oscar völlig zurecht. Loben muss ich auch Michael Fassbender, Daniel Brühl, Mélanie Laurent, Diane Kruger (dabei mag ich die eigentlich nicht wirklich), August Diehl und sogar Eli Roth, der den irren "Bärenjuden" wirklich klasse darstellt. Außerdem gibt es einen tollen Auftritt von Rod Taylor als Winston Churchill (dem er tatsächlich sehr ähnlich sieht) und Mike Myers als General. Zu Brad Pitt muss ich leider sagen, dass ihm sein Grinsen teilweise im Gesicht festfriert. Der hätte ein bisschen besser sein können.
                                              Der Soundtrack ist auch wieder toll und gut ausgesucht. Diesmal setzt er sich ausschließlich aus Musik zu anderen Filmen, vornehmlich Italowestern, zusammen. Mit David Bowies "Cat People (Putting Out The Fire)" aus dem Film "Katzenmenschen" ist auch ein cooler Rocksong dabei.
                                              Der Film ist in fünf Kapitel geteilt, die alle einem anderen Genre entspringen. Jedes für sich ist großartig, allerdings muss ich auch sagen, dass sie nicht unbedingt ein in sich stimmiges, homogenes Ganzes ergeben. Deshalb kriegt der Film leider nicht die volle Punktzahl. Obwohl... er hat so großartige Szenen. Vielleicht überleg ich's mir noch.
                                              Wenn man den Film nicht sieht, hat man jedenfalls echt was verpasst. Der ist Pflicht!
                                              PS: Man sollte ihn aber wirklich in der Originalfassung gesehen haben. Die deutschen Synchronsprecher machen ihre Sache zwar nicht schlecht, aber seine ganze Genialität entfaltet der Film nur im Original. Denn Tarantino hat hier praktisch die Sprache zu einem eigenen Protagonisten werden lassen. Die Besetzung ist multinational und jeder spricht hier in seiner Landessprache, bzw. sprechen manche auch in einer anderen Sprache, um eine andere Nationalität vorzutäuschen. Besonders an der Kneipenszene merkt man das. In der deutschen Fassung ergibt es keinen Sinn, wenn die anderen deutschen Soldaten und der SS-Offizier finden, dass Michael Fassbender merkwürdig redet, denn der Synchronsprecher spricht gewöhnliches Hochdeutsch. Im Original spricht Fassbender aber mit einem Akzent. ich finde, er hätte sich selbst synchronisieren sollen. Denn er spricht ausgezeichnet deutsch.
                                              Wie in vielen Fällen, aber hier ganz besonders, führt also auch diesmal kein Weg am original vorbei.

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                                                Ja, Robin Williams hat nicht nur den Kasper im Gepäck. Bester Beweis? Dieser Film hier.
                                                "One Hour Photo" ist das Filmdebüt des sonst eher als Werbespot- und Musikclip-Regisseur tätigen Mark Romanek (drehte u.a. Videos für Keith Richards, Mick Jagger, Lenny Kravitz, David Bowie, Madonna, Michael & Janet Jackson ("Scream", das teuerste Musikvideo überhaupt, stammt von ihm), sowie Nine Inch Nails (das berühmte, kontroverse "Closer") und Johnny Cash (dessen grandioses Cover von deren Song "Hurt")). Der Film punktet vor allem durch seine stimmige, bedrückende Atmosphäre, die gute Optik und natürlich Robin Williams als unscheinbaren, irgendwie bemitleidenswerten Psychopathen, der sich in eine Fantasiewelt mit seiner eigenen Familie flüchtet, um seinem grauen Alltag zu entrinnen und eine wahre Obsession entwickelt. Der Film kommt völlig ohne billige Schockeffekte aus, Blut fließt (fast) keins, aber dennoch bekommt man hier einen Kloß im Hals bei diesem Blick in menschliche Abgründe. Der Film wird im weiteren Verlauf sehr spannend, allerdings fand ich das Ende zu überhastet und nicht konsequent genug umgesetzt. Dennoch ein durchaus sehenswerter Film. Für ein Erstlingswerk wirklich nicht schlecht.

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                                                  Erst mein dritter Kubrick nach "Full Metal Jacket" und "Shining". Er hat mich jetzt nicht so sehr begeistern können wie die beiden, aber auch hier ziehen einen Bilder und Musik unweigerlich in ihren Bann. Das Genre ist nicht so wirklich zu bestimmen. Eine Mischung aus Liebesdrama und Psychothriller mit viel Erotik. Kubrick thematisiert hier ganz alltägliche Probleme in Beziehungen, die hier auf ungewöhnliche Art und Weise eskalieren.
                                                  Tom Cruise und Nicole Kidman spielen ein Ehepaar, das sich nicht viel zu sagen hat, die Probleme in ihrer Ehe totschweigt und sie nur für ihre Tochter aufrecht erhält. Bei gemeinsamem Marihuana-Konsum kommt es zu einer Aussprache, bei der sie ihm ihre sexuellen Sehnsüchte offenbart. Getrieben von Eifersucht streift er anschließend durch das New Yorker Nachtleben und versucht, sie nun tatsächlich und nicht nur eingebildet zu betrügen und schlittert dabei in eine (scheinbar?) gefährliche Situation.
                                                  Man erkennt hier viele von Kubricks Markenzeichen: ruhige Kamerafahrten, Close-Ups, sehr wenige Schnitte, teilweise minimalistische Musikuntermalung. Die Schauspieler konnte er auch hier zu Höchstleistungen antreiben. Obwohl mir der Cruise unsympathisch ist, finde ich, dass er die Idealbesetzung für die Rolle darstellt, ebenso wie Kidman. Ihr Ausbruch unter Marihuana-Einfluss ist einfach großartig gespielt. Die Szene wirkt irgendwie auch sehr vertraut. Man verspricht sich, es kommt zu Missverständnissen, beiläufigen Bemerkungen, die man jedoch später bereut. Das bringt schließlich erst die Handlung ins Rollen.
                                                  Weitere Darsteller sind der große Sydney Pollack als Cruise' fast väterlicher Freund, der deutsche Sky Du Mont als Edelmann, der mit Kidman zu Anfang flirtet und tanzt, Rade Sherbedgia als Kostümverleiher und Leelee Sobieski als dessen Tochter.
                                                  Großartig ist auch die Filmmusik: Abspann und Vorspann wurden mit einem Walzer von Schostakowitsch unterlegt, der im Film für das alltägliche Familienleben steht. Dann gibt's noch das coole "Baby Did A Bad, Bad Thing" von Chris Isaak zu hören. Die restliche Musik setzt sich aus ungeheuer atmosphärischen Titeln von Györgi Ligeti und Jocelyn Pook zusammen, die besonders bei der Orgie im Schloss die Faszination am Geschehen noch mehr steigert.
                                                  Die Geschichte ist wirklich intelligent erzählt und nicht alles für den Zuschauer durchschaubar. Ein unbedachter Streit bringt eine Verkettung von teilweise absurden Geschehnissen ins Rollen. Auch wenn der Film sehr ernst inszeniert ist, gibt es doch auch ein klein wenig subtilen Humor.
                                                  [SPOILER: Etwa wenn Bill bei jedem Versuch, sexuelle Erfüllung zu erlangen, durch irgendeinen anderen Umstand, scheitert. Und auch der Schlusssatz wirkte ein wenig wie eine witzige Pointe, lockerte das ganze irgendwie auf. Was nicht negativ gemeint ist.]
                                                  Außerdem wirkt die Inszenierung hier etwas entrückt, traumhaft und erinnerte mich ein klein wenig an David Lynch (dessen Stil dem von Kubrick ja garnicht so unähnlich ist). Nicht alles ist hier für den Zuschauer offensichtlich und manchmal wird man hier auch gekonnt in die Irre geführt.
                                                  [SPOILER: Dass die angebliche Bedrohung durch die Geheimgesellschaft dann auf so banale Weise aufgelöst wird, hat so manchen, den ich kenne, enttäuscht, da man hier eher mit einem Thriller rechnete und natürlich nicht sehr angetan ist, wenn man die ganze Zeit darauf wartet, dass etwas passiert und dann letztendlich nichts gewesen sein soll. Ich fand es jedenfalls sehr gewagt und interessant. Außerdem ist das Gespräch zwischen Bill und Ziegler auch nicht so ganz eindeutig. Sagt der da wirklich in allen Punkten die Wahrheit oder will er Bill nur beruhigen und davon abhalten, weiter seine Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken?]
                                                  Über den Subtext und die Botschaft des Films wurde schon viel geschrieben. Ich finde, meine Vorposter (u.a. Jenny von T und Martin Oberndorf) haben das perfekt zusammengefasst. Ich könnte das nicht besser formulieren. Bin darin ohnehin nicht so gut.
                                                  "Eyes Wide Shut" ist, jedenfalls, so wie andere Filme Kubricks, einer, den man mehrmals ansehen und darin immer wieder was neues entdecken kann. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich bei den über zweieinhalb Stunden Dauer so manche Länge einschleicht, einige Szenen durchaus hätten gekürzt werden können und manches auch irgendwie sinnlos und fehl am Platz wirkte, z.B. die Szene, in der die Tochter des Kostümverleihers mit den beiden asiatischen Männern fremdgeht. Was das jetzt genau sollte und was es dem Film bringen soll, habe ich nicht so recht verstanden. Passte nicht in den Film und wirkte eher albern.
                                                  Aber ansonsten wirklich ein großartiger Film, auch wenn er für mich nicht mit den beiden erwähnten Werken mithalten konnte. Bin schon mal gespannt auf Kubricks weitere Filme.

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                                                    Ich kann ihm aber irgendwie auch nicht so böse sein. Der Film fiel seinerzeit ja bei Kritikern und Publikum durch und wurde mit der Goldenen Himbeere als Schlechtester Film geehrt sowie in acht (!) weiteren Kategorien nominiert. Ich frage mich: Warum eigentlich? So mies ist er doch garnicht. Klar, die Story ist ein Witz. Aber die Schauspieler fand ich alle nicht unbedingt schlecht. Bruce Willis in der Hauptrolle als Psychologe, die bildhübsche Jane March als sein Love-Interest, der spätere Enterprise-Captain Scott Bakula als sein Freund, der aber nicht lange am Leben bleibt, und solche Hochkaräter wie Lance Henriksen und Brad Dourif als Patienten. Außerdem Rubén Blades in einer witzigen Rolle als Polizist. Da konnte ich mich nicht beschweren.
                                                    Auch die Thriller-Handlung fand ich jetzt nicht so mies inszeniert. War eben ein typisches Whodunit, das auch manchmal einfach sein muss. Gewalt und Erotik sind auch vorhanden und damit versuchte man wohl, auf den Erfolg von "Basic Instinct" aufzuspringen. Naja, die Gewalt war schon etwas eklig, aber über die Sexszenen, die eher wie in einem Softporno wirken, kann man nur lächeln. Zumindest hierzulande, im prüden Amiland löste das einen handfesten Skandal aus. Und das nur weil man für ein paar Sekunden Bruce Willis' Schwengel sieht, und den nicht einmal ganz. Und selbst wenn: Was wäre daran jetzt so schlimm? In einer Sauna sieht man auch nackte Leute und es stört einen nicht. Meine Güte, die sollten da drüben mal lockerer werden!
                                                    Zurück zum Film. Den Großteil kann man ihn ja noch ernst nehmen und auch die letztendliche Enthüllung mag ja noch ansatzweise nachvollziehbar sein. Aber das Ende überschreitet die Grenze zum Trash.
                                                    [SPOILER: Die Kulisse mit dem Wasserturm im Regen wirkt wie aus einem schlechten Horrorfilm. Und wenn Bruce Jane am Ende gerettet und sie davon überzeugt hat, nicht zu springen und die beiden dann gemeinsam zu Boden sinken, wirkt das ja schon etwas emotional. Und man hätte den Film auch damit ausklingen lassen können. Aber wieso hat man dann noch Rubén Blades (was hatte der da jetzt eigentlich zu suchen?), der wütend nach Hilfe ruft, darunter gelegt? Das passt überhaupt nicht zur Szene. Was haben die sich dabei gedacht? Sollte das irgendwie noch ein Schlussgag sein? Naja, irgendwie waren sie damit trotzdem erfolgreich. Ich habe mich nämlich kaputt gelacht. Die ganze Szene wirkt nämlich so herrlich absurd, dass man garnicht anders kann, als in Gelächter auszubrechen. Der ruhige Abspannsong will dann auch überhaupt nicht dazu passen.
                                                    Wirklich, man kommt sich in den letzten Minuten vor wie im falschen Film. Aber irgendwie hat das auch was.]
                                                    Wie gesagt, völlig bescheuert, der Film. Naiv und gegen Ende Trash der albernsten Sorte, aber deswegen kein Reinfall. Wie gesagt, ich kann die vernichtenden Kritiken von damals nicht wirklich nachvollziehen. Ich fand den Film witzig. Außerdem macht das Miträtseln Spaß und die Sexszenen sind immerhin schön anzusehen. Nicht wirklich aufregend, aber auch nicht langweilig. Ein Film zum Berieseln lassen. Und das ist doch manchmal auch was Schönes, oder?

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