Gabe666 - Kommentare

Alle Kommentare von Gabe666

  • Wenn man "Two and a half Men" glauben darf, wird's irgendwann noch einen 33. Teil davon geben. Und bedauerlicherweise ist das garnicht so abwegig.

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    • Wir hatten den im Musik-Unterricht. Als wir die Geschichte des Jazz durchgenommen haben, hörten wir dazu einen Musiktitel aus diesem Film als Beispiel für einen Worksong.

      • Sehr schöne Antworten! Noch dazu richtig ausführlich.
        Die Sache mit dem Voting-System ist eine wirklich gute Idee, wie ich finde. Aber eine Fortsetzung zu "Inception"? Dann sollten es aber ganz andere Charaktere sein, um die es da geht, denn das Schöne am Film war ja auch, dass das Ende nicht aufgelöst wurde. Es wäre also ziemlich dumm, Cobbs Geschichte weiterzuerzählen. Aber andere Geschichten in der gleichen Welt - Daraus ließe sich was machen.
        Übrigens gibt es durchaus schon Filme, die auch die Gefahren von Alltagsdrogen aufzeigen: "Thank You For Smoking" und "Leavin Las Vegas" zum Beispiel. Mit dem Darstellen des Konsums an sich habe ich jetzt kein Problem. Und zum Raucher bin ich dadurch auch nicht geworden. Außerdem ist es nicht so, dass Bond sich dauernd einen hinter die Binde kippt. Wie soll er dann bitte überhaupt einen seiner Einsätze erfolgreich ausführen? An sich ist Alkohol nicht schlimm, solange man ihn in Maßen genießt. Das tun auch viele Protagonisten in Filmen.

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        • Heute ist mal Nostalgie angesagt! Danke an euch, hier werden richtig Erinnerungen wach! :)
          Bob Morane (übrigens eine französische Serie) war der Held meiner Kindheit, die Gargoyles fand ich ebenfalls total cool. Noch dazu waren die auch großartig synchronisiert. Goliath wurde z.B. von Thomas Fritsch gesprochen, Bob Morane von Frank Glaubrecht (dt. Stimme von u.a. Al Pacino, Kevin Costner und Pierce Brosnan) und dessen Erzfeind, der gelbe Schatten, von Till Hagen (Sprecher von Kevin Spacey).
          An die anderen kann ich mich auch noch gut erinnern. Was gab's sonst noch?
          -auf SuperRTL hauptsächlich Disney-Produktionen: Chip und Chap, Ducktales, Gummibärenbande, Timon & Pumba, Arielle, Aladdin, Goofy & Max, 101 Dalmatiner, die Tex Avery Show, Doug, Hey Arnold!, Die Große Pause, Der Rosarote Panther, Oggy und die Kakerlaken, Extreme Dinosaurs, Mighty Ducks (waren zu meiner Kindergartenzeit der Renner; der Werbespruch "Wo diese Enten auftauchen, wächst kein Gras mehr" erfreute sich großer Beliebtheit), Papyrus; später dann Spongebob und Typisch Andy!
          -auf RTL2 größtenteils Animes: Pokemon, Digimon, Sailor Moon, Wedding Peach, Jeanne - Die Kamikaze-Diebin, Monster Ranger, Ranma 1/2, ShinChan, Megaman, Sherezade und natürlich meine absoluten Lieblinge Yu-Gi-Oh! und Detektiv Conan (das war ja quasi CSI für Kinder), außerdem die Neuauflage von Masters of the Universe im neuen Jahrtausend sowie Spider-Man
          -auf KIKA: Alfred J. Kwak, Nils Holgersson, Als die Tiere den Wald verließen (oder lief das auf MDR? Weiß es nicht mehr so genau, habe davon zu wenige Folgen gesehen)
          -vormittags auf PRO7: Animaniacs, Sylvester & Tweety Mysteries, Pinky & der Brain, aber auch ernsterer Stoff wie Batman, Chris Colorado und Der Magier (von allen viel zu wenige Folgen gesehen, die haben mich aber wirklich beeindruckt)
          auch auf Kabel1 liefen mehrere gute Zeichentrick-Serien, wenn ich mich nicht irre (heute nicht auch noch?), z.B. Ghostbusters

          Ach, was waren das für Zeiten. Dahin wünscht man sich gerne zurück.
          Ich denke, ich mache dazu mal eine Liste.

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          • Arthouse-Vampirfilme scheinen in Mode zu kommen; demnächst kommt ja auch noch "Byzantium" mit Gemma Arterton und Saoirse Ronan.
            Der Trailer sieht jedenfalls sehr interessant aus. Und den Hiddleston kann ich mir sowieso gut als Vampir vorstellen. Der wird geguckt!

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            • Na, dann heiße ich dich mal auch herzlich willkommen! Obwohl mir die "Star-Trek"-Filme von Abrams gefallen haben...

              • Ich habe leider noch viel zu wenig Slasherfilme gesehen. Gestimmt habe ich letztendlich für den ersten "Halloween", war der es doch, der das Genre erst richtig definieren sollte. Ich schwankte allerdings länger zwischen ihm und TCM, der ja ebenfalls einen großen Einfluss auf das Genre hatte (und den Backwood-Slasher begründete).
                Ansonsten finde ich, dass "Final Destination" in der Liste nichts zu suchen hat. Denn da gibt es keinen Killer (und nein, den Tod selbst lasse ich da nicht gelten!)
                Und noch einmal eine Bitte: gewöhnt euch doch endlich mal die Phrase "aller Zeiten" ab. Sowas gibt es einfach nicht! Sind denn alle Zeiten schon vorbei?

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                • Auch wenn er sich öfters wiederholt (so ähneln sich die Beispiele aus "Der schmale Grat" und "Inception" auffallend), hat der Hans doch das Komponieren von epischen Themen drauf. Schöne Auswahl!
                  Meine Favoriten wären aber definitiv "Fluch der Karibik" und "Der König der Löwen" da kommt für mich nur wenig ran.

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                  • Ein großartiger Auftakt zur besten Fantasy-Trilogie, die je gedreht wurde. Muss jeder mal gesehen haben.
                    Aber eher nicht im Fernsehen mit haufenweise Werbepausen dazwischen. Trotzdem ein schöner Tipp, wenn auch eher unpassend zum heutigen Anlass. "So finster die Nacht" wäre wirklich passender gewesen.

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                    • Auf Wiedersehen! Werde deine immer schön geschriebenen Artikel vermissen. :(
                      Naja, wünsche dir viel Glück auf deinem weiteren Weg. Und hole die ungesehenen Klassiker unbedingt nach! (wobei ich auch gestehen muss, dass ich "Die Verurteilten" bis jetzt noch nicht gesehen habe; nobody's perfect :)

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                      • Sehr schöne und sympathische Antworten. Um dein schönstes Filmerlebnis beneide ich dich. Muss ja echt klasse gewesen sein.
                        Und ich muss auch unbedingt mal einen Trash-Filmabend mit Kumpels machen, bei dem wir uns "The Room" und andere Perlen wie "Plan 9 From Outer Space", "Troll 2", "Hercules in New York" und vor allem "Das Todesschwert der Ninja" angucken. Das sind die besten unfreiwilligen Komödien, die es gibt!

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                        • Wird sowas von geguckt. Habe das Musical mal in einem Hotel im Urlaub gesehen (naja, es war im Grunde nur die Tonspur, und die Animateure haben dazu gespielt, aber das nicht schlecht) und fand es klasse. da interessiert mich der zugrundeliegende Film auch sehr.
                          Heute haben sie übrigens auf Arte einen Themenabend zu Vampiren. Direkt danach bringen sie eine Doku darüber, dann laufen die "Nosferatu"-Hommage "Shadow Of the Vampire" und Park-Chan Wooks Drama "Durst". Hab ich auch noch nicht gesehen. Sehr schönes Programm und passend zu Halloween!

                          • Von denen gab's heute schon einige auf Facebook zu sehen. Schaut sehr interessant aus.
                            Nur eine Sache wundert mich: warum hat Mystique jetzt auf einmal viel weniger Schuppen im Gesicht? Vorher sah sie irgendwie besser aus.

                            • Wusste ich's doch! endlich kommt mal Bewegung in das Projekt!
                              Aber Meryl Streep und Cameron Diaz? Naja. Die passen beide nicht so wirklich. Auch die Drehbuchautorinnen scheinen eher dafür ungeeignet. Ich lasse mich aber gerne überraschen.
                              Also meine Vorschläge wären noch: Sigourney Weaver, Linda Hamilton, Pam Grier, Angela Bassett (die "alten Recken" sozusagen ;-)), Kate Beckinsale, Michelle Rodriguez, Rebecca Romijn (wegen "X-Men"), Famke Janssen (wegen "Goldeneye"), Halle Berry, Zoe Saldana, Salma Hayek, Gina Carano, Rhona Mitra, Yu Nan (die aus dem zweiten Teil, die wird aber vermutlich sowieso dabei sein), Eihi Shiina und Bai Ling. Mir fallen sicher noch eine Menge andere ein. Bin jedenfalls gespannt.

                              • Ich habe natürlich für "X-Men 2" gestimmt, da die X-Men einfach meine liebsten Marvel-Helden sind und ich den von der Reihe am besten fand. Wirklich schlecht fand ich bis jetzt keinen davon; sogar der oft gescholtene "The Last Stand" konnte mich gut unterhalten. Die beiden "Wolverine"-Filme bewegten sich immerhin noch im oberen Durchschnitt.
                                Generell kann ich den Marvel-Superheldenfilmen viel abgewinnen. Durch die "X-Men"- und "Spider-Man"-Filme bin ich auch zu den Comics gekommen (die ich mittlerweile aber seit fast 3 Jahren nicht mehr lese; mich interessiert da mittlerweile anspruchsvollerer Stoff).
                                Neben den "X-Men" fand ich auch die drei "Spider-Man"-Filme mit Tobey Maguire großartig (ja, auch Nummer 3!), vor allem den zweiten Teil. "The Amazing Spider-Man" habe ich noch nicht gesehen und ich weiß immer noch nicht so recht, was ich jetzt eigentlich davon halten soll. der wurde ja eigentlich nur gedreht, damit Sony die Rechte am Franchise behält. Und so wenige Jahre nach dem Ende der Raimi-Trilogie einen neuen Film rauszuhauen, hat schon einen seltsamen Beigeschmack.
                                Ansonsten haben mir noch die ersten beiden "Blade"-Filme (der dritte ging gerade noch so) und die "Punisher"-Filme mit Thomas Jane und Ray Stevenson gefallen (den mit Dolph Lundgren habe ich auch noch nicht gesehen).
                                Der Rest siedelt sich eher im Mittelmaß an. "Fantastic Four" 1&2, "Daredevil", "Elektra", "Hulk" und "Ghost Rider" (Teil 2 kenne ich da auch noch nicht) konnten zwar alle unterhalten, hinterließen aber keine bleibenden Eindrücke. Muss man nicht gesehen haben.
                                Von den neuen Filmen, die von Marvel selbst herausgebracht werden, fand ich nur die "Iron-Man"-Filme und "Avengers" richtig gut. "Thor" war ziemlich albern, "The Incredible Hulk" und "Captain America" ragen aus dem Superhelden-Allerlei auch kaum heraus.

                                Ich selbst bin zwar nach wie vor Fan der Marvel-Helden, aber mittlerweile fühle ich mich irgendwie schon übersättigt. Die einzigen kommenden Marvel-Filme, auf die ich mich freue, sind "Guardians of the Galaxy" und der neue "X-Men". Der Rest spricht mich nicht so wirklich an. Ob das wirklich so eine gute Idee war, das filmische Universum immer weiter bis zum Gehtnichtmehr auszudehnen? Noch dazu ähneln sich die neueren Streifen auch viel zu sehr (und generell tun das die meisten Actionfilme). Naja, mal sehen, was die Zukunft bringt.
                                Btw: könntet ihr euch bitte abgewöhnen, die Phrase "aller Zeiten" zu verwenden? Wenn man das schreibt, muss man auch die Zukunft miteinbeziehen. Man weiß aber doch noch garnicht, wie die Zukunft aussehen wird. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass in den kommenden Jahren eben noch haufenweise neue Marvelverfilmungen rauskommen werden. Man hätte doch auch schreiben können: "Votet für euren liebsten Marvelfilm!" Hätte mehr Sinn ergeben.

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                                • goodspeed, du sprichst mir wirklich aus der Seele!
                                  Obwohl die sinnfreien Eindeutschungen und falschen Übersetzungen von Originaltiteln jetzt kein neues Thema sind und meiner Meinung nach nicht unbedingt gleich einen Aufreger rechtfertigen. Tat trotzdem gut, das zu lesen.
                                  In_Ex_Fan hat dazu übrigens eine schöne Liste gemacht. Hier: http://www.moviepilot.de/liste/ich-hasse-deutschland-wenn-es-um-filmtitel-geht-in_ex_fan

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                                    Das war mal ein richtig unterhaltsamer Actionfilm!
                                    "Shoot 'em Up" gibt von der ersten Sekunde an Gas, es wird geballert, bis die Knarre glüht, es gibt Oneliner am laufenden Band, völlig überzogene Bösewichter (Paul Giamatti ist einfach herrlich als brutaler Psychopath, welcher gleichzeitig gestresster Familienvater ist), einen verdammt coolen, charismatischen Clive Owen als Helden mit einem sehr schlichten und eigentlich auch komplett uninteressanten Namen ("Mr. Smith"), eine sehr heiße Monica Bellucci als Love-Interest, Sex, komplett over-the-top-dargestellte Gewalt und noch viel mehr!
                                    Die Story ist hier nur Mittel zum Zweck und völlig nebensächlich, Logik und Realismus waren für die Macher offensichtlich auch Fremdworte. Die irgendwie in den Film reingequetschte Kritik am amerikanischen Waffensystem hätte man sich eigentlich schenken können, denn sie wirkt ziemlich absurd und lässt einen eher glauben, dass sich die Filmemacher da einen Scherz erlaubt haben. Die Botschaft, dass Waffen schlecht sind, wird nicht gerade glaubwürdig rübergebracht, wenn ansonsten im Film andauernd Leute über den Haufen geschossen werden. Und das nicht etwa realistisch, sondern völlig überzeichnet und durchgestylt, wie im Stile von Videospielen (generell folgt der gesamte Film dem Stil von (aufgepasst!) Spielen des Shoot-em-Up-Genres).
                                    Aber geschenkt, der einzige wirkliche Anspruch, dieses Films ist es, zu unterhalten, und das gelingt ihm von Anfang bis Ende. Regisseur und Drehbuchautor Michael Davis zitiert Bond, Bourne und John Woo (dessen Filme, vor allem "Hard Boiled" auch einen großen Einfluss auf ihn ausübten und zu diesem erst inspirierten). Ab und zu erlaubt er sich auch einen Witz auf deren Kosten. So ist die Waffe, welche von Mr. Smith zu Anfang benutzt wird und schnell eine Ladehemmung kriegt, nicht von ungefähr eine Walther PPK, die Standardwaffe von James Bond (was besonders witzig angesichts der Tatsache ist, dass Clive Owen ja fast tatsächlich der Nachfolger von Pierce Brosnan in dieser Rolle geworden wäre; nebenbei ist es interessant, dass es hier schon fünf Jahre vor "Skyfall" in einem Film Waffen gibt, die nur auf den Fingerabdruck ihres Besitzers reagieren. Hier werden sie jedoch von den Bad Guys benutzt).
                                    Überhaupt nimmt sich der Film nicht sonderlich ernst, und das tut ihm auch gut. Für besondere Unterhaltung sorgt dabei der Running Gag, wenn Smith sich an irgendwelchen Leuten stört, die einem im Alltag auf den Wecker gehen und sie mit drastischen Mitteln zur Ordnung ruft. Er spricht sozusagen aus, was viele von uns denken und das ist sehr sympathisch. Außerdem legt er einen vorbildlichen Lebensmittelkonsum an den Tag (Zitat: "Esst mehr Gemüse!") und zeigt dabei noch, wozu man Möhren alles zweckentfremden kann. xD
                                    Noch dazu werden viele Actionszenen von einem richtig geilen Metal-Soundtrack untermalt. Man hört hier u.a. Nirvana ("Breed"), Wolfmother (das altbekannte "Joker & The Thief"), Motörhead (natürlich "Ace of Spades"), AC/DC (das sehr passende "If You Want Blood (You've Got It)" in der mit Abstand coolsten Szene von allen) und zum Abspann Mötley Crüe. Noch dazu spielt Metal sogar eine nicht unwesentliche Rolle in der Handlung. Da schlägt nun wirklich jedes Fanherz höher. Und es macht den Regisseur gleich noch sympathischer. Ich finde übrigens, dass Metal generell gut zu Actionfilmen passt und bisher noch in viel zu wenigen Verwendung fand. Sollte sich mal ändern! :) \m/
                                    "Shoot 'em Up" macht jedenfalls von Anfang bis Ende ordentlich Laune, wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Anspruch darf man nicht erwarten; hier empfiehlt es sich, für etwa anderthalb Stunden einfach mal das Gehirn auszuschalten und Spaß zu haben. Wer einen Film für einen Videoabend mit Kumpels sucht, ist hier bestens bedient. Also, Actionfans: Holt ihn euch! :)

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                                    • 8 .5

                                      Verhoevens erste internationale Regiearbeit, mit der er sich für "Robocop" empfahl. Und hier erkennt man schon so einiges, was einem auch in seinen späteren Werken ins Gesicht springen wird: brutale Gewalt- und explizite Sexszenen, satirische Überspitzung, schwarzer Humor (ich denke da besonders an die Liebesszene unter dem Galgen), bissige Sozialkritik und sehr ambivalente Charaktere. Wirkliche Sympathieträger gibt es hier (außer einem schwulen Söldnerpärchen, das jedoch nicht viele Szenen hat) keine. Irgendwie hat jeder Dreck am Stecken.
                                      Rutger Hauer ist stark als Söldnerführer, der sich gemeinsam mit einem Kardinal des Aberglaubens seiner Leute (darunter Brion James (R.I.P.), den er von "Blade Runner mitgebracht hat) bedient, um sie folgsam zu machen. Die junge Jennifer Jason Leigh spielt eine garnicht so unschuldige Prinzessin, die auf keiner Seite wirklich steht und immer nur zu ihrem eigenen Vorteil handelt. Tom Burlinson gibt den eigentlich ehrenhaften Prinzen, der zuweilen aber auch unmoralisch handelt, wenn es ihn vorwärts bringt. Zwischen den dreien entspinnt sich eine verhängnisvolle Auseinandersetzung, die noch viele andere das Leben kosten wird.
                                      "Flesh + Blood" ist düster, dreckig, roh und brutal. Als wirklich historisch korrekt kann man das hier zwar nicht bezeichnen, aber dafür ist er wesentlich realistischer als so manch anderer, romantisch verklärter Ritterfilm. Dieser hier vermittelt wirklich eine Ahnung davon, wie es gewesen sein muss, in der Zeit zu leben. Es wird geraubt, geplündert, gemordet, intrigiert, gebrandschatzt und vergewaltigt, was das Zeug hält. Gleichzeitig finden sich auch viele Anspielungen auf die moderne Gesellschaft und Symbolik, die großen Interpretationsspielraum bietet.
                                      Obrigkeit und Religion kriegen beide ihr Fett weg, auch auf wissenschaftliche und biologische Kriegsführung wird angespielt, wobei die Wissenschaft ebenfalls ambivalent betrachtet wird, da sie sowohl zerstörerisch (durch Kriegsmaschinen) als auch nützlich sein kann (der medizinische Fortschritt, der am Ende gezeigt wird, bringt ein wenig Optimismus in den ansonsten eher pessimistischen Film).
                                      Interessant ist auch, was der Film ansonsten noch für Lesarten bietet: Verhoeven wollte laut eigener Aussage Hitlers Geschichte quasi symbolisch im Mittelalter erzählen. Söldnerführer Martin steht für Hitler, der Kardinal für Goebbels, die restlichen Söldner für andere hohe Tiere der Nazizeit oder schlicht für deren Armee oder das Volk, das sich verführen lässt.
                                      Unter dem Gesichtspunkt bietet auch das offene Ende viel Interpretationspotenzial. Die Autoren waren sich selbst nicht einig über dessen Bedeutung. Drehbuchschreiber Gerard Souteman meinte, das Böse habe gesiegt, Verhoeven hingegen, dass das Gute triumphiert habe. Letztlich muss das jeder für sich entscheiden. Und das macht den Film so erfrischend anders als die sonstigen Schlachtenfilme, obwohl ihm seinerzeit nicht der erhoffte Erfolg beschieden war. Verhoeven erklärte das damit, dass er "dem europäischen Publikum zu amerikanisch und dem amerikanischen Publikum zu europäisch" war. Er wurde mit einer internationalen Besetzung gedreht und weist Elemente beider Industrien auf. Das macht aber auch seinen Reiz aus.
                                      Man könnte meinen, hier wurde eine frühe Version von "Game of Thrones" gedreht. Während jene Serie heutzutage (trotz noch expliziterer Gewaltszenen) ab 16 durchgeht, wurde "Flesh + Blood" zu seiner Erscheinung auf Video, wie so viele andere Actionfilme seiner Zeit, indiziert (was nicht wirklich nachvollziehbar ist, erinnert er doch in den Kampfszenen eher an einen Kriegsfilm als an auf reine Unterhaltung abzielende Action; das müsste den Prüfstellen eigentlich aufgefallen sein). Kürzlich kam er jedoch erfreulicherweise wieder runter und ist erstmals auf Blu-Ray und sogar im schicken Mediabook als Special Edition zu haben. Für Freunde unkonventioneller, gerne Grenzen überschreitender Stoffe definitiv einen Blick wert.

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                                      • Nachdem ich gestern selbst Geburtstag feierte, gratuliere ich heute dem Herrn MacFarlane.
                                        Alles Gute, Seth! Auf, dass du uns mit noch weiteren köstlichen Beispielen deines Humors erfreuen wirst! :)

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                                        • 7 .5

                                          Clive Barkers dritte und bisher letzte Regiearbeit und leider auch seine schwächste (obwohl ich der Kinofassung von "Cabal" dieselbe Wertung geben würde, denn seinerzeit wurde der ja kaputt gekürzt; die abrupten Szenenübergänge und gigantischen Lücken in der Story waren schon sehr nervig, ansonsten hat mich der Film jedoch schwer beeindruckt. Mit meiner Bewertung zu dem halte ich mich jedoch zurück, bis ich dann endlich den Director's Cut davon gesehen habe, was ja hoffentlich nicht mehr so lange dauern wird).
                                          "Lord of Illusions" kann vor allem durch seine düstere Atmosphäre, die durch den stimmungsvollen Score unterstützt wird, punkten. Optisch ist er auch atemberaubend. Die Make-Up-Effekte von KNB ("From Dusk Till Dawn") sind sehr plastisch und glaubwürdig, das Szenenbild beeindruckend. Die computeranimierten Effekte eher so lala, aber damals ging das eben nicht besser. Die Schauspieler sind durchaus solide, Daniel von Bargen als charismatischer Sektenführer Nix setzt hier Akzente. Auch die Mischung von Horror- und Fantasy-Elementen mit einer Detektivgeschichte im Stil des Film Noir hat was.
                                          Bei der Umsetzung der Story hapert es aber. Mit zunehmender Laufzeit verrennt sich Barker immer mehr in logischen Sackgassen [SPOILER: ein Beispiel: Butterfield, der ergebenste Gefolgsmann von Nix hat deshalb erst nach so langer Zeit versucht, Nix wiederzuerwecken, weil er dazu bestimmte magische Fertigkeiten brauchte und sich diese erst aneignen musste. Als er ihn dann wiedererweckt, tut er das aber schlicht, indem er die Schrauben aus dessen eiserner Maske rausdreht. DAS soll mächtige Magie sein??? Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass hier eher halbherzig ein Logikloch zu stopfen versucht wurde.]
                                          Auch der Showdown hat mich eher enttäuscht. Er versinkt ebenfalls in Unlogik und lässt viele offene Fragen zurück. (Der Mittelfinger von dem einen Kultisten, der in der Erde versinkt, wirkt außerdem albern)
                                          Zudem ziehen sich die fast zwei Stunden Länge doch sehr hin. Die Geschichte wurde teils unnötig verkompliziert.
                                          Sein volles Potenzial schöpft der Film deshalb leider nicht aus. Wer aber einen Eindruck von Barkers überbordender Fantasie bekommen will, dem kann ich ihn nur empfehlen. Kameraarbeit, Make-Up und Soundtrack sind klasse, auch die Splatter-Effekte (welche für FSK 16 schon sehr grenzwertig sind; erstaunt mich ehrlich gesagt, dass der Film damals nicht auf dem Index landete oder zumindest ab 18 freigegeben wurde) dürften jedem Horrorfan zusagen. Alles in allem ist "Lord of Illusions" trotz seiner Mängel durchaus sehenswert.

                                          Und damit verabschiede ich mich für heute, um meinen Geburtstag zu feiern. Tschüß! :)

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                                          • 9

                                            Das nenne ich einen wahren Terrorfilm!
                                            Dreckig, düster, bedrückend und sehr zynisch. Angesichts des extrem niedrigen Budgets ist es erstaunlich, was für eine verstörende Atmosphäre Tobe Hooper hervorzaubern konnte. Und bemerkenswerterweise, anders als der Originaltitel impliziert, fast ohne jegliche explizite Zuschaustellung von Gewalt. Blut fließt tatsächlich nur sehr selten; verschiedene Charaktere schneiden sich oder anderen in die Hand, einen Finger oder den Arm, und einen kurzen Splatter-Moment gibt es, als Leatherface sich versehentlich mit seiner Kettensäge selbst ins Bein schneidet, aber abgerissene und herumfliegende Körperteile und Gedärme bekommt man nicht zu sehen. Aber das unterstützt die Atmosphäre des Films nur. Es ist eine Tatsache, dass brutale Szenen umso verstörender wirken, wenn es nur angedeutet und nicht explizit gezeigt wird, was passiert. Der wahre Horror entsteht im Kopf des Betrachters. Und so ist es auch hier. Man drehte das wohl teils so, weil es tatsächlich beabsichtigt war (vor allem bei der berühmt-berüchtigten Hakenszene), teils, weil der Filmcrew für überzeugende Splatter-Effekte schlicht und einfach das Geld fehlte. Durch die exzellente Kameraarbeit (mit teilweise sehr außergewöhnlichen Einstellungen wie extremen Nahaufnahmen von herumzuckenden Augen), das morbide Szenenbild und die albtraumhafte Soundkulisse macht der Film das aber wieder wett.
                                            Unterstützt wird das auch durch die Schauspieler. Obwohl es sich bei den Akteuren hauptsächlich um Laiendarsteller handelte, wirken sie alle überzeugend. Ich würde sogar meinen, dass ich bisher noch nie in einem Film so glaubwürdig rübergebrachte Todesangst gesehen habe. Die Performance der Beteiligten in den letzten 30 Minuten ist wahrlich respekteinflößend (vor allem, wenn man bedenkt, welcher Tortur sich die Schauspieler beim Drehen der "Dinnerszene" aussetzen mussten; in den drei Dokumentationen "The Shocking Truth", "Flesh Wounds" und "A Family Portrait" (die auch hier auf MP gelistet sind) kommen die Beteiligten ausführlich darüber zu Wort).
                                            TCM ist seinem Kultstatus für mich wahrlich gerecht geworden. Ein Meilenstein in der Geschichte des Horrorfilms, der das Subgenre des Backwood-Slashers definierte und auch generell den Slasherfilm prägte [SPOILER: beispielsweise gibt es hier das erste "Final Girl" der Filmgeschichte). Auch Filmemacher anderer Genres holten sich hier Inspiration; beispielsweise nennt auch "Drive"- und Only God Forgives"-Regisseur Nicolas Winding Refn TCM als seinen größten Einfluß.
                                            Und mit Leatherface wurde eine der bekanntesten modernen Horrorfilm-Ikonen geschaffen, noch vier Jahre vor dem filmischen Serienkiller schlechthin, Michael Myers.
                                            Gleichzeitig bietet der Film auch viel Interpretations- und Diskussionspotenzial. Laut eigenen Angaben wollte Hooper damit ausdrücken: "Das ist Amerika". Man könnte den Generationenkonflikt in der Vietnam-Zeit hineininterpretieren, gleichzeitig könnte man ihn auch als Propaganda für Vegetarismus betrachten, denn man bekommt hier mit eigenen Augen zu sehen, wie sich ein Lebewesen fühlen muss, das gehetzt, eingesperrt und geschlachtet wird (man beachte den fiesen Zynismus, wenn die Protagonisten von degenerierten Schlachtern mit Hammerschlägen niedergestreckt und in einen Schlachtraum gezerrt werden, wobei zuvor noch aufgeregt über dieses Thema diskutiert wurde). Die damalige Werbezeile "After you stopped screaming, you will start talking about it" ist also durchaus gerechtfertigt.
                                            Fans heutiger Horrorfilme muss ich aber warnen: wer, wie es der Titel vermuten lässt, ein Massaker erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht. Haufenweise Tote gibt es hier, wie gesagt, nicht und rumgesplattert wird hier auch nicht. Man kann natürlich mutmaßen, ob der Film überhaupt so großes Aufsehen erregt hätte, wenn er einen anderen Titel gehabt hätte. Der deutsche Titel ist tatsächlich passender, auch wenn er zuerst an einen Western denken läßt (wobei der Begriff "Gericht" aber auch schön doppeldeutig verstanden werden kann). Die damalige Beschlagnahme und Indizierung ist aus heutiger Sicht natürlich nicht mehr nachvollziehbar. Genauso unverständlich wie die Tatsache, dass der Film hierzulande ganze 29 Jahre auf dem Index verweilte, obwohl zwischenzeitlich das wesentlich explizitere Remake erschien, welches aber ungeschnitten auf den Markt kam. Versteh einer die Zensoren!
                                            Damals zumindest war es nicht sehr verwunderlich, weil praktisch jeder Film, der auch nur ansatzweise Gewalt zeigte, einkassiert wurde. Wenn man sich aber so ansieht, was heute alles auf dem Markt erscheint, wirkt es nur noch lächerlich.
                                            Jedem echten Horrorfan kann ich den Film jedenfalls nur empfehlen. Und wer auch einen Einblick in die Zensurgeschichte haben und das hiesige Jugendschutzsystem besser verstehen will, der sollte sich die vor zwei Jahren von Turbine Medien herausgebrachte Ultimate Collector's Edition besorgen, die neben den erwähnten Dokus noch haufenweise anderes Bonusmaterial und ein Deutschland-exklusives Booklet zur Zensurgeschichte des Films mit zusätzlichen Informationen zur FSK, BPjM und Indizierungen enthält, sowie eine sehr aufschlussreiche zweistündige Podiumsdiskussion zum Thema Zensur in Deutschland auf DVD mit Filmexperten, darunter der deutsche Splatterfilm-Regisseur Jörg Buttgereit. Ich weiß nicht, ob man die Box jetzt noch einfach so im Laden zu relativ günstigen Preisen holen kann (vermutlich hatte ich da einfach Glück), aber für jeden Fan des Films und jeden, den das Thema interessiert, ist das Anschaffen davon Pflicht!

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                                            • Der wird geguckt. Will ich schon länger sehen.

                                              • Sehr originelle Liste! da läuft einem wirklich das Wasser im Munde zusammen!
                                                "Aristocats"... Ach, da werden Erinnerungen wach! :)

                                                • Ist das geil! xD
                                                  Kommt nur leider viel zu spät und ich muss morgen früh raus. :(

                                                  • Ein großartiger Nachruf auf die Serie (wobei die Bezeichnung "Show" eher zutreffend ist) und die Truppe. Sehr schön geschrieben.
                                                    Ich habe sämtliche Staffeln der Show und alle Filme auf DVD. Wenn ich will, kann ich also jederzeit wieder den liebenswerten Chaoten bei ihren halsbrecherischen Aktionen zusehen und mit ihnen lachen. Den dritten Film hätte ich mir auch gerne im Kino in 3D angesehen, nur leider lief er bei mir nicht.
                                                    "Bad Grandpa" sieht zwar auch ganz lustig aus, aber nur Johnny Knoxville alleine bewegt mich jetzt nicht unbedingt dazu, dafür extra ins Kino zu gehen. Zumal der "böse Opa" in der Show und den anderen Filmen nicht unbedingt einer meiner Lieblings-Sketche war.
                                                    War jedenfalls eine tolle Show. Vorausgesetzt man steht auf den Humor.
                                                    Und: R.I.P. Ryan Dunn! Noch einen Film mit der Truppe wird es wohl nach seinem Tod leider nicht mehr geben.