GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Das bessere Black Mirror stammt 2022 aus dem Hause Hulu.
Mitreißender Film, der gekonnt zwischen Komödie, Drama, Satire und Tragödie jongliert und den Zuschauer am Ende keinen leichten Schluss bietet...
Um ihren Schwarm zu erreichen, täuscht eine erfolglose Online-Autorin eine Reise nach Paris vor, was ihr nach einem geschickten Twist über den Kopf wächst.
Im Fokus steht dabei nicht der Abgesang auf das Influencertum an und für sich, sondern an dem Geltungsdrang, der in allen Menschen mehr oder minder steckt.
SPOILER
Am besten gefallen hat mir die enttäuschende Sexszene mit ihrem Schwarm; sie nimmt alleine unweit einer unflätigen Gruppe die Pille danach ein, während er weiterfeiert, als ob nichts gewesen wäre.
Allein die familiäre Bande in ihrer Selbsthilfegruppe konnten ihr dann noch die Bestätigung geben, die sie gesucht hatte.
Zwar stylt sie sich zusehends schriller, aber ihr ging es nicht um Geld, Macht oder Reichtum.
Sie wollte einfach nur geliebt werden und hat alles verloren.
Zu Beginn war sie eine Unbeachtete, am Ende eine Verstoßene.
Barbie ist eine bunt-knallige Binse.
Margot Robbie als Barbie in der Sinnkrise macht Spaß und Hollywoods ewiger Schönling Ryan Gosling darf als Ken sein komödiantisches Talent voll zur Geltung bringen.
So leitet das erste Drittel des Films die Handlung frech und spitz ein. Und auch der Trailer hat den wahren Grund für Barbies Reise in die echte Welt nicht preisgegeben. Genausowenig wie die weitere Entwicklung der Handlung danach.
Props for that; solche Manöver ist man eigentlich nur noch von Nolan gewöhnt.
Und doch zerfällt der Film ab dem zweiten Drittel in seine Einzelteile; man möchte zu viel gleichzeitig und bringt dabei wenig zustande.
Und am Ende des Films hatte ich den schalen Eindruck, dass Mattel (die Produktionsfirma der Barbies) sich selbst auf die Schippe genommen hat, bevor sie in einem Shitstorm o.Ä. gecancelt werden. So können sie immer darauf verweisen, sich mit ihrer eigenen Wirkungsgeschichte durchaus beschäftigt zu haben, es aber dennoch vorziehen, auf der aktuellen Welle mitzureiten und weiterhin Geld zu verdienen.
Der letzte Kniff sei vor dem Spoilerbereich vorweggenommen.
Man möchte nun eine „normale“ Barbie produzieren und legt aber kein Konzept vor wie eine normale Barbie denn aussehen sollte. Dass man einfach damit aufhört, solche Puppen überhaupt zu produzieren, sondern das Verständnis von Weiblich- u. Männlichkeit innerhalb der Familie(nverbünde) vorlebt, wird nicht verhandelt, obwohl man das gut in den Film mit einbauen hätte können.
Genau so wenig wird thematisiert, dass sich die armen Schichten ohnehin keine Barbie leisten können bzw. wollen.
SPOILER
Nach der Rückreise Barbies mit dem Mutter-Tochter-Gespann ist ihr Zuhause durch das von Ken eingeführte Patriarchat verändert worden; die Barbies dienen sich nun den Kens an.
Warum und wieso sich die anderen Barbies davon überzeugen haben lassen, wird nicht erklärt.
Die Mutter hält schließlich eine flammende Rede über die Unvereinbarkeit der Ansprüche an das weibliche Dasein und löst dadurch die koginitive Dissonanz der anwesenden Barbies. Diese heiligen Worte verändern die Einstellung aller anderen Barbies auf einem Schlag und schließlich wird noch ein Plan ausgeheckt, wie man die Kens durch den Einsatz vorgetäuschter weiblicher Bewunderung gegeneinander aufbringen kann, bevor sie Barbieland in ein männergeführtes Fantasieland ummodeln können. Ken wird aber zugestanden, sich ein wenig emanzipieren zu dürfen, aber nicht zuviel; ganz so wie es in der echten Welt eben den Frauen erginge.
Jeder, der sich einen klugen und pointierten Beitrag über das Geschlechterverhältnis erhofft hat, wird durch die stets nur kurz eingestreuten Feminismus-für-Anfänger-Referate vor dem Kopf gestoßen. Jeder andere, der einfach einen bunten Film genießen will, wird durch diese dann unnötige Politisierung aus der Fantasie gerissen.
Nichts gegen plumpe und überspitzte Satire, aber wenn man zum Schluss keine Botschaft bzw. zumindest Denkansatz liefert, wirkt auch die spitzeste Zunge stumpf.
Greta Gerwig zementiert ihren Status als feministische Ikone Hollywoods, ohne dabei frisch wirken zu müssen.
„Alle Männer sind Prolls und Frauen können es sowieso besser. Selbstverständlich ist das nur überspitzt, aber wie genau es nun ist, kann ich euch auch nicht sagen; zu kompliziert; da guck mal – ein buntes Kleid und da! – eine ästhetische Choreo.“ So soder so ähnlich könnte man die Botschaftsebene zusammenfassen.
Der Einwand, dass es eben nur ein netter Film sein möchte, verfängt. Wenn man so stark politisiert, muss man auch etwas zu sagen haben.
Ich konnte dem Film im ersten Drittel wirklich viel abkaufen. Dass die Barbies in einem Traumland existieren, aber eigentlich mit ihnen von Kinder gespielt wird, ohne dass die Barbies es merken (Seitenhieb auf „The Lego Movie“). Geschenkt. Auch dass der Riss im „Raum-Zeit-Kontinuum“ nicht erklärt wird, war nicht weiter tragisch; es wirkte beinah wie ein Seitenhieb auf Nolans Hang zur Überkomplexisierung seiner Geschichten. Helen Mirren als Erzählerin hätte ruhig beständiger kommentieren können.
Im Grunde will Barbie aber dann auch nur, dass in ihrem Reich alles so bleibt wie es ist; die Wiederherstellung der weiblichen Ordnung genügt ihr aber nicht und so muss die Idee in der letzten sehr seltsam anmutenden Szene Fleisch werden und unter den Menschen wohnen. Worauf diese Wendung hinauswollte, verstehe ich nicht ganz; zudem sie ja ihren „idealen“ Körper behält.
Und auch Ken darf feststellen, dass er „Kenough“ (kenug) ist; was das bedeutet bleibt offen.
Den ersten fande ich noch unterhaltsam.
Beim zweiten ist es nur noch dumpert, so dass man von der Action nicht viel hat.
Und wenn man den Humor vergisst, kann man die Handlung auch gleich vergessen.
Als Filler in einer x-beliebigen Monsterserie wäre das noch ok gewesen, aber als Film geht das Ganze ziemlich unter.
Woody Harrelson reißts auch nicht heraus.
Diese Sammlung von 10 bzw. 9 kurzen Animationsstreifen ist aus nicht bekannten Gründen nicht auf Disney+ verfügbar.
Der erste Short ist aufgrund vom expliziter Waffengewalt von den späteren Veröffentlichungen nicht mit aufgenommen worden.
Selbstverständlich kann das Netz aushelfen.
Die kurzen Streifen sind ziemlich abwechslungsreich. Klamaukig, tragisch, melancholisch, leichtfüßig-verspielt, am Ende gar ein kleines Epos.
Im Gegensatz zu den zwei vorher gehenden Musik-Kurzfilme-Sammlung wird diesmal auf die bekannten Gesichter verzichtet und in jeder Story neue Figuren eingeführt.
Wer sich an schön animierten Geschichten, die storymäßig nicht wirklich ausgefeilt sind, erfreuen kann, der kann hiermit nichts falsch mache.
Mein Highlight war, als in der einen kommentierten Geschichte gesagt wurde "let´ s say this again". Völlig aus der Zeit gefallen, aber warum eigentlich?
In den neueren KinoFilmen wird ab und an mal die vierte Wand gebrochen, aber einen allwissenden Erzähler/lustigen Kommentator gab es selbst in den Spoof-Filmen nicht; sollten sie mal wieder rauskramen...
Zeitreisen gehen immer; J.J. Abrams involviert.
Die Prämisse sieht selbst für eine Romanze so doof aus, dass es schon wieder unterhaltsam werden könnte.
Es gibt scheinbar RoboterDouble von Menschen (was eigentlich nicht sein darf); schließlich "verlieben" sich zwei Roboter ineinander und deren Originale/Besitzer schauen doof aus der Wäsche.
Trailer nur zur Hälfte gesehen, da man sonst bestimmt zu viel erfährt.
Trailer sieht nicht so reißerisch aus wie die sonstigen NF-Dokus...
Könnte interessant werden.
Macher von Sideways; Tragikomödie. Trailer optisch ansprechend.
Obwohl mich "All of us are dead" enttäuscht hatte, muss ich hier wohl dennoch mal reinschauen.
Schneewittchen und die 7 Größendiskriminierten?!
"Die Bilder sind nicht offiziell von Disney freigegeben, sind aber anscheinend wirklich echt und zeigen vor allem die sieben Zwerge, wobei dieser Ausdruck beim Remake angeblich keine Verwendung finden wird."
https://www.moviebreak.de/stories/24755/erste-bilder-von-disneys-snow-white-remake-aufgetaucht-der-film-wird-anscheinend-auf-das-z-wort-verzichten
Die ersten zwei Geschichten rund um den nach Hitze schmachtenden Pinguin und dem Eselwettrennen haben mir sehr gut gefallen.
Danach wird leider nur noch bis zur Schmerzgrenze und darüber hinaus gesungen.
Würde man die 2 Geschichten aus dem Vorgänger mit den 2 oben genannten Geschichten kombinieren, hätte ich eine 8/10. So habe ich 2x 6/10 - auch nicht übel für diese Disneys, die alsbald in der Mottenkiste verschwanden.
"Der amerikanische Spielfilm „Sound of Freedom“ feierte am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag der USA, seine Premiere und landete sofort auf den ersten Plätzen der Kino-Charts. Mit Einnahmen von 14,2 Millionen Dollar stand er an dritter Stelle – hinter dem lang erwarteten Blockbuster „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ und dem Horrorfilm „Insidious: The Red Door“.
Nach sechs Tagen spielte der Film 40 Millionen Dollar ein und überraschte damit alle Experten, zumal für den Film kaum Werbung geschaltet worden war. Inzwischen liegt die Summe schon bei rund 50 Millionen Dollar. Hinter „Sound of Freedom“ steht die christliche Filmproduktionsfirma „Angel Studios“, die auch für die erfolgreiche Serie „The Chosen“ verantwortlich ist."
https://www.pro-medienmagazin.de/erfolgreich-an-den-kinokassen-spielfilm-ueber-sex-trafficking/
Als Disney noch in der Findungsphase war, hat man eben auch mal 4 Kurzfilme aneinandergereiht und sie mit einer SüdamerikaReise verbunden.
Nach 45 Minuten ist die Reise beendet.
Im Gegensatz zu Fantasia wird die Chose dauernd von einem geschwätzigen Kommentator begleitet.
Mein Highlight war die Geschichte rund um das tapfere Flugzeuglein und dessen für DisneyVerhältnisse aberkomischen Ironie am Ende.
Da kann der bemühte Planes 70 Jahte später einpacken.
Vor den Kurzgeschichten wird das jrweilige Land anhand leider immer wenigen, aber dafür umso schöneren EchtAufnahmen der Sehenswürdigkeiten vorgestellt.
Leider hat man bis auf diese frühste Phase von solchen Kreatibprojekten alsbald Abstand genommen und die "Formel" beschworen.
Eine leichtfüßige Reise, die ich genossen habe.
Mit Ach und Krach auf eine 5/10. (ok nein, 1 Tag Später kann ich da einfach keine 5/10 mehr geben -> 4/10; das war schon allerhand).
Nachdem ich mir nur einen x-beliebigen Jumanji/Indiana Jones-Abklatsch erhofft habe, war es zum Ende hin doch noch knapp.
Das lag nicht an der CGI-Bilderflut, über die ich überhaupt nicht die Nase rümpfen muss; ich verstehe die allgemeine Abneigung dagegen nicht. Schließlich erwartet man doch von der Malerei/Comic eben auch nicht, dass die Realität möglichst genau dargestellt wird. Und mich spricht dieser künstlich-überzeichnete ComputerSpielLook eben an.
Wie dem auch sei.. Es lag auch nicht an dem unglaublich generischen Drehbuch mit einem Rohrkrepierer nach dem anderen in den Dialogen/Wendungen (da helfen auch keine Anklänge an "Man From Earth", "Fitzcaralldo", "Aguirre") und auch nicht an der platten Figurenzeichnung, wobei hier zumindest Jesse Plemons als überkandidelter Bösewicht deutschen Geblüts für einige Momente der Heiterkeit sorgte; die Romantik zwischen Dwayne "das rockige Grinsegesicht" Johnson und Emily "schnippisch und taff" Blunt lebte mehr von künstlicher Chemie als urwüchsigen Hormonen; der dumm-doofe Bruder war dann vollständig unnötiger Ballast, der nur dazu da war, um die weibliche Heldin strahlen zu lassen, wobei diese ihre Bestimmung auch nur in dem starken Mann findet.
Nein, was mich auf die Palme gebracht hat, war diese furchtbar nervige Filmmusik, die meinen Gehörgang verstopft und das Sehvergnügen strapaziert.
Ich könnte jetzt unangebrachte Vergleiche zum menschlichen Geschlechtsverkehr machen, aber belassen wir es dabei, dass kein Mann = ich nicht darauf stehe, wenn die Frau offensichtlich künstlich Erregung vortäuscht. Und genauso geht es bei dem Film zu; da versucht man Gefühle und Stimmungen zu erzeugen, die weder durch die Bilder noch über das Pacing/Erzählstruktur an sich da wären. "Du musst das jetzt aber fühlen." scheint das Orchester heraus zu quietschen.
Nächstes Jahr kann ich mir dann einen CGI-Indy geben; mal schauen, wie er im Vergleich hierzu abschneidet.
Der Tatortreiniger setzt gelungen über den Ärmelkanal auf das britische Festland über.
Unbedingt im O-Ton sehen/hören (und wenn ich Banause das sage, will das schon was heißen).
Die letzte der 6 Folgen hat mir sehr, sehr gut gefallen. Da muss man sich vor dem Original nicht verstecken.
Die übrigen Folgen sind mit nicht so ganz spitzer Feder wie Schotty geschrieben, versprüht jedoch durch die spröd-staubige Sympathie des Protagonisten (statt hanseatischer Schnauze englische Chuzpe) seichten bis mitteltiefen Unterhaltungswert.
Die 6 Episoden teilen sich in 3 losen Nacherzählungen von Schottys Erlebnissen und 3 ganz frischen Situationen auf.
Staffel 2 werde ich mir gerne auch noch ansehen.
... und weiter gehts mit meiner Sichtung der DisneyFilme, die ich als Kind nicht gesehen hatte.
Zumindest muss ich die Anfangssequenz irgendwann doch schonmal gesehen haben, aber an den Rest konnte ich mich nicht entsinnen.
Während J.F. Lannister unten einen lesenswerten Vergleich zwischen Bambi und König der Löwen/Dinosaurier verfasst hat, komme ich dazu, Bambi als "Boyhood im Wald" zu betiteln.
Mir war neu, dass Bambi ein Hirsch ist; der Name klingt weiblich.
Bambi erzählt eine FullCircle-coming-of-age-Geschichte.
Ich mag diese frühe DisneyZeit, als die Animationen noch liebevoll aussahen und die Handlung eher grob skizziert bleibt. Für Kinder ist eine durchgehende Handlung wohl auch nicht nötig; da geht der Wiedererkennenswert der knuffig-putzigen Charaktere eher auf.
Und die kurze Laufzeit von knapp über 1 Stunde ist m.E. kindgerechter als die neueren > 90 Minuten buntknalligen Streifen.
Die Sichtung fühlt sich daher auch wie das Vorlesen eines Kinderbuchs, das in verschiedene Kapitel aufgeteilt ist, die aber nicht fließend übergehen bzw. (bis auf die elegische Anfangssequenz) keinen Raum zum Verweilen geben.
Davon kann man sich jetzt angesprochen fühlen oder nicht.
Ich fands alles in allem behaglich und kurzweilig.
Die finale Staffel lässt mich einigermaßen ratlos zurück.
Die ersten 5 Episoden haben mich überhaupt nicht angesprochen. In der zweiten Hälfte wurde es etwas besser, aber das typische Atlanta-Gefühl, etwas ganz Besonderes und Durchdachtes zu erleben, blieb vollständig aus.
Ggf. war man hier auch auf Bedeutungsebenen unterwegs, wo mir der nötige Schlüssel zum Verständnis gefehlt hat.
Aber vielleicht hat man sich auch in das eigene Konzept zu sehr verliebt und schließlich jede aufeinanderfolgende Handlung zugunsten prätentiöser ArtHausEssays in sich einstürzen lassen.
Staffel 1 war ein Warmlaufen; Staffel 2 der Höhepunkt; Staffel 3 hat mich in Teilen nicht angesprochen, aber der Trefferdichte war für eine sehr hohe Wertung ausreichend; in Staffel 4 zerfasert sich alles und wird beliebig. Klingt nach nem Plan.
Da hat mir die ComicVorlage, die ich am WE gelesen habe, aber viel besser gefallen.
Im Comic sind die Sätze aus dem Englischen einfach Wort für Wort ohne Beachtung der richtigen Syntax oder Gepflogenheit übersetzt worden, sind sie nicht?
Im Film dauert es bis zum ersten Auftreten des gallischen Dorfs 12 - 15 Minuten, wohingegen der Comic 3-4 Seiten dafür braucht. Der Film wollte scheinbar unbedingt Cäsar auftreten lassen, der im Comic nicht auftaucht.
Auch im gallischem Dorf muss erst eine sinnlose Schlägerei entstehen, die es im Comic nicht gibt.
Sobald die Reise losgeht, hält man sich im Grobem und Ganzem an den Comic, aber einige der besten Stellen fehlen oder wirken nicht so pointiert wie im Comic.
Alles in allem aber keine schlechte Verfilmung.
Eine schöne Nischenserie, die für (kleine) Kinder wohl zu düster ist und Erwachsenen im ersten Schritt ein gewisses Maß an Muse abringt, wenn man sich denn durch die 4 Episoden unterhalten lassen möchte.
Der plüschige Hasenbär "Ollie" und sein Besitzer, ein etwa 9jähriger Junge, suchen sich gegenseitig.
Die Animationen der KuscheltierBande in der realen Welt ist sehr gelungen; diese Kombination kannte ich auch noch nicht.
Bis zu einem gewissen Grad ist die Geschichte an und für sich vorhersehbar, aber nicht kitschig. Für Kitsch ist elementar, dass man den großen Fragen des Lebens entweder aus dem Weg geht oder platteste Antworten liefert. Die Serie sieht dem Leben in die Augen.
Das zeigt sich an einer unvorhersehbaren negativen Charakterwandlung, die zwar erklärt, aber nicht mehr in Wohlgefallen aufgelöst wird. Parallel muss sich der Junge mit dem traurigen Schicksal seiner Mutter abfinden.
Definitiv ein mutiger Schritt für eine ganz und gar nicht harmonische Kindergeschichte.
Dass ein schrullig-sympathischer Charakter sich zum negativen wandelt, sieht man ohnehin viel zu wenig.
Über das Ende kann man sich streiten, da es etwas zu aufgesetzt wirkt.
Für kleinere Kinder in Passagen zu düster, für mittlere bis größere Kinder aber durchaus eine elterliche Chance, um die Kinder an die Rauheit des Lebens heranzuführen.
Es ist eben traurig, dass die wirklich mutig-kreativen Ideen von Netflix so dermaßen unter dem Radar erscheinen, da auch die PR-Maschine nur auf spaßige Unterhaltung aus ist.
So gesehen verwundert es mich fast, dass man dort dieses Kleinod produziert hat.
Ich bleibe skeptisch.
Die Biographie von Bird/Sherwin habe ich nun ausgelesen.
Over-the-top recherchiert und kleinteiligste Detail werden ausgerollt. Schön und gut, mir hat der Blick für das Wesentliche gefehlt.
Zudem wurde Oppenheimer erst als Genie, dann als Retter der freien Welt und dann als das unschuldige Opfer einer Intrige dargestellt. Dass er getrunken und geraucht hat wie ein Rohrspatz findet zwar Erwähnung, wird aber als fast symphatische Anwandlung des Ehepaars Oppenheimers abgetan.
Oppenheimer selbst fand das Theaterstück, das noch zu seinen Lebzeiten gespielt worden ist, ob der fehlenden Ambivalenz schlecht.
Oppenheimer hat sich zur Frage der Schuld/Verantwortung als "Vater der Atombombe" immer nur sehr kryptisch geäußert (Schuldgefühle äußerte er nicht); den Kampf gegen die Aufrüstung nach dem 2. Weltkrieg hat er deutlich verloren.
Falls Nolan hier also eine implizite Glorifizierung wie in Dunkirk auf die Leinwand zaubert, dann würde ich sauer werden.
Seit Batman hat Nolan so gesehen nur noch Heldengeschichten inszeniert.
Aber wie im MJ-Artikel zu "Barbenheimer" schön herausgearbeitet.
Barbie und Oppenheimer sind entgegen dem sonstigem KinoMainStream zwei Werke, bei denen man nicht so wirklich weiß, wo die Reise hingeht.
Möge meine Skepsis abgestraft werden!
Die Zeiten, als ich mir die ersten beiden Staffeln noch als UK-DVD gegönnt hatte, da echte Serienfans quasi nur hinter vorgehaltener Hand über diese Ausnahmeserie getuschelt haben, sind vorbei.
Und ich teile die Ansicht, dass diese Staffel nach der durchwachsenen Vorgängerstaffel und den furchtbar schlechten "Death to 2020/21" nur noch unter dem Label "Black Mirror" vermarktet wird, da es als eigenständige Serie völlig untergegangen wäre.
Wie dem auch sei.
SPOILER
1. Joan is awful 5/10
Ich gebe zu, dass ich den letzten Twist nicht ganz verstanden habe.
Für mich ist eher betrüblich, dass ich mich nicht bemüßigt gefühlt habe, hier weiter zu recherchieren. Für mich ist der gordische Knoten durchschnitten worden und aus.
Diese Episode fühlte sich im Vergleich zu anderen Episoden der früheren Staffeln an wie Tenet zu Inception.
NF nimmt sich also mal selbst auf die Schippe. Ha .... Ha. So originell.
2. Loch Henry 7/10
Die stärkste Episode nach meinem Dafürhalten.
Ein düsterer Thriller vor einer schön sumpfig-nebligen Kulisse mit einem (für mich) genügend unerwarteten Twist.
3. Beyond the sea 5/10
Hätte Aaron Paul nicht mitgespielt, hätte ich die Folge allein für seine unnötige Überlange nochmal deutlicher abgestraft.
Eine tragödische (=tragisch + idiotisch) Schmonzette.
4. Mazey Day 4/10
Also das war nichts.
Da bietet der inflagranti Abgeknipste der Papparazza 500 Dollar und als sie das Geld nicht nimmt, erhängt er sich nach Veröffentlichung der Bilder.
Noch nicht idiotisch genug? Jawohl, die gute Knipserin überfallen danach plötzlich Schuldgefühle.
Und dann taucht noch eine Werwölfin auf.
Bleibt nur eine Frage: ChatGPT, bist dus?
5. Dämon 79 5,5/10
Hätte gut werden können, wenn man es stilistisch wie "Blood & Gold" aufgezogen hätte.
Der Geist der 70er will so nicht wirklich überspringen, auch wenn es toll war, mal wieder so viel Boney M. (Rasputin und MaBaker) auf dem schwarzen Spiegel zu sehen.
Als abstruse Horrorkomödie kann man sich davon unterhalten lassen.
Schnitt: 5,3 -> 5,5 (Serienbewertung gesamt bleibt unangetastet)
Bei diesem Film könnte man zwar sagen, wer Bird Box mochte, wird auch die Barcelona-Ausgabe mögen.
Man könnte aber auch sagen, wer Bird Box gesehen hat, hat auch die Barcelona-Ausgabe gesehen.
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Der spanische Touch mit dem Glaubenswahn hat mich selbstredend angesprochen, auch wenn sich das alles zu sehr in Wohlgefallen auflöst.
Irgendwie war die Idee zu gut als dass das jemanden mal so ohne weiteres eingefallen ist, aber irgendwie war man eben auch nicht bemüßigt, das anständig abzurunden.
Ein durchschnittlicher spanischer HorrorThriller kommt dabei heraus.
Aber alles in allem würde ich mir alle paar Jahre sicherlich einen Bird Box: Berlin, Wien, Paris etc. geben.
Before Sunrise in London.
Nur quirliger und bunter inszeniert.
Das Liebespaar hatte für mich viel weniger Chemie als Ethan Hawke und Judie Delpy.
Es ist nicht die typische RomCom, aber doch die typische Searchlight-RomCom.
Hip, stellenweise tiktokmäßig inszeniert.
Danke an den Kommentatoren unten für den Hinweis auf die Blooper-Szene nach dem Abspann.
10.07.1973 - In Rom wird der 16-jährige John Paul Getty III, Sohn des Milliardärs John Paul Getty II, entführt.
Kammerspiel mit toll aufgelegten Mimen, allen voran Ralph Fiennes und Anya Taylor-Joy bereiten Freude.
Genretechnisch bewegt sich das zwischen Groteske, Drama, Allegorie, Horror, Thriller und elitärer Kochshow.
Wenn das Ding noch etwas mehr Fleisch auf den Rippen gehabt hätte, hätte ich sicherlich fester zugebissen, aber so verschwurbelt sich der Film mit zunehmender Zeit etwas, auch wenn das fette Ende einiges ausgleicht.
Nichts, was ich nochmal ansehen werde, aber Stil und Form haben für eine unterhaltsame Sichtung gesorgt.
Die Kritiker bekommen auch etwas serviert und das gemeine Volk erfreut sich an den Krumen. Schön!