Hisayasu S - Kommentare
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Alle Kommentare von Hisayasu S
Für Filme wie „Schloss des Schreckens“ möchte ich den Regisseur einfach nur lang und saftig knutschen, den hier gibt’s genau das, was ich am Horrorfilm der letzten 10 Jahre fast – Aufnahmen bestätigen die Regel – immer vermisse: HORROR!
Jack Claytons Film ist stellenweise dermaßen gruselig, dass ich mir nach diesem Prachtwerk erstmal einen Cartoon reinziehen musste, um wieder runterzukommen.
Die Geschichte handelt von einer Gouvernante, die auf einem abgelegenen Landhaus zwei Blagen hüten muss. Aber irgendwas stimmt nicht mit der Brut, die zwei Schnuckiputzis verhalten sich reichlich seltsam. Zudem schallen seltsame Geräusche durchs Gebälk und merkwürdige Gestalten (Peter Wyngarde in einer frühen Rolle!) lassen sich blicken. Ist das Gemäuer verflucht? Sind die Kinder besessen? Oder ist die Gouvernante meschugge und bildet sich das alles nur ein?
Der brillante Film verweigert herkömmliche 08/15 Erklärungen, verzichtet auf Monster, Blut und anderen Schnickschnack. Hier gibt’s einzig und allein eine Top-Kameraarbeit (Genre-Gott Freddy Francis!), die mit überirdischen Bildern auftrumpft, einen Spitzenscore, ein irre gutes, sehr subtiles Drehbuch (Truman Capote!) und eine sehr sorgfältige und behutsame Regie, die eine fantastische Deborah Kerr durch den Film steuert.
Man merkt „Schoß des Schreckens“ in jeder Minute an, dass hier echte Profis am Werk waren und das tut in Zeiten, in denen die Filmverantwortlichen immer jünger und unerfahrener werden, wohl wie ein kühles Bier in einer warmen Sommernacht.
Fand ich jetzt nicht so prall.
Wo sind die Zeiten als der main villain noch ein richtig skrupelloses, hassenswertes Schwein war und kalt lächelnd höchstpersönlich Unschuldige über die Klinge springen lies?
Zwischen Willis und Olyphant fehlt jeglicher Reibepunkt, Olyphant sitzt die ganze Zeit nur vor irgendwelchen Monitoren, guckt sinister und wirkt dabei so gefährlich wie ein abgelehnter Kandidat einer Casting-Show.
Apropos Monitore: Hier muss ich Lenny absolut beipflichten: Nicht nur Olyphant sitzt gerne vor nem Monitor, in "Stirb langsam 4.0" wird generell gerne und oft vor Monitore gesessen und auf Tastaturen getippt, nicht gerade sehr spannend.
Die Action ist zumindest teilweise ok, driftet aber an ein paar Stellen in unangenehme "Transporter II"-Gefilde ab. Das wirkt dann arg konstruiert und überdreht und passt eigentlich nicht so recht zu "Stirb Langsam" was aber anderseits auch nicht soviel ausmacht, da "Stirb langsam 4.0" im Großen und Ganzen eher wie "16 Blocks II" rüberkommt.
Ganz nett, aber bitte KEINEN fünften Teil.
Man könnte direkt meinen jemand hat das Original auf einen reperaturbedürftigen Kopierer gelegt. Die Umrisse sind zu erkennen, der Rest ist verwaschen.
Der Film interessiert sich einen Scheiss für seine Figuren, eigentlich liegen die Symphatien fast schon eher beim Hitcher als beim attraktiven Teenie-Duo. Ich mein, die beiden fahren Ryder fast über den Haufen und hauen dann ganz feige ab. Kein Wunder, dass der Mann das Messer zückt!
Ziemlich flott, aber auch wenig spannend werden die größeren Plot-Abschnitte des Originals abgefrühstückt und dank Blechschaden, etwas Gore und dem atemberaubenden Outfit der Hauptdarstellerin (Minirock & Stiefel) hält der Streifen bei Stange, aber es ist wie beim Besuch im Fastfood-Tempel: Hinterher frägt man sich dann doch, wieso man nicht gleich was Gescheites gegessen hat.
Heulszenen-Rekord! Parker & MJ haben alle naselang rote Augen, Oma Parker flennt, der Goblin-Sohnemann flennt und auch dem Sandman fliest das Augenwasser über die Wangen.
Wenn gerade nicht geweint wird tischt uns Raimi zum dritten Mal in wirklich zermürbender Länge das Beziehungsgenerve zwischen Parker und MJ auf. Die potentiell interessanten Nebenplots werden entweder extrem platt abgehandelt (das schwarze Zeugs aus dem All) oder so nebenbei mal eben runtergeschrubbt (Sandman).
Leider bringt's auch die wenige Action nicht so wirklich: Die Szenen mit dem Sand-Schurken wurden echt beeindruckend in Szene gesetzt, ansonsten gibt's wieder das übliche Playstation-Gezappel.
Gefallen haben eigentlich nur Bruce Campbell (spielt den furchtbaren Maguire in seinen 5min Auftritt mühelos an die Wand) und Thomas Haden Church als charismatisch-tragischer Flint Marko.
Schade, ich mag den Spinnenmann eigentlich!
Junges Mädchen will älteren Zahnarzt heiraten, der drückt sich und gibt seine altbackene Assistentin als Ehefrau aus.
Absolut mitreissende Komödie mit einem herrlich romantischen Ende. So simpel kann großes Kino sein: Die geschickt gewebte Story umschifft sämtliche Peinlichkeiten und eine traumhafte Cast (Walter Matthau, Ingrid Bergman & Goldie Hawn) tauscht wunderbar geschliffene Dialoge aus.
Ein Film nachdem man den Nächstbesten vor lauter Glücksgefühle umarmen möchte.
CIA-Man Shaw wird 1974 Zeuge eines brutalen Anschlags in einem Pariser Café, welcher auf das Konto des Terroristen Carlos geht. Doch Shaw versucht vergeblich ihn zu fassen. 12 Jahre später, die Chance: Mossad-Agent Amos hat mit US-Offizier Ramirez jemanden festgenommen, der Carlos zum Verwechseln ähnlich sieht. Shaw und Amos wollen mit Ramirez’ Hilfe Carlos eine Falle stellen und drillen ihn zum perfekten Doppelgänger, doch für den aufrichtigen Familienvater verwischen langsam die Grenzen und Carlos hat seine Schergen überall.
„The Assignment – Der Auftrag“ ist ein Brett erster Kajüte und ein wunderbares Beispiel wie für mich ein absoluter Spitzenfilm auszusehen hat: Ein kluges, straffes Drehbuch, welches –und das ist heutzutage leider zur Seltenheit geworden- eine spannende Geschichte erzählt, die die 110minütige Spielzeit auch wirklich benötigt und dabei immer glaubwürdig und auf dem Boden bleibt. So wird Ramirez (Quinn) zwar körperlich zum Killer-Doppelgänger und lernt auch wie er zu denken, aber die Psyche lässt sich so einfach eben nicht ausschalten und dieser innere Konflikt wird hervorragend herausgearbeitet. Carlos (ebenfalls Quinn) ist das genaue Gegenteil von Ramirez: Eiskalt, brutal, aber auch charismatisch und extrem manipulierend. Quinn gelingt es beide Figuren absolut glaubhaft zu verkörpern und trägt damit einen nicht unwesentlichen Teil zum Gelingen des Films bei. Er spielt so gut, dass man regelrecht vergisst, dass beide Figuren vom gleichen Darsteller gespielt werden (Gegenbeispiel wäre hier McGregors jämmerliche Vorstellung in „The Island“). Donald Sutherland als fanatischer Terroristen-Jäger und Ben Kingsley als harter, aber nicht unsympathischer Mossad - Agent machen den Kuchen rund. Schön auch, dass „The Assignment“ nicht vor heftigen Gewaltausbrüchen zurückschreckt, diese aber nie zum reinen Selbstzweck verkommen lässt.
Überhaupt: Christian Duguays Regie ist sehr effizient, technische Mätzchen bleiben aussen vor, alles steht im Dienst der Story.
Grandioser Film!
Christophe Gans und Roger Avary haben den Ausdruck "Videospielverfilmung" sehr wörtlich genommen. Sie liefern keinen Film zum Spiel, sondern ein verfilmtes Spiel. Nicht nur die Kulissen und die Musik (angeblich sogar die Kamerawinkel) sind dem Spiel nachempfunden, es wurde auch gleich die Dynamik übernommen. Und so rennt Radha Mitchell die meiste Zeit durch wirklich fantastische Sets, findet hier und da Hinweise und stößt auf allerhand schaurige Gestalten, ganz wie im Spiel eben.
Und das macht dank Gans' opulenter Inszenierung und tollem Soundtrack - wenn man sich drauf einlässt und den recht überflüssigen Nebenplot mit Sean Bean ignoriert - auch durchaus viel Spaß und gerade Fans der Spiele werden sicher auf ihre Kosten kommen.
Irgendwann muss Avary allerdings dann eingefallen sein, dass man ja noch Erklärungen für das ganze Rumgerenne liefern sollte und urplötzlich ist die Luft raus: Der bis dato eher dialogarme Film wandelt sich zum Fasel-Marathon. Und das macht dank wenig überzeugender Dialoge und einer gar nicht tollen Story leider keinen Spaß. Selbst der Gore zum Finale versöhnt nicht mehr. Man möchte wieder zurück in die Düster-Kulissen und Gans beim Zocken zusehen.
Oh je, der tat vielleicht mal weh...
Keine schlechte Idee die Fortsetzung mit Heike Makatsch zu besetzen. Allein beim Anblick der Frau kommt pures Horror-Feeling auf.
Leider hatte Regisseur Ruzowitzky ansonsten keinerlei Einfälle für die Fortsetzung seines -wenn ich mich recht erinnere- finanziell recht einträglichen Horrorfilms und lässt deshalb die komplett talentbefreite Cast 100 oft sehr hektisch-nervöse Minuten lang durch die Gegend chargieren und irgendwelche blödsinnigen Dialoge faseln, sehr gerne auch brüllen.
Schlimm, ganz, ganz schlimm..
Öde Strebermaus mit der Ausstrahlung eines Zementblocks (spielt sich quasi selbst: Franka Potente) kommt während ihres Medizinstudiums dem Geheimbund der Anti-Hippokraten auf die Spur.
Die durchaus interessante Story kommt nie so richtig in Fahrt, denn leider entschieden sich die Macher dafür das Ganze mit unsäglichen Teeniequark zu verwässern, was -da wir es mit einem deutschen Film zu tun haben- natürlich mal wieder mit besonders dümmlich-vulgären Dialogen aufwartet.
Gerade noch mittelmäßig, aber nur knapp.
Die üblichen Teenie-Nasen befinden sich dieses Mal in Louisiana und müssen gegen einen untoten Voodoo-Killer antreten.
Die schwitzig-dampfende Sumpf-Atmosphäre wird vom Regisseur optimal ausgenutzt und sorgt für mächtig viel Atmosphäre, der Film hat Drive und der Blutzoll ist ordentlich (im letzten Drittel wird's an einer Stelle wirklich sehr fies). Kaum zu glauben, dass "Venom" aufgrund schlechter Testvorführungen -und das in "Hostel"-/"Saw II"-/"Remake XYZ"-Zeiten- direkt in die Videotheken geschoben wurde.
Spitzen Futter für nächtliche Stunden!
Puh! Was für ein Film! Wer wissen will, wie man sich nach „Der Tiger von Osaka“ fühlt, sollte sich im vollkommen besoffenen Zustand mit einer großen Taschenlampe in die Pupillen strahlen.
Die Geschichte um die super erotische, allerdings auch knallharte Polizistin Rai, die eine entführte Politiker-Tochter wieder beschaffen soll, dient eigentlich nur als Aufhänger für kaltblütige Morde, Folterungen und Vergewaltigungen am laufenden Band, die uns immer schön bunt im besten 70s-Stil präsentiert werden.
Wobei die Story letztendlich nicht ganz doof ist und ein Menschenbild zeichnet, wie es pessimistischer nicht mehr sein kann. Alle, wirklich alle Figuren in diesem Film sind entweder ausgemachte Psychopathen oder Verbrecher. Der Einzige, der noch etwas Mitgefühl zeigt, wird auch aufs grausigste gekillt. Auch die „Heldin“, die schon mal eine mehrfache Vergewaltigung ohne groß mit der Wimper zu zucken über sich ergehen lässt, wird als eiskalte, Selbstjustiz ausübende Beamtin gezeigt, bei der selbst Paul Kersey weiche Knie bekommen würde.
Bei solch’ einem Film versteht es sich quasi von selbst, dass auch die Polizei einen Täter erstmal minutenlang auf allerderbste („Hostel“? Pah!) Art und Weise foltert, bevor auch nur eine einzige Frage gestellt wird.
Das Sahnehäubchen setzt Rainer Brandt mit seiner Synchro („Sind die Benzinpreise schon wieder erhöht worden oder warum glotzt ihr so?") auf, die das eh schon kaum fassbare Geschehen endgültig abheben lässt.
Ein Wahnsinnsfilm und unbedingtes Pflichtprogramm für Menschen, die meinen schon alles gesehen zu haben!
Die Grundidee ist sicherlich ganz nett, funktioniert aber nicht mal –und schon gar nicht auf sagenhafte einhundertzwanzig Minuten ausgebreitet- ansatzweise.
Dem Film fehlt jegliche innere Kohärenz, die Beziehung der Hauptcharaktere untereinander bleibt lediglich angedeutet, Posing und oft maue Sprüche füllen den Hohlraum aus. Leider.
Denn gerade dieser Punkt wäre wichtig gewesen um einen weiteren Schwachpunkt aufzufangen: Brad Pitt (sexy as usual, strengt sich aber kaum an) und Angelina Jolie (sieht in einigen Einstellungen ziemlich unwirklich aus) sind in den zwei Stunden in fast jeder Szene zu sehen, bauen aber weder eine Beziehung untereinander oder zum Zuschauer auf. Die beiden sind einfach nur schön und cool. Kommen nie in ernsthafte Gefahr, zeigen keine echten Emotionen. Alles wirkt kalt und berechnend. Andere Darsteller haben nicht die geringste Chance, was auf die Dauer sehr narkotisierend ist. Etwa so, als ob man zwei Stunden seine Zimmer-Tapete anstiert.
Im letzten Drittel weiß Drehbuchautor Kinberg mit seiner diffusen Story dann auch nicht mehr so recht weiter und alles versumpft in einer langen, müden PG-13-Ballerei.
In Erinnerung bleiben nur 2-3 gelungene Szenen (die Prügelei zwischen Pitt und Jolie) und der gute, pointiert eingesetzte Soundtrack, der eine willkommene Abwechslung zu Zimmers Allzweckkleber und seinen Epigonen bietet.
Regisseur Katkin macht keine Gefangenen und gibt von der ersten Minute an Vollgas: 3 Einbrecher überraschen eine Mittelstandsfamilie im Schlaf , nur die 2 Töchter werden übersehen. Diese müssen -während verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit gesucht wird- miterleben wie ihre Liebsten vom Gauner-Trio mißhandelt und gemeuchelt werden. Als die fiesen Säcke merken, dass noch jemand im Haus ist und Jagd auf die beiden machen, geht die ältere Tochter in die gewaltätige Offensive...
Die anfängliche Flucht der Töchter vor den Verbrechern und die verzweifelte Suche nach einem Ausweg aus der misslichen Lage, während ein paar Meter weiter der Rest der Familie leiden muss, erinnert in ihrer Adrenalin-pumpenden Atemlosigkeit etwas an die erste Hälfte von "Haute Tension".
Im Unterschied zu Aja's ebenfalls sehr gutem Film, ist "Panic House" in der Bildgestaltung aber eher nüchtern-realistisch, auch gibt es hier keinen mystifizierten Killer, sondern die "Bösen" sind lediglich zwei Gauner, die 'n bisschen was an der Waffel haben. Der Dritte im Bunde scheint -was fast schon etwas klischeehaft anmutet- recht normal und vernünftig und somit ein Gegenpol zu den anderen zu sein, aber auch hier unterläuft Katkin die Erwartungshaltungen des Zuschauer in Hinblick auf den Fortgang der Handlung recht geschickt.
Überhaupt bleibt der Film die ganze Laufzeit über sehr nüchtern, emotionale Ausbrüche oder die heute so beliebten Ironisierungen fallen glänzlich unter den Tisch, was den Streifen selbst in dieser massiv geschnittenen Fassung zu einem ziemlich harten Nägelbeisser macht.
Kaum zu glauben, dass dieses kleine, aber feine Stück Film hierzulande bis heute nicht auf Video oder DVD erschienen ist.
David Bradley wird als Baby nach einem Flugzeugabsturz von einen alten Samurai-Opa mit nervigen Sprüchen unter die Fittiche genommen.
Mark Dacascos, der echte Sohn ist deswegen ziemlich pissed, rollt mit den Augen und wendet sich der Yakuza zu.
Jahre später: Bradley ist Journalist und untersucht den Mord an einem Kollegen in der Türkei. Dort angekommen wird er von Dacascos überwältigt und zu tödlichen Turnierkämpfen gezwungen.
Soweit die nicht ganz unwitzige (ein türkischer Kommissar warnt Bradley mit Hinweis auf „Midnight Express“ vor dem Knast) Pflicht, jetzt kommt die Kür: Die wacklige Handlung wird fast komplett beiseite geschoben (nur die ätzenden Sprüche des Opas leider nicht) und B-Action Spezi Sam Firstenberg konzentriert sich lieber auf eine Abfolge von routiniert in Szene gesetzten Fights. Abwechslungsreich wird das Ganze dadurch, das sämtliche Gegner mit verschiedenen Waffen ausgestattet sind, was praktischerweise auch gleich eine Palette an gut gemachten, beinharten Effekten ermöglicht. Da werden Hälse aufgeschlitzt, Arme und Hände abgesäbelt, der Gegner verliert den Kopf und zu allem Überfluss sieht der Veranstalter der Spiele aus wie Rudolf Mooshammer.
„American Samurai“ war angeblich die letzte Produktion der Cannon-Group, was schade ist, denn irgendwie liebe ich diese Wundertüten heiß und innig und auch „American Samurai“ kann Freunden von blutrünstigem Grobreiz wärmstens ans Herz gelegt werden.
Huch...was für ein Film ! Ich bin immer noch ganz außer Atem. Da schaltet man nichts ahnend und vollkommen erwartungsfrei das ZDF an und wird ab Minute 1 vollkommen mitgerissen:
4 angesehene Herren segeln jährlich (selbstredend ohne die besseren Hälften) über's holländische Ijsselmeer, wo dann kräftig gesoffen, gekifft und geschnackserlt wird.
Zu letzterem Zwecke gabelt man die gerade von ihrem Freund ausgeraubte Christa im Rotlichtmilieu auf, die sich aus der Not heraus den geilen Stelzböcken gegen Bares 4 Tage lang zur Körperertüchtigung anbietet. Problematisch wird die Geschicht nur, als die HIV- positive, Heroinabhängige ihre Gastgeber identifiziert. In einem Handgemenge geht sie über Board und ertrinkt.
Christa's Vater, ein versoffen- und verqualmter Journalist macht sich auf den Weg herauszufinden, wieso seine Tochter sterben musste.
Mir ist es wirklich schleierhaft , wieso es immer nur so unoriginelle Schlaftabletten wie "Goodbye Lenin" oder "Soloalbum" den Sprung auf die große Leinwand schaffen, offenbar gibt's ja doch auch richtig gute Filme aus heimischer Produktion. Wäre "Tödliche Wende" nicht mit TV- Optik und deutschen Darstellern ausgestattet, hätte man meinen können einen astreinen Hollywood- Thriller vor sich zu haben. Die Story ist gründlich durchdacht, das Timing perfekt (keine Sekunde zu viel, keine zu wenig, immer Vollgas) und die Darsteller gut und glaubhaft.
Dieser kleine, schnelle, böse und einfach aber auch sowas von empfehlenswerte Film gehört ins nächste Multiplex und nicht in die ZDF- Nachtschiene. Wirklich schade.
Was Bruckenheimer und seine Schergen hier auffahren spottet wirklich jeder Beschreibung: Zynischer, menschenverachtender, dümmer, ätzender geht's wohl nun wirklich nicht mehr.
Die beiden Nullen Smith & Lawrence (die für ihre Rollen angeblich -heul- 20Mio $ pro Koks- Nase kassierten) torkeln durch eine unglaubliche Dreistigkeit von -das Wort ist hier noch geschmeichelt- "Story", die zudem noch auf Magendurchbruch- verursachende 141min gestreckt wurde.
Während dieser Zeit werden in geschniegelter MTV- Optik munter Kopfschüsse verpasst, Menschen zersprengt, Leichen überfahren, zerteilt oder zwecks ultimativer Gag- Steigerung aufgeschnitten oder für Titten oder Dicken- Witze missbraucht.
Der Bösewicht ist natürlich Kubaner und um den einzufangen darf man schon mal mit dicken Luxus- Schlitten durch eine Ghetto- Blech- Siedlung brettern, eine Szene, deren Understatement förmlich aus den Bildschirm läuft.
Und genau das ist auch das Problem, was ich mit "Bad Boys II" habe. Während andere Big Budget- Blockbuster wie z.B. "Van Helsing" einfach nur doof sind, gesellt sich zu der Doofheit dieses Streifens eine unglaublich stinkende, arrogant- verkommene Grundhaltung der Macher, die hier versuchen modisch verpackte Zynismen einem tendenziell wohl eher jüngerem, leicht zu beeinflussendem Ziel- Publikum als "Entertainment" zu verkaufen.
"Bad Boys II" ist wirklich mit Abstand das größte Stück Scheiße, was das amerikanische Kino in den letzten Jahren so abgeseilt hat und würde hierzulande ohne weiteres die Grundvoraussetzungen einer Beschlagnahme erfüllen. Wo ist die BPjS, wenn man sie mal braucht?
"Carne" ist im Prinzip ein Sequel zu "I Stand Alone".
Hier erfahren wir, wie die autistische Tochter des Metzgers auf die Welt kommt; wie sie von einem Mann sexuell missbraucht wird; wie der Metzger mit einem großen Messer losrennt um die Tat zu sühnen, aber leider im Knast landet, weil er den Falschen abmurkst.
Die Zeit nach dem Knast wird dann in "I Stand Alone" geschildert.
Auch wenn sämtliche Cineasten der Welt mir jetzt am liebsten die Gurgel zerfleischen würden, werde ich tatsächlich soweit gehen und Gaspar Noé 's ersten längeren Film als spätpubertären Arthouse- Müll abstrafen.
Sicher, sicher, der Streifen ist -wie auch "I Stand Alone"- ordentlich in Szene gesetzt, aber im fehlt es einfach -und dadurch zeichnen sich auch seine anderen 2 Filme aus- an Inhalt.
Während man dies bei "Irréversible" noch durch die kraftvoll- energisch-brutale Inszenierung entschuldigen kann, hat man bei "Carne" lediglich und dieses Mal wirklich ausschließlich das Gefühl, dass hier jemand mit aller Macht auf sich aufmerksam machen wollte.
Noé setzt in seinem Kurzfilm, wie auch in "I Stand Alone", auf harte Schnitte, die von donnernden Sound- F/X untermalt werden, düsterer Gammel- Optik und oft statische Kameraeinstellungen. Im Gegensatz zu "Irréversible" wird das allerdings ohne Tempo oder Stil- Wechsel in beiden Metzger- Filmen durchgezogen, was mit der Zeit doch sehr einschläfernd wirkt.
Inhaltlich gibt 's kaum aufregendes zu vermelden, der Metzger brabbelt halt seine "Fuck You All"- Dialoge, die teilweise frappierend an diverse Auswürfe deutscher Nachwuchs- Filmer erinnern und alles was so passiert bleibt dem Zuschauer irgendwie völlig fern. Und gerade durch diese Ferne kommt halt schnell Desinteresse auf.
Doch auch wenn es sonst keinen wirklichen Grund gibt, einen Film wie "Carne" zu rechtfertigen, würde ich ihn -unter Vorbehalt- durchaus weiterempfehlen, denn "Carne" ist vielleicht missglückt, aber nicht gänzlich uninteressant.
Ich hab' mir die Neuverfilmung des berühmten King- Romans eigentlich ohne große Erwartungen angeschaut und wurde ziemlich positiv überrascht. Okay, es ist "nur" eine TV- Film, ok, die Besetzung (Steven Webber, Rebecca De Mornay, Elliott Gould) ist natürlich auch nicht sooo tolle, doch Mick Garris ist wesentlicher subtiler als Kubrick' s Version. Während bei Kubrick alles von Anfang an klar ist (ein Blick ins Gesicht Nicholsons genügt) läßt sich Garris -und hier liegt halt der Vorteil des TV- Formats- für King' s Geschichte satte 273min Zeit und schafft es erstaunlicherweise größtenteils die Spannungskurve zu halten. Der Fan sollte sich jedenfalls beide Versionen in den Schrank stellen. Kubrick 's ist die künstlerischere und verfügt über die besseren Schauspieler, Garris 's Werk ist subtiler und gerade deswegen auch etwas spannender.
"Boogie Nights" erzählt, lose basierend auf die Lebensgeschichte von John Holmes, einige Jahre aus dem Leben eines jungen Burschen, der dank "spezieller Talente" zu einem der größten Stars des amerikanischen Adult- Films wurde. Der Streifen ist von Paul Thomas Anderson sehr temporeich inszeniert worden und verliert nie seine Charaktere aus den Augen, was dem emotionalen Gehalt der Story sehr zu Gute kommt. Man freut und leidet jede Minute mit Dirk Diggler, Jack Horner, Rollergirl, Amber Waves, Buch Swope und den Anderen mit. Den einzigen Punkt den ich etwas, nun ja, "unpassend" finde, ist die Verklemmtheit des Films während diverser Szenen. Ich meine, der Film erzählt von Porno- Dreh 's, aber trotzdem stehen die Akteure fast immer so da, dass so gut wie gar nichts zu sehen ist. Aus diesem Grund wirkt auch Heather Graham 's "Full Frontal Nudity"- Szene -die einzige überhaupt im Film- wie ein Fremdkörper in einem Film über Körper.
Sugisaka, der Co- Pilot bei einem ganz gewöhnlichen Flug der Japan- Air hat einen stressigen Tag vor sich: Nicht nur, das an Board ein Entführer und ein -mit einer Bombe bewaffneter- Psychopath sitzen, nein, sein Flugzeug kollidert auch noch mit einem unbekannten Flugobjekt und stürzt in einer abgelegenen Gegend ab. Bald macht ihm außerdem noch eine Gelee- artige Masse zu schaffen, die Menschen in blutdürstige Vampire verwandelt...
"Goke- Vampir aus dem Weltall" ist ein ganz vorzügliches und auch gar nicht mal doofes B- Filmchen aus den seligen 60ern, daß mit einer großartig grell- bunten Farbgebung aufwartet (anscheinend fand das auch Quentin Tarantino, denn der dunkel- orangene Himmel wurde fast 1:1 in "Kill Bill" eingebaut), durch eine nett- durchdachte Story entzückt und viel Atmosphäre verzaubert.
Hab' leider ca.30min zu spät eingeschaltet, war dann anfangs auch eher halbherzig dabei, wurde dann immer mehr aufgesogen und schließlich: DAS WUNDER ! Nach jahrzehnten- langen Filmkonsum und sicherlich 5 Trilliarden beschauten Werken ist es wirklich passiert: Ein salziges Nass rann an meinen Wangen hinunter: Ich musste weinen. Zum Glück war ich alleine im Raum. Mein Ruf wäre sonst ewig dahin. Aber warum ? Lag' es an der dezent- geschmackvollen, aber doch unerbitterlich- grausigen Inszenierung ? Oder an der schlichtweg gigantischen Leistung der Hannah Taylor-Gordon, die ich die ganze Zeit am liebsten aus den TV rausgezogen und in meine Arme genommen hätte ? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur eins: Steven, dieser Streifen ist ganz, ganz, ganz, ganz, ganz groß ! Da kannste dir deinen Camp- Exploiter ganz tief in den Anus schieben. Ach ja, nochmal anschauen würde ich ihn aber wohl eher nicht. Zumindest nicht, wenn ich nicht alleine bin.
Robert Stadlober erlebt halbseitig gelähmt seine Jugend in einem Internat und verknallt sich in das selbe Mädchen wie sein Zimmergenosse Janosch. Irgendwie gruselige Freakshow- Klamotte. Also wenn das wirklich nach einer Autobiographie sein soll, dann bin ich ja richtiggehend normal aufgewachsen. Danke dafür. Jedenfalls hatte ich nach so ca. der Hälfte tierisch das Interesse verloren und einen Telefonhörer am Ohr.
Im vierten Film der Serie verschlägt es unseren Harry nach erfolgter Zwangs-Beurlaubung (weil Callahan mal wieder auf seine Art für Odnung sorgte) in den Ferienort San Paulo, doch auch dort gibt es reichlich zu tun für den Inspektor: Es sterben der Reihe nach diverse miese Typen, die vor Jahren an der Vergewaltigung zweier Schwestern beteiligt waren. Nach dem etwas schwächeren dritten Film, geht`s hier wieder in die Vollen: "Sudden Impact" ist ein rundum gelungener, äußerst stimmungsvoller Actionthriller der härteren Sorte, bei dem sich Sensibelchen mit Sicherheit an der zweifelhaften Selbstjustiz- Moral stören, die gerade in diesem Film vielleicht gar nicht mal so zweifelhaft ist.
Im dritten Teil der Serie bekommt es unser Lieblings- Grobian mit einer Gruppe von durchgeknallten Revoluzzern zu tun, die damit drohen San Francisco in die Luft zu jagen, wenn`s nicht vorher eine Million Tacken auf die gierigen Griffel gibt. Harry Callahan läßt sich das natürlich nicht bieten und stackst durch einen etwas arg konventionellen Actionthriller, der als einziges Novum den halbherzig eingeführten Charakter einer Partnerin, die Harry aufs Auge gedrückt bekommt, bietet. Und das ist auch der große Schwachpunkt des Films, der dieses Mal inhaltlich weniger überzeugen kann, als seine Vorgänger. Der Streifen reisst halt in der recht kurzen Laufzeit von 90min die -von den zwei Vorgängern bekannten- Standard- Situationen runter, vergißt aber darüberhinaus interessante Elemente wie die Beziehung zwischen Harry und seiner Partnerin auszubauen. Das soll jetzt aber alles nicht so negativ klingen, wie es sich vielleicht liest, denn natürlich weiss auch dieser Teil auf' s Prächtigste zu unterhalten, nur eben halt auf inhaltlicher Ebene schwächer als sonst.
Ein gutes, altes Buddy- Movie aus guten, alten Zeiten, daß immer mal wieder für Kurzweil sorgt: Toughe Sprüche, Schieß & Prügel- Action der groben Art und eine nicht allzu komplizierte Story. Launiges Sackkratz- Entertainment für unrasierte Tage.