huababuar - Kommentare

Alle Kommentare von huababuar

  • 7 .5

    "Kill the Boss" ist eine gut gelungene Ensemblekomödie, die mich trotz irrsinniger Story voll und ganz gekriegt hat. Sarkastischer, vulgärer und schwarzer Humor ganz nach meinem Geschmack trifft hier auf aberwitzige Situationskomik. Jamie Foxx als "Motherfucker" ist allein schon ein Genuss und immer wieder für das ein oder andere Wortspiel zu gebrauchen. Aber auch Kevin Spaceys Performence als diabolischer, psychopatischer Firmenboss muss hervorgehoben werden.
    Kurzweiliges, 90-minütiges Feel-Good-Kino ist mit "Kill the Boss" auf jeden Fall garantiert.

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    • 3 .5

      Der Sci-Fi-Channel haut einen Tierhorrorgenuss nach dem anderen raus. Einer davon ist "Angriff des Säbelzahntigers": Ein Unsympath vor dem Herren eröffnet ein Ressort mit Freizeitpark und drei bulimischen - ja bulimisch :D auskotzen und so - Säbelzahntigern, die er geklont hat, auf den Fidji-Inseln. Leider läuft so manches schief, die Bestien entkommen und mätzeln sich durch die Insel.

      Die Tiger sind grottenschlecht animiert und so manchen Effekt hätte auch ein Graphikdesign-Student im ersten Semester hinbekommen. Ansonsten ist das aber ein recht annehmbarer Trashfilm. Schöne Landschaft untermalt von fidjianischer Musik. Witzige, stupide Dialoge - vor allem das Gebashe vom Parkbesitzer und seinem Ex-Schwager imponiert. Unterdurchschnittliche, für Trashverhältnisse aber immer noch gute Schauspieler.
      Für mich ein kleines Lichtlein am dunklen Horizont der Trashfilme.

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      • 8 .5

        Wow, "Conjuring" geht unter die Haut. Einmal mehr beweist James Wan nach Knallern wie "Saw" oder "Insidious" sein inszenatorisches Talent und das auf unkonventionelle wie atemberaubende Art und Weise. Die Spannung steigt kontinuierlich von Minute zu Minute. Was eher ruhig und "Paranormal Activity"-mäßig anfängt - wofür es auch leichten Punktabzug gibt - gipfelt in einem packenden, verstörenden und furchteinflössenden Exorzismusfinale, das mir jegliche Nackenhaare zu Berge stehen ließ.
        Das Fesselnde an "Conjuring" ist die Geschichte hinter der Heimsuchung. Im neuen Landhaus der Familie Perron geschahen schreckliche Dinge, die die Neuankömmlinge nun einholen. Weiteres wird aus spoilertechnischen Gründen natürlich nicht verraten.

        Doch nicht nur Wans gute Regieführung machen den Film zu einem Erlebnis. Auch die Kameraarbeit ist für das Horrorgenre überdurchschnittlich gut. Das Bild steht selten still, bewegt sich häufig mit den Darstellern mit bzw. auf sie zu, pendelt ab und an an der Decke und schafft so eine bedrückende, schaurige Atmosphäre untermalt von genretypischer Musik.

        Besonders hervorzuheben sind allerdings die Schauspieler. Vera Farmiga, Ron Livingston, Patrick Wilson und Lili Taylor geben ein klasse Protagonistenquartett ab, das von den unheimlich gut aufspielenden Kindern komplettiert wird. Für mich ist es immer noch ein Rätsel, wie man den Kleinen so etwas beibringt.. Die müssen sich den Film, den sie miterschaffen haben, doch auch anschauen oder? Und wenn ich mir schon so ins Hemd mache, was ist dann mit denen?

        Seis drum, "Conjuring" ist ein ganz großer Streifen im Genre der Horrorthriller. Wer Filme wie "Orphan" oder "Insidious" mochte, wird "Conjuring" lieben.

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        • 6 .5

          Explosionsreicher und auf Action getrimmter Agententhriller, der dem Klassiker "James Bond" allerdings nicht das Wasser reichen kann. Die Story ist komplett zu vernachlässigen. Stattdessen legte Regisseur Rob Cohen sein Hauptaugenmerk auf die aufwendig inszenierten Stunts, Verfolgungsjagden und Explosionen, um am Ende mit einem fulminanten Finale aufzuwarten. Vin Diesel spielt das recht gut runter und hat stets den ein oder anderen lockeren Spruch auf Lager.

          "Du willst mich nicht hier haben. Ich hab noch weniger Lust hier zu sein. Zweitens: ich hab noch nie irgendnem Zuständigkeitsbereich unterstanden. Und drittens: Wenn du wen erschießen willst, dann den Affen, der dir den Anzug verkauft hat."

          Sicherlich kein Meilenstein im Actionthrillergenre, aber ein solider Film für Zwischendurch.

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          • 8

            Ein Film, der größtenteils von seinem Hauptdarsteller Leonardo di Caprio getragen wird, denn der Regisseur ist bestenfalls Mittelmaß. Wer Leo in dieser Rolle gesehen hat, wird fasziniert sein, wie gut er auch schon in jungen Jahren spielen konnte - zwei Jahre vor Titanic. In "Jim Carroll - In den Straßen von New York" mimt er einen talentierten Basketballspieler, der mit seiner Clique kriminellen Handlungen nicht gerade abgeneigt ist. Im Laufe der Zeit dreht sich die Spirale allerdings immer weiter. Er verfällt harten Drogen und landet schließlich in den "dreckigen, düsteren Straßen von New York".

            Neben ihm gibt es auch noch einen blutjungen Mark Wahlberg zu sehen. Er hatte zwar keine Charakterrolle, ließ aber auch schon erahnen, dass aus ihm mal was Großes werden kann. Außerdem fand ich es faszinierend mittlerweile etablierte Weltstars in ihren Anfängen zu sehen. Immerhin ist "Jim Carroll" nun schon fast 20 Jahre her.

            Das Drama packt das Thema Drogen beim Schopf und zeigt in all seiner Einfachheit die tiefen Abstürze, die mit dem Konsum einhergehen. Dieses Werk sollte jeder mal gesehen haben, allein schon wegen des in gewisser Hinsicht pädagogischen Werts.

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            • 8 .5

              Rundum gelungenes Zombie-Remake von Zach Snyder. Wagt man einen Blick über den Tellerrand, so finde ich "Dawn of the Dead" etwa genauso gut wie "I am Legend". In meiner Genrewertung nur übertroffen von "Zombieland".
              Die Untoten sind gut gelungen, Witz ist vorhanden - wenn auch nicht im Übermaß - und die Idee, sich zuerst in einem Supermarkt zu verbarikadieren ist auch recht ansprechend.
              Dazu ein guter Look, eine gehörige Portion Blutrünstigkeit, gute Darstellerleistungen auf allen Ebenen und schon hat man einen der besten Zombiestreifen der Filmgeschichte ;)

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              • 0

                Nach verhältnismäßig recht ordentlichen 10 Minuten bekommt man letztendlich doch wieder die vollkommene und perfektionierte Inkompetenz eines Uwe Boll zu sehen. Das Schlimme ist, dass der Typ seine "Werke" völlig ernst nimmt und man sie deshalb nicht mal als Trash bezeichnen kann. Zurecht ist "House of the Dead" auf der IMDB-Liste der 100 schlechtesten Filme auf Platz 15. Lieber Uwe, bleib doch lieber beim Boxen und hör mit dem Filme machen auf ;)

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                • 6 .5

                  Simpler, actiongeladener Heist-Movie mit grandiosem Cast. Mark Wahlberg, Jason Statham, Edward Norton, Mos Def und Charlize Theron machen "The Italian Job" zu einem kurzweiligen Blockbustervergnügen mit viel Witz. Was mit einem Heist in Venedig beginnt, endet mit einem Heist in Los Angeles. Einfacher gehts nicht. Aber manchmal ist weniger einfach mehr und so schafft es das Remake, auch ohne große Twists und eine ausgeklügelte Story packend bis zum Schluss zu sein. Die Actionszenen wurden souverän in Szene gesetzt und sind keinen Ticken drüber, so wie das bei Hollywood-Produktionen häufig der Fall ist. Desweiteren stimmt die Chemie zwischen den Hauptakteuren, auch wenn Edward Nortons Bösewicht für meinen Geschmack etwas fieser hätte sein können.
                  An "Oceans Eleven" kommt "The Italian Job" zwar nicht ganz ran, aber wer Danny Ocean's ersten großen Coup mochte, wird auch mit diesem Film seine Freude haben.

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                  • 6

                    Typischer 6er-Streifen. Kann man mal, muss man aber nicht. Story ist recht spannend, solide inszeniert ohne Ausreißer nach oben oder unten, actionlastiges Finale, aber auch recht mittelmäßige darstellerische Leitungen. Leelee Sobieski taugt vielleicht allemal als Nebendarstellerin. Aber alleine kann sie einen Film nicht tragen und zieht gegen Stellan Skarsgard, Trevor Morgan und Diane Lane klar den Kürzeren..

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                    • 8

                      In Zeiten, in denen "Big Brother", "Das Dschungelcamp" und "Der Bachelor" längst zum abendlichen Vergnügungsprogramm von Max Mustermann gehören, führt uns Peter Weirs "Truman Show" vor Augen wie besessen der Otto-Normal-Bürger mittlerweile vom Voyeurismus ist und wie skrupellos die Medien vorgehen, um dieses Bedürfnis zu stillen.

                      Dieser Film ist sicherlich kein Meisterwerk. Jim Carrey ist zweifelsohne ein streitbarer Schauspieler und die fiktive Welt rund um Truman Burbank ist sicherlich Satire und (noch) nicht Wirklichkeit. Jedoch ist es eine Satire, die zum Nachdenken anregt. Wie pervers und perfide ist unsere Gesellschaft mittlerweile geworden? Warum ergötzen wir uns an 10 C-Promis, die im australischen Dschungel Wildschweinpenis und Fischaugen essen? Oder an unterbelichteten Flittchen, die um einen Metrosexuellen buhlen?

                      Ich war "Der Truman Show" gegenüber zunächst skeptisch, im Endeffekt hat sie mich dann aber doch in ihren Bann gezogen. Erst komödiantisch, als Truman langsam ahnt, was los ist. Dann dramatisch, als er mit allen Mitteln versucht der Welt zu entfliehen. Ein Muss für jeden Filmfan.

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                      • 5
                        über Chaos

                        Wortwörtlich eine graue Maus im Actionthrillergenre. Denn "Chaos" zeichnet sich mitunter durch eine ziemlich schwache und karge Farbgebung aus. Auch die Story - vor allem der Mittelteil - ist fahl, langatmig, irgendwie nicht so spektakulär wie ich es von einem Statham-Film erwarte. Die Ermittlungsarbeiten ziehen sich derart, dass mich die Twists am Ende und das pseydointellektuelle Motiv der Chaos-Theorie schon gar nicht mehr interessierten.
                        Wahrscheinlich war mein Fehler, dass ich einen Film à la "Transporter" oder "The Mechanic" erwartet habe. Bekommen habe ich das nicht, auch wenn Statham mit gewohnt coolen Sprüchen aufwartet und mit Ryan Phillippe ganz gut harmoniert.

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                        • 5
                          über Saw III

                          "Saw III" ist der bisherige Tiefpunkt der Erfolgsreihe. Anstatt an altbewährte Muster anzuknüpfen, konzentriert sich Regisseur Bousman auf zahlreiche Rückblenden, um Amanda - ehemaliges Opfer und fortan Komplizin Jigsaws - ins Spiel zu bringen. Dadurch wird jegliche Erzählstruktur zerstört und das rasante Tempo der ersten zwei Teile mutiert zu einer vor sich hin schleichenden Story mit viel zu vielen Erklärungsansätzen und Hintergründen zu "Saw" und "Saw II".
                          Dafür liefert Tobin Bell meiner Meinung nach seine bisher beste Leistung als John Kramer ab und ist wie immer für eine gehörige Überraschung am Ende gut. Während das Storytelling von Teil zu Teil schlechter wurde, vermehrten sich die Goreeffekte proportional dazu. Schockierend und zugleich faszinierend ist das zwar immer noch, die Degeneration des einstigen Erfolgsschlagers von James Wan kann diese Entwicklung allerdings nicht vertuschen.

                          • 6
                            über Saw II

                            Eine mehr als ordentliche Fortsetzung in einer leider immer weiter verkommenden Reihe. "Saw II" erfindet nichts neu, sondern knüpft nahtlos an die Idee des Erstlings an. Die Genialität von Teil eins erreicht das erste Sequel dabei aber nicht. Das liegt daran, dass die Idee hinter Jigsaws Spielen schon bekannt ist und der Reiz somit ein bisschen verloren geht. Während in James Wans Werk die reine Story und das Finale Furioso am Ende für Schocker sorgte, sollen in Darren Lynn Bousmans erstem Saw-Teil zunehmend Splatterszenen Verstörung herbeirufen. Für Genrefans wie mich mag das noch zufriedenstellend sein, andere sehen darin sinnloses Gorekino.
                            Nichtsdestotrotz wird die Geschichte Jigsaws kompromisslos weitererzählt und man erfährt mehr über die Hintergründe von John Kramers Taten. Der Twist am Ende - natürlich untermalt vom epischen Soundtrack und erklärenden Rückblenden für den Zuschauer - überzeugt, auch wenn er nicht an die geniale Wendung von "Saw" (2004) herankommt. Dass das Ende zugleich einen Bogen zum dritten Teil schafft ist eine kleine aber feine Nebenerscheinung.

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                            • 8
                              über Saw

                              Der Anfang einer Kultreihe und bester Teil der "Saw"-Oktologie. James Wan ist mit dem ersten Streich von Jigsaw (Tobin Bell) ein Meisterwerk gelungen, das durch seine nervenzerreissende Spannung und ein fulminantes Finale besticht. Es sind nicht die tiefgründigen Charakter, die "Saw" ausmachen. Auch nicht die durchschnittlichen Schauspieler. Es ist die Perversität, der Sadismus, der John Kramer antreibt, seinen Opfer eine Lehre zu erteilen. Es ist das erste Aufeinandertreffen des Kinopublikums mit der sowohl schockierenden als auch faszinierenden Geschichte eines krebskranken Psychopaten. Während in den sieben Fortsetzungen das Hauptaugenmerk auf den Splatter- und Tortureszenen liegt, sind diese beim Erstling nur eine kleine aber feine Randnotiz, die das Sahnehäubchen auf der kalorienreichen Thrillertorte bildet.

                              Auch wenn ich die Nachfolger bei Weitem nicht so schlecht fand wie andere. Es ist traurig, dass die Filmindustrie einmal mehr schwach wurde und aus Profitgründen einen Teil nach dem anderen jährlich hinterherlieferte, sodass das Faszinosum Jigsaw nach und nach seinen Glanz verlor.

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                              • 3

                                Minimalistisch, avantgardistisch und verstörend. Müsste ich "Walhallla Rising" mit drei Worten beschreiben, wären das die passenden Adjektive.

                                Minimalistisch deshalb, weil sich Regisseur Nicolas Winding Refn in seinem Kunstfilm auf das Mindeste beschränkt. In den gesamten 89 Minuten werden nicht mehr als 300 Worte gesprochen (das ist Statistik, kein Gelaber), der Hauptcharakter Einauge (Mads Mikkelsen) bleibt den ganzen Film über sogar ganz stumm, kompensiert das aber durch seine wortwörtlich physische Präsenz. Die Kameraführung beschränkt sich fast ausschließlich auf wechselnde Close-Ups und atmosphärische Landschaftsaufnahmen. Musik im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Das Bild wird gelegentlich von Soundeffekten und langen, schrillen Tönen untermalt.

                                All diese Aspekte machen "Wallhalla Rising" zu einem avantgardistischen Werk, das es in dieser Radikalität wohl noch nie gegeben hat und auch nie mehr geben wird. So etwas zu produzieren erfordert wie ich finde eine gehörige Portion Mut und auch Selbstvertrauen. Viele mögen es als Kunst oder Ästhetik bezeichnen. Ich für meinen Teil kann dieser dänisch-britischen Produktion recht wenig abgewinnen, womit wir eigentlich auch schon beim letzten Punkt wären.

                                Verstörend. Der Film ist ein einziges Mysterium und besteht für mich zum Teil aus zusammenhangslosen Szenen voller Gewalt und Wahnsinn. Die Mischung aus nordischer Mythologie und dem christlichen Kreuzzuggedanken ist absurd und wirft bei mir letztendlich Fragen über Fragen auf. Dass dadurch die Gemüter gespalten werden, ist selbstredend, weshalb ich auch durchaus diejenigen verstehen kann, die in "Wallhalla Rising" künstlerische Finesse und Genialität wiederfinden.

                                Für mich persönlich ist dieser Historical Fantasy-Streifen zwar ein interessanter, wie auch innovativer Ansatz, letztendlich jedoch ein riesengroßes Fragezeichen im Buchstabensalat der Filmgeschichte, das in meinen Augen nur durch seine Blutrünstigkeit sowie durch einen gut aufgelegten Hauptdarsteller besticht und mich eher verschreckt als zu Interpretationsansätzen motiviert.

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                                • 8 .5

                                  "Breaking Bad" gilt ja häufig als beste Serie aller Zeiten und hat "House of Cards" bei den Emmys einiges weggeschnappt. Dementsprechend gigantisch waren meine Erwartungen als eingefleischter Frank Underwood-Fan.
                                  Nach der ersten Folge war ich noch nicht wirklich begeistert, aber nach jeden weiteren 45 Minuten spitzte sich die Lage rund um den tollpatschigen, introvertierten Chemielehrer Walter White (Bryan Cranston) mehr und mehr zu. Schauspielerisch ist er das Herz der Serie und übertrifft alles andere. Auch einen Aaron Paul, der in "Breaking Bad" seinen andersartigen Partner im Methgeschäft Albuquerques mimt, das aber auch auf hohem Niveau. Ein weiterer interessanter Charakter ist Hank (Dean Norris), Walters Schwager und knallharter DEA-Agent - also dem Drogendezernat - was natürlich einen weiteren Konflikt innerhalb Walters Familie hervorruft.

                                  Langwieriger wird es teilweise, wenn es um Walters engeren Familienkreis geht. So finde ich den Charakter seiner Frau Skyler (Anna Gunn) irgendwie anstrengend und nervtötend und auch sein Sohn Walter Jr. - ein Spastiker - geht mir im Laufe der Zeit leicht auf die Eier.

                                  Ein Plus dagegen wieder für das Setting in Albuquerque, New Mexiko. Die Stadt mit Western-Flair eignet sich perfekt, um den Zuschauer ins Drogenmilieu eintauchen zu lassen und zu sehen wie Walter und Jesse ein ums andere Mal in eine ausweglose Situation kommen, in der sie z.B. zwei betäubte Meth-Dealern verschwinden lassen müssen.

                                  Im Endeffekt muss man sagen, dass sich die erste Staffel von Folge zu Folge steigert und so einen absolut sehenswerten Beginn zu einer Serie schafft, die sich entgegen vieler anderer Stimmen meiner Meinung nach doch nicht mit "House of Cards" messen kann

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                                  • 8

                                    Geradliniger, schnörkelloser Actionthriller, der weniger von riesigen Explosionen und Kugelhagel lebt als von einer einzigen packenden Verfolgungsjagd und der Entwicklung einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem alkoholsüchtigen Cop (Bruce Willis), der seinen Zenit schon überschritten hat, und einem Verbrecher (Mos Def), der doch eigentlich nur seine Zeugenaussage in einem Korruptionsfall der NYPD tätigen möchte, um danach eine Bäckerei in Seattle zu eröffnen.
                                    Mit Willis und Def in den Hauptrollen machte man in der Besetzung alles richtig. Die beiden Charaktere - auf der einen Seite der introvertierte lebensmüde Polizist und auf der anderen Seite der aufgedrehte Kleinganove mit Zielen und Träumen - sind zwar eine einzige große Antithese, aber genau das macht den Reiz aus und gibt dem herzlichen Ende den nötigen Charme.
                                    Absolute Empfehlung!

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                                    • 7

                                      Technisch gesehen gibt es an "Colombiana" nichts auszusetzen. Olivier Megaton taucht seine Kulissen Bogota, Miami und Chicago in warme kontrastreiche Farbtöne, was fast schon ein wenig an CSI:Miami erinnert. Dazu ein rasanter Schnitt und eine ruhige Kameraführung. Auch die Actionszenen sind grundsolide.
                                      Das Problem von "Colombiana" ist die Entmenschlichung der Protagonistin. Sie als rachesüchtiger, eiskalter und gut aussehender Engel lässt beim Zuschauer keinerlei Emotionen aufkommen. Ihre Mittel um an den Mörder ihrer Familie zu kommen, sind äußerst fragwürdig. Sieht man über den moralischen und emotionalen Aspekt hinweg, bekommt man gutes 0815-Unterhaltungskino geboten.

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                                      • 6
                                        über 8 Mile

                                        So richtig gekriegt hat mich "8 Mile" nicht, auch wenn ich Eminem und seinem Rap durchaus zugeneigt bin. Slim Shady macht das zugegebenermaßen auch nicht schlecht und schlägt sich wacker auf dem ihm bis dato unbekannten Terrain der Schauspielerei. Unterstrichen von guter Filmmusik (nicht umsonst oscarprämiert), einem dreckigen Look und den abgefuckten Kulissen, kommt das Vorstadtleben Detroits auch schön zur Geltung. Auch die Battles sind unterhaltsam, aber das ganze Drumherum - die Story - haut mich nicht vom Hocker. Zu wenig Dramatik, zu wenig ausgeklügelt, keine Spannung.
                                        Ein Film, der zwischendurch mal geht. Ein Meisterwerk sollte man allerdings nicht erwarten.

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                                        • 7

                                          Für die Generation der 70er/80er gab es wohl kein beliebteres Filmduo als Bud Spencer und Terence Hill. Für mich als gebürtigen 96er war das lange eine andere Welt, obgleich mir die Klamaukfilme der beiden Kultfiguren des Öfteren ans Herz gelegt wurden.
                                          Nun war es endlich so weit. "Vier Fäuste gegen Rio" sollte es also sein.
                                          Entgegengesetzt meiner Erwartungen fand ich die Grundidee, Spencer und Hill in Doppelrollen auftreten zu lassen, richtig gut und auch Rio de Janeiro als Kulisse wurde klasse in Szene gesetzt. Der Soundtrack geht ins Ohr und kommt da so schnell auch nicht mehr raus. Wovon der Film aber hauptsächlich legt sind die urkomischen, für viele heute wohl auch befremdlichen Dialoge. "Wo sind die Kohlen?" etc etc. Kein Stückchen weniger amüsant sind die beiden Protagonisten beim Essen. Das ist einfach legendär und macht unfassbar Spaß.
                                          Sicherlich merkt man dem Film seine 30 Jahre an, das ist unvermeidbar. Und auch mit der Logik nimmt es Regisseur E.B. Clutcher nicht ganz so ernst. Aber hey, das ist Klamauk der 80er. Wer ein Auge zudrückt, dem wird ein mehr als unterhaltsamer Fernsehnachmittag blühen.

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                                          • 7

                                            "Ein Mann, der sein Wort bricht, ist ein Stück Vieh."

                                            In "The Warlords" wimmelt es nur so von Viechern. Hier wird eine Welt voller Lügen, voller Verrat, voller Intrigen gezeigt. Dass diese dystopische Zeit uns ziemlich unglaubwürdig vorkommt, liegt wohl an unserem recht beschränkten Wissen für chinesische Geschichte. Tatsächlich dürfte es während der Taiping-Rebellion jedoch so grausam zur Sache gegangen sein. Neben der recht unrealistischen Story, gibt es ein weiteres der asiatischen Herkunft geschuldetes Manko: Die Nebenrollen könnten des Öfteren miteinander verwechselt werden, denn für uns Europäer gibt es scheinbar keine chinesischen "Individuen". Zumindest mir ergeht es so und vor lauter korrupten und untreuen Generälen verlor ich teilweise den Überblick.
                                            "The Warlords" hat aber auch seine ganz spezifischen Stärken: Der kontrastreiche gelbstichige Look verleiht dem Film eine ganz eigene Atmosphäre. Auch der Score ist gut gewählt und sorg für so manch epischen Moment. Wer hier einen reinen Kriegsfilm erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Denn neben aufwendig inszenierten Schlachten, die sowohl durch Blutrünstigkeit als auch durch taktisches Vorgehen geprägt sind, legt Regisseur Peter Chan vor allem Wert auf den emotionalen Aspekt. So geht es neben dem Konflikt zwischen kaiserlicher Armee und den Aufständischen auch um die Blutsbrüderschaft dreier Männer und den langsam dahinschleichenden Zerfall dieses Bundes im Laufe des Streifens. Darin verliert sich "The Warlords" leider teilweise und driftet gegen Ende ein wenig ins Nichts ab. Das hinterlässt zumindest bei mir einen leicht bitteren Nachgeschmack, da sich die erste Hälfte wirklich sehen lassen kann.

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                                              Meine erste Erfahrung mit der Filmreihe und wohl auch meine letzte. Marcus Nispel schafft es anders als in TCM nicht, Spannung zu erzeugen, den Charaktern etwas Sympatisches zu geben sowie die Handlung in einen Kontext zu setzen. Für mich war das 90-minütiges Gemetzel ohne jeglichen Grund. Warum ist Jason ein Massenmörder? Warum verhüllt er sein Gesicht, wenn er doch eh alle umbringt? Als reine Fortsetzung könnte man das vielleicht verschweigen. Da der Film in seiner Reihe aber eigentlich eigenständig ist und auch nicht mit dem Inhalt des 1980er-Streifens übereinstimmt, hätte man das unbedingt erwähnen müssen. Die Idee mit dem 20-minütigen Intro fand ich zugegebenermaßen ganz gut und auch die Backwood-Atmo hat mir imponiert, auch wenn "Freitag der 13." lange nicht den gruseligen Flair von "Texas Chainsaw Massacre" oder "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" versprüht.
                                              Ansonsten gab es noch was fürs Auge - also viel Titten, Sex und Gekiffe - wohl um das recht beschränkte Talent der Akteure zu vertuschen und ein recht pseydoschockendes Ende, das ich irgendwie schon vorausahnen konnte.
                                              In der Riege der Teenhorror-Slasher ist "Freitag der 13." von Marcus Nispel eine graue Maus.

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                                              • 8 .5

                                                Elektrisierendes Kammerspiel, das es schafft, den Zuschauer ohne große Effekthascherei, Kullissenwechsel und Actionszenen in seinen Bann zu ziehen. Nicht weniger einprägsam ist die Stimme des unbekannten Anrufers, der den PR-Berater Stu mittels eines Scharfschützengewehrs dazu zwingt am Telefon zu bleiben und seine Sünden zu beichten. Sein Lachen ist an Perversion und sadistischem Ausdruck nicht zu übertreffen und bleibt im Kopf - auch wenn ich hier nur von der Synchronstimme sprechen kann. Einzig die Motivation des Schützen, der sein Opfer ähnlich wie in "Saw" mittels Gewalt(androhung) zu einem besseren Menschen machen will, ist mir etwas schleierhaft und nicht tiefgründig genug. Die schauspielerischen Leistungen sind tadellos. Insbesondere Forest Whitaker und Colin Farrell sind hervorzuheben.
                                                "Nicht Auflegen!" ist unterm Strich ein kurzweiliger, packender Psychothriller für ein breites Publikum. Auch Nicht-Genrefans werden hier ihren Gefallen finden.

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                                                • 6 .5

                                                  Spannender psychodramatischer Thriller, der jedoch ziemlich lange braucht bis er ins Rollen kommt. Die musikalischen Effekte erinnerten mich mehr an einen Film aus den 70ern und waren mitunter nervtötend. Die Idee des Hauptplots ist trotz einiger Logiklöcher gut, leidet aber unter dem viel zu oft aufgegriffenen Nebenplot, in dem der Hauptcharakter versucht, den Tod seiner Frau aufzuarbeiten. Auch Jeff Bridges überzeugt mich irgendwie nicht ganz, da ich einfach immer den Dude im Kopf habe und ihm deshalb die Rolle nie ganz abkaufen kann.
                                                  Für mich ein durchschnittliches Werk, das ich ganz sicher kein zweites Mal sehen werde.

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                                                  • 2 .5

                                                    Alles, was Wrong Turn 2 ausgemacht hat, ist in der zweiten Fortsetzung verloren gegangen. Der Kannibalismus rückt in den Hintergrund und der eigentliche Akt des Menschenfleischessens wird gar nicht mehr gezeigt. Stattdessen handelt der Hauptplot von fliehenden Häftlingen, einer aufgefundenen Frau, deren Freunde von den Mutanten getötet wurden und den beiden zum verunglückten Gefangenentransport gehörigen Officers, die sich alle gegenseitig fertig machen und um Geld streiten anstatt zusammen zu halten. Zwar wird die Gruppe von Kannibalen verfolgt, aber diese bekommt man nur selten zu Gesicht, was eigentlich den Reiz der Reihe ausmachte. Zudem ist es den ganzen Film über stockdunkel und die Effekte sind teilweise grausam schlecht.
                                                    Was ist nur aus Wrong Turn geworden?

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