Ichundso - Kommentare

Alle Kommentare von Ichundso

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    Es gibt vermutlich viele Leute, die in Zooey Deschanel oder Joseph Gordon-Levitt verknallt sind, aber am meisten ist es wohl zweifellos der Film selbst. Die Kamera ist so vernarrt in die (zugegebenermaßen tatsächlich sehr fotogenen) Gesichter der Hauptdarsteller, dass man sich trotz einiger lustiger Stellen und netter Ideen schlussendlich in erster Linie daran erinnert, wie gut die beiden aussahen und macht das wirklich einen allzu guten Film aus?

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    • Mit etwas Glück ist das auch der Anfang vom Ende des 3D-Wahnsinns. Und vor allem ein Schritt weg vom Explosions-CGI-Pornokino und hin zu Filmen, die tatsächlich noch Geschichten erzählen.

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      • Ich war am Freitag für Die Tribute von Panem im Kino. Es waren mittelteure Plätze, ich habe Studentenrabatt bekommen, Trinken selbst mitgebracht (damit die Aura des Verbotenen mitschwebt) und der Film war nicht in 3D. Trotzdem hat die Karte 10 Euro gekostet. Mit Popcorn und Getränk ist man da schnell bei 16. Und da wundert sich wirklich jemand, dass die Leute nicht mehr so oft ins Kino gehen wollen?

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        • Piraterie ist ein Problem, aber eines, dass sich die Filmindustrie selbst erschaffen hat. Sie hat die Digitalisierung der Medienlandschaft genauso verschlafen wie einst die Musikindustrie und beschwert sich jetzt. Wer weiß schon, wie die Zukunft aussehen wird, aber ich bin jetzt mal so unverhältnismäßig und behaupte: Die großen Kinoflops der letzten Zeit sind nicht wegen des Internets gescheitert, sondern weil sie nicht gut waren. Letztes Jahr haben zwei Filme die Milliarde geknackt und The Hunger Games legt gerade nach.
          Wer weiß schon, wie die Zukunft aussieht, vielleicht simultane Veröffentlichungen im Kino, als Download und auf Bluray, aber die großen Firmen, die sich am meisten beschweren, machen immer noch Geld ohne Ende. Es trifft sicher eher die Independent-Filmemacher, aber in einem Jahr, indem ein Schwarzweißfilm den Oscar gewinnt, scheint alles möglich. Es kommen immer noch so viele schöne kleine Filme in die Kinos, dass ich Piraterie nicht ganz als den Antichristen akzeptieren will.

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          • Was genau hindert euch bei MP eigentlich daran, die Untertitel in eurer Datenbank einfach wegzumachen?

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            • Überraschend awesome.
              Eine Freundin von mir meint auch, das Buch wäre ziemlich gut und sie mag nicht mal Twilight. Bin optimistisch. Allein wegen der tollen Saoirse Ronan.

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                Es gibt Dinge, die immer witzig sind, egal wie oft man sie wiederholt. Zum Beispiel das Vertauschen der Anfangsbuchstaben von Vor- und Nachnamen oder die Stimmen der Dinosaurier in Dinosaur Office. Die sind immer witzig. Und Filme wie Superbad zeigen mir, dass es einen Haufen Leute gibt, denen es bei Wörtern wie "piss", "porn" und "fuck" ähnlich geht. Was der Grund ist, warum ich mir pausenlos eine Sitcomlachmaschine vorstellte, wenn Jonah Hill eines dieser unglaublichen witzigen Wörter benutzt.
                Und immer, wenn ich Emma Stone oder Michael Cera sehe, denke ich: Oh Gott, die beiden sind doch so nett und sympathisch und toll und warum, warum zur Hölle, stehen sie da zusammen mit einem Jonah Hill, in dessen Gesicht ich mich bei jedem Satz, den er sagt, erbrechen möchte? Warum schaue ich nicht Easy A oder Juno? Warum schaue ich keinen Film, bei dem ich lachen kann, ohne einen Charakter so aus tiefstem Herzen zu hassen? Warum schaue ich keinen Film mit einer zusammenhängenden Story? Oder auch nur mit Figuren, die mich irgendwie interessieren? Denn kein einziger Charakter in Superbad ist auch nur im Entferntesten irgendwie sympathisch. Das sind alles richtige, richtige Arschlöcher. Wo war jetzt dabei nochmal der Witz?

                P.S. Sie haben Guess Whos "These Eyes" missbraucht. Für jemanden, dessen Lieblingsfilm Stay ist, ist das eine wahre Gräueltat.
                P.P.S. Jaja, ich gebe es zu, das McLovin-Zeug war ziemlich komisch.

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                • Max Giermann kann nicht nur Stefan Raab, sondern auch amerikanisch?

                  • Bevor hier noch der Tag vergeht, ohne dass jemand darauf hingewiesen hat:
                    Alles Gute, Mr. Oldman! Jeder mag Sie! Jeder! Echt!

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                      Was sich schon bei Alice im Wunderland angedeutet hat, ist nun endgültig: Tim Burton ist verrückt geworden. RIP und so.

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                      • Gibt es das Wort "Swath" eigentlich schon? Klingt nämlich klasse.

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                          Es herrscht Krieg. Was haben wir die letzten sechs Filme über nicht alles für Menschen, Fabelwesen, Orte und Eigenheiten der magischen Welt kennengelernt. Und jetzt? Puff, rawumms und peng, alles weg. Harry Potter ist endgültig in der Erwachsenenwelt angekommen. Und alles eskaliert.
                          Alles das, was bisher nur Ansatz oder Vorstellung war, ist jetzt in seiner widerlichsten und absolutesten Form Alltag. Aus der faszinierenden Zauberwelt des ersten Films ist ein Kriegsfeld geworden, Faschismus in seiner übelsten Form bestimmt das Leben.
                          Und inmitten von all dem stehen Ron, Harry und Hermine, ohne zu wissen, was sie überhaupt tun sollen, wie sie diesem unfassbaren Treiben Einhalt gebieten können. Sie sind doch immer noch ein bisschen die Kinder vom Anfang?

                          Bereits am Anfang wird das Thema des Films klar. Es geht um Verlust, Zurücklassen und Zusammenhalten. Um all das bisher Selbstverständliche, was im Krieg verloren geht. Sei das nun ein sicheres Zuhause, Freundschaft oder die Tatsache, dass sich die eigenen Eltern an einen erinnern. J.K. Rowling und David Yates entwerfen eine tiefdunkle Fantasyvision, in der sie all die bösen Mechanismen, Systeme und Ideologien der echten Welt in den magischen Kontext legen, unnachgiebig und gnadenlos.
                          Der Film endet an einem absoluten Tiefpunkt. Kein "Es wird alles wieder gut" oder "Das Leben ist schön". In den letzten Minuten Laufzeit ist das Leben furchtbar. Wie konnte sich da nur je etwas daran ändern...

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                          • Gibt es eigentlich irgendwas, was der Mann nicht kann? Erst das minimalistische Meisterwerk Neun Szenen, dann Renn, wenn du kannst, der sympathischte Film der Welt und jetzt so ein Musikvideo: http://www.youtube.com/watch?v=BNsXlRbXhpE
                            Das ist so niedlich, ich würde quieken, wenn ich mich dann nicht in meiner Männlichkeit verletzt fühlte.

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                            • Ich vermute, Paul Thomas Anderson geht inzwischen als bester Regisseur der Welt durch. Dass er noch nicht die besten Filme der Welt dreht, schmälert die Freude darüber ein bisschen, aber er ist ja noch jung, hat einen vollen Kühlschrank zu Hause und noch viel Zeit und Ideen für kommende Meisterwerke.

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                                In Zeiten, in denen beinahe jedes größere Filmfranchise Frauen zu Sexualobjekten degradiert, mit militaristisch-nationalistischen Parolen um sich wirft, von absoluten Dilettanten geschrieben und gedreht und schließlich mit haufenweise 3D-CGI zugekleistert wird, um das Volk ins Kinosaal zu locken, gibt es sehr viele Filme, die es sich aus tiefstem Herzen zu hassen lohnen würde.
                                Doch was hasst die Mehrheit? Was ist das Verachtungsobjekt Nr.1 und universelles Bashingziel? Eine fünfteilige langsam erzählte Emo-Romanze, die absolut niemandem auf der Welt wehtut. Die ganze Kotze und Wut, die sich über den Effektepornos der Michael Bays und Zack Snyders dieser Welt entladen sollte, wird vollkommen an etwas verschwendet, das fast ausschließlich an Mädchen zwischen 10 und 16 sowie leicht selbstironisch-interessierte Menschen wie mich anspricht (die sich für den Kinobesuch dann auch noch eine weibliche Begleitung suchen müssen, damit man so tun kann, als hätte sie einen mitgeschleift).

                                Warum ich Teile der Twilight-Filme, insbesondere Eclipse mag?
                                Hmm. Naa gut. Ich stehe auf dieses Emozeug. Ich mag es wirklich, wie Kamera, Regie und Setdesign sich gegenseitig die Bälle zuspielen, um graugrün-melancholisches und dezent trostloses Bild einer Welt zu schaffen, deren Charme ich mir trotz allen Männlichkeitsbeteuerungen nicht entziehen kann. Ich mag Kristen Stewart, den Soundtrack, insbesondere aber David Slade, der die Grenzen und Möglichkeiten der Geschichte genau erkennt und ausnutzt.
                                Und außerdem sehe ich Twilight auch als Gegenbewegung zu der althergebrachten Art, Romanzen in Filmen rapide zu vereinfachen, also fast als Nebenhandlung laufen zu lassen. Jeder, der einigermaßen Erfahrung hat, weiß, dass Liebe eine unglaublich komplizierte Sache ist und dass Twilight sie nicht wie viele andere Filme vereinfacht, sondern eher noch verkompliziert, verleiht der ganzen Sache einen netten Beigeschmack.

                                Natürlich funktionieren ein paar Sachen in den Filmen nicht, aber zumindest Catherine Hardwicke im ersten und David Slade im dritten schafften es, das Ganze unter Kontrolle zu halten und nicht zu aufdringlich werden zu lassen. Denn meine Güte. Es ist nur ein Film. Und ganz bestimmt keiner für jedermann.

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                                • Ein wunderbares Beispiel dafür, dass ein guter Film eben doch Erfolg haben kann, auch wenn er anfangs in 200 Kinos startet und kaum beworben wird. Ich gönne den Machern jeden Zuschauer.

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                                      Humor ist eine knifflige Sache. Allein schon deswegen, weil er nur sehr schwer in guten und in schlechten Humor zu unterteilen ist. Man kann einen Witz oder eine komische Stelle in einem Film nicht für sich nehmen, zerpflücken und analysieren, denn es hängt immer davon ab, wer und wie er die lustige Sache von sich gibt. Ist es ein vollbehangener Karnevalsprediger mit frenetischem Tusch, ein aufstrebender Jungkabarettist oder eine Figur in einem Film, die man bereits liebgewonnen hat? Und vor allem: Wie reagiert man darauf? Man kann sich Humor nicht antrainieren. Wenn jemand sich bei Mario Barth lacht, zeugt das zwar wohl von einer großartigen Menschenkenntnis und Bildung, aber man kann es ihm schlecht verbieten. Wenn jemand über den (zugegebenermaßen wirklich witzigen) selbstironischen Mutterfickerrap von K.I.Z. lacht, kann man das geschmacklos oder ok finden. Was am Ende bleibt, ist nur eine subjektive Meinung. Deshalb halte ich es für den vollkommen falschen Weg, einen Film wie Ziemlich Beste Freunde nüchtern anhand der Durchdachtheit seiner Witze zu bewerten.

                                      Wenn Mario Barth sich auf der Bühne ein Hitlerbärtchen rasieren würde, fände ich das furchtbar. Bei Ziemlich Beste Freunde tue ich das nicht. Warum? Weil ich das Gefühl habe, diese Menschen zu kennen. Weil ich sie gern habe, weil ich mich über den Spaß freue, den sie haben. Und so lange mir das eine gute Zeit verschafft, hat der Film seinen Zweck erfüllt.

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                                        über Warrior

                                        Ein Film, der sämtliche widerlichen (amerikanischen) Klischees und Moralvorstellungen in sich vereint:
                                        Die Familie geht über alles, aber natürlich musst du auch immer ein Mann sein und wenn du ein Mann sein willst, dann hast du verdammt nochmal männlich zu sein und für das Haus deiner Familie dein Leben zu riskieren, weil, wird ja schon alles gutgehen, und du hast für jemanden, der mal dein Freund war und jetzt tot, nachträglich dein Leben zu riskieren und natürlich musst du dabei immer männlich sein und was ist schon männlicher als nackter Oberkörper mit Platzwunden, Blutergüssen und grimmigem Blick?

                                        Was gibt es noch so? Eine Story, die vorhersehbarer ist als Transformers 3, man weiß ab einer halben Stunde jedes kleine bisschen an Handlung, das gleich passieren wird, nie wird überrascht, sondern sich immer an das gehalten, was Menschen jeden Alters, jeden Geschlechts und jeder Nationalität ankotzen sollte wie ein alter Saufkopf hinter der Kneipe:

                                        - Eine Geschichte darüber, wie Gewalt die Menschen verbindet.
                                        - Fight Club von und für Menschen, die Fight Club nicht verstanden haben.
                                        - Eine amerikanisch-militaristische, gewaltverherrlichende und vor allem sexistische Frechheit. Einer der abartigsten Filme, die ich seit langem gesehen habe.
                                        And what the hell is that hype about?

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                                          Die wunderbare Band Boy wollte Freitagabend in München wohl nur Musik machen und nicht unbedingt Filme kritisieren. Haben sie aber trotzdem gemacht. Irgendwie.
                                          Nehmen wir einfach mal einen Moment an, ich wäre weiblich und Kellnerin. Schon passt das alles. Leider. In "Waitress" heißt es in der zweiten Strophe:
                                          "And every minute feels/Just like the one before/No surprise, no twist/She wants so much more".
                                          Und so weh es mir im Herzen tut:
                                          "The waitress is waiting/For a thing to explode/For a light to go on/For some sign to show/The best has yet to come/She's counting the days/Until real life arrives/She's counting two three four five".

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                                          • Ich habe nur ein bisschen aufgeschrien und nur ein bisschen herumgewackelt, als ich meinen Namen gelesen habe. Nur ein bisschen. Ich schwöre.

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                                              Heftige Spoiler!
                                              In einer neueren Auflage von Fight Club schreibt Chuck Palahniuk im Nachwort: „One reviewer called the book science fiction. Another called it a satire on the Iron John men’s movement. Another called it a satire of corporate white-collar culture. Some called it horror. No one called it a romance.”
                                              Warum sollte man auch? Wie kann etwas eine Liebesgeschichte sein, das solche Mengen an Gewalt, Anarchismus und Selbstjustiz beinhaltet? Es ist eigentlich einfach. Wir müssen nur an den Anfang zurück:

                                              Tyler Durden sitzt in einer nahezu perfekt möblierten und ausgestatteten Wohnung, hat einen guten Job, als er plötzlich die Kontrolle über Körper und Geist verliert. Er hat sich sein Leben lang so sehr an die Normalität gewöhnt, dass er es überhaupt nicht bemerkt. Er hat immer hierauf hingearbeitet, normal zu sein, unauffällig, ein Rädchen im Getriebe mit Möblierung zu Hause. Was sich in ihm Bahn bricht, ist das Verlangen nach Einzigartigkeit. Nicht nach Vollkommenheit, sondern nach unvollkommenem Glück, das er nur in anderen Menschen findet. Und sei es nur ein bisschen. Diese Sehnsucht wird ihm so wichtig, dass er eine neue Identität dafür findet und seine eigene dafür aufgibt. Tyler Durden ist jetzt nicht mehr der normale Büroangestellte, Tyler Durden ist jetzt Playboy, Lover und Kumpel, jemand mit so radikalen Vorstellungen, dass ihm die Menschen nachlaufen, wie er es immer wollte. Anführer von etwas sein, einer Bewegung, Bewunderer zu haben. Alles sein, was nicht gewöhnlich ist. Also entwickelt Tyler sich. Stück für Stück. Und so verliert Tyler die Fähigkeit zu schlafen, klar zu denken und weiterhin seinem geregelten Leben nach zu gehen, weil er parallel dazu ein zweites aufbaut. Nur wer ist jetzt in Marla Singer verliebt? Tyler oder Tyler? Der Büro-Tyler findet die Vorstellung, jemanden wie Marla Singer zu lieben, so absurd und erbärmlich, dass er sein Alter Ego den Job machen lässt. Damit beginnt die Geschichte und damit endet sie. Mit Tyler Durden, der sehr sehr langsam begreift, dass er sein altes Leben aufgeben will und jemanden wie Marla braucht.

                                              Es ist eine sehr persönliche Geschichte. Die Geschichte eines Mannes, dessen Leben in dem Moment aus den Fugen gerät, in dem er sich im Zustand höchster Kontrolle wähnt. Eine Neuerzählung von Dickens Weihnachtsgeschichte, über einen sehr modernen Ebenezer Scrooge, der meint, sein Glück in Besitztümern gefunden zu haben und schließlich erkennt, dass es so nicht weiter gehen kann, indem er sich erstmals menschlicher Nähe aussetzt. Die Selbsthilfegruppen, der Fight Club. Alles führt Tyler am Ende zu Marla. Zwei völlig kaputte Menschen mit wer weiß was für Vergangenheiten. Aber sie haben zueinander gefunden. Und erleben Hand in Hand den letzten Ausläufer von dem, was mit einem Mann begann, der sich auf dem Parkplatz vor einer Bar selbst verprügelte.
                                              Ich danke der Academy.

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                                              • Uns Oldman mag die coolste Sau auf dem Planeten sein, aber was Dujardin mit seinen Gesichtsmuskeln anstellt, verdient nicht nur einen Oscar, sondern auch einen Nobelpreis. Was für ein toller Kerl.

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                                                • Dieser Blog ist wohl auch auf den Grimmepreis aus, was?

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                                                  • über Ruhm

                                                    Ruhm ist ein sehr sehr merkwürdiges Buch. Und das weniger wegen der Erzählstruktur, deren angeblich revolutionärer Charakter deutlich überdramatisiert wurde, aber es ist ein Buch, das fast ausschließlich aus Skizzen zu bestehen scheint. Aus Ideen, die sich Daniel Kehlmann in den Notizblock auf seinem Nachttisch gekritzelt hat. Und dann alles irgendwie zusammengewürfelt. Hätte er vorher nicht Die Vermessung der Welt geschrieben, hätte kein Verleger das Ding durchgewunken. So kam es in die Buchläden, ich las es und wusste überhaupt nicht, was ich davon halten sollte. Gute Gedanken wechseln sich mit unendlich in die Länge gezogene Depressionsprosa ab.

                                                    Das hat nicht mal als Buch wirklich funktioniert. Wie zur Hölle soll das Ding als Film funktionieren? Wenn schon Kehlmann, dann bitte Ich und Kaminski. Aber flott. Allzu lang scheinen diese ganzen deutschen Fließbandproduktionen ja nicht zu brauchen.

                                                    P.S. Es besteht aber die Gefahr, dass das Kapitel "Rosalie geht sterben" ein kleines Kurzfilmmeisterwerk wird, dass man sich dann extra am PC herausschneiden muss.

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