jacker - Kommentare
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Alle Kommentare von jacker
[...] Schön an derartiger Varianz im Werk eines Filmemachers ist jedoch die vollkommene Unberechenbarkeit seines nächsten Beitrags – wo also positioniert sich nun die gleichnamige Adaption des Joe Hill Romans HORNS? [...] So zusammengewürfelt dies auch klingt, fällt schnell auf, dass Aja stilsicher all diese (für sich genommen) recht konträren Fragmente zu einem Ganzen verschmilzt. Eine düstere, mysteriöse Stimmung überspannt die Geschehnisse, Themenkomplexe um die seelische Ausgebranntheit nach dem Verlust der Tochter, gesellschaftliche Stigmatisierung, oder nagenden Egoismus werden gestreift und selbst die liebestrunkenen Rückblenden sind von einem nervösen Gefühl durchzogen: Hier ist etwas unheimliches im Busch, hier wird irgendwann noch schlimmes passieren. [...]
Da UNKNOWN USER der schlechteste “Film“ aller Zeiten ist, muss er natürlich zwangsweise auch der schlechteste 2015 sein!
[...] Mit chirurgischer Präzision filetiert das Drehbuch gekonnt sämtliche (noch so subtilen) emotionalen Zustände der Protagonisten heraus, die sich zwischen den Zeilen über die letzten Jahre andeuteten, ausformten und nun erwartungsvoll auf den eigenen Abschluss hinfiebern. Getreu dem Agieren der Werbetreibenden, befriedigt MAD MEN in den allerletzten Episoden Bedürfnisse, von denen der Kunde, also wir, nicht mal wusste dass sie existierten, bevor Weiner’s Serie nun sämtliche offenen Fäden, entstanden bei der Entflechtung des komplexen Bündels namens MAD MEN und nun auf eine neue Richtung wartend, meisterhaft zusammen führte. Aus der Makro-Ebene, dem gemeinsamen existieren auf einem Zeitstrahl, in den Mikrokosmos, wo persönliche Schicksale sich voneinander lösen, um eigene Wege zu beschreiten. Und manifestieren diese Entscheidungen sich erst einmal, wirkt ihr Auftreten wie ein gelungener Pitch des Herrn Drapers – es fällt wie Schuppen von den Augen: Natürlich musste es für diesen oder jenen Charakter in die gezeigte Richtung gehen. Sie such(t)en und nun finden sie – anders wäre es gar nicht denkbar gewesen. Von besonderer Wucht und Tragik ist dies, weil die letzten Stunden des Epos uns in ungewohnt expliziter Weise klar machen, wie stark einige dieser ins Herz geschlossenen Menschen doch an einem Wendepunkt standen – aufrappeln, oder an sich selbst zerbrechen? Konsequenzen aus dem Ist-Zustand ziehen, oder auf wie auch immer geartete Weise in den Ruin wandern? Auf den unterschiedlichsten Ebenen steht für alle etwas auf dem Spiel, dessen Verlust nicht kampflos hingenommen wird. [...]
[...] Von einer Mischung aus (wortwörtlich) blauäugiger Naivität und tief menschlicher Neugier getrieben, gleitet Nancy von einer bizarren Situation in die nächste, spielt Duette mit unter Arthritis leidenden Pianisten, wird von Verrückten im Tiger-Kostüm begattet und beginnt schon am zweiten Tag ihres Aufenthaltes zu grübeln, ob sie all dies nicht schon einmal erlebt hat. Gefangen in der Endlosigkeit, umringt von allen materiellen Dingen, die der Mensch sich nur wünschen kann, zwanglos in totaler Freiheit und doch vollkommen ausgebrannt, unfähig zu fühlen, weil in all dem Prunk die eigene Bedeutung zu verdunsten droht. Die Bloßstellung derartiger Lebens-Entwürfe gelingt Polanski zunächst noch gekonnt und einige mysteriöse, fast surreale Ideen stellen die endlose Monotonie in ihrer repetitiven Art geradezu brillant hervor. Und doch fehlt im Ganzen entschieden der nötige Biss, den es bräuchte, um den feinen Damen und Herren tatsächlich entwaffnend und über ein Level der reinen Feststellung hinaus, auf die Pelle zu rücken. [...]
(Neuer) deutsch(sprachig)er Genrefilm #10: VICTORIA
[...] Wer sind diese Jungs in ihren Synthetik-Hosen, für die sich die Gesellschaft nicht einen Deut interessiert, sondern sie im Gegenteil viel eher mit verächtlichen Blicken abstraft? Wo kommen sie her und wollen sie überhaupt noch irgendwo hin, oder sind sämtliche Träume schon nächtens auf der Dachterrasse zu den Sternen entschwunden? Und wer ist diese Victoria, die sich urplötzlich, umringt von sich aufspielenden jungen Männern so geborgen fühlt, weil sie anscheinend seit langem nicht erlebt hat wie sich echte Zwischenmenschlichkeit anfühlt? Was erzählt uns der Film über eine Generation deren Träume geplatzt sind, falls sie je welche hatten und deren Lebensrealität durch Vodka-Shots im Gegenwert eines Stundenlohns definiert ist? Auch wenn VICTORIA inhaltlich noch ganz andere Pfade beschreiten wird, sind es doch diese Fragen, die in der beiläufig erscheinenden, aber doch so punktgenauen Charakterisierung der Figuren immer und immer wieder gestreift werden. Und die sich auch uns beim Schauen stellen, denn aufgrund eines nicht unwesentlichen Kniffes, fühlt sich VICTORIA enorm anders an, als es ein beliebiger anderer Film tut. [...]
Interesse geweckt? Dann ruhig mal einen Blick auf meine Liste der (neueren) deutsch(sprachig)en Genrefilme werfen: www.moviepilot.de/liste/neuer-deutscher-genrefilm-un-moglich-jacker
Das sind die TATORTe, die die GEZ-Gebühr zum Ärgerniss werden lassen. In allen Belangen unfassbar unterirdisch.
[...] Zunächst will man meinen, Jensen sei ein verbitterter Misanthrop ist, der mit MEN & CHICKEN seinen ganzen Frust über den geistig und moralisch degenerierten Zeitgeist ablässt, im Detail entpuppt der Film sich jedoch als ein Manifest für das genaue Gegenteil: derartige Wertschätzung des Lebens als Ganzen, kann eigentlich nur aus der Feder eines liebevollen Humanisten stammen, der von Interesse für unsere Spezies getrieben, eigentlich nur dazu aufrufen wollte, die Menschen zu nehmen wie sie sind. So verschroben sich dieser Aufruf auch darstellt, so sehr existiert er. [...] Um zu wissen wohin es gehen soll, muss man wissen wo man her kommt – die drei Brüder vom versifften Bauernhof scheinen das nicht zu tun: als Josef aus einem Kinderbuch von Entwicklung, Kreuzung, oder gar dem Massensterben der Arten berichtet, staunen die restlichen Herren, inklusive Elias, ungläubig und mit großen Augen. Läuft es gar auf das Tier im Menschen hinaus? Wie viel davon steckt auch heute noch in jedem von uns? Und wie gut kann es gelingen, durch gesellschaftliche Konditionierung diesen angeborenen Verhaltensmustern zu widerstehen (bzw. welchen bleibenden Effekt hat Konditionierung überhaupt)? Die Herrenhaus-Männer tun es nicht und trotzen somit der gesellschaftlichen Evolution erfolgreich. Von Normen und Regeln frei, leben sie nach gängigen Maßstäben höchst rückschrittlich – doch sind sie daher weniger wert (oder gar weniger Mensch) als ihre „zivilisierten“ Analoga? [...]
[...] Schnell, noch bevor die Air Force One über den endlosen Wäldern des Nordens von einer hinterhältigen Bande Terroristen abgeschossen wird, zeigt sich, dass Filmemacher Jalmari Helander in seiner Inszenierung vor allem an Wirkung und Funktionsweise vergangener Tage anknüpft: Eine alles umspannende (positive) Simplizität durchzieht den Verlauf der Bilder und Einstellungen, Bildsprache, sowie erzeugtes Gefühl bändeln mehr oder weniger dezent mit dem Geiste der goldenen Achtziger an, ohne diesen jedoch (wie heute nur allzu oft) auf Begrifflichkeiten wie “Trash“ zu reduzieren. Wenn hier der kleine Oskari heroisch Pfeil und Bogen durchlädt, oder in Zeitlupe gekippte Baumstämme als Sprungschanze nutzt, um auf (an fliegenden Helikoptern befestigte) Kühlboxen zu hechten, will diese dick überzeichnete Stilistik keineswegs die unmittelbare Herangehensweise damaliger Actionfilme bloßstellen – im Gegenteil: Sie ist als liebevolles Zelebrieren bis ins letzte Frame zu verstehen. [...]
[...] Insgesamt dominiert die Inszenierung (abgesehen von der furiosen Eröffnung in Mexiko-City) eine distanzierte, ernsthafte Kälte, in stetigem Bruch soll diese jedoch durch deplatzierten Humor, meist aus Bond’s Munde, entkräftet werden. Das funktioniert nicht – gar nicht – weil sich ein todernster Grundton nicht mit Flammen-speienden Autos verträgt und Bond so kühl und schablonenhaft, wie vielleicht noch nie zuvor angelegt ist. [...] Als Bond im Verlauf von SPECTRE die dritte Frau erliegt und nach kurzem gemeinsamen Intermezzo gar die L-Bombe gedroppt wird, steht, wie auch sonst immer wieder im Verlauf der 150 Minuten, nur ein riesiges Fragezeichen vor Augen: Wo zur Hölle kommt DAS denn jetzt her? [...] Waltz spielt das routiniert, demnach aber auch frei von Überraschungen, herunter – das ist wie immer ganz nett – doch die ganze Geschichte um seine Figur ist schmerzhaft plump und bröckelt schon bei marginaler Reflektion. Dass nie klar wird, was nun genau die Auswirkungen seines pseudo-diabolischen Handelns sein werden, ist der Spannung nicht gerade förderlich [...]
[...] Das Resultat ist sich bis ins letzte des eigenen Irrsinns bewusst und tut das einzig richtige: es zelebriert diesen, anstatt ihn zu verleugnen. Wo andere das Abstruse fürchten und abwehrend den Riegel vor schieben, legt LUCY Schippe um Schippe drauf, auf dass die Absurditäts-Regler auch ganz sicher die Skala sprengen. Dank eines angenehmen inszenatorischen Selbstverständnisses, der flackernd-zackigen Inszenierung und den kompetenten Action-Szenen macht das einfach nur Spaß, Spaß, und noch mehr Spaß. Wie stark ein solider B-Streifen zudem durch die Fähigkeiten überdurchschnittlicher Darsteller aufgewertet wird, beweißt Johannson eindrucksvoll – von ihrem ersten, höchst brutalen und dank ihrer Leinwandpräsenz emotional aufrüttelnden Kontakt zur Drogen-Mafia, bis zur späteren kühlen Analyse der Gesamt-Situation, gibt Scarlett schauspielerisch den Ton und gewissermaßen auch den Takt des Films vor. 10%. 20%. 50%. Zu irre was hier gerade passiert? [...]
[...] 1) Rauschüberflutung. Im 10 Minuten Serien-Format passte das immer, doch auf 90 läuft mein alterndes Hirn ca. 100 fach über. Too much Input unter allen Belangen – Kind sein, oder Drogen nehmen, anders kann man das nicht gucken. Der wichtigere Punkt ist 2). Wenn in SPONGEBOB eines schon immer störte, sind es die unnützen Realfim-Sequenzen mit Patchy dem Piraten. Patchy ist nun zwar zum x-beliebigen Piraten geworden und wird von Antonio Banderas gespielt, es hilft aber nichts – wie immer ist jede Realfilm-Sekunde unterirdisch, nervig, verschenkt. Nur: von denen gibt es eine ganze Menge – Banderas eröffnet den Film, führt durch den Film und fast die komplette zweite Hälfte klettern Sponge, Sandy, Mr. Crabbs und co. aus dem Meer, um sich in völlig überzogener „Action“ nach Superhelden-Vorbild ein Gefecht mit dem motorisierten Piratenschiff des werten Herrn zu liefern. Zu viel, zu hässlich, zu blöde. [...]
[...] Jugendliche beschwören Geist, Geist kommt und metzelt rum – das ist OUIJA und leider nicht mehr, als ein geradezu erbärmlich unkreativer Horrorstreifen vom Fließband. Ein leeres Werk, frei von (auch nur annähernd) interessanten Ideen, inszeniert ohne jegliches Gespür für Tempo und von Suspense scheinen sämtliche Beteiligten noch nie etwas gehört zu haben. Das ganze ist weder mitreißend, noch spannend, sondern vor allem eins: laut und nervig. [...]
Soulreaver und Jacker reden sich um Kopf und Kragen...
Um über "Regisseure, die uns (damals) zur Filmliebe gebracht haben" zu plaudern, gastierte Herr S. in meinem Podcast, jeder wählte drei Regisseure (die natürlich von mittlerem bis starkem Konsens reichen) und wir redeten drauf los.
Zwischen 01:58 und 02:25 geht es um diesen Herrn hier: Christopher Nolan
Rein hören? Da: http://enoughtalk.de/diverse-talk-005-drei-von-gestern-feat-pascal
Soulreaver und Jacker reden sich um Kopf und Kragen...
Um über "Regisseure, die uns (damals) zur Filmliebe gebracht haben" zu plaudern, gastierte Herr S. in meinem Podcast, jeder wählte drei Regisseure (die natürlich von mittlerem bis starkem Konsens reichen) und wir redeten drauf los.
Zwischen 01:35 und 01:58 geht es um diesen Herrn hier: Michael Haneke
Rein hören? Da: http://enoughtalk.de/diverse-talk-005-drei-von-gestern-feat-pascal
Soulreaver und Jacker reden sich um Kopf und Kragen...
Um über "Regisseure, die uns (damals) zur Filmliebe gebracht haben" zu plaudern, gastierte Herr S. in meinem Podcast, jeder wählte drei Regisseure (die natürlich von mittlerem bis starkem Konsens reichen) und wir redeten drauf los.
Zwischen 01:19 und 01:35 geht es um diesen Herrn hier: Terry Gilliam
Rein hören? Da: http://enoughtalk.de/diverse-talk-005-drei-von-gestern-feat-pascal
Soulreaver und Jacker reden sich um Kopf und Kragen...
Um über "Regisseure, die uns (damals) zur Filmliebe gebracht haben" zu plaudern, gastierte Herr S. in meinem Podcast, jeder wählte drei Regisseure (die natürlich von mittlerem bis starkem Konsens reichen) und wir redeten drauf los.
Zwischen 00:55 und 01:19 geht es um diesen Herrn hier: Stanley Kubrick
Rein hören? Da: http://enoughtalk.de/diverse-talk-005-drei-von-gestern-feat-pascal
Soulreaver und Jacker reden sich um Kopf und Kragen...
Um über "Regisseure, die uns (damals) zur Filmliebe gebracht haben" zu plaudern, gastierte Herr S. in meinem Podcast, jeder wählte drei Regisseure (die natürlich von mittlerem bis starkem Konsens reichen) und wir redeten drauf los.
Zwischen 00:42 und 00:55 geht es um diesen Herrn hier: Darren Aronofsky
Rein hören? Da: http://enoughtalk.de/diverse-talk-005-drei-von-gestern-feat-pascal
Soulreaver und Jacker reden sich um Kopf und Kragen...
Um über "Regisseure, die uns (damals) zur Filmliebe gebracht haben" zu plaudern, gastierte Herr S. in meinem Podcast, jeder wählte drei Regisseure (die natürlich von mittlerem bis starkem Konsens reichen) und wir redeten drauf los.
Zwischen 00:23 und 00:42 geht es um diesen Herrn hier: Martin Scorsese
Rein hören? Da: http://enoughtalk.de/diverse-talk-005-drei-von-gestern-feat-pascal
[...] Um eine klassische „Story“ ging es in dieser Gattung noch nie – entscheidend ist die Form der Darreichung und passagenweise gelingt Argento auch hier wieder eine Umsetzung, der es nicht an Brillanz mangelt. Die schwebend-verspielte Kamera fungiert als direktes Stilmittel und greift oft genug den direkten, subjektiven Blick des Killers auf (ebenfalls ein typisches Merkmal dieser blutroten Filmchen). Weil dabei immer das Wissen um das nächste üble Ereignis mitschwingt, steigt die Creepiness enorm. Überhaupt feuert OPERA audiovisuell eine Fülle an Stilmitteln ab, die verschiedene einzelne Szenen zu kleinen, meisterlichen, höchst intensiven Erlebnis erheben: Beklemmende Wahl der Musik, schräge Aufnahme-Winkel, geniale Schnittfolgen – Argento weiß um die direkte Wirkung seiner Bilder, erst recht wenn sie gekonnt im Gegensatz zum Ton stehen. [...]
[...] Amini lässt es ruhig angehen: Anstatt sich direkt große Ensembles, bombastische Schauplätze, oder hyperkinetische Actionszenen aufzuhalsen, inszeniert er, unter Zuhilfenahme einer überschaubaren Anzahl höchst fähiger Darsteller vor wirkungsvoller Kulisse, eine kleine Geschichte um drei Menschen, deren Wege sich in den 60er Jahren im Süden Europas auf unheilvolle Weise kreuzen und verweben. Viggo Mortensen, Kirsten Dunst und Oscar Isaac verkörpern diese drei, das damalige Griechenland stellt den malerischen Rahmen und Amini beweist durch sämtliche getroffenen Entscheidungen, formell wie inhaltlich, den richtigen Riecher. [...]
[...] Der Virus rast aus der Ferne auf das Ziel zu. Nicht in Form von Blitzen, nicht in Form einzelner Punkte, sondern als eine immense, Angst-einflößende Flutwelle. Tsunami-artig, unaufhaltsam, im Begriff uns (den Betrachter, was mit dem Iinneren der Netzwerkumgebung des Kraftwerks gleich zu setzen ist) kompromisslos zu überrollen. Was im Kern dieser Symbolik steckt: Mann begreift den digitalen Angriff als Analogon einer nicht aufzuhaltenden Naturgewalt. Etwas, dessen Auswirkungen sich nicht mehr auf den digitalen Raum beschränken, sondern in der „echten Welt“ für Schaden, Chaos und Verderben sorgen [...] Zum gewöhnlichen Leben haben die Computer-Spezialisten dieser Geschichte schon lange die Verbindung verloren, ihre Professionalität hat sie ins Abseits getrieben – anders jedoch, als in den zwei Vorgänger-Filmen scheinen Manns kühle Distanziertheit, der beobachtende Blick auf die Figuren und die fehlende emotionale Wärme seiner Szenarien hier weit angebrachter zu sein. Zwischen der (ebenso kalten) Thematik des Cyber-Terrorismus und dem agieren seiner Figuren gelingt eine Bindung, deren Formation sich in jüngerer Vergangenheit in Mann’s Werken als problematisch herausstellte. [...]
Wie wäre das, wenn du von einem Moment auf den anderen aufhörst zu altern und plötzlich, ohne zu verstehen warum und ohne eine Chance darauf zu haben diesen Zustand jemals wieder zu verlassen, auf ewig in der Form verbleibst, die dich in diesem Moment definierte? Wie würde es sich auf dein Leben auswirken, auf deine Bekanntschaften, auf die Menschen die du liebst? Und wie würde die Welt mit einem derart außergewöhnlichen, schier unerklärlichen Phänomenen umgehen – die Wissenschaft, die Gläubigen und auch die ganz normalen Leute? [...] Alles höchst spannende Fragen und Themenkomplexe, die die vorliegende Prämisse fast zwangsweise mit sich bringt, hauptsächlich konzentriert sich der hochwertig ausgestattete, in Form von zahlreichen Rückblenden und Zeitsprüngen erzählte Film jedoch auf eine aufkeimende, von Adaline zunächst vehement geblockte Romanze, deren Fortschreiten und Folgen. Dank gutem Schauspiel und diversen Flashbacks auf vergangene Wendepunkte, an denen ihre Gefühlswelt wild durcheinander gewürfelt kollabierte, wird das Szenario insgesamt so nachvollziehbar (und teilweise sogar tatsächlich bewegend), dass die emotionale Gleichung aufgeht. [...]
[...] Im Folgenden entpinnt sich, basierend auf einem Roman und der zugehörigen Drehbuch-Adaption von Guillermo del Toro, ein auf überaus klassischen Motiven basierendes, emotional jedoch recht modern anmutendes Vampir-Horror-Szenario. Die Blutsauger halten Einfall in New York, doch diese Art gibt sich weder mit spitzen Eckzähnen zufrieden, noch verbringt sie einen Großteil ihrer Zeit in kargen Gemäuern, um auf einsame Jungfrauen zu warten. Del Toros Interpretation des Stoffes, funktioniert analog zu etablierten Zombie- bzw. Infektions-Szenarien – die Masse macht’s und da, wie so oft, die offizielle Seite dementiert statt zu handeln ist New York bald voll von bleichen Freaks mit besonders langer Zunge. Doch wo stammen sie her? Was hat es mit diesem seltsamen, mit morbiden Motiven versehenen Sarg auf sich, den besagtes Flugzeug ins Land brachte und der aufgrund im stillen gezogener Fäden dubioser Konzerne seinen Weg aus dem abgeriegelten Flughafen heraus fand? Fragen über Fragen, die sich nach und nach lichten. [...]
[...] Zum 20-jährigen Jubiläum seines (Meister-)werks sollte wohl, ganz im Geiste der heutigen Fortsetzungs- und Neustart-Kultur, ein zeitgemäßes Update stattfinden. Der Ansatz: Evolution statt Kopie, weshalb der IRON MAN nun sogar zum BULLET MAN (einer lebendigen Riesenknarre) mutiert und seine metallische Transformation zudem noch eine Rahmenhandlung spendiert bekommt. Eine, die es in keiner Weise gebraucht hätte, denn nett ausgedrückt ist sie völlig unkreativ und platt, weil wirklich die erstbeste Geschichte, die für eine Origin auf der Hand liegt. Wie so oft bei Erklärbär-Ansätzen (was z.B. auch an den HELLRAISER-Sequels, vor allem HELL ON EARTH und BLOODLINE stört) wirkt dies grob entmystifizierend und spricht in einer Tour Dinge aus, die niemand wissen wollte. [...]
Ich vermisse bitterst: Adam Sandler in REIGN OVER ME!