jacker - Kommentare

Alle Kommentare von jacker

  • Den Media Monday hier veröffentlichen, ist ja auch ne Möglichkeit :)

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    • 4
      über RoboCop

      Das ROBOCOP-Remake ist bei weitem nicht das Total-Desaster, zu dem es gemeinhin gemacht wird - mehr als ein vollkommen durchschnittlicher SciFi-Actioner mit weit überdurchschnittlicher Besetzung ist es jedoch auch nicht geworden.

      Ich muss zugeben, dass ich eigentlich nach dem Trailer NULL Interesse an dem Film hatte und lediglich aufgrund des Suchens in Joel Kinnaman's Filmografie doch zugegriffen habe. Der Mann ist in THE KILLING so stark, dass die Neugier wie er wohl den Robocop spielt überwog. Zum Glück gibt es ja Stadtbibliotheken, wo man den Film im Vorbeigehen mal eben schnappen kann (welch ein Opportunismus!).

      Kuzes Fazit:
      Ziemlich frontale, aber dennoch gelungene Mediensatire durch einen gut gelaunten Samuel L. Jackson, Kinnaman spielt im Rahmen der Skript-bedingten Möglichkeiten stark, Jackie Earle Haley ist perfekt als Arschloch vor dem Herrn gecastet und Keaton plus Oldman liefern solide. Passt schon. Trotz viel Computer ist die Action ganz okay, das Product Design des schwarzen Robocops gelungen und PG-13 wirkt sich (aufgrund von sinnvoller Gestaltung der Sequenzen) überraschend wenig auf die Kämpfe und Schießereien aus.

      Problemlos guckbare Einmalkost.

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        [...] Wenn schon kein Drama vorliegt, könnten natürlich noch Qualitäten auf Seite der Action versteckt sein. Sind sie nicht. 47 RONIN ist eine von jeglichem Blut bereinigte PG-13 Schlacht-Orgie, die Begriffe wie "Dynamik" und "Bewegung" verspottet und deren spärlich gesetzten Kämpfen es an Punch, ausgereiften Choreografien und einem punktgenauem Schnitt fehlt. Die Ideen sind nicht schlecht (z.B. in der Geister-Höhle), aber vielleicht reißen wie bereits die Kulissen auch die körperlichen Konfrontationen nicht mit, weil auch hier grundsätzlich mehr als die Hälfte der Beteiligten aus dem Computer entwachsen ist? Das ist nicht greifbar, entfaltet kein Gefühl der Bedrohung und ödet an! [...]

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        • 7

          [...] Auch wenn INTERSTELLAR das Tempo und die Intensität anzieht funktioniert das größtenteils ziemlich gut. Um ehrlich zu sein ist die schier endlose Szene, welche mit dem Spaziergang von Matthew McConnaghey und Matt Damon in den Bergen des Eisplaneten beginnt und sich bis zum erneuten Andocken an der Raumstation des Teams erstreckt, wahrscheinlich der längste, sich konstant entwickelnde und dabei zu jeder Sekunde funktionierende Spannungsbogen, den ich je erlebt habe. [...] auf der anderen Seite sind da die kleinen (bis großen) Ärgerlichkeiten, die ich überhaupt nicht mochte - und die mich jetzt auch rein vom Kopf her (und was passt besser zu einem Nolan-Film als eine verkopfte Bewertung?) daran hindern, ähnlich wie 95% aller anderen Zuschauer mit Höchstwertungen und anbetenden Lobpreisungen um mich zu werfen. Warum traut Nolan seinen Zuschauern zu, diesen ganzen Science-Talk zu schlucken (und vor allem zu verarbeiten), aber in so vielen kleinen Momenten nicht, das viel Offensichlichere zu begreifen? [...]

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          • Solche Spekulation an sich ist schon Quark hoch zehn.
            Dennoch - der Filmindustrie namens Hollywood wäre derart abstruses Retconning sogar zuzutrauen!

            • Nicht schlecht, gemessen daran, was der Mann schon gerissen hat, klingt 40 irgendwie viel zu jung. Mir fliegt so ein: "Was? 40? Dafür hat der doch schon viel zu viel relevantes gedreht" durch den Kopf. Mag nicht alles davon, aber ist ein guter, der Leo!

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              • 8
                • Großartiger Film, ein soghafter Rausch. Und ganz ohne Geschlechtsteile ;)

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                    Samstag Nacht gesehen.
                    Beflügelt, euphorisch, schlaf- und sprachlos gewesen...
                    Irgendwie drüber geschlafen.
                    Immernoch sprachlos...
                    Den Tag lang abgelenkt, doch die Gedanken immer wieder zum Film zurück gewandert - in Träumerei verfallen.
                    Immernoch sprachlos...
                    Nochmal geschlafen, aufgewacht, das Gefühl die Welt mit anderen Augen zu sehen nach wie vor präsent.
                    Weiterhin vollkommen sprachlos...

                    Ein Film der die pure Magie und Schönheit des Filmemachens in erhabener Perfektion versprüht. Ein Rausch, ein Fluss aus Gedanken und Emotionen, ein Erlebnis, dass den Blick auf die Kunstform expandieren lässt - den Horizont erweitert. Gedreht von einem Mann, der Filmemachen nicht gelernt, oder gar studiert hat, sondern schlichtweg seiner außergewöhnlichen Intuition gefolgt ist.

                    Der Begriff "Filmkunst" ist für mich nun um eine mir unbekannte Dimension erweitert worden.

                    Unbeschreiblich!

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                    • Es war ein schöner Horrorctober mit Highlights und Tiefpunkten. Alle Reviews sind geschrieben und gebloggt - bis nächstes Jahr :)

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                      • Vielen Dank für den Sonderpreis :)
                        Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zwar was eingereicht, ansonsten aber ziemlich verplant habe mich mit den vielen Texten zu befassen. Naja, ich wäre ja auch befangen gewesen :P Zumindest die Siegertexte muss ich jetzt mal nachholen!

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                        • 6

                          [...] Diese Prämisse bildet das offensichtliche Fundament für ganz großes Drama, doch THE IMMIGRANT ist in seinem Verlauf unter jedem denkbaren Aspekt zurückgenommen. Der Film diktiert nicht, aber liefert im Umkehrschluss auch seltsam wenig - vor allem kaum einen Standpunkt. Das äußert sich noch recht positiv in der Zeichnung der Figuren - besonders der von Phoenix gespielte Pimp ist eben nicht wie sonst so oft ein klares, fieses, eindeutig böses Arschloch. Eigentlich ist er, abseits seiner ab und an aufflammenden Cholerik, ein ganz sympathischer Kerl. Auch Eva ist alles andere als nur verschüchtert und verzweifelt - im Gegenteil, sie weißt ganz klar verschiedene Eigenschaften, Motivation und Charakterzüge vor. Menschen haben Facetten, warum also nicht in Filmen? Doch all die Eigenschaften dieser Figuren wirken so wenig konkret, stattdessen so zaghaft angedeutet, dass beinahe das Gefühl entsteht, Gray habe sich im Skript zur Vermeidung von Schwarz/Weiß-Malerei und Klischees ZU weit reduziert - bis an den Punkt, wo eine Positionierung zu ihren Erlebnissen nicht mehr stattfindet und die Zurückgenommenheit nur noch Blässe bedingt. [...]

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                          • 6

                            [...] hier werden Menschen vor versammelter Masse für das Erheben der Hand kaltblütig per Kopfschuss exekutiert, ärmere Distrikte verwüstet und zerstört, Gale bis aufs Blut von einem sadistischen Commander der staatlichen Sicherheitstruppen brutal ausgepeitscht. Die Kamera agiert subtil. Sie fängt all dies gerade noch ein, so dass die Wirkung sich im Kopf entfalten kann. Gewalt ist in der Welt von CATCHING FIRE eine omnipräsente, lebensbedrohliche Kraft, die wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der ärmeren Bevölkerung schwebt und keineswegs folgenlos bleibt - nicht physisch und erst recht nicht psychisch. [...] Probleme tun sich auf, als CATCHING FIRE erneut am Beginn der Hunger Games angelangt ist. Auch diese sind härter, noch unfairer und noch unmenschlicher (und fügen sich somit konsequent in den Tonus des Films ein), aber trotzdem schleicht sich die selten zu umschiffende Abnutzung der Fortsetzung ein. Ich hatte das Gefühl all dies schon mal gesehen zu haben. Und leider, Abänderungen hin oder her, GENAU so. Und so gestaltete sich die letzte Stunde der 150 Minuten, obwohl sie dann mit einem kreativen und unvorhergesehenen Twist endet, leider relativ unspannend und dröge. [...]

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                              [...] Ich verneige mich im Geiste vor Alejandro Jodorowsky, für dieses von ihm geschaffene Epos - ein Meisterwerk und eine absolute Frechheit zugleich! Wer diesen Film gesehen hat, und im Abspann darauf geachtet, welche Funktionen von Jodorowsky übernommen wurden, der kann sich vorstellen warum. "Written and directed by.." kennen wir. Aber auch Kostüme? Auch Kulissen? Auch Gemälde und Ausstattung? Auch Musik? Und dann vor allem in einer ausufernden Intensität, wie sie kaum ein zweiter Film teilt? Hier hat ein begeisterter Filmemacher eine vollkommen größenwahnsinnige Vision umgesetzt, auf eine Karte gesetzt und gewonnen! Es ist mir völlig unbegreiflich, wie diese, im Sekundentakt auf den Zuschauer einprasselnde Flut an Ideen, Bildern und Farben einem einzigen menschlichen Geiste entsprungen sein kann - sie sprengt ja bereits beim Zuschauen den Rahmen des (Be)greifbaren. Und es erheitert mich sehr, wie eine solch bizarre Absurdität, mit so selbstverständlichem Augenzwinkern präsentiert wird. Ich weiß nicht, ob ich solchen Ideenreichtum bis jetzt schon mal erleben durfte? [...]

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                                [...] Lam bedient alles: Was sich bewegen kann, wird in THE VIRAL FACTOR bewegt – Züge, Autos, Jeeps, Motorräder, Beine, Helikopter, Schiffe – und was feuern kann, wird abgefeuert – Pistolen, Gewehre, Raketenwerfer. Ein wenig übertreibt es der gute Mann dabei schon (wie gesagt, der Film geht 2h) und irgendwann, speziell gegen Ende, nutzt sich das explosive Geballer ein wenig ab, weil Übersättigung einsetzt, doch im Großen und Ganzen reißt der Film, besonders aufgrund des schier unglaublichen Tempos (!), enorm mit. Schneller ginge nicht, ohne Herzrhythmus-Störungen zu verursachen. Außerdem bemüht sich Lam durch stetige Bewegung, auch bei der Wahl der Schauplätze, keinen Deut Langeweile aufkommen zu lassen. Überfüllte Bahnhöfe, leere Fabrikhallen, Containerschiffe – THE VIRAL FACTOR wird nicht müde dem Zuschauer immer neue Farben, immer neue Orte und immer neue Formen der körperlichen Konfrontation vorzusetzen – Faustkämpfe, Verfolgungsjagden, Sprünge aus Gebäuden, es ist einfach alles drin. [...]

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                                  #horrorctober 2014, Film #13

                                  [...] SOCIETY (bzw. in Deutschland damals vor der Indizierung DARK SOCIETY getauft) schafft etwas seltenes, das die jeweiligen Filme immer wieder (z.B. speziell bei David Lynch, oder wenn generell die Realität irgendwie in Frage gestellt wird) meist enorm aufwertet: er schafft eine Stimmung, in der überhaupt nicht mehr klar ist, was im Kopf des Protagonisten abläuft und was für bare Münze genommen werden darf. Unerklärliches balanciert genau auf dem schmalen Grat zwischen übernatürlicher Ursache und plausibleren, irdischen Gründen und fest zu nageln, wo die Grenze zum Traum verläuft ist unmöglich – man weiß es einfach nicht. Da verschwinden Autos in denen Bill vorher noch Leichen fand, da verändern sich widerliche Audio-Aufnahmen von Inzest-Orgien auf Diktiergeräten zu saloppen Lobgesängen auf die Integrität seiner Schwester, da legen Polizisten besondere Härte und Befangenheit an den Tag. Spielt Bill verrückt? Ist er völlig zu recht beim Psychologen in Behandlung? Zweifel schleichen sich ein. Besonders wichtig im Aufbau dieser diffus-undurchsichtigen Wirkung ist der Ton – der beklemmende Score von Mark Ryder schafft ein geschärftes Bewusstsein für die plausible Existenz schier endlos tiefer Abgründe unter der oberflächlichen Fassade der Gesellschaft. Der Titel gebenden „Society“. [...]

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                                    #horrorctober 2014, Film #12

                                    [...] Man kann nun ganz viel ernsthafte Kritik an derartigem Quatsch üben, jedoch verpufft diese völlig ins Leere, da sich Macher Phil Claydon vollkommen der Quatschhaftigkeit der Prämisse bewusst ist. Die Inszenierung schrammt, besonders bei Szenenwechseln, schon nah an idiotischen Pling-Plöng-Sirenen-Gags der Marke "TV Show spielt die witzigsten Home-Fail-Clips der Welt" vorbei, was jedoch irgendwie die Albernheit der ganzen Angelegenheit ins rechte Licht rückt.

                                    Eigentlich liegt hier folgender Fall vor: Alle Typen sind notgeile Idioten, besonders Fletch quatscht von morgens bis abends nur infantil-chauvinistischen Bullshit und alle Frauen sind notgeile Nutten. Die leicht bekleideten, allesamt natürlich verführerisch-ultra-sexy daher kommenden Vampir-Damen tun die liebe lange Nacht nichts anderes als sich pausenlos zu küssen, oder andere Zärtlichkeiten auszutauschen und besonders die vier Damen in Zivil, wären in der Realität am Straßenrand ganz schnell dem falschen Gewerbe zugeschrieben worden. Ist ja klar: im kalten, verregneten, britischen Wald reist es sich in Hotpants und knappen Oberteilen immernoch am besten (und im Hippie-Bus sowieso). [...]

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                                      #horrorctober 2014, Film #11

                                      [...] Anrechnen kann man dieser schwachen Fortsetzung zwar, dass die Story des ersten Teils nicht bloß gänzlich plump mit neuen Schauspielern kopiert wurde - hier will sich Freddy nämlich nicht mehr an den Eltern der Kleinstadt rächen (wie hieß der Film hier jetzt nochmal?), sondern über Vereinnahmung von Jesse (dessen Familie ins berüchtigte Haus in der Elm Street gezogen ist) wieder einen materiellen Körper erhalten - sondern im gleichem Setting minimal anderes erzählt wird. Doch nützt das, wenn der Film dem Vorgänger in Aspekten wie Atmosphäre, Spezialeffekte und demnach dem kompletten Unterhaltungswert so haushoch überlegen ist? [...]

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                                        #horrorctober 2014, Film #9

                                        [...] Es war eigentlich zu erwarten, dass der Film die vorher, auch aufgrund des recht dürftigen Spiels aller Beteiligten, wenig intensiv ausformulierten Ängste seiner Probanden in der letzten halben Stunde für allerlei sadistische Gemeinheiten nutzen würde - für sich genommen passieren wirklich unangenehme Dinge, die keinem Menschen zu wünschen sind - aber schade ist doch, dass ein Konzept, welches wie gemacht für tiefgreifenden psychological-Horror erscheint, unterm Strich dann doch nur für Torture-Porn verheizt wird. [...]

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                                          #horrorctober 2014, Film #8

                                          [...] Man sieht, dass hier viele gesellschaftliche Probleme aufgegriffen und auf die vorliegende Thematik angewandt wurden. In zynischen Spitzen schwingt eine omnipräsente Kritik an unserem Lebensstil mit: Die Vampir-Gesellschaft blickt mit Verachtung auf die mutierten (also sozial abgestiegenen) Exemplare und sieht sie als Ballast, der möglichst aus der Welt geräumt werden soll - nah liegen die Assoziationen zu Obdachlosen, die mit verächtlichen Blicken abgestraft. Auch bekommt die hardcore-kapitalistische Gesamtmaschinerie unserer Welt einen Seitenhieb nach dem anderen versetzt, denn den Bossen der global agierenden Konzerne geht es bei der Entwicklung eines synthetischen Nahrungsersatzes nur als medienwirksame Tarnung um die ehrenvolle Rettung der eigenen Spezies - die eigentlichen Beweggründe sind Macht und Dollarscheine (hallo Politik, hallo Pharmakonzerne, hallo Welt!). Nebst diesen kritischen inhaltlichen Tendenzen flammen zudem immer wieder kleine Momente voller spaßiger, kreativer Ideen auf. So informieren im TV hochglanz-Werbespots über reichlich unnütze Vampir-Gimmicks, die gegen ein stattliches Entgeld ein sonnenfreies Leben erleichtern sollen, der Kaffee wird mit Blut statt Milch serviert, oder es wirbt eine Vampir-Variante von Uncle Sam auf Plakaten für Rekruten, die dem Militär bei der Jagd nach den letzten frei lebenden Menschen dienen sollen - "Uncle Sam still wants you!". Überhaupt ist das Militär und blinder Gehorsam in der Befehlskette ohne nötige Reflektion und Infragestellung der fragwürdigen Ziele einer Obrigkeit ein weiterer maßgeblicher Punkt des Films. [...]

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                                            #horrorctober 2014, Film #7

                                            [...] Zur Atmosphäre: Ich liebe Langsamkeit in dieser Art von Film. Leere Gebäude, ein kaum merkliches Gleiten der Kamera durch finstere Flure, genug Raum - akustisch und visuell - um die kleinsten Details der gezeigten Welt wahr zu nehmen. Das Rascheln einer Gardine, das Knarren einer Diele, das Atmen einer Person im Nebenraum. Dazu düsteres Licht, was gerade genug Sicht zulässt, um leichte Zweifel am Gesehenen zu schüren. Und dazu eine Geschichte, die Schritt für Schritt ihren Lauf nimt. Ich brauche, nein, ich MÖCHTE kein stark anziehendes Tempo im Verlauf des Films, was in einem fulminanten Finale aus Chaos, Kreischen, Lärm und schnellen Schnitten endet. Ich möchte keinen pompös auftragenden Score, der mir ständig die Größe und Bombastik der Bedrohung unter die Nase reibt - subtile Untermalung, nicht überbordende Füllung mit Klang, heißt hier das Stichwort. Überhaupt muss die unangenehme Komponente subtil unter dem Gezeigten versteckt sein! Ein Schock-Effekt hier und da ist nicht das Problem, doch sollte der Schwerpunkt ganz klar auf tighter Suspense liegen. [...]

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                                              #horrorctober 2014, Film #10

                                              Aye, Aye Captain, Hirn über Bord! [...] Mindestens so viel Gedröhne wie Geschreie [...] Seemänner sagen "Aye". Na dann prost! [...]
                                              Kreisch.
                                              Kreisch.
                                              Kreisch.
                                              [...]
                                              Ohne Frage, einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe!
                                              Over and out..

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                                                  #horrorctober 2014, Film #6

                                                  [...] Aus anfänglicher Verwunderung der Familie wächst kurzzeitige Begeisterung, die schnell zur latenten Angst vor dem Unbekannten wird. Dann flippt POLTERGEIST das erste mal völlig aus und lässt in der ersten viel zu lauten, viel zu brachialen Sequenz die arme kleine Tochter verschwinden. Zur Klärung der Phänomene beauftragen die Freelings eine Trupp Fachleute auf dem Gebiet des Übernatürlichen, die das Haus genauer unter die Lupe nehmen sollen. Und selbst wenn man im Horror schon einiges gesehen hat, bleibt nur ein trockenes Fazit: Was für Vollidioten sind die denn? Das anfänglich recht nachvollziehbare Handeln aller Figuren mutiert zu einem Showcase der totalen Dämlichkeit - beispielsweise haben alle bereits klar erkannt, dass es tatsächlich spukt, einer der Deppen schlendert aber nachts gemütlich mit dem Walkman durch das Haus, wodurch er natürlich nichts mehr mitbekommt - und keine Figur macht auch nur noch ansatzweise Sinn. Abseits dieser Defizite liegt aber das größte Problem: Die anfängliche Atmosphäre wurde durch einige viel zu Laute und viel zu brutal-offensive Sequenzen gänzlich zerstört und es bleibt nur noch Langeweile über. In einer schier endlosen Szene erklärt die kleine Schamanin in ihrer Piepsestimme, wie man die verschollene Tochter retten kann. Das dauert zwei, fünf, zehn Minuten und hört imemrnoch nicht auf. Bleierne Augenlider sind die Antwort. Nach gefühlten zwei Stunden hat sie ihren Plan lang und breit erklärt und ab gehts. [...]

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                                                    #horrorctober 2014, Film #5

                                                    [...] Der Geist eines psychopathischen Serienkillers wird von diesem, kurz vor seinem Ableben, durch einen Voodoo-Zauber in eine Kinderpuppe - dem Abbild einer Fernsehfigur namens "Good Guy" - übertragen. Diese gelangt über Umwege in die Hände eines Kindes und der Spuk/Trug/Unfug nimmt seinen Lauf. Das ist für sich genommen schon so absurd, dass es fatal wäre den Stoff als Filmemacher (und Zuschauer) todernst zu nehmen. Tut glücklicherweise auch niemand, was jedoch nicht heißen soll, CHILD'S PLAY würde keine dichte, oftmals recht creepige Atmosphäre aufbauen - das schafft der Film besonders über die großartige Musik von Joe Renzetti und ein gekonntes Spiel mit dem seltsamen Gefühl, welches Puppen generell in der Lage zu erzeugen sind. Denn Chucky ist creepy, daran gibt es nichts zu rütteln! Mal ehrlich, auch ohne einen Serienkiller-Geist in ihr - wer würde seinem Kind denn diese lebensgroße, unangenehem-seltsame und vor allem grotesk-hässliche Puppe kaufen? Dass dieses Etwas auch noch den Namen "Good Guy" trägt, ist bereits eins der vielen Augenzwinkern, die Tom Holland in seinen Film eingebaut hat. [...]

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